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Montag, 28. August 2023

Kilimandscharo - Vorbereitung - Fünf Essenzielle Tipps für Gipfelstürmer

Ich könnte sagen die beste Philosophie, um eine Wanderung auf den Kilimandscharo zu genießen, ist die alte Weisheit „Der Weg ist das Ziel.“ Aber das wäre gelogen. Wenn du einen Aufstieg auf den Kilimandscharo gebucht hast, dann ist das Wichtigste, dein Ziel zu erreichen: Den Uhuru Peak. Es ist durchaus möglich, den Kilimandscharo ohne Vorbereitung zu besteigen, und leider tun Leute das jeden Tag (und beklagen dann jede Minute davon). Dein Urlaub ist jedoch viel zu kostbar, um dir einfach einen Rucksack umzuschnallen und das Beste zu hoffen. Der Kilimandscharo ist ein so wunderbarer Ort, du solltest deine Zeit dort nicht mit Schmerzen oder Beschwerden vergeuden. Um sicherzustellen, dass du den Aufstieg deines Lebens auch voll genießen kannst, solltest du dich einige Wochen darauf vorbereiten. Du, deine Guides und die anderen in deiner Gruppe werden dir dafür dankbar sein. Ich habe den Gipfel erreicht und hier sind meine Top 5 Tipps für die Kilimandscharo - Vorbereitung.

1. Immer mit der Ruhe

Die Swahili sagen pole pole („langsam, langsam“), dies ist das Mantra am Kilimandscharo. Bei jedem Schritt wird dich dein Guide ermutigen und daran erinnern, pole pole zu laufen. Es lohnt sich, die tansanische Definition des langsamen Gehens vor der Reise zu trainieren, um Krämpfe und Frustration in den ersten Tagen des Aufstiegs zu vermeiden. Auf dem Berg entspricht „langsam“ einem Schritt pro Sekunde – ein Mississippi, Schritt, zwei Mississippi, Schritt. In den Straßen oder Parks einer hektischen Stadt wirkst du so vielleicht wie ein Verrückter, der in Zeitlupe zu gehen versucht, aber dies zu trainieren ist essenziell und du solltest es auf jeden Fall machen. In der Theorie mag pole pole zu laufen einfach klingen, aber du wirst überrascht sein, wie viel Übung und körperliche und geistige Disziplin nötig sind, um entspannt in diesem Tempo zu gehen. Ich sollte auch erwähnen, dass pole pole noch viel mehr Bedeutungen hat als nur die empfohlene Gehgeschwindigkeit: Es steht für Achtsamkeit, Beherrschung und Bewusstsein. Schließlich laufen wir langsam, weil wir so die Schönheit der Landschaft und die mit gleichmäßigen rhythmischen Bewegungen einhergehende Freiheit richtig genießen können.

2. Richtig Luft holen

Das Atmen am Kilimandscharo ist alles anderes als trivial. Tiefe, kontrollierte Atemzüge sind die Grundlage für den Erfolg. Fünf bis sechs Sekunden langes Einatmen durch die Nase und ebensolanges Ausatmen ist während des Aufstiegs ein Muss und wird auch in den Tagen davor empfohlen. Fünf Minuten Atemübungen am Tag (egal ob stehend oder liegend) vor der Wanderung machen einen Riesenunterschied. Flache Atemzüge, die in geringerer Höhe okay sind, versorgen das Herz - Kreislauf - System nicht mit ausreichend Sauerstoff. Die weitverbreitete Mundatmung führt zu unzureichenden Atemzügen und dazu, dass du Luft schluckst, anstatt sie einzuatmen. (Außerdem ist es wirklich unattraktiv, aber das ist hier nicht der Punkt.) Tiefe Zwerchfellatmung versorgt den Körper mit reichlich Sauerstoff und senkt die Herzfrequenz. Auf dem Kilimandscharo gilt das Motto „pole pole“ nicht nur für deine Schritte, sondern auch für deine Atmung. Alle, die regelmäßig Yoga praktizieren, werden mit dieser konstanten und kontrollierten Atmung bereits vertraut sein und entsprechend reichlich Praxis für den Aufstieg haben.

3. Cardio, cardio, cardio

Ja, das ist eine weitere Anpreisung von Cardio - Training. Laufen, Radfahren, Schwimmen, oder welchen Sport du auch sonst gerne machst – wenn es die Herzfrequenz in Schwung bringt, solltest du es tun. Wegen des geringeren Sauerstoffgehalts ist die Besteigung des Kilimandscharo mit einem mehrtägigen Cardio - Training vergleichbar. Daher gilt: Ein gutes Herz = ein guter Aufstieg. Die Höhenlage alleine ist bereits eine Belastung für das Herz - Kreislauf - System, doch je mehr du es vorher trainiert hast, desto weniger wirst du die Belastung spüren. Und keine Sorge, deine Gesundheit wird genau beobachtet: Jeden Abend messen die Guides Puls und Sauerstoffsättigung. Wer eine gefährlich hohe oder niedrige Herzfrequenz hat, wird sofort in niedrigere Lagen gebracht.

