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Samstag, 24. Juni 2023

Philippinen - Surferparadies Siargao

Siargao ist eines der unbekannteren Reiseziele auf den Philippinen. Vor allem Surfer haben in den letzten Jahren die kleine Insel im Osten der Philippinen für sich entdeckt. Jedoch bietet die Insel noch viel mehr. Auch hier findet man weiße Sandstrände und kleine vorgelagerte Inseln mit geheimnisvollen Lagunen und schmale Sandbänke. Siargao ist auch als "Palmeninsel" bekannt. Dies wird einem klar, sobald man die Insel abseits der größeren Orte erkundet - man passiert riesige Palmenwälder, die kaum ein Ende nehmen. Kleine Restaurants und Unterkünfte haben sich vor allem rund um General Luna, im Südosten, angesiedelt. Die Besucherzahlen sind noch relativ gering, was vor allem an der langen Anreise liegt.

Siargao ist mit seinem kleinen, lokalen Flughafen mit dem Flughafen in Manila und auch Cebu City verbunden (Flugzeit zwischen 1 - 2 Stunden). Wer wie die Einheimischen reisen möchte, nimmt das Nachtboot von Cebu City nach Surigao City und steigt dort auf eine Fähre nach Dapa auf Siargao um (Reisezeit 12 - 14 Stunden).

General Luna, Cloud 9 & unbewohnte Inseln 

General Luna ist der Touristen Hotspot auf der Insel, auch wenn es hier immer noch relativ ruhig zu geht. Entlang der Hauptstraße finden Reisende alles was das Herz begehrt - kleine Shops, leckere Restaurants und Unterkünfte in verschiedenen Preissegmenten. Nördlich des kleinen Zentrum des Ortes befindet sich die Cloud 9 - der Surfspot auf den Philippinen. Hier werden sogar internationale Wettbewerbe ausgerichtet. Wen es selbst auf das Surfbrett zieht, sollte direkt zum Pier fahren. Dort warten schon Surflehrer auf potentielle Kunden. Jedoch können Surfstunden auch im Voraus in fast jeder Unterkunft gebucht werden. Wer die Surfer nur beobachten möchte, kann dies vom Pier, welcher weit raus ins Wasser ragt, tun. Wie auf jeder Insel der Philippinen werden auch in General Luna Tagesausflüge mit dem Boot zu den umliegenden, traumhaften Inseln angeboten. Diese starten meistens vom weißen Sandstrand in General Luna. Daco Island, Guyam Island, Naked Island und die Scuba Lagoon mit Sprungbrettern in Mitten der Lagune sind die beliebtesten Ausflugsziele. Auf den Inseln können Reisende an den weißen Stränden unter den Palmen entspannen oder in Schnorchelgebieten die Unterwasserwelt erkunden. In der Subua Lagoon erwartet Besucher ein bisschen mehr Abenteuer. Hier kann man sich in der Lagune treiben lassen, Kajak fahren, schnorcheln oder auch von dem Sprungbrett in der Mitte einen Sprung wagen. 

