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Mittwoch, 11. Oktober 2023

Reisevorbereitungen für Indien – 5 wertvolle Tipps!

Es stimmt, Indien ist ein Ort wie kein anderer. Eine Reise dorthin öffnet einem die Augen zu einem Land, einer Kultur und Menschen, von denen man nie gedacht hat, dass sie tatsächlich existieren, aber manchmal kann es auch sehr frustrierend sein, wenn man umgeben von seiner schier konstanten Hektik ist. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen: Wenn ihr nach einem Erlebnis sucht, an das ihr euch ein Leben lang erinnern werdet, dann ist Indien das Richtige für euch. Indien stand seit Jahren auf meiner Liste der Länder, die ich unbedingt bereisen wollte, und als ich dort hin reiste, fand ich dort alles, was ich mir jemals hätte vorstellen können und vieles mehr. Auf einer Reise in Indien erlebt man ohne Zweifel in vielerlei Hinsicht einen Kulturschock, aber wenn man vorbereitet dort landet und aufgeschlossen ist für das, was dieses Land zu bieten hat, erwartet einen hier ein absolut einmaliges Erlebnis.

1. Nehmt euch Zeit, euch langsam an die lokale Küche zu gewöhnen

Die lokale Küche eines Landes ist ein wichtiger Bestandteil eines authentischen Reiseerlebnisses. Dies gilt ganz besonders für Indien, das mit seiner riesigen Palette an Geschmacksrichtungen und Gerüchen aufwartet. Normalerweise greife ich sofort voll zu und probiere die exotischsten Gerichte, die ein Land zu bieten hat, aber was Indien angeht, sollte man seinem Magen ein paar Tage Eingewöhnungszeit geben und darauf achten, was man seinem Körper zumutet. Das heißt auch, darauf zu achten, seine Palette mit nicht zu scharfem Essen zu überfordern und in Restaurants (anstatt an Buden am Straßenrand) zu essen. Wenn ihr euch dann aber erst einmal an die indische Küche gewöhnt habt, solltet ihr möglichst viele verschiedene Dinge probieren. Indien bietet euch unendlich viele verschiedene Gerichte, die nur darauf warten, von euch verkostet zu werden. Bonus - Tipp: Wenn ihr Wasser in Flaschen kauft, solltet ihr die Flasche zunächst auf den Kopf stellen bevor ihr das Siegel öffnet. Tropft die Flasche, ist das Siegel undicht und ihr solltet den Verkäufer bitten, euch eine neue Flasche zu geben.

2. Rechnet mit Magenverstimmungen

Egal, wie vorsichtig ihr auch seid, es ist beinahe unvermeidlich, dass euer Magen während eurer Reise einmal nicht erfreut über ein Gericht sein wird, das ihr probiert habt. Sich langsam an die lokale Küche heranzuwagen mag helfen, aber die Chancen, dass ihr euch trotzdem eine Magenverstimmung einfangt, stehen recht hoch. Dies sollte euch aber auf keinen Fall davon abhalten, Indien zu besuchen oder während eurer Reise dort keine neuen Gerichte zu probieren. Indiens Küche ist ein wichtiger Teil eures Reiseerlebnisses dort, und auch wenn ich ein paar Tage Magenprobleme hatte, hätte ich es sehr bereut, das Essen nicht richtig probiert zu haben. Lasst euch also nicht von eurer Furcht von einem authentischen Geschmackserlebnis abhalten. Wappnet euch einfach mit ein paar Tabletten aus der Apotheke, die euren verstimmten Magen wieder beruhigen.

3. Kleidet euch gediegen!

Es ist sehr wichtig, dass man die Kultur des Landes respektiert und sich entsprechend kleidet. Für eure Reisevorbereitungen für Indien ist dies ganz besonders wichtig. Allgemein gilt, dass man in Indien stets seine Knie und Schultern bedeckt halten sollte. Haltet eure Arme und Beine wenn möglich auch bedeckt, auch wenn Inder meist toleranter sind als man es ihnen nachsagt und es in der Regel nicht als Zeichen der Respektlosigkeit auffassen werden, wenn ihr dies nicht immer tut. Beim Besuch religiöser Orte solltet ihr jedoch vorher immer nachfragen, da dort oftmals strengere Kleidungsvorschriften gelten.

