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Donnerstag, 31. Juli 2025

Reiseerlebnis auf den Kapverden

Die Vorfreude auf die Kapverden war groß, als ich am Flughafen eincheckte. Der Flug war angenehm und nach der Ankunft auf der Hauptinsel Santiago wurde ich von einem freundlichen Transferfahrer empfangen. Die Fahrt zum Hotel in Praia war kurz und ich konnte bereits die ersten Eindrücke der Insel sammeln. Nach dem Einchecken entspannte ich mich und bereitete mich auf die kommenden Abenteuer vor.

Mein erster Ausflug führte mich zu Fuß ins grüne Tal Ribeira Grande. Der Weg führte durch ein trockenes Flussbett, gesäumt von Zuckerrohr, Mangobäumen und majestätischen Baobabs. Nach etwa zwei Stunden erreichten wir Cidade Velha, die erste Hauptstadt der Kapverden und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die Besichtigung des Forts und der kleinen Gassen war ein echtes Highlight. Abends genossen wir ein gemeinsames Abendessen in Praia, bei dem wir die Erlebnisse des Tages austauschten.

Anschließend unternahm ich einen Inselwechsel. Nach einem Stadtrundgang in Praia, bei dem ich die kolonialen Fassaden und den bunten Obst- und Gemüsemarkt bewunderte, flogen wir nach São Nicolau. In Ribeira Brava angekommen, erkundeten wir die charmanten Gassen und die koloniale Architektur. Die Atmosphäre war entspannt und einladend.

Eine atemberaubende Wanderung führte mich ins Queimada-Tal. Die terrassierten Felder und die üppige Vegetation gaben mir einen guten Einblick in die Landwirtschaft der Insel. Wir genossen ein Picknick an einem Aussichtspunkt, und ich wagte den optionalen Abstieg nach Ribeira Brava. Die Landschaft war spektakulär und die Vielfalt der Natur beeindruckend.

Der Monte Gordo, die höchste Erhebung der Insel, war unser nächstes Ziel. Der Aufstieg durch den Naturpark war herausfordernd, doch die Belohnung am Gipfel war überwältigend: ein atemberaubender Blick auf São Nicolau und das Meer. Es war ein unvergessliches Erlebnis, die Schönheit der Insel von oben zu sehen.

Ein Ausflug in den weniger besuchten Osten der Insel brachte Abwechslung. In Carriçal genossen wir frischen Fisch vom Grill und die entspannte Atmosphäre des kleinen Fischerorts. Es war der perfekte Tag, um die lokale Küche zu probieren und die Ruhe der Umgebung zu genießen.

Eine Wanderung durch das bewässerte Tal von Odjo de Água bot eine weitere Gelegenheit, die beeindruckenden Terrassenfelder zu bewundern. Der Stopp in Tarrafal, wo ich im Atlantik schwimmen konnte, war der perfekte Abschluss des Tages.

Nach dem Abschied von São Nicolau flogen wir zurück nach Santiago. Die Unterkunft in Rui Vaz war gemütlich und bot einen herrlichen Ausblick auf die Berge. Ich fühlte mich sofort wohl und freute mich auf die nächsten Tage.

Die Wanderung nach São Jorge war ein Genuss. Der Blick auf den Pico da Antónia war beeindruckend und die Landschaft um uns herum einfach malerisch. Das Mittagessen mit Livemusik war ein tolles Erlebnis und gab Einblick in die kapverdische Kultur.

Eine Küstenwanderung in Águas Belas war ein weiteres Highlight. Der Blick auf das Meer und die beeindruckenden Felsformationen waren atemberaubend. Der Stopp in Ribeira da Prata, wo ich im schwarzen Sandstrand entspannen konnte, war der perfekte Abschluss des Tages.

Die Wanderung in der Serra Malagueta machte den Tag unvergesslich. Die abwechslungsreiche Landschaft und die Möglichkeit, Affen zu sehen, sorgten für ein echtes Abenteuer. Am Abend ließen wir die Erlebnisse bei einem Abschiedsessen Revue passieren.

Ein Reisebericht von Max Eckert

Samstag, 19. Juli 2025

Mein unvergessliches Namibia - und Botswana - Abenteuer

Mein unvergessliches Namibia - und Botswana - Abenteuer

Nach einer langen Anreise startete ich voller Vorfreude in mein Namibia- und Botswana-Abenteuer. Die ersten Tage führten mich durch abwechslungsreiche Landschaften, beeindruckende Nationalparks und lebendige Kulturzentren.

Die Erkundung der Auasberge in der Nähe von Windhoek bot einen perfekten Einstieg. Sanfte Hügel, rote Ebenen und eine vielfältige Tierwelt, darunter Antilopen, begleiteten mich auf einer kurzen Wanderung. Die ruhige Atmosphäre vermittelte sofort das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen.

Ein besonderes Highlight war der Besuch bei den Himba, einem Nomadenvolk im Norden Namibias. In ihrem Dorf konnten wir die authentische Lebensweise, die farbenfrohen Ockerhemdchen und die traditionellen Rituale hautnah erleben. Die Herzlichkeit der Menschen und die kulturelle Vielfalt hinterließen einen tiefen Eindruck.

Der Etosha-Nationalpark war ein absolutes Tierparadies. Bei unseren Pirschfahrten begegneten wir Elefanten an Wasserstellen, Zebras in der Steppe und Nashörner, die majestätisch durch die Landschaft streiften. Die berühmte Salzpfanne, die im Sonnenlicht beeindruckend glitzert, war ein surrealer Anblick. Nach diesen Tiererlebnissen reisten wir weiter in das ursprüngliche Owamboland, wo das lebendige Alltagsleben der Dörfer uns tief in die Kultur eintauchen ließ.

In der Kavango-Region am mächtigen Okavango-Fluss zeigte sich die Lebensfreude der Menschen. Das Treiben im Fluss, der als Waschmaschine, Wasserquelle und Spielplatz dient, war faszinierend. Bei einem Besuch im Mbunza Living Museum lernten wir die traditionellen Handwerkskünste und Tänze kennen, was das Gefühl vermittelte, das Herz Afrikas zu spüren.

Der Grenzübertritt nach Botswana eröffnete eine neue Tierwelt. Im Wildpark Mahango sah ich Löwen, Krokodile und Büffel in ihrer natürlichen Umgebung. Besonders beeindruckend war eine Bootsfahrt im UNESCO-Welterbe Okavango-Delta, bei der Vogelbeobachtungen und die Ruhe der Wasserlandschaft unvergesslich waren. Die Felszeichnungen der San in den Tsodilo Hills lieferten einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Menschen hier.

Zurück in Namibia, am Kwando-Fluss bei Kongola, genoss ich eine entspannte Bootsfahrt bei Sonnenuntergang. Nilpferde, Krokodile und Antilopen zeigten sich in ihrer natürlichen Umgebung. Im Mudumu-Nationalpark erlebte ich die Tierwelt hautnah: Löwen, Zebras, Büffel und die imposanten Baobab-Bäume, die die Landschaft prägen.

Weiter ging es nach Kasane in Botswana, einem ruhigen Ort der Erholung. Der Chobe-Nationalpark bot atemberaubende Pirschfahrten: Elefantenherden, die sich an Wasserstellen tummelten, und eine Bootsfahrt auf dem Chobe-Fluss, die das Tierleben noch intensiver erlebbar machte. Das Zusammenspiel von Wasser und Tierwelt war schlichtweg magisch.

Der Höhepunkt der Reise waren die majestätischen Viktoria-Fälle in Simbabwe. Der Blick auf die tosenden Wasserfälle, die Kraft des Wassers und die beeindruckende Natur waren überwältigend. Ein Hubschrauberrundflug (fakultativ) bot eine unvergessliche Perspektive. Den Tag rundete eine Sunset-Cruise auf dem Sambesi ab, bei der ich den Sonnenuntergang inmitten der Natur genießen konnte.

Schweren Herzens verabschiedete ich mich am letzten Tag von Afrika. Der Flughafentransfer brachte mich zum Victoria-Falls-Flughafen, und die Heimreise begann. Die Erinnerungen an diese außergewöhnliche Reise voller Natur, Kultur und Begegnungen werden mich stets begleiten.

Zurück zuhause blicke ich dankbar auf ein Abenteuer voller faszinierender Eindrücke und unvergesslicher Momente. Namibia und Botswana haben mein Herz erobert – ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde.

