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Samstag, 11. Mai 2024

Ultimative Packliste für Costa Rica - Vorbereitet auf Abenteuer zwischen Regenwald und Strand

Costa Rica besticht durch seine außergewöhnliche Biodiversität – von aktiven Vulkanen über exklusive Wildtiere bis hin zu unberührten Stränden und dichten Regenwäldern. Ein unvergessliches Reiseziel, das jedoch eine durchdachte Packliste erfordert, um nicht von den Wetterkapriolen überrascht zu werden. Sei es Hitze, Kälte oder Nässe, die richtige Ausrüstung ist entscheidend. Aber was genau sollte man für eine Reise mitnehmen, die sowohl entspannte Strandtage in Tamarindo als auch Abenteuer im nassen Dschungel umfasst? 

Hier ein paar Tipps: 

Kleidung ist ein Muss 

Trotz seiner geringen Größe bietet Costa Rica eine Vielzahl von Klimazonen und Landschaften, was eine vielseitige Garderobe erfordert. Leichte, anpassungsfähige Kleidung ist der Schlüssel. Einige Shorts, Badekleidung, Hemden oder T - Shirts und eine lange Hose für die Abende sollten dich durch die meisten Situationen am Strand oder in der Stadt bringen. Für Dschungelwanderungen sind Wanderhosen oder bequeme Jogginghosen zu empfehlen, zusammen mit mehreren Paaren hochwertiger Socken. Feuchte Füße sind keine Seltenheit, daher sind mehrere Paare Wandersocken ratsam, um immer ein trockenes Paar zur Hand zu haben. Und denke an bequeme, eingetragene Schuhe. 

Finanzielle Mittel sind unerlässlich 

Die Freiheit des Reisens bedeutet nicht, dass man die alltäglichen Ausgaben vergessen kann. Für Costa Rica sind eine Kredit - und Debitkarte sowie ausreichend US - Dollar notwendig, da Bargeld oder elektronische Zahlungen nicht immer möglich sind. Ein Reisepass ist natürlich ebenfalls unverzichtbar. 

Sei auf alles vorbereitet 

Trotz der modernen Annehmlichkeiten in den touristischen Zentren, ist Costa Rica ein Entwicklungsland. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke, zusätzliche Kopien von Medikamentenrezepten, Handdesinfektionsmittel und antibakterielle Tücher sind ratsam. Achte darauf, dass alle mitgeführten Pflegeprodukte biologisch abbaubar sind oder ordnungsgemäß entsorgt werden können. Eine Reiseversicherung, die auch Evakuierungskosten abdeckt, ist unverzichtbar. 

Halte Erinnerungen fest 

Ein Tagebuch oder Notizbuch sowie eine Digitalkamera dürfen nicht fehlen. Denke an Ersatzakkus oder eine Kamera, die mit Standardbatterien betrieben wird, um keinen Moment zu verpassen. Zusätzliche Speicherkarten sind ebenfalls eine gute Idee. 

Sei wie MacGyver 

Eine Stirnlampe für nächtliche Wanderungen oder zum Lesen im dämmrigen Licht, eine Taschenlampe, ein Wecker mit ausreichend Batterien, spezielles Insektenschutzmittel, eine große Wasserflasche und ein Spanisch - Sprachführer sollten nicht fehlen. 

Wettergerecht packen 

In Costa Rica kann es stark regnen. Neben Sonnencreme, Hut und Sonnenbrille ist eine wasserdichte Jacke, ein Fleece - Oberteil und ein wasserdichter Rucksackschutz gegen plötzliche Regengüsse unerlässlich. So bleibt dein Gepäck auch bei starkem Regen trocken.

Ein Reisebericht von Paul Manser

Freitag, 10. Mai 2024

Eine Reise in das Herz von Costa Ricas Naturwunder - Der Manuel Antonio Nationalpark

In der malerischen Landschaft Costa Ricas, wo die üppige Natur auf die pulsierende Tierwelt trifft, liegt ein Juwel, das trotz seiner bescheidenen Größe eine Welt voller Wunder birgt – der Manuel Antonio Nationalpark. Dieser Park mag mit seinen 16 Quadratkilometern der kleinste unter Costa Ricas 161 Nationalparks sein, doch seine Attraktivität und Bedeutung stehen den größeren in nichts nach. Jährlich zieht es etwa 150.000 Abenteuerlustige und Naturliebhaber in seinen Bann, die alle das einzigartige Ökosystem und die atemberaubende Schönheit dieses Ortes erleben möchten. Hier sind fünf Gründe, warum der Manuel Antonio Nationalpark ein unverzichtbares Ziel für jeden Reisenden ist.

Klein aber Oho 

Manuel Antonio beweist eindrucksvoll, dass Größe nicht immer entscheidend ist. Als einer der kleinsten Nationalparks des Landes steht er im Kontrast zum riesigen La Amistad International Park, ist aber dennoch einer der beliebtesten und meistbesuchten Orte Costa Ricas. Um die einzigartige Flora und Fauna zu schützen, haben die Behörden die tägliche Besucherzahl begrenzt, was die Exklusivität und den Erhalt dieses Naturparadieses sichert. 

Ein Park mit Geschichte 

Die Entstehung des Parks vor 45 Jahren war ein direktes Ergebnis der Bemühungen lokaler Gemeinschaften, die sich gegen die kommerzielle Entwicklung des Gebiets und für den Schutz seiner natürlichen Schönheit einsetzten. Diese Vision hat dazu geführt, dass der Park nicht nur ein Refugium für bedrohte Arten ist, sondern auch ein lebendiges Beispiel für nachhaltigen Tourismus.

Ein Schmelztiegel der Biodiversität 

Der Manuel Antonio Nationalpark ist ein Mikrokosmos der Artenvielfalt, in dem man einige der seltensten und faszinierendsten Tiere der Welt in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann. Von den grau - gekrönten Totenkopfäffchen, die nur hier zu finden sind, bis hin zu Kapuzineraffen, Faultieren und einer Vielzahl von Vogelarten – der Park ist ein wahres Paradies für Tierfreunde.

Landschaftliche Vielfalt 

Neben seiner beeindruckenden Tierwelt bietet der Park auch eine atemberaubende landschaftliche Vielfalt. Von dichten Regenwäldern, die von gut gepflegten Pfaden durchzogen sind, über idyllische Strände bis hin zu vulkanisch - sedimentären Felsformationen – hier gibt es in jeder Ecke etwas zu entdecken. Der Park erstreckt sich sogar bis in den Pazifik, wo Schnorchler in den Korallenriffen eine bunte Unterwasserwelt erkunden können.

Ein historischer Ort 

Der Park ist nicht nur ein Naturwunder, sondern auch ein Ort mit einer reichen Geschichte. Verbunden mit dem Namen Ponce de León, bietet er Einblicke in die frühe europäische Erkundung dieser Region. Die Gründung der nahegelegenen Städte Manuel Antonio und Quepos durch Ponce de Leóns Neffen Herman im Jahr 1519 verleiht dem Park eine zusätzliche historische Dimension.

Fazit

Der Manuel Antonio Nationalpark ist ein Ort, der die Essenz Costa Ricas einfängt – seine unberührte Natur, seine reiche Geschichte und sein Engagement für den Umweltschutz. Eine Reise hierher ist nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine Lektion in der Bedeutung der Bewahrung unserer natürlichen Schätze. Egal, ob Sie durch die Regenwälder wandern, an den Stränden entspannen oder die Tierwelt beobachten – Manuel Antonio ist ein unvergessliches Erlebnis, das jeden Besucher verzaubert.

