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Mittwoch, 26. Juni 2024

Neuseelands Nordinsel - 5 Sehenswürdigkeiten, die ihr nicht verpassen solltet

 Die Überraschungen der Nordinsel Neuseelands 

Vor unserer Reise nach Neuseeland stellten wir fest, dass die Südinsel den Löwenanteil der Reiseliteratur ausmachte und die meiste Aufmerksamkeit auf sich zog. Als wir in Auckland ankamen, um unsere Erkundung des Landes über die Nordinsel zu beginnen, hielten sich unsere Erwartungen daher im Zaum. Doch die Nordinsel hat uns überrascht. Wir hatten das Gefühl, in einer Woche mehrere Welten erlebt zu haben. Insel - Hopping, Surfen, Höhlen erkunden, Kajakfahren und Wandern auf einem Vulkan - die Nordinsel bot uns all das und mehr. Besonders in Erinnerung bleibt uns das Wildwasser - Rafting durch Stromschnellen der Klasse 5, inklusive eines 7 m hohen Wasserfalls. Adrenalin? Check. Doch unsere Erfahrungen gingen auch tiefer. Ein Besuch bei einem faszinierenden Wissenschaftler, der in einem Meeresmündungsgebiet lebt, gab uns eine neue Perspektive. Mit einem einheimischen Führer erlebten wir das Herzstück der neuseeländischen Maori - Kultur und unternahmen eine Wanderung durch Urwälder, deren riesige Farne uns in den Schatten stellten. Um das Ganze abzurunden, ließen wir unsere Erlebnisse bei Sonnenuntergang und einem Picknick mit Fish und Chips (ausgesprochen "Fush und Chups") an Neuseelands sanft geschwungener Küste Revue passieren. Ohne unsere Erlebnisse auf der Nordinsel hätten wir Neuseeland nie wirklich komplett kennengelernt. Und so haben wir die Nordinsel, den nicht zu unterschätzenden Underdog, sehr in unsere Herzen geschlossen. Schließlich war hier, als unsere Liebesaffäre mit Neuseeland begann.

1. Northland: 

Strände, Wasserfälle und die Bay of Islands Neuseeland bietet auf seinen beiden Inseln eine fast unendlich lange Küste, die der der kontinentalen USA (ohne Alaska) gleichkommt. Obwohl nicht die gesamte Küste zum Schwimmen geeignet ist, eignet sie sich überall, um auf den Horizont hinaus zu blicken und den Kopf frei zu bekommen. Bemerkenswert ist auch, dass viele Orte nur einen Katzensprung vom kosmopolitischen Auckland entfernt liegen. Für noch mehr Ruhe solltet ihr euch weiter in den Norden zur Bay of Islands, mit ihren 140 Inseln, begeben. Unternehmt eine Wanderung auf den Gipfel der Insel Waewaetorea für eine 360 - Grad - Aussicht über die gesamte Bucht, wo das üppige grüne Gras sich gegen das mit Inseln durchzogene türkisfarbene Wasser absetzt. Nach einem Grillabend auf dem Boot kann man sich in ein Kajak setzen und einen nächtlichen Paddelausflug durch phosphoreszierende Algen machen, die aufleuchten, wenn man sie durchquert. Diese Erfahrung erscheint einem, als ob sich die Milchstraße in der Stille der Nacht unter Wasser bewegt.

2. Raglan: 

Pfannkuchen - Felsen, nachhaltige Landwirtschaft und Surfen Raglan ist hauptsächlich für das Surfen bekannt, hat aber weitaus mehr zu bieten. Hier kann man eine Bootsfahrt durch die nahe gelegenen Meeresmündungen machen und die dali - esquen Pfannkuchen - Felsen erkunden. Anschließend bietet sich die Fahrt mit dem Kajak zu einem nachhaltigen Bauernhof an, der von einem Wissenschaftler und Landwirt namens Charlie geführt wird, dessen Lebenswerk es ist, einheimische Arten zu markieren und zu schützen. Natürlich muss man sich in Raglan im Surfen versuchen. Auch wenn ihr, wie wir, keine Erfahrung habt, könnt ihr an einem Surfkurs teilnehmen und dort die Grundlagen, wie man auf einem Surfbrett aufsteht, lernen. Anschließend könnt ihr euch in die Wellen stürzen. Nein, die perfekte Welle werdet ihr das erste Mal (oder vielleicht die ersten 100 Male) nicht erwischen, aber mit ein wenig Übung und Disziplin werdet ihr letztendlich mit dem Hochgefühl, eine Welle richtig erwischt zu haben, belohnt werden. Außerdem könnt ihr bei Raglan Roast einen der besten Kaffees in ganz Neuseeland genießen. Falls ihr nicht wisst, was ein „Flat White“ ist, solltet ihr in dieser einfachen Kaffeebude einen bestellen.

