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Dienstag, 11. Juli 2023

Italien - Eine kulinarische Reise durch Sizilien

Tauchen Sie ein in die kulinarische Welt Siziliens! Italien ist schon lange für seine tolle Küche bekannt und Sizilien steht diesem nicht nach. Ich habe für Sie 5 Insidertipps für die interessante Insel zusammengetragen. Lassen Sie sich inspirieren!

Erfrischendes Granita in Taormina

Taormina ist einer der beliebtesten Ortschaften im Osten von Sizilien. Bekannt ist Taormina auf Grund des griechisch - römischen Theaters, was einen einzigartigen Blick auf den Ätna beschert. Mit etwas Glück kann man von hier aus, die regelmäßigen Ausbrüche des Vulkans bestaunen.

Die Hauptader des Städtchens verläuft zwischen den zwei Stadttoren, Porta Messina (welche Richtung Norden zeigt) und Porta Catania (welche Richtung Süden zeigt). Inmitten befinden sich viele kleine Boutiquen sowie auch die Piazza IX Aprile (Platz des 9. Aprils) von dem man eine Überagende Aussicht auf das Meer, den Ätna und die Ortschaft Giardini Naxos hat.

Für die Italiener schon lange kein Geheimtipp mehr, dafür aber für die Touristen ist die Bambar. Hier werden Sie noch vom Chef Saro persönlich in Empfang genommen. Bitte stellen Sie sich aber auf lange Wartezeiten ein.

Die Bambar ist berühmt (auch bei den VIPs) für Ihre ausgezeichneten Granitas. Die Granita ist ein gefrorenes Sizilianisches Dessert mit einer Sorbet - ähnlichen Konsistenz. Durch oftmaliges Rühren der eisigen Masse und der Zugabe von frischen Fruchtsirup wird hieraus das leckere Dessert.

Die besten Pistazien der Welt

Die Köche unter uns werden bestimmt schon Mal von der besten Pistazie der Welt gehört haben. Diese kommt aus dem beschaulichen, am Fuße des Ätnas gelegenen Örtchen Bronte.

Die Pistazie hat hier einen sehr hohen Stellenwert, nicht nur arbeitet ein Großteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft und ist somit am Pflücken der Nuss beteiligt, sondern die Nuss hat auch ihr ganz eigenes Volksfest.

Unglaublich, nicht wahr? Aber die Qualität dieser Pistazie hat diese Aufmerksamkeit auch verdient.

Man kann diese zum Kochen (Nudeln mit Pisatzien Pesto) oder zum Backen (Pistaziekuchen) verwenden. Sie schmeckt, ob salzig oder süß.

Bronte hat aber auch noch ein bisschen mehr zu bieten. Sie können das Schloss von Bronte oder z.B. auch die Kirche dell`Annunziata (1535 Erbaut) bewundern.

Schokolade aus Modica

Sizilien und Schokolade? Das bringt man nicht sofort miteinander in Verbindung, aber es lohnt sich trotzdem mal genauer hinzuschauen. Ursprünglich war die Schokolade aus Modica eine festtägliche Nachspeise bei den Adelsfamilien, und heute ist sie eine internationale Spezialität.

Die Schokolade wird anders als die Herkömmliche kalt hergestellt und nicht conchiert. Das gibt ihr die Besonderheit nicht so schnell zu schmelzen und man kann noch sehr gut die einzelnen Zuckerstückchen erkennen.

Die Stadt Modica wurde hauptsächlich im barocken Stil erbaut und hat zwei Überflutungen überlebt. Sehenswert sind die Kirche Santa Maria delle Grazie (der Bau blieb bis heute unvollendet) und die Kirche San Pietro mit einem Treppenaufgang, an dem die 12 Figuren der Apostel stehen.

Ohne Tomaten geht in Italien nichts

Italien ist für ihre Küche weltbekannt. Es geht fast nichts ohne die Tomate. Da wundert es einen nicht, dass die Frucht fast überall angebaut wird. Der Erfolg liegt aber an der Sonne. So kommt es, dass die Tomaten aus dem Süden Italiens einen sehr intensiven Geschmack haben. Die Besonderheit der Pachino Tomate liegt an dem leicht süßlichen Fruchtfleisch und der dünnen Haut, was sie leicht zu verarbeiten macht.

