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Montag, 31. Juli 2023

Kalifornien - Von San Francisco bis San Diego

Unsere Reise begann mit einer circa dreistündigen Autofahrt zum Frankfurter Flughafen. Von dort ging unser Flug mit American Airlines zuerst einmal nach Charlotte. Für die Einreise haben wir extra ein wenig mehr Zeit eingeplant, es ging jedoch alles ziemlich schnell, sodass wir noch reichlich Zeit hatten, uns den Flughafen anzusehen. Weiter ging es nach etwa vier Stunden Richtung San Francisco, wo wir abends im strömenden Regen ankamen.

San Francisco

Den nächsten Morgen haben wir mit leckeren Pancakes im Café Mason begonnen. Das Café ist ein echter Tipp in der Gegend am Union Square! An unserem ersten Tag wollten wir uns zunächst einen Überblick über die Stadt verschaffen und sind an der nächsten Station in den Hop - on - Hop - off Bus gestiegen. Ausgestiegen sind wir auf der anderen Seite der Golden Gate Bridge, von wo man einen schönen Blick auf San Francisco hat. Dort haben sich die Touristen gesammelt, um ein Erinnerungsfoto vor der berühmten Brücke zu machen, und wir stellten uns selbstverständlich dazu, um diesen Moment festzuhalten. Mit dem nächsten Bus ging es dann wieder zurück über die Brücke und wir sind in der Nähe der Lombard Street ausgestiegen. „In der Nähe“ hieß in diesem Fall, dass wir einmal den Hügel hoch mussten, um auf der anderen Seite an der kurvigen Straße hinunter gehen zu können. 

Einen schönen Ausblick auf die Golden Gate Bridge hat man nochmal von einem kleinen Park am Fuße des Hügels, zu dem man ein paar Stufen hoch gehen muss. Angekommen an der Lombard Street, war es doch ziemlich beeindruckend, wie diese Straße angelegt ist. Von dort aus sind wir zu Fuß bis zum Fisherman's Wharf gelaufen und haben uns die unzähligen Souvenir Shops angesehen und auch das ein oder andere Andenken mitgenommen. Das schönste ist am Hafen eindeutig der
Pier 39, welcher mit einem Karussell und vielen weiteren Shops ausgestattet ist. Nach unserem Rückweg mit dem Bus zum Hotel und einer kleinen Pause sind wir am frühen Abend zu der nahegelegenen Market Street gegangen. Dort findet man zahlreiche Geschäfte für jeden Geschmack, wir sind jedoch in das eher unscheinbare Einkaufszentrum "Westfield San Francisco" gegangen, wo wir den Abend verbracht haben, bevor wir uns auf den Weg zurück zum Hotel gemacht haben.

Unser zweiter Tag bestand aus meinen Highlights in San Francisco und eins davon begann schon am Morgen. Cable Car fahren ist ein Muss, wenn man in dieser Stadt ist. Mit unserer Tageskarte sind wir von der Market Street bis zum Fisherman's Wharf gefahren, wo mein zweites Highlight wartete. Ein paar Minuten Fußweg entfernt legten wir mit der Fähre nach Alcatraz ab, wo die Audio Tour uns mit den Geschichten der Insel durch das Gefängnis geführt und in den Bann gezogen hat. Diesen Ausflug würde ich auch jedem empfehlen, denn die Tour ist fantastisch gemacht und gibt einen super Einblick! Wieder am Festland angekommen sind wir mit dem Cable Car wieder zurück zur Market Street gefahren um uns die Gegend um den Union Square anzusehen. Am Abend sind wir nochmal mit dem Cable Car zurück zum Fisherman's Wharf gefahren und haben den letzten Tag in San Francisco ausklingen lassen.

Santa Cruz & Monterey

Am nächsten Tag ging unsere Reise weiter Richtung Süden, zuerst einmal raus aus der Stadt und zur Küste. Es lohnt sich einfach mal anzuhalten und die Natur auf sich wirken zu lassen, denn die Küste mit Ihren Felsen und Klippen ist im Gegensatz zu der Stadt etwas ganz anderes. Der Highway Nr. 1 führte uns stets an der Küste entlang bis zu unserem ersten größeren Halt in Santa Cruz. Dort haben wir direkt am Beach Boardwalk, ein Freizeitpark direkt am Strand, geparkt und ein paar Stunden verbracht. Unser letzter Halt Monterey ist einerseits bekannt für die Cannery Road und andererseits für das große Meeresaquarium. Das haben wir nicht besucht, da wir bei unserer letzten USA - Reise bereits in Long Beach im Aquarium waren.

Pacific Grove, 17 - Mile - Drive & Morro Bay

Von Monterey aus sind wir am Pacific Grove entlang gefahren und haben unzählige Male angehalten, denn für mich war dieser Teil der Küste der beeindruckendste! Mit den vielen Felsen, an denen die Wellen brechen, ist es ein echtes Naturschauspiel und ein sehr schönes Fotomotiv. Am Ende des Pacific Groves befindet sich Pebble Beach mit dem 17 - Mile - Drive (10$ Eintritt), wo man die bekannte "Lone Cypress" findet und weitere schöne Stellen der Küste sieht. Am Ende des Rundweges kommt man in Carmel, einer kleine Stadt mit alten Boutiquen und Cafés, an. Der Highway Nr. 1 führt eigentlich weiter an der Küste entlang, jedoch war der Teil am Big Sur gesperrt, sodass wir im Landesinneren über den Highway 101 fahren mussten und uns von der Küste entfernt haben. Natürlich waren wir enttäuscht, dass wir nicht die historische Küstenstraße fahren konnten, aber die Abwechslung, die uns erwartete, war auf keinen Fall schlecht! Unseren Weg zum Meer fanden wir in der Nähe von Cayacus wieder, wo wir über Nacht in einem schön angelegten Motel bleiben wollten. Am Abend sind wir noch ein Stück weiter gefahren bis Morro Bay, jedoch hat dieser Ort bis auf den Morro Rock (sehr schön im Sonnenuntergang) und ein paar Restaurants nicht viel zu bieten.

Santa Barbara, Santa Monica & San Diego

Der folgende Tag lief etwas anders als geplant und so war es der letzte Tag, den wir im Auto verbracht haben. Wieder auf dem Highway Nr. 1 fuhren wir an der jetzt schon flacheren Küste weiter Richtung Süden. Wir hielten, neben unseren üblichen Stopps am Meer, zuerst in Santa Barbara um einen Spaziergang über den Pier zu machen und endlich etwas zu frühstücken, da unsere Hoffnung, etwas auf dem Weg zu finden, nicht ausgegangen ist. Weiter ging es nach Malibu und schließlich nach Los Angeles, wo wir den Nachmittag in Santa Monica verbracht haben. Der Pier mit den Fahrgeschäften ist sehr bekannt und dementsprechend gut besucht, aber auch die Einkaufsstraße auf der gegenüberliegenden Straße ist einen Besuch wert. Da wir Los Angeles und auch die Strecke bis San Diego bei unserer letzten Reise schon von allen Seiten kennengelernt haben, haben wir uns entschieden, dass wir noch an demselben Abend zu unseren Verwandten nach San Diego fahren. Dort kamen wir dann spät abends und ziemlich erschöpft an.

San Diego

San Diego – ich kann ohne Zweifel sagen, das ist meine Lieblingsstadt! Es ist eine Großstadt, dennoch hat man nie das Gefühl, in einer zu sein, und sie hat so viel zu bieten. Die nächsten Tage haben wir sowohl als Erholung genutzt, als auch die Stadt ein weiteres Mal erkundet. Besonders gerne sind wir zur Bay gegangen, da man dort in den kleinen Geschäften im Seaport Village oder in den Cafés verweilen kann. Nach unseren Verwandten ist Asaggio Pizza Pasta Plus „the hole in the wall“ und das können wir nur bestätigen! In dieser Woche war dort außerdem das Red Bull Air Race, was nochmal mehr Menschen dorthin zog. Außerdem waren wir auf dem Midway, einem Flugzeugträger, und sind dort von der Audio Tour durch das Schiff geleitet worden, was ebenfalls sehr interessant war. Zum Shoppen sind wir einen Nachmittag nach Fashion Valley gefahren, das in der Umgebung beste Einkaufszentrum und gut mit der Bahn zu erreichen. Abends ist es sehr schön ins Gaslampen Viertel zu gehen, wo man viele Läden mit Souvenirs und Lokale findet. Einen guten Ausblick über die Bucht bekommt man, wenn man auf das Convention Center geht oder auch vom Point Loma auf der anderen Seite der Bucht. An unserem letzten Tag sind wir nach Old Town gefahren, einem kleinen mexikanischen Viertel, und haben dort unser kleines Highlight erlebt, denn in dem „Magic Shop“ hat uns der liebe Micah zaubern beigebracht, was uns sehr viel Spaß am letzten Abend versprach.

Früh am nächsten Morgen wurden wir dann zum Flughafen gebracht und der Abschied rückte näher. Mit vielen Wünschen für die Zukunft, vor allem auf ein baldiges Wiedersehen, und ein paar Tränen ging unsere Zeit in Amerika und für meinen Opa auch die letzte Fernreise zu Ende.

Ein Reisebericht von Jasmin Semp

Sonntag, 30. Juli 2023

Erlebnis Alaska & Yukon mit dem Mietwagen

Alaska und der Yukon waren schon lange Zeit ein Traum von mir, welchen ich mir dann endlich zusammen mit einer Freundin verwirklichen konnte. Wir haben uns zwar erst in Fairbanks getroffen, aber die ersten drei Nächte waren auch alleine ein Erlebnis.

Die beste Verbindung, welche ich auch genutzt habe, ist in den Sommermonaten der Direktflug ab Frankfurt mit Condor. Man bekommt ganz günstig ein Rail&Fly - Ticket dazu und ist z. B. von München aus mit der Bahn in nur 3,5 Stunden in Frankfurt. Die Flugdauer beträgt noch nicht einmal 10 Stunden und man kommt früher in Anchorage an als man in Frankfurt abgeflogen ist (die Zeitverschiebung macht es möglich). Die Einreise dauert nicht lange, da der Flughafen übersichtlich ist und die internationalen Ankünfte sich auf ein Flugzeug beschränken. Je nach Ankunftszeit kann man sich noch das ANHC (Alaska Native Heritage Center) anschauen, ein Freilichtmuseum mit jeder Menge Informationen über die Ureinwohner Alaskas damals und heute. Ansonsten ist Anchorage eher eine Kleinstadt im Vergleich zu anderen Hauptstädten US - amerikanischer Bundesstaaten und man hat nicht sonderlich viel verpasst, wenn man nur mal kurz durch die Innenstadt schlendert.

