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Mittwoch, 1. März 2023

Indien - Taj Mahal trifft Technologie

Erlebnisse aus 1001 Nacht für alle Sinne

Duftende Gewürze betören mit ihren Aromen, farbige Saris leuchten in der Sonne, die Atmosphäre in den Straßen ist quirlig und aufregend – eine Rundreise durch Indien ist ein wahres Abenteuer für alle Sinne. Es sind die faszinierenden Kontraste und gelebten Gegensätze, die Indien ausmachen und prägen. Auf dem Land in traditionellen Bauerndörfern überlebt die Vergangenheit. Kuhdung trocknet als Brennstoff in der Sonne und Ochsenkarren sind übliche Verkehrsmittel. In den südlichen Metropolen wie Bengaluru und Hyderabad hingegen arbeiten Computerspezialisten in modernen Hochhäusern. Unsere Indien Rundreise bringt uns zu den Highlights dieser größten Demokratie der Welt – so sieht Indien sich jedenfalls selbst.

Sehenswürdigkeiten auf einer Rundreise durch Indien

Delhi, Agra, Taj Mahal, Rajasthan, Jaipur, Bengaluru

Vielfalt erleben auf einer Indien Rundreise

Alleine die Lage Indiens ist von geografischer Vielfalt geprägt: Sie reicht von den Höhenzügen des Himalajas im Norden mit Hochtälern wie Ladakh über ursprüngliche Oasen in der Wüste Thar und die Gangesebene und tropische Strände bei Goa bis hin zu grünen Kokospalmen - und Teeplantagen im südlichen Kerala. Zwischen diesen mehr als 3.000 Kilometern finden wir auf unserer Indien Rundreise Gebetsstätten unterschiedlicher Glaubensrichtungen, herrschaftliche Tempelanlagen, mittelalterliche Festungen und Maharajapaläste sowie versteckte und weltbekannte Kulturschätze wie das Taj Mahal in Agra und den Palast der Winde in Jaipur. Ein kurzer Blick zurück: Bereits 2.300 vor Christus entstanden die ersten Hochkulturen, dann wanderten arische Stämme ein, hinduistische und buddhistische Dynastien wechselten sich ab. Durch die islamische Eroberung im 11. Jahrhundert vermischten sich die Kulturen und Religionen. Und das spürt man bis heute.

Mahatma Gandhi

Indien ist erst seit achtzig Jahren unabhängig

Bei dieser reichen Vergangenheit darf man eins nicht vergessen: Erst vor achtzig Jahren erhielt Indien seine Unabhängigkeit und damit seine jetzigen Grenzen, nachdem Mahatma Gandhi jahrzehntelang die Bevölkerung zum passiven Widerstand gegen die ehemalige britische Kolonialmacht aufrief. Der friedvolle Revolutionär ermutigte seine Landsleute zum gewaltfreien Aufstand gegen die englischen Kolonialherren. Mit dem berühmten Salzmarsch 1930 wollte Gandhi das Salzmonopol der Briten beenden und setzte doch viel mehr in Gang. Er einte seine Landsleute über Kasten, Geschlecht und Religion hinweg und erreichte als Mahatma, als „Große Seele“, mit seinem gewaltfreien Widerstand die Unabhängigkeit. Sein friedvoller Weg beeinflusste übrigens Martin Luther King, Nelson Mandela und den Dalai Lama. Machen wir uns also auf und suchen wir Zeugen dieser bewegenden Vergangenheit. Was hinterließen die islamischen Eroberer, was Händler und Seefahrer, aber auch Portugiesen, Holländer, Franzosen und die Briten?


Sehenswertes in der Metropole Delhi

Neu - Delhi: Start unserer Indien Rundreise

Fangen wir an und suchen wir die Antworten auf unserer Indien Rundreise im Herzen Indiens in der Metropole Delhi. Große Parks und Alleen sowie eine geometrische Straßenführung und koloniale Architektur: Das Regierungsviertel Neu - Delhi wirkt wie am Reißbrett entstanden und so ist es auch. Ab 1911 geplant, 1931 eingeweiht, verwirklichten die Engländer ein geordnetes und modernes Verwaltungszentrum. Verwundert reiben wir uns die Augen über so viel Monumentalarchitektur. Und das soll Indien sein? Ja, auch, aber nicht nur. Ein Teil der Geschichte ist das moderne Regierungsviertel allemal. Genauso wie das India Gate. Nach dem Vorbild des Arc de Triomphe in Paris erinnert das Denkmal an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.

Alt - Delhi

Weiter nördlich entdecken wir dann die ehemalige Moghulmetropole Alt - Delhi und schlendern durch enge Gassen und Basare mit exotischen Gerüchen. Hier schlägt das wahre Herz Indiens. Schon stehen wir vor dem Roten Fort, einer faszinierenden Festungsanlage aus rotem Sandstein. Weiter geht es zur großartigen Freitagsmoschee, der größten Moschee Indiens, und zu Mahatma Gandhis Gedenkstätte Raj Ghat. Das alles ist nur ein Teil einer Millionenmetropole, die beständig wächst. Aber wo finden wir die märchenhafte Seite Indiens? Bei den Maharajas und ihren Palästen?