Ein Reisebericht von Werner Odenthal

Mittwoch, 13. November 2024

Wanderreise durch Marokko - Karawane der Träume durch Kasbahs und Wüsten

Eine Reise voller Kontraste und Gemeinschaft

Als ich mich auf die Wanderreise durch Marokko 1209 – „Karawanen, Kasbahs & Saharaträume“ vorbereitete, ahnte ich nicht, wie sehr mich Marokko begeistern würde. Unsere Gruppe bestand aus 14 Gästen aus den verschiedensten Berufen und Altersgruppen. Schnell fanden wir zu einer harmonischen Einheit zusammen. Die Kombination aus Kultur und Wüste war für viele von uns der ausschlaggebende Punkt, diese Reise zu buchen.

Programm: Eine Reise durch Zeit und Kultur

Unser Programm in Marokko war eine ausgewogene Mischung aus historischen Erkundungen und atemberaubenden Naturerlebnissen, die uns ins Herz der marokkanischen Kultur und Landschaft führten. 

Undere Wanderreise durch Marokko begann in der pulsierenden Stadt Marrakesch, wo wir uns auf eine Zeitreise durch die engen Gassen der Altstadt begaben. Unser lokaler Guide führte uns zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Darunter waren die große Koutoubia-Moschee und der prächtige Palais de la Bahia. Beeindruckend war der Besuch einer traditionellen Berber-Apotheke. Sie bot uns einen Einblick in die jahrhundertealten Heilmethoden und die Verwendung von Naturprodukten. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung, und viele von uns nutzten die Gelegenheit, um die farbenfrohe Medina weiter zu erkunden.

Die folgenden Tage waren geprägt von einer Reise durch das Atlasgebirge, bei der wir den Hohen Atlas am Tizi-n’Tichka-Pass überquerten. Pausen mit frischem Minztee und Kaffee boten uns willkommene Momente der Entspannung. Die Fahrt durch die abwechslungsreiche Landschaft war dadurch sehr angenehm. Ein Highlight war die Besichtigung der Kasbah Ait Ben Haddou. Es handelt sich um ein befestigtes Dorf, das trotz leichter Erdbebenschäden sehr beeindruckend ist.

Raus in die Wüste!

Nachdem wir die letzte Nacht in einem Hotel in Ouarzazate verbracht hatten, begann der aufregendste Teil unserer Reise: das Wüstentrekking. Die nächsten Tage verbrachten wir fernab der Zivilisation in der Wüste. Der Tagesablauf war einfach, aber erfüllend. Wir brachen früh auf, wanderten durch die atemberaubende Landschaft, halfen beim Aufbau des Camps und genossen die köstlichen Mahlzeiten unseres Küchenteams. Die Nächte unter dem Sternenhimmel waren magisch. Sie boten uns einen wunderbaren Blick auf die Milchstraße.

Die Wanderungen durch die Stein- und Sandwüste waren herausfordernd und faszinierend zugleich. Besonders die Besteigung der 90 Meter hohen Düne Ebidlia war ein unvergessliches Erlebnis. Der Aufstieg im Sand war anstrengend, aber der Ausblick von der Spitze und das anschließende Hinablaufen durch den weichen Sand waren Momente purer Freude.

Nach unserer Zeit in der Wüste kehrten wir zurück in die Zivilisation. In Taroudant erkundeten wir die lokalen Märkte und genossen die Ruhe im Riad Tafilag. Das war eine wunderschöne Unterkunft, die meiner Meinung nach die beste der Reise war. Unsere letzte Station war Agadir, wo wir die Gelegenheit hatten, am Strand zu entspannen und die lebendige Atmosphäre der Stadt zu genießen.

Diese Wanderreise durch Marokko war eine perfekte Kombination aus kulturellen Erfahrungen und natürlicher Schönheit. Jeder Tag brachte neue Entdeckungen und Erlebnisse, die mich berührten und mir ein umfassendes Verständnis für dieses wunderschöne Land und seine Menschen vermittelten.

Kulinarische Entdeckungen: Ein Fest für die Sinne

Das Essen in Marokko hielt immer wieder neue Aromen und Düfte bereit und ließ uns weiter in die marokkanische Kultur eintauchen. In Marrakesch begann unsere kulinarische Reise mit einem Besuch in einem lokalen Restaurant, wo wir das erste Mal die berühmte Tajine probierten. Dieses traditionelle Gericht, langsam geschmort in einem Lehmtopf, offenbarte eine Fülle an Geschmäckern, die von herzhaftem Fleisch und Gemüse bis zu süßen Rosinen und Pflaumen reichten. Jede Tajine war eine neue Entdeckung, sei es mit Huhn, Lamm, Fisch oder vegetarisch.

Das Essen im Wüstencamp war genial. Trotz der abgeschiedenen Lage zauberte unser Küchenteam täglich frische, köstliche Mahlzeiten und ließ sich immer wieder etwas Neues einfallen. Besonders beeindruckend war das Brotbacken direkt im Sand – eine traditionelle Backart der Nomadenvölker. Die Abende klangen mit einem Gute-Nacht-Tee aus, der unter dem Sternenhimmel noch besser schmeckte.

In Taroudant und Agadir erlebten wir die Vielfalt der marokkanischen Küche in den lokalen Restaurants. Von frisch gebackenen Pfannkuchen zum Frühstück bis hin zum Abendessen mit einer Auswahl an Mezze, Tajines und gegrilltem Fleisch war jede Mahlzeit ein Fest. Die marokkanische Küche mit ihrer Kombination aus süßen und herzhaften Elementen, den frischen Zutaten und den reichhaltigen Gewürzen war nicht nur Nahrung für den Körper, sondern auch für die Seele.

Fazit: Eine Reise der Vielfalt und des Zusammenhalts

Diese Wanderreise durch Marokko war ein unvergessliches Erlebnis voller kultureller Highlights und  kulinarischer Höhepunkte. Die Vielfalt der Landschaften, die reiche Geschichte und die herzliche Gastfreundschaft der Marokkaner haben diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Ich bin dankbar für die Erinnerungen und die Bekanntschaften, die auf dieser Reise entstanden sind.

Ein Reisebericht von Laura 

Dienstag, 12. November 2024

Auf dem Kamel durch die Wüste – Eine Trekkingtour in Tunesien

Wenn man an die Sahara denkt, dann fallen einem vielleicht Begriffe wie Dünen, Kamele oder Märchen aus tausend-und-einer Nacht ein. Auf dieser Wikinger-Reise in Tunesien durfte ich feststellen, dass die Wüste noch so viel mehr zu bieten hat.

Doch wie kommt man überhaupt in die Sahara?

Um in den tunesischen Teil der Sahara zu gelangen, fliegt man in der Regel nach Djerba. Von dort aus geht es bei unserer Reise mit dem Kleinbus erst aufs Festland und dann in Richtung Süden.

Tunesien liegt im Norden des afrikanischen Kontinents und ist flächenmäßig eines der kleineren Länder. Trotzdem dauert es eine Weile, bis man in der Wüste ankommt. Doch es lohnt sich!

Unsere Trekkingtour beginnt…

…in der Oase Ksar Ghilane. Hier sehen wir zum ersten Mal die großen, gutmütigen Dromedare. Ohne diese Überlebenskünstler wäre ein längerer Aufenthalt in der Wüste undenkbar.

Umso beeindruckender ist es, dass auch Menschen in der Sahara leben.

Heutzutage sind es zwar nicht mehr so viele, aber es gibt sie noch: Beduinen, die mit ihren Dromedaren durch die Wüste ziehen. Fünf davon haben wir eine Woche durch die Sahara begleitet.

Das Leben der Beduinen ist allerdings kein Kampf – ganz im Gegenteil! Sie machen sich die Gegebenheiten zu Nutze. Die Decken, die auf den Kamelrücken als Sattel diesen, werden in der Mittagshitze über einen Busch gelegt, damit ausreichend Schatten entsteht – gewusst wie!

Los ging es…

…für einige zu Fuß, die ersten Mutigen ritten in die Wüste. Nach zwei Stunden erreichten wir unseren ersten Lagerplatz.

Hier geht es dann nur als Team voran: Holz für das Lagerfeuer musste gesammelt und die Zelte aufgebaut werden; die Beduinen kochten. Nach getaner Arbeit ließen wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen.

Tagsüber ritten oder wanderten wir durch die Wüste, bis wir abends einen geeigneten Lagerplatz gefunden hatten.

So gemütlich war der Rücken der Reittiere anfangs gar nicht, dafür machte es umso mehr Spaß, die Strecke auf diese Art zurückzulegen. Zwischendrin gab es zwar Abschnitte mit sehr steilen Dünen, hier konnten wir aber vorher absteigen und ein Stück wandern.

Doch die Rundreise mit Kamel wurde keineswegs langweilig. Die Landschaft veränderte sich ständig. Wanderten wir in einem Moment noch durch Dünen, traten wir im nächsten Moment schon auf festen Steinboden.