4. Handelt immer vorab einen Preis aus

Wenn ihr bereits ein wenig über eine mögliche Reise nach Indien recherchiert habt, habt ihr vielleicht bereits Geschichten über Taxi - Betrügereien gelesen, bei denen ihr im Kreis herumchauffiert werdet und euch am Ende eine exorbitante Summe berechnet wird. Um solche und ähnliche Situationen, wenn ihr zum Beispiel eine Aktivität oder ähnliches bucht, zu vermeiden, solltet ihr den Preis immer vorab aushandeln. So wisst ihr immer, auf welchen Preis ihr euch einstellen könnt. Bonus - Tipp: Lasst Dienstleistungen oder Aktivitäten möglichst von eurem Hotel oder Guide für euch buchen. Oftmals erhaltet ihr so den besten Preis und vermeidet außerdem, dass ihr übers Ohr gehauen werdet.

5. Bleibt flexibel

Was Reisevorbereitungen für Indien betrifft, plane ich zwar gerne, aber versuche, so flexibel wie möglich zu bleiben, wenn ich unterwegs bin. Man weiß eben nie was passieren könnte und irgendwann werden seine Pläne immer durch etwas aus der Bahn geworfen. Das gilt besonders für Indien, wo euch das allgegenwärtige Chaos garantiert irgendwann einmal einen Strich durch die Rechnung macht und ihr durch die Parade einer Familienfeier oder Kühe, die die Straße überqueren, eine Weile aufgehalten werdet. Wenn ihr nach Indien reist, wird euch so etwas früher oder später einmal passieren. Wenn ihr Dinge gerne im Voraus plant, solltet ihr einplanen, dass die Dinge nicht nach Plan laufen werden, und, was noch wichtiger ist, Indiens oftmals bizarre Kultur annehmen. Ihr werdet diese Erfahrung nirgendwo sonst auf dieser Welt machen, genießt sie also solange ihr dort seid.

Indien ist ein fantastisches Land, und wenn ihr gerne einmal aus eurer Komfortzone ausbrecht, um neue Dinge zu erleben, werdet ihr es ohne Zweifel lieben, dorthin zu reisen. Solange ihr auf den Kulturschock, den ihr dort erleben werdet, vorbereitet seid und diesen akzeptiert, werdet ihr den Trip eures Lebens haben. Die beste Reisevorbereitung für Indien ist, eine aufgeschlossene Haltung zu haben. Die Erlebnisse, welche euch in Indien erwarten, sind genau der Grund, weshalb wir reisen: Neue Orte besuchen, neue Dinge erleben und neuen Leuten begegnen. Indien hat all das zu bieten und wenn ihr mit einer aufgeschlossenen Haltung dorthin reist, werdet ihr es nie bereuen!

Ein Reisebericht von Stephan Popescu

Montag, 9. Oktober 2023

Die 5 leckersten glutenfreien Snacks aus Nordindien

Während der Planung meiner Reise nach Indien mit meiner Mutter war ich sehr gespannt darauf, welche herrlichen Gerichte uns dort erwarten würden. Wie bei jedem Land, das ich bisher besucht habe, recherchierte ich intensiv online die vielen Möglichkeiten, dort zu reisen und meine Mutter und ich besuchten vor unserer Abreise mehrere indische Restaurants in Montreal.

Trotz all dieser sorgfältigen Planung konnte uns nichts auf die schiere Menge der Speisen vorbereiten, von denen wir in Rajasthan umgeben wurden. Ich dachte mir also, dass ich euch an dieser Stelle, statt der traditionellen Currys und Gerichte, einige der neuen Snacks vorstellen könnte, die wir auf der Reise entdeckten. Da ich Zöliakie habe, sind diese alle glutenfrei. Und sie waren sehr lecker.

1. Bajra Roti

Ich kannte das traditionelle Roti, ein dünnes Brot aus Weizen mit Curry, das in Indien, Myanmar und anderswo serviert wird. In Rajastan wird es aus Hirse hergestellt, da diese in Teilen von Rajasthan angebaut wird. Das Korn ergibt eine dickere, dichtere Version des dünnen Roti - Fladenbrots. Durch seine Konsistenz isst man davon kleinere Mengen, da es sehr sättigend ist. Aber es eignet sich genauso gut zum Saucen aufwischen wie das Original.