Sollten Sie in diese Gegend kommen, dürfen Sie nicht den Ortsteil Marzamemi (am Meer gelegen) missen.

Im Ortszentrum befindet sich eine alte Thunfischfabrik (die Tonnara) eine Neue und eine Alte Kirche, die beide dem Heiligen Franz von Assisi gewidmet sind. Sehenswert ist auch das nahegelegene Naturreservat „Oasi faunistica di Vendicari“. Hier werden Sie einer reichen Tierwelt und Pflanzenwelt begegnen (Stachelschweine, Zugvögel, Kaninchen, Wacholder, Schilf, Zwergpalmen etc.).

Besonderes Ricotta infornata aus Messina

Das Ricotta aus Italien kommt ist klar. Allerdings ist nur wenigen bewusst, dass es hier auch noch in der Herstellung unterschiede gibt. Der klassische Ricotta ist ein Frischkäse aus Schafsmilch, der cremig ist und eine glänzend weiße Farbe hat.

Auf Sizilien, in der Region Messina (in anderen Regionen sieht es schon wieder anders aus), wird der Käse nach ein bis zwei Tagen, nachdem er gesalzen wurde, nochmal in den Ofen geschoben.

Das gibt ihm eine bräunliche Farbe und macht ihn fest. Der Ricotta nimmt dann den Zusatz „infornata“ auf. Dieser wird dann als Parmesanersatz auf z.B. auf der Pasta alla Norma (Nudeln mit Tomatensoße und frittierten Auberginen) gerieben.

Wenn Sie schon Mal in der Region sind, lohnt sich ein kurzer Besuch von Messina. Von dem Hafen haben Sie je nach Wetterlage einen freien Blick auf das italienische Festland. Sie sehen Schiffe vorbeifahren und können die Zugvögel beobachten.

Sehenswert ist außerdem der Dom von Messina, dort befindet sich der Leichnam von König Konrad IV und der Glockenturm mit der größten mechanische Uhr der Welt.

Ein Reisebericht von ?

Montag, 10. Juli 2023

Griechenland - Inselhüpfen auf den Kykladen

Unsere Reise führte uns nach Griechenland. Die Ankunft verlief einwandfrei. Hurra!! 

Mykonos

Erste Destination: Partyinsel Mykonos - aber ohne Party. Wir wohnten schön zentral in Mykonos Town, fußläufig am Hang zur Altstadt. Hier hieß es: Sehen und gesehen werden. Ein wunderbares Schaulaufen. Wir machten einen Bogen um Sunset Bars und andere Menschenansammlungen und genossen die schöne Altstadt, bewunderten (und belächelten manchmal) die schönen Menschen, die umher flanierten, machten einen herrlichen Ausflug nach Delos und staunten über die teilweise heftige Beschallung der Strände. Da gehörten wir wohl nicht ganz zur Zielgruppe, aber vielen Besuchern schien es zu gefallen. Es stand noch ein Strandtag am bekannten Paradise Beach auf dem Plan, bevor es morgen weiter mit der Fähre nach Amorgos ging.

Amorgos

Zweiter Teil unserer Kykladen Reise: Amorgos. Ein echtes Kontrastprogramm zu Mykonos. Es gibt zwei größere Küstenorte. Katapola im Süden und Egliari im Norden. Wir wohnten in Egliali, in einen kleinem, am Hang gelegenen Hotel. 'The Big Blue' war zweckmäßig eingerichtet, das Bett super schmal und das Badezimmer winzig, da wurde Duschen zu einer Herausforderung. Es hatte aber einen wunderbaren Ausblick und war fußläufig zum Hafen. Unsere Fähre kam in Katapola an. Mit dem Bus ging es in 45 Minuten für € 3,- quer über die gebirgige Insel. Die kleinen weißen Häuser mit den blauen Fensterläden schmiegen sich an den Hang. Der Ort war schnell durchstreift. Es gab nur ein 4 - 5 - Sterne - Hotel hoch über der Bucht und ein etwas größeres Familienhotel am Strand, die meisten Unterkünfte waren kleine Hotels, Pensionen und Appartements. Ein Badeboot fuhr stündlich zu den beiden vorgelagerten Stränden, man konnte aber auch dorthin laufen. Nur € 4,- haben wir für Hin - und Rückfahrt bezahlt. 