Sträucher sahen wir gelegentlich, Bäume fast nie. Auf unserem Weg kamen wir an einem einsamen Baum vorbei, in dem sogar Raben brüteten. Später fanden wir noch Straußeneierschalen, unzählige Sahara-Käfer und Eidechsen.

Wir begegneten sogar einer giftigen Viper, die wir mit ausreichend Abstand einen Moment beobachten konnten.

Der Lebensraum Wüste

Die Umgebung erscheint auf den ersten Blick eher lebensfeindlich und doch konnten wir so viel beobachten. Die Wüste lebt!

Den Beweis dafür fanden wir jeden Morgen in Form von Spuren im Sand in unserem Lager verteilt. Faszinierend wie viel so kleine Tiere in einer Nacht laufen.

Übrigens habe ich noch die zuvor so einen schönen Sternehimmel gesehen. Aus diesem Grund schlief fast die gesamte Gruppe nachts in den Dünen.

Köstlich – das Essen in der Wüste

Ein weiteres, persönliches Highlight war für mich das von den Beduinen zubereitete Essen, einfach fantastisch! Dank der Kamele konnten nicht nur Wasser und trockene Lebensmittel transportiert werden, sondern auch frische Lebensmittel.

Es war uns anfangs ein Rätsel, wie die Beduinen es schafften, das Obst und Gemüse für den Salat frisch zu halten. Später stellte ich heraus, dass es an den aus Palmenblättern geflochtenen Körben lag, in denen die Lebensmittel transportiert wurden.

In einem Eimer voller Sägemehl fanden wir dann die größte Überraschung: rohe Eier – und das bei über 40 Grad und auf einem Kamelrücken durch die Dünen transportiert – perfekt haltbar gemacht und einfach genial.

Trotz der anstrengenden Tage war der Abend nach dem Essen nicht direkt vorbei. Wir hatten in der Runde am Lagerfeuer immer unheimlich viel Spaß und erzählten uns Geschichten. Mit den Beduinen verstanden wir uns immer gut, trotz der Sprachbarriere.

In Tunesien wird nämlich hauptsächlich Arabisch und Französisch gesprochen. Ein Problem war das keineswegs, denn verständigen kann man sich häufig auch ohne Worte. Außerdem hatten wir dann noch unseren Reiseleiter, der übersetzen konnte, wenn es nötig war.

Nach dem Essen durften wir immer der Musik der Beduinen lauschen. Die Lieder, die sie sangen, handeln von unterschiedlichen Dingen aus ihrem Alltag. Es ging um die Wüste, Kamele, Freundschaft und die Liebe, erklärte unser Reiseleiter.

Generell sind uns die Tunesier mit ihrer Gastfreundschaft besonders positiv in Erinnerung geblieben. Wir alle haben uns in Tunesien herzlich willkommen gefühlt, zu keinem Zeitpunkt gab es ein Gefühl der Unsicherheit. Bei so vielen unvergesslichen Erlebnissen verging die Woche dann doch wie im Flug…und so endete unsere Tour durch die Wüste. Derjenige, der das Abenteuer sucht, wird bei dieser Reise genauso auf seine Kosten kommen wie jemand, der einfach mal abschalten möchte. Vielleicht habt Ihr jetzt auch Lust auf eine Reise nach Tunesien?

Ich habe mich jedenfalls mit einem „Auf Wiedersehen“ verabschiedet, denn das würde mich sehr freuen. 😊

Ein Reisebericht von Lisa Marie Leisgen

Montag, 11. November 2024

Santo Antao - Meine persönlichen Trekking Highlights

Auf Santo Antao habe ich meine Käseglocke gefunden. Plötzlich fühlt man sich ganz allein auf der Welt, wenn man auf traditionellen Eselpfaden und verlassen wirkenden Pfaden wandert. Santo Antao liegt wie vergessen mitten im Atlantischen Ozean. Dabei ist es ein wahres Paradies für Wanderer. Überzeuge dich selbst!

Eines habe ich gelernt: eine klassische Ländersammlerin bin ich sicherlich nicht. So viele graue Stellen auf der Weltkarte zu entdecken wie möglich liegt mir nicht. Wenn mir etwas gefällt, kehre ich gerne wieder zurück – ohne, dass es langweilig wird. Auf den kapverdischen Inseln war ich in diesem Jahr zum ersten Mal. Doch eines ist sicher: es war bestimmt nicht das letzte Mal. Beim Trekking „Santo Antao zu Fuß“ habe ich eine wunderbar facettenreiche Insel in ihrer ganzen Pracht kennengelernt. Zwei Wochen lang bewegte ich mich mit meiner Wikinger-Gruppe fernab bekannter Touristenmagneten. So ernteten wir vielfältige Eindrücke einer beeindruckenden Insel. Dies waren meine Trekking-Highlights auf Santo Antao.

Das Alto Mira-Tal: Aufstieg zu den stillen Gipfeln

Zuerst erschienen die Gipfel der Berge noch in unerreichbarer Ferne. Wir wanderten entlang der Levadas durch das Alto Mira-Tal. Bauern  winken uns von den Feldern aus zu und es herrschte dörfliches Treiben. Doch schon bald ließen wir Alto Mira hinter uns und wechselten auf einen abenteuerlichen Pfad hinauf in die Berge. Der Weg begann immer steiler zu werden. Ein mutiger Blick nach vorne verriet mir nun, dass wir an der Steilwand angelangt waren, die es zu erklimmen galt. In ruhigem, gleichmäßigem Tempo arbeitete sich die ganze Gruppe voran. Hufabdrücke und Fußspuren ließen erahnen von wem unser Wanderweg sonst nur genutzt wurde. Allerdings kreuzte bis zum Gipfel der Kraterwand kein anderes Lebewesen unseren Weg. Wir hatten die stillen Gipfel über dem Alto Mira-Tal ganz für uns alleine, sodass uns eine wohltuende Ruhe umgab.

Übernachten in Figueiras: Etwas zurückgeben

Die Tour nach Figueiras führte uns in ein Tal, das mit dem Auto nicht zu erreichen ist. Besucher gelangen hierher nur zu Fuß – so auch wir. Wer ein Land in ruhigem Tempo erkundet, schafft sich oft selbst die schönsten Begegnungen. Man ist nicht mehr der namenlose Tourist hinter dem Busfenster, sondern ein Gast. In Figueiras übernachteten wir in der örtlichen Schule mitten im Dorf. Auf den Kapverden herrscht im Grundschulalter die Schulpflicht. Dies ist wichtig, damit alle Kinder die Möglichkeit haben lesen und schreiben zu lernen. Und auch um die Sprachen des fernen Festlandes zu verstehen und sich darin verständigen zu können.

Jedoch ist es vielen Familien nicht möglich für die Schulmaterialien selbst aufzukommen. Somit wollten wir uns als Gäste für das freundliche „Willkommen“ bedanken und unseren Gastgebern etwas zurückgeben. Mit Buntstiften und Holzlinealen im Gepäck bedankten sich die Wikinger-Gäste für einen unvergesslichen Aufenthalt in Figueiras. Ein kleines Geschenk mit einer großen Wirkung.

Die Hochebene Espongeiro: Über den Wolken

Als ich einen Blick zurück ins Tal warf, sah ich die grüne Oase in dichtem Nebel versinken. Unser Weg verwandelte sich von einem gepflasterten Weg in einen holprigen Eselspfad. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Der Hochebene Espongeiro wurde durch das feuchte April-Wetter ein mystischer Touch verliehen. Unsere Tagestour begann schon morgens in der Früh. Noch hingen die Wolken tief und hoch oben angekommen wehte ein leichtes Lüftchen. Die idealen Temperaturen für eine Wanderung! Gegen Mittag lichteten sich die dichten Wolken und die Sonne zeigte sich an einem strahlend blauem Himmel. Die Tour zur Hochebene Espongeiro führte uns über einsame Pfade bis zu einer verlassenen Schule mitten in dichtem Nadelwald. Hier erwartete uns eine Übernachtung der besonderen Art. Unser Nachtlager schlugen wir auf dem Dach des Gebäudes unter freiem Himmel auf. Abseits menschlicher Lichteinflüsse, konnten wir zum Einschlafen die Sterne zählen.