3. Rotorua: 

Caving, Rafting und geothermale Schlammbäder Rotorua, die Adrenalin - Hauptstadt der Nordinsel, bietet endlose Abenteuer über und unter der Erde. In den Waitomo Caves entschieden wir uns für die Haggas Honking Holes Tour, auf der man beim Caving tief in die Höhle vordringt und sich an einem Wasserfall abseilt, um die berühmten, tief im Inneren des Höhlennetzwerks versteckten Glühwürmchen zu erreichen. Um anschließend wieder ans Tageslicht zu gelangen, muss man natürlich klettern. Gönnt euch zum Abschluss des Tages eine Rafting - Tour bei Sonnenuntergang auf dem Fluss Kaituna, mit einem 7 Meter hohen Wasserfall und Stromschnellen der Klasse fünf. Zwischen wilden Stromschnellen und sprühendem Wasser gleitet man dort auf dem Fluss entlang, der durch einen irrsinnig schönen Regenwald führt. Es ist nicht verwunderlich, dass dieses Gebiet einst ein heiliger Ort für die Maori war. Gedenkstätten für Maori Häuptlinge, hinter Wasserfällen und in Höhlen entlang des Flusses versteckt, machen diesen bereits atemberaubenden Trip noch großartiger. Für all jene, die Entspannung suchen, gibt es in Rotorua die Schlammbäder und Thermalquellen. Das gesamte Gebiet brodelt hörbar vor geothermischer Aktivität und in der Umgebung liegt dieser „es riecht so gut, weil es gesund ist" Schwefel - Geruch in der Luft. Da wir diese verpasst haben, waren wir fast versucht, den Sprung in die geheimnisvoll sprudelnden, duftenden Schlammbecken bei Waiotapu zu wagen.

4. Maori - Kultur 

Die Nordinsel trägt auch den merklichen Einfluss der Maori Ureinwohner Neuseelands, die größtenteils hier wohnen. Etwas außerhalb von Rotorua, hatten wir in einem Wharenui (ein traditionelles Maori Versammlungshaus) die Gelegenheit, eine formale Maori - Willkommenszeremonie zu erleben und – gewissermaßen aus erster Hand – unter anderem über die Maori, ihre Kultur, ihre Geschichte und die Herausforderungen, denen sie heute gegenüberstehen, zu lernen. Der zur Eröffnung zelebrierte Maori - Segen bot einen gebührenden Einblick in die Ehrfurcht der Maori vor der Natur und der Menschheit. “Whāia te iti kahurangi, ki te tuohu koutou me he maunga teitei.” „Verfolge das, was am wertvollsten ist. Falls du dich verbeugen musst, lass es nur vor einem hohen Berg sein.”

5. Der Tongariro Crossing Trek 

Wenn euch der Sinn nach hoch aufragenden Bergen steht, dann begebt euch auf den Tongariro Crossing Trek, der oft als „eine der besten Tageswanderungen in der Welt“ beschrieben wird. Sogar unsere übergroßen Erwartungen dieser Tageswanderung wurden übertroffen. Jeder Abschnitt der Wanderung war ein Nervenkitzel. Das Terrain ändert sich schnell, genauso wie die Farben. Auch die sogenannte Teufelstreppe war, abgesehen von ihrem anspruchsvollen Anstieg, ein grandioser Weg zu den Kratern und Seen, von denen wir wussten, dass sie dort oben auf uns warteten. Als wir den Gipfel der Tongariro Crossing erreichten, wurden wir sehr für unsere Mühe belohnt. Alle reden über die Emerald Lakes (und ja, sie sind bemerkenswert), aber wir waren überwältigt von den Konturen und der Intensivität des nahegelegenen Red Crater, und was einige vielleicht als „Mordor“ aus den Herr der Ringe Filmen kennen. Mutter Natur gibt alles auf dieser Wanderung. Wenn ihr in Neuseeland seid, besucht unbedingt beide Inseln, denn sie haben beide etwas Besonderes zu bieten.

Ein Reisebericht von Daniel Noll und Audrey Scott

Sonntag, 23. Juni 2024

Das Beste von Australien - Staat für Staat

Entdecke das Wunder Australien - Ein Reisebericht 

Australien, ein Land von beeindruckender Größe und Vielfalt, das etwa die Fläche Westeuropas umfasst, ist ein Kontinent voller Überraschungen und einzigartiger Erlebnisse. Während meiner sechsmonatigen Reise durch dieses faszinierende Land hatte ich das Vergnügen, alle Staaten, Hauptstädte und UNESCO - Welterbestätten zu erkunden. Hier sind meine persönlichen Highlights und Empfehlungen für eine unvergessliche Reise durch Down Under.