Der eine Strand war textilfrei. Levrossos Beach hat einige wenige Schattenplätze, eine Taverne und eine hübsche dezente Beach Bar, vom Strand her nicht zu hören. Dort konnte man auch zurückgesetzt zum Strand Liegen und Sonnenschirme mieten, ansonsten sollte man sich einen Sonnenschirm mitbringen. Es wurden leckere Snacks angeboten. Der Strand war feinkieselig/grobsandig, das Wasser schön klar. Der Stadtstrand erstreckte sich entlang der Promenade. Restaurants und Tavernen gab es im Ort in großer Auswahl. Eine Institution war das traditionelle 'To Nimani'. Sehr zu empfehlen! Die gefüllten Weinblätter waren köstlich! Den Sonnenuntergang kann man gut am 'Sunset Boulevard' genießen. Im 'Amorgianos' am Hafen wurde abends häufig griechische Live Musik gespielt. Wer kann, singt mit.

Aufgrund der Gebirgsstraße mit den unzähligen Serpentinen haben wir uns anstelle eines Rollers, ein Auto gemietet. Dort passte dann auch bequem das Strandequipment inkl. Sonnenschirm hinein und man war unabhängig von den Busverbindungen. Eine schöne Tagestour ist: Badebucht Mouros (Kiesstrand, wunderbare Blautöne des Wassers, Höhlen, toll zum schwimmen), Agia Ana - 'The Big Blue' Strand (winzig und immer sehr voll), Chora mit den kleinen Gassen, schönen Geschäften und Restaurants, dann unbedingt zwischen 17 und 19 Uhr das Kloster Chosowiotissa besuchen. Der Aufstieg war schweisstreibend, aber absolut lohnenswert!
Chora hat uns so gut gefallen, dass wir an einem anderen Tag nochmals abends mit dem Bus hingefahren sind, um die Abendatmosphäre dort zu genießen. Die Geschäfte hatten bis spät abends geöffnet. Sehr schön war der Spaziergang zu den alten Windmühlen. Man wurde fast weggeweht vom Wind und hatte eine tolle Sicht auf die Stadt und die Berge. 
Eine zweite schöne Tour in den Süden der Insel mit Bademöglichkeit und Fotostopp am Schiffswrack ('The Big Blue') ist eine kleine Wanderung ab Vroutsi zum Steilfelsen von Arkesini mit der Kapelle Ionnis.
Abends bietet sich ein Besuch zum Sonnenuntergang mit anschließendem Abendessen im Bergdörfchen Langada bei Egliari an.

Fazit: Eine wunderschöne, unaufgeregte Insel. So, wie wir uns Griechenland vorgestellt haben.

Paros

Dritter Teil unserer Kykladen Reise: Paros. Von Katapola nahmen wir die Seajet Fähre um 14.15 Uhr nach Paros. Amorgos - Koufinisi - Naxos - Mykonos - Naxos - Paros. Ein ganz schöner Ritt. In Parikia wurden wir abgeholt und zum Hotel in Naoussa gebracht. € 20,- kostete der Transfer. Wir wohnten im 'Parian Lithos'. Sehr schöne Zimmer, hell und freundlich, komfortabel, sehr aufmerksam geführt. Sonnenuntergangsterrasse mit Meerblick, sehr guter, eigenproduzierter Wein. Einziger Wehmutstropfen: Die Hauptstraße war deutlich hörbar. Den ersten Strandtag haben wir in Monastir verbracht. Das Badeboot fuhr für € 6,50,-. Unangenehm: Ein Restaurant beschallte die Bucht durchgängig. Es gab Wassersport, die Aussicht war beschränkt und das Wasser über circa 200 Meter sehr seicht. 'Babybeach' gut für Familien, zum Schwimmen eher langweilig. Das Shopping Angebot am Abend und die Restaurant und Barauswahl waren riesig. 