Das Paúl-Tal: Unterwegs auf tropischen Pfaden

Natürlich schroffe Felswände und dramatisch aufragende Bergspitzen sind beeindruckend – irgendwann vermisst man jedoch das saftige Grün der Täler. Vom Paúl-Tal erkannte man von oben vorerst nicht viel. Dichte Passatwolken versperrten uns den Blick. Bald bemerkte ich jedoch, wie sich der Wegesrand zu meinen Füßen verwandelte. Aus einem ockerfarbenen Braunton wurden immer größer werdende grüne Flecken. Bald schon tauchten links und rechts üppige Zuckerrohr- und Bananenfelder auf. Wir kamen an – in einem kleinen Paradies. Um uns herum wirkte die Welt wieder lebendiger und schon bald empfing uns die wilde Atlantikküste. Nach 10 Tagen Trekking erreichten wir das Paúl-Tal.

Für mich ist Santo Antao ein unvergesslicher Ort! Wenn mir wieder einmal der Sinn nach urspünglicher Natur und herzlicher Gastfreundschaft steht, kehre ich gerne wieder zurück.

Ein Reisebericht von Marei Groh

Samstag, 9. November 2024

Sauerei? Ziegerei! Eine Trekkingtour durch Marokko

Ich weiß nicht, wie lange wir uns schon kennen. Ich kann mich aber an eine Begegnung vor langer, langer Zeit am Flughafen von Marokko in Marrakesch erinnern. An eine Wikinger-Gruppe, die sich von ihrem Reiseleiter verabschiedete und dabei merkwürdiges Deutsch sprach: Von „zu- und abschatten“, von einer „Ziegerei“ und einem Flieger, der Brahim nicht verpassen wird…

Seid Ihr schon mit Brahim Jabir gereist? Nein? Dann geht es Euch wie mir damals: Ich habe kein einziges Wort von diesem merkwürdigen Kauderwelsch-Deutsch verstanden. Als ich dahinter kam, wusste ich gleich: Eine Marokko-Reise mit Brahim ist eine Reise in die Seele Marokkos. Und der Schlüssel zur Marokkos Seele ist die Sprache.

Vor drei Wochen waren wir wieder gemeinsam unterwegs. Von den Felszacken des Jebel Saghros zu den Sanddünen Erg Chegagas, um eine neue Reise auszukundschaften. Wir fuhren in Marrakesch los, der kräftige Regen sorgte dafür, dass wir kaum etwas von der Außenwelt sahen.

Wir unterhielten uns also. Und „schattig sein“ kam zunächst zur Sprache. Denn „schattig sein“ kann man nur in einem Land, wo viel Sonne scheint. Und „dick werden“ oder „zunehmen“ ist nicht fein genug für die Art, wie sich die Marokkaner unterhalten. Also wenn man „zunimmt“, wirft man einen größeren Schatten. Keine Frage, es ist doch eine viel schönere Art, das „Dickwerden“ zu beschreiben.

Nun schatteten die Wolken draußen ab und irgendwann hörte es auf gegen die Scheiben zu prasseln. Wir stellten unsere Zelte am Fuße des Jebel Saghro auf und gingen gleich schlafen.

Noch vor Sonnenaufgang gingen wir los; es war noch ganz schön… schattig.

Pünktlich – auf deutscher Art!- gingen wir los. Denn die marokkanische Art der Pünktlichkeit wünscht sich bei diesen Temperaturen keiner: Eine genaue Uhrzeit nennt man hierzulande nicht. „Wir treffen uns nach dem dritten Gebet“. Also irgendwann zwischen Mittag und Abend. Und wenn man bei der Verabredung/Einladung versehentlich sagt „bring mal die Familie mit“, dann kommen sie tatsächlich ALLE. 30 Mann. Irgendwann zwischen Mittag und Abend.

Wir wanderten zum Glück zu zweit. Und erreichten zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Ort: Tadaout Teblah. Ein Amphitheater. Umgeben von hunderten Felsnadeln standen wir und staunten. Bis Brahim, der dieses Spektakel wohl schon zum hundertsten Mal sah, die Kamera zog. „Noch nie um diese Uhrzeit hier gewesen“. Will schon was heißen.

Wir gingen weiter und unterhielten uns. Über den marokkanischen Erfindungsgeist, den ich bei meiner letzten Reise beobachtete. In der engen Mgoun-Schlucht baute ein Bauer ein Schnellrestaurant. Und schnell beobachtete er, dass seine Kunden immer wieder versuchten, von ihren Handys aus anzurufen. Doch es klappte nie. Er wusste aber die einzige, etwas breitere Stelle in der ganzen Schlucht, von wo ein Anruf möglich war: Es musste allerdings an diese Stelle alles stimmen: der richtige Neigungswinkel des Handys, der richtige Netzanbieter usw. Er baute also ein Holzgerüst, befestigte ein Handy und… das Geschäft läuft wohl noch heute…

Nach drei Trekkingtagen erreichten wir unsere Lodge in Nkob. Ein Paradies. Mit Handyempfang ohne Holzgerüst. Aber auch ohne die beiden war das Hotel ein Traum.

Dann zogen wir weiter in die Wüste. Es regnete wieder. Wir unterhielten uns. Über die Art, wie man die Verspätung in Marokko entschuldigt. Oh ja, auch in diesem Fall gibt es kulturelle Unterschiede: Während man in Deutschland sagt: „Ich habe den Bus verpasst“, dreht man in Marokko aus irgendeinem Grund den Spieß um: „Der Bus hat mich verpasst“. Es ist nun mal so: Pünktlichkeit scheint in Marokko von vielen, allerdings nur äußeren Faktoren abhängig zu sein. Auf die will man persönlich ja gar keinen Einfluss haben … Brahim lachte. Die erwähnte Wikinger-Gruppe am Flughafen in Marrakesch lud ihn mit diesen Worten nach Deutschland ein: „Und pass bloß auf, dass das Flugzeug dich nicht verpasst“.

Um den Sonnenaufgang auf der höchsten Düne nicht zu verpassen, machten wir uns noch in Dunkelheit hinauf. Als wir oben ankamen, war die Sonne noch nicht da. Wir kauerten uns und warteten ab. Brahim erzählte, wie er Deutsch gelernt hatte und seine erste deutsche Gruppe führte. Einer der Gäste bat ihm, ihn um halb acht zu wecken. Halb acht, meinte Brahim, ist die Hälfte von acht. Also weckte er den Gast um vier Uhr morgens. Und verstand nicht, warum der Gast dann auf einmal so aufgebracht war. Danach bestellte die Gruppe den Weckdienst lieber um sieben Uhr dreißig…

Kurz vor sieben Uhr ging die Sonne auf. Der Himmel war leicht bewölkt und dennoch war das wieder ein Naturspektakel.

Wir stiegen von der Düne ab und fuhren nach Marrakesch.

„Sauerei, schon wieder ist eine schöne Reise vorbei“, sagte ich.

„Sag weder Sau noch Schwein. Die gibt es nämlich bei uns nicht“ erwiderte Brahim. „Wir haben Ziegen. Du musst in diesem Fall >>Ziegerei<< sagen“.

Wir lachten.

Ziege gehabt, dass ich die Reise mit Brahim machen durfte.

Ein Reisebericht von Darek

Donnerstag, 7. November 2024

Sahara, Orient & Berglandschaft - Marokko aus jeder Perspektive!

Marokko – eine Reise in ein Land mit tausend Facetten. Noch viel mehr, als ich es mir hätte erträumen können. Der Geruch des herrlich riechenden Berberschnaps, von dem wir uns jeden Tag ein kleines Glas gönnten. Das bunte Treiben auf den Märkten mit den leuchtenden Farben. Die schmalen Gassen von Fés mit ihren freundlich lächelnden Bewohnern, die ein doch so anderes Leben führen. Und natürlich Marrakesch. Ein orientalischer Mix aus Gestalten, Geräuschen und Gerüchen.

Schnell erlernte ich die Kunst des Handelns und konnte mich an unterschiedlichen Ständen austoben. Ich ertappte mich, wie ich gedanklich mein Zuhause umsattelte, alle Möbel, die ich besaß raus schmiss und durch das orientalische Schöne ersetzte. Gestoppt durch die Tatsache, dass ich schon vor dem Urlaub mit meinem Gepäckvolumen kämpfte, versuchte ich mich für ein Teil zu entscheiden, was durchaus sinnvoll, wie mich auch in Erinnerung an die wunderschöne Zeit schwelgen lassen würde. Ich habe letztendlich das Wort sinnvoll wieder gestrichen und durch einfach schön ersetzt. Und dann war ja da och etwas mit den Mitbringseln…

Marokko hat auch ein ganz anderes Bild zu bieten: Grün, grün und nochmal grün! Bereits im Flugzeug war ich über die zahlreichen Wanderschuhe verwundert. Nachdem ich am Gate ca. 80% der Reisenden zu potenziellen  Gruppenmitgliedern erklärte, meine Gruppe allerdings nur aus 16 Mitgliedern bestand und meine Rechnung nicht ganz aufzugehen schien, wurde mir bewusst, was Marokko für ein Wanderparadies sein muss. Und das war es auch! Der Anblick eines wüstenähnlichen, trockenen Landschaftsbildes und dahinter der schneebedeckte Atlas haben mich kurz an meinem Verstand zweifeln lassen. Und noch eine kleine Angeberei nebenbei: Bei einer Wanderung durch einen Zedernwald haben wir freilebende Berberaffen entdeckt. Wie toll ist das denn?!