Der unberührte Norden Siargaos

Auf der Insel selbst bietet es sich außerdem an einen Roller zu mieten, denn auch an Land gibt es einiges zu entdecken. Bei der Fahrt Richtung Norden wird einem schnell klar, dass dieser Teil der Insel kaum bewohnt ist und es daher auch Reisende höchstens für einen Tagesausflug in die Region verschlägt. Eine Fahrt rund um Insel ist in ca. 4 - 5 Stunden Fahrzeit machbar. Als erstes kann im Zentrum der Insel die Tayangban Höhle besuchen. Am Eingang bezahlt man den Eintritt, wird einem Guide zugeteilt und bekommt die Schwimmweste. Danach geht es einige Stufen runter zum Eingang der Höhle. Schon nach einigen Metern in der Höhle ist es stockdunkel und zusammen mit dem Guide tastet man sich langsam durch den unterirdischen Fluss. Mit Taschenlampen zeigt der Guide einem die außergewöhnlichen Felswände der Höhle. Nach diesem Erlebnis kann man sich durch den beeindruckenden Palmenwald auf den Weg zum beliebtesten Ausflugsziel der Insel machen – die natürlichen Pools in Magpupungko. Hier ist zu beachten, dass bei Flut die Pools nicht zugänglich sind. Die Unterkünfte in General Luna können einem jedoch sagen, wann ein Besuch ratsam ist. Für die Pools und den Strand, an dem man die Wasserbecken findet, muss man Eintritt zahlen, kann jedoch so lange bleiben, wie man möchte. Am Strand befinden sich auch einige Restaurants an denen man typisch, philippinische Gerichte zu einem fairen Preis bestellen kann. Zu den Pools selbst muss man einige Meter laufen, wo man dann von blauem, unheimlich klarem Wasser erwartet wird. Es lohnt sich auch ein Sprung von einer der Klippen. Wer vor Ebbe am Strand ankommt, kann langsam beobachten wie sich das Wasser vom Strand zurück zieht und so die Pools sichtbar werden. Absolute Abgeschiedenheit findet man im Norden von Siargao. Trotzdem gibt es einige Ausflugsmöglichkeiten. In Santa Monica befinden sich die Taktak Wasserfälle oder von San Benito starten Tagesausflüge zu Poneas Island mit seinen kleinen Binnenseen.

Fazit: Wer mehr Zeit für eine Reise auf die Philippinen mitbringt, surfen oder eine Insel auf den Philippinen entdecken möchte, die vom Massentourismus noch verschont geblieben ist, sollte den Weg nach Siargao auf sich nehmen. Auf der Insel kann man schnell einige aufregende Tage erleben aber genauso auch einfach nur entspannen. Vielfältige aber kaum überlaufende Attraktionen sorgen dafür, dass das Urlaubsfeeling sofort aufkommt!

Ein Reisebericht von ?

Freitag, 23. Juni 2023

Philippinen - Cebu und seine einzigartigen Nachbarinseln

Eines der bekannteren und beliebtes Urlaubsziel auf den Philippinen ist Cebu. Das liegt vor allem an der Vielfältigkeit der Insel - einzigartige Wasserfälle, Walhaie in Moalboal, weiße Sandstrände und ideale Tauchbedingungen auf Malapascua. Die Insel liegt außerdem relativ zentral im Inselstaat und ist auch ideal als Ausgangspunkt für eine Inselhopping - Reise, da die umliegenden Inseln einfach per Fähre zu erreichen sind. Östlich von Cebu liegt die ebenfalls sehr beliebte Insel Bohol. Diese ist vor allem bekannt für ihre Chocolate Hills und die heimischen Koboldmakis. Südlich von Cebu befindet sich Siquijor - die philippinische Hexeninsel.

Cebu ist mit seinem internationalen Flughafen mit mehreren asiatischen Drehkreuzen verbunden. Bohol und Siquijor können von Cebu City aus in einigen Stunden per Fähre erreicht werden.

Vielseitiges Reiseziel Cebu

Cebu wird jährlich von bis zu 2 Millionen Besuchern besucht - trotzdem ist die Insel noch naturbelassen und man kann einzigartige Aktivitäten unternehmen. Beliebte Urlaubsregionen auf der Insel selbst sind die Orte Moalboal und Oslob. Ein außergewöhnliches Erlebnis in Moalboal ist das Tauchen oder auch Schnorcheln mit einem riesigen Schwarm Sardinien. Direkt am „White Beach“ tummeln sich die Fische in der Nähe des Strandes. Wenn man Glück hat, sieht man sogar die eine oder andere Wasserschildkröte. Taucherbrille und Schnorchel kann man sich bei einer der vielen Tauchschulen vor Ort ausleihen. Rund um den „White Beach“ gibt es auch einige Restaurants, an denen man sich stärken kann.

