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Donnerstag, 27. Juli 2023

Seychellen - 12 Reiseerlebnisse

1. Segeln gehen

Auf einem Segelboot die Inseln der Seychellen zu erkunden, gehört zu einen der besten Art und Weisen mehr von der Inselgruppe zu sehen. Erkunden Sie die vielen kleineren, umliegenden Inseln und stoppen Sie an den besten Schnorchelspots. Springen Sie schon vor dem Frühstück in das angenehme, klare Wasser des Indischen Ozeans. Ob Tagesausflug oder mehrtägige Katamaran-Trips – es gibt verschiedene Optionen.

2. Coco de Mer im Vallée de Mai entdecken

Im Herzen der Insel Praslin befindet sich das UNESCO Weltnaturerbe Vallée de Mai, welches der größte intakte Wald der endemischen Seychellenpalme Coco de Mer ist. Auch andere endemische Arten sind aufgrund von Millionen von Jahren der Isolation nur hier zu finden. Besonders macht das Vallée de Mai nicht nur seine Abgeschiedenheit, sondern begünstigt auch die Entwicklung von sehr speziellen Beziehungen zwischen den verschiedensten Pflanzen und Tieren. So besteht die Coco de Mer Palme z.B. aus einer männlichen und weiblichen Gattung, wobei nur die weiblichen Palmen die bekannten Coco de Mer Nüsse, auch bekannt als die erotischste Nuss der Welt, tragen. Die männlichen Palmen tragen dagegen einen phallischen Blütenstand. Fruchtbar sind die Palmen erst nach 20 Jahren, können aber auch mehrere Hundert Jahre alt werden. Die bis zu 20 Kilogramm schwere Coco de Mer Nuss ist außerdem ein beliebtes Souvenir – doch aufgepasst die Mitnahme und der Verzehr der Nuss ist verboten. Wer dennoch nicht widerstehen kann, kann eine der wenigen Coco de Mer Nüssen bei der Seychelles Island Foundation inklusive amtliche Ausfuhrgenehmigung erstehen.

3. Seele baumeln lassen im Anse Lazio

Der Anse Lazio Strand an der Nordspitze Praslin gilt als einer der schönsten Strände der Welt. Die klare, türkise Bucht ist gesäumt von großen Takamakabäumen und Kokospalmen und umrandet von den großen, typischen Granitfelsen. Schwimmen Sie im warmen Wasser des Indischen Ozeans und beobachten Sie beim Schnorcheln das Unterwasserleben. Mit etwas Glück können Sie hier Wasserschildkröten, Riffhaie, Rochen und riesige Fischschwärme sehen.

4. Vogelbeobachtung auf Aride

Vogelbeobachter und solche, die es noch werden wollen aufgepasst – auf der kleinen Insel Aride nördlich von Praslin erwartet Sie ein kleines Paradies. Beobachten Sie exotische Vogelarten wie den Weißschwanz - Topikvogel, den Seychellendajal oder die Feenseeschwalbe. Nach der Anlandung am weißen Sandstrand der Insel laufen Sie entlang der angelegten Pfade gemeinsam mit einem Guide über Aride. Auch für ungeübte Vogelbeobachter gibt es viel zu sehen, denn die vielen verschiedenen Arten, teils vom Aussterben bedroht nisten direkt an den Wegrändern und damit direkt vor den Besuchern.   

5. Schildkröten streicheln auf Curieuse Island

Wem kommen neben Traumstränden auch die riesigen Landschildkröten ins Gedächtnis, wenn man an die Seychellen denkt? Auf vielen Inseln, auch den Hauptinseln Mahe, Praslin und La Digue, können Sie die Schildkröten besuchen, doch ein ganz besonderes Erlebnis ist die Schildkrötenaufzuchtstation auf Curieuse. Die kleine Insel liegt nördlich von Praslin und kann auf einem Tagesausflug oder bei einer mehrtägigen Katamarantour besucht werden. Auf einem riesigen, nicht eingezäunten Gelände leben die Schildkröten in freier Wildbahn. Nur die jungen Tiere leben in einem eingezäunten Bereich.

Neben der Schildkrötenaufzucht befand sich auch auf Curieuse die ehemalige Lebra - Station. Bis heute steht „Doctor’s House“ noch und fungiert als Museum. Die Wanderung von der Schildkrötenaufzuchtstation bis zu „Doctor’s House“ dauert ca. 45 Minuten und führt mitten durch die Mangroven entlang der Bucht auf die andere Seite der Insel.

6. Fahrrad fahren auf La Digue

La Digue liegt östlich von Praslin, ist nur ca. 10km2 groß und etwa 2000 Menschen leben dauerhaft auf der Insel. Das Hauptverkehrsmittel auf der Insel La Digue ist das Fahrrad und auch für Reisende ist es ideal, um neben dem Zentrum der Insel, La Passe, noch weitere Ecken zu erkunden. La Digue bietet einige der schönsten Landschaften der Seychellen. Spazieren Sie durch den Park L’Union mit seinen riesigen Granitblöcken, einem Friedhof aus Kolonialzeiten, eine alte Bootswerft, ein Kolonialhaus, eine traditionelle Kopra - Fabrik, Gewürzgarten, Vanilleplantage und Riesenlandschildkröten oder besuchen Sie die weiteren Traumstrände der Insel.

7. Urlaubsbilder am Anse Source d‘Argent schießen

Sie werden wohl kaum die traumhafte Lagune und das ruhige, seichte Wasser des Traumstrandes Anse Source d’Argent vergessen. Hinter dem Park L’Union befindet sich die bekannte Bucht, die eigentlich aus vielen kleinen Buchten besteht. Schlendern Sie entlang des Pfades und suchen Sie sich Ihre kleine private Bucht inmitten der Granitfelsen. An jeder Ecke können Sie traumhafte Urlaubsbilder schießen, die daheimgebliebene mit Sicherheit neidisch machen.

8. Baden & Schnorcheln im Port Launay Nationalpark

Im Nordwesten von Mahé befindet sich die atemberaubende Bucht Port Launay welche zum gleichnamigen Nationalpark gehört. Entspannen Sie im Schatten der Palmen und schwimmen und schnorcheln Sie im klaren Wasser. Ein kühles Getränk können Sie in der Beach Bar des dort ansässigen Resorts genießen. Nicht weit von der Bucht befindet sich auch der sehenswerte Sauzier Wasserfall. Um dorthin zu gelangen, wandern Sie einfach nur die Straße hoch und biegen an der zweiten Möglichkeit links ab. Schnorchelfans kommen auf der vorgelagerten Insel Thérese (mit dem Boot erreichbar) auf Ihre Kosten. Vor dem traumhaften weißen Strand tummeln sich allerlei Fischschwärme in den Korallenriffen.

9. Shoppen auf dem Sir Selwyn Clark Markt in Victoria

Bei einem Aufenthalt auf der Hauptinsel Mahé darf auf keinen Fall ein Besuch der Hauptstadt und des bekannten Sir Selwyn Clark Market fehlen. Den Markt trägt den Namen eines britischen Gouverneurs, der zwischen 1947 und 1951 auf den Seychellen tätig war. Der Markt im Herzen der Stadt ist typisch für die Kultur der Seychellen und verkauft von frischen Lebensmitteln, Gewürzen bis zu Souvenirs hin alles.

10. Baden mit den Einheimischen am Anse Royal Strand

Wer mit dem Auto auf der Hauptinsel Mahe unterwegs ist, wird wohl kaum an dem Strand Anse Royal vorbeikommen. Der Parkplatz zum Strand befindet sich direkt an der Ringstraße, die einmal um die Insel führt. Besonders am Wochenende ist die traumhafte Bucht auch von den Einheimischen frequentiert. Viele Familien mit Kindern zieht es an den Anse Royal, da er ideal für kleine Kinder zum Baden ist. Für einen kleinen Snack zwischendurch eignet sich das Café Kreol direkt am Strand an.

11. Schnorcheln im Saint - Anne - Nationalpark

Unterwasserfans kommen, wie in vielen Gegenden der Seychellen, besonders im Saint - Anne - Nationalpark auf ihre Kosten. Fünf Inseln gehören zu dem Nationalpark in dessen Gewässern das Fischen und Jet Ski fahren komplett untersagt ist. In dem geschützten Gebiet können Sie mit etwas Glück auch Wasserschildkröten beobachten. Besonders sind die Inseln auch, weil hier die erste Besiedlung der Seychellen stattfand.

12. Kreolisches BBQ an einem der vielen „Takeaways“ bestellen

Kein Urlaub ist perfekt, ohne die heimische Küche zu probieren – und auf den Seychellen gilt überall: Hauptsache frisch! Das kreolische BBQ umfasst neben frischen Fisch (Thunfisch, Schrimps, teilweise auch Hai), auch Fleisch (meistens Hühnchen), frische Salate, meist aus Kohl, und Reis. Ein kleiner Geheimtipp sind die kleinen „Takeaway“- Küchen, die in vielen Orten zu finden sind. Kaufen Sie eine warme Mahlzeit und genießen Sie das leckere Gericht am Strand oder ihrer Unterkunft. Neben der kreolischen Küche finden Sie auch weitere Einflüsse – indisch, persisch, chinesisch und viele weitere Ethnien sind auf der Inselgruppe vertreten und beeinflussen die lokale Küche.

Ein Reisebericht von ?

Mittwoch, 26. Juli 2023

Wanderparadies La Réunion & Trauminsel Mauritius

Wir flogen mit Air France über Paris nach La Réunion. Der Umstieg in Paris verlief völlig problemlos, da alles perfekt ausgeschildert war. Nachdem wir auf La Réunion gelandet sind, sind wir direkt zum Gepäckband und raus. Angenehme 25 Grad mit Wind empfingen uns. Außerdem ein super Empfang von unserer Agentur Connections Réunion. Die Mietwagenanbieter sind fußläufig vom Ausgang. Wir haben uns für Europcar entschieden, da es die besten Bewertungen hatte.

Nach ca. 12 Minuten erreichten wir schon die kleine Stadt St. Denis und unseren ersten Stopp. Bei einem kleinen Bummel durch die Stadt entdeckten wir über die Rue de Paris mit ihren prächtigen Bauten und in einer Nebenstraße haben wir eine sehr nette und gut besuchte Kneipe zum Mittagessen entdeckt.

