Wir flogen über Singapur nach Auckland und hatten hier eine Zwischenübernachtung in einem Flughafen - Hotel eingeplant. Am nächsten Morgen ging es weiter über Christchurch nach Invercargill, von hier aus kann man in kleinen Cessna Maschinen in zwanzig Minuten nach Stewart Island fliegen. In Invercargill sahen wir uns die Bill Richardson Transport World an. Hier findet man eine riesige Auswahl an Oldtimern und Trucks. Außerdem beinhaltet das Museum einige Kunstobjekte und stellt die Geschichte der Automobile und Motorräder dar. Es ist das größte private Museum dieser Art weltweit. Am nächsten Morgen flogen wir dann weiter auf die Insel Stewart Island. Diese Insel hat nur ca. 400 Einwohner und ist ca. 70 x 40 Kilometer groß. Der einzige Ort ist Oban, mit einigen Hotels, Restaurants und wenigen Läden. Die Insel ist stark bewaldet, man findet hier kleine Naturparadiese, wie Ulva und Native Island – 85 % der Insel gehören zum Rakiura Nationalpark. Man kann hier wunderbar wandern und nebenbei die intakte Vegetation und Tierwelt genießen. Vor allem die nächtlichen Kiwi Wanderungen sind ein absolutes Highlight. Man kann die Insel auch mit der Fähre von Bluff aus erreichen, die Überfahrt dauert dann in etwa eine Stunde.
Wir machten eine Inselrundfahrt und fuhren mit dem Katamaran nach Ulva Island. Bei einer Wanderung durch das Reservat sahen wir viele seltene Pflanzen und Vogelarten. Abends nahmen wir dann an einer "Wild - Kiwi - Encounter - Tour" teil. Bei einer Wanderung am Ocean Beach hatten wir das riesige Glück zwei Kiwis beim Fressen beobachten zu können. Es war wirklich faszinierend diese großen Vögel in freier Wildbahn zu sehen. Ein einmaliges Erlebnis.
Nach dem Rückflug nach Invercargill fuhren wir weiter zur Curio Bay. Hier kann man Teile versteinerter Baumstämme bewundern, die etwa 180 Millionen Jahre alt sind. Außerdem kann man mit etwas Glück Delphine, Seelöwen, Robben und Pinguine sehen. Nach einer Wanderung zum Nugget Point Leuchtturm, fuhren wir weiter zum Penguin Place. In diesem Naturschutz Reservat konnten wir einige Gelbaugenpinguine sehen und vieles über Pinguine lernen.
Unsere nächste Station war Dunedin. Diese schöne Stadt mit britischem Flair und vielen älteren, architektonisch interessanten Bauwerken, wie dem Rathaus, der St. Pauls Kathedrale und dem wunderschönen alten Bahnhof. Bei einer Stadtrundfahrt konnten wir unter anderem die bekannte Baldwin Street, die steilste Straße der Welt, den Signal Hill Aussichtspunkt und den Bahnhof bewundern. Außerdem besichtigten wir Larnach Castle. Von dieser alten Burg hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Otago Peninsula. Außerdem kann man eine interessante Führung durch die restaurierten Burg - Säle machen.
Weiter ging es zu den Moeraki Boulders. Dies ist eine Anzahl ungewöhnlich großer kugelförmiger Felsformationen am Koekohe Beach. Man kann hier einen wunderbaren Strandtag verbringen, allerdings sollte man auf die Gezeiten achten, da bei Flut ein Großteil des Strandes und eben auch der Boulders überflutet werden.
Von hier aus fuhren wir weiter zum Dörfchen Omarama für eine Zwischenübernachtung bevor es weiter in Richtung der neuseeländischen Alpen ging.
Hier machten wir zunächst eine Wanderung zu einer Aussichtsplattform. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf den Mount Sefton, das Hooker Valley, den Müller Glacier Lake und den Mount Cook. Als nächstes Highlight stand ein "Glacier Explorer Trip" auf dem Plan. Bei dieser Tour fährt man mit einer größeren Gruppe ins Tasman Valley. Man unternimmt dann eine kurze Wanderung durch den Nationalpark zum Lake Tasman. Von hier aus fährt man mit Booten ca. eine Stunde durch alpine Gletscherlandschaft und an großen Eisbergen vorbei.