Wir nahmen uns ein Auto (wäre von zuhause aus gebucht preiswerter gewesen mit besserer Versicherung) und erkundeten die Inselstrände: Kolimbithres liegt sehr hübsch mit kleinen Sandbuchten in Felsformationen, war aber unsäglich laut. Nichts für uns. Den Strand von Santa Maria erreichte man am besten mit dem Auto. Eine lange Sandbucht mit seichtem Wasser und viel Wind für Surfer. Es gab eine Surfschule, Liegen mit Schirm - Kosten € 20,- pro Tag. Die Straße weiter durch gefahren kommt man zum 'kleinen' Santa Maria Strand, der auch sehr schön sein soll. Weiter ging es von dort zum späten Mittagessen nach Ambelas, zu 'To Thalami', mit Tischen direkt am Meer ist das Restaurant bekannt für seinen guten Fisch. Der gekochte Oktopus war jedenfalls sehr lecker. Derart angetan von Aussicht und Essen, sind wir noch zwei mal Abends hin gefahren. Fahrzeit gute 10 Minuten. Direkt am Restaurant führt eine Treppe zu einem kleinen Strand. 

Wir fuhren weiter zum Molos Beach, um die schönen Spätnachmittagstunden an diesem unbewirtschafteten und sehr ruhigen Strand ohne Schirm zu verbringen. Vereinzelt spenden Bäume Schatten. Auch hier war das Wasser sehr seicht. Am Abend ergatterten wir einen Tisch bei 'Palea Agora - Old Kafeino'. Das Restaurant in der Altstadt war sehr beliebt und die Tische begehrt. Sehr leckere Mezze, z. B. 'Tomato Balls' & 'Zucchini Sticks'. 

Nach so viel Strand ist ein Stadtbummel in Parikia angesagt. Die Kirche der 100 Türen ist sehr sehenswert, die Altstadt schön zum bummeln und shoppen. Wir fuhren am übernächsten Abend nochmal mit dem Bus (hält vor der Haustür) rein, um den Sonnenuntergang mit einem Sundowner hoch oben über der Promenade zu genießen. Der letzte Bus zurück ging um 23.15 Uhr. 

Den Nachmittag verbrachten wir in Irini. Ein netter kleiner Strand, sehr ruhig und idyllisch mit einer einfachen Taverne 'Livadaki' Gleich nebenan: 'Palm Beach' - sieht ebenfalls sehr hübsch aus. Ein schönes Ausflugsziel ist das Bergdorf Lefkes mit einer gepflegten kleinen Altstadt und hübschen Plätzen. Die imposante Kirche wird am Abend angestrahlt. Vom Restaurant 'Flora' hoch oben über dem Dorf, hat man einen guten Ausblick. 

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre nach Antiparos. Die Fähren fuhren bis 00.30 Uhr in der Nacht, jede halbe Stunde. Die Überfahrt kostete mit Auto für 2 Personen € 8,-. Es gibt eigentlich nur eine Straße, verfahren konnte man sich also nicht. Der kleine Ort mit seiner Fussgängerstraße war schnell durchstreift. Wir fuhren ganz zum südlichen Ende der Insel zum Strand von Georgios. Von dort aus wurden auch Touren zur Ausgrabungsstätte aus Despotiko Island mit dem Boot angeboten. Der Strand ist ruhig und bewirtschaftet. Das Liegenset mit Schirm kostete € 15,-. Lecker Essen konnte man z. B. bei Captain Pipinos direkt am Wasser. Die Oktopusse und Makrele hingen zum Trocknen auf der Leine. Der Sonnenuntergang soll hier traumhaft schön sein. 

Längst haben wir nicht alle Strände von Paros abgeklappert, werden wir auch nicht mehr schaffen, dafür sind es zu viele und wir verweilen auch gerne an einem, wenn er uns gefällt. Erstaunlich ruhig fanden wir den bekannten 'Golden Beach' vor. Die lange, breite Sandbucht ist der größte Sandstrand der Insel. Wir bekamen das Liegen/Sonnenschirme für € 15,-. Wassersport wurde auch angeboten. Noch nie vorher gesehen: 'Foil Wake' - Man steht auf einem kleinem Board und schwebt quasi über dem Wasser. Sah cool und easy aus, ist aber wohl sehr schwierig und erfordert viel Übung. Der Verleiher schaute uns mit diesem Blick an: 'Versucht es erst gar nicht.' Der Strand war oft sehr windig, der eigene Sonnenschirm hat dann keine Chance. Bei Windsurfern sehr beliebt. 