Ein weiteres, spannendes Abenteuer erwartet Reisende bei den Kawasan Falls, die ca. 45 Minuten von Moalboal entfernt liegen. Die eigentlichen Wasserfälle, die aus verschiedenen Ebenen bestehen, können ohne Guide besucht werden. Ein einmaliges Erlebnis für viele Reisende ist jedoch die Canyoneering Tour, die an den Kawasan Falls endet. Diese ist jedoch nur mit Guide möglich. Dieser sorgt aber nicht nur für die Sicherheit, sondern kann auch, wenn sie eine wasserdichte Kamera besitzen, Fotos und Videos von Ihnen machen, während Sie durch Flussläufe schwimmen oder von Klippen springen. Die Halbtagestour sollte man früh morgens starten, damit die Strecke relativ leer ist und man nicht alle paar Meter warten muss. Bei den Touren werden Schwimmwesten und Helme gestellt. Teilweise kann man sich auch Wasserschuhe ausleihen, die definitiv ratsam sind. Viele Sprünge, die bis zu 15 Metern sein können, sind optional. Eigentliches Highlight der Tour sind die Wasserfälle am Ende. Dort gibt es eine Rutsche geformt aus den Felsen, ein Seil zum Reinspringen und mehrere Wasserbecken zum Schwimmen und sich treiben lassen.

Ein anderer beliebter Ort an der Ostküste Cebus ist Oslob, da es dort die Möglichkeit gibt mit Walhaien zu Schwimmen. Jedoch sollte man beachten, dass die Tiere von Fischern gefüttert werden und nur somit das Erlebnis so zahlreich an Reisende angeboten werden kann. In dem kleinen Nachbarort Booljon kann man entspannt die Ruhe genießen. In der Umgebung befinden sich einige Wasserfälle, die man mit einem gemieteten Roller abfahren kann. Gemütlicher kann man es an einem der vielen schmalen Strände angehen lassen. Dort bietet sich es auch an schnorcheln zu gehen. Wenn man Glück hat, sieht man hier auch die eine oder andere Wasserschildkröte.

Chocolate Hills auf Bohol

Auch Bohol ist wie Cebu eines der bekannteren Reiseziele auf den Philippinen. Die Insel liegt östlich von Cebu und ist mit der Fähre in ca. 3 Stunden von Cebu City aus zu erreichen. Die meisten Reisenden zieht es nach Alona Beach und Umgebung im Süden der Insel. Dort befinden sich die meisten Unterkünfte und eine große Anzahl an Restaurants und Bars. Wer mehr Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, sollte sich im Norden von Bohol aufhalten. Die Highlights der Insel kann man bequem in einem Tag besuchen. Wer in Alona Beach oder Umgebung seine Unterkunft hat, kann mit einem Besuch in einer der Aufzuchtstationen für die kleinen, süßen Kobaldmakis starten. Die faustgroßen, nachtaktiven und extrem scheuen Tiere kann man während einem Rundgang in der Station z. B. in Loboc beobachten. Jeden Morgen suchen die Guides die Tiere auf den Bäumen, um Sie dann den Besuchern über den Tag zu zeigen, bevor die Tiere sich nachts einen neuen Platz suchen. Empfehlenswert ist auch eine Bootsfahrt durch die grünen Wälder auf dem Loboc River. Das beliebteste Ausflugsziel der Insel sind die bekannten Chocolate Hills. Die kleinen, runden Hügel in einem Braunton, sehen wie kleine Schokoladenhäufchen aus. Vom offiziellen Aussichtspunkt, der auch von den meisten organisierten Touren angefahren wird, hat man wahrscheinlich die beste Aussicht, jedoch muss man sich diese auch mit Hunderten von anderen Besuchern teilen. Wer mobil ist, kann auch noch andere, weniger frequentierte Aussichtspunkte besuchen.