Nach der ersten Übernachtung in Alaska habe ich mich aufgrund des Jetlags bereits um 04.30 Uhr auf den Weg Richtung Denali National Park gemacht. Wer so früh aus den Federn kommt (oder auch später), dem kann ich einen kurzen Abstecher nach Talkeetna nur empfehlen. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick zum Mount Denali (wenn er sich mal aus seiner Wolkendecke erhebt). Einen recht guten Kaffee bekommt man in Nagley's Store (was eher eine Seltenheit ist in den USA) und kann dann mit diesem in aller Ruhe dem Talkeetna River (bei uns wäre das ein reißender Fluss) zuschauen, wie er seinen Lauf nimmt. Um 8 Uhr am Sonntag Morgen war hier alles noch ein bisschen verschlafen, wobei diese Ruhe auch sehr angenehm ist und mich schon einmal auf den Rest des Urlaubes eingestimmt hat. Auf dem Weg zum Denali National Park begegneten mir am Straßenrand Schwarzbär und Elchfamilie, welche nicht die letzten Tiersichtungen bleiben sollten. Die nächsten zwei Nächte habe ich im Denali Grizzly Bear Resort verbracht, welches verkehrsgünstig an der Hauptstraße gelegen ist, man aber vom Verkehr überhaupt nichts mitbekommt. Man hat einen tollen Blick auf Fluss und Bahnstrecke, welche Anchorage und Fairbanks verbindet. Vom Resort sind es ca. 10 Kilometer (6 Meilen) bis nach Denali, wo es ein paar Bars und Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Am dritten Tag hatte ich eine Tagestour per Bus in den Denali National Park gebucht und wurde um 6.35 Uhr abgeholt. Aufgrund des vielen Regens hatte ich etwas Bedenken, dass wir kaum Tiere sehen würden, aber glücklicherweise hat sich dies nicht bewahrheitet, denn denen ist das Wetter eher egal. Am Ende des Tages konnten wir mit Elchen, Caribous, Dall - Schafen und acht Grizzlies (darunter zweimal Nachwuchs) aufwarten. Ein wirklich schöner Tag mit weiter Sicht, trotz tief hängender Wolken.

Endlich war der Tag gekommen, als ich meine Freundin in Fairbanks treffen würde. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns auf zu den Chena Hot Springs (heiße natürliche Quellen in ein „Schwimmbad“ verpackt) gemacht, welche extrem entspannend und wunderschön gelegen sind. Die Fahrzeit betrug ca. 1,5 Stunden in nordöstliche Richtung (60 Meilen von Fairbanks) und mit 15 Dollar war der Eintritt auch bezahlbar. Am Abend verschafften wir uns im Howling Dog (nördlich von Fairbanks) einen kleinen Einblick in die örtliche Pub - Szene und haben jede Menge kuriose, aber extrem nette Gestalten kennen gelernt. Übernachtet haben wir im River’s Edge Resort, welches wunderschön am Fluss gelegen ist und aus vielen einzelnen Bungalows besteht.

Am nächsten Tag machten wir auf dem Weg nach Tok einen kurzen Stopp in North Pole, ein Must - See für amerikanische Kitsch - Fans auch im Sommer. Natürlich kauften wir ein, denn dort findet man an 365 Tagen im Jahr alles für das Weihnachtsfest, sogar lebende Rentiere. 

Von Tok ging es am sechsten Tag über den Taylor Highway (Top of the World Highway) nach Dawson City. Eine atemberaubende Route, für die man gute sechs Stunden Fahrt einplanen muss, da ein Großteil nicht geteert ist und man auch alle naselang für Fotos oder Stopps anhalten muss. Auf der Hälfte der Strecke gönnten wir uns in Chicken einen Kaffee und haben zum ersten Mal ein Dredge (sog. Schwimmbagger) gesehen. Große "Ungeheuer“, die zur Zeit des Goldrausches nach einiger Zeit die manuelle Goldsuche abgelöst und die Flüsse umgegraben haben. Die Grenzkontrolle nach Kanada war sehr freundlich und unkompliziert, allerdings darf man nicht vergessen, die Uhr eine Stunde vor zu stellen. Dawson City ist ein kleines Städtchen, welches seine Glanzzeit mit einst ca. 40.000 Einwohnern längst hinter sich gelassen hat. Allerdings kann man z. B. im Casino von Diamond Tooth Gertie jeden Abend noch an den Black - Jack - Tischen „zocken“ oder sich eine von drei Shows anschauen, in welchen gesungen und getanzt wird. Beim Abendessen im Klondike Kate’s wird man von der regionalen Küche begeistert sein und hat bei der charmanten Einrichtung tatsächlich das Gefühl als wäre man um 1900 im Yukon.

Unseren freien Tag in Dawson nutzten wir aus und machten uns um 9 Uhr zu einer River Rafting Tour auf, welche uns vom Flughafen (Klondike River) in zwei Stunden über den Yukon wieder zurück nach Dawson geführt hat. Es war entspannend und sehr informativ, wir haben jede Menge Wissenswertes über Dawsons Geschichte und die Natur erfahren. Danach haben wir uns mit einer kleinen Self - Guiding Tour (bekommt man im Visitor’s Center) die ganzen „alten“ Häuser angeschaut und zu Fuß noch einen Abstecher zum Friedhof gemacht, welcher am Berg gelegen und in verschiedene Bereiche (katholisch, jüdisch etc.) aufgeteilt ist. Am späten Nachmittag sind wir mit dem Auto die 12 Kilometer zum noch vorhandenen Dredge No. 4 gefahren, welcher so groß ist wie ein ganzer Apartment - Block. Zum Abschluss des Tages sind wir noch zum Midnight Dome hochgefahren und haben den tollen Ausblick auf die Umgebung und Dawson, Yukon und Klondike genossen. Die Abendgestaltung begann mit dem berühmt - berüchtigtsten Drink Dawson Citys im Downtown Hotel, dem sogenannten Sour Toe. Das muss man mitgemacht haben, man bekommt sogar einen eigenen Mitgliedsausweis und im Pit (Westminster Hotel) konnte man feiern bis die Sonne wieder aufgeht (oh Entschuldigung, die geht im Sommer ja gar nicht richtig unter).

Der darauffolgende Tag führte uns in sechs Stunden durch eine spektakuläre Landschaft bis nach Whitehorse, welche auch für Wanderfreunde so einige Möglichkeiten bietet. Whitehorse, als Hauptstadt des Yukon, ist allerdings nur ein eher kleiner Ort in dem man alles kaufen kann, was man seit Fairbanks nicht mehr gesehen hat. Dort findet man außerdem die längste Fischleiter der Welt, welche die Lachse bei ihrer Wanderung vor den Turbinen des Wasserkraftwerkes beschützen soll. Sehr interessant, wenn man noch ein bisschen Zeit hat.

Die Fahrt nach Skagway ist nicht weit, man sollte aber mindestens drei Stunden einplanen, weil die Umgebung wirklich grandios ist. Skagway ist „nur“ ein typischer kleiner Touristenort, in welchem die großen Kreuzfahrtschiffe auf ihrem Weg von Vancouver nach Alaska anlegen (oder anders herum). Deshalb würde ich grundsätzlich immer empfehlen die Nacht in Haines zu verbringen (vorausgesetzt die Fährzeiten lassen es zu), da es noch ein ursprünglicher kleiner Fischerort und das Hotel Halsingland ein relativ alter Gebäudekomplex ist, welcher einst zum Fort Seward gehörte. Das Hotel ist einfach ausgestattet, aber dafür der Service und das Abendessen eine Übernachtung wert.

Tipp am Rande: Wenn man nach der Fähre nach rechts abbiegt, ist die Chance auf Bären zu treffen (falls man noch keine gesehen hat) extrem hoch. Dies ist der Tipp eines Anglers, der hier an einem Flusslauf immer mit Grizzlies um die Lachse konkurrieren muss.

Nach einer entspannten Nacht machten wir uns auf den Haines Highway zu erkunden, welcher zu den schönsten Panoramastraßen der Welt gehört. Die „Million Dollar Falls“ sollte man nicht verpassen und am Rande des Kluane National Parks sind Tiersichtungen keine Seltenheit, so sind uns mehrere Grizzlies, Schwarzbären und Elche über den Weg gelaufen. Unser bisheriges absolutes Highlight war allerdings ein 60 - minütiger Rundflug über den Kluane National Park. Am Haines Junction Airport war es eher ungemütlich, aber als wir endlich in der Luft waren, sahen wir auch, dass man sich vom Wetter am Boden nicht abhalten lassen darf, da es im National Park einfach traumhaft war! Atemberaubende Ausblicke auf das größte nicht polare Eisfeld haben uns die Sprache verschlagen und man kann mit etwas Glück einen Blick auf den höchsten Berg Kanadas, den Mount Logan erhaschen.

Ein absoluter Traumtag (Wetter und Strecke) führte uns zwei Tage später den Glenn Highway entlang und vorbei an zahllosen Gletschern nach Wasilla. Dort findet man zum ersten Mal wieder richtig viel Zivilisation und kann in Shopping Malls und Supermärkten alles erstehen, auf das man bisher „verzichten“ musste. Das privat geführte Alaska Garden B&B hat eine traumhafte Lage mit überwältigendem Blick auf die vorgelagerte Bergwelt und bietet ein paar individuell eingerichtete Bungalows mit Kitchenette und separatem Schlafzimmer.

Auf dem Scenic Highway No. 1 ging es auf nach Seward. Auf dem Weg haben wir die Crow Creek Historic Gold Mine in Girdwood besucht, welche bereits seit 40 Jahren im Familienbesitz ist. Sehr interessant und empfehlenswert, da das Erlebnis noch recht authentisch ist. Dort wurden die Bergflüsse abgetragen, um an Gold zu kommen und zwar alles mehr oder weniger händisch, also ohne die Hilfe großer Bagger. Der Eintritt liegt bei ca. 25 US - Dollar pro Person inkl. Goldschürfen.

Bei Whittier haben wir noch versucht einen Blick auf den Portage Gletscher zu erhaschen, aber leider hat sich dieser bereits so weit zurückgezogen, dass man nur noch mit dem Boot hinfahren kann. Dafür haben wir einen kurzen Spaziergang zum Byron Glacier unternommen, wer etwas mehr Zeit hat und gegen eine zweistündige Wanderung und nasse Füße nichts einzuwenden hat, kann bei Seward zum Exit Glacier laufen.