Rajasthan: Im Land der Paläste und Maharajas

Jaipur: Das Land der Könige

Unsere Indien Rundreise führt uns nach Rajasthan, in das Land der Könige, in die Hauptstadt Jaipur, die neben Agra mit dem Taj Mahal übrigens bei Reisenden sehr beliebt ist. Vielleicht liegt das ja an der Altstadt mit den rosarot gestrichenen Häusern? Den Anstrich erhielten sie 1876 in Vorbereitung auf den Besuch von Kronprinz Albert Eduard, Prince of Wales. Seitdem wird die traditionelle Farbe der Gastlichkeit immer wieder aufgefrischt. Die „Pink City“ hat aber noch mehr zu bieten. Unser nächstes Ziel ist der Palast der Winde. Diese Fassade mit ihren unzähligen Fenstern entführt uns in die Zeit der Rajputenfürsten und ihrer Haremsdamen. Denn diese konnten hinter dem steinernen Fächer auf die Straße und die üppigen Festumzüge blicken, aber blieben selber im Verborgenen. Ein Ausflug nach Amber bringt uns einer Festungsanlage näher, die so typisch für den Burgcharakter vieler Paläste Rajasthans ist.

Pilgerort Pushkar

Und dann erreichen wir Pushkar, idyllisch an einem See inmitten der Wüste gelegen. Dieser Pilgerort nimmt in der Hierarchie der Hindus einen sehr hohen Rang ein, denn hier steht einer der wenigen Brahma - Tempel des Landes. Das farbenprächtige Pushkarfest, eine Mischung aus Wallfahrt, Markt und Kirmes, zieht alljährlich tausende von Besuchern an. Mit Fatehpur Sikri, der Stadt des Sieges, erkunden wir eine fast vollständig erhaltene Mogulstadt aus dem 16. Jahrhundert, die kurz nach ihrer Fertigstellung wieder verlassen wurde. Heute wie damals beeindruckt das 53 Meter hohe Siegestor, das höchste Portal Indiens.


Das Taj Mahal in Agra 

Ein meisterliches Bauwerk für ewige Liebe

Und dann stehen wir in Agra vor dem Taj Mahal. Eines der bekanntesten Bauwerke, meistfotografiert, ein architektonisches Kleinod und Zeichen unsterblicher Liebe. Kurz zu den Daten: Der große Moghulkaiser Shah Jahan errichtete dieses Grabmal der Liebe für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal, die bei der Geburt des 14. Kindes im Alter von 38 Jahren starb. Beindruckt von der vollkommenen Symmetrie wandern wir entlang des Gebäudes aus weißem Marmor und tauchen ein in die mystische Aura dieses vollkommenen Mausoleums.

Schönheit hat ihren Preis

Sie muss bemerkenswert gewesen sein und war nicht nur Lieblingsfrau, sondern auch Beraterin und Begleiterin des großen Moghulkaisers Shah Jahan. Bei der Geburt des 14. Kindes starb Mumtaz Mahal im Jahr 1631. Als Zeichen ewiger Liebe ließ der zutiefst traurige Moghulkaiser das Taj Mahal in Agra errichten. Ein Grabmal der Weltklasse mit perfekter Symmetrie, aus weißem Marmor mit herrlichen Intarsienarbeiten aus Türkis, Karneol und Lapislazuli. Auf jeder Indien Rundreise ist dieses weltberühmte Mausoleum ein Muss. Jeder hat schon einmal ein Foto gesehen, vielleicht sogar eigene Bilder im Kopf. Wenn man dann aber selbst durch das dunkle Eingangstor tritt und dieses wunderbare Bauwerk vor einem liegt, dann weiß man, warum sich niemand diesem mystischen Anblick entziehen kann.

Gartenanlage als Symbol des Paradieses

Bei der Planung und dem Bau wurde nichts dem Zufall überlassen. Das Taj Mahal liegt symbolträchtig am Ende eines rechteckigen Gartens, der durch Wassergräben symmetrisch in vier Bereiche geteilt ist und das Paradies symbolisiert. Und so spazieren wir durch dieses Highlight unserer Indien Rundreise und sind entzückt von der Gartenanlage, nähern uns langsam dem Taj Mahal, werden von seiner Spiegelung im Wasser begleitet, die wunderbare Kontraste zum Blau des Himmels und dem Grün der Bäume schafft. Der quadratische Hauptbau selber steht auf einer 100 mal 100 Meter hohen Marmorplattform und wird von vier Minaretten eingerahmt, die nur zur Zierde dienen. Die elegante Hauptkuppel ist ein architektonisches Meisterwerk. Wenn wir das Grabmal umrunden, sehen wir herrliche Intarsienarbeiten, die überwiegend Pflanzenmotive zeigen, sowie Verse aus dem Koran.