Hexeninsel Siquijor

Philippinos, die nicht auf Siquijor wohnen, meiden die berüchtigte Hexeninsel. Wahrscheinlich auch aus diesem Grund war die Insel lange nicht auf dem Radar von Touristen. Mittlerweile gibt es einige Unterkünfte und viele Reisende kehren begeistert von der Insel zurück. Denn Reisende erwarten rauschende Wasserfälle, weiße Sandstrände, traumhafte Sonnenuntergänge und immer noch wenig andere Besucher. Von Bohol oder auch Damaguete ist Siquijor in wenigen Stunden per Fähre erreichbar. Da Tricycles, die Taxis in vielen philippinischen Gegenden, sehr teuer sind, bietet es sich an einen Roller zu mieten. Auf der Insel kann man sich kaum verfahren, da es eine Hauptstraße gibt, die die Insel einmal umrundet. Kleinere Straßen führen in das Landesinnere. Die meisten Unterkünfte und Restaurants befinden sich im Westen der Insel nahe des Strandes Paliton. Vegetarische und vegane Gerichte bekommt man z. B. im „Luca Loko“. Wer den Abend in geselliger Runde verbringen möchte, kann im „Monkey Business“ nicht nur lecker Essen, sondern es gibt oft auch Live - Musik.

Besonders beliebt auf der Insel sind die Cambugahay Falls, ein Wasserfall mit mehreren Ebenen. Am Eingang wird ein Eintrittsgeld verlangt und dann geht es einige Treppen runter zum Wasserfall. Ein Besuch am Morgen lohnt sich, da man dann die Wasserfälle für sich alleine hat. Später und vor allem sonntags kommen auch viele Einheimische und es kann voller werden. Am Wasserbecken gibt es ein Floß auf dem man sich treiben lassen kann. Wer es abenteuerlicher will, kann von einer der Plattformen ins Wasser springen. Da der Wasserfall aus mehreren Ebenen besteht, sollte man auch die anderen Ebenen besuchen. Dort ist oft weniger los als an der Hauptebene, welche am nächsten zum Eingang liegt. Sehenswert sind außerdem die „Lagaan Falls“, die von Besuchern kaum frequentiert sind. Wenn man Glück hat, hat man den kleinen Wasserfall für sich alleine und kann in dem Becken in Ruhe entspannen. Auch hier gibt es eine Plattform, von der man reinspringen kann. In der Nähe der beiden Wasserfälle befindet sich der kleine Ort Tigbawan. Zum Mittagessen oder auch Frühstück lohnt sich ein Besuch in dem Restaurant „Twenty4“. Dort gibt es westliche Küche zu fairen Preisen.

Wer noch nicht genug von Wasserfällen hat, kann auch die „Lugnason Falls“ besuchen. Ähnlich wie bei den Kawasan Falls auf Cebu ist das Wasser türkis und auch hier wurden in den letzten Jahren Seile und Plattformen zum Reinspringen angebracht. In der Nähe befinden sich auch einige künstlich angelegte Wasserfälle, die auch „Zodiac Falls“ genannt werden. Eine kurze, ausgeschilderte Wanderung führt zu allen Sternzeichen. Alternativ kann man auch vom Eingang aus zusammen mit einem Guide die Wasserfälle aufsuchen. Dieser kann einem dann auch gleich mehr über die Bedeutung erzählen. Aber auch an weißen Traumstränden mangelt es auf Siquijor kaum. Der bekannte „Paliton Beach“ im Westen der Insel ist besonders beliebt zum Sonnenuntergang. Aber überall auf der Insel gibt es kleine, geheimnisvolle Buchten, die man als Besucher oft für sich alleine hat. Im Osten befindet sich z. B. der „Compass Beach“, den man nach mehreren Kilometern auf einer Schotterstraße und einer sehr steilen Treppe zum Strand herunter, erreicht. Dort erwarten einen ein weißer Sandstrand, einige Palmen und ein leicht abfallender Strand. Erst gegen Abend kehren die einheimischen Fischer zurück und Leben kehrt am Strand ein. Wer einen Blick auf die Insel von oben werfen will, kann den Aussichtspunkt in dem Mt. Bandilaan Nationalpark besuchen. Auf der zuerst noch geteerten Serpentinenstraße kommt man zunächst gut voran. Im Nationalpark werden die Straßen zu schmalen Waldwegen, die besonders in der Dunkelheit gefährlich werden können. Am Aussichtspunkt angekommen, müssen nur noch einige Treppen hochgewandert werden, bevor man die Plattform über den Bäumen erreicht.