Nach dieser beeindruckenden Tour fuhren wir am Lake Pukaki vorbei zum Lake Tekapo. Hier übernachteten wir, um am nächsten Morgen einen Rundflug über die Gletscherwelt zu unternehmen. Wir überflogen bei einer super Sicht und tollem Wetter Gletscherseen, den Mount Cook, den Mount Tasman und den Franz Josef Gletscher. Dieser Flug war der absolute Höhepunkt unserer Reise.
Im Anschluss fuhren wir, mit einem Stopp an der "Church of the Good Shepherd" (die kleine Kirche liegt idyllisch am Ufer des Lake Tekapo und ist mit den Gletschern im Hintergrund ein tolles Fotomotiv), weiter nach Christchurch. Wir fuhren mit der traditionellen Tram vorbei an der Kathedrale, dem Avon River, dem Canterburry Museum und der New Regent Street. In der Tram gibt es Fahrer, die einem etwas über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten erzählen. Wir stiegen am botanischen Garten aus, besichtigten die Tropenhäuser und machten einen Spaziergang zum Punting on Avon. Hier fuhren wir ganz entspannt mit einem gondelähnlichen Kahn über den Avon River und durch den botanischen Garten. Als Abschluss besuchten wir noch das International Antarctic Centre. Hier findet man jede Menge Informationen über die Antarktis und kann einen arktischen Schneesturm live miterleben, zudem es gibt die Möglichkeit Zwergpinguine zu sehen.
Wir flogen dann von Christchurch wieder über Auckland nach Singapur zurück. Da wir hier einen etwas längeren Aufenthalt hatten, machten wir hier noch eine Stadtrundfahrt. Hier bietet sich bei einem längeren Stopp ab 5,5 Stunden die "Free Singapore Tour" an. Diese Tour kann jeder Transitpassagier in Anspruch nehmen, der mindestens 5,5 Stunden Transitaufenthalt am Changi Airport hat. Natürlich muss es in den Zeitrahmen passen. Dies ist ein gemeinschaftlicher Service von Singapore Airlines, dem Singapore Tourism Board und dem Flughafen Changi. Dafür wendet man sich mindestens eine Stunde vor Tourbeginn an den Stand der „Free Singapore Tours“ im Terminal zwei und drei. Es gibt zwei unterschiedliche Touren, die „Heritage Tour“, oder wenn der Aufenthalt sechs Stunden oder länger beträgt die City - Sights - Tour. Allerdings nach dem Prinzip „First Come – First Serve“. Um eine Platzgarantie zu haben, kann man sich auch bis 72 Stunden vor Abflug über das buchende Büro oder bei Singapore Airlines für eine Tour registrieren lassen. Der Passagier muss seine Boardkarte sowie seinen Reisepass vorlegen und muss natürlich die Einreisebestimmungen für Singapur einhalten. Bis man dann am bzw. im Bus ist, dauert es eine Weile, da die Gruppe von einem Terminal zum nächsten geht und sich dann sammelt. Anschließend passiert man die Passkontrolle und nachdem alle beieinander sind, geht es zum klimatisierten Bus. Der Reiseleiter erzählt ein wenig über Singapur und auf unserer Heritage Tour hatten wir zwei 30 - minütige Stopps. Den ersten Stopp gab es beim Merlion, dem Wahrzeichen der Stadt, mit einem tollen Blick auf das Marina Bay Sands Hotel, dem futuristisch anmutenden Theatre of the Bay und der beeindruckenden Skyline Singapurs. Die Fahrt ging weiter durch Chinatown, Little India und vorbei an einigen wichtigen Gebäuden. Der nächste Halt führte uns nach Kampong Glam, das Herz von Singapurs malaiischer Gemeinde. Ein historisches Viertel mit starkem malaiisch - arabischem Einfluss. Dort steht auch die beeindruckende Sultan Moschee mit ihren massiven goldenen Kuppeln. Als Stopover ist diese Stadt auf jeden Fall zu empfehlen. Nach der Rückkehr am Flughafen in Singapur traten wir unseren Rückflug nach Frankfurt an.
Unser Fazit: Alles in Allem ist die Südinsel Neuseelands von beeindruckender landschaftlicher Schönheit.
Es gibt wunderschöne Seen, Gletscher, tolle Strände und eine vielfältige Tierwelt Wir hoffen, dass es nicht unsere letzte Reise nach Neuseeland war.
Ein Reisebericht von Maria Winzen - Piorr