Und zuletzt ein Highlight, das mich absolut umgehauen hat! Ihr könnt es euch sicher denken: Die Wüste. Ein Ort zu dem ich jederzeit zurückkehren könnte. DER Ort, von dem ich am liebsten erzähle. Drei Nächte verbrachten wir in unseren Zelten, die wir immer an anderen Standorten aufstellten.

Vor- und nachmittags blieb uns die Qual der Wahl, ob wir lieber durch die Wüste wandern oder auf unseren Dromedaren reiten wollten.  Ich entschied mich so gut wie immer für letzteres. Eine Überraschung? Mit Sicherheit nicht. Es hatte etwas absolut meditatives durch die Stille der Wüste zu reiten. Ganz weit weg von allem. Der Anblick von dem warmen, braunen Sand der unterschiedliche Silhouetten umzeichnete und mich quasi auch nach der Wüste noch begleitete( trotz mehrmaligem Ausschütteln meiner Klamotten und meines Rucksackes). Der Gedanke, wie uns unser Reiseleiter abends bei Kerzenlicht eine Kurzgeschichte von Elias Canetti vorlas. Einfach nur zauberhaft!

Nun zu den Fragen aller Fragen: Wie war es mit den Toilettengängen? Wie war das mit dem Essen?  Zu dem ersten Thema schweige ich lieber.  In diesem Falle wird euch mein Schweigen vermutlich Antwort genug sein ;).

Über den zweiten Punkt spreche ich sowieso viel lieber: Das Essen! Unser Koch, der uns während unseres Wüstentrekkings begleitete (für mich also der wichtigste Mann während dieser Tage), beglückte uns morgens mit selbst gemachten Pfannkuchen, Baguette (nicht selbst gemacht, wir wollen ja nicht übertreiben), unterschiedlichen Aufstrichen und Kaffee. Ein wunderbares kontinentales Frühstück, von dem sich das ein oder andere Hotel gern hätte etwas abschauen können. Mittags oder abends ein Vorsüppchen?  Am nächsten Tag lieber ein Salat? Kein Problem für unseren Koch. Als Hauptspeise eine von Hand gezauberte Tajine. Gekrönt wurde unser 3-Gänge-Menü letztendlich mit frischem Obst, wie beispielsweise Orange mit etwas Zimt. Hört sich etwas seltsam an? Schmeckt aber super gut! Nach der Geschichte mit den etwas, ich sage mal traditionellen Toilettengängen hatten wir etwas Luxus auch schließlich verdient.

PS: Vielleicht sollte ich euch noch darüber aufklären, dass Berberschnaps Pfefferminztee ist. Und ja, vermutlich war auch der ein oder andere Mitreisende über die Lüftung dieses Begriffes nach dem ersten probieren etwas enttäuscht.

Na, neugierig?

Ein Reisebericht von Katherina Lourdas

Dienstag, 5. November 2024

Naturwunder Südafrika

Südafrika: Regenbogennation, Safaris mit den Big Five, die Gardenroute, berühmte Weine und die Weltmetropole Kapstadt. Jeder hat beim Namen dieses vielfältigen Landes Bilder vor Augen. Ähnlich erging es auch mir und so konnte ich es kaum erwarten, zum ersten Mal in das Land am Kap zu fliegen…

Johannesburg, nach 10,5 Std. landen wir nach einem entspannten Nachtflug im sonnigen Südafrika. Ein unschlagbarer Vorteil für uns ist die bequeme Zeitverschiebung von nur einer Stunde (im Sommer sogar keine). Schnell fällt uns die freudig strahlende Reiseleiterin Heidi ins Auge. Als geborene Südafrika-nerin bringt sie uns in den nächsten 3 Wochen ihr Land in allen Facetten näher.

Die erste Busfahrt bringt uns raus aus Johannesburg, vorbei an Pretoria bis in die Bergregion des Blyde River Canyon. Von unserer zauberhaft gelegenen Misty Mountain Lodge erkunden wir am nächsten Tag auf unseren ersten Wanderungen God´s Window und die bizarren Strudellöcher von Bourkes Luck.

Auf in den Kruger-Nationalpark!

Schon führt uns unsere Reise in die Weiten des wohl berühmtesten Nationalparks in Südafrika: den Kruger-Park. Ich war unglaublich aufgeregt, meine erste Safari! Schon wenige Meter nach dem Phabeni-Gate treffen wir auf unseren ersten Elefanten. Er lässt sich seinen Mittagsimbiss schmecken und wir haben die ersten Tierporträts im Kasten 🙂 Bis wir am Nachmittag unser Camp erreichen habe ich bereits 150 Fotos geschossen! Impala-Antilopen, Gnus, Giraffen und unzählige Tiere mehr sind uns schon begegnet. Was für ein Auftakt!

Am Abend wird es richtig südafrikanisch. Heidi, unsere Reiseleiterin, bereitet für uns ein echtes Braai (einen Grillabend) zu. Steaks, Boerewors (afrikanische Wurst), Lammkoteletts, Kartoffeln und Butternutkürbis vom Grill. Lecker! Dazu ein spektakulärer Nachthimmel mit Blick auf die Milchstraße und das Kreuz des Südens. Spätestens in diesem Augenblick sind wir im Urlaub angekommen.

Am nächsten Morgen brechen wir bereits früh auf, um 05:00 Uhr ist Abfahrt zur morgendlichen Pirschfahrt. Die Müdigkeit ist allerdings schnell verflogen. Mit Suchscheinwerfern leuchten wir das Dickicht neben der Straße ab. Nach Sichtung eines Stachelschweins, einiger Antilopen und einer Warzenschweinfamilie steigt der Puls. Wir haben unseren ersten Löwen entdeckt. Ein junges Männchen liegt unbekümmert mitten auf unserem Fahrweg und bemüht sich nicht einmal aufzustehen. Was für ein Moment!

Nach zwei weiteren Pirschfahrten im Kruger-Park, verlassen wir diesen in Richtung Swasiland. So gut das Wetter bisher mitgespielt hat, umso schlechter wurde es für uns in den kommenden drei Tagen. Regen pur! Die Einheimischen freut es dafür. Nicht nur einmal müssen wir bei Heidis begeisterten Regentänzen lachen, weil sie sich so über den Regen freut.

Pirschfahrten in Südafrika

Sowohl im Hlane-Nationalpark, als auch in der privaten Bayala-Lodge, erleben wir weitere aufregende Pirschfahrten in offenen Safarifahrzeugen. Nicht nur einmal entdecken wir dabei die bedrohten Nashörner. Für mich als „Afrika-Neuling“ immer wieder ein Erlebnis.

Die erste Woche in Südafrika ist bereits um und wir erreichen St. Lucia. Der hübsche Küstenort am Indischen Ozean ist für zweierlei bekannt. Zum einen den kilometerlangen Sandstrand, wo wir eine ausgedehnte Wanderung unternehmen und zum zweiten für seine ansässigen Nilpferde. Während der fakultativen Bootsfahrt kommen wir den Hippos ganz nah und ich bin erstaunt was für eine Geräuschkulisse herrscht.

Abenteuer Drakensberge!

Wir verlassen die Küste in Richtung Drakensberge, das Dach Afrikas. Je weiter wir von der Küste entfernt sind, desto grüner wird die Landschaft. Zwischenzeitlich fühlen wir uns fast wie in Schottland. Schon bald erreichen wir das Tal von Giant´s Castle. Imposant türmen sich die 3.000er vor uns auf. Diese stehen zwar nicht auf unserem Wanderprogramm, aber unsere Panoramawanderung mit Blick auf diese Berglandschaft ist mindestens genauso spektakulär. Außerdem besuchen wir eine Höhle mit Felszeichnungen der San. Unser örtlicher Guide erklärt uns die einzelnen Symbole und Illustrationen und was ich noch beeindruckender finde, sie „spricht“ uns was in der Klick-Sprache der San vor. Irre!