Fazit: Wer auf seiner Reise auf die Philippinen nach Abwechslung und Abenteuer sucht wird auf Cebu, Bohol und Siquijor definitiv fündig. Die Inseln lassen sich auf einer Rundreise einfach miteinander kombinieren. Auf Cebu und Bohol findet man auch einige Hotels der gehobenen Klasse, wohingegen auf Siquijor die Unterkünfte noch einfacher sind. Langeweile kommt auf Cebu und seinen Nachbarinseln nicht auf!

Ein Reisebericht von ?

Donnerstag, 22. Juni 2023

Philippinen - Traumhaftes Palawan & Taucherparadies Coron

Über 7000 Inseln, weißer Sand, türkises Wasser, bunte Korallen und Palmen an jeder Ecke - das sind die Philippinen und noch viel mehr. Ein beliebtes und bekanntes Reiseziel ist die Region Palawan im Westen des Inselstaates. Wer die Unterwasserwelt, einzigartige Felslandschaften und versenkte Schiffe erkunden möchte, ist in der Region genau richtig. Ein anderes noch relativ ruhiges Reiseziel ist Coron, nördlich der Hauptinsel gelegen. Dort erwarten Reisende einmalige Unterwassererlebnisse beim Erkunden von 10 Schiffswracks, die vor der Küste versenkt worden sind.

Erreichbar sind beide Inseln per Flug von der Hauptstadt Manila aber auch von Cebu City aus. Coron City und El Nido im Norden von Palawan sind mit einer Fähre verbunden (Fahrzeit 3 - 4 Stunden). Beliebt sind aber auch mehrtägige Exkursionen zwischen den beiden Inseln. 

Traumhaftes Palawan

Palawan, die Hauptinsel der Region, im Westen der Philippinen ist größtenteils touristisch sehr erschlossen. Die Region ist bekannt für Ihre traumhaft weißen Strände und die idealen und einzigartigen Schnorchel - und Tauchmöglichkeiten. Hinzu kommt das bekannte Bacuit - Archipel im Norden und der Subterrabean River Nationalpark in Sabang, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, die viele Besucher anziehen. Der touristische Hotspot der Insel ist El Nido, wo Reisende Restaurants, Hotels, Bars und Geldautomaten finden. Von hier aus starten auch täglich mehrere Exkursionen in das bekannte Bacuit - Archipel, wo Besucher versteckte Lagunen, traumhafte Strände und interessante Schnorchelgebiete erkunden können. Außerdem gibt es einige Tauchschulen mit denen man die Unterwasserwelt weiter entdecken kann. Rund um El Nido gibt es an privaten Stränden oder auch kleinen Inseln einige Unterkünfte, die Ihren Gästen Privatsphäre und Exklusivität bieten.

Ein kleiner Geheimtipp auf Palawan ist Port Barton an der Westküste der Insel. Von der Hauptstraße, die Palawan einmal von Norden in den Süden in zwei teilt, sind es weitere ca. 40 Minuten in den Küstenort. In Port Barton steht die Entwicklung des Tourismus noch ganz am Anfang. Einige günstige Unterkünfte und auch die ersten Restaurants und Bars haben sich den westlichen Reisenden angepasst. Einen Geldautomaten sucht man jedoch vergeblich. In Port Barton bietet es sich an einen Roller zu mieten, um die Umgebung weiter zu erkunden. Ein sehenswerter Ort sind die Pamuayan Wasserfälle. Am Eingang wird eine kleine Spende erwartet, jedoch kümmern sich die Einheimischen auch darum, dass die Umgebung frei von Abfall bleibt. Vom Eingang ist es eine 20 - minütige Wanderung durch den Wald vorbei an dem Bachlauf zu den Wasserfällen. Direkt an den Wasserfällen befinden sich zwei kleine Holzunterstände mit Tischen und Bänken, sodass sich ein Picknick vor Ort anbietet. In dem kleinen Pool kann man sich erfrischen. Bei trockenem Wetter kann man auch bis unter den Wasserfall schwimmen, bei Regen ist die Strömung jedoch zu stark und es bleibt nur die Erfrischung im Wasserbecken. 