Ein Reisebericht von Stacy Lee Kong

Donnerstag, 9. Mai 2024

Kingston - Eleganz und Abenteuer fernab des Strandidylls

Keine Flip - Flops, bitte. Dies könnte als inoffizielles Motto von Kingston, Jamaikas lebendiger Hauptstadt, gelten. Während viele die karibische Insel mit entspannten Strandtagen und dem sanften Rauschen des Meeres assoziieren, bietet Kingston eine ganz andere Welt – eine Welt, die es verdient, mit einem Hauch von Eleganz und einem Sinn für Abenteuer erkundet zu werden. Kingston mag auf den ersten Blick nicht die typische Urlaubsidylle sein, doch gerade diese Stadt ist es, die Besucher mit ihrer pulsierenden Bar - und Restaurantszene in ihren Bann zieht. Hier, in der Stadt, die einst Ian Fleming, dem Schöpfer von James Bond, als Heimat diente, spürt man noch immer den Geist des berühmten Geheimagenten. Tatsächlich ist das Bond - Erbe auf der ganzen Insel spürbar, von einem Hubschrauberlandeplatz mit dem 007 - Logo bis hin zu kulinarischen Abenteuern, die selbst Daniel Craig, den aktuellen Bond - Darsteller, in die Kunst des perfekten Jerk Chicken einführten. In Kingston angekommen, öffnet sich eine Welt, die weit entfernt von lässigen Strandoutfits ist. Das historische Stadtzentrum und das moderne New Kingston laden dazu ein, das Nachtleben zu erkunden, das jeden Abend der Woche pulsiert. Ein Highlight ist Tracks and Records, die Bar des olympischen Goldmedaillengewinners Usain Bolt, die nicht nur mit Sportübertragungen, sondern auch mit intimen Reggae - oder Dancehall - Nächten glänzt. Für diejenigen, die den Abend mit einem besonderen Dinner krönen möchten, bietet die CRU Bar and Kitchen mit ihrer Dachlounge eine perfekte Kulisse. Hier genießt man nicht nur exzellente jamaikanische und internationale Küche unter freiem Himmel, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die Stadt, während die DJs für erstklassige musikalische Unterhaltung sorgen. Wer das wahre Herz der jamaikanischen Partykultur erleben möchte, sollte sich in einen der vielen Clubs wie Puls8 begeben, wo die 90er - Jahre - Nacht am Mittwoch und die Dancehall - Nächte am Freitag das Publikum begeistern. Das Stone Love HQ, bekannt für die besten jamaikanischen Beats, und The Deck, ein beliebter Treffpunkt für junge Leute, sind weitere Hotspots, die man nicht verpassen sollte. Ein absolutes Muss für Musikliebhaber ist der Dub Club auf dem Skyline Drive, der jeden Sonntagabend zum Treffpunkt für Fans von Dub - und Roots - Reggae wird. Unter einem riesigen Mangobaum stehend, kann man hier bei einem Wodka & Ting den Klängen der besten Reggae - Künstler und DJs lauschen und den Blick über die Stadt schweifen lassen. Kingston mag vielleicht nicht das erste Ziel sein, das einem in den Sinn kommt, wenn man an Jamaika denkt, doch gerade diese Stadt zeigt, dass die Insel weit mehr zu bieten hat als nur Strände und Sonnenschein. Hier, wo der Geist von James Bond noch immer lebendig ist, findet man eine faszinierende Mischung aus Kultur, Geschichte und Nachtleben, die jeden Besucher in ihren Bann zieht. Also, pack die Flip - Flops weg und mach dich bereit für ein Abenteuer in Kingston, das du so schnell nicht vergessen wirst.

Ein Reisebericht von Corrina Allen

Mittwoch, 8. Mai 2024

Ein musikalisches Abenteuer in Guadalajara - Eine Reise, die das Herz berührt

Es gibt Momente im Leben, die sich tief in die Seele einbrennen und für immer dort verweilen. Einer dieser unvergesslichen Momente ereignete sich, als ich das erste Mal in Guadalajara war und die kraftvolle Schönheit der Mariachi - Musik erlebte. Es war nicht nur ein musikalisches Erlebnis; es war eine Reise in das Herz Mexikos, ein tiefes Eintauchen in die Kultur und Traditionen, die dieses Land so einzigartig machen. Die Reise begann in einem Moment purer Magie, als ich Zeuge wurde, wie ein ganzes Publikum sich einer Mariachi - Band anschloss und mit voller Inbrunst "Guadalajara" sang. Die Gänsehaut, die mich in diesem Augenblick überkam, war nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Die Mariachi hatten mich bereits in ihren Bann gezogen, und die Gelegenheit, an der Mariachi - Gala bei Guadalajaras alljährlichem Festival der Mariachi und Charrería teilzunehmen, war ein Traum, der wahr wurde. Im schillernden Teatro Degollado zu sitzen, umgeben von Menschen, die ihre Liebe und Leidenschaft für diese Musik teilen, war ein Erlebnis, das sich kaum in Worte fassen lässt. Es war, als würde man Teil einer großen Familie, die zusammenkommt, um das zu feiern, was sie am meisten verbindet: ihre kulturelle Identität. Wie meine mexikanische Freundin Ana es ausdrückte: „Es ist der Soundtrack unserer kulturellen Identität.“ Die Liebe zur Mariachi - Musik entfachte zuerst in meinem Herzen, als ich durch die alten aztekischen Kanäle von Xochimilco in Mexiko - Stadt trieb, umgeben von Freunden, Tequila und der unvergleichlichen Energie der Mariachis. Es war ein Moment reiner Freude und Gemeinschaft, der mich tief berührte und mich dazu brachte, mehr über diese faszinierende Musikform erfahren zu wollen. Meine Neugier führte mich auf eine Entdeckungsreise, die nicht nur die Musik selbst umfasste, sondern auch ihre reiche Geschichte und die Geschichten hinter den Liedern, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Ich lernte, dass Mariachi mehr ist als nur eine Musikrichtung; es ist ein Ausdruck der mexikanischen Seele, eine Mischung aus verschiedenen kulturellen Einflüssen, die zusammen eine einzigartige und unwiderstehliche Melodie ergeben. Die Pracht der Aufführungen, die Geschicklichkeit und Leidenschaft der Musiker und die tiefe emotionale Verbindung, die sie mit ihrem Publikum herstellen, sind nur einige der Gründe, warum Mariachi - Musik so besonders ist. In Guadalajara hatte ich das Glück, sowohl die musikalische Brillanz als auch die kulturelle Bedeutung der Mariachi hautnah zu erleben. Von der glamourösen Gala im Teatro Degollado bis hin zu den intimen Darbietungen in kleinen Restaurants – jede Begegnung mit der Mariachi - Musik war ein Geschenk, das mein Verständnis und meine Wertschätzung für diese Kunstform vertiefte. Meine Reise durch die Welt der Mariachi endete mit einer bescheidenen, aber herzergreifenden Aufführung einer Gruppe talentierter Musikerinnen, die durch die Straßen schlenderten und ihre Lieder mit so viel Hingabe spielten, dass es unmöglich war, nicht berührt zu sein. Als "México Lindo y Querido" durch die Luft hallte und die Menschen um mich herum zu singen begannen, fühlte ich mich mehr denn je mit diesem wunderschönen Land und seiner Kultur verbunden. Eine Reise nach Guadalajara, um die Welt der Mariachi zu erkunden, ist mehr als nur ein Urlaub. Es ist eine Erfahrung, die das Herz öffnet, die Seele berührt und einen tiefen Eindruck hinterlässt. Es ist eine Einladung, Teil einer jahrhundertealten Tradition zu werden und die unvergleichliche Schönheit der mexikanischen Musik und Kultur zu feiern. Wer einmal den Zauber der Mariachi erlebt hat, wird für immer verändert sein.

Ein Reisebericht von Diane Selkirk

Dienstag, 7. Mai 2024

Die 4 besten Aktivitäten in Costa Rica, die den Adrenalinspiegel in die Höhe treiben

Dein Herz rast, während du durch den Regenwald flitzt, das zischende Geräusch des Seilzugs über deinem Kopf hörst und den Dschungel blitzschnell an dir vorbeiziehen siehst. Als sich die Plattform nähert und deine Füße wieder auf festem Boden landen, kannst du das breite Grinsen auf deinem Gesicht nicht verbergen.

Dieses aufregende Abenteuer ist nur eines von vielen Adrenalinschüben im sattgrünen und wunderschönen mittelamerikanischen Land Costa Rica. Wir haben eine Auswahl der aufregendsten Aktivitäten zusammengestellt, die du während deiner Zeit dort ausprobieren kannst.