Helikopterrundflug auf La Réunion

Danach ging es auf die Autobahn N1 Richtung St. Gilles zu unserem ersten Hotel LUX* St Gilles. Wir wurden mit tollem Service, schöner Lage und einer gepflegten Anlage empfangen. Hier ist scheinbar der einzige Haisichere Strandabschnitt der kompletten Insel. Wir sind direkt am Strand vor dem Hotel geschnorchelt und haben doch einige bunte Fische sichten können. Hinter der Lagune kann man das faszinierende Schauspiel beobachten, wie sich die riesigen Wellen brechen. Zum Abendessen sind wir nochmal raus gegangen. Das Restaurant La Varangue du Lagon, ca. 260m vom Hotel entfernt, war wegen einer Liveband sehr gut besucht, daher hatten wir keine Chance auf einen Platz. Im Le Manta, nochmal ein paar Meter weiter, haben wir dann sehr gut essen können. Reservierungen werden empfohlen und Hauptgerichte fangen bei ca. 18 Euro an. Unseren ersten Sonnenuntergang haben wir im Hotel mit Cocktail (ab 9 Euro aufwärts) am Strand genossen. Die Sonne geht leider schon um 18 Uhr unter.

Am nächsten Tag war schon unser ersten Highlight geplant. Wir unternahmen einen 45 Minuten Helikopter Rundflug über die drei Talkessel. Der Vulkan musste wegen schlechter Sicht leider ausgenommen werden, aber das hat diesem traumhaften Erlebnis keinen Abbruch getan. Überpünktlich sind wir von Helilagon am Hotel abgeholt worden. Nach ca. 15 Minuten Fahrt waren wir dann schon am Flugplatz. Der Anbieter ist super. Es wird ständig das Wetter geprüft und ob alle Routen machbar sind. Falls nicht kann man sich selbst aussuchen, ob man die Alternative nimmt, storniert oder an einem anderen Tag wiederkommt. Der Rundflug war gigantisch. Auch wenn Hubschrauberflüge nicht ganz günstig sind, nach diesem Rundflug kann ich jedem Réunion Besucher nur dringend raten einen Rundflug zu machen. So wird man die Insel bei keiner Wanderung sehen. Selbst Delphine haben wir gesehen. Man sollte nur einen stabilen Magen haben, vor allem wenn der Pilot seine Kreise in den Talkessel dreht.

Nachmittags waren wir im benachbarten St. Gilles les Bains und bummelten vom Jachthafen Richtung Hauptstraße. Hier gibt es viele Lokale, Shops sowie Anbieter für Tauchen, Wal - Delphin Safari und Katamarantouren. Auch das Aquarium Réunion ist hier beheimatet. Der schöne, weiße Strand ist hier ebenfalls, aber Baden und Wassersport wird hier seit den Haiattacken streng überwacht und ist nur begrenzt möglich. Auf der Hauptstraße ist das Chez Loulou, eine Bäckerei mit Spezialitäten von Réunion. Wir waren mutig und probierten alle möglichen Arten an Fingerfood mit diversen Füllungen. War günstig, lecker und obendrein haben wir noch gelernt, dass man Zuckerrohr essen kann und der frisch zubereitete Zuckerrohrsaft auch gut schmeckt.

Da wir im La Varangue du Lagon gestern leider keinen Platz mehr bekommen haben, wollten wir dort heute zu Abend essen. Zwischen 17 - 19 Uhr gibt es nur Tapas. Wir bestellten Tapas Mixte und bekamen eine bayrische Brotzeitplatte. Ab 19 Uhr gibt es dann Dinner, aber da lachte uns nichts mehr an. Die Location ist aber sehr schön für einen Drink bei Sonnenuntergang. Wir machten uns auf den Weg zurück nach L'Hermitage les Bains und landeten wieder im Le Manta. Das Lokal hat einen tollen Flair, ist schön dekoriert und bietet sehr gutes Essen aus Frankreich, Neuseeland, Australien an. Wir probierten Salat mit Blauen Marlin, Kangaroo und diverse Rumvariationen. Heute war also der Tag des Testens angesagt. Es war alles lecker. 

Wir haben außerdem festgestellt, dass es vorteilhaft ist ein wenig Französisch zu sprechen. Die meisten Einheimischen sprechen kaum Englisch. Auch das WLAN ist nicht immer gut, sodass ein Online Übersetzer nicht immer funktioniert.

Traumhafte Wanderungen in Cialos

Am nächsten Tag ging es vom LUX* auf dem Weg zu unserem nächsten Hotel in Cilaos Richtung La Fenetre des Makes. Von diesem Aussichtspunkt wollten wir eine Wanderung unternehmen mit Blick auf den Talkessel. Aber es hat sich anders ergeben. Wir parkten schon viel zu früh auf der Bergstraße und machten uns durch den Foret des Makes auf den Weg Richtung La Fenetre. Auf diesem Weg sind wir auf eine Mountainbiker Strecke gestoßen, die wir hochgewandert sind. Wahrscheinlich ist diese doppelt so steil, wie der Weg für Wanderer, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Nach ca. 45 Minuten steil bergauf erreichten wir dennoch den Aussichtspunkt. Aber volle Nebelsuppe, null Sicht. So ist das, wenn man nicht schon mindestens um 8 Uhr morgens da oben steht. Auf dem Rückweg hat es geregnet und bei ca. 21 Grad im Regen wurde der Rückweg irgendwann dann doch etwas mühsam, aber die unvorbereitete Wanderung war eigentlich wirklich toll. Die Flora und Fauna ist gigantisch. Oben am Aussichtspunkt werden gerade ziemlich viele Parkplätze gebaut. Was im Foret des Makes wirklich nett ist, sind die vielen Raststellen mit Grillplätzen. Außerdem gibt es noch einen Kletterwald über Makes Adventure. Aber es hatte leider alles zu. Fast beim Aussichtspunkt ist noch das Kaz Insolite, hier kann man in einer Bubble (Blase) im Wald übernachten. Hat nur gute Bewertungen.

Vom LUX bis Les Makes haben wir mit Stau durch Etang Sale und kurz vor St Louis ca. 1 1/2 gebraucht. Etang Sale ist eine kleine nette Stadt mit Geschäften und einem Croc Park und Sumpfgebiet. Die Straßen sind streckenweise von Bananenplantagen, Zuckerrohrfeldern und diverse Anbaugebiete umgeben. Wirklich schön!

Nach unserer Wanderung haben wir uns auf den Weg gemacht in Richtung Cilaos. Von St. Louis startet die N5, die Straße der 400 Kurven nach Cilaos. Das war ein Erlebnis. Enge Bergstraße mit diversen Tunneln und ziemlich engen Kurven. Wir haben eigentlich anfangs ständig angehalten und die Aussicht fotografiert, so faszinierend ist der Weg in den Talkessel. Nach unserer Ankunft im zum Hotel Le Vieux Cep haben wir uns direkt auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Dabei haben wir gleich noch einen kleinen Stadtbummel gemacht. Letztlich sind wir dann aber im Hotelrestaurant gelandet, weil fast nichts offen hat. Hier war wieder testen angesagt. Schwertfischsteak und Fisch nach Kreolischer Art. War sehr lecker, der Service hätte ein bisschen besser sein können. Diesmal hatten wir als Digestif eine Rum mit Kiwi und Erdbeer. Sehr fruchtig und nicht so stark. Und wieder musste man feststellen, das WLAN ist schlecht und ohne Französisch Grundkenntnisse geht gar nichts.

Das Frühstück im Le Vieux Cep hat keine große Auswahl, ist aber völlig ausreichend. Um 8 Uhr starteten wir nach dem Check - Out unsere Wanderung Richtung Cascades de Bras - Rouge. Das Auto haben wir auf dem Hotelparkplatz stehen gelassen. Man wandert Richtung Stadtzentrum und nahe des Office de Tourism startet der Weg. Anfangs erfolgt der Weg über den Sentier des Porteur zu den Überresten der alten Therme. Danach überquert man eine Brücke und muss ein bisschen die D242 nach oben wandern. Dort kommt dann eine Bushaltestelle und von hier startet der Wanderweg zu den Cascades. Das Wetter war super Wanderwetter mit ca. 18 Grad. Der Weg ist schmal und führt durch verschiedene Vegetationen, über Wurzeln, Steine und Stufen, durch Wälder, am Berghang entlang, durch Bachbetten und immer mit einer grandiosen Aussicht. Nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir an den Cascades angekommen. Faszinierende Steinformationen mit den Wasserläufen erwarteten uns. Der Weg würde laut Plan wieder so zurückführen und man wäre laut Reiseführer für hin und zurück ca. 2,5 Stunden unterwegs. 

Uns hat es so gut gefallen, da wollten wir nicht den gleichen Weg zurück. Also sind wir über den Bach auf der anderen Seite und folgten einem weiterem Wanderwegzeichen. Der Weg war gigantisch. Wieder zig verschiedene Vegetationen, aber sehr steil bergauf. Die vielen Stufen, der schmale Pfad und der Abgrund erinnerten mich sehr an meine Tour auf dem Incatrail, nur irgendwie noch schöner. Irgendwann kam dann mal eine "Kreuzung" mitten im Berg, wo man sich dann wieder entscheiden konnte, ob man Richtung Le Broc, Cilaos oder Cascades wandert. Wir sind weiter bergauf, da wir wieder auf die D242 treffen wollten. Nach 3 1/4 Stunden Wanderung von Cilaos stoßten wir dann wieder auf der Straße. Dort gab es auch direkt eine Bushaltestelle, aber leider nicht mit passenden Zeiten, daher sind wir dann die Bergstraße entlang. Dies sind nochmal ca. 5 Kilometer, eine weitere gute Stunde Wanderung. Die Straße sind wir solange Richtung Cilaos gefolgt bis wir wieder an unserem Einstieg an der alten Therme waren. Insgesamt waren wir knapp 4 1/2 Stunden unterwegs. Es war ein wunderschöner Rundweg mit tollen Wegen und traumhafter Aussicht, aber kein Weg für Ungeübte. Kondition ist ebenfalls gefragt. Die Uhrzeit war auch gut gewählt, da ab 11:30 Uhr die Wolken ins Tal gezogen sind.