Von den Bergen aus fahren wir wieder in Richtung Küste, die Wild Coast erwartet uns. Als wir am Eingangstor der Game Lodge ankommen, müssen wir erstmal umsteigen. Die Weiterfahrt mit dem Jeep führt uns über ausgewaschene Pisten tief in eine unberührte Landschaft. Mitten im Busch heißt es dann: Wir sind da!

Luxuszelte und Leoparden

Die nächsten zwei Übernachtungen verbringen wir in wahren Luxuszelten, inklusive privatem Badezimmer mit Wasserfalldusche, mitten im Nirgendwo. Näher können wir an Afrikas Tierwelt nicht herankommen. Gegen Nachmittag klopft Heidi dann ganz aufgeregt an meine Zelttür! Ich soll unbedingt sofort mitkommen.

Ob ich denn nichts gehört hätte. Ich muss sie sehr verwirrt angeschaut haben, denn ich hatte keine Ahnung was sie meint. Schon stehen wir auf der Restaurantterrasse mit weitem Blick über das Reservat und Heidi erklärt mir, dass die Meerkatzen, die schon den ganzen Nachmittag aufgeregt rufen, vor einem Leoparden warnen. Bei uns im Camp! Gesehen haben wir ihn nicht, aber allein die Atmosphäre und das Geschehen über eine Stunde live zu beobachten war ein großartiges Gefühl.  Die Wanderung am nächsten Tag schlängelt sich entlang der rauen Küstenlinie mit tollen Felsformationen. Unzählige angeschwemmte Muscheln liegen am Strand und sogar ein Walskelett. Den Namen wilde Küste hat sich dieser Abschnitt absolut verdient.

Südafrika pur: die Gardenroute erwartet uns…

Von der schroffen Küste aus fahren wir weiter Richtung Westen zur Gardenroute. Von Plettenberg Bay aus erkunden wir die vorgelagerte Halbinsel Robberg mit seinen Robbenkolonien. Die Wanderung gliedert sich in drei Abschnitte. Wer also nicht den ganzen Weg mitgehen möchte, kann zwischendurch aussteigen. Wer aber die ganze Runde läuft, den erwartet ein tolles Küstenpanorama mit teils abenteuerlichen Wegen! Mir haben vor allem die Kraxelstellen sehr viel Spaß gemacht 😉 Zum Schluss werden wir alle dann, egal wie weit man gelaufen ist, mit einem karibisch anmutenden Puderzuckerstrand belohnt (Badesachen also nicht vergessen). Das nenne ich Wandern a lá Wikinger!

Wir verlassen die Gardenroute mit dem Entschluss, dass wir alle noch einmal intensiver hierher reisen möchten und begeben uns in die Halbwüste der kleinen Karoo. Wieder einmal fasziniert der Wechsel der Landschaften. Vom üppigen Grün an der Küste zum kargen Hinterland. Schon bald entdecken wir die ersten Straußenfarmen für die diese Region so bekannt ist. Der Besuch der Cango Caves mit ihren beeindruckenden Tropfsteinformationen ist ein Muss. Spannend sind vor allem die Hintergründe der San, die bereits in diesem Höhlensystem lebten.

Am nächsten Tag steht bereits die letzte Fahretappe an. Es geht auf der Route 62, der längsten Weinstraße der Welt, in Richtung Kapstadt. In Robertson gönnen wir uns eine Pause und genießen die Ergebnisse der Landwirtschaft in flüssiger Form, bei einer Weinprobe 🙂 Testergebnis: Sehr gut!

Gegen späten Nachmittag erblicken wir den Tafelberg aus einer ziemlich ungewohnten Perspektive, nämlich von hinten. Ganz anders, als man ihn von den zahlreichen Bilder aus den Reiseführern kennt. Die nächsten zwei Tage gehören dann Kapstadt und der Kaphalbinsel.

Weltmetropole Kapstadt

Wie es sich für eine Weltstadt gehört hat Kapstadt unglaublich viel zu bieten. Von der Waterfront, über den botanischen Garten in Kirstenbosch bis hin zum Wahrzeichen Tafelberg mit der rotierenden Seilbahn. Auch das Malaienviertel Bo-Kap mit den bunten Fassaden oder der Green Market, wo man noch die letzten Souvenirs erstehen kann, lohnt einen Besuch.

Unser letzter Tagesausflug führt uns bis zum Kap der Guten Hoffnung, wo wir eine letzte Wanderung unternehmen. Selbstverständlich darf das obligatorische Gruppenfoto am Holzschild nicht fehlen. Ein letztes Mal entdecken wir noch Antilopen auf den Hängen. Langsam werden wir bereits wehmütig…. Bevor wir zurück in Kapstadt ankommen, halten wir noch am Boulders Beach in Simons’ Town. Die Attraktion dieses Ortes ist kaum zu überhören, Brillenpinguine die einen Radau machen wie eine ganze Eselsherde. Unglaublich witzig den kleinen Frackträgern zuzuschauen!

Und schon sind drei Wochen vergangen. Wir haben unglaublich viel erlebt, hatten tierische Begegnungen, sind über Stock und Stein in den unterschiedlichsten Landschaften gewandert und ich denke ein jeder von uns nimmt ein Stück Südafrika in seinem Herzen mit nach Hause. Für mich steht jedenfalls fest, einmal reicht nicht. Ich muss mindestens noch zwei Mal herkommen um das Land wirklich erfassen zu können 😉

Ein Reisebericht von Nicole

Sonntag, 3. November 2024

Namibias Naturschauspiele

Im August lautete so mein neues Reiseziel mit Wikinger Reisen. In 16 Reisetagen sollte ich die Höhepunkte des Landes kennenlernen.

Aber warum Namibia?

Mein Vater hat schon immer gerne Tierdokus gesehen und natürlich saß ich daneben und habe alles mit großer Begeisterung angesehen. Schon da stand mein Entschluss fest: das Land möchte ich unbedingt bereisen und die Tiere in Natur erleben. Und Namibia ist so vielseitig: Tiere, Wüste und tolle authentische Unterkünfte. Das brachte mich auch zu der Reise – das ALLES gab es hier: Tiere – von der kleinen Spinne bis zum Elefanten, Zebras, Löwen, Nashörner, Giraffen und vieles mehr. Wüste –  von der Kalahari-Wüste bis zur Namib-Wüste. Die Namib-Wüste lernte ich im Sandsturm kennen, es war zwar anders erwartet, aber überraschend interessant und faszinierend.

Was mich besonders beeindruckt hat: Reiseleiterin Bianca! Mit welcher Leidenschaft und Begeisterung sie uns ihr Land präsentiert hat!

Was mich am meisten überrascht hat: wie liebevoll die meisten Unterkünfte eingerichtet sind und mit welcher Freundlichkeit ich empfangen wurde.

Unerwartete Situation/Begebenheit: die ca. 3 Meter lange Python, die bei einer Wanderung links im Gras lag –  genau solche überraschende Situationen habe ich mir gewünscht der Zusammenhalt der Gruppe stand hier wirklich im Vordergrund – am 2. Tag hatten wir eine Autopanne und saßen mehrere Stunden im Diners fest. Die Stimmung war trotzdem sehr gut, so lernten wir uns schneller kennen und es hat die Gruppe auch zusammengeschweißt.

Meine Top 5 der Reise:

1. die Unterkünfte – hier konnte ich wirklich abschalten und runterkommen – die erste Unterkunft bei Mariental mit eigenem Wasserloch

2. Etosha Nationalpark – ich ging 10 Schritte aus dem Bungalow und stand direkt vor dem Wasserloch vor einer Elefantenherde – unbeschreiblich!
Was wir hier für ein Glück hatten und welche und wie  viele Tiere wir gesehen haben

3. die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen – am 4. Tag waren wir bei Jörg und seiner Familie und wurden reichlich und lecker bekocht. Man fühlte sich wie bei Freunden!

4. Namib-Naukluft-Nationalpark: unendliche Natur, tolles Farbspiel mit dem Licht und das Rufen der Geckos

5. Township-Tour in Swakopmund: die leuchtenden Kinderaugen und auch hier wieder die Herzlichkeit der Menschen

Ihr liebt Tiere und die Wildnis der Wüste? Dann fliegt mit uns nach Namibia.

Ein Reisebericht von Mareen Pritzkow

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Radeln in Marokko – ein Traum aus 1001 Nacht?!

Mit dem Rad durch Marokko – „Das geht?!“ waren nicht selten die Reaktionen, wenn ich von meiner bevorstehenden Radreise nach Marokko berichtete. Unter dem Motto „Radeln auf den Spuren der Könige“ sollten wir uns in 11 Tagen die Königsstädte des Landes im Orient auf sieben geführten Radtouren selbst erradeln. Dass dies nicht nur sehr gut „geht“, sondern auch eine Menge Spaß macht, davon überzeugte ich mich im April selbst.