Von Port Barten starten auch einige Exkursionen per Boot zu den vorgelegenen Inseln, Schnorchelgebieten und Sandbänken. Eine der Insel heißt sogar „German Island“ hat ein kleines Lokal, Hängematten und einen weißen Sandstrand. Beim Schnorcheln hat man auch die Möglichkeit Wasserschildkröten zu beobachten. Abends kann man an einem der Strandbars den Sonnenuntergang genießen. Empfehlenswert ist auch die „Reef Bar“ die nicht nur leckeres Essen anbietet, sondern auch Live - Musik am Abend. An den Straßengrills bekommt man außerdem köstliche Fleischspieße für einen kleinen Snack zwischendurch.

Weiße Sandstrände, Palmen und Abgeschiedenheit auf Palawan findet man außerdem rund um San Vincente, ca. 1 Stunde nördlich von Port Barton (per Boot).

Tauchhotspot Coron

Wer Palawan besucht und begeisterter Taucher oder auch Schnorchler ist, sollte sich Coron und seine versunkenen Schiffwracks nicht entgehen lassen. Das touristische Zentrum und auch Anlegepunkt der Fähre ist Coron Town im Südosten der Insel. Dort befinden sich die meisten Tauchschulen, Unterkünfte und Restaurants. Neben einem Aussichtspunkt auf dem Mt. Tapyas und belebten Straßen bietet Coron Town aber nicht viel. Viel schöner ist da die Unterwasserwelt rund um Coron. Unter Tauchern ist der Ort beliebt, da sich einige, gesunkene Schiffwracks mit über 100 Metern Länge in direkter Nähe der Insel befinden. Die japanischen Schiffe wurden während Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg versenkt und werden bei Tauchexkursionen besucht. Dabei kann man auch durch die Gänge und Kombüsen der Schiffe tauchen.

Wer nicht taucht und auch nicht seinen Tauchschein machen möchte, sollte sich die beliebten Exkursionen per Boot nicht entgehen lassen, wo weiße Strände, die bunte Unterwasserwelt und blaue Lagunen besucht werden. Besondere Highlights sind hier der Kayangan Lake, die Twin Lagoon und das Skeleton Wrack. Der Kayangan Lake ist ein beliebtes Ausflugsziel und sollte am frühen Morgen besucht werden. Die Bangka, das typische philippinische Boot, legt an dem langen Steg an. Danach geht es über einige Treppen erst an der Felswand hoch und dann wieder runter zum eigentlichen Kayangan Lake. Auf dieser kleinen Wanderung hat man auch atemberaubende Blicke über das blaue Wasser und die vielen kleinen Felsinseln. Die Twin Lagoon sind, wie der Name schon andeutet, zwei Lagunen. Diese sind umgeben von hohen Felsen und nur verbunden durch einen schmalen Durchgang. Dort kann man entweder über eine wackelige Treppe aus der vorderen Lagune raus und in die hintere wieder rein steigen. Einfacherer ist es, einfach unter den Felsen  hindurch zu tauchen. Wer keinen Tauchschein hat und die verschiedenen Wracks vor den Küsten Corons nicht entdecken kann, sollte das Skeleton Wrack besuchen. Das gesunkene Boot, welches nur ein paar Meter tief liegt, kann auch mit dem Schnorchel erkundet werden.

