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Mittwoch, 17. Dezember 2025

Panamas Vielfalt - Im Land des großen Kanals

Ich hatte dieses Jahr das große Glück, Panama zu erkunden – ein Land voller Kontraste, Geschichte und unberührter Natur. Meine Reise begann in Panama City, einer pulsierenden Metropole, die Moderne und Geschichte auf faszinierende Weise vereint. Nach der Ankunft im Hotel konnte ich mich erst einmal von den langen Flügen erholen, bevor es auf Entdeckungstour ging.

Der erste Ausflug führte mich in den dichten Dschungel des Chagres-Nationalparks. Mit einem kleinen Boot überquerte ich den Alajuela-See, dessen Wasser im Sonnenlicht schimmerte. Der Spaziergang auf dem historischen Camino Real war wie eine Reise in die Vergangenheit: altes Kopfsteinpflaster, tropisches Grün und das Gefühl, auf den Spuren spanischer Eroberer zu wandeln. Das Mittagessen in Quebrada Ancha war authentisch und gab mir einen Einblick in das einfache Leben der Dorfbewohner.

Ein weiteres Highlight war die Besteigung des Cerro Ancón. Früh morgens war die perfekte Zeit, um Vögel zu beobachten und den Blick über die Stadt zu genießen. Die Aussicht war atemberaubend – die Wolkenkratzer der Skyline gegenüber den alten Ruinen von Panamá Viejo, der ersten europäischen Siedlung am Pazifik, die ich besuchte. Das Gefühl, durch die Ruinen zu streifen und die Geschichte hautnah zu erleben, war sehr bewegend.

Am nächsten Tag ging es auf den Gatún-See, wo riesige Frachtschiffe vorbeiziehen – ein beeindruckender Beweis für die Kraft des Panamakanals. Die Fahrt auf einer kleinen Regenwaldinsel war wie ein Ausflug ins Paradies: Brüll- und Kapuzineraffen kreuzten unseren Weg, und die Baumkronen schimmerten in sattem Grün. Das Erlebnis, in einer offenen Gondel durch die Baumkronen zu gleiten, war schlicht magisch.

Ein besonderer Tag führte mich zu den Embera, einem indigenen Volk. Mit dem Einbaum paddelten wir zu ihrem Dorf, lernten ihre Bräuche kennen und genossen ein köstliches Mittagessen. Das Wissen über Heilpflanzen, das uns die Embera zeigten, war faszinierend – eine uralte Tradition, die bis heute gepflegt wird.

Nach ein paar Tagen an der Karibikküste in Portobelo tauchte ich in die afrokaribische Kultur ein. Das Fort San Gerónimo, UNESCO-Welterbe, erzählte von kolonialer Macht und Sklaverei. Mit dem Boot durch die Mangroven zu fahren, war eine ruhige, fast meditative Erfahrung, bei der ich allerlei Vogelarten beobachten konnte. Der Besuch der Schleusen des Panamakanals war beeindruckend: riesige Containerschiffe in den engen Kanälen, die Technik dahinter schlichtweg beeindruckend. Das Fort San Lorenzo bot einen spektakulären Ausblick auf die Mündung des Río Chagres und war ein würdiger Abschluss.

Dann ging es in das Hochland zum El Valle de Antón, einem Ort im größten bewohnten Vulkankrater Mittelamerikas. Die Wanderung entlang des Kraterrands zu der Felsformation La India Dormida war anstrengend, aber die Aussicht auf das umliegende Tal belohnte mich. Die Fahrt auf die Südseite der Caldera führte mich auf einen Gipfel, von dem aus ich bis zur Pazifikküste blicken konnte – ein Panorama, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Besonders beeindruckend war der Besuch bei den goldenen Stummelfüßfroschen, die hier Schutz finden.

Der Abschied vom Hochland führte mich an die Pazifikküste nach Boca Chica. Von dort aus unternahm ich eine Bootstour in den Golf von Chiriquí, einem Paradies für Natur- und Meeresliebhaber. Weiße Strände, türkisblaues Wasser und die Aussicht auf Delfine und vielleicht sogar Buckelwale (wenn man Glück hat) machten den Tag unvergesslich. Die letzten Tage verbrachte ich in Boquete, inmitten von Nebelwäldern und bei Vogelbeobachtungen. Der Quetzal, Panamas heiliger Vogel, zeigte sich leider nicht, aber die Chance, ihn zu sehen, war für mich schon ein Abenteuer.

Eine weitere Wanderung durch die Baumkronen des Nebelwaldes bot spektakuläre Ausblicke und zahlreiche Tierbeobachtungen. Optional hätte ich auch den Sonnenaufgang am Gipfel des Barú erleben können – ein Erlebnis, das ich mir für eine zukünftige Reise aufhebe. Den Abschied von Panama verbrachte ich in Panama City, die letzten Souvenirs eingekauft und die Altstadt erkundet, bevor es zurück nach Hause ging.

Diese Reise war eine unglaubliche Mischung aus Geschichte, Natur und Kultur. Panama hat mich mit seiner Vielfalt verzaubert, und ich bin dankbar für jeden Moment, den ich dort erleben durfte.

Ein Reisebericht von Yvonne

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