Unten auf einem Bild seht ihr Palak Paneer, ein in Rajasthan sehr beliebtes Gericht aus Spinat und Frischkäse, mit diesem Zöliakie - freundlichen Hirsebrot.

2. Poha

Eine schmackhafte, schnelle und einfache Alternative zum Frühstücksbrot ist Poha, ein Gericht aus plattgedrücktem Reis, Kurkuma, Chili, Zwiebeln, Senfsamen und mehr. Es kann in wenigen Minuten angebraten werden, ist sehr aromatisch und kann am Morgen auch gut mit Eiern gegessen werden.

Das erste, was ich nach meiner Rückkehr tat, war, diese Gewürze zu kaufen und selber ein paar Pohas zu machen. Ich fand, dass es auch ein idealer Snack am späten Nachmittag ist, wenn man ein wenig hungrig ist, aber noch nicht hungrig genug für das Abendessen ist. Ein zusätzlicher Bonus ist, dass es sowohl aufgewärmt als auch bei Raumtemperatur sehr lecker schmeckt.

3. Dosa

Ich entdeckte Dosas das erste Mal, als ich in Toronto war und in einem südindischen Restaurant aß. Ich staunte damals über die Schönheit dieser flockig dünnen Crêpes, die vorsichtig aufgerollt und mit mit Masala gewürzten Kartoffeln gefüllt werden. Obwohl meine Mutter und ich im Norden von Indien waren, haben wir dort durchaus ein paar Dosa - Verkäufer auf den Märkten und auf der Straße gefunden, wie dieser Junge im Bild unten. Diese Dosas schmeckten nicht nur köstlich (und wir wurden nicht krank davon); der Junge hatte außerdem eine solch selbstsichere und unverblümte Art an sich, dass es viel Spaß machte, ihm dabei zuzusehen, wie er gekonnt unsere Snacks zubereitete.

Dosas sind ein südindischer Crêpe aus einem Teig aus fermentierten Linsen und Reis. Der Dosa wird mit einem hölzernen Schaber dünn verstrichen, beginnend von der Mitte nach außen, während er gebacken wird. Das Gericht wird entweder mit oder ohne Füllung serviert. Diejenigen, die sich Sorgen machen, krank zu werden, sollten auf die Chutneys verzichten, die als Beilage für die Dosas auf der Straße angeboten werden, da viele der Saucen nicht erhitzt werden. Die Dosa selbst ist jedoch eine großartige Mahlzeit.

Beachtet, dass eine Art von Dosa, Rava Dosa, mit Weizenmehl zubereitet wird und daher von Zöliakern gemieden werden muss.

4. Dal Motth und andere Snacks aus Kichererbsenmehl

Ich habe festgestellt, dass es für Leute mit Zöliakie am schwierigsten ist, Snacks zwischen den Mahlzeiten zu finden. Unabhängig davon, ob ich in einem Land bin, wo meine Krankheit bekannt ist, werden schnelle Snacks oft mit Semmelbröseln paniert und sind in der Regel ungeeignet. In Ländern, in denen man diese Krankheit nicht kennt, kann es sehr stressig sein, einen Snack zu finden.

Ich war begeistert, dass in Nordindien, ein paar Snacks wirklich in Ordnung waren. Samosas waren es nicht, aber Pakoras (Frittierte Zwiebeln oder Paneer mit Kichererbsenmehl) und Dal Motth (unten), waren ein sicherer Snack für mich.

Dal Motth, eine Kugel aus Kichererbsenteig mit Kümmel und anderen Gewürzen, wurde ebenfalls frittiert und mit einem süßen und würzigen Chutney und frischen, rohen Zwiebeln serviert.

Auch wenn es nicht der gesündeste Snack war, (nichts Frittiertes ist gesund), waren sie dennoch eine einfache Alternative, wenn wir für einen Snack Halt machten, oder zwischen den Hauptmahlzeiten.