Eindrucksvoller Vulkan Piton de la Fournaise 

Am nächsten erreichten wir, nach einem kurzen Zwischenstopp in dem kreolischem Dorf L'Entre - Deux, das Hotel L'Ecrin on Plaine des Cafres. Das Wetter war hässlich, geschüttet und dicker Nebel. Wir waren froh, als wir angekommen sind. Die Straßen sind wirklich nicht ganz einfach zu bewältigen. Sie sind zwar gut geteert, aber es gibt keine Begrenzung rechts und links, da geht's einfach nur steil runter. Wir haben festgestellt, dass wir ohne Navi komplett aufgeschmissen wären. Zum Glück funktioniert dank EU Roaming (La Réunion gehört zu Frankreich) Google Maps einbahnfrei. Nachdem wir uns entschlossen hatten, am nächsten Morgen auf den Piton de la Fournaise zu wandern, sind wir früh zu Bett. Bereits um 4:45 Uhr klingelte der Wecker. Die Hausherrin hatte uns schon ein kleines Frühstückstablett am Abend hingestellt, so dass wir einen Kaffee und eine Kleinigkeit zum Essen hatten. Um 5:20 Uhr ging es dann auf die Route du Volcan. Die Fahrt war schon aufregend, denn es war noch dunkel und wurde nur langsam heller. Den Sonnenaufgang haben wir vom Pas des Sables, einem Parkplatz, angeschaut, von dem wir auch die Wanderung starteten. Es waren nur ca. 13 Grad mit sehr kalten Wind. Lange Hose, eine warme Jacke und eine Mütze sind definitiv empfehlenswert!

Vom Parkplatz gingen erstmal steile Treppen bergab, bevor man über ein großes Feld mit verschiedenen Gestein - Lava Formationen wandert. Man muss sich immer an die weißen Markierungen halten, da das Wetter sehr schnell umschlagen kann. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Steinformation Chapelle de Rosemont, bestehend aus scharfen Lava Brocken. Ich bin einmal hängen geblieben und mein Wanderschuh hatte direkt ein Loch. Danach hält man sich links und dann geht es Richtung Cratere Dolomieu auf etwa 2500 Meter. Oben angekommen hat man einen fantastischen Blick zum Meer und zum Krater. Der Rückweg war genauso anstrengend und schön wie der Hinweg. Wenn die Sonne dann anders steht, bekommt der Vulkan wunderschöne bunte Farben. Wir waren insgesamt ca. 4 1/2 Stunden unterwegs. 

Wasserfälle, Vanille Farm und Lavaströme

Am nächsten Tag ging unser Wecker wieder früh, denn auf unserer Etappe nach Hellbourg wollten wir einige Stopps einlegen. Tipps dafür erhielten wir in unserer Unterkunft L'Ecrin. So machten wir uns gegen 9 Uhr erstmal auf dem Weg zum Aussichtspunkt Grand Bassin Bois Court. Vom Hotel fährt man nur 10 Minuten. Ein netter Stopp mit großartiger Sicht, Picknickplätzen und Marktständen. Danach ging es mit 45 Minuten Fahrzeit nach St. Pierre zum Grand Anse, einem sehr schönen Palmenstrand. Von dort ging es nochmal 10 Minuten weiter nach Manapany Les Bain, welcher der einzige Platz auf dieser Küstenseite ist, wo man baden kann. Von Manapany fährt man ca. 30 Minuten zu den Cascade de Grand Galet. Die Straße ist schon sehenswert, da sie am Bach entlang, über mehrere engen Brücken und wieder sehr enge und steile Serpentinen führt. Oben angekommen hat es geregnet, aber das war gar nicht so dramatisch. Die Wasserfälle waren traumhaft und von dort starten auch Canyoning Touren.

Unser nächster Stopp war eine halbe Stunde später das Cap Méchant. Auch das war ein schöner Punkt zum Halten. Überall sieht man die Lava, die Vacao Bäume und die gigantischen Wellen, die auf die Felsen treffen. Von dort fuhren wir über die Route de Laves zum Strand Pointe du Tremblet Le Vieux Port, welcher zu einem Nationalpark gehört. Es ist ein unglaublich toller Strand in gold und schwarz. Erreichen kann man den Strand nur über das ausgetrocknete Lava. Auf jeden Fall sehenswert. Die Anse des Cascades waren dann das nächste Ziel. Ein kleiner Park am Meer, ebenfalls mit vielen kleinen Wasserfällen. Überall mit Picknickplätzen und dort gibt es auch ein Restaurant. Von dort kommt man in 5 Minuten zur Kirche Notre Dame des Laves. Die Kirche ist von Lava umgeben. Unser letztes Ziel vor unserem Hotel war Bras - Panon. Dort ist die Cooperative Pro Vanille angesiedelt und dort machten wir eine geführte Tour durch eine Vanillefabrik. Letzte Tour startet um 16:15 Uhr und kostet 6 Euro pro Person. Es war unglaublich interessant wie sich die Schoten entwickeln, wie sie weiterverarbreitet werden und das Vanille eine Orchideen Art ist und ursprünglich aus Mexiko kommt, wussten wir auch nicht. Von der Fabrik fuhren wir noch 40 Minuten nach Hellbourg zu unserer Unterkunft Relais des Cimes.

Mitten im Talkessel auf La Réunion

Hellbourg ist eine wunderschöne, kleine Stadt mitten im Talkessel mit großartigen, kreolischen Häusern. Der Ort ist im Vergleich zu den Orten davor sehr belebt. Wir starteten nach einem tollen Frühstück frisch in den Tag. An unserem letzten Tag auf La Réunion stand der Gite de Belouve auf unserem Programm.

Der Weg startet am Bürgermeisteramt von Hellbourg und führt über den Vertikalen Kilometer sehr sehr sehr steil und schnell in die Höhe. Der Aufstieg dauert laut Wanderschildern 1 Stunde 45 Minuten und man benötigt wirklich gute Schuhe, Gleichgewicht und Konzentration. Der Weg wird alle 100 Höhenmeter komplett anders, über Stock und Stein, kleine Wasserläufe werden überquert und der Weg ist unbefestigt. Man sollte zudem schwindelfrei sein. Außerdem kommen die Extremsportler von La Reúnion regelmäßig angelaufen. Völlig verrückt. Ich war schon dankbar, dass ich den Weg hoch und runter ohne Verletzung überstanden habe, was bei den Wetterverhältnissen auch nicht ganz einfach ist, weil es doch sehr rutschig streckenweise ist. Oben bei der Gite angekommen hatte man keine Aussicht mehr auf den Cirque. Aber das war eigentlich schon klar, weil wir so spät los sind. Ab 11 Uhr sieht man leider nichts mehr.

Vom Gite aus führen Wege in den Forêt de Bélouve, welcher ein traumhaft schöner Regenwald ist. Der Weg zum Trou de Fer ist gesperrt, aber wir haben einen schönen Rundgang im Wald gemacht, bevor wir wieder den Abstieg auf dem Vertikalen Kilometer nach Hellbourg in Angriff genommen haben. Es war eine schöne, aber nicht zu unterschätzende Wanderung. Man sollte wasserfeste Klamotten dabeihaben. Es nieselt immer mal wieder zwischendurch, manchmal schüttet es und dann ist es wieder trocken. Das ganze bei Temperaturen zwischen 15 - 20 Grad.

Nachmittags haben wir dann eine kleine Mittagspause im Dorf gemacht und uns mit einem Stück Quiche mit Chouchou, ein Gemüse was hier wächst und zu den Kürbisgewächsen gehört, gestärkt. Wir bereiteten außerdem unsere ganzen Formulare für die morgige Weiterreise nach Mauritius vor. Abends waren wir im TI Chouchou essen. Großartiges Restaurant mit super Preis - Leistungsverhältnis und sehr voll. Am besten vorher reservieren. Der Punch Maison war sehr lecker, die Gerichte mit Chouchou auch. 

Abflug in La Réunion & Weiterreise nach Mauritius

Von Hellbourg dauerte die Fahrt zum Flughafen bei ruhiger Verkehrslage ca. 1 Stunde. Tankstellen gibt es auf dem Weg zum Flughafen ausreichend und auf Réunion ist es eigentlich auch egal, wo man tankt, denn die Preise sind bei jeder Tankstelle gleich. Unser kleiner Renault Clio, Diesel, hat keine ganze Tankfüllung gebraucht und zum Schluss waren es für 27 Liter 31 Euro für die ganze Woche. Die Abgabe am Flughafen ging schnell und unser Schalter zum Check In war auch bereits geöffnet. Am Schalter bekommt man außerdem fünf Formulare zum Ausfüllen, die man wohl auf Mauritius dann abgibt. Mir war auch nicht klar, dass man für einen 30 Minuten Flug fast einen ganzen Tag brauchen kann. Leider hatten wir diverse Verspätungen und auch die Einreise hat 2 Stunden gedauert. Trotzdem konnten wir noch unseren Mietwagen von unserem Mietwagenanbieter Autounion annehmen. Die Fahrt zu unserem ersten Stopp, dem Radisson Blu Azuri, dauerte 1 Stunde 10 Minuten. 

Das Radisson Blu Azuri macht auf den ersten Blick einen sehr schönen Eindruck. Wir wurden sehr nett empfangen. Das Zimmer ist toll, groß und schön eingerichtet, vor allem das Bad. In der Halbpension ist das Le Comptoir Buffetrestaurant inkludiert. Heute war das Buffet indisch angehaucht. Sehr sehr lecker und gute Auswahl.