4. Sixpack trainieren

Mache Unterarmstütze (Planks), Bergstellung (Yoga), Sit - ups – alles, was wehtut, aber deine Bauchmuskulatur stärkt. Warum? Eine gute Körperhaltung erlaubt tiefere Atemzüge und bessere Muskelkontrolle für langsame, gleichmäßige Schritte und verringert die Gefahr von Rücken - und Schulterschmerzen. Gehe aufrecht und mit stolzgeschwellter Brust.

5. Rüste dich aus.

Gute Vorbereitung führt zu Erfolg. Langsame Aufstiege mit all deiner Ausrüstung zu üben mag wie ein überflüssiger Tipp klingen, weil es so offensichtlich ist, aber leider werden die selbstverständlichsten Dinge oft genug nicht gemacht. Überprüfe deine Packliste bereits ein paar Monate vor deiner Wanderung, damit du genug Zeit hast, um alles Notwendige zu besorgen. Ein Abenteuer wie der Aufstieg auf den Kilimandscharo ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, um neues Zeug zu kaufen. Allerdings solltest du dich vor dem ersten Tag deiner Wanderung mit deiner neuen Ausrüstung vertraut gemacht haben. Hast du alles beisammen? Toll. Packe einen Tagesrucksack, wie du es für einen Tag am Kilimandscharo tun würdest, und marschiere pole pole ein paar Berge hoch. Wenn du mit Stöcken wanderst (Bravo! Ich bin eine begeisterte Anhängerin von Wanderstöcken), solltest du verschiedene Techniken ausprobieren, um deinen bevorzugten Bergauf - Stil zu finden. Das Letzte, was du bei einem schwierigen Aufstieg in einem ungewohnten Klima und einer fremden Kultur tun willst, ist, dich mit neuer oder selten verwendeter Ausrüstung herumzuplagen.

Ein Reisebericht von Stephanie Lipton

Sonntag, 27. August 2023

Die Top 5 meiner Erlebnisse in Äthiopien

Äthiopien war nicht so, wie ich es erwartet hatte. Daran angelehnt, was ich in den Nachrichten über dieses nordafrikanische Land gesehen hatte, hatte ich mir weite, dürre Landschaften und unterernährte Kinder mit aufgeblähten Bäuchen vorgestellt. Äthiopien war ganz im Gegenteil aber grün, die Vegetation üppig und die Kinder strotzten vor Energie und Neugierde. Die Kultur ist tief in einer langen Geschichte verwurzelt, und ich stellte fest, dass es so viel mehr zu entdecken gab, als ich mir hätte ausmalen können. Hier folgen die Top 5 meiner Erlebnisse in Äthiopien:

1. “Lucy”

Fangen wir einmal am Anfang an – möglicherweise am Beginn der Menschheitsgeschichte. Im äthiopischen Nationalmuseum in Addis Abeba haben wir bei „Lucy“ vorbeigeschaut, die mit einem Alter von 3,5 Millionen Jahren das älteste Hominiden - Skelett ist, das jemals gefunden wurde. Ihre zerbrechlichen Knochen zu sehen machte uns bewusst, dass wir uns in einem der ältesten Länder der Menschheitsgeschichte befanden.

2. Die Kirchen von Lalibela

In der Stadt Lalibela wanderten wir über die schmalen Pfade von einer Felsenkirche zur nächsten durch die Schlucht. Insgesamt gibt es 11 Kirchen, die im 12. und 13. Jahrhundert errichtet wurden. Einige von ihnen wurden in den Fels hineingemeißelt, der die Wände oder das Dach der Kirche bildet. Andere wurden vollkommen herausgehauen, sodass alle vier Wände vom Fels getrennt sind. Jede von ihnen ruft aber Bewunderung für die Leistung einer Gesellschaft hervor, die mit weitaus weniger entwickelten Werkzeugen arbeitete, als wir sie heute haben.

3. Das Essen

Die traditionelle äthiopische Küche ist für manche gewöhnungsbedürftig, andere kommen gleich auf den Geschmack. Die typischsten Gerichte sind verschiedene vegetarische oder Fleischeintöpfe, die auf Injera serviert werden, einem weichen gesäuerten Brot, das ein bisschen an Pfannkuchen erinnert. Injera liebt man oder hasst man. Ein Reiseführer hat es mit einem feuchten Geschirrtuch verglichen. Aber was auch immer du von Injera halten magst, die unglaublich aromatischen Rindfleisch -, Linsen -, Okra - und Kichererbsencurrys sind unbestritten lecker. Für diejenigen, die beim Essen nicht so experimentierfreudig sind, ist es vielleicht eine angenehme Überraschung, dass als Folge der italienischen Besetzung Äthiopiens während des Zweiten Weltkriegs auf den meisten Speisekarten auch Pastagerichte zu finden sind.