Es war so schön - wir fahren da nochmal hin.

Santorini

Vierter Teil unserer Kykladen Reise: Santorini. Die Fähre der Blue Star Linie brachte uns von Paros über Naxos nach Santorini. Ich finde die große Blue Star Ferry angenehmer als die Sea Jets, da man sich im Freien aufhalten kann, und so die abgelaufenen Häfen sieht.
Am Hafen standen Linienbusse bereit, die uns für € 2,- über eine spektakuläre Serpentinenstrasse nach Fira brachten. Dort mussten wir umsteigen, was eine ziemlich konfuse und hektische Angelegenheit war, aber schließlich saßen wir im richtigen Bus nach Oia oder auch Ia. Die Fahrt kostete € 1,60,-. Vom Busbahnhof in Oia rollten wir nur einige 100 Meter mit unserem Gepäck bis zu unserer Unterkunft: Aplai Dome.
Sehr schönes Haus, ruhig gelegen, modern, leckeres Frühstück, freundlich geführt und einen hübschen Pool mit Liegen und Schirm.
Hier konnte man den Sonnenuntergang auch sehr schön anschauen, ohne die Menschenmassen am Sunset Point.
Natürlich gingen wir aber am ersten Abend auch dahin, wo alle hingehen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Sah schon toll aus, war mir aber definitiv zu rummelig. Kein Platz mehr für Magie und Romantik.
Die Caldera war der Wahnsinn! Viele der Hotels, die verschachtelt in den Hang gebaut sind, haben eigene Jacuzzis und kleine Privatpools für die Gäste, die abends blau leuchten - hierfür wurden allerdings auch stolze Preise aufgerufen. 
Abends spazierten wir 15 Minuten zum 'Santorini Moy', einer schönen Taverne mit Live - Musik. 
Es war sehr windig und ich wünschte, ich hätte eine Jacke dabei gehabt. 

Am nächsten Tag machten wir die Küstenwanderung von Oia nach Fira. Die ist 10 Kilometer lang und in 3 Stunden zu schaffen. Sneaker sind hier angesagt. Nicht vergessen, Wasser mitzunehmen. Ein Hut ist auch eine gute Idee. Wer im Juli oder August hier ist, sollte vormittags oder am späteren Nachmittag wandern, sonst ist es zu heiß. Die Aussichtspunkte sind vor allem im ersten Teil wunderbar. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke trafen wir auf einen freundlichen alten Mann, der uns für € 3,- Kaktusfrüchte verkaufte und aufschnitt. Lecker! So was bekommt man zuhause eher selten.
Abends durchstreifen wir die Caldera jenseits des Kraterweges. 

Wir übernahmen einen Mietwagen. 'Rent a wreck' wäre die korrekte Bezeichnung. Was für eine verbeulte Karre! Die wäre daheim wahrscheinlich nicht über den TÜV gekommen. 35 € + 10 € Versicherung mit 300 € Eigenbeteiligung. Zahlbar in cash. Also: von zuhause aus buchen! 
Wir fuhren nach Kamari in den Süden und sahen uns 'Ancient Thiera' an. Die Ausgrabungsstätte ist liegt hoch oben auf dem Berg mit herrlichem Rundumblick. Zu erreichen über unzählige Serpentinen. Die Anlage selber war leider etwas lieblos präsentiert. Es gab keine Führungen. 
Im Anschluss fuhren wir zum Kamari Beach. Recht grober, schwarzer Kieselstrand. Es war schwer, ohne Badeschuhe ins Wasser zu kommen. 
Fanden wir nicht so toll und fuhren relativ zeitig zurück ins Hotel zum Sonnenuntergang am Pool. 