Am vorletzten Tag haben wir zum krönenden Abschluss noch eine achtstündige Kenia Fjords Cruise unternommen. Eine Schiffstour durch die zerklüftete Fjord - und Gletscherlandschaft des Kenai Fjords National Parks, welche uns mit jeder Menge Wildlife in Form von Walen, Delfinen, Robben, Puffins & Co sowie perfektem Wetter belohnt hat. Ein Traum und sehr empfehlenswert. Somit haben wir unsere 15 - tägige Rundreise mit einem weiteren Highlight abschließen können.

Ein Reisebericht von ?

Samstag, 29. Juli 2023

Florida - Familienreise

Nachdem wir viele Jahre zu zweit durch die weite Welt gereist waren, zog es uns kurz vor dem zweiten Geburtstag unserer Tochter doch wieder in die Ferne, denn Dänemark & Co. konnte unser Fernweh nicht so ganz stillen.

Unsere Wahl fiel auf Florida, denn wir suchten für die Premiere nach einem Ziel, in dem eine sehr gute, medizinische Versorgung gewährleistet war, der Flug eine für alle erträgliche Länge hatte und welches dank Disneyland und Strand auch unsere Tochter glücklich stimmen sollte.

Nach kurzer Planung stand die „Reiseanfänger - mit - Kind - Tour“: Fünf Tage Orlando, fünf Tage Kreuzfahrt über Key West nach Mexiko und zum Abschluss fünf Tage Entspannung an der Golfküste. 

Vorweg genommen muss ich sagen, dass es die perfekte Reise mit einem Kleinkind war. Unsere Tochter war nonstop gut gelaunt und hatte mit großer Neugier und Freude diese Reise erlebt.

Der gebuchte Lufthansa Flug war eine gute Wahl, denn die Airline stellte uns das Babykörbchen zur Verfügung, obgleich unser Kind ja schon fast zwei Jahre alt war. Ohne eigenen Sitzplatz war das ein Segen.

In Orlando angekommen übernahmen wir unseren National Mietwagen und in die gebuchte Kategorie "Midsize SUV" passte unser Gepäck samt Buggy gut hinein.

Orlando

Unsere Unterkunft für die ersten fünf Nächte war das Doubletree by Hilton Orlando at SeaWorld, welches ich seitdem Jedem nur wärmstens empfehlen kann. Wenn man sich von einem ereignisreichen Tag in einem der zahlreichen Fun - Parks erholen möchte, findet man hier verschiedene Pools und eine schöne Gartenanlage zum Ausspannen. Es gibt mehrere Restaurants im Hotel oder direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite.

Den ersten Tag verbrachten wir zum Akklimatisieren in der schönen Hotelanlage und am zweiten Tag ging es zu Fuß ins zehn Minuten entfernt gelegene SeaWorld. Hier bekamen wir das Angebot, für 10 USD ein Ticket für einen weiteren Tag SeaWorld zu erwerben, welches wir wahrgenommen haben. Es gefiel uns dort so gut und wir hatten noch einen Tag ohne Programm zur Verfügung. Wer mag, kann dort übrigens auch mit Delfinen schwimmen.

Am nächsten Tag stand dann der Magic Kingdom Park im Walt Disney World Resort auf dem Programm. Das ist natürlich das absolute Highlight für Familien und sollte meiner Meinung nach auf keiner Reise nach Florida fehlen. Die Tänze mit den Disneyfiguren auf der Straße und die Disneyparade bringen auch schon die Augen der Kleinsten zum Leuchten. Wir entschieden uns für ein Einzelticket für den Magic Kingdom Park. Wenn man schon dort ist, lohnt sich aber natürlich auch ein Kombiticket für den Magic Kingdom Park, Animal Kindom und Epcot. Diese Parks hatte ich ein paar Jahre zuvor auf einer anderen Reise kennengelernt und jeder für sich ist meiner Meinung nach den teuren Eintritt absolut wert. Ein 3 - Tages - Park Hopper - Ticket kostete ca. € 300,- und man kann mit diesem Ticket pro Tag einen Park erleben.

Ein besonderes Erlebnis ist die Übernachtung in einem der Resorts direkt in den Parks. Man ist einfach vor und nach dem großen Ansturm an den Kassen im Park und kann abends noch in Ruhe durch den Park bummeln und in den zahlreichen Themenrestaurants essen gehen. Wer von den Parks nicht genug bekommen kann, sollte sich auch noch die Universal Studios anschauen. Hier gab es ganz neu auch noch den Wasserpark Volcano Bay.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Route so zu planen, dass die Parkbesuche nicht unbedingt auf ein Wochenende fallen, denn sie sind natürlich auch ein sehr beliebtes Ausflugsziel der Amerikaner und die Schlangen an den Kassen und Fahrgeschäften sind am Wochenende dementsprechend lang.

Kreuzfahrt nach Key West & Cozumel

Am nächsten Morgen machten wir uns mit unserem Mietwagen auf den kurzen Weg nach Tampa, wo unser Schiff, die "Jewel of  the Seas", der Reederei "Royal Caribbean" am späten Nachmittag ablegte. Obgleich das Schiff zu den etwas älteren Modellen der Reederei gehörte, war es in einem erstklassigen Zustand. Alles war gepflegt und sauber, die Kabinen wirkten fast wie neu. Ich persönlich würde auf jeden Fall zu einer Außenkabine raten, der Blick durch das Panoramafenster ist jeden Euro wert. Mit Glück schwimmt einfach einmal ein Delfin vorbei, wenn man morgens wach wird und aufs weite Meer schaut.

Die Crew war sehr nett und aufmerksam, besonders das Kabinenpersonal. Wir wurden immer herzlich begrüßt, es wurde mit unserer Kleinen gescherzt und es blieben keine Wünsche offen. Das Essen war sehr vielfältig und schmackhaft, die Nebenkosten für Getränke absolut im Rahmen.

Für die Kleinsten gibt es an Deck einen großzügigen Kinderpool und einen Kids Club. Ich war mir vorher nicht sicher, ob eine Kreuzfahrt das Richtige mit einem Kleinkind ist, doch im Nachhinein kann ich sagen, dass es eine sehr gute Wahl war. Die Route bestand aus zwei Seetagen und zwei Tagen an Land. Der erste Landgang war auf Key West und der zweite in Cozumel (Mexiko). Key West erkundeten wir zu Fuß, in Mexiko fuhren wir per Taxi an einen schönen Strand mit angeschlossenem Hotel und verbrachten dort den Tag. Ohne Kind hätten wir sicher einen Ausflug gemacht, um einen kurzen Einblick in die mexikanische Kultur zu gewinnen, mit Kind wollten wir einfach alles so entspannt wie möglich gestalten. 

Florida Golfküste

Wieder zurück in Tampa fuhren wir zu unserem gebuchten Hotel Barefoot Beach Hotel am traumhaften Madeira Beach. Die Zimmer dort sind sehr geräumig, hell und freundlich eingerichtet und verfügen über eine kleine Küchenzeile, so dass man sich auch mal sein Frühstück oder eine kleine Mahlzeit im Appartement zubereiten kann. Es lohnt sich, ein Beachfront Appartement zu buchen. Der Blick alleine ist den Aufpreis wert und man hört keinen Straßenlärm.

Der preisgekrönte, strahlend weiße und ellenlange Strand genau vor der Tür war einfach unbeschreiblich. Hier hätten wir es statt fünf Nächten auch gut zwei Wochen aushalten können. 

Besonders gefiel uns auch der fußläufig erreichbare St. Johns Pass. Dort kann man toll bummeln und in den zahlreichen Restaurants und Bars lecker essen gehen. Von hier aus werden auch diverse Bootsausflüge angeboten und die Atmosphäre dort ist total entspannt und nett. Der Ort ist auch ein perfekter Ausgangspunkt, um Ausflüge ins nahe gelegene Clearwater, St. Petersburg oder auch nach Fort Myers mit Sanibel Island zu unternehmen. Auf Sanibel Island kann man prima per Fahrrad die wunderschöne Natur entdecken. Ich kannte von vorherigen Reisen nach Florida schon andere Ecken, für mich persönlich ist nach dieser Reise aber die Ecke Madeira Beach, Treasure Island und Umgebung die Schönste.

Mittlerweile kann man mit der Lufthansa auch direkt von Tampa nach Deutschland fliegen, wir mussten damals den Rückflug wieder ab Orlando antreten. Der "Sunshine State" ist immer wieder eine Reise wert und das wird auch nicht unsere letzte Reise dorthin gewesen sein. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.

Ein Reisebericht von Simona Reglin

Freitag, 28. Juli 2023

New York - 6 Tipps für New York City

Während meiner inzwischen fünf, meist einwöchigen Trips nach New York, habe ich mir viel angeschaut und möchte gerne sechs Tipps als persönliche Empfehlung weitergeben, da mich diese  Erlebnisse ganz besonders begeistert haben:

Bronx Zoo: Der größte Zoo der Welt innerhalb eines Stadtgebietes besticht durch eine schöne Aufteilung der vielen Tierarten und durch verschiedene Möglichkeiten die Tiere zu beobachten. Durch die sogenannte „World of Asia“ kommt man zum Beispiel nur mit einer erhöht fahrenden Einspurbahn, welche tolle Ausblicke bietet. Die weiteren Tiergehege sind schön angelegt und wenn man etwas lauf faul ist, kann man auch mit einer kleinen Bahn die äußere Runde durch den Zoo fahren. Ansonsten kann man hier tatsächlich hervorragend einen kompletten Tag verbringen, vielleicht etwas für Leute, die schon mal in New York waren oder etwas Abstand vom Großstadttrubel brauchen. Mit der Subway #2 kommt man recht einfach und ohne Umsteigen bis zum Pelham Parkway in die Bronx, wo man nur noch der Beschilderung folgen muss.

Staten Island Ferry: Wahrscheinlich inzwischen nicht mehr ganz unbekannt als Tipp, aber die Staten Island Ferry hat für mich immer noch einen der besten Ausblicke auf die New Yorker Skyline und das alles auch noch kostenlos. Die Fähre verbindet die beiden Stadtteile Staten Island und Manhattan alle 30 Minuten und ist nur für Fußgänger und Fahrradfahrer zugelassen. Praktisch ist diese Art der Fortbewegung auch, wenn man die Übernachtungen auf Staten Island gebucht hat. Man ist in ca. 20 Minuten auf der anderen Seite und wenn man keine Lust mehr hat auf das hektische Manhattan, kann man auf Staten Island auch am Strand entspannen.