An Gründonnerstag ging es mit dem Flugzeug von Düsseldorf über Casablanca nach Marrakesch. Hier machen wir uns am darauffolgenden Tag noch auf zwei Beinen auf den Weg durch die Stadt, da die Straßen der Altstadt oft schmal und zudem voller Leben sind. Hier tauchen wir zum ersten Mal ein in das tägliche Leben der Marokkaner, fühlen uns auf einheimischen Märkten zwar fremd, jedoch nicht fehl am Platz und werden überall herzlich begrüßt.

Dieser Herzlichkeit begegnen wir auch in den kommenden Tagen, an denen die Räder unsere treuen Begleiter sind. Unser Transferbus bringt uns ins Atlasgebirge, wo ganze Dörfer in beinahe vollkommener Abgeschiedenheit leben. Dort, auf über 2.500m, beginnt unsere erste Radtour und führt uns knapp 30km bergab ins Tal. Unterwegs begegnen wir Menschen, die sich auf Eseln fortbewegen; ab und zu taucht in der Ferne ein Auto auf; aber eine 17-köpfige Reisegruppe unterwegs auf Rädern – das ist nicht nur für uns ein einmaliges Erlebnis. Fröhlich-winkende Kinder rufen uns begeistert „La bass!“ (Alles gut?) zu, und wir grüßen ganz arabisch mit demselben Ausruf zurück. Selbst vorbeifahrende Autos jubeln uns motivierend zu und schauen neugierig hinterher. Vor den Häusern backen Frauen frisches Brot und lassen uns dankbar kosten. Wenige Kilometer bergab dann eine kleine Gruppe von Frauen, die ihre Wäsche nicht zu Hause, sondern im benachbarten Fluss wäscht. Selbstverständlich waschen wir hier fleißig mit, bevor uns eine einheimische Familie in ihrem Dorf zu selbst zubereiteten Essen in ihrem kleinen Innenhof einlädt. Dass wir uns nur mit Gesten und gemeinsamem Musizieren verständigen können, stört hier niemanden. Eine besondere Begegnung.

Auch während unseres Aufenthalts in der Königsstadt Fès, im Pilgerort Moulay Idris und abschließend in Casablanca zeigt sich Marokko uns von seiner gastfreundlichsten Seite. Wo möglich, erkunden wir die Städte und die immer wechselnde Natur mit dem Rad und stärken uns in den Pausen mit einem Picknick aus frischen Datteln, Mandeln und allerlei weiterer marokkanischer Köstlichkeiten. Und wer selbst danach den Sattel einmal gegen einen klimatisierten Sitz tauschen möchte, für den steht jederzeit ein Begleitfahrzeug bereit.

Mein Fazit: Zugegeben – Marokko ist kein Radfahrerland aus dem Bilderbuch. Gut ausgebaute Radwege und Rastbänke am Wegesrand sucht man hier vergebens. Wer jedoch für einige Tage auf Vertrautes verzichten kann und ein unverfälschtes Bild von Marokko gewinnen möchte, den wird diese Reise ganz sicher begeistern.

Das klingt verträumt? Hier bleibt Marokko nicht länger ein Traum aus 1001 Nacht!

Ein Reisebericht von Julia

Dienstag, 29. Oktober 2024

Südafrika in all seinen Facetten

Südafrika total – ein Titel, der dieser Reise wahrhaft gerecht wird. Dies war meine erste Reise nach Südafrika. Daher war es mir wichtig, möglichst viel vom Land zu entdecken und kennenzulernen. Was mich dabei besonders überrascht hat: Die Vielfältigkeit des Landes.

Von kleinen Dörfern, riesigen Flächen unberührter Natur und traumhaften Sonnenuntergängen im Busch bis hin zu bekannten Weltkulturerbestätten und den Lichtern der Großstadt. Diese Tour zeigt euch Südafrika in all seinen Facetten und hat mir persönlich viele einzigartige Eindrücke und tolle Erinnerungen  geschenkt, an die ich noch lange und gerne zurückdenken werde.

Los ging es in Johannesburg, wo uns unsere hoch-motivierte Reiseleiterin Tatjana am Flughafen empfing. Von dort machten wir uns direkt auf Richtung Long Tom Pass, wo wir unsere erste Nacht verbracht haben. Trotz der relativ langen Strecke, die wir zurücklegen mussten, war die Fahrt alles andere als langweilig, denn schon jetzt hatte uns die wunderschöne Landschaft in ihren Bann gezogen. Angekommen in unserer ersten Unterkunft, der Misty Mountain Lodge, hatten wir vor dem gemeinsamen Abendessen noch ein bisschen Zeit uns bei einem Spaziergang durch den wunderschönen und weitläufigen Garten der Anlage zu entspannen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen.

Der erste Wandertag in Südafrika

An unserem ersten Wandertag machten wir uns bereits früh am Morgen auf in Richtung Blyde River Canyon, wo wir entlang des Leopard-Trails die einzigartige Natur Südafrikas zum ersten Mal zu Fuß erkundeten. Weitläufige Landschaften und atemberaubende Panoramen, bei so gut wie jedem Aussichtspunkt legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein, um die einmalige Aussicht zu genießen. Das Südafrika-Fieber hatte uns gepackt.

Nach unserer Wanderung ging es dann direkt weiter zum bekannten Krüger-Nationalpark. Schon auf dem Weg zu unserer Lodge gab es bereits die ersten Tiersichtungen. Die Vorfreude auf die kommenden zwei Safaritage stieg von Minute zu Minute.

Big Five und Co.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Big Five und Co. Mit unserem kleinen Bus fuhren wir durch die unendlichen Weiten des Parks auf der ständigen Ausschau nach den unterschiedlichsten Vierbeinern. Und wir hatten Glück: Von Elefanten, Giraffen und Zebras bis hin zu Löwen und Nashörnern war wirklich alles dabei! Sogar einen der mittlerweile vom Aussterben bedrohten Leoparden entdecken wir schlafend im hohen Gras.

Für Fotostopps ließen wir uns genügend Zeit. Auch einige ungeplante Stopps durch Elefantenherden, die in aller Ruhe die Straße überquerten, ließen unsere Faszination nur größer werden. Während unserer Safari im offenen Jeep am Abend machten wir unsere letzten Tiersichtungen und fuhren Off-Road in den malerischen Sonnenuntergang. Der anschließende gemeinsame Grillabend rundete alles ab. Ein ereignisreicher Tag mit einer heiß-geknipsten Kamera  und vielen tollen Aufnahmen ging zu Ende.

Richtung Piet Retief

In aller Früh ging es am 5. Tag weiter in Richtung Piet Retief. Hier verbachten wir eine Zwischenübernachtung bei einer deutschstämmigen Familie auf der idyllischen Dusk-to-Dawn Gästefarm. Ein wahrer Ort zum Entspannen. Abseits der Hauptstraße, in ruhiger und grüner Lage und mit einem Abendessen sowie Frühstück, was keine Wünsche offen ließ, wollten wir die gemütliche Farm gar nicht mehr verlassen.

Dennoch ging es am nächsten Tag voller Vorfreude weiter in die beindruckenden Drakensberge. Und auch hier ließ uns die vielfältige Landschaft die lange Fahrt vergessen. Nach unserer Ankunft im Thendele Camp machten wir uns direkt auf zu unserer ersten Wanderung im Royal-Natal-Nationalpark.

Auf dem Weg zu den Tiger Falls wärmten wir uns schon mal für die morgige sechsstündige Wanderung zur Tugelaschlucht auf. Einzigartige Gebirgsformationen, kleine Bäche, ferne Wasserfälle und eine vielfältige, bunte Pflanzenwelt – mit dem Amphitheater direkt vor Kopf zog uns die atemberaubende Landschaft erneut in ihren Bann. Unzählige Eindrücke, die wir durchweg genossen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit festgehalten haben. Beim gemeinsamen Abendessen ließen wir nochmal alles Revue passieren und den Tag entspannt ausklingen.

Johannesburg, wir kommen!

Am nächsten Morgen verließen wir die Drakensberge und machten uns auf nach Johannesburg. Bei unserem Besuch der Township Soweto hatten wir die Möglichkeit nicht nur das Land sondern vor allem auch die Leute näher kennenzulernen. Lokale Musik, unzählige Tänzer und Straßenkünstler sowie bunte Stände mit originellen, handgemachten Souvenirs – entlang der farbenfrohen Vilakazi Street konnten wir Kultur und Menschen hautnah erleben.