1. Ziplining

Es gibt keinen besseren Ort für diesen rasanten und intensiven Sport als Costa Rica. Ob durch die Baumkronen eines der sattgrünen Regenwälder oder durch den Nebelwald eines Vulkans wie Monteverde oder Arenal; beim Ziplining erlebst du die Landschaft aus der Vogelperspektive aus bis zu 425 m Höhe!

Einige Zipline - Touren beginnen mit einer Fahrt in einer offenen Gondel zum höchsten Punkt des Waldes, die eine herrliche Aussicht in einem langsamerem Tempo bietet. Eine Reihe von mit Drahtseilen verbundenen Plattformen bringen die Zipline - Teilnehmer zurück nach unten und die Pfade und Hängebrücken, die dazwischen liegen, sorgen für zusätzliche, unvergessliche Momente, um die Schönheit der Natur Costa Ricas zu genießen. Einige Abenteuer, wie das in Monteverde, bieten noch weitere spannende Erlebnisse wie eine kostenlose Tarzanschaukel und die Möglichkeit zum Bungee - Jumping.

2. Bungee - Springen

Es gibt nichts Schöneres, als von einer hohen Struktur in den freien Fall zu springen, um seinen Adrenalinspiegel zu steigern. Bungee - Springen ist eine beliebte Aktivität in Costa Rica; das Land wurde sogar offiziell zu einem der 10 besten Schauplätze in der Welt für das Bungee - Springen gekürt. Hier befindet sich die höchste Sprunganlage Lateinamerikas – der Extremo Park in Monteverde – der auch das erschreckendste Abenteuer Costa Ricas genannt wird.

Bungee - Jumper springen (nachdem sie natürlich in die Ausrüstung geschnallt wurden) von einer Plattform, die 142 Meter in der Luft über einem Fluss baumelt und fast im Nebelwald verschwindet. Die Plattform wird mit einer Seilbahn erreicht, die die Abenteuerlustigen nach oben bringt, was dank des durchsichtigen Bodens selbst schon eine Erlebnisfahrt ist. Hier kann man auch die Zip - Line - Tour machen oder an der Tarzanschaukel schwingen – wenn man den Bungeesprung überlebt.

3. Canyoning

Hast du dir schon einmal vorgestellt, eine steile Felswand zu erklimmen? Nun, wenn du Canyoning in Costa Rica machst, kannst du das zu einem erreichbaren Ziel machen, mit erfahrenen Canyoning - Spezialisten an deiner Seite und der besten Ausrüstung. Canyoning ist eine Mischung aus Abseilen von Wasserfällen und Wandern in dschungelbewachsenen Slot - Canyons. Die Teilnehmer seilen sich bei kontrolliertem Abstieg an Felswänden und rauschenden Wasserfällen entlang; und manchmal gibt es auch eine Seilrutsche oder Rafting.

Es ist eine wunderbare Reise der Selbsterkenntnis, die einem eine sonst nicht erreichbare Perspektive der tropischen Wasserfälle und riesigen Bäume dieser magischen Orten ermöglicht. Es ist definitiv ein nasses Abenteuer, du solltest also unbedingt einen Satz trockene Kleidung mitbringen. Canyoning eignet sich am besten für Kinder ab 12 Jahren und Personen mit guter körperlicher Verfassung.

4. Tauchen mit Haien

Wie bei den meisten tropischen Reisezielen mit einem langen Küstenstreifen ist das Tauchen auch hier ein großes Vergnügen. Es gibt viele Tauchplätze im ganzen Land; aber wer dabei einen Adrenalinschub erleben möchte, der sollte einmal etwas Zeit unter Wasser mit den einschüchterndsten und faszinierendsten Kreaturen des Meeres verbringen.

Von den Cocos - Inseln bis zu den Catalina Islands gibt es mehrere Orte – und Möglichkeiten – um mit Haien zu tauchen. Im abgelegenen Cocos, wo viele der sanftmütigen Hammerhaie leben, kannst du in einer dreiköpfigen Tauchertruppe an diesem atemberaubenden Schauspiel teilnehmen. Eine begehbare Acrylkapsel ermöglicht es jedem Passagier, die Haie aus nächster Nähe in einer vollständig geschützten Umgebung zu beobachten.

Wenn du nicht bis zu den Cocos - Inseln reisen willst, sind die Catalinas - Inseln, direkt vor der Küste von Guanacaste und einer der schönsten Tauchplätze in Costa Rica, auch dank ihres atemberaubenden indigoblauen Wassers, eine gute Wahl. Auf den „Cats“ gibt es neben Haien auch den pazifischen Riesenmantarochen.

Ein Reisebericht von Shelley Seale

Montag, 6. Mai 2024

Der Rhythmus des Lebens - Afrokubanische Musik und Kultur in Havanna

Lauter, rhythmischer Gesang und Trommelschläge hallen durch die von abgefahrener Streetart und ausgefallenen Kunstinstallationen gesäumte Gasse. Die Trommelschläge sind schnell und heftig und werden mit dem Gesang noch lauter und schneller. Der junge Rumbatänzer nimmt ebenfalls Fahrt auf und bewegt Knie und Hüften im Takt der gefühlvollen Musik. Die Sänger singen in einer Sprache, die ich nicht verstehe, aber es passt perfekt zum Flair dieser Musikgruppe.

Rumba ist ein Genre der kubanischen Musik und vereint Tanz, Trommeln und Gesang. Die Musik ist temperamentvoll und voller Energie, kraftvoll und hypnotisch zugleich. Die schnellen Trommeln weisen unüberhörbar auf ihre westafrikanischen Wurzeln hin.

Im 19. Jahrhundert wurde Rumba in Kuba, traditionell von armen Arbeitern mit afrikanischen Wurzeln in den Straßen und solares (Höfen) gespielt, zunächst mit cajones (Holzkisten), die später durch tumbadoras (Congatrommeln) ersetzt wurden. Heute ist die Rumba einer der bekanntesten Musikstile und Tänze in Kuba.

Hier in der Callejon de Hamel steht Rumba für ein Lebensgefühl. Die Afrokubaner leben die Rumba und sie ist ein wichtiger Teil ihrer kulturellen Identität. Nirgendwo bekommst du ein besseres Gefühl für afrokubanische Musik und Kultur als in diesem farbenfrohen Teil von Havanna. Jeden Sonntag um Mittag herum geht es hier mit der Rumba los. Bald haben sich jede Menge Zuschauer versammelt.

Coole afrokubanische Kunst

Die callejon (Gässchen) liegt an der Calle San Lazaro. Obwohl nur wenige Blocks vom Malecón Boulevard am Meer entfernt, ist sie mit nichts vergleichbar, was ich sonst in Havanna gesehen habe.

Die Callejon de Hamel ist ganz der afrokubanischen Musik, Kunst und Kultur gewidmet und dementsprechend vollgepackt mit psychodelischen Kunstinstallationen, schrägen Bars, Santeria - Figuren und Skulpturen. Die Hauswände sind mit großen Malereien in kräftigen Farben, handgeschnitzten Orisha - Statuen und zu Kunstwerken veredelten Schrottteilen geschmückt.

Die meisten der in der Callejon de Hamel ausgestellten Kunstwerke stammen von Salvador Gonzáles Escalona, einem Maler, Wandmaler und Bildhauer aus Camagüey in Zentralkuba, der seine afrokubanischen Arbeiten als Mischung aus Surrealismus, Kubismus und abstrakter Kunst beschreibt.

1990 gründete er hier in der Callejon de Hamel eine Kunstgalerie und leitete damit einen massiven Wandel in diesem ehemals verarmten Bezirk ein. Trotz einiger Startschwierigkeiten inspirierten ihn die Bewohner hier stets zum Weitermachen und schließlich wurde die Straße von einem Slum zu einem Zentrum der afrokubanischen Kultur.

Heute ist die Callejon de Hamel quasi ein Open - Air - Museum für aufstrebende Künstler. Es gibt Workshops, in denen kubanische Kinder malen lernen können, und Läden, in denen Kunstwerke als Souvenirs verkauft werden.