Am nächsten Morgen beschlossen wir spontan Richtung Black River Gorges Nationalpark zu fahren. Google Maps hat uns einen netten Punkt angegeben, mitten in der Pampa im Park, aber wir machten trotz Regen einen kleinen Spaziergang. Hier ist es wieder sehr grün, Regenwald und doch anders als auf Réunion. Unser nächstes Ziel war die Alexandra Falls. Es war neblig, daher konnte man nicht allzu viel sehen, aber ein Erlebnis war es. Auf dem Parkplatz sind lauter Affen, Papageien und Katzen zu Hause. Die Katzen wurden uns erstmal zum Verhängnis, weil ein Babykätzchen meinte, dass es in unserem Radkasten gemütlich ist. Auf dem Weg nach Chamarel kamen wir dann am Viewpoint vom Black River Gorges vorbei, der eigentlich unser erstes Ziel gewesen wäre, wenn uns Google Maps nicht irregeführt hätte. Von dort nach Chamarel sind es kurvige, steile 9 Kilometer Serpentinenstraßen. Auf der Suche nach der Küstenstraße kamen wir an der 7 farbigen Erde vorbei, der Park hatte allerdings zu. Unser Weg führte uns durch Choisy und dann in Richtung Le Morne. Manchmal hörte es kurz auf zu regnen, so dass man schon ein bisschen was von der schönen Landschaft und den großartigen Stränden sichten konnte. Auf der Küstenstraße blieben wir bis auf Höhe Rose Hill, wo wir dann wieder durchs Landesinnere auf die Seite unseres Hotels kamen. Insgesamt waren wir fast 8 Stunden unterwegs. Wenigstens war das Wetter kurz vor Ankunft beim Hotel trocken, so dass wir noch in den Pool hüpfen konnten.

Traumhafte Katamarantour rund um Gabriel Island

Für unseren zweiten Tag haben wir mit Croisiere Australes eine Katamarantour zu den Inseln rund um Gabriel Island gebucht. Gegen 9 Uhr ging es los und die Fahrt dauerte eine gute Stunde. Wir legten zwischen zwei Inseln in einer Art Lagune an. Hier sind viele Katamarane, aber es hält sich alles noch in Grenzen und ist nicht komplett überlaufen. Wir hatten dort 2 Stunden Zeit zum Schwimmen, Schnorcheln und am Strand liegen. Es gibt ein Korallenriff, etliche Fische und sogar Schildkröten. Um 13 Uhr gab es dann ein BBQ an Bord. Es war ausreichend Essen da, welches auch für Vegetarier und Allergiker geeignet war. Alkoholfreie und alkoholische Getränke waren ebenfalls inklusive wobei die alkoholischen erst auf der Rückfahrt ausgegeben wurden. Am frühen Nachmittag waren wir zurück im Hafen.

Entspannung pur im Radisson Blu Azuri

Die nächsten zwei Tage haben wir keine Ausflüge gemacht, sondern sind im Hotel geblieben. Das Wetter war jetzt endlich gut, mit viel Sonne, aber auch sehr viel Wind. Das angeschwemmte Seegras am Strand wird jeden Morgen weggeräumt. Das Meer ist am Strand steinig und trüb. Daher sind Schuhe auf jeden Fall von Vorteil. Von Stand Up Paddeling über Kayak über Surfen über Pedalo ist alles möglich und inklusive. 4 Mal am Tag fährt zudem ein Boot zur eigens angebrachten Schwimmplattform bei einem kleinen Korallenriff. Das Wasser ist dort nur kniehoch, aber nachdem dort sehr viele Seeigel, Seesterne und Seegurken liegen, muss man sehr vorsichtig sein. Bunte Fische und ein bisschen Farbe in den Korallen ist vorhanden. Eine Kayak Safari führte uns am Meer entlang zur Mündung vom Riviere Du Rempart. Man läuft doch öfter mal auf einen Felsen auf, denn die sieht man meist zu spät. Ansonsten war es toll mit Mangrovenwald links und rechts Villen und die Bäume voller Flughunde.

Auf Wiedersehen Mauritius

Am Freitagvormittag waren wir spontan auf dem Markt in Goodlands, ca. 11 Kilometer vom Radisson Blu entfernt. Es ist eine interessante Stadt mit Ramschläden neben Hightechläden, kleinen Ständen einer belebte Hauptstraße und vogelwildem Verkehr. Danach war mal ausnahmsweise Pool angesagt, da der Wind am Strand doch etwas frisch war. Abends dann wieder ein leckeres Buffet, diesmal a la Mauritius, mit toller Livemusik. Ein toller Ausklang für unsere Reise.

Die Fahrzeugabgabe verlief reibungslos und genau wie Hinreise hatten wir auch auf der Rückreise keine Probleme. Die Schalter der Air Mauritius öffnen 3 1/2h vor Abflug. Wir hatten keine Probleme beim Einchecken. Mit Air Mauritius geht es nach Paris, mit Air France dann nach München. Die Air Mauritius auf der Langstrecke ist durch exzellenten Service aufgefallen. Der Umstieg in Paris war wieder völlig unproblematisch, diesmal mussten wir aber durch Secruity und Passkontrolle.

Fazit: Die Reise auf La Réunion war toll, die Landschaft ist wunderschön, die Einheimischen sind sehr freundlich und hilfsbereit und versuchen immer jemanden zu finden, der Englisch spricht, wenn man kein Französisch spricht. Für Familien mit Kindern unter 15 Jahren würde ich die Insel nicht empfehlen. Die Wanderungen sind anspruchsvoll und nicht ganz ungefährlich von den Begebenheiten her. Baden kann man auch nur begrenzt wegen den Felsen, Strömungen und den Haien. Für Wanderbegeisterte ist die Insel ein Paradies. Auf Mauritius war Schwimmen und Schnorcheln möglich. Hier haben wir tolle, entspannte Tage am Strand verbracht. Die Reise in dieser Kombination war traumhaft schön und ich kann sie nur weiterempfehlen!

Ein Reisebericht von Sybille Duering

Dienstag, 25. Juli 2023

Seychellen - "No Shoes on Board"

Endlich wieder Adventure - das Gefühl von Salz auf der Haut und den Sand zwischen den Zehen hatte ich lange vermisst, dadurch war die Vorfreude auf meine Reise riesengroß. Das Ziel war diesmal die Seychellen. Dort habe ich mit Dream Yacht Charter auf einem Katamaran die wunderschönen Inseln erkundet und im Anschluss bei entspannten Tagen in einem Strandhotel die Reise Revue passieren lassen.

Die Anreise nach Mahé war mit Qatar Airways.

Einschiffung auf dem Silhouette Dream Katamaran

Am nächsten Morgen kam ich gut erholt auf Mahé, der Hauptinsel der Seychellen an. Für mich ging es sofort zu Eden Marina, wo schon der Katamaran auf mich wartete. Hier wurde ich gegen 11:00 Uhr strahlend von unserem Skipper und dem Koch begrüßt und sofort mit der wichtigsten Regeln vertraut gemacht: No Shoes on Board!

An Bord bezog ich dann meine Kabine. Die Kabinen sind nicht besonders groß und einen Koffer kann man nur in der Dusche verstauen. Daher ist sinnvoll mit einer Reisetasche zu verreisen, die man platzsparend zusammenfalten kann. Das Leben an Bord eines Katamarans ist eher simpel und daher dürfen auch der Anzug und das Cocktailkleid zu Hause bleiben.

Riesenschildkröten, Schnorchelspots & klare Sternenhimmel

Endlich ging es nun los und wir fuhren um die Nordküste Mahé he. Wir setzten den Anker für die erste Nacht an Bord vor der Westküste von Mahe, bei Beau Vallon. Unser erster Landgang stand an – mit dem Dingi ging es los und wir genossen mit einem leckeren Sundowner einen traumhaften Sonnenuntergang. Zum Abendessen ging es zurück an Bord.

Während die gesamte Tour verwöhnte uns unser Koch jeden Abend mit sehr leckerem Fisch in allen möglichen Variationen. Als Dessert gab es öfters gebackene Banane mit Vanille, einfach traumhaft.

Die erste Nacht an Bord war für mich etwas ganz Besonderes. Das leichte Wiegen des Bootes und der klare Sternenhimmel über mir waren einfach einzigartig. Kein Wunder, dass ich die halbe Nacht auf dem Sonnendeck verbracht habe.

Jeden Morgen ging es zu einer neuen Insel oder Bucht, wo es viel für uns zu entdecken gab. Unsere Tour führte uns unter anderem auf die Curiese Island mit den Riesenschildkröten oder auch Cousin Island, auf der es eine große Vielzahl an Vögeln zu sehen gibt.

Aber egal welche Insel, es gibt immer einen Pflichtpunkt – Schildkröten kraulen. Die Tiere lieben es am Hals gekrabbelt zu werden und beweisen dabei Ausdauer.

Daneben gibt es natürlich auch die kleineren Inseln, die durch Schnorchelspots und wunderschöne Strände bezaubern. 

Durch den Mix aus größeren und kleinen Inseln wurde es nie langweilig. Mal befanden wir uns in einsamen Buchten und an anderen Tagen mitten unter den Einheimischen.

Postkartenmotive auf Praslin und La Digue

Nach etwa der Hälfte der Reise stoppten wir im Hafen von Praslin. Wir nutzten den Tag um in dem Nationalpark „Vallée de Mai“ durch den Dschungel zu wandern und die berühmte Coco de Mer zu entdecken. Das Tal wurde im Jahr 1966 unter Naturschutz gestellt, um die berühmte Nuss zu schützen.

Während wir fleißig nach der Coco de Mer Ausschau hielten, wurde das Schiff geputzt, die Kabinen gereinigt und die Betten neu bezogen. Ein tolles Gefühl, da wir insgesamt 10 Tage auf dem Schiff verbracht haben. Nach einem langen Tag an Land haben wir uns wie jeden Abend vom Koch vorzüglich bekochen zu lassen.

Danach ging es weiter nach La Digue, die kleine Nachbarinsel von Praslin. Hier verläuft der Alltag noch recht gemächlich. Gäste, die auf der Insel übernachten, werden am Hafen mit Golfcarts abgeholt und ansonsten bewegt man sich auf der Insel per Fahrrad oder zu Fuß. Entspannung und vor allem Ruhe pur für alle Besucher!

Einer der schönsten Strände auf La Digue ist die Anse Source d'Argent - hier befindet sich das bekannte Postkartenmotiv aus weißen Sand und türkisblauen Meer, welches von gewaltigen Granitfelsen eingerahmt wird. Das perfekte Motiv, um allen daheim gebliebenen ein kurzes Update aus dem Urlaub zu schicken.

Entspannung am Traumstrand

Nach 10 Tagen war die Tour mit dem Katamaran leider zu Ende, aber meine Seychellen reise noch nicht. Ich habe meinen Aufenthalt noch auf der Haupinsel Mahé verlängert. Das Carana Beach Hotel liegt im Nordosten der Insel und ist wunderschön am Hang gelegen. Hier verbrachte ich noch weitere entspannte Tage.