Tasmanien – Die Giganten der Natur
 
Tasmanien, oft übersehen, ist ein wahres Juwel. Diese vom Festland abgetrennte Insel ist der grünste und üppigste Teil Australiens. Besonders beeindruckend sind die Eukalyptus - Regnansbäume, auch bekannt als Riesen - Eukalyptus. Diese majestätischen Bäume, die in mehreren Nationalparks zu finden sind, sind die größten Laubbäume der Welt und nur in Tasmanien zu bewundern. Ein Spaziergang durch diese Wälder ist wie ein Schritt in eine andere Welt – ein Muss für Naturliebhaber.

Westaustralien – Das verborgene Wunder des Purnululu Nationalparks
 
Westaustralien, ein riesiger Staat, der fast ein Drittel des Landes ausmacht, beherbergt einige der abgelegensten und spektakulärsten Landschaften. Der Purnululu Nationalpark in der Region Kimberly ist ein solches Highlight. Die Bungle Bungle Range, eine Ansammlung von Bergen mit einzigartigen Bienenstockkuppelformationen, war der Außenwelt bis in die 1980er Jahre unbekannt. Die Anreise ist zwar mühsam, aber die atemberaubenden Landschaften und dramatischen Felsspalten machen jede Minute der Reise wert. 

Südaustralien – Das unterirdische Wunder von Coober Pedy
 
Coober Pedy, tief im südaustralischen Outback gelegen, ist eine der ungewöhnlichsten Städte, die man besuchen kann. Berühmt für seinen Opalabbau, sind viele Gebäude der Stadt unterirdisch, um der extremen Hitze zu entkommen. Die surrealen Erdhügel, die durch den Abbau entstanden sind, und die geologische Formation der Breakaways, die an die Marsoberfläche erinnert, machen Coober Pedy zu einem faszinierenden Reiseziel. Ein Besuch hier ist wie eine Reise in eine andere Welt.

Northern Territory – Das spirituelle Herz Australiens:
 
Uluru & Kata Tjuta Uluru, auch bekannt als Ayer's Rock, ist wohl das ikonischste Wahrzeichen Australiens. Dieser heilige Felsen erhebt sich majestätisch über die umliegende Landschaft und verändert seine Farbe je nach Tageszeit. In der Nähe befindet sich Kata Tjuta, eine ebenso beeindruckende Felsformation, die zum Wandern einlädt. Die extremen Temperaturen im Nationalpark, die von unter 0°C im Winter bis zu 50°C im Sommer reichen können, machen den Besuch zu einem echten Abenteuer.

Victoria – Die spektakuläre Great Ocean Road
 
Die Great Ocean Road entlang der Südküste von Victoria ist eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Die beeindruckenden Felsformationen und atemberaubenden Meereslandschaften sind ein absolutes Highlight. Von Melbourne aus leicht erreichbar, bietet diese Route auch charmante kleine Ortschaften und historische Leuchttürme wie die Cape Otway Lightstation. Ein Tagesausflug hierher ist ein unvergessliches Erlebnis.

New South Wales – Der ikonische Sydney Harbour
 
Der Hafen von Sydney mit seiner berühmten Skyline, der Harbour Bridge und dem Sydney Opera House ist ein Muss für jeden Australien - Besucher. Die Möglichkeit, zur Spitze der Brücke zu klettern oder einfach kostenlos über den Fußgängerbereich zu laufen, bietet atemberaubende Ausblicke. Besonders beeindruckend ist das jährliche Silvesterfeuerwerk, das den Hafen in ein Lichtermeer verwandelt. Zwei UNESCO - Weltkulturerbestätten, das Sydney Opera House und die Hyde Park Barracks, sowie Cockatoo Island, machen den Sydney Harbour zu einem kulturellen Highlight.

Queensland – Das atemberaubende Great Barrier Reef 

Kein Besuch in Australien wäre komplett ohne das Great Barrier Reef in Queensland. Dieses Naturwunder, das größte Korallenriff der Welt, bietet eine unglaubliche Vielfalt an Meereslebewesen und farbenfrohen Korallen. Schnorcheln oder Tauchen im Great Barrier Reef ist ein unvergessliches Erlebnis, das die Schönheit und Fragilität unserer Ozeane eindrucksvoll vor Augen führt.

Fazit
 
Australien ist ein Land voller Kontraste und Wunder. Von den üppigen Wäldern Tasmaniens über die abgelegenen Landschaften Westaustraliens bis hin zu den ikonischen Wahrzeichen des Northern Territory und den spektakulären Küsten von Victoria – jede Region hat ihre eigenen, einzigartigen Attraktionen. Egal, ob du die kulturellen Highlights von Sydney erkundest oder die Unterwasserwelt des Great Barrier Reefs entdeckst, Australien bietet unvergessliche Erlebnisse für jeden Reisenden. Pack deine Koffer und mach dich bereit für das Abenteuer deines Lebens in Down Under!

Ein Reisebericht von Gary Arndt

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