5. Bhujia

BHUJIA! Als ich meine Mutter diese Woche in Montreal besuchte, machten wir in einem Indischen Lebensmittelladen Halt, liefen ziellos durch die Gänge und atmeten tief ein. Der Geruch der Gewürze brachte mich wieder zurück auf die Reise, und ich träumte vor mich hin, als ich die Regalreihen entlanglief. Bis ich entdeckte, dass sie Bhujia verkauften. Ich griff mir sogleich ein paar Tüten davon, rannte zu meiner Mutter hinüber und rief “SIE HABEN UNSEREN SNACK!”

Wir aßen Bhujia das erste Mal auf den Straßen von Bikaner, wo es ursprünglich herkommt. Dieser gewürzte Snack aus Kichererbsenmehl war super lecker und sättigend, sodass ich nie zwischen den Mahlzeiten hungern musste. Bhujia wird in vielen Varianten, von mild gewürzt bis hin zu ‘ich brauch schnell einen Lassi’- scharf auf Märkten lose nach Gewicht verkauft (wie im Foto), aber ist auch in Tüten verpackt an Raststätten in ganz Rajasthan erhältlich. Und, natürlich in Indischen Supermärkten auf der ganzen Welt.

Ein Reisebericht von Jodi Ettenberg

Samstag, 7. Oktober 2023

Der Saigon Street - Food Guide

Vietnam ist bekannt für seine Küche, und wie bei vielen, sich geografisch weit erstreckenden Ländern, variieren die Gerichte stark zwischen den Regionen. Für den Großteil meines Aufenthalts war meine Basis Saigon, damit ich das wärmere südliche Klima, die Nähe zum Mekong und das tolle Essen genießen konnte. Während Hanoi im Norden auch einige wunderbare Gerichte sein Eigen nennt, wollte ich hier die Snacks vorstellen, die ich im Süden probiert habe, von Meeresfrüchten über befruchtete Enteneier hin zu süß - würzigem Papaya - Salat. Einige stammen aus andere Teilen des Landes, aber werden alle auf den hiesigen Straßen serviert.

Schnecken (Oc)

Schnecken (Oc) - Restaurants, eine beliebte Adresse bei Familien, Paare und Freunde für einen abendlichen Straßen - Snack, servieren nicht nur Schnecken, sondern eine ganze Palette anderer Meeresfrüchte, auf großen Tabletts, die in der Gruppe geteilt werden und oft zusammen mit einem Bier genossen werden. Von gegrillten Jakobsmuscheln mit Erdnüssen und grünen Zwiebeln, zu Muscheln in Zitronengras -  und Chili - Brühe, bis zu saftigen Mangrovenschnecken in einer dickflüssigen Kokos - Sauce, die ausführliche Speisekarte muss man einfach durchprobieren – und zwar Gericht für Gericht. Beim Schneckenessen geht es nicht nur ums Essen, es ist Teil der Tradition eines Abends voller Unterhaltung, Snacks und Biertrinken. Es ist ein wunderbarer Teil der Kultur hier, und jedes Mal, wenn ich hierher komme, gibt es etwas Neues zu probieren.

Als Kind mochte ich Schnecken nie, weil mir die Saucen aus Butter und Knoblauch oft viel zu üppig vorkamen und mir nicht schmeckten. Zu meiner eigenen Überraschung wurde ich in Saigon zu einer regelrechten Schnecken - Liebhaberin und überredete oft Freunde dazu, sie mit mir zu probieren.

Frische Frühlingsrollen (Goi Cuon)

Goi Cuon werden in Nordamerika in der Regel „Sommerrollen " genannt, aber wortwörtlich übersetzt sind es „Salatrollen", obwohl sie gewöhnlich mit mehr als nur Salatblättern gefüllt sind. Die mit Minze, Garnelen, Schweinefleisch und Glasnudeln gefüllten Köstlichkeiten werden in eine Satay - Sauce mit Erdnüssen eingetaucht, die so feurig scharf sein kann, wie eure Chili - Toleranz dies erlaubt.

Während wir Zuhause Goi Cuon meist als Aperitif essen, sind sie hier eine Beilage zu einer Mahlzeit. Die Gerichte werden an Straßenständen in keiner bestimmten Reihenfolge serviert, und man genießt an seinem kleinen, mit aufgetürmten Tellern gefüllten Tisch einfach alle Gerichte, in kleinen Häppchen, in jeder beliebigen Reihenfolge.