Die Wurzeln der Santeria -Tradition

Neben Rumba und Kunst ist die Callejon de Hamel auch bekannt für Santeria - Tempel und überlebensgroße Statuen von Orishas (Santeriageistern).

Santeria ist eine synkretische Religion mit westafrikanischen Wurzeln. Die meisten Vorfahren der heutigen Afrokubaner wurden einst als Sklaven von Westafrika nach Kuba verschleppt und von ihren Herren gezwungen, zum Christentum zu konvertieren. Doch obwohl sie taten wie praktizierende Christen, indem sie die Heiligen anbeteten, bleiben sie auch ihrem animistischen Glauben treu.

Anhänger der Santeria, oder Regla de Ocha, bezeichnen sich unter Umständen selbst als katholisch und besuchen katholische Messen, während sie gleichzeitig ihre aus Afrika stammende Religion in ihrem Tempelhaus oder im Haus eines religiösen Führers praktizieren. Sie erkennen Gemeinsamkeiten zwischen den katholischen Heiligen und ihren eigenen. So gilt etwa die Heilige Barbara als Manifestation von Changó, einer der beliebtesten Orishas in Kuba.

Jahrhundertelang wurde Santeria im Geheimen praktiziert, um religiöser Verfolgung und der allgemein mit der afrokubanischen Kultur verbundenen sozialen Stigmatisierung zu entgehen. Die Religion wurde in Form mündlicher Überlieferungen und bei Initiationszeremonien von einer Generation zur nächsten weitergegeben. So entstanden eine eng verbundene Gemeinschaft und verschiedene Stammbäume.

Heute können die Afrokubaner Santeria offen praktizieren und ihre Tempel und Orisha - Statuen können in der Callejon de Hamel besichtigt werden. Viele von ihnen sind aus Altwaren entstanden – ein weiteres Beispiel dafür, wie Kunst und Religion einander in der afrokubanischen Kultur ergänzen.

Es ist kein Wunder, dass die Callejon de Hamel so viele Besucher anlockt — es ist ein absolut einzigartiger Ort und mit nichts sonst in Havanna zu vergleichen. Manche behaupten, der Ort hätte aufgrund der vielen Besucher seinen Charme verloren, doch lass dich davon nicht abschrecken - es ist immer noch einer der interessantesten Plätze, die du in Havanna besuchen kannst.

Ein Reisebericht von Nellie Huang

Freitag, 3. Mai 2024

Manche mögens heiß - Reisen zu den Vulkanen Mittelamerikas

Du hast also in einer Favela gefeiert, bis die Sonne über Rio aufgegangen ist, hast ein Polarbad in der Antarktis genommen und einem wilden Bären in Russland in die Augen geschaut. Dein Reisepass würde jeden Briefmarkensammler vor Neid erblassen lassen und du hast keinerlei Absicht, mit dem Reisen aufzuhören. Aber wo soll es als nächstes hingehen? Nun, es versteht sich von selbst, dass kaum ein Reiseerlebnis besseren Gesprächsstoff für eine Dinnerparty liefert, als wenn man von einem Strom blubbernder heißer geschmolzener Lava in Mittelamerika den Hang hinunter gejagt wird.

Die Chancen, einer Lavawand zu begegnen, sind zwar gering, aber es gibt noch viel mehr, wenn es darum geht, die wilde Schönheit zu entdecken, die unsere Welt geprägt hat, und mit der Tierwelt und den lokalen Kulturen in Kontakt zu kommen, die im Schatten einiger der gefürchtetsten Berge Mittelamerikas leben.

Volcán de Fuego in Guatemala

Woran erkennt man, dass es ein Vulkan ernst meint und nicht nur ein langweiliger Berg ist, der nach Aufmerksamkeit sucht, indem er fragwürdige Gase freisetzt? Nun, man kann wohl sagen, dass ein Vulkan, dessen Name ins Deutsche übersetzt Feuer bedeutet, nicht herumalbert. Der Volcán de Fuego thront über der ehemaligen Hauptstadt Guatemalas, Antigua, und ist einer der gefürchtetsten aktiven Vulkane Mittelamerikas. Er [brach] das letzte Mal im Juli 2015 aus. Der Volcán de Fuego ist bekannt für seine hoch aufsteigenden Aschenwolken und spektakulären Lavafontänen, wenn er ausbricht, und ist am besten aus sicherer Entfernung zu betrachten.

Wer jedoch näher an die Action herankommen will, muss nicht weit reisen. Eine einstündige Autofahrt von Antigua entfernt befindet sich der Vulkan Pacaya. Seine sanft abfallenden Hänge bieten die einmalige Gelegenheit, einen aktiven Vulkan teilweise zu besteigen. Während der Krater aufgrund der unvorhersehbaren Natur des Berges tabu ist, können Reisende an einer der einzigartigsten Mahlzeiten ihres Lebens teilnehmen - Marshmallows über einem rauchenden Fumarole in den natürlichen Öfen der Erde zu braten.

Abseits der vulkanischen Aktivitäten der Region sollten sich Reisende auch die Zeit nehmen, die kopfsteingepflasterten Straßen des malerischen Antigua zu erkunden. Antigua, das zum UNESCO - Weltkulturerbe gehört, ist eine gemütliche Kolonialstadt mit Museen, Cafés und einem berühmten Schokoladenmuseum, das zweifellos die Hälfte der Zahnärzte des Landes im Geschäft hält.

Der Vulkan Masaya in Nicaragua

Wer vulkanische Aktivitäten aus nächster Nähe erleben möchte, sollte nach Nicaragua reisen, wo Masaya, einer der am besten erreichbaren (und bedrohlichsten) Vulkane Mittelamerikas, weniger als eine Autostunde von der Kolonialstadt Granada entfernt auf einen Besuch wartet. Zieh dir dazu eine Gasmaske an, überprüfe deine Lebensversicherungspolice und bestaune den beeindruckenden Krater, aus dem bis heute Rauch - und Schwefelgase aufsteigen. Dort angekommen, solltest du dir diese Police noch einmal genau durchlesen, bevor du den neuesten Schrei, das Vulkan - Boarding, ausprobierst, um wieder nach unten zu gelangen.

Wenn du die wunderschönen natürlichen Meisterwerke der vulkanischen Aktivität bestaunen möchtest, dann fahre nach San Jorge am Ufer des Nicaragua - Sees und besteige eine Fähre zur Insel Ometepe. Dieses unberührte Paradies, das aus der Lava geformt wurde, die zwischen zwei Vulkanen – Maderas (1.394 m) und Concepción (1.610 m) – strömte, ist der Traum eines jeden Naturliebhabers, denn dort lebt eine artenreiche Tierwelt. Ein Spaziergang durch den sattgrünen Wald bietet einzigartige Gelegenheiten, Brüllaffen und grüne Papageien in freier Wildbahn zu sehen.

Der Vulkan Arenal in Costa Rica

Während viele Besucher Costa Ricas gerüstet mit ausreichend Sonnenschutz für mehrere Tage Strandurlaub am Flughafen in San Jose eintreffen, ist dieses mittelamerikanische Land vor allem von seinen Vulkanen geprägt, die einen wesentlichen Teil seines Charakters ausmachen und die geographischen Gegebenheiten vieler seiner zentralen und nördlichen Regionen prägen. Um Costa Rica wirklich kennenzulernen, musst du also in die Berge reisen! Costa Ricas Rückgrat aus Bergen und Vulkanen birgt einige seiner größten Schätze.

Der Vulkan Arenal befindet sich im Bezirk La Fortuna. Der Vulkan ist aktiv und aufgrund seiner gelegentlichen Ausbrüche ein Naturwunder, dem man mit Respekt gegenübersteht. Arenal ist besonders beeindruckend bei Nacht, wenn die glühende flüssige Lava vor dem tiefschwarzen Himmel zu sehen ist. Arenal liegt am Südostufer des künstlichen Arenal - Sees (77 Quadratkilometer Wasser) und seine Reflektion auf dem Wasser ist so einladend wie ein Taxi, das darauf wartet, einen nach einer langen Partynacht nach Hause zu bringen. Der See, der die Gebirgszüge von Guanacaste und Tilarán trennt, entstand durch einen hydroelektrischen Damm. Der Wind fegt mit Geschwindigkeiten von 48 bis 72 km/h den See entlang, und das andere Ende des Sees ist einer der besten Windsurfplätze der Welt.