Die Gäste sind alle in Chalets untergebracht und jedes Chalet hat eine tolle Aussicht auf das Meer. In dem großzügigen Zimmer habe ich mich sehr wohlgefühlt und es war eine tolle Abwechslung zu der recht kleinen Kabine an Bord des Katamarans.

Das Restaurant „Lorizon“ liegt traumhaft schön am Strand des Resorts. Es gibt nur ein Manko dabei – nach dem leckeren Essen geht es bergauf zurück zu den Zimmern.

Für den Rückflug wurde ich pünktlich abgeholt, und konnte dann problemlos wieder zurückfliegen.

Ein Reisebericht von ?

Montag, 24. Juli 2023

Seychellen - Strandurlaub vom Feinsten

Wer Strände und das Meer liebt, ist hier mehr als richtig!

Die Strände auf den Seychellen haben für mich als absoluten Strandurlaub - Fan keine Wünsche offen gelassen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass so ziemlich jeder Strand auf den Seychellen einen Besuch wert ist.

Das Leben auf den Seychellen

Wir waren auf den Seychellen und unsere Unterkunft war auf Mahé. Von dort haben wir die Insel mit dem Auto erkundet. Achtung: Die Straße teilt man sich mit Fußgängern und Hunden, es herrscht Linksverkehr und Hupen gehört zum „guten Ton“ und wird für diverse Bedürfnisse der Autofahrer eingesetzt. Dennoch hat alles super geklappt, das Autofahren auf der Insel hat letztendlich richtig Spaß gemacht und wir haben traumhafte Buchten entdeckt. Die Orientierung auf der Insel ist recht simpel. Ich würde allerdings schon empfehlen, es wenn möglich zu vermeiden im Dunkeln zu fahren, denn in der Dunkelheit wird es abenteuerlich – auch dann benutzen Fußgänger die Straßen. Ich würde eine Fahrt mit dem Auto jedoch immer einer Tour mit den sehr alten Bussen auf den Seychellen vorziehen. Busfahrpläne gibt es nicht, man muss eben warten, wenn man mitfahren möchte.

Es ist ratsam recht früh den Tag zu beginnen, da es auf den Seychellen leider schon um ca. 18.30 Uhr stockdunkel ist. Das war am Anfang des Urlaubs etwas komisch für uns, denn man war noch nicht in abendlicher Stimmung und es gibt auch keine Promenaden oder ähnliches, wo man sich am Abend aufhalten kann. Wenn man nach Einbruch der Dunkelheit noch etwas unternehmen möchte, bietet sich ein Restaurantbesuch oder ein Drink in einer Bar an. Wir waren abends öfters auf Eden Island, hier ist ein bisschen was los und man kann ganz lecker essen. Je nachdem, wo man untergebracht ist, lohnt sich z. B. auch ein Besuch im „La Plage Restaurant“ am Beau Vallon Beach. Hier haben wir am letzten Tag super gegessen. Zugegeben ist die Insel im Dunkeln keine Schönheit und wenig beleuchtet aber die Tage haben alles entschädigt.

Um das Leben auf den Seychellen auch mal von einer anderen als der „Strandseite“ zu betrachten, lohnt sich ein Bummel durch die kleine Hauptstadt Victoria. Hier haben wir eine Runde über den Markt gedreht und einen frischen Mango - Saft mit Blick auf das bunte Treiben genossen. Viel Zeit muss man aber für den Besuch Victorias nicht einplanen, denn die Stadt ist sehr übersichtlich.

Die Strände der Seychellen – einer schöner als der andere

Aber nun zu den Stränden. Vorweg sei erwähnt, dass die Strände der Insel alle sehr unterschiedlich sind. Wenn man einen besucht hat, hat man also keineswegs alle gesehen. Wir haben uns an den ersten Tagen immer einen anderen Strand ausgesucht und haben dann zum Ende hin nochmal unsere Favoriten besucht.

Generell war an den Buchten für mein Empfinden nicht wirklich viel los. Selbst an den Stränden, die als gut besucht gelten, hatte man dennoch seinen „eigenen Bereich“. Man hatte demnach nie das Gefühl an einem überfüllten Strand zu sein. Auf dem Weg zu unseren Tageszielen haben wir überall Stopps eingelegt, wo es uns gefallen hat. Was sich auch meistens gelohnt hat - man sollte in jedem Fall genügend Zeit zum Verweilen einplanen. Geld einpacken nicht vergessen, an den Stränden gibt es in den meisten Fällen einige Köstlichkeiten zu ergattern. Wir haben uns immer sehr auf unser Mittagessen am Strand gefreut.

Unsere Lieblingsstrände auf Mahé waren die Anse Soleil im Südwesten der Insel und der Sunset Beach im Norden. Beide hatten ihren ganz eigenen, besonderen Charme und man wollte nicht mehr weg von diesen Orten. Aber auch der bekannte Beau Vallon Beach im Südwesten ist toll zum Spazierengehen und um den Sonnenuntergang zu genießen. Die zum Teil etwas schroffere Südostküste ist ebenfalls herrlich zum Entspannen. Hier gibt es z. B. das „Surfers Beach Restaurant“, wo man auch etwas Leckeres essen kann. Zum Schnorcheln wurde uns insbesondere die Anse Takamaka empfohlen. Allerdings war, als wir dort waren, zu hoher Wellengang zum Schnorcheln, das Meer war wetterbedingt sehr unruhig. Wir sind aber grundsätzlich überall mit Taucherbrillen ins Wasser gegangen, Fische hat man nahezu immer gesehen.

Tagestour mit dem Katamaran ab Mahé

Einen besonderen Einblick erhält man während einer Tour mit dem Katamaran. Sowohl die Fahrt mit Blick auf die vorgelagerten Inseln und den Indischen Ozean als auch das Schnorcheln waren ein absolutes Highlight. Auf Deck haben wir uns während der Fahrt den Wind um die Nase wehen lassen, uns gesonnt, leckere Drinks genossen und das bunte Treiben der Fische beim Füttern beobachtet. Unter Wasser bot sich uns eine vielfältige Unterwasserwelt, eine tolle Erfahrung. Und zum Chillen und Baden ging es hinterher noch an eine kleine Bucht. Zudem wurden wir an Bord mit leckerem Fisch versorgt. In jedem Fall war es ein rundum gelungener Tag auf dem Wasser.

Besuch auf Praslin - Strand, Nationalpark & Coco de Mer

Mit der Schnellfähre sind wir von Mahé nach Praslin gedüst (im wahrsten Sinne des Wortes) – wer einen etwas „rauen“ Seegang nicht gut vertragen kann, wird auf der ca. 60 - minütigen Fahrt ein wenig die Zähne zusammenbeißen müssen. Aber auf Praslin angekommen, waren die Strapazen dann schnell vergessen.

Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren zur Anse Lazio, die uns auch von unseren einheimischen Bekannten empfohlen wurde. Während der Fahrt erzählte der freundliche Fahrer uns ein bisschen über die Insel und man merkte schnell, dass es hier noch ruhiger und entspannter zuging als auf Mahé – Entschleunigung pur, wie man sie sich im Urlaub wünscht. Wir blieben den ganzen Tag an dem traumhaften Strand und genossen die Atmosphäre.

Zudem unternahmen wir von Praslin aus einen Schnorchelausflug zur Insel St. Pierre, die wir mit dem Boot erreichten. Es hat sehr viel Spaß gemacht einmal um die Insel herum zu schnorcheln und die Unterwasserwelt zu entdecken. Auf Praslin gibt es neben traumhaften Stränden und einer herrlichen Unterwasserwelt auch einen beliebten Nationalpark, das Tal "Vallée de Mai". Dieses Naturschutzgebiet beheimatet einen Rest der ursprünglichen Palmenwälder sowie die bekannte "Coco de Mer", die es nur auf Praslin und Curieuse gibt und als die größte Nuss der Welt gilt. Wir entschieden uns für eine geführte Tour durch das grüne Dschungelgebiet und der Guide reichte uns zu seinen interessanten Erzählungen Früchte und Gewürze zum Probieren. Neben der "Coco de Mer" ist auch der schwarze Papagei (Black Parrot) eine Besonderheit der Seychellen, den man mit etwas Glück im "Vallée de Mai" bewundern kann. Um auch die beliebten Riesenschildkröten in freier Wildbahn beobachten zu können, fuhren wir nach Curieuse Island, wo die beeindruckenden Tiere frei rum laufen.

La Digue – Idylle pur

Auf La Digue, problemlos mit dem Boot von Praslin zu erreichen, liehen wir uns ein Fahrrad und erkundeten mit diesem die Insel. Auf der Insel ist das Fahrrad das primäre Fortbewegungsmittel, nicht zuletzt aufgrund dessen, ist es auf La Digue sehr ruhig. Die Insel ist voll mit tollen Stränden und Buchten. Ein Strand, der uns besonders in Erinnerung geblieben ist, ist der "Coco Beach". Nach einer relativ mühsamen Fahrt durch eine hügelige Landschaft, wurde man mit einem imposanten Naturschauspiel belohnt. Es erwartete uns eine Art Swimmingpool im Meer, umgeben von den typischen Granitfelsen der Seychellen. La Digue ist perfekt, um einfach nur zu entspannen.

Insgesamt war es wunderschön, sich einfach treiben zu lassen und das Inselleben in vollen Zügen zu genießen!

Tipp: Gönnen Sie sich einen Tag im Four Seasons, auch wenn Sie nicht als Gast dort eingecheckt haben. Für einen Tagespreis kann man alle Annehmlichkeiten wie z. B. die Liegen am Strand nutzen und auch das Essen und die Drinks in diesem traumhaften Resort lohnen sich – einfach nur köstlich und jeden Cent wert.

Ein Reisebericht von Oliver

Sonntag, 23. Juli 2023

Seychellen - „Life is better barefoot“

Die Seychellen bestehen aus circa 115 Inseln. Um möglichst viele Facetten der Inner Islands – die wichtigste Inselgruppe der Seychellen – zu sehen, entschieden wir uns, die Inselwelt an Bord eines Katamarans zu erkunden. 