Smith Street in Brooklyn: Eine sehr quirlige und belebte Straße, wenn man abends mal gemütlich was Trinken oder Essen gehen möchte und keine Lust hat die Preise in Manhattan zu bezahlen. Hier ist man mittendrin in einer gemütlichen Nachbarschaftsatmosphäre ohne touristische Hochglanzcafés und bei den warmen New Yorker Abenden im Sommer ist es in jedem Fall einen Ausflug wert.

Top of the Rock: Auf eine Aussichtsplattform sollte man auf alle Fälle mal gegangen sein, wenn man in New York ist. Das Empire State Building ist zwar das schönere Gebäude, aber vom Top of the Rock hat man einen wunderbaren Blick darauf und auch auf den Central Park. Am besten man plant seinen Besuch kurz vor Sonnenuntergang (Tickets sollten vorgebucht werden), dann kann man New York bei Tageslicht und in der Dämmerung bzw. bei Dunkelheit sehen (je nachdem wie lange man Zeit hat). Bei gutem Wetter sieht man sogar bis zur Statue of Liberty.

Green Flea Market: Wer Flohmärkte mag, ist hier genau richtig. Eine Mischung aus kommerziellen und privaten Ständen, welche im freien und überdacht jeden Sonntag von 10:00 - 17:30 Uhr ihre Ware feilbieten. Man kann den Besuch hervorragend mit einem Besuch im American Museum of Natural History verbinden, da dieses wirklich gleich ums Eck liegt. Erreichbar ist der Flohmarkt (100 W 77th St) hervorragend per Metro oder nach einem Spaziergang durch den Central Park.
 
Fahrradtour durch den Central Park: Da der Central Park so enorm groß ist und man einen ganzen Tag zu Fuß damit verbringen kann den Park zu entdecken, kann ich nur empfehlen sich ein Fahrrad zu mieten (ist auch bereits für 2 Stunden möglich) und einmal eine „Runde zu drehen“. So kann man hervorragend das große Trinkwasserreservoir umrunden oder einen Stopp am Guggenheim Museum einlegen ohne die Metro nutzen zu müssen. Und am Samstag von 17.00 - 20.00 Uhr kann man sogar unter dem Titel „Pay what you wish“ den Eintritt bezahlen, den man möchte.

Ein Reisebericht von ?

Donnerstag, 27. Juli 2023

Seychellen - 12 Reiseerlebnisse

1. Segeln gehen

Auf einem Segelboot die Inseln der Seychellen zu erkunden, gehört zu einen der besten Art und Weisen mehr von der Inselgruppe zu sehen. Erkunden Sie die vielen kleineren, umliegenden Inseln und stoppen Sie an den besten Schnorchelspots. Springen Sie schon vor dem Frühstück in das angenehme, klare Wasser des Indischen Ozeans. Ob Tagesausflug oder mehrtägige Katamaran-Trips – es gibt verschiedene Optionen.

2. Coco de Mer im Vallée de Mai entdecken

Im Herzen der Insel Praslin befindet sich das UNESCO Weltnaturerbe Vallée de Mai, welches der größte intakte Wald der endemischen Seychellenpalme Coco de Mer ist. Auch andere endemische Arten sind aufgrund von Millionen von Jahren der Isolation nur hier zu finden. Besonders macht das Vallée de Mai nicht nur seine Abgeschiedenheit, sondern begünstigt auch die Entwicklung von sehr speziellen Beziehungen zwischen den verschiedensten Pflanzen und Tieren. So besteht die Coco de Mer Palme z.B. aus einer männlichen und weiblichen Gattung, wobei nur die weiblichen Palmen die bekannten Coco de Mer Nüsse, auch bekannt als die erotischste Nuss der Welt, tragen. Die männlichen Palmen tragen dagegen einen phallischen Blütenstand. Fruchtbar sind die Palmen erst nach 20 Jahren, können aber auch mehrere Hundert Jahre alt werden. Die bis zu 20 Kilogramm schwere Coco de Mer Nuss ist außerdem ein beliebtes Souvenir – doch aufgepasst die Mitnahme und der Verzehr der Nuss ist verboten. Wer dennoch nicht widerstehen kann, kann eine der wenigen Coco de Mer Nüssen bei der Seychelles Island Foundation inklusive amtliche Ausfuhrgenehmigung erstehen.

3. Seele baumeln lassen im Anse Lazio

Der Anse Lazio Strand an der Nordspitze Praslin gilt als einer der schönsten Strände der Welt. Die klare, türkise Bucht ist gesäumt von großen Takamakabäumen und Kokospalmen und umrandet von den großen, typischen Granitfelsen. Schwimmen Sie im warmen Wasser des Indischen Ozeans und beobachten Sie beim Schnorcheln das Unterwasserleben. Mit etwas Glück können Sie hier Wasserschildkröten, Riffhaie, Rochen und riesige Fischschwärme sehen.

4. Vogelbeobachtung auf Aride

Vogelbeobachter und solche, die es noch werden wollen aufgepasst – auf der kleinen Insel Aride nördlich von Praslin erwartet Sie ein kleines Paradies. Beobachten Sie exotische Vogelarten wie den Weißschwanz - Topikvogel, den Seychellendajal oder die Feenseeschwalbe. Nach der Anlandung am weißen Sandstrand der Insel laufen Sie entlang der angelegten Pfade gemeinsam mit einem Guide über Aride. Auch für ungeübte Vogelbeobachter gibt es viel zu sehen, denn die vielen verschiedenen Arten, teils vom Aussterben bedroht nisten direkt an den Wegrändern und damit direkt vor den Besuchern.   

5. Schildkröten streicheln auf Curieuse Island

Wem kommen neben Traumstränden auch die riesigen Landschildkröten ins Gedächtnis, wenn man an die Seychellen denkt? Auf vielen Inseln, auch den Hauptinseln Mahe, Praslin und La Digue, können Sie die Schildkröten besuchen, doch ein ganz besonderes Erlebnis ist die Schildkrötenaufzuchtstation auf Curieuse. Die kleine Insel liegt nördlich von Praslin und kann auf einem Tagesausflug oder bei einer mehrtägigen Katamarantour besucht werden. Auf einem riesigen, nicht eingezäunten Gelände leben die Schildkröten in freier Wildbahn. Nur die jungen Tiere leben in einem eingezäunten Bereich.

Neben der Schildkrötenaufzucht befand sich auch auf Curieuse die ehemalige Lebra - Station. Bis heute steht „Doctor’s House“ noch und fungiert als Museum. Die Wanderung von der Schildkrötenaufzuchtstation bis zu „Doctor’s House“ dauert ca. 45 Minuten und führt mitten durch die Mangroven entlang der Bucht auf die andere Seite der Insel.

6. Fahrrad fahren auf La Digue

La Digue liegt östlich von Praslin, ist nur ca. 10km2 groß und etwa 2000 Menschen leben dauerhaft auf der Insel. Das Hauptverkehrsmittel auf der Insel La Digue ist das Fahrrad und auch für Reisende ist es ideal, um neben dem Zentrum der Insel, La Passe, noch weitere Ecken zu erkunden. La Digue bietet einige der schönsten Landschaften der Seychellen. Spazieren Sie durch den Park L’Union mit seinen riesigen Granitblöcken, einem Friedhof aus Kolonialzeiten, eine alte Bootswerft, ein Kolonialhaus, eine traditionelle Kopra - Fabrik, Gewürzgarten, Vanilleplantage und Riesenlandschildkröten oder besuchen Sie die weiteren Traumstrände der Insel.

7. Urlaubsbilder am Anse Source d‘Argent schießen

Sie werden wohl kaum die traumhafte Lagune und das ruhige, seichte Wasser des Traumstrandes Anse Source d’Argent vergessen. Hinter dem Park L’Union befindet sich die bekannte Bucht, die eigentlich aus vielen kleinen Buchten besteht. Schlendern Sie entlang des Pfades und suchen Sie sich Ihre kleine private Bucht inmitten der Granitfelsen. An jeder Ecke können Sie traumhafte Urlaubsbilder schießen, die daheimgebliebene mit Sicherheit neidisch machen.

8. Baden & Schnorcheln im Port Launay Nationalpark

Im Nordwesten von Mahé befindet sich die atemberaubende Bucht Port Launay welche zum gleichnamigen Nationalpark gehört. Entspannen Sie im Schatten der Palmen und schwimmen und schnorcheln Sie im klaren Wasser. Ein kühles Getränk können Sie in der Beach Bar des dort ansässigen Resorts genießen. Nicht weit von der Bucht befindet sich auch der sehenswerte Sauzier Wasserfall. Um dorthin zu gelangen, wandern Sie einfach nur die Straße hoch und biegen an der zweiten Möglichkeit links ab. Schnorchelfans kommen auf der vorgelagerten Insel Thérese (mit dem Boot erreichbar) auf Ihre Kosten. Vor dem traumhaften weißen Strand tummeln sich allerlei Fischschwärme in den Korallenriffen.

9. Shoppen auf dem Sir Selwyn Clark Markt in Victoria

Bei einem Aufenthalt auf der Hauptinsel Mahé darf auf keinen Fall ein Besuch der Hauptstadt und des bekannten Sir Selwyn Clark Market fehlen. Den Markt trägt den Namen eines britischen Gouverneurs, der zwischen 1947 und 1951 auf den Seychellen tätig war. Der Markt im Herzen der Stadt ist typisch für die Kultur der Seychellen und verkauft von frischen Lebensmitteln, Gewürzen bis zu Souvenirs hin alles.

10. Baden mit den Einheimischen am Anse Royal Strand

Wer mit dem Auto auf der Hauptinsel Mahe unterwegs ist, wird wohl kaum an dem Strand Anse Royal vorbeikommen. Der Parkplatz zum Strand befindet sich direkt an der Ringstraße, die einmal um die Insel führt. Besonders am Wochenende ist die traumhafte Bucht auch von den Einheimischen frequentiert. Viele Familien mit Kindern zieht es an den Anse Royal, da er ideal für kleine Kinder zum Baden ist. Für einen kleinen Snack zwischendurch eignet sich das Café Kreol direkt am Strand an.

11. Schnorcheln im Saint - Anne - Nationalpark

Unterwasserfans kommen, wie in vielen Gegenden der Seychellen, besonders im Saint - Anne - Nationalpark auf ihre Kosten. Fünf Inseln gehören zu dem Nationalpark in dessen Gewässern das Fischen und Jet Ski fahren komplett untersagt ist. In dem geschützten Gebiet können Sie mit etwas Glück auch Wasserschildkröten beobachten. Besonders sind die Inseln auch, weil hier die erste Besiedlung der Seychellen stattfand.