Wer La Fortuna besucht, sollte es auf keinen Fall versäumen, die Naturpfade zu erkunden oder in einem erfrischenden Wasserfall zu schwimmen; und wer eine zusätzliche Portion Adrenalin in seinem Leben braucht, kann stattdessen eine Canyoning - Tour unternehmen.

Nach einem langen Tag der Erkundung kannst du dich in den luxuriösen kaskadierenden heißen Quellen im Baldi Hot Springs Resort entspannen. Genieße ein Bad im Schatten der dich umgebenden Baumkronen in einem der natürlichen Thermalbäder, gespeist von Flüssen mit vulkanisch erwärmtem Wasser, das direkt von der Quelle herunterfließt.

Viele Leute mögen sich fragen, warum sich man diese Sehenswürdigkeiten von Mutter Natur, die einem die Augenbrauen verbrennen könnten, wenn der Wind in die falsche Richtung weht, aus nächster Nähe betrachten sollte. Aber was sie dabei übersehen, ist die urtümliche Mischung aus Faszination und Angst, die das Erlebnis vulkanischer Aktivität aus erster Hand heraufbeschwören kann. Zusammen mit dem reichen kolonialen Erbe der Städte und Gemeinden der Region und der artenreichen Tierwelt wird dir schnell klar werden, dass eine Vulkantour durch Mittelamerika im Moment die angesagteste Sache auf Reisen ist.

Ein Reisebericht von Paul Manser

Donnerstag, 2. Mai 2024

Costa Rica für Anfänger - Finde heraus, was 'Pura Vida' wirklich bedeutet

Es gibt viele Strände auf der Welt. Nur wenige bieten jedoch das, was Costa Rica bietet. Hier ist ein Ort, an dem du zwischen Momenten echter Entspannung deine abenteuerlichen Grenzen austesten kannst. Es ist ein Ort, der sich für seinen entspannten Lebensstil einen Namen gemacht hat: Pura Vida oder „reines Leben“.

Am Fuße der Karibikküste Costa Ricas befindet sich einer der berühmtesten Orte, um Pura Vida zu zelebrieren: der kleine Ort Puerto Viejo de Talamanca. Diese intime Gemeinde von überwiegend nordamerikanischen Auswanderern ist genau das, was man sich von einem Ort wünscht, an dem der Regenwald auf die Karibik trifft (und wo man auch einige nette Restaurants findet). Der Hauptstrand ist weiß und pulvrig, während es im Norden kleinere Abschnitte mit vulkanischem schwarzem Sand gibt – schön anzusehen, wenngleich manchmal schwierig, ihn an einem sonnigen Tag zu betreten.

Nicht weit von Puerto Viejo entfernt befindet sich das 100 Quadratkilometer große Manzanillo Wildreservat, in dem man, wenn man seinen Hals streckt, viele Kapuzineraffen entdecken wird. Unter seinen Füßen kann man seltsam schöne Ameisenstraßen bewundern, die Blätter auf dem Boden transportieren, während riesige blaue Schmetterlinge, die größer sind als dein Gesicht, an einem vorbeiflattern. Dein Fotoapparat kommt hier sicher viel zum Einsatz.

Jeder Besuch in Costa Rica muss einen Zwischenstopp in der Gegend um den Vulkan Arenal beinhalten, der als einer der beeindruckendsten aktiven Vulkane der Welt gilt. Der Ort La Fortuna in der Nähe des Vulkans ist süß, aber der eigentliche Reiz liegt hier in der Möglichkeit, zu Fuß oder mit dem Fahrrad diese unglaublich grüne Landschaft zu erkunden. Die costaricanische Regierung verabschiedete 1952 ein Gesetz, das alle Gebiete innerhalb von zwei Kilometern von Vulkanen zu Nationalparks erklärte, und Costa Rica leistet einen schönen Beitrag zum Schutz dieser Landschaft. Es gibt auch einige ernsthafte Canyoning - Touren zu unternehmen, ebenso wie Abseilen und Klettern, bevor man in die heißen Quellen der Gegend eintaucht, um sich auszuruhen und die Muskeln zu entspannen.

Monteverde, in der Nähe der Pazifikküste, ist ein weiteres atemberaubendes Gebiet des Landes und Heimat des berühmten Santa Elena Nebelwaldreservats. Manche Reiseanbieter bieten ein „Costa Rica Adrenalin - Bundle“ – eines unserer beliebtesten Add - ons – an, mit dem du dich durch die Bäume schwingen kannst, als wärst du hier geboren. Willst du fliegen, Baby? Hier ist deine Chance.

Und nicht zuletzt, als ob der Rest des Landes nicht schon bemerkenswert genug wäre, ist Costa Rica außerdem Heimat des Manuel Antonio Nationalparks, einem atemberaubenden Mekka unberührter Natur. Allein die abgelegenen Strände sind einfach unglaublich (und du wirst nach all der Action, die du bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hast, etwas Ruhe brauchen). Wenn du nicht müde bist, kannst du immer noch bis zum Limit gehen, indem du wanderst, surfst, Kajak fährst – und dir für alles, was du auf dieser Reise unternommen hast, ein High Five geben.

Ein Reisebericht von Jason Allen

Mittwoch, 1. Mai 2024

Segelspots in Kuba - Vom Wasser aus an den Strand

Wir waren irgendwo in den warmen türkisfarbenen Gewässern des Canarreos - Archipels, als mich der Rum und die frische Meeresbrise überwältigten. Ich erinnere mich noch, dass ich etwas gesagt habe wie: „Die meisten lernen diese Seite von Kuba gar nicht kennen.“ Darauf antwortete Cat – unsere CEO (Guide) und neueste Freundin – überzeugt: „Die meisten Menschen wissen nicht einmal, dass diese Seite existiert.“ „Stimmt“, sagte ich und versuchte, keine Miene zu verziehen. „Ich bin einer davon.“

Cuba es autentica – der letzte Zufluchtsort in der Karibik, der (größtenteils) frei von äußeren Einflüssen ist, eine Nation, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, die aber vor einer massiven und schnellen Veränderung steht. Kuba ist ein Inseljuwel, dessen reiche und oftmals turbulente Vergangenheit als Nationalsymbol von Stolz und Unabhängigkeit gefeiert wurde, dessen Zigarren und rumhaltige Cocktails überall auf der Welt geschätzt werden und dessen Baseball - Spieler zu den besten gehören, die ich je gesehen habe.

Für viele Besucher ist die Reise nach Kuba so verwässert wie ihre „All - you - can“-Drinks an der vom Pool aus erreichbaren Bar und so fade wie die Essensauswahl am Buffet. Die meisten Reisenden verbringen ihre Tage nämlich in Resorts, die ausländischen Unternehmen gehören, und schwimmen im wunderbaren kubanischen Meer, ohne in die Kultur einzutauchen und zu sehen, wie dieses wunderbare Land tickt.

Vor Kubas Küsten zu segeln ist kein durchschnittlicher Urlaub. Im Gegenteil, zwischen den abgelegenen Inseln an den Segelspots in Kuba zu verbringen, bietet neugierigen Reisenden etwas ganz Einzigartiges und in jeder Hinsicht unendlich viel Besseres. Pauschalreisen und All - inclusive - Hotels machen Platz für traumhafte Inseln mit weißen Sandstränden, wo Rum günstiger ist als Wasser und kubanische Sandwiches besser schmecken, weil deine neuen kubanischen Freunde sie mit Liebe zubereitet haben.