Der Flug mit Qatar Airways war komfortabel und die Bordunterhaltung sehr abwechslungsreich, sodass die Zeit wortwörtlich wie im Flug verging. Da wir am Morgen unserer Ankunft noch recht viel Zeit hatten, machten wir noch letzte Besorgungen auf der künstlich angelegten Insel Eden Island. Hier gab es neben Cafés und Restaurants, auch kleine Souvenir - und Klamottenläden sowie einen großen Supermarkt.

Mit dem Katamaran durch die traumhafte Inselwelt 

Die Einschiffung erfolgte gegen 13:00 Uhr, ab jetzt wurde nur noch barfuß gelaufen, da auf dem Katamaran keine Schuhe erlaubt waren. Bei sommerlichen Temperaturen – Freiheit pur! Nach der Einführung der freundlichen Crew und erstem Plausch mit den Mitreisenden wurden die Kabinen bezogen. Allzu viel Platz gibt es hier nicht, trotzdem sind die Kabinen recht komfortabel. Kurze Zeit später wurde der Anker gelichtet. Schnell wurde klar, was uns die nächsten sieben Tage erwarten wird: Paradiesische Sandstrände, türkisfarbene See, einsame Buchten, unbewohnte Inseln, die in einem saftigen Grün erstrahlen, und natürlich gigantische Granitfelsen. Über Nacht ankerten wir vor den Toren der Hauptstadt, dem St. Anne Marine Nationalpark. Am Abend servierte unser Koch ein leckeres Abendessen. Bei einem Glas Wein ließen wir den gemütlichen Abend langsam ausklingen.

Coco Island – Félicité Island

Die erste Nacht an Bord der „Costa Rica“ war noch sehr ungewohnt. An das sanfte Schaukeln musste sich Kopf und Magen erst einmal gewöhnen. Pünktlich um 8:00 Uhr wurde gefrühstückt. Es gab Toast, Eier, Wurst, Käse, Marmelade, Joghurt, Müsli, Obst sowie Saft und Kaffee zur Auswahl. Heute stand eine knapp dreistündige Fahrt in Richtung La Digue auf dem Plan. Bevor wir unseren Ankerplatz verließen, nahm ich eine Reisetablette ein – dies sollte unbedingt geschehen, bevor einem übel wird! Die Überfahrt in Richtung La Digue war ein Erlebnis – ohne Zwischenfälle. Die See war rau und die Gischt benebelte unseren Katamaran, hier wurde richtig gesegelt! Bei Coco Island legten wir einen kurzen Schnorchel - Stopp ein. Die Insel ist winzig, ewig verweilen kann man hier nicht, zum Schnorcheln ist es aber sehr schön. Wer an Land möchte, sollte sich Schwimmschuhe einpacken, denn hier warten jede Menge Seeigel.

Wenig später machten wir einen weiteren Stopp bei Félicité. Da ich mir nicht zutraute, bis zum Strand zu schwimmen, war der Skipper so nett und brachte mich mit dem Beiboot zum Strand. Der Strand erfüllte alle Klischees – wirklich traumhaft. Auch die Unterwasserwelt hatte einiges zu bieten. Viele bunte Meeresbewohner fanden hier ein Zuhause. Ein Riffhai und Wasserschildkröten gehörten zu den Sichtungen des Tages. Vor dem Abendessen erreichten wir unsere Tagesziel La Digue.

La Digue

Am nächsten Tag stand eine Entdeckungstour von La Digue auf dem Plan. Mit unserem liebevoll zubereiteten Lunchpaket mit Sandwiches und frischem Obst machten wir uns auf den Weg. Da La Digue – bis auf wenige Ausnahmen – autofrei ist, empfehle ich, die Insel per Rad zu erkunden. Im Hafen werden Fahrräder für kleines Geld vermietet. Die beschauliche Insel erinnerte ein bisschen an die Karibik: bunte Häuser, Musik und gut gelaunte Einheimische tummelten sich auf den Straßen – nur die Strände hier sind viel schöner! Durch den Park L’Union Estate (Eintritt kostet ein paar Euro) gelangt man an den weltberühmten Strand Anse Source D'Argent. An diesem Ort, zu schön um wahr zu sein, machten wir Halt, um zu schwimmen und Sonne zu tanken. Ein netter Seychellois suchte das Gespräch und spendierte mir eine Kokosnuss…

Wer sich früh aufmacht, kann den Strand fast alleine beanspruchen. Es fiel uns nicht leicht, diesen Strand zu verlassen. Unsere Neugier, den Rest der Insel zu entdecken, ließ uns jedoch weiterziehen. 

Im weiteren Tagesverlauf entdeckten wir nette Gästehäuser, kleine Cafés, tropische Gärten und weitere tolle Strände. An einigen ist das Baden aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt, also unbedingt Hinweisschilder beachten!
Am Straßenrand trafen wir unsere erste freilebende Riesenschildkröte. Im Müll wühlend, war sie offensichtlich auf der Suche nach etwas Essbarem. Somit hatte das Obst aus unserem Lunchpaket einen dankbaren Abnehmer gefunden. Nach diversen Selfies und erfolglosen Dressurversuchen verabschiedeten wir uns von der Schildkröte und fuhren zurück in Richtung Hafen. An einer abgelegenen Bucht vor La Digue erwartete uns ein wild romantischer Sonnenuntergang.

Grande Soeur – Curieuse Island

Ein weiteres Highlight der Tour war der Stopp auf Grande Soeur, circa sechs Kilometer nordwestlich von La Digue, wo ein schmackhaftes Barbecue vorbereitet wurde. Die einsame Privatinsel bietete neben zwei paradiesischen Stränden auch Riesenschildkröten, viele Kokosnusspalmen und ein tolles Schnorchelrevier. Grande Soeur war sicherlich kein Geheimtipp, aber zu Recht eine der schönsten Inseln der Seychellen, vielleicht sogar der Welt. Am Abend bereitete unser Koch ein köstliches Fächerfisch - Carpaccio zu. Die zwei Fächerfische hatten wir – besser gesagt die Crew – in Schwerstarbeit auf dem Weg von La Digue nach Anse Petite Cour gefangen… Die Szenen erinnerten ein bisschen an Hemmingways „Der alte Mann und das Meer“.

Auch die Begegnung mit Aldabra Schildkröten auf der Mangroveninsel Curieuse zählte zu meinen Höhepunkten des Segeltörns. Die Insel wurde 1979 zum Nationalpark ernannt. Bei einer geführten Tour erfuhren wir mehr über die Herkunft der Schildkröten und deren Bedeutung für die Seychellen. Die freundlichen Wesen waren sehr zutraulich. Die älteren Schildkröten liebten es, den Kopf und Hals gekrault zu bekommen. Die Jüngeren waren noch etwas scheu und fauchten, sobald man sich näherte. Neben der Hauptattraktion – die Schildkröten – gab es kurze Wanderwege, die auch mit Flip Flops bewältigt werden konnten, durch die Mangroven. Auf der anderen Seite der Insel findet man eine ehemalige Quarantänestation für Leprakranke. Das Museum in den Überresten des Arzthauses erinnert an die Zeit zwischen 1829 und 1965.

Aufenthalt auf Mahé

Nach einer erlebnisreichen Woche auf See freuten wir uns auf vier weitere Nächte auf Mahé. Hier empfing uns das Hilton Seychelles Northolme Resort & Spa*****+, ein traumhaftes Refugium am nördlichen Ende der Beau Vallon Bucht. Solange unser Zimmer bezugsfertig gemacht wurde, servierte man uns Champagner. Außerdem durften wir im Restaurant kostenfrei frühstücken. Genau so sollte ein Urlaubstag starten: Kaffee, Tee, frische Säfte, Schaumwein, Muffins, Waffeln, Pancakes, französisches Brot, Lachs und Eier. Der fantastische Ausblick auf die Bucht umrahmte den perfekten Morgen.

Nach dem Frühstück und einer kurzen Besichtigungstour der Anlage brachte uns ein Hotelmitarbeiter auf unser Zimmer. Die King Hillside Villen (Einstiegskategorie) sind in zwei Wohneinheiten unterteilt, trotzdem hat man viel Privatsphäre, von den umliegenden Nachbarn bekamen wir nichts mit. Die riesigen 90 Quadratmeter Zimmer ließen keine Wünsche offen. Das farbenfrohe und hochwertige Interieur traf unseren Geschmack. Das riesige Badezimmer und die möblierte Terrasse zauberte uns ein Lächeln ins Gesicht. Auch von hier mussten wir nicht auf einen grandiosen Meerblick verzichten.

Die kleine Bucht bot beste Schnorchel - Voraussetzungen, das passende Equipment und weitere Wassersportgeräte, wie Kajaks, wurden vom Hotel gestellt.

Am Abend erwarteten uns im Restaurant wieder kulinarische Gaumenfreunden.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem öffentlichen Bus – kostete circa 30 Cent – nach Victoria. Der Bus hält direkt vor dem Hotel und fährt etwa alle 30 Minuten über die Beau Vallon Bucht in die Hauptstadt. Empfehlenswert ist ein Besuch auf dem Sir Selwyn Selwyn - Clarke Market, wo Gewürze, Obst, Gemüse, Fisch und Souvenirs verkauft werden. Besonders samstags herrscht dort ein reges Treiben. Das bekannteste Wahrzeichen der kleinen Hauptstadt mit gerade einmal 25.000 Einwohnern ist der Clock Tower. Eine circa 100 Jahre alte Nachbildung, deren Original Ende des 19. Jahrhunderts nahe der Londoner Victoria Station errichtet wurde.

Auch am darauffolgenden Tag wollten wir weitere Teile der Insel auf eigene Faust erkunden. An der Rezeption bestellte man uns ein kleines Auto, das wie abgesprochen, eine Stunde später geliefert wurde. Der Linksverkehr kombiniert mit engen, kurvenreichen Straßen erforderte zunächst etwas Übung und Konzentration. Neben tollen Stränden und schönen Panoramastraßen waren auch viele namhafte Hotels auf Mahé zu finden. Ich nutzte die Gelegenheit und sah mir einige davon an.