Der Westen von Coron ist weniger von Touristen frequentiert. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, kommt hier voll auf seine Kosten. Jedoch gibt es auch nur wenige, einfache Unterkünfte. Während einer gemütlichen Tagestour kann man auf einem gemieteten Roller die Gegend weiter abfahren. Sehenswert ist z. B. der Wasserfall „Concepción“ in der Nähe des Ortes Sagrada. Hier lohnt es sich ein erfrischendes Bad in dem Wasserbecken zu nehmen. Relativ versteckt auf dem Reisfeld eines Bauers befinden sich die heißen „Maquinit“ Quellen. Diese sind relativ klein, aber es ist dennoch spannend diese mitten auf einem Reisfeld zu entdecken. Zum Mittagessen lohnt sich ein Stopp im „River Crab House“ im Dorf Old Busuanga. In dem einfachen Restaurant kann man sich mit lokalen philippinischen Gerichten verwöhnen lassen. Den Nachmittag kann man in Buluang verbringen. Dort gibt es einen weißen Sandstrand. Ein kleiner Geheimtipp ist die „Black Island“, welche auf Karten „Malojan Island“ heißt. Die Insel ist bekannt für ihre Schwalbennester und -eier, die in China eine Delikatesse sind. Nur das Volk der Tagbanua sind in der Lage diese auf den steilen Klippen zu finden. Des Weiteren hat die Insel einen unberührten, weißen Sandstrand und einige geheime Lagunen. Für einen Ausflug zur „Black Island“ bucht man am besten am Strand von Buluang ein Boot mit Guide. Alternativ kann man den Ausflug auch von Coron Town aus starten.

Fazit: Wer auf der Suche nach traumhaften, weißen Stränden ist, in einem der besten Tauchgebiete der Welt tauchen möchte oder auch nur beim Schnorcheln die einzigartige Unterwasserwelt entdecken möchte, ist auf Palawan und Coron genau richtig. Auf beiden Inseln gibt es Hotspots für Reisende wie Coron Town oder El Nido, jedoch findet man nicht weit entfernt auch ruhige Regionen, die vom Massentourismus gänzlich verschont geblieben sind. Die beiden Inseln lassen sich aufgrund Ihrer Nähe auch ideal miteinander verbinden!

Ein Reisebericht von ?

Mittwoch, 21. Juni 2023

Kyushu - heiße Quellen und Vulkane auf Kyushu

Japan stand als Reiseziel schon länger auf meiner persönlichen Bucketlist, weil ich u. a. japanisches Essen sehr mag und ich mich für die japanische Kultur sehr interessiere. 
Also machte ich mich mit meiner Reisegruppe auf die Reise, um die südwestlich gelegene Insel Kyushu, einem von größeren Touristenströmen eher weniger frequentierten Landesteil Japans, zu besuchen.

Nach der unkomplizierten Anreise von Frankfurt nach Haneda, den problemlosen Einreiseformalitäten (für deutsche Staatsbürger reicht der normale Reisepass) und einem kurzen Inlandsflug nach Oita wurden wir nachmittags von unserem Reiseleiter überaus zuvorkommend begrüßt. Gegen Abend kamen wir dann in Oita an, wo wir die erste Nacht in einem modernen, westlichen Hotel verbrachten.

Beppu Sea Hell

Am nächsten Morgen begaben wir uns auf eine Erkundungstour durch Beppu mit Mittagsessen in einem traditionellen Restaurant. Hier wurden die Speisen ganz traditionell im heißen Wasserdampf gegart, was sich geschmacklich unglaublich intensiv auswirkte.

Gestärkt machten wir uns auf, um die Beppu Sea Hell zu besichtigen. Eine aktive heiße Quelle. Beppu gilt als ein Zentrum der Onsen - Kultur und ist auch besonders bei Japanischen Gästen beliebt. Übernachtet wurde typisch japanisch im Ryokan. Hier schläft man traditionell auf einer entrollten Matratze, dem auch bei uns bekannten Futon und dem mit Tatami - Matten aus Reisstroh bedeckten Boden.

Besonders empfehlen möchte ich Ihnen ein sogenanntes Kaiseki - Dinner, was man in den Ryokans im Rahmen der Halbpension buchen kann. Dieses ist ein mehrgängiges Menu aus vielen kleinen Tellern und Schüsseln mit diversen japanischen Köstlichkeiten. Fester Bestandteil sind immer: Sashimi (rohe Fischfilets), Tempura (in einem Teigmantel Frittiertes), Tamago (Rührei), diverse marinierte und fermentierte Gemüsesorten sowie Reis und Miso - Suppe. Die Qualität, Frische und Präsentation der Speisen kann man nur als absolut außergewöhnlich bezeichnen. Die Sorgfalt, die japanische Köche beim Anrichten walten lassen, erinnert teilweise an exotische Gemälde. Fast erscheint es einem zu schade, die dargebotenen Köstlichkeiten einfach so aufzuessen.