12. Kreolisches BBQ an einem der vielen „Takeaways“ bestellen

Kein Urlaub ist perfekt, ohne die heimische Küche zu probieren – und auf den Seychellen gilt überall: Hauptsache frisch! Das kreolische BBQ umfasst neben frischen Fisch (Thunfisch, Schrimps, teilweise auch Hai), auch Fleisch (meistens Hühnchen), frische Salate, meist aus Kohl, und Reis. Ein kleiner Geheimtipp sind die kleinen „Takeaway“- Küchen, die in vielen Orten zu finden sind. Kaufen Sie eine warme Mahlzeit und genießen Sie das leckere Gericht am Strand oder ihrer Unterkunft. Neben der kreolischen Küche finden Sie auch weitere Einflüsse – indisch, persisch, chinesisch und viele weitere Ethnien sind auf der Inselgruppe vertreten und beeinflussen die lokale Küche.

Ein Reisebericht von ?

Mittwoch, 26. Juli 2023

Wanderparadies La Réunion & Trauminsel Mauritius

Wir flogen mit Air France über Paris nach La Réunion. Der Umstieg in Paris verlief völlig problemlos, da alles perfekt ausgeschildert war. Nachdem wir auf La Réunion gelandet sind, sind wir direkt zum Gepäckband und raus. Angenehme 25 Grad mit Wind empfingen uns. Außerdem ein super Empfang von unserer Agentur Connections Réunion. Die Mietwagenanbieter sind fußläufig vom Ausgang. Wir haben uns für Europcar entschieden, da es die besten Bewertungen hatte.

Nach ca. 12 Minuten erreichten wir schon die kleine Stadt St. Denis und unseren ersten Stopp. Bei einem kleinen Bummel durch die Stadt entdeckten wir über die Rue de Paris mit ihren prächtigen Bauten und in einer Nebenstraße haben wir eine sehr nette und gut besuchte Kneipe zum Mittagessen entdeckt.

Helikopterrundflug auf La Réunion

Danach ging es auf die Autobahn N1 Richtung St. Gilles zu unserem ersten Hotel LUX* St Gilles. Wir wurden mit tollem Service, schöner Lage und einer gepflegten Anlage empfangen. Hier ist scheinbar der einzige Haisichere Strandabschnitt der kompletten Insel. Wir sind direkt am Strand vor dem Hotel geschnorchelt und haben doch einige bunte Fische sichten können. Hinter der Lagune kann man das faszinierende Schauspiel beobachten, wie sich die riesigen Wellen brechen. Zum Abendessen sind wir nochmal raus gegangen. Das Restaurant La Varangue du Lagon, ca. 260m vom Hotel entfernt, war wegen einer Liveband sehr gut besucht, daher hatten wir keine Chance auf einen Platz. Im Le Manta, nochmal ein paar Meter weiter, haben wir dann sehr gut essen können. Reservierungen werden empfohlen und Hauptgerichte fangen bei ca. 18 Euro an. Unseren ersten Sonnenuntergang haben wir im Hotel mit Cocktail (ab 9 Euro aufwärts) am Strand genossen. Die Sonne geht leider schon um 18 Uhr unter.

Am nächsten Tag war schon unser ersten Highlight geplant. Wir unternahmen einen 45 Minuten Helikopter Rundflug über die drei Talkessel. Der Vulkan musste wegen schlechter Sicht leider ausgenommen werden, aber das hat diesem traumhaften Erlebnis keinen Abbruch getan. Überpünktlich sind wir von Helilagon am Hotel abgeholt worden. Nach ca. 15 Minuten Fahrt waren wir dann schon am Flugplatz. Der Anbieter ist super. Es wird ständig das Wetter geprüft und ob alle Routen machbar sind. Falls nicht kann man sich selbst aussuchen, ob man die Alternative nimmt, storniert oder an einem anderen Tag wiederkommt. Der Rundflug war gigantisch. Auch wenn Hubschrauberflüge nicht ganz günstig sind, nach diesem Rundflug kann ich jedem Réunion Besucher nur dringend raten einen Rundflug zu machen. So wird man die Insel bei keiner Wanderung sehen. Selbst Delphine haben wir gesehen. Man sollte nur einen stabilen Magen haben, vor allem wenn der Pilot seine Kreise in den Talkessel dreht.

Nachmittags waren wir im benachbarten St. Gilles les Bains und bummelten vom Jachthafen Richtung Hauptstraße. Hier gibt es viele Lokale, Shops sowie Anbieter für Tauchen, Wal - Delphin Safari und Katamarantouren. Auch das Aquarium Réunion ist hier beheimatet. Der schöne, weiße Strand ist hier ebenfalls, aber Baden und Wassersport wird hier seit den Haiattacken streng überwacht und ist nur begrenzt möglich. Auf der Hauptstraße ist das Chez Loulou, eine Bäckerei mit Spezialitäten von Réunion. Wir waren mutig und probierten alle möglichen Arten an Fingerfood mit diversen Füllungen. War günstig, lecker und obendrein haben wir noch gelernt, dass man Zuckerrohr essen kann und der frisch zubereitete Zuckerrohrsaft auch gut schmeckt.

Da wir im La Varangue du Lagon gestern leider keinen Platz mehr bekommen haben, wollten wir dort heute zu Abend essen. Zwischen 17 - 19 Uhr gibt es nur Tapas. Wir bestellten Tapas Mixte und bekamen eine bayrische Brotzeitplatte. Ab 19 Uhr gibt es dann Dinner, aber da lachte uns nichts mehr an. Die Location ist aber sehr schön für einen Drink bei Sonnenuntergang. Wir machten uns auf den Weg zurück nach L'Hermitage les Bains und landeten wieder im Le Manta. Das Lokal hat einen tollen Flair, ist schön dekoriert und bietet sehr gutes Essen aus Frankreich, Neuseeland, Australien an. Wir probierten Salat mit Blauen Marlin, Kangaroo und diverse Rumvariationen. Heute war also der Tag des Testens angesagt. Es war alles lecker. 

Wir haben außerdem festgestellt, dass es vorteilhaft ist ein wenig Französisch zu sprechen. Die meisten Einheimischen sprechen kaum Englisch. Auch das WLAN ist nicht immer gut, sodass ein Online Übersetzer nicht immer funktioniert.

Traumhafte Wanderungen in Cialos

Am nächsten Tag ging es vom LUX* auf dem Weg zu unserem nächsten Hotel in Cilaos Richtung La Fenetre des Makes. Von diesem Aussichtspunkt wollten wir eine Wanderung unternehmen mit Blick auf den Talkessel. Aber es hat sich anders ergeben. Wir parkten schon viel zu früh auf der Bergstraße und machten uns durch den Foret des Makes auf den Weg Richtung La Fenetre. Auf diesem Weg sind wir auf eine Mountainbiker Strecke gestoßen, die wir hochgewandert sind. Wahrscheinlich ist diese doppelt so steil, wie der Weg für Wanderer, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Nach ca. 45 Minuten steil bergauf erreichten wir dennoch den Aussichtspunkt. Aber volle Nebelsuppe, null Sicht. So ist das, wenn man nicht schon mindestens um 8 Uhr morgens da oben steht. Auf dem Rückweg hat es geregnet und bei ca. 21 Grad im Regen wurde der Rückweg irgendwann dann doch etwas mühsam, aber die unvorbereitete Wanderung war eigentlich wirklich toll. Die Flora und Fauna ist gigantisch. Oben am Aussichtspunkt werden gerade ziemlich viele Parkplätze gebaut. Was im Foret des Makes wirklich nett ist, sind die vielen Raststellen mit Grillplätzen. Außerdem gibt es noch einen Kletterwald über Makes Adventure. Aber es hatte leider alles zu. Fast beim Aussichtspunkt ist noch das Kaz Insolite, hier kann man in einer Bubble (Blase) im Wald übernachten. Hat nur gute Bewertungen.

Vom LUX bis Les Makes haben wir mit Stau durch Etang Sale und kurz vor St Louis ca. 1 1/2 gebraucht. Etang Sale ist eine kleine nette Stadt mit Geschäften und einem Croc Park und Sumpfgebiet. Die Straßen sind streckenweise von Bananenplantagen, Zuckerrohrfeldern und diverse Anbaugebiete umgeben. Wirklich schön!

Nach unserer Wanderung haben wir uns auf den Weg gemacht in Richtung Cilaos. Von St. Louis startet die N5, die Straße der 400 Kurven nach Cilaos. Das war ein Erlebnis. Enge Bergstraße mit diversen Tunneln und ziemlich engen Kurven. Wir haben eigentlich anfangs ständig angehalten und die Aussicht fotografiert, so faszinierend ist der Weg in den Talkessel. Nach unserer Ankunft im zum Hotel Le Vieux Cep haben wir uns direkt auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Dabei haben wir gleich noch einen kleinen Stadtbummel gemacht. Letztlich sind wir dann aber im Hotelrestaurant gelandet, weil fast nichts offen hat. Hier war wieder testen angesagt. Schwertfischsteak und Fisch nach Kreolischer Art. War sehr lecker, der Service hätte ein bisschen besser sein können. Diesmal hatten wir als Digestif eine Rum mit Kiwi und Erdbeer. Sehr fruchtig und nicht so stark. Und wieder musste man feststellen, das WLAN ist schlecht und ohne Französisch Grundkenntnisse geht gar nichts.

Das Frühstück im Le Vieux Cep hat keine große Auswahl, ist aber völlig ausreichend. Um 8 Uhr starteten wir nach dem Check - Out unsere Wanderung Richtung Cascades de Bras - Rouge. Das Auto haben wir auf dem Hotelparkplatz stehen gelassen. Man wandert Richtung Stadtzentrum und nahe des Office de Tourism startet der Weg. Anfangs erfolgt der Weg über den Sentier des Porteur zu den Überresten der alten Therme. Danach überquert man eine Brücke und muss ein bisschen die D242 nach oben wandern. Dort kommt dann eine Bushaltestelle und von hier startet der Wanderweg zu den Cascades. Das Wetter war super Wanderwetter mit ca. 18 Grad. Der Weg ist schmal und führt durch verschiedene Vegetationen, über Wurzeln, Steine und Stufen, durch Wälder, am Berghang entlang, durch Bachbetten und immer mit einer grandiosen Aussicht. Nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir an den Cascades angekommen. Faszinierende Steinformationen mit den Wasserläufen erwarteten uns. Der Weg würde laut Plan wieder so zurückführen und man wäre laut Reiseführer für hin und zurück ca. 2,5 Stunden unterwegs. 