Nachdem wir den ganzen Tag über die Insel gekurvt waren und verschiedene Landschaften durchstreift haben, gönnten wir uns bei dezenter Livemusik einen Cocktail an der Hotelbar. Auch den Spa - Bereich ist empfehlenswert. Bei einer professionellen Massage kann man toll entspannen und schnell den Alltag hinter sich lassen.

Zusammenfassend können wir sagen, dass dieser Urlaub einem Traumurlaub schon sehr nahe kommt. Auf der Katamarantour mit Dream Yacht Charter erhält man in kurzer Zeit einen tiefen Einblick in das Inselgeschehen. Die Kabinen sind zwar einfach (3*), das Essen jedoch ausgesprochen gut, die Crew sehr herzlich und fast rund um die Uhr ansprechbar. Der Aufenthalt in einem luxuriösen Resort bietet das perfekte Kontrastprogramm und rundete unseren Urlaub ab. Mit schönen Erinnerungen im Gepäck verließen wir dieses schöne Fleckchen Erde.

Ein Reisebericht von Christina

Samstag, 22. Juli 2023

La Réunion – ein europäisches Paradies

La Réunion, das Départment 974 Frankreichs, ist ein kleines europäisches (Aktiv - )Paradies im Indischen Ozean. 11,5 Flugstunden von Paris entfernt, bestehen direkte Verbindungen mit Air Austral ab Charles de Gaulle oder mit der Air France ab dem nationalen Flughafen Orly. Für den Wechsel des Flughafens sollte man nach einem Zubringerflug ab Deutschland mindestens 3,5 Stunden Umsteigezeit einplanen. Zur Einreise reicht der Personalausweis, das Zahlungsmittel ist der Euro. Die Nebenkosten liegen etwas höher als auf dem französischen Festland, was aber ja bei Inselstaaten aufgrund der Versorgungslage normal ist.

Wir haben uns dafür entschieden, unsere Hochzeitsreise nach La Réunion zu machen. Die Kombination aus ein paar Tagen Aktivurlaub und anschließendem Relaxen im Strandhotel war genau das, was wir uns gewünscht haben. Viele Badehotels auf La Réunion bieten ähnliche Angebote für Honeymooner wie die Hotels auf Mauritius oder den Malediven.

Geflogen sind wir mit der Air Austral ohne Wechsel des Flughafens in Paris. Die Economy Class hat einen komfortablen Sitzabstand von 83 cm sowie sogenanntem „In Seat Entertainment“. Nach der Landung am Flughafen Roland Garros in St. Denis, wurden wir freundlich von unserer Agentur begrüßt und erhielten ein umfangreiches Informationspaket mit Kartenmaterial (hier waren alle Stationen unserer Rundreise eingezeichnet), Anreisebeschreibungen zu den einzelnen Unterkünften sowie ein kleines Handout, ähnlich einem Reiseführer mit Ausflugstipps. Danach übernahmen wir den Mietwagen und fuhren zu unserem ersten Ziel, Hell - Bourg im Cirque de Salazie, dem grünsten der drei Talkessel. Da es auf La Réunion nur eine „Autobahn“ als Ringstraße gibt, fährt man halt entweder links Richtung Ste. Suzanne / Salazie oder rechts Richtung St. Denis / St. Gilles.

Dort angekommen konnten wir leider nicht sofort im Hotel Le Relais de Cimes einchecken, da wir doch sehr früh dort eintrudelten (Ankunft um 08:30 Uhr am Flughafen, die Begrüßung und Mietwagenübernahme dauert in der Regel kaum eine Stunde und die Fahrzeit ab St. Denis betrug auch nur etwas mehr als 60 Minuten). Es gab aber die Möglichkeit, das Gepäck abzustellen und so machten wir uns auf einen ersten Erkundungsgang durch das beschauliche Bergdörfchen. 

Umgeben von einer imposanten Kulisse ist Hell - Bourg ein idealer Ausgangspunkt für diverse Wanderungen, z. B. nach Foret de Bélouve oder La Source Manouilh. Wir hatten leider nur eine Übernachtung an diesem schönen Ort, so dass wir hier keine Wanderung unternommen, sondern nur das Panorama genossen und viele Fotos gemacht haben.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg nach Cilaos. Zuerst fuhren wir ein kleines Stück zurück Richtung St. Denis bis nach Ste. Suzanne, dort versprach uns der Reiseführer einen tollen Aussichtspunkt mit Leuchtturm. Nun ja, es war ein nettes Fleckchen Erde, aber nicht so spektakulär wie im Reiseführer beschrieben. Danach machten wir im Hinterland noch einen Stopp auf einer Vanilleplantage. Die Vanille von La Réunion ist wirklich gut und ein tolles Mitbringsel. Weiter ging die Fahrt südlich entlang der Küste. Unser nächster Stopp war dann die Anse de Cascades, eine kleine Bucht mit Bootsrampe, eingerahmt von zahlreichen wirklich spektakulären Wasserfällen. Es gab hier einen kleinen Kiosk mit Kaffee, frischen Säften und Snacks, ein idealer Mittagsstopp also.

Weiter ging es entlang des Lavafeldes bis nach St. Pierre und von dort wieder ins Landesinnere nach Cilaos. Die Strecke von St. Pierre bis Cilaos hat es mit über 400 Serpentinen ganz schön in sich. Da die Ringstraße irgendwann keine Autobahn mehr ist, sondern sich normal einspurig durch die Ortschaften schlängelt (die Autobahn geht nur von St. Pierre im Süden über den Westen bis nach St. Benoit im Osten, ca. 90 km im Osten sind nicht „ausgebaut“) benötigt man für die Fahrt schon einige Stunden. Oben angekommen, checkten wir als erstes im Hotel Le Cilaos ein und erkundeten danach auch dieses Dorf. Mittelpunkt des Ortes ist ein künstlicher See, auf dem man z. B. auch Tretboot fahren kann. Abends genossen wir, wie auch schon in Hell - Bourg, die sehr gute Küche mit kreolischen Einflüssen. Hier waren zwei Nächte geplant, so dass wir am nächsten Tag die Wanderschuhe schnüren konnten. Vor allem in und um Cilaos gibt es zahlreiche Wanderwege, z. B. die Rundwanderung "Le Bras Rouge" (man kann auch nur ca. 45 Minuten bis zum Wasserfall wandern und dann auf gleichem Weg wieder zurück) oder auch von Cilaos zum tiefergelegenen Dorf Le Palmiste Rouge. Für den Rückweg gibt es dann eine Busverbindung.

Nach diesen aktiven Tagen, die ich im Nachhinein gerne noch etwas für Wanderungen verlängert hätte, mit z. B. einer Nacht mehr in Hell - Bourg und einer Nacht mehr in Cilaos, ging es dann für acht Tage an die Küste nach St. - Gilles - les - Bains. Unsere Unterkunft war das Hotel Le Recif, nur durch eine fast unbefahrene Sandpiste vom Strand getrennt. Das Mittelklassehotel ist sauber und empfehlenswert, wenn man wie wir den Mietwagen weiterhin nutzt und auch den Rest der Insel wie St. Denis, St. Paul sowie das Vulkangebiet um den Piton de la Fournaise per Tagesausflug erkundet. Für einen reinen Badeurlaub würde ich etwas Hochwertigeres wie z. B. das LUX*St. Gilles, welches wir an einem Tag besuchen durften, empfehlen.

Als absoluter Tipp sei hier noch der Ausflug zum aktiven Vulkan Piton de la Fournaise empfohlen. Von St. - Gilles – les – Bains fährt man zuerst wieder auf der Autobahn bis nach St. Pierre, um von dort dann über Le Tampon und Bourg - Murat über die Route du Volcan (ca. 25 km sehr kurvig und zum Schluss auch nur noch eine Schotterpiste, die Fahrt dauert ca. 1 Stunde pro Weg) zum Parkplatz am Besucherzentrum / Kiosk zu gelangen. Auch hier gibt es wieder diverse Wandermöglichkeiten. Wir hatten uns jedoch dafür entschieden, nur den Ausblick zu genießen und auf dem Rückweg noch einen Stopp im Vulkanmuseum in Bourg - Murat einzulegen. Dies ist interaktiv und daher auch für Familien geeignet.

Auch der Ausflug nach St. Paul an einem Samstag, wenn dort Markttag ist, war ein buntes Erlebnis. Was mich nicht so überzeugt hat ist die Hauptstadt St. Denis. Hier sind wir nach 1,5 Stunden wieder weggefahren. Auch der Verkehr in St. Denis ist ein absoluter Alptraum, da sich die „Autobahn“ durch die Stadt schlängelt. Gerade zur Rushhour sollte man mindestens eine Stunde zusätzlich einplanen.

Fazit: La Réunion hat mich/uns nicht zum letzten Mal gesehen. Aufgrund der Nebenkosten jedoch nur noch mit vorgebuchter Halbpension (in den Bergdörfern war es ein á la Carte Menü, im Hotel Le Recif oder auch im LUX*St. Gilles ein abwechslungsreiches Buffet). Neben Wandern kann man z. B. auch gut River - Rafting, Mountainbike - Touren oder Hubschrauberflüge machen. Die meisten Wanderwege sind in der einschlägigen Literatur als rote Strecken, also mit mittlerem Anforderungsprofil, gekennzeichnet.

Ein Reisebericht von Silke

Freitag, 21. Juli 2023

Malediven - Katamaran Segeltörn

Nachdem wir bei unserer ersten Malediven Reise 14 Tage in dem fabelhaften Resort "LUX* South Ari Atoll" verbracht hatten und dort einen Bilderbuchurlaub genießen durften, haben wir uns dieses Mal für eine andere Art die Malediven zu bereisen entschieden. Dieses Mal wollten wir etwas mehr von den 1.196 Inseln entdecken und haben uns für die Reise mit dem Katamaran „Eleuthera 60“ entschieden.