Ahornbäume in Yufuin

Tags darauf ging es durch malerische Gebirgslandschaften nach Yufuin, ein besonders bei asiatischen Touristen bekannter Ort mit wunderschönen Ahornbäumen, die in den herrlichsten Farben leuchteten. Glücklicherweise hatten wir genau die zwei Wochen im November mit der intensivsten Laubfärbung erwischt.

Durch die Nähe Japans zum sogenannten pazifischen Feuerring gibt es in ganz Japan verteilt vulkanische Aktivitäten. In zahlreichenden Orten blubbert, dampft und zischt es aus dem heißen Erdinneren. Der wesentliche Teil der japanischen Onsen - Kultur besteht darin, diese naturgegebenen heißen Quellen zu Erholungs - und Heilzwecken zu nutzen. Oftmals sind diese Onsen an traditionell japanische Unterkünfte angeschlossen, den sogenannten Ryokans. Natürlich gibt es auch Unterkünfte für Reisende, die einen eher westlichen Stil bevorzugen. Auf meiner Tour konnte ich beides kennenlernen.

Wir waren zu Gast in diversen Kurorten wie Kurokawa Onsen, Tsutetate Onsen und Waita Onsen – jeweils mit Übernachtung und traditionellem Dinner. Unterwegs besuchten wir bekannte und beliebte Sehenswürdigkeiten wie die Nabegataki - Wasserfälle, den aktiven Vulkan Mt. Aso und die Kikuchi Gorge. Wenn man sich den Linksverkehr zutraut, kann man auch mit dem Mietwagen problemlos eine Tour machen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, öffentliche Busse und Züge zu nutzen, da der Nahverkehr in Japan sehr gut ausgebaut ist und hervorragend funktioniert.

In den meisten Kurorten ist die Benutzung der heißen Bäder an einen Hotelaufenthalt gekoppelt, aber manche der Quellen sind auch öffentlich zugänglich. Einige Kurorte z. B. Kurokawa bieten ein sogenanntes Onsen - Hopping an, wo man für eine Tagespauschale verschiedene Bäder mit unterschiedlichen Heilwirkungen ausprobieren kann.

Die Wirkung dieser heißen Bäder lässt sich ganz gut mit einer Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und des Verschwindens zahlreicher kleiner Wehwehchen umschreiben, was ich so erst mal nicht erwartet hätte. Selbst in der kurzen Zeit von fünf Tagen vor Ort war diese heilsame Wirkung für Jeden von uns spürbar. Ich konnte mir vorher kaum vorstellen, wie entspannend es sein kann, im heißen Quellwasser liegend in die zauberhafte Landschaft zu blicken und dabei alle Gedanken völlig loslassen zu können.

Leider war für uns schon die Zeit des Abschieds gekommen. Wir wurden von unseren überaus zuvorkommenden und höflichen Gastgebern verabschiedet und zum Flughafen Kumamoto begleitet. Jedoch nicht ohne uns vorher mit zahlreichen auf der Tour liebgewonnenen Lebensmitteln und Gewürzen einzudecken.

Mein Fazit: Eine für westliche Reisende vielleicht etwas ungewöhnliche Tour, da viele Touristen Japan ja eher mit den Mega - Cities wie Tokyo und den Hochgeschwindigkeitszügen verbinden. Kyushu ist mit seinen grünen Landschaften und dem ländlich - ruhigen Charme fernab jeder großstädtischen Hektik so ganz anders als der Rest von Japan. Die Landschaft ist hügelig und abwechslungsreich mit malerisch traumhaften Seen, Flüssen und Schluchten vor erloschenen und teilweise auch noch aktiven Vulkanen, umrahmt von Zypressen, Bambuswäldern und japanischem Zwergahornbäumen, die an den kanadischen Indian Summer erinnern.   

Ohne Wenn und Aber: Eine Reise wert!

Ein Reisebericht von Frank Eiseler

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