Danach machten wir uns auf den Weg hinunter zum Hafen. 230 unterschiedlich hohe Stufen dauerte der Abstieg, da haben wir uns das Abendessen redlich verdient. Und das ist bei 'Katina' einfach phantastisch! Selten so einen leckeren Fisch gegessen. Bedienung und Beratung waren super nett, das Ambiente sehr, sehr romantisch. Der Chef präsentierte und erklärte uns geduldig die Fische und ich weiß nun auch, was der Unterschied bzw. die Gemeinsamkeit von Oktopus, Sepia und Calamari ist. Ohne Schnick Schnack, einfach gut. Red Snapper für 2 Personen mit Beilage, eine Flasche Wasser und 1/2 Liter Hauswein kosteten € 58,-. Baklava 'auf Haus' - das ist reell. 
Bloß blöd, dass wir die 230 Stufen auch wieder rauf mussten. Man kann auch ein Taxi nehmen, aber wir schnauften uns nach oben, um uns dort in einer wunderbaren winzigen Bar 'Meteor' noch einen Ouzo als Absacker zu gönnen.

Letzter Tag! Wir fuhren nochmal in den Süden der Insel auf der Suche nach einem netten Strand. Perissa Beach war uns zu steinig. Man gelangt über die glitschigen Steine nur mühsam und unelegant ins und aus dem Wasser. Aber nur circa nur einen Kilometer weiter westlich am Perivolos Beach, ist der schwarze Strand feinsandiger und auch im Wasser ist feiner Kiesel. Herrlich klar und schön zum Schwimmen. Strandbuden, Tavernen und Beach Bars reihten sich aneinander, aber es war zu dieser Jahreszeit sehr entspannt und ruhig. Da sehr wenig los war, bekamen wir Schirm und Liegen ohne Gebühr, wenn wir im dazugehörigen Restaurant verzehrten. 
 
Abreisetag. Der Abflug mit Condor war erst abends, daher fuhren wir nochmal für die letzten Stunden an den Perivolos Strand.

Mein Fazit: Griechenland bietet eine gute Reisemöglichkeit. Die Reise war für uns ein Genuss. Wir fühlten uns nirgends unsicher oder unwohl. Wann kann man sonst schon einmal die Inseln mit so wenigen Besuchern kennen lernen? Die Strände waren in der Nachsaison teilweise fast menschenleer. Bei den Fährfahrten fanden wir die Fahrten mit den Großfähren angenehmer, weil man sich draußen aufhalten konnte.

Griechenland steht auf der Liste der Länder, die wir gerne wieder besuchen werden.

Ein Reisebericht von Birgit Tomesch

Sonntag, 9. Juli 2023

Eindrucksvolles Island - Nordlichter & Wale

Einmal Polarlichter sehen und die ursprüngliche Natur Islands erkunden – das war für mich und eine Freundin ein Traum, der sich nun erfüllen sollte. Wir waren gespannt auf die Reise in das Land aus Feuer und Eis, aus Gletschern, Geysiren und Lavafeldern. Der Flug mit Iceland Air zwischen Düsseldorf und Reykjavík dauerte nur ca. 3,5 Stunden und so kam man entspannt an seinem Ziel an und konnte den Abend noch für eigene Erkundungen nutzen. Unsere Reise lag, etwas außerhalb der Hauptreisezeit. Das Wetter war typisch nordisch: Ein Mix aus Sonne, Wind und Regen. Mit der richtigen Kleidung im Gepäck macht einem das jedoch nichts aus. Wir empfanden die Reisezeit als genau richtig: noch nicht zu kalt, aber es gab schon Chancen ein paar Nordlichter zu entdecken. 

Island lässt sich auf vielen Wegen erkunden. Individuelle Camper - oder Mietwagenreisen, geführte Touren als auch Bus - oder Schiffsreisen bieten das passende Angebot für jeden Geschmack. Unsere Wahl fiel auf eine Kombination aus Bus - und Schiffsreise mit Expeditionscharakter, um so Land und Leute sowie die Natur und Geschichte des Landes genauestens kennenzulernen. Die Reiseleiter waren deutschsprachig und vermittelten ihr Wissen und ihre Leidenschaft für das Land im magischen Norden aus erster Hand. Die absoluten Highlights der Reise entlang der Westküste Islands möchte ich mit Ihnen teilen.