Ein Rat von mir: Vergiss die Polonaisen in den großen Resorts und ankere im Paradies. Erlebe Kuba von einer ganz anderen Seite und segle auf einem 25m langen Katamaran an seinen Küsten, Kubas Segelspots, entlang – das Gegenteil von All - inclusive-Hotels auf hoher See. Hier hast du bessere Gesellschaft und authentischeres, hochwertigeres ortstypisches Essen („Oh Mann, schon wieder frischer Hummer?“). Unterwegs kannst du viel schöner Zeit am Strand verbringen – auf Inseln, die du abgesehen von dem freundlichen Einheimischen, der an der Strandbar arbeitet, für dich allein hast. Alle Mahlzeiten und Aktivitäten sind auf diesen Reisen inbegriffen. Wir bitten dich nur, das Bier (1 CUC, etwa 1 USD) und den Wein (8 CUC pro Flasche) zu bezahlen und der kubanischen Crew angemessenes Trinkgeld zu geben. Glaube mir, du wirst eine Seite von Kuba kennenlernen, von deren Existenz du bisher gar nichts wusstest.

Ein Reisebericht von Justin Wegiel

Dienstag, 30. April 2024

Segelspots in Kuba - Begebt euch auf die abseits gelegene Route

Egal wo auf der Welt ihr euch befindet – wenn ihr eine Dosis Vitamin D benötigt, sind Kubas einsame Strände der perfekte Ort. Und die schönsten Strände des Landes (wenn nicht sogar der Welt) erreicht man am besten, wenn man die Küste entlang segelt. Immer mehr Reisende segeln heutzutage in Kuba, denn es ist die ideale Art und Weise, um diesen beeindruckenden und entspannten Teil der Welt zu erleben. Also, packt eure Badesachen und den Sonnenschutz ein und begebt euch mit uns auf das Wasser, auf Erkundungstour zu Kubas abgelegensten Stränden.

Cienfuegos

Diese Stadt wird „La Perla del Sur" (Perle des Südens) genannt, und wenn ihr euch auf eurem Boot ihrer Küste nähert, werdet ihr verstehen, warum. Cienfuegos gehört zu den Städten mit einer der schönsten Architektur Kubas. Sein historischer Stadtkern steht sogar auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Aber neben den schönen Gebäuden der Stadt findet man in dieser Gegend außerdem einen der besten Strände der Insel: Playa Rancho Luna. Viele Taucher und Schnorchler strömen zu diesem Teil der Insel, denn er ist Heimat von atemberaubenden Korallenriffen (dank Kubas Mangel an touristischer Infrastruktur). Wenn ihr mit den Einheimischen sprecht, fragt unbedingt nach „Notre Dame“. Eine natürliche Korallenformation, die aussieht wie zwei große Kathedralensäulen. Wenn ihr euch gern im Wasser tummelt, dann ist Cienfuegos der richtige Ort für euch. Und ihr werdet dabei viele neue Freunde wie Meeresschildkröten oder harmlose Walhaie antreffen.

Cayo Largo

Das Canarreos - Archipel, das vor Kubas Küste im Süden liegt, besteht aus über 300 Inseln, die zu den wahren Stars gehören. Cayo Largo ist die zweitgrößte Insel des Archipels. Besser sollte ich wohl den Begriff „groß“ eher metaphorisch verwenden, da diese Insel nur 26 Kilometer lang und nur etwa 3 km breit ist. Dieses Paradies ist inzwischen ein beliebtes Ziel für Strandanbeter, die eine Woche in der Sonne genießen möchten, aber ohne einen Schwarm von sonnenverbrannten Körpern. Außerdem ist Cayo Largo der richtige Ort, wenn ihr eine gleichmäßige Ganzkörperbräunung wünscht, da nacktes Sonnenbaden an bestimmten Strandabschnitten erlaubt ist. Aber was diese Insel so besonders macht, ist ihre Natur. Weißer Sand und türkisfarbenes Wasser allein wären ja schon genug. Diese kleine Kalksteininsel ist außerdem der Brutplatz für nistende Meeresschildkröten (man muss also nicht bis nach Costa Rica reisen, um diese zu sehen) und Heimat für unzählige Flamingos. Dieser Ort ist ein Muss für alle strandliebenden Seemänner und - frauen.

Cayo Rico

Von allen verborgenen Schätzen Kubas zählt die winzige Insel Cayo Rico zu den schönsten. Die einzige Möglichkeit, auf diese ruhige, isolierte Insel (von Wasser umgeben) zu langen, ist mit dem Boot. Cayo Rico ist auch die Heimat einer erstaunlichen Bevölkerung von Leguanen und grüner Buchten, auf denen man einen Tag lang „gestrandet auf einer einsamen Insel" spielen kann. Nach einem Tag in den Wellen solltet ihr abends unbedingt den wunderschönen Sonnenuntergang vom Strand aus beobachten. Es ist die perfekte Kulisse für euer Instagram - Foto (und ihr braucht nicht einmal einen Filter!).

Ein Reisebericht von Cate Lorimer

Montag, 29. April 2024

Drei einzigartige Costa Rica - Erfahrungen

Als ich zwei Wochen lang durch Costa Rica reiste, war ich unter anderem überrascht, wie viele einzigartige Erfahrungen ich in Costa Rica sammeln konnte. Neben all den üblichen Vulkan - Trekking-, Wasserfall- und Surf - Erlebnissen, von denen man in Costa Rica allgemein hört, gab es auch noch einige andere Erfahrungen, die mein Abenteuer noch besser machten. Hier sind einige der einzigartigen Dinge, die ich erlebt habe und die auch du für deinen in Erwägung ziehen solltest.

Besuch im Schutzzentrum für Faultiere

Vor meiner Reise wusste ich wenig über Faultiere, abgesehen davon, dass sie lustig aussahen und sich sehr langsam bewegen. Ich hatte keine Ahnung, dass ich mich in sie verlieben würde. Etwas außerhalb des kleinen Städtchens Limon im Nordosten des Landes an der Karibikküste unweit von Panama befindet sich das Faultier - Schutzzentrum. Die Besitzer der Sloth Sanctuary, die 1997 offiziell eröffnet wurde, kamen zufällig dazu, dieses Zentrum zu errichten, nachdem sie ein verletztes Faultier namens Buttercup aufgenommen hatten. Mit Buttercup wurde die Geschichte bekannt und die Leute brachten ihnen immer mehr Faultiere, um die sie sich kümmern sollten, und jetzt haben sie das einzige Faultier - Schutzzentrum des Landes, in dem sie sich um zwei - und dreifingrige Faultiere kümmern.

Heute bieten sie tägliche Touren durch das Schutzzentrum an, und führen ein kleines Bed and Breakfast sowie kleine Boots - und Vogelbeobachtungstouren auf ihrem Grundstück durch. Sie haben viele Faultiere und bekommen immer mehr. Es gibt dort mehrere Mitarbeiter und einen Tierarzt und Forscher, die alle hoffen, allen Faultieren helfen zu können und sie schließlich wieder in die freie Wildbahn zurückführen zu können, wenn die Zeit reif ist. Sie haben auch eine Faultier - Aufzuchtstation für die Babyfaultiere, die sie bekommen, und diese sind buchstäblich die süßesten Kreaturen, die du je gesehen hast. Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, an denen man so nah an ein Faultier herankommen kann.

Besuch eines indigenen Dorfes

Ich war während der Regenzeit in Costa Rica, was einige unserer Pläne buchstäblich trübte, aber das hielt uns nicht davon ab, in ein Einbaum - Kanu zu steigen, um eine einstündige Fahrt flussaufwärts zu machen. Mit Panama zu unserer Linken und Costa Rica zu unserer Rechten kamen wir schließlich in einem indigenen Dorf an, wo einige Mitglieder des Bribri - Stammes leben. Obwohl es regnete und ich bis zu den Knien voller Matsch war, führten sie uns fröhlich durch ihr kleines Dorf und brachten uns in ihr Haus, wo wir zu essen bekamen und lernten, wie man aus dem Kakaosamen reine Schokolade herstellt.

Sie zu treffen und etwas über ihre Kultur und ihr Leben zu erfahren, war definitiv eine einzigartige costaricanische Erfahrung, die ich nicht erwartet hatte. Es war wahrscheinlich auch die beste Schokolade meines Lebens.