Uns hat es so gut gefallen, da wollten wir nicht den gleichen Weg zurück. Also sind wir über den Bach auf der anderen Seite und folgten einem weiterem Wanderwegzeichen. Der Weg war gigantisch. Wieder zig verschiedene Vegetationen, aber sehr steil bergauf. Die vielen Stufen, der schmale Pfad und der Abgrund erinnerten mich sehr an meine Tour auf dem Incatrail, nur irgendwie noch schöner. Irgendwann kam dann mal eine "Kreuzung" mitten im Berg, wo man sich dann wieder entscheiden konnte, ob man Richtung Le Broc, Cilaos oder Cascades wandert. Wir sind weiter bergauf, da wir wieder auf die D242 treffen wollten. Nach 3 1/4 Stunden Wanderung von Cilaos stoßten wir dann wieder auf der Straße. Dort gab es auch direkt eine Bushaltestelle, aber leider nicht mit passenden Zeiten, daher sind wir dann die Bergstraße entlang. Dies sind nochmal ca. 5 Kilometer, eine weitere gute Stunde Wanderung. Die Straße sind wir solange Richtung Cilaos gefolgt bis wir wieder an unserem Einstieg an der alten Therme waren. Insgesamt waren wir knapp 4 1/2 Stunden unterwegs. Es war ein wunderschöner Rundweg mit tollen Wegen und traumhafter Aussicht, aber kein Weg für Ungeübte. Kondition ist ebenfalls gefragt. Die Uhrzeit war auch gut gewählt, da ab 11:30 Uhr die Wolken ins Tal gezogen sind.

Eindrucksvoller Vulkan Piton de la Fournaise 

Am nächsten erreichten wir, nach einem kurzen Zwischenstopp in dem kreolischem Dorf L'Entre - Deux, das Hotel L'Ecrin on Plaine des Cafres. Das Wetter war hässlich, geschüttet und dicker Nebel. Wir waren froh, als wir angekommen sind. Die Straßen sind wirklich nicht ganz einfach zu bewältigen. Sie sind zwar gut geteert, aber es gibt keine Begrenzung rechts und links, da geht's einfach nur steil runter. Wir haben festgestellt, dass wir ohne Navi komplett aufgeschmissen wären. Zum Glück funktioniert dank EU Roaming (La Réunion gehört zu Frankreich) Google Maps einbahnfrei. Nachdem wir uns entschlossen hatten, am nächsten Morgen auf den Piton de la Fournaise zu wandern, sind wir früh zu Bett. Bereits um 4:45 Uhr klingelte der Wecker. Die Hausherrin hatte uns schon ein kleines Frühstückstablett am Abend hingestellt, so dass wir einen Kaffee und eine Kleinigkeit zum Essen hatten. Um 5:20 Uhr ging es dann auf die Route du Volcan. Die Fahrt war schon aufregend, denn es war noch dunkel und wurde nur langsam heller. Den Sonnenaufgang haben wir vom Pas des Sables, einem Parkplatz, angeschaut, von dem wir auch die Wanderung starteten. Es waren nur ca. 13 Grad mit sehr kalten Wind. Lange Hose, eine warme Jacke und eine Mütze sind definitiv empfehlenswert!

Vom Parkplatz gingen erstmal steile Treppen bergab, bevor man über ein großes Feld mit verschiedenen Gestein - Lava Formationen wandert. Man muss sich immer an die weißen Markierungen halten, da das Wetter sehr schnell umschlagen kann. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Steinformation Chapelle de Rosemont, bestehend aus scharfen Lava Brocken. Ich bin einmal hängen geblieben und mein Wanderschuh hatte direkt ein Loch. Danach hält man sich links und dann geht es Richtung Cratere Dolomieu auf etwa 2500 Meter. Oben angekommen hat man einen fantastischen Blick zum Meer und zum Krater. Der Rückweg war genauso anstrengend und schön wie der Hinweg. Wenn die Sonne dann anders steht, bekommt der Vulkan wunderschöne bunte Farben. Wir waren insgesamt ca. 4 1/2 Stunden unterwegs. 

Wasserfälle, Vanille Farm und Lavaströme

Am nächsten Tag ging unser Wecker wieder früh, denn auf unserer Etappe nach Hellbourg wollten wir einige Stopps einlegen. Tipps dafür erhielten wir in unserer Unterkunft L'Ecrin. So machten wir uns gegen 9 Uhr erstmal auf dem Weg zum Aussichtspunkt Grand Bassin Bois Court. Vom Hotel fährt man nur 10 Minuten. Ein netter Stopp mit großartiger Sicht, Picknickplätzen und Marktständen. Danach ging es mit 45 Minuten Fahrzeit nach St. Pierre zum Grand Anse, einem sehr schönen Palmenstrand. Von dort ging es nochmal 10 Minuten weiter nach Manapany Les Bain, welcher der einzige Platz auf dieser Küstenseite ist, wo man baden kann. Von Manapany fährt man ca. 30 Minuten zu den Cascade de Grand Galet. Die Straße ist schon sehenswert, da sie am Bach entlang, über mehrere engen Brücken und wieder sehr enge und steile Serpentinen führt. Oben angekommen hat es geregnet, aber das war gar nicht so dramatisch. Die Wasserfälle waren traumhaft und von dort starten auch Canyoning Touren.

Unser nächster Stopp war eine halbe Stunde später das Cap Méchant. Auch das war ein schöner Punkt zum Halten. Überall sieht man die Lava, die Vacao Bäume und die gigantischen Wellen, die auf die Felsen treffen. Von dort fuhren wir über die Route de Laves zum Strand Pointe du Tremblet Le Vieux Port, welcher zu einem Nationalpark gehört. Es ist ein unglaublich toller Strand in gold und schwarz. Erreichen kann man den Strand nur über das ausgetrocknete Lava. Auf jeden Fall sehenswert. Die Anse des Cascades waren dann das nächste Ziel. Ein kleiner Park am Meer, ebenfalls mit vielen kleinen Wasserfällen. Überall mit Picknickplätzen und dort gibt es auch ein Restaurant. Von dort kommt man in 5 Minuten zur Kirche Notre Dame des Laves. Die Kirche ist von Lava umgeben. Unser letztes Ziel vor unserem Hotel war Bras - Panon. Dort ist die Cooperative Pro Vanille angesiedelt und dort machten wir eine geführte Tour durch eine Vanillefabrik. Letzte Tour startet um 16:15 Uhr und kostet 6 Euro pro Person. Es war unglaublich interessant wie sich die Schoten entwickeln, wie sie weiterverarbreitet werden und das Vanille eine Orchideen Art ist und ursprünglich aus Mexiko kommt, wussten wir auch nicht. Von der Fabrik fuhren wir noch 40 Minuten nach Hellbourg zu unserer Unterkunft Relais des Cimes.

Mitten im Talkessel auf La Réunion

Hellbourg ist eine wunderschöne, kleine Stadt mitten im Talkessel mit großartigen, kreolischen Häusern. Der Ort ist im Vergleich zu den Orten davor sehr belebt. Wir starteten nach einem tollen Frühstück frisch in den Tag. An unserem letzten Tag auf La Réunion stand der Gite de Belouve auf unserem Programm.

Der Weg startet am Bürgermeisteramt von Hellbourg und führt über den Vertikalen Kilometer sehr sehr sehr steil und schnell in die Höhe. Der Aufstieg dauert laut Wanderschildern 1 Stunde 45 Minuten und man benötigt wirklich gute Schuhe, Gleichgewicht und Konzentration. Der Weg wird alle 100 Höhenmeter komplett anders, über Stock und Stein, kleine Wasserläufe werden überquert und der Weg ist unbefestigt. Man sollte zudem schwindelfrei sein. Außerdem kommen die Extremsportler von La Reúnion regelmäßig angelaufen. Völlig verrückt. Ich war schon dankbar, dass ich den Weg hoch und runter ohne Verletzung überstanden habe, was bei den Wetterverhältnissen auch nicht ganz einfach ist, weil es doch sehr rutschig streckenweise ist. Oben bei der Gite angekommen hatte man keine Aussicht mehr auf den Cirque. Aber das war eigentlich schon klar, weil wir so spät los sind. Ab 11 Uhr sieht man leider nichts mehr.

Vom Gite aus führen Wege in den Forêt de Bélouve, welcher ein traumhaft schöner Regenwald ist. Der Weg zum Trou de Fer ist gesperrt, aber wir haben einen schönen Rundgang im Wald gemacht, bevor wir wieder den Abstieg auf dem Vertikalen Kilometer nach Hellbourg in Angriff genommen haben. Es war eine schöne, aber nicht zu unterschätzende Wanderung. Man sollte wasserfeste Klamotten dabeihaben. Es nieselt immer mal wieder zwischendurch, manchmal schüttet es und dann ist es wieder trocken. Das ganze bei Temperaturen zwischen 15 - 20 Grad.

Nachmittags haben wir dann eine kleine Mittagspause im Dorf gemacht und uns mit einem Stück Quiche mit Chouchou, ein Gemüse was hier wächst und zu den Kürbisgewächsen gehört, gestärkt. Wir bereiteten außerdem unsere ganzen Formulare für die morgige Weiterreise nach Mauritius vor. Abends waren wir im TI Chouchou essen. Großartiges Restaurant mit super Preis - Leistungsverhältnis und sehr voll. Am besten vorher reservieren. Der Punch Maison war sehr lecker, die Gerichte mit Chouchou auch. 

Abflug in La Réunion & Weiterreise nach Mauritius

Von Hellbourg dauerte die Fahrt zum Flughafen bei ruhiger Verkehrslage ca. 1 Stunde. Tankstellen gibt es auf dem Weg zum Flughafen ausreichend und auf Réunion ist es eigentlich auch egal, wo man tankt, denn die Preise sind bei jeder Tankstelle gleich. Unser kleiner Renault Clio, Diesel, hat keine ganze Tankfüllung gebraucht und zum Schluss waren es für 27 Liter 31 Euro für die ganze Woche. Die Abgabe am Flughafen ging schnell und unser Schalter zum Check In war auch bereits geöffnet. Am Schalter bekommt man außerdem fünf Formulare zum Ausfüllen, die man wohl auf Mauritius dann abgibt. Mir war auch nicht klar, dass man für einen 30 Minuten Flug fast einen ganzen Tag brauchen kann. Leider hatten wir diverse Verspätungen und auch die Einreise hat 2 Stunden gedauert. Trotzdem konnten wir noch unseren Mietwagen von unserem Mietwagenanbieter Autounion annehmen. Die Fahrt zu unserem ersten Stopp, dem Radisson Blu Azuri, dauerte 1 Stunde 10 Minuten. 