4. Das Sämen - Gebirge

Die Sämen - Bergkette im Norden von Äthiopien – die zum UNESCO - Weltnaturerbe gehört – ist ein Paradies für Wanderer. Die Berge, der höchste von ihnen 4550m hoch, ermöglichten uns spektakuläre Ausblicke auf grüne Plateaus und Wasserfälle. Die Dscheladas oder Blutbrustpaviane, unsere charmanten Gastgeber im Park, grasten ruhig weiter, als wir mit nur ein paar Metern Abstand an ihnen vorbeigingen. Wir hatten auch das Glück, den wendigen Steinbock zu Gesicht zu bekommen, der an einer gefährlich steilen Felswand stand, und wir hörten den schwer zu entdeckenden Äthiopischen Wolf, sahen ihn aber nicht.

5. Kaffee

Äthiopischer Kaffee ist weltweit für seine Qualität bekannt. Wo könnte man also besser eine Tasse frisch gebrühten Kaffee trinken als in Äthiopien selbst? Jeden Morgen bin ich mit einer Tasse starkem, kräftigem Kaffee gut in den Tag gestartet, und nachmittags habe ich mir oft einen vollmundig-cremigen Cappuccino gegönnt.

Ein Reisebericht von Kathy Meresz

Freitag, 25. August 2023

Fünf durch und durch südafrikanische Erfahrungen

Es gibt einige Erfahrungen, die man überall machen kann – am Strand sitzen, an einer Seilrutsche entlangflitzen, und so weiter. Einige Erfahrungen kann man jedoch nur an bestimmten Orten sammeln, und Südafrika ist da keine Ausnahme.

1) Eine Fahrt mit dem Blue Train von Kapstadt nach Johannesburg

Das wahrscheinlich ultimativste Luxus - Erlebnis, das man in Südafrika haben kann, ist der Blue Train. Dieser Zug verkehrt über Nacht von Kapstadt nach Johannesburg und ist wahrscheinlich das luxuriöseste Verkehrsmittel auf dem gesamten Kontinent. Hier kannst du auf edlem Porzellangeschirr dinieren, in einem Schlafwagen übernachten und am nächsten Tag in einer neuen Stadt aufwachen.

2) Mit Haien tauchen

Weiße Haie sind seit der Veröffentlichung des Films „Der weiße Hai“ ein Schreckgespenst für die Menschheit. Obwohl es durch sie weniger Todesopfer als durch Blitzeinschläge gibt, ist die Angst vor Haien in den meisten Menschen tief verwurzelt. In Südafrika kannst du in einen Käfig steigen und eine Erfahrung aus nächster Nähe mit einem der größten Raubtiere der Welt machen. Ich habe es getan und war nur einen Meter vom offenen Maul eines Weißen Hais entfernt!

3) Auf Fotosafari gehen

Was seine prächtige Mega - Fauna angeht, so ist Afrika zweifellos der Mittelpunkt der Welt. Hier kannst du einige der größten und bekanntesten Tiere der Welt bestaunen. Löwen, Elefanten, Wasserbüffel und Nashörner sind einige der Big Five, die die meisten Leute auf einer Fotosafari sehen werden, aber es gibt auch noch viele andere Tiere, darunter viele Arten von Antilopen, Giraffen und Zebras.

4) Das „Big Hole“ besuchen

Südafrika ist die Welthauptstadt des Diamantenbergbaus. Was heute ein Industriebetrieb ist, begann im 19. Jahrhundert mit Goldsuchern, die mit Spitzhacken und Schaufeln gruben. Die Zeugnisse ihrer schweren manuellen Arbeit sind in der Stadt Kimberly zu sehen, dem Hauptsitz des DeBeers Diamantenkartells und Heimat der weltweit größten handgegrabenen Grube: Das Big Hole. Ein großes Loch im Boden ist überraschend faszinierend, und während du im Big Hole bist, kannst du zudem etwas über die Geschichte des Diamantenbergbaus in Südafrika erfahren.

5) Ein Township besuchen

Townships, die ursprünglich eine Folge der Apartheid waren, entstanden, da es schwarzen Südafrikanern nicht erlaubt war, in Städten zu leben. Im Laufe der Zeit haben sie sich zu eigenständigen Städten mit ihrer ganz eigenen Kultur und Atmosphäre entwickelt. Auf meiner diesjährigen Fotoreise werde ich das Township Soweto außerhalb von Johannesburg besuchen, um die Menschen zu treffen und die Geschichte von Soweto kennenzulernen.

Ein Reisebericht von Gary Arndt


Sanatoriums - Vacabee - Oasis - Auras