Besuch einer Vanille - Farm

In Costa Rica wird vieles angebaut, von Bananen und Zuckerrohr bis hin zu Palmöl, es bietet auch das perfekte Klima für Kakao (zur Herstellung von Schokolade) und ist ein guter Ort, um Zimt und Vanille anzubauen. Auf der Villa Vanilla Spice Farm machte ich eine Tour, bei der ich mehr über Vanille und Zimt erfuhr, als es eigentlich möglich war. Ich lernte, wie die Vanilleschote wächst und von Hand bestäubt wird, wie sie getrocknet und der Extrakt und andere Dinge daraus gewonnen werden. Überraschenderweise lernte ich auch, dass, wenn wir denken, dass wir Zimt essen, es sich dabei um eine billigere Version der gleichen Gattung handelt, die als Cassia bekannt ist. Wir wurden unser ganzes Leben lang betrogen! Außerdem habe ich gelernt, dass Zimt selbst eine Schicht des Baumes ist, die zwischen der Rinde und dem Holz liegt, und es gibt eine leichte Präzision, um diese korrekt zu entfernen. Merkt euch eine Lektion, die ich gelernt habe: Zimt, frisch vom Baum, hat einen brennenden Geschmack; wenn euch also ein Stück angeboten wird, dann nehmt nur einen kleinen Bissen.

Ein Reisebericht von Cailin O'Neil

Sonntag, 28. April 2024

Bunte und aufregende Tierbegegnungen in Costa Rica

Es ist meine lebenslange Faszination für Tapire, die mich erstmals auf Costa Rica aufmerksam werden ließ. Und als ich mir Dokumentationen über den Tapir – das große, schweineähnliche Säugetier mit der langen Schnauze – ansah, bezauberte mich die Vielfalt der Tierwelt in Costa Rica immer mehr. Als ich das Land dann endlich besuchte, hatte ich neben Tapiren auch noch eine lange Liste weiterer exotischer Tiere, die ich unbedingt sehen wollte. 

Nimm zum Beispiel den wunderschönen Quetzal. Der Vogel hat lange, grüne Schwanzfedern und seine rote Brust stammt der Legende nach vom Blut gefallener Maya - Krieger, deren Leichen die Vögel vor plündernden Soldaten der Konquistadoren geschützt haben sollen. Ich wollte den bekannt scheuen Quetzal fast ebenso sehr sehen wie den Tapir.

An meinem ersten Tag in Costa Rica ging ich vor Tagesanbruch mit einer kleinen Gruppe einen Hang hinauf in den Nebelwald. Wir traten verschlafen aus dem Dickicht hervor und da in einem wilden Avocadobaum saß ein Quetzal - Weibchen. Sie hatte zwar nicht die markante gespreizten Schwanzfedern des Männchens, war mit ihren strahlend grünen, roten, schwarzen und weißen Federn aber ebenfalls wunderschön.  

„Das ist ja leicht“, dachte ich mir, obwohl ich genau wusste, dass erfolgreiche Tierbeobachtungen das Ergebnis sorgfältigen Studiums von Orten und Jahreszeiten und einer gehörigen Portion Glücks sind. Geduld ist ebenfalls wichtig: Nachdem einige der anderen Vogelbeobachter bereits gegangen waren, wurde meine Geduld belohnt, als etwa eine Stunde später einige Quetzal - Männchen im selben Baum landeten. 

Manchmal stellt man sich Dinge so grandios vor, dass die Wirklichkeit dagegen eine Enttäuschung sein kann. Mit dem Quetzal war es nicht so. Es war leicht zu sehen, warum der Vogel seit Langem verehrt wird und Herrscher wie Montezuma seine Federn in ihrem Kopfschmuck getragen haben. Die Vogelwelt in Costa Rica ist ebenso farbenfroh wie vielfältig und im Verlauf unserer Reise bemerkte ich, dass ich nach allen möglichen Arten Ausschau hielt, von faszinierenden kleinen Kolibris bis zum großen grünen Ara. 

Es zahlte sich aus, einen lokalen Guide für die/Besuche der Parks zu engagieren. Im atmosphärischen Monteverde - Nebelwald sorgte unser Guide dafür, dass Jorge, ein einheimischer Experte, drei von uns auf einem Naturspaziergang begleitete. Dabei sahen wir nicht nur einen weiteren Quetzal hoch oben in den Baumkronen, sondern Jorge entdeckte auch drei fette Raupen auf einem Blatt etwa 15 m von uns entfernt auf der anderen Seite eines Bachs. Naturführer nehmen auf allen diesen Spaziergängen Fernrohre mit, damit ihre Kunden die Tierwelt aus der Nähe sehen können. Das ist auch gut so, denn mit bloßem Auge hätte ich diese Raupen nie sehen können. 

Die vielleicht denkwürdigste Tierbegegnung, die ich in Costa Rica erleben durfte, war am Strand in Tortuguero, wo ich einem Nest von Babyschildkröten beim Schlüpfen zusah. Einige hundert Schildkrötenbabys kämpften sich aus dem Sand heraus und aneinander vorbei, bevor sie über den Strand ins Karibische Meer tapsten. Sie hatten Glück, denn sie wurden von begeisterten Touristen eskortiert und waren so vor den lauernden Mangrovebussarden geschützt.

Manchmal kommt dir die Tierwelt in Costa Rica auch von selbst ganz nah. Einmal blieb unser Busfahrer auf einer Landstraße plötzlich stehen und ein Faultier schaute beim Fenster herein. Es hatte nicht gerade viel Energie, aber ein sehr zufriedenes Lächeln im Gesicht. Dieses Faultier verkörperte für mich perfekt Pura Vida, die Lebenseinstellung in Costa Rica, wonach jeder das Leben in seinem eigenen Tempo genießen soll.

In drei Wochen erlebte ich jede Menge unvergessliche Begegnungen mit der Tierwelt in Costa Rica. Ich wurde von Brüllaffen im Baum über meiner Hütte geweckt, fantastische Blaue Morphofalter landeten auf meinem Arm und bei einer Nachtwanderung begegnete ich verdutzt dreinsehenden Rotaugenlaubfröschen.

Aber was war mit dem Tapir?

Unser Guide verriet mir schließlich, dass er seit 17 Jahren in Costa Rica lebte und das Tier nur an einem einzigen Ort je gesehen hat. Wie das Glück es wollte, hatte ich am Ende der Reise einen Tag frei und konnte einen Ausflug von San José an den von ihm genannten Ort machen, den Rand des Nationalparks Braulio Carrillo.

Mein Guide dort fragte mich, was ich sehen wollte. Ich antwortete: „Tapire. Nur Tapire.“ Er schüttelte den Kopf und sagte mir dasselbe, das ich bereits die letzten 20 Tage gehört hatte: Dass Tapire nur sehr selten zu sehen sind. Aber genau in dem Moment kamen wir um eine Ecke und dort waren gleich drei von ihnen: Eine Tapirmutter mit einem Baby und einem weiteren Jungtier.

Aber auch wenn ich das große Glück hatte, Tapire zu sehen, blieben mir noch genug Tierarten verborgen, dass ich die perfekte Ausrede habe, um meine nächste Reise nach Costa Rica zu planen.

Ein Reisebericht von Richard Kitzinger

Donnerstag, 25. April 2024

Eine Führung im Bob Marley Museum in Kingston, Jamaika

Als Bob Marley in sein neues Haus in der 56 Hope Road einzog, rümpften viele seiner Nachbarn explizit die Nase. Seine Musik mag Jamaika bekannt gemacht haben, aber das hieß nicht, dass sie wollten, dass er und sein Gefolge ihre gepflegte, wohlhabende Nachbarschaft verdarben. In den Jahrzehnten seit dem verfrühten Tod der Reggae - Ikone haben sich die Dinge jedoch geändert und Marleys Haus ist in ein fantastisches Museum seines Lebens umgewandelt worden. 

Das Bob Marley Museum ist durch hohe Tore mit schmiedeeisernen, in den Rastafari - Farben Rot, Gold und Grün gestrichenen Löwen geschützt und das beliebteste Touristenziel von Kingston. Es ist ein Herrenhaus aus der Kolonialzeit, in dem es ein bisschen knarrt und das inmitten von riesigen Mauerbildern des Mannes und freundlichen Hinweisschildern steht, die Besucher vor herabfallenden Mangos von den umliegenden Bäumen warnen.