Das Radisson Blu Azuri macht auf den ersten Blick einen sehr schönen Eindruck. Wir wurden sehr nett empfangen. Das Zimmer ist toll, groß und schön eingerichtet, vor allem das Bad. In der Halbpension ist das Le Comptoir Buffetrestaurant inkludiert. Heute war das Buffet indisch angehaucht. Sehr sehr lecker und gute Auswahl.

Am nächsten Morgen beschlossen wir spontan Richtung Black River Gorges Nationalpark zu fahren. Google Maps hat uns einen netten Punkt angegeben, mitten in der Pampa im Park, aber wir machten trotz Regen einen kleinen Spaziergang. Hier ist es wieder sehr grün, Regenwald und doch anders als auf Réunion. Unser nächstes Ziel war die Alexandra Falls. Es war neblig, daher konnte man nicht allzu viel sehen, aber ein Erlebnis war es. Auf dem Parkplatz sind lauter Affen, Papageien und Katzen zu Hause. Die Katzen wurden uns erstmal zum Verhängnis, weil ein Babykätzchen meinte, dass es in unserem Radkasten gemütlich ist. Auf dem Weg nach Chamarel kamen wir dann am Viewpoint vom Black River Gorges vorbei, der eigentlich unser erstes Ziel gewesen wäre, wenn uns Google Maps nicht irregeführt hätte. Von dort nach Chamarel sind es kurvige, steile 9 Kilometer Serpentinenstraßen. Auf der Suche nach der Küstenstraße kamen wir an der 7 farbigen Erde vorbei, der Park hatte allerdings zu. Unser Weg führte uns durch Choisy und dann in Richtung Le Morne. Manchmal hörte es kurz auf zu regnen, so dass man schon ein bisschen was von der schönen Landschaft und den großartigen Stränden sichten konnte. Auf der Küstenstraße blieben wir bis auf Höhe Rose Hill, wo wir dann wieder durchs Landesinnere auf die Seite unseres Hotels kamen. Insgesamt waren wir fast 8 Stunden unterwegs. Wenigstens war das Wetter kurz vor Ankunft beim Hotel trocken, so dass wir noch in den Pool hüpfen konnten.

Traumhafte Katamarantour rund um Gabriel Island

Für unseren zweiten Tag haben wir mit Croisiere Australes eine Katamarantour zu den Inseln rund um Gabriel Island gebucht. Gegen 9 Uhr ging es los und die Fahrt dauerte eine gute Stunde. Wir legten zwischen zwei Inseln in einer Art Lagune an. Hier sind viele Katamarane, aber es hält sich alles noch in Grenzen und ist nicht komplett überlaufen. Wir hatten dort 2 Stunden Zeit zum Schwimmen, Schnorcheln und am Strand liegen. Es gibt ein Korallenriff, etliche Fische und sogar Schildkröten. Um 13 Uhr gab es dann ein BBQ an Bord. Es war ausreichend Essen da, welches auch für Vegetarier und Allergiker geeignet war. Alkoholfreie und alkoholische Getränke waren ebenfalls inklusive wobei die alkoholischen erst auf der Rückfahrt ausgegeben wurden. Am frühen Nachmittag waren wir zurück im Hafen.

Entspannung pur im Radisson Blu Azuri

Die nächsten zwei Tage haben wir keine Ausflüge gemacht, sondern sind im Hotel geblieben. Das Wetter war jetzt endlich gut, mit viel Sonne, aber auch sehr viel Wind. Das angeschwemmte Seegras am Strand wird jeden Morgen weggeräumt. Das Meer ist am Strand steinig und trüb. Daher sind Schuhe auf jeden Fall von Vorteil. Von Stand Up Paddeling über Kayak über Surfen über Pedalo ist alles möglich und inklusive. 4 Mal am Tag fährt zudem ein Boot zur eigens angebrachten Schwimmplattform bei einem kleinen Korallenriff. Das Wasser ist dort nur kniehoch, aber nachdem dort sehr viele Seeigel, Seesterne und Seegurken liegen, muss man sehr vorsichtig sein. Bunte Fische und ein bisschen Farbe in den Korallen ist vorhanden. Eine Kayak Safari führte uns am Meer entlang zur Mündung vom Riviere Du Rempart. Man läuft doch öfter mal auf einen Felsen auf, denn die sieht man meist zu spät. Ansonsten war es toll mit Mangrovenwald links und rechts Villen und die Bäume voller Flughunde.

Auf Wiedersehen Mauritius

Am Freitagvormittag waren wir spontan auf dem Markt in Goodlands, ca. 11 Kilometer vom Radisson Blu entfernt. Es ist eine interessante Stadt mit Ramschläden neben Hightechläden, kleinen Ständen einer belebte Hauptstraße und vogelwildem Verkehr. Danach war mal ausnahmsweise Pool angesagt, da der Wind am Strand doch etwas frisch war. Abends dann wieder ein leckeres Buffet, diesmal a la Mauritius, mit toller Livemusik. Ein toller Ausklang für unsere Reise.

Die Fahrzeugabgabe verlief reibungslos und genau wie Hinreise hatten wir auch auf der Rückreise keine Probleme. Die Schalter der Air Mauritius öffnen 3 1/2h vor Abflug. Wir hatten keine Probleme beim Einchecken. Mit Air Mauritius geht es nach Paris, mit Air France dann nach München. Die Air Mauritius auf der Langstrecke ist durch exzellenten Service aufgefallen. Der Umstieg in Paris war wieder völlig unproblematisch, diesmal mussten wir aber durch Secruity und Passkontrolle.

Fazit: Die Reise auf La Réunion war toll, die Landschaft ist wunderschön, die Einheimischen sind sehr freundlich und hilfsbereit und versuchen immer jemanden zu finden, der Englisch spricht, wenn man kein Französisch spricht. Für Familien mit Kindern unter 15 Jahren würde ich die Insel nicht empfehlen. Die Wanderungen sind anspruchsvoll und nicht ganz ungefährlich von den Begebenheiten her. Baden kann man auch nur begrenzt wegen den Felsen, Strömungen und den Haien. Für Wanderbegeisterte ist die Insel ein Paradies. Auf Mauritius war Schwimmen und Schnorcheln möglich. Hier haben wir tolle, entspannte Tage am Strand verbracht. Die Reise in dieser Kombination war traumhaft schön und ich kann sie nur weiterempfehlen!

Ein Reisebericht von Sybille Duering

Dienstag, 25. Juli 2023

Seychellen - "No Shoes on Board"

Endlich wieder Adventure - das Gefühl von Salz auf der Haut und den Sand zwischen den Zehen hatte ich lange vermisst, dadurch war die Vorfreude auf meine Reise riesengroß. Das Ziel war diesmal die Seychellen. Dort habe ich mit Dream Yacht Charter auf einem Katamaran die wunderschönen Inseln erkundet und im Anschluss bei entspannten Tagen in einem Strandhotel die Reise Revue passieren lassen.

Die Anreise nach Mahé war mit Qatar Airways.

Einschiffung auf dem Silhouette Dream Katamaran

Am nächsten Morgen kam ich gut erholt auf Mahé, der Hauptinsel der Seychellen an. Für mich ging es sofort zu Eden Marina, wo schon der Katamaran auf mich wartete. Hier wurde ich gegen 11:00 Uhr strahlend von unserem Skipper und dem Koch begrüßt und sofort mit der wichtigsten Regeln vertraut gemacht: No Shoes on Board!

An Bord bezog ich dann meine Kabine. Die Kabinen sind nicht besonders groß und einen Koffer kann man nur in der Dusche verstauen. Daher ist sinnvoll mit einer Reisetasche zu verreisen, die man platzsparend zusammenfalten kann. Das Leben an Bord eines Katamarans ist eher simpel und daher dürfen auch der Anzug und das Cocktailkleid zu Hause bleiben.

Riesenschildkröten, Schnorchelspots & klare Sternenhimmel

Endlich ging es nun los und wir fuhren um die Nordküste Mahé he. Wir setzten den Anker für die erste Nacht an Bord vor der Westküste von Mahe, bei Beau Vallon. Unser erster Landgang stand an – mit dem Dingi ging es los und wir genossen mit einem leckeren Sundowner einen traumhaften Sonnenuntergang. Zum Abendessen ging es zurück an Bord.

Während die gesamte Tour verwöhnte uns unser Koch jeden Abend mit sehr leckerem Fisch in allen möglichen Variationen. Als Dessert gab es öfters gebackene Banane mit Vanille, einfach traumhaft.

Die erste Nacht an Bord war für mich etwas ganz Besonderes. Das leichte Wiegen des Bootes und der klare Sternenhimmel über mir waren einfach einzigartig. Kein Wunder, dass ich die halbe Nacht auf dem Sonnendeck verbracht habe.

Jeden Morgen ging es zu einer neuen Insel oder Bucht, wo es viel für uns zu entdecken gab. Unsere Tour führte uns unter anderem auf die Curiese Island mit den Riesenschildkröten oder auch Cousin Island, auf der es eine große Vielzahl an Vögeln zu sehen gibt.

Aber egal welche Insel, es gibt immer einen Pflichtpunkt – Schildkröten kraulen. Die Tiere lieben es am Hals gekrabbelt zu werden und beweisen dabei Ausdauer.

Daneben gibt es natürlich auch die kleineren Inseln, die durch Schnorchelspots und wunderschöne Strände bezaubern. 

Durch den Mix aus größeren und kleinen Inseln wurde es nie langweilig. Mal befanden wir uns in einsamen Buchten und an anderen Tagen mitten unter den Einheimischen.

Postkartenmotive auf Praslin und La Digue

Nach etwa der Hälfte der Reise stoppten wir im Hafen von Praslin. Wir nutzten den Tag um in dem Nationalpark „Vallée de Mai“ durch den Dschungel zu wandern und die berühmte Coco de Mer zu entdecken. Das Tal wurde im Jahr 1966 unter Naturschutz gestellt, um die berühmte Nuss zu schützen.

Während wir fleißig nach der Coco de Mer Ausschau hielten, wurde das Schiff geputzt, die Kabinen gereinigt und die Betten neu bezogen. Ein tolles Gefühl, da wir insgesamt 10 Tage auf dem Schiff verbracht haben. Nach einem langen Tag an Land haben wir uns wie jeden Abend vom Koch vorzüglich bekochen zu lassen.

Danach ging es weiter nach La Digue, die kleine Nachbarinsel von Praslin. Hier verläuft der Alltag noch recht gemächlich. Gäste, die auf der Insel übernachten, werden am Hafen mit Golfcarts abgeholt und ansonsten bewegt man sich auf der Insel per Fahrrad oder zu Fuß. Entspannung und vor allem Ruhe pur für alle Besucher!