Reykjavík

Angekommen in Reykjavík wollten wir gleich die Stadt erkunden. Ein Mix aus Tradition und Moderne erwartete uns. Die Hauptstadt Islands ist unheimlich vielseitig und so schlenderten wir durch die Fußgängerzone mit modernen Geschäften und hippen Läden, tranken Kaffee direkt am Hafen, lauschten den Wikinger - Gesängen eines Straßenmusikers und besichtigten die majestätische Kirche Hallgrímskirkja. Das Konzert - und Kongresszentrum Harpa liegt direkt am Wasser und besticht durch seine besondere Architektur, die das Licht in allen Farben spiegelt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kuppel Perlan, sowie zahlreiche Museen, Markthallen und die Regenbogenstraße in der Fußgängerzone, die die jährliche Reykjavík Pride farblich untermalt und auch sonst im Jahr ein echter Hingucker ist.

Ein Besuch eines Thermalbades sollte auf keiner Islandreise fehlen. Diese findet man im ganzen Land. Das bekannteste ist wohl die Blaue Lagune in der Nähe von Reykjavík. Diese konnten wir zeitlich leider nicht mehr besuchen und sie musste somit auf die To Do Liste für das nächste Island - Abenteuer geschrieben werden.

Stykkishólmur

Mit dem Expeditionsschiff verließen wir das urbane Leben und erreichten den Ort Stykkishólmur auf der Halbinsel Snæfellsnes. Snæfellsnes wird auch als Island im Miniaturformat bezeichnet. Wir erkundeten schroffe Küsten, Wasserfälle und die unendlichen Weiten der Natur. Zum Abschluss besuchten wir das kleines Fischerdorf Arnastapi sowie ein Haifischmuseum. Nachdem man viel zur Geschichte der Familie und dem Fang sowie der Verarbeitung der Grönland Haie gelernt hatte, konnte man den typischen Hákarl, der aus dem fermentierten Fleisch des Grönlandhais besteht, probieren. Dies funktionierte am besten mit viel Brot und einem isländischen Schnaps, um den stark salzigen Geschmack wieder zu vergessen. Aber: Tradition ist eben Tradition und sollte somit auch mal gekostet werden. 

Ísafjörður

In der Nacht wurden wir von der Reiseleitung geweckt und es wurde spannend. Obwohl es noch früh im Jahr war, waren grüne Nordlichter am Himmel zu sehen. Nur schwach, aber es war dennoch ein einmaliges Erlebnis. Es lohnt sich also, wenn man nachts seine Schuhe und Jacke parat hat und schnell reagieren kann.

In Ísafjörður angekommen, bestaunten wir das kleine Örtchen mit der majestätischen Bergkulisse. Das Städtchen ist der Hauptort der Westfjorde. Diese Gegend ist selbst für  isländische Verhältnisse sehr einsam.

Heute hatten wir eine Kajaktour durch die Fjorde gebucht. Nach einer kurzen Einweisung und ein paar Koordinationsproblemen, bei denen uns die Reiseleiterin zu helfen wusste, genossen wir die Fahrt durch das ruhige Wasser und konnten sogar kleine Seehunde sehen, die in der Sonne badeten und neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser hielten.

Húsavík

Weiter ging es mit dem Bus und wir erkundeten den Myvat See. In der Region gibt es außerdem zahlreiche Pseudokrater und Lavafelder, die sehr spannend zu entdecken sind. Auch hier hielten die Reiseleiter spannende Informationen über die Geologie des Landes bereit.

Ein absolutes Highlight erwartete uns am nächsten Morgen: Eine Bootstour zur Beobachtung der Wale stand auf dem Programm. In Spezialkleidung gingen wir an Bord des RIB Bootes. Nach ein paar Minuten rasanter  Fahrt sichteten wir bereits den ersten Wal. Das war ein unvergessliches Ereignis und wird lange in Erinnerung bleiben.

Auf dem Weg nach Akureyri machten wir noch Halt an den Götterwasserfällen. Der sogenannte „Goðafoss“ erstreckt sich über 30 Meter und zählt zu den imposantesten Wasserfällen Islands.

Auf dem Weg zurück nach Reykjavík beeindruckten mich noch der Besuch von Deildartunguhver, wo wir heiße Wasserquellen sahen, sowie die Erkundung des Nationalparks Þingvellir (Thingvellir).

In Reykjavík angekommen, endete unsere Reise durch Island mit unheimlich tollen Eindrücken und Erlebnissen und ich bin sicher, dass ich nochmals hier her zurückkommen möchte, da es noch so viel zu entdecken gibt.

Ein Reisebericht von ?

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