Der Eingang zum Haus wird von einer lebensgroßen Statue von Marley selbst bewacht, der in seiner Musik verloren ist und triumphierend die Faust hebt. Hier ist auch der Treffpunkt für Führungen – das Haus ist relativ klein, deshalb kann man es grundsätzlich nur als Teil einer kleinen Gruppe besuchen –, wo ein Museumsführer einen grundlegenden Überblick über Marleys Leben und Karriere gibt. Anschließend geht es in das erste Hauptzimmer, in dem gerahmte goldene und Platin - Schallplatten hängen, die seine Musikkarriere nachzeichnen. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Führung wird der Museumsführer deine Gruppe abchecken und euch alle dazu bringen, One Love zu singen.

Einige der faszinierendsten Ereignisse aus Bob Marleys Leben sind im wahrsten Sinne des Wortes an die Wände eines anderen Raumes gepinnt, der mit Ausschnitten aus Zeitungen und Zeitschriften von Interviews, Kritiken und Berichten tapeziert ist. Der Song, den du gerade erst gesungen haben wirst, hat hier einen tieferen Nachklang, wo du das Plakat für das „One Love Peace Concert“ findest, das im April 1978 stattfand und bei dem Bob Marley als Hauptact auftrat, als Jamaika eine seiner größten Krisen nach der Unabhängigkeit erlebte und die blutige Rivalität zwischen politischen Parteien drohte, das Land auseinanderzureißen. Nur zwei Jahre zuvor hatten unbekannte Kriminelle versucht, Marley in der Hope Road zu ermorden, und dein Museumsführer wird die Einschusslöcher in dem Zimmer zeigen, in dem die Schießerei stattfand. 

Das Museum bietet viele Einblicke in Marleys Leben als Superstar, deshalb ist es eine nette Abwechslung, wenn man einen der wenigen Räume betritt, die so gelassen wurden, wie sie waren, als er dort lebte. In seinem Schlafzimmer hängt ein gerahmtes Bild der Rastafari - Ikone Haile Selassie über dem Bett, während am Bettende eine wunderschöne sternförmige, mit Blumen und Vögeln bemalte Gitarre lehnt, so als wäre ihr Besitzer nur mal kurz in die Küche gegangen. Nur die Strickmütze in einer Vitrine im Regal deutet darauf hin, dass hier etwas für die Nachwelt festgehalten wurde. 

Wenn du am Ende der Führung noch Zeit hast, ist es möglich, einen Ausflug zu den noch immer arbeitenden Tuff Gong Studios zu arrangieren, wo viele der klassischen Musikstücke von Marley aufgenommen wurden. Aber ein Besuch im Museum in der 56 Hope Road bleibt ein würdiger Tribut an den Mann, der Reggae zu einer Weltmusik gemacht hat. Letztlich waren auch seine alten Nachbarn ziemlich stolz darauf, dass er ihre Gegend bekanntgemacht hat. 

Ein Reisebericht von Paul Clammer

Mittwoch, 24. April 2024

Kuba - Wer braucht schon Ferienclubs?

Wenn du an Urlaub auf Kuba denkst, kommen dir vielleicht als erstes Ferienanlagen in den Sinn, wo rund um die Uhr Mojitos serviert werden. Und auch, wenn die auf Kuba tatsächlich recht häufig sind, hat dieses Paradies in der Karibik noch so viel mehr zu bieten als nur Sandstrände und Sonnenbaden.

Die Zeit ist reif, um Kuba zu besuchen – das Land öffnet sich für den Tourismus und es wird einfacher, das Land abseits der ausgetretenen Pfade zu erleben. Hier sind einige gute Gründe, warum du deinen nächsten Urlaub auf Kuba abseits der Ferienclubs verbringen solltest.

Die Menschen

Eingesperrt in einer Ferienanlage hast du nur wenig Gelegenheit, die Menschen in Kuba kennenzulernen. Dabei sind sie es, die dieses Land so besonders machen. Bei Begegnungen mit den Einheimischen kannst du die Geschichte des Landes aus erster Hand kennenlernen. Privatunterkünfte bzw. in Casa Particulars bieten dir fantastischen Möglichkeiten, um die Menschen von Kuba kennenzulernen. Du wirst vermutlich mit der ganzen Familie in Kontakt kommen, hausgemachtes Essen mit Menschen essen, die die ihre Lebensmittelrationen auf kreative Weise strecken und mehr über die turbulente Geschichte des Landes kennenlernen.

Die Sehenswürdigkeiten

Natürlich ist es ab und zu auch schön, sich einfach mal in einen Liegestuhl am Strand fallen zu lassen, aber wenn das das Einzige ist, was du auf Kuba tust, verpasst du eine ganze Menge, angefangen mit Havanna (oder Habana), wo angesichts der Oldtimer und der kolonialen Architektur die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Die Stadt selbst sprüht jedoch vor Energie, seit Raoul Castro 2008 die Einschränkungen für privates Unternehmertum gelockert hat. Geschäftstüchtige Kubanerinnen und Kubaner finden zahlreiche Wege, um sich etwas dazuzuverdienen. Plaza Vieja in der Altstadt ist Tag und Nacht ein belebter Platz mit Cafés und Bars und generell wird dir in der Hauptstadt nicht langweilig werden.

Im Westen liegt Viñales, einer meiner liebsten Orte auf der Insel. Hier findest du die berühmten Kegelkarstberge und fruchtbare Felder soweit das Auge reicht. Es ist ein toller Ausgangspunkt, wenn du Entspannung und wunderschöne Landschaften suchst und die nahegelegenen Tabakfarmen und Zigarrenfabriken besuchen möchtest. Es ist ein UNESCO - Welterbe und bietet Gelegenheiten für Aktivitäten wie Klettern, Reiten und natürlich Wandern.

Trinidad liegt in der Mitte der Insel und hat die kopfsteingepflastertsten Straßen, auf denen ich je gegangen bin. Allerdings solltest du aufpassen, wo du hintrittst, wenn du zwischen den farbenfrohen Gebäuden der Stadt spazierst. Wenn du dich für Geschichte interessierst, ist Santa Clara ein Muss, denn hier sind die Spuren der Revolution allgegenwärtig und die Straßen voller Geschichten von Che, Castro und den anderen. Santa Clara ist außerdem einer der am wenigsten touristischen Orte, der mir auf Kuba untergekommen ist. 

Kultur

Die Kubaner wissen, zu feiern, was sie haben. Wenn du die Straße entlangläufst und irgendwo eine Band spielt, kannst du gar nicht anders, als mit den Füßen im Takt mitzuklopfen – die Rhythmen sind einfach zu ansteckend. Du wirst viele kleine Kinder sehen, die zur Musik tanzen, und zwar mit einer Eleganz, von der die Autorin dieser Zeilen nur träumen kann. Und wenn Tanzen nicht so dein Ding ist, wie wäre es dann mit dem besten Tabak der Welt? Pinar del Rio ist das Zentrum der Tabakregion und du kannst zusehen, wie hier perfekte kubanische Zigarren händisch gerollt werden (Cohibas sind besonders beliebt). Ein durchschnittliches Monatsgehalt von 12 bis 25 US - Dollar hält die Kubaner nicht davon ab, nach einem langen Arbeitstag ein wenig Rum zu trinken oder lange und gemütlich eine Zigarre zu schmauchen. 

Eine Lektion in Sachen Geduld

Du solltest wissen, dass Kuba anders ist als die meisten Orte, die du je besuchen wirst. Der Zustand von und der Service in öffentlichen Gebäuden kann schwanken und die kommunistische Mentalität könnte ein leichter Kulturschock sein. Aber es gibt wenn überhaupt nur wenige Orte auf der Welt, die mit Kuba vergleichbar sind. Solange du deine Erwartungen entsprechend anpasst, wirst du eine fantastische Zeit auf dieser Insel mit ihrer einzigartigen Kultur haben, die dein Leben verändern wird.

Ein Reisebericht von Amanda Dunning

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