Am frühen Morgen beginnt unser Landeanflug auf Male. Unter uns glitzern, die wie an einer Perlenkette aneinander liegenden Atolle. Sie wirken wie unzählige grüne Kleckse im türkisfarbenen, kristallklaren Meer. Lagunen, weiße Sandbänke und Palmen  - was für ein Anblick! Wir wollten am liebsten sofort landen. Acht Uhr morgens – die Sonne schien und es ist bereits jetzt schon ziemlich warm. Die Einreiseformalitäten waren schnell und recht unkompliziert erledigt und nachdem wir unsere Koffer erhalten hatten, fanden wir auch gleich unseren „Abholer“ der örtlichen Agentur. Unser Katamaran war für uns erst ab 14 Uhr einzugsbereit – es musste noch klar Schiff an Bord gemacht werden. Wir hatten also noch etwas Zeit. Diese durften wir am Pool des Hulhule Island Hotels verbringen. Wir bekamen Handtücher, einen WLAN - Zugang, einen Gutschein für Getränke sowie eine halbstündige Massage. Erst ein bisschen schwimmen, dann ein kleiner Spaziergang zum Strand des Hotels und danach eine schöne Fußmassage - so ging die Zeit angenehm dahin. Trotzdem freuten wir uns sehr, als es dann am frühen Nachmittag per Bootstransfer zu unserem Zuhause für die nächsten zehn Tage ging. Auf dem Katamaran warteten dann schon unser Skipper, der Koch und unser „Mann für alle Gästebelange“.

Schnell wurden die acht Gäste auf die vier verfügbaren Kabinen verteilt. Unsere Koffer warteten dort schon auf uns. Die Kabinen des Katamarans sind wirklich nicht sehr groß, haben aber überraschend viel Stauraum. Trotzdem ist es sinnvoll keine sperrigen Koffer, sondern eher leicht verstaubare Taschen mitzunehmen. Insgesamt ist der verfügbare Platz doch eingeschränkt. Wir hatten ein ausreichend großes, bequemes Bett und eine Nasszelle mit WC. Tanzen konnten wir in der Kabine nicht - wollten wir ja aber auch nicht. Wir wollten vielmehr an Deck und unsere Mitreisenden kennenlernen.

Es ging los! Während wir bei Kaffee und Kuchen den quirligen Hafen von Hulhule Island verließen, gab es eine kleine Vorstellungsrunde. Alle machten einen sehr netten Eindruck! Das konnte nur ein schöner Urlaub werden. Kurze Zeit später ankerten wir ganz allein vor der Kuda Wataru Sandbank. Leider regnete es leicht. Aber der Regen war warm und wir wollten nach einer langen Anreise endlich schwimmen und am Strand nach Muscheln und Krebsen Ausschau halten. An Bord zurück, duftete es schon herrlich und wir waren begeistert, als wir sahen, was unser kleiner Koch in seiner winzigen Küche für uns gezaubert hatte. Wir hatten einen wunderbaren, geselligen Abend und freuten uns auf den nächsten Tag.

Die Malediven bestehen aus insgesamt 26 Atollen, die sich über 868 Kilometer von Norden nach Süden erstrecken. Unser Segelgebiet lag in den beiden Atollen Baa & Raa. Die geologische Formation der Malediven ähnelt einem Strang einer langen Perlenkette. Um vom östlich gelegenen Male Atoll zu den beiden westlich gelegenen Atollen Baa & Raa zu gelangen, segelten wir jeweils einmal auf Hin - und Rückreise durch den großen Kanal, der diese Kette aus Atollen trennt. Da wir an unserem ersten Abend mit einem Gewitter empfangen wurden, war am Vormittag etwas unruhiger Wellengang zu erwarten. So warteten wir ab, suchten uns eine nahe gelegene andere Insel und schnorchelten dort. Relativ schnell beruhigte sich der Seegang und der Skipper warf den Motor an, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen.

Im schönen Nachmittagslicht erreichten wir die unbewohnte Insel Innafushi. Alles funkelte und das Meer hatte eine wunderbare türkisende Farbe. Mit dem Schlauchboot setzten wir über. Schon bei der Überfahrt sahen wir sechs Mantas. Auf der Insel suchte sich jeder sein eigenes, schönes Fleckchen oder erkundete die Insel. Wir beobachteten tropische Vögel, Flughunde, Reiher und eine Seeschlange in der Lagune. Natürlich würden sich auch die nächsten Inseln ähneln, alle haben schöne, einsame Strände, an denen sich Palmen sanft im Wind wiegen. Aber die erste Insel blieb uns in Erinnerung – einfach nur traumhaft schön!

Bevor die Sonne unterging waren wir alle wieder an Bord und lagen gemütlich auf unseren Sonnenliegen und genossen die Ruhe. Ab und zu erklang ein Vogelruf von der Insel und dann folgte ein fantastischer Sonnenuntergang in allen Farben von Rosa, über Orange bis Lila. Was für eine Pracht! Die nächsten Tage fuhren wir von einer kleinen Bilderbuchinsel zur Nächsten. Jeder Anblick war für eine Foto - Tapete geeignet. Die Tage an Bord waren ganz leicht und zugleich wunderbar.

Es gab keinen festen Tagesablauf, aber so sah ein Tag auf dem Katamaran in etwa aus. Wenn der Koch etwas aktiver in der Küche wurde und es lecker nach Kaffee und Frühstück roch, fanden sich alle an Deck ein und frühstückten. Danach ging es für ca. 1 - 1,5 Stunden zum Schnorcheln. Sobald wir wieder alle an Bord waren, wurde der Anker gehoben und wir glitten sanft durch die türkis schimmernden Wellen zu unserem nächsten Traumstrand. Meist entspannten wir ein wenig im Schatten unseres weißen Segels.  Ab und zu begleiteten uns Delfine für eine Weile.

Die Angel hatten wir auch immer draußen. Manchmal hatten wir Glück und fischten uns einen Teil unseres Dinners selber. Auf jeden Fall zauberte unser Koch jeden Tag abwechslungsreiches, gesundes und sehr wohlschmeckendes Essen auf den Tisch. Wir saßen alle gemütlich beisammen, hatten Zeit, lachten viel und genossen das Leben. So einfach kann Urlaub sein! Nach dem Mittagessen ging es wieder los. Wir wollten mehr von der Unterwasserwelt entdecken. Jeder dieser Korallengärten ist anders und wir konnten uns gar nicht satt sehen an der Vielfalt der farbenprächtigen Unterwasserwelt. Nur bei den wunderschönen Oktopussen mussten wir aufpassen. Die hätte unser Koch gerne in seiner Küche gehabt, wir wollten sie aber lieber in Ruhe beobachten. Wir blieben also nicht allzu lang bei ihnen, damit wir die Oktopusse nicht verrieten. Die ebenso wunderschönen Langusten traf ein anderes Schicksal und sie bereicherten dann unser Abendessen.

Irgendwann duftete es nach Kaffee und Kuchen und wir schwammen zurück an Bord. Egal ob frisch gebackener Kuchen, Waffeln oder Kokosnüsse, lecker war es auf jeden Fall. Meist wurde es nach dem Nachmittagssnack ganz ruhig auf dem Schiff. Jeder entspannte auf seine Art. Fischen, lesen oder ein Schläfchen auf der Kabine.

Wenn die Sonne etwas sanfter wurde und das Licht besonders schön war, waren wir dann meist bereit für eine weitere Erkundung. Manchmal schnorchelten wir noch einmal und an anderen Tagen besuchten wir auch verschiedene Fischerdörfer. Die kleinen Dörfer sind sehr schön bunt. Jedes Häuschen hat eine andere Farbe und es macht Spaß durch die Gassen zu schlendern. Die Menschen sind streng muslimisch und etwas verhalten, aber dann doch auch neugierig und aufgeschlossen. Wir achteten auf unsere Bekleidung, hielten Arme und Beine bedeckt und warteten mal ab - dann kam es auch zu schönen Begegnungen. Irgendwann stürmten die Kinder auf uns zu und dann folgten ihnen ihre Mütter. Irgendwann hatten wir alle gemeinsam Spaß.

Auch die von uns besuchten Atolle wurden von dem Tsunami 2004 stark getroffen. Wir besuchten eine Tsunami Insel, die auch heute noch nicht wieder bewohnt ist. Es war erschreckend und faszinierend zu sehen, wie eine funktionierende Stadt innerhalb von Sekunden zerstört wurde und damit auch den Schock dieses Tages gleichzeitig wie eingefroren wiedergibt. Es sieht dort so aus, als wären die Menschen nur mal kurz weg. Es wirkt so friedlich, aber da liegt ein Puppe und dort ein Kinderschuh. Man fragt sich, wie es den Menschen heute geht, die damals ihre Heimat verloren haben. Durch diesen Tsunami wurden viele Inseln aufgegeben und die Gebiete werden seither weniger befischt. Das hat für die Unterwasserwelt auch positive Folgen: Auf den der großen Welle abgewandten Seite der Inseln sind die Unterwassergärten noch einmal schöner, vielfältiger und bunter. Die Tage hier sind so wunderbar.

Wir waren im Paradies! Aber irgendwie hat jedes Paradies seinen kleinen Haken – man muss das Paradies auch irgendwann wieder verlassen. Um uns den Abschied etwas leichter zu machen, wurden wir erstmal allein an Bord zurück gelassen. Unsere drei Jungs vom Katamaran sausten aufgeregt zwischen Schiff und Sandbank Cuculu hin und her. Und sie zauberten uns einen wunderbaren Abschiedsabend auf der Insel. Überall brannten Fackeln und Kerzen. Der Grill wurde ausgepackt und im weichen Sand standen festlich eingedeckte Tische. Ein wirklich romantischer und magischer Abend!

Dann noch einmal den großen Kanal kreuzen und noch ein letztes Mal kurz vor Male schnorcheln. Das wurde aber nochmal richtig eindrucksvoll. Hier lagen hunderte von riesigen Muränen und nochmal doppelt so viele Manta Rochen und ließen es sich von Fischabfällen einer Fischfabrik gut gehen. Dann mussten wir aus dem Wasser. In einer Stunde erreichten wir Hulhumale. Dann fing es auch noch an zu regnen – alle Tage schien die Sonne, so dass wir ein wenig traurig waren. Aber dann kam die Sonne plötzlich wieder raus und mit ihr erschienen ein großer Regenbogen sowie Dutzende Delfine, die um uns herum sprangen. Wie schön ist das denn?! Dann noch einen letzten schönen Abend im Hafen mit Vollmond, Kofferpacken und Schlafen. Am Morgen ging es nach Hause. Das war ein wunderschöner Urlaub!

Ein Reisebericht von Kathrin Dorra

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