Joghurt

Für uns ist Joghurt –insbesondere in die Mode gekommener griechischer Joghurt – ein Snack, und in gefrorener Form ein Dessert. Vietnamesischer Joghurt (genannt sua chua, saure Milch, oder – in Saigon – da ua, yaort wird in der Regel auch verstanden) verleiht diesem Nahrungsmittel eine neue Dimension, eine würzig und süß - saure Geschmackskombination, die aus gezuckerter Kondensmilch hergestellt wird.

Anstatt zu versuchen, frische Milch zu finden, die schneller verdirbt als man sie finden kann, verwenden die erfinderischen Vietnamesen Kondensmilch, die mit Wasser und etwas Joghurt vermischt wird. Der intensive Geschmack ist ein sehr positives Erlebnis und eingefroren ist es ein perfektes Gegenmittel zu einem heißen Tag in Saigon. An Smoothieständen, könnt ihr yaourt da , bestellen, einen dieser süß - sauren Joghurts auf Eis, obwohl ihr am besten vorab fragt, um was für einen Joghurt es sich handelt, um sicherzustellen, dass es kein vorab fertig abgepackter ist. Die leckerste Version ist ein kleiner Glasbehälter mit einem Deckel, der oft in öffentlichen Parks und an kleinen Ständen am Straßenrand serviert wird. Ein Rezept, das ihr ohne Joghurtmaschine zuhause zubereiten könnt, gibt es hier, auf Viet World Kitchen.

Salat mit unreifen Papayas und Beef Jerky (Goi Du Du Bo Kho)

Papaya - Salat wird meist mit Thailand und dem Isaan - Gericht Som Tam in Verbindung gebracht, aber er hat einen vietnamesische Cousin; einen, der süßer und weniger scharf ist, leckeren Beef Jerky enthält und mit Erdnüssen und gerösteten Reis - Crackern gekrönt wird. Wie bei vielen Gerichten in Vietnam, ändern sich die Rezepturen je nach Provinz, aber meine bevorzugte Version Goi du du stammt von den Straßen Saigons. Die Papaya saugt das Dressing aus Sojasauce und Essig auf und es wird ein wenig scharfe Chili - Sauce hinzugefügt, als Balance zur Säure des Essigs. Der Beef Jerky ist nicht das, was man in Nordamerika so nennt; er ist zart und zäh und gar nicht trocken.

Alles zusammen, mit Dressing und Erdnüssen und den Fleischstückchen, können einem die Aromen des Salats anfangs überwältigend vorkommen, aber mit jedem Bissen wird sich euer Gaumen mehr daran gewöhnen. Ich habe auch viele vietnamesische Restaurants in Montreal oder in Toronto oder New York gesehen, die Goi du du servieren, wenn ihr es also noch nicht probiert habt, könnt ihr für euren Nächsten Abend einmal einen Besuch beim Vietnamesen planen.

Reisbrei mit Innereien (Chao Long)

Meine Freunde weigern sich meist, mit mir essen zu gehen, wenn ich mich für Chao Long entscheide, denn es ist voller Innereien. Aber Innereien schmecken doch köstlich („offal is not awful!“) sage ich dann immer zu ihnen. Dieser leckere, herzhafte Reisbrei wird in einer Fleischbrühe mit Blutwürfeln in einem Kessel gekocht. Er wird unter anderem mit Leber -, Innereien - und Darmstückchen serviert. Dazu werden jede Menge Ingwer und Frühlingszwiebeln gereicht, sowie schwarzer Pfeffer und – für diejenigen, die nicht wie ich an Zöliakie leiden – kleine Stückchen gebackener Teig. Zusammen mit gedünsteten Sojasprossen, Limetten und Chili, ist dies wirklich eine perfekte Mahlzeit. Außerdem zahlt man dafür auf der Straße in der Regel nur rund einen Euro.

Dieser Brei schreckt die meisten Menschen ab, aber er schmeckt wirklich viel besser als er aussieht. Sofern ihr kein Problem mit Innereien habt – und natürlich können ihr ihn auch ohne Blutwürfel bestellen – ist dies ein Snack, den man wirklich nicht verpassen sollte.