Am Abend waren wir bei Mama Lindi zu Besuch (kein fester Programmpunkt sondern ein optionaler Vorschlag unserer Reiseleiterin). Mama Lindi lebt in Soweto und hat ihr Haus als eine Art Museum hergerichtet, um zu zeigen wie die Menschen in der Township wirklich leben. Nach einem kleinen „Museumsrundgang“ haben wir gemeinsamen zu Abend gegessen. Dabei haben Mama Lindi und ihre Helferinnen landestypische Gerichte aufgetischt. Zum Abschluss haben noch einige Jugendliche aus der Umgebung eine kleine südafrikanische Gesangs- und Tanzeinlage aufgeführt und uns sogar zum Mitmachen animiert.

Für mich persönlich war der Besuch ein absolutes Highlight der Reise und eine Begegnung, die uns alle tief berührt hat.

Südafrika total – Zum schönsten Kap der Welt

Nach weiteren eindrucksvollen Wanderungen bei Plettenberg Bay und Montagu führte uns unsere letzte große Etappe von Robertson über Stellenbosch nach Kapstadt. Bei zwei vollen Tagen Aufenthalt erkundeten wir die lebhafte Stadt bei einem entspannten Rundgang und fuhren zum schönsten Kap der Welt, um uns ein letztes Mal von der wunderschönen Landschaft und den atemberaubenden Panoramen beeindrucken zu lassen. Dabei blieb zudem genug Zeit Kapstadt auch auf eigene Faust zu entdecken. Und was bietet sich da besser an als die bekannte Waterfront!

Neben zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten finden sich dort auch viele Restaurants und Cafés in denen man seine Geschmacksnerven mit lokalen Köstlichkeiten verwöhnen kann. Ein anschließender Spaziergang entlang der schönen Promenade rundet den Tag ab. Auch das Wetter stand während unseres Aufenthaltes auf unserer Seite, so dass wir mit der Seilbahn auf den berühmten Tafelberg fahren konnten. Absolut empfehlenswert! Ein wirklich toller Ausflug und das perfekte Highlight zum Abschluss dieser gelungenen und erlebnisreichen Reise.

Südafrika total ist die ideale Reise für alle die, die das Land zu ersten Mal entdecken und kennenlernen wollen. Man erlebt Südafrika in all seinen Facetten. Um möglichst viel in relativ kurzer Zeit zu sehen wurden zwar einige lange Fahrstrecken zurückgelegt, jedoch kamen die Wanderungen und Ausflüge dadurch nicht zu kurz. Von den unzähligen landschaftlichen Eindrücken, den Tierbeobachtungen und Begegnungen mit den Menschen bin ich noch heute überwältigt und erinnere mich gerne an diese schöne Zeit zurück.

Auf Wiedersehen Südafrika! Totsiens! Sala kahle! Hier bin ich nicht zum letzten Mal gewesen.

Ein Reisebericht von Jennifer Tiedemann

Freitag, 25. Oktober 2024

Marokkanische Küche – orientalische Köstlichkeiten

Die marokkanische Küche zählt, zu den besten der Welt. Eine Vielfalt an Gewürzen, Aromen und Düften ergeben eine unglaubliche Geschmackskomposition in einer ausgewogenen Mischung aus Pikantem und Süßem.

Gang über die Souks (Märkte)

Allein beim Gang über die Souks (Märkte) wird einem die Vielfalt der Zutaten und Düfte intensiv bewusst. So werden zum Würzen von Fleisch bis zu 35 Gewürze genutzt. Diese Mischung nennt sich „Ras-el-Hanout“ und ist in Marokko allgegenwärtig. Hauptbestandteile sind Kreuzkümmel (Cumin), Zimt, Muskat, Anis, Chili, Pfeffer, Ingwer, Piment, Kardamom und Nelken. Frische Glattpetersilie und Koriander sind ein Muss für zahlreiche Tajine-Gerichte. Eine weitere Besonderheit sind die eingelegten Salzzitronen. Dabei werden besonders dünnhäutige Zitronen verwendet. Sie werden seitlich eingeschnitten, mit grobem Meersalz eingerieben und dann über mehrere Wochen eingelegt. Verwendet werden sie vor allem für Fisch- und Geflügelgerichte.

Kommen wir nun zu den Speisen:

Kennst du sie? Die bekannteste Suppe, nicht nur Marokkos, sondern im gesamten arabischen Raum, ist die Harira. Sie wird aus Linsen und Kichererbsen hergestellt und gerne während des Ramadans gegessen. Dazu wird Brot gereicht, das hat die marokkanische Küche so an sich. In Familien eröffnet der Herr des Hauses das Mahl, indem er das Brot bricht.

Zu den bekanntesten Hauptmahlzeiten zählen selbstverständlich der Couscous und die Tajine-Gerichte.

Couscous und Tajine

Der Couscous wird aus Hartweizengries, Gerste, Mais oder Roggen hergestellt, und im Gegensatz zur europäischen Küche nicht gekocht, sondern gedämpft. Üblicherweise wird er mit saisonalem Gemüse, oft Karotten, Kürbis und Zucchini gereicht oder auch als Beilage zu Fleischgerichten.

Tajine ist eine Bezeichnung für die Zubereitungsart im Tontopf. Dieser Tontopf wurde ursprünglich von den Berbern aus Lehmerde hergestellt, heutzutage gibt es aber auch Tajines aus Gusseisen oder Hartkeramik zum Teil mit aufwendigen Verzierungen. Charakteristisch für die Tajine ist der kegelförmige Deckel, der den Schmorvorgang des Gerichtes beeinflusst. In der Tajine werden hauptsächlich Fleischgerichte zubereitet, aber auch süße Varianten mit Früchten sind bekannt. In der Tonschale werden die Zutaten arrangiert, mit dem Deckel zugedeckt und auf dem offenen Holzkohlefeuer in Oliven- oder Arganöl gegart. Marokkaner schätzen auch herzhaft-fruchtige Kombinationen wie Huhn mit getrockneten Feigen oder Rindfleisch mit Pflaumen. Sehr lecker und absolut empfehlenswert – die marokkanische Küche.

Etwas für den süßen Zahn…

Die marokkanische Küche hat selbstverständlich auch einen süßen Zahn“. Zahlreiche Mandelbäume und Dattelpalmen im Land liefern die Grundzutaten für einige der verbreitetsten Süßspeisen. Die sogenannten „Gazellenhörnchen“ sind mit einer Mandelpaste gefüllte Kekse, die oft aufwendig verziert sind und auf keiner Hochzeit fehlen dürfen. Gerne werden die Nachspeisen zusätzlich noch in Honig, Rosenwasser und Zimt getränkt und mit Rosinen, Feigen und Datteln verfeinert. Wer den klebrig-süßen Naschereien widerstehen kann, aber dennoch einen Abschluss für sein Mahl sucht, bestellt den Orangensalat mit Zimt oder einen saftig roten Granatapfel.

Das Nationalgetränk – der Minztee!

Das Nationalgetränk Marokkos darf in dieser Auflistung natürlich nicht fehlen. Es wird zu jeder Tages- und Nachtzeit getrunken und ist wohl die bekannteste Leckerei des Maghreb-Staates. Der Minztee! Er wird aus schwarzem Tee und frischer Pfefferminze zubereitet und stark gesüßt. Oft auch als Willkommensgruß in Hotels gereicht, symbolisiert er wie kaum eine andere Geste die Gastfreundschaft der Marokkaner. Und ich kann es sagen, er schmeckt nirgendwo so gut wie in Marokko selbst!

Neben dem Minztee gibt es oft auch frischgepressten Orangensaft zu kaufen. Oder den eher unbekannten, qualitativ aber hochwertigen Wein. Die Ursprünge des Weinanbaus in Marokko gehen bis auf die Phönizier zurück. Heutzutage wird der Wein hauptsächlich für die lokalen Restaurants und den Export produziert, da einige Muslime keinen Alkohol verköstigen.

Während meiner Rundreise im letzten Jahr, ich nahm an der „1224 – aus tausend und einer Nacht“ teil, durfte ich mich durch all diese Gerichte und Köstlichkeiten schlemmen. Marokko ist nicht nur ein Genuss für das Auge, sondern auch und vor allem für den Gaumen. Zahlreiche Tajines, Couscousgerichte und literweise Minztee haben mich verzaubert und vor allem überrascht. So eine Fülle an Aromen, Düften und Geschmäckern hatte ich nicht erwartet. Ich habe mir zwar keine Tajine mitgebracht, ein Lieblingsgericht aus der marokkanischen Küche koche ich dennoch regelmäßig nach…

Ein Reisebericht von Nicole

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