Einmal Polarlichter sehen und die ursprüngliche Natur Islands erkunden – das war für mich und eine Freundin ein Traum, der sich nun erfüllen sollte. Wir waren gespannt auf die Reise in das Land aus Feuer und Eis, aus Gletschern, Geysiren und Lavafeldern. Der Flug mit Iceland Air zwischen Düsseldorf und Reykjavík dauerte nur ca. 3,5 Stunden und so kam man entspannt an seinem Ziel an und konnte den Abend noch für eigene Erkundungen nutzen. Unsere Reise lag, etwas außerhalb der Hauptreisezeit. Das Wetter war typisch nordisch: Ein Mix aus Sonne, Wind und Regen. Mit der richtigen Kleidung im Gepäck macht einem das jedoch nichts aus. Wir empfanden die Reisezeit als genau richtig: noch nicht zu kalt, aber es gab schon Chancen ein paar Nordlichter zu entdecken.
Island lässt sich auf vielen Wegen erkunden. Individuelle Camper - oder Mietwagenreisen, geführte Touren als auch Bus - oder Schiffsreisen bieten das passende Angebot für jeden Geschmack. Unsere Wahl fiel auf eine Kombination aus Bus - und Schiffsreise mit Expeditionscharakter, um so Land und Leute sowie die Natur und Geschichte des Landes genauestens kennenzulernen. Die Reiseleiter waren deutschsprachig und vermittelten ihr Wissen und ihre Leidenschaft für das Land im magischen Norden aus erster Hand. Die absoluten Highlights der Reise entlang der Westküste Islands möchte ich mit Ihnen teilen.
Reykjavík
Angekommen in Reykjavík wollten wir gleich die Stadt erkunden. Ein Mix aus Tradition und Moderne erwartete uns. Die Hauptstadt Islands ist unheimlich vielseitig und so schlenderten wir durch die Fußgängerzone mit modernen Geschäften und hippen Läden, tranken Kaffee direkt am Hafen, lauschten den Wikinger - Gesängen eines Straßenmusikers und besichtigten die majestätische Kirche Hallgrímskirkja. Das Konzert - und Kongresszentrum Harpa liegt direkt am Wasser und besticht durch seine besondere Architektur, die das Licht in allen Farben spiegelt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kuppel Perlan, sowie zahlreiche Museen, Markthallen und die Regenbogenstraße in der Fußgängerzone, die die jährliche Reykjavík Pride farblich untermalt und auch sonst im Jahr ein echter Hingucker ist.
Ein Besuch eines Thermalbades sollte auf keiner Islandreise fehlen. Diese findet man im ganzen Land. Das bekannteste ist wohl die Blaue Lagune in der Nähe von Reykjavík. Diese konnten wir zeitlich leider nicht mehr besuchen und sie musste somit auf die To Do Liste für das nächste Island - Abenteuer geschrieben werden.
Stykkishólmur
Mit dem Expeditionsschiff verließen wir das urbane Leben und erreichten den Ort Stykkishólmur auf der Halbinsel Snæfellsnes. Snæfellsnes wird auch als Island im Miniaturformat bezeichnet. Wir erkundeten schroffe Küsten, Wasserfälle und die unendlichen Weiten der Natur. Zum Abschluss besuchten wir das kleines Fischerdorf Arnastapi sowie ein Haifischmuseum. Nachdem man viel zur Geschichte der Familie und dem Fang sowie der Verarbeitung der Grönland Haie gelernt hatte, konnte man den typischen Hákarl, der aus dem fermentierten Fleisch des Grönlandhais besteht, probieren. Dies funktionierte am besten mit viel Brot und einem isländischen Schnaps, um den stark salzigen Geschmack wieder zu vergessen. Aber: Tradition ist eben Tradition und sollte somit auch mal gekostet werden.
Ísafjörður
In der Nacht wurden wir von der Reiseleitung geweckt und es wurde spannend. Obwohl es noch früh im Jahr war, waren grüne Nordlichter am Himmel zu sehen. Nur schwach, aber es war dennoch ein einmaliges Erlebnis. Es lohnt sich also, wenn man nachts seine Schuhe und Jacke parat hat und schnell reagieren kann.
In Ísafjörður angekommen, bestaunten wir das kleine Örtchen mit der majestätischen Bergkulisse. Das Städtchen ist der Hauptort der Westfjorde. Diese Gegend ist selbst für isländische Verhältnisse sehr einsam.
Heute hatten wir eine Kajaktour durch die Fjorde gebucht. Nach einer kurzen Einweisung und ein paar Koordinationsproblemen, bei denen uns die Reiseleiterin zu helfen wusste, genossen wir die Fahrt durch das ruhige Wasser und konnten sogar kleine Seehunde sehen, die in der Sonne badeten und neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser hielten.
Húsavík
Weiter ging es mit dem Bus und wir erkundeten den Myvat See. In der Region gibt es außerdem zahlreiche Pseudokrater und Lavafelder, die sehr spannend zu entdecken sind. Auch hier hielten die Reiseleiter spannende Informationen über die Geologie des Landes bereit.
Ein absolutes Highlight erwartete uns am nächsten Morgen: Eine Bootstour zur Beobachtung der Wale stand auf dem Programm. In Spezialkleidung gingen wir an Bord des RIB Bootes. Nach ein paar Minuten rasanter Fahrt sichteten wir bereits den ersten Wal. Das war ein unvergessliches Ereignis und wird lange in Erinnerung bleiben.
Auf dem Weg nach Akureyri machten wir noch Halt an den Götterwasserfällen. Der sogenannte „Goðafoss“ erstreckt sich über 30 Meter und zählt zu den imposantesten Wasserfällen Islands.
Auf dem Weg zurück nach Reykjavík beeindruckten mich noch der Besuch von Deildartunguhver, wo wir heiße Wasserquellen sahen, sowie die Erkundung des Nationalparks Þingvellir (Thingvellir).
In Reykjavík angekommen, endete unsere Reise durch Island mit unheimlich tollen Eindrücken und Erlebnissen und ich bin sicher, dass ich nochmals hier her zurückkommen möchte, da es noch so viel zu entdecken gibt.
Ein Reisebericht von ?
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