Befruchtete Entenembryos (Hot Vit Lang)

Entenembryos werden auch in anderen Teilen Südostasiens serviert, unter anderem in den Philippinen, wo sie als Balut bekannt sind. In Saigon wird dieses Gericht abends an vielen Straßenständen, die Suppe oder Frühlingsrollen verkaufen, garniert mit Rau Ram (Vietnamesischem Koriander), Salz und Pfeffer und gelegentlich Erdnüssen, serviert. Er ist nichts für schwache Nerven, aber ein äußerst proteinreicher Snack. Und außerdem werdet ihr einige anerkennende Blicke ernten, wenn ihr etwas probiert, was die meisten Ausländer meiden.

Man isst sie wie ein weich gekochtes Ei, indem man mit einem Löffel auf die Seite der Schale schlägt und einen Teil davon abschält. Steckt den Löffel in die Membran unter der Schale, haltet das Ei an eure Lippen, um die Flüssigkeit zu trinken, und esst anschließend den Rest (den festen Teil) mit dem Löffel.

Vietnamesisches Sandwich (Banh Mi)

Der allseits beliebteste Sack für Unterwegs, Banh Mi, besteht aus einem hellen und luftigen Brötchen, einem Überbleibsel der französischen Kolonialzeit in Vietnam. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um das übliche buttrige französische Brot, sondern eine leichtere Version. Ich kann Banh Mi wegen meiner Zöliakie nicht essen, aber die meisten meiner Freunde schnappen sich oft eines als Snack zum Frühstück oder spät abends.

Es wird mit einer Vielzahl von Belagen – Schweinemedaillons, Pasteten, Eiern, Schweinefleisch oder anderem Fleisch serviert und in der Regel mit Koriander, Zwiebeln, dünn geschnittenen eingelegten Karotten und Paprika garniert und ist sättigend und preiswert. Ich wünschte nur, ich könnte es essen!

Reispapierrollen (Banh Trang Cuon)

Banh Tranh Cuon aus mit Annatto - Öl orange eingefärbtem Reispapier werden als Halbmonde in Scheiben geschnitten serviert. Jedes Blatt wird mit vielen bunten Zutaten, wie getrockneter Tamarinde, kleinen getrockneten Garnelen, eingelegter unreifer Mango und mehr, gefüllt. Es wird dann aufgerollt und in Stücke geschnitten, in eine durchsichtige Sandwichtüte gepackt und mit Chili - Öl und ein wenig Rindfleisch Soße garniert.

Dieser Snack ist nicht so populär wie einige der anderen – ich kenne nur ein paar wenige Orte in Saigon, die ihn verkaufen, und keiner meiner Freunde im Norden in Hanoi kennt ihn. Aber es ist ein wundervoller Cocktail aus vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, die nahtlos zusammenpassen, und für weniger als einen Euro für 3 Rollen sollte man ihn auf jeden Fall probieren.

Reisnudelsuppe mit Krabben und Tomaten (Bun Rieu Cua)

Die aus dem Norden des Landes stammende Suppe Bun Rieu hat sich wie viele andere Gerichte aus anderen Provinzen Vietnams auch im Süden verbreitet und wird auf den Straßen von Saigon, als Frühstück, Mittag - und Abendessen serviert. Die Suppe wird auch in Restaurants serviert, aber am besten probiert man sie von einer Dame mit einer Stange, den Suppenkessel an einem Ende und die Garnitur (Tofu, Blutwürfeln, Tomaten) am anderen, die die Suppe auf diese Art und Weise durch die Stadt trägt.

Dies ist eine typische Szene zum Mittagessen, wie man sie im Zentrum Saigons sieht, wo die vielen Büroarbeiter ihre Mittagspause auf der Straße verbringen. An einer der geschäftigeren Ecken macht diese Bun Rieu Dame ein sehr gutes Geschäft und schöpft den ganzen Tag über die leckere Krabben - und Tomatensuppe in Schüsseln.

Dies sind einige der Gerichte, die ich während meiner Zeit hier verkosten durfte, und von vielen hatte ich vor meinem Aufenthalt in Vietnam noch nie gehört. Ich werde dieses Land zwar wieder verlassen, werde aber zweifellos noch viele Monate von diesen Snacks träumen.

Ein Reisebericht von Jodi Ettenberg

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