Einer der schönsten Strände auf La Digue ist die Anse Source d'Argent - hier befindet sich das bekannte Postkartenmotiv aus weißen Sand und türkisblauen Meer, welches von gewaltigen Granitfelsen eingerahmt wird. Das perfekte Motiv, um allen daheim gebliebenen ein kurzes Update aus dem Urlaub zu schicken.

Entspannung am Traumstrand

Nach 10 Tagen war die Tour mit dem Katamaran leider zu Ende, aber meine Seychellen reise noch nicht. Ich habe meinen Aufenthalt noch auf der Haupinsel Mahé verlängert. Das Carana Beach Hotel liegt im Nordosten der Insel und ist wunderschön am Hang gelegen. Hier verbrachte ich noch weitere entspannte Tage.

Die Gäste sind alle in Chalets untergebracht und jedes Chalet hat eine tolle Aussicht auf das Meer. In dem großzügigen Zimmer habe ich mich sehr wohlgefühlt und es war eine tolle Abwechslung zu der recht kleinen Kabine an Bord des Katamarans.

Das Restaurant „Lorizon“ liegt traumhaft schön am Strand des Resorts. Es gibt nur ein Manko dabei – nach dem leckeren Essen geht es bergauf zurück zu den Zimmern.

Für den Rückflug wurde ich pünktlich abgeholt, und konnte dann problemlos wieder zurückfliegen.

Ein Reisebericht von ?

Montag, 24. Juli 2023

Seychellen - Strandurlaub vom Feinsten

Wer Strände und das Meer liebt, ist hier mehr als richtig!

Die Strände auf den Seychellen haben für mich als absoluten Strandurlaub - Fan keine Wünsche offen gelassen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass so ziemlich jeder Strand auf den Seychellen einen Besuch wert ist.

Das Leben auf den Seychellen

Wir waren auf den Seychellen und unsere Unterkunft war auf Mahé. Von dort haben wir die Insel mit dem Auto erkundet. Achtung: Die Straße teilt man sich mit Fußgängern und Hunden, es herrscht Linksverkehr und Hupen gehört zum „guten Ton“ und wird für diverse Bedürfnisse der Autofahrer eingesetzt. Dennoch hat alles super geklappt, das Autofahren auf der Insel hat letztendlich richtig Spaß gemacht und wir haben traumhafte Buchten entdeckt. Die Orientierung auf der Insel ist recht simpel. Ich würde allerdings schon empfehlen, es wenn möglich zu vermeiden im Dunkeln zu fahren, denn in der Dunkelheit wird es abenteuerlich – auch dann benutzen Fußgänger die Straßen. Ich würde eine Fahrt mit dem Auto jedoch immer einer Tour mit den sehr alten Bussen auf den Seychellen vorziehen. Busfahrpläne gibt es nicht, man muss eben warten, wenn man mitfahren möchte.

Es ist ratsam recht früh den Tag zu beginnen, da es auf den Seychellen leider schon um ca. 18.30 Uhr stockdunkel ist. Das war am Anfang des Urlaubs etwas komisch für uns, denn man war noch nicht in abendlicher Stimmung und es gibt auch keine Promenaden oder ähnliches, wo man sich am Abend aufhalten kann. Wenn man nach Einbruch der Dunkelheit noch etwas unternehmen möchte, bietet sich ein Restaurantbesuch oder ein Drink in einer Bar an. Wir waren abends öfters auf Eden Island, hier ist ein bisschen was los und man kann ganz lecker essen. Je nachdem, wo man untergebracht ist, lohnt sich z. B. auch ein Besuch im „La Plage Restaurant“ am Beau Vallon Beach. Hier haben wir am letzten Tag super gegessen. Zugegeben ist die Insel im Dunkeln keine Schönheit und wenig beleuchtet aber die Tage haben alles entschädigt.

Um das Leben auf den Seychellen auch mal von einer anderen als der „Strandseite“ zu betrachten, lohnt sich ein Bummel durch die kleine Hauptstadt Victoria. Hier haben wir eine Runde über den Markt gedreht und einen frischen Mango - Saft mit Blick auf das bunte Treiben genossen. Viel Zeit muss man aber für den Besuch Victorias nicht einplanen, denn die Stadt ist sehr übersichtlich.

Die Strände der Seychellen – einer schöner als der andere

Aber nun zu den Stränden. Vorweg sei erwähnt, dass die Strände der Insel alle sehr unterschiedlich sind. Wenn man einen besucht hat, hat man also keineswegs alle gesehen. Wir haben uns an den ersten Tagen immer einen anderen Strand ausgesucht und haben dann zum Ende hin nochmal unsere Favoriten besucht.

Generell war an den Buchten für mein Empfinden nicht wirklich viel los. Selbst an den Stränden, die als gut besucht gelten, hatte man dennoch seinen „eigenen Bereich“. Man hatte demnach nie das Gefühl an einem überfüllten Strand zu sein. Auf dem Weg zu unseren Tageszielen haben wir überall Stopps eingelegt, wo es uns gefallen hat. Was sich auch meistens gelohnt hat - man sollte in jedem Fall genügend Zeit zum Verweilen einplanen. Geld einpacken nicht vergessen, an den Stränden gibt es in den meisten Fällen einige Köstlichkeiten zu ergattern. Wir haben uns immer sehr auf unser Mittagessen am Strand gefreut.

Unsere Lieblingsstrände auf Mahé waren die Anse Soleil im Südwesten der Insel und der Sunset Beach im Norden. Beide hatten ihren ganz eigenen, besonderen Charme und man wollte nicht mehr weg von diesen Orten. Aber auch der bekannte Beau Vallon Beach im Südwesten ist toll zum Spazierengehen und um den Sonnenuntergang zu genießen. Die zum Teil etwas schroffere Südostküste ist ebenfalls herrlich zum Entspannen. Hier gibt es z. B. das „Surfers Beach Restaurant“, wo man auch etwas Leckeres essen kann. Zum Schnorcheln wurde uns insbesondere die Anse Takamaka empfohlen. Allerdings war, als wir dort waren, zu hoher Wellengang zum Schnorcheln, das Meer war wetterbedingt sehr unruhig. Wir sind aber grundsätzlich überall mit Taucherbrillen ins Wasser gegangen, Fische hat man nahezu immer gesehen.

Tagestour mit dem Katamaran ab Mahé

Einen besonderen Einblick erhält man während einer Tour mit dem Katamaran. Sowohl die Fahrt mit Blick auf die vorgelagerten Inseln und den Indischen Ozean als auch das Schnorcheln waren ein absolutes Highlight. Auf Deck haben wir uns während der Fahrt den Wind um die Nase wehen lassen, uns gesonnt, leckere Drinks genossen und das bunte Treiben der Fische beim Füttern beobachtet. Unter Wasser bot sich uns eine vielfältige Unterwasserwelt, eine tolle Erfahrung. Und zum Chillen und Baden ging es hinterher noch an eine kleine Bucht. Zudem wurden wir an Bord mit leckerem Fisch versorgt. In jedem Fall war es ein rundum gelungener Tag auf dem Wasser.

Besuch auf Praslin - Strand, Nationalpark & Coco de Mer

Mit der Schnellfähre sind wir von Mahé nach Praslin gedüst (im wahrsten Sinne des Wortes) – wer einen etwas „rauen“ Seegang nicht gut vertragen kann, wird auf der ca. 60 - minütigen Fahrt ein wenig die Zähne zusammenbeißen müssen. Aber auf Praslin angekommen, waren die Strapazen dann schnell vergessen.

Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren zur Anse Lazio, die uns auch von unseren einheimischen Bekannten empfohlen wurde. Während der Fahrt erzählte der freundliche Fahrer uns ein bisschen über die Insel und man merkte schnell, dass es hier noch ruhiger und entspannter zuging als auf Mahé – Entschleunigung pur, wie man sie sich im Urlaub wünscht. Wir blieben den ganzen Tag an dem traumhaften Strand und genossen die Atmosphäre.

Zudem unternahmen wir von Praslin aus einen Schnorchelausflug zur Insel St. Pierre, die wir mit dem Boot erreichten. Es hat sehr viel Spaß gemacht einmal um die Insel herum zu schnorcheln und die Unterwasserwelt zu entdecken. Auf Praslin gibt es neben traumhaften Stränden und einer herrlichen Unterwasserwelt auch einen beliebten Nationalpark, das Tal "Vallée de Mai". Dieses Naturschutzgebiet beheimatet einen Rest der ursprünglichen Palmenwälder sowie die bekannte "Coco de Mer", die es nur auf Praslin und Curieuse gibt und als die größte Nuss der Welt gilt. Wir entschieden uns für eine geführte Tour durch das grüne Dschungelgebiet und der Guide reichte uns zu seinen interessanten Erzählungen Früchte und Gewürze zum Probieren. Neben der "Coco de Mer" ist auch der schwarze Papagei (Black Parrot) eine Besonderheit der Seychellen, den man mit etwas Glück im "Vallée de Mai" bewundern kann. Um auch die beliebten Riesenschildkröten in freier Wildbahn beobachten zu können, fuhren wir nach Curieuse Island, wo die beeindruckenden Tiere frei rum laufen.

La Digue – Idylle pur

Auf La Digue, problemlos mit dem Boot von Praslin zu erreichen, liehen wir uns ein Fahrrad und erkundeten mit diesem die Insel. Auf der Insel ist das Fahrrad das primäre Fortbewegungsmittel, nicht zuletzt aufgrund dessen, ist es auf La Digue sehr ruhig. Die Insel ist voll mit tollen Stränden und Buchten. Ein Strand, der uns besonders in Erinnerung geblieben ist, ist der "Coco Beach". Nach einer relativ mühsamen Fahrt durch eine hügelige Landschaft, wurde man mit einem imposanten Naturschauspiel belohnt. Es erwartete uns eine Art Swimmingpool im Meer, umgeben von den typischen Granitfelsen der Seychellen. La Digue ist perfekt, um einfach nur zu entspannen.

Insgesamt war es wunderschön, sich einfach treiben zu lassen und das Inselleben in vollen Zügen zu genießen!

Tipp: Gönnen Sie sich einen Tag im Four Seasons, auch wenn Sie nicht als Gast dort eingecheckt haben. Für einen Tagespreis kann man alle Annehmlichkeiten wie z. B. die Liegen am Strand nutzen und auch das Essen und die Drinks in diesem traumhaften Resort lohnen sich – einfach nur köstlich und jeden Cent wert.

Ein Reisebericht von Oliver

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