Ruhestätten befinden sich in einer Gruft

Das Innere des Taj Mahals ist im Vergleich dazu eher bescheiden. Die Grabmäler im kleinen Zentralraum sind nur Scheingräber, sogenannte Kenotaphe, die eigentlichen Ruhestätten befinden sich in einer verschlossenen Gruft darunter. Zwei identische Sandsteingebäude rahmen das Meisterwerk ein, links steht eine Moschee, auf der anderen Seite ein Gästehaus. Aber: Schönheit hat ihren Preis. Der Bau der Anlage hat 22 Jahre lang gedauert. Neben 20.000 Arbeitern, darunter Schreiner und Schmiede, waren auch Elefanten, Esel und Kamele im Einsatz. Den Bau einer Moschee oder eines Grabmals durch Sondersteuern zu bezahlen, war damals durchaus üblich. Für das Taj Mahal musste die Bevölkerung rund um Agra aufkommen. Ob Shah Jahan im fertig gestellten Grabmal seiner geliebten Frau gedenken konnte, ob das Mausoleum aus reinem Marmor ist und viele weitere Informationen erfahren Sie dann direkt vor Ort, auf unserer Indien Rundreise am Taj Mahal.

Ahmedabad

In Agra sehen wir noch die perfekte Festung mit dem Roten Fort, das zu den beeindruckendsten Wehrbauten Indiens gehört und tatsächlich die größte Befestigungsanlage der Welt ist. Unser nächstes Ziel auf unserer Rundreise in Indien ist Ahmedabad, die ehemalige Hauptstadt von Gujarat. Uns erwartet ein faszinierendes Potpourri aus Tradition und Moderne, Islam und Hinduismus. Auf der östlichen Seite des Sabarmati - Flusses befindet sich die Altstadt mit zahlreichen Moscheen, engen Gassen, bunten Basaren und historischen Kaufmannshäusern. Wir besichtigen die Sidi - Sayid - Moschee und natürlich den Sabamati - Ashram, wo Mahatma Gandhi lebte und 1930 der legendäre Salzmarsch begann.

Rundreise durch Südindien

Gegensätze ziehen sich an

Ortswechsel. Unsere Rundreise führt uns nach Südindien, wo die Traditionen noch ursprünglicher scheinen und sich doch mit modernen Entwicklungen arrangieren müssen. Uns erwartet ein Nebeneinander von lokalen Gepflogenheiten und Errungenschaften der neuen Zeit. Wie in Bengaluru, Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka. Im Silicon Valley Indiens findet sich führende Computertechnologie neben traditionellem, fast mittelalterlichem Alltagsleben.

Fantastische Tempelanlagen wie der Shiva - Tempel von Halebid und der Tempel in Belur mit seinen sehr schönen, aus einem Stück gehauenen Eckfiguren erwarten uns. Die Tempelanlage in Somnathpur aus der Hoysala - Dynastie des 13. Jahrhunderts zählt zu den schönsten und interessantesten Bauwerken der Welt. Aber auch die Natur hat hier einiges zu bieten.

Kerala

Die Berge sind teilweise mit Teeplantagen überzogen, in Kerala entdecken wir die Backwaters, ein vernetztes Wasserstraßensystem im dschungelartigen Hinterland. Kochi ist eine malerische Hafenstadt und Zentrum Keralas. Schon in der Antike war Kochi ein berühmter Gewürzhandelsplatz. Die Lage ist ausgesprochen reizvoll: Verstreut über viele kleine Inseln gehört Kochi zu den schönsten Städten Indiens.

Und hier unten im Süden Indiens spüren wir auf unserer Rundreise, dass der internationale Handel schon immer ein Garant für kulturelle Begegnung war. Ganz selbstverständlich sehen wir portugiesische Kirchen, eine Synagoge, eine der ältesten Franziskanerkirchen Indiens und die berühmten chinesischen Fischernetze. Ein Miteinander der Gegensätze, ein Nebeneinander von Tradition und Moderne.


Religiöser Vielfalt begegnen auf einer Indien Rundreise

Fragile Pluralität?

Die Farben der Flagge Indiens: Orange repräsentiert den Hinduismus, Grün den Islam und der Mittelstreifen in Weiß steht für die restlichen Glaubensrichtungen. Die Landesflagge Indiens symbolisiert die Vielfalt der Religionen, denn es gibt im Land keine offizielle Staatsreligion. Auf unserer Indien Rundreise erleben wir immer wieder, wie intensiv der Alltag der indischen Bevölkerung von Glaube und Tradition geprägt ist. Wir besuchen hinduistische, buddhistische und Sikh - Tempel, Ashrams, Moscheen und sogar Kirchen. Wir begleiten Menschen, die ihren Göttern Opfer bringen, mit Blumen und Öllampen und im stillen Gebet. Indien war schon immer ein spirituelles Land mit magischer Anziehungskraft. Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und Sikhismus haben auf dem Subkontinent ihre Wurzeln und noch heute ihre Heimat. Deshalb fragen wir uns auch auf unserer Indien Rundreise: Wie kommen die großen Glaubensrichtungen heute miteinander aus? Leben sie in Harmonie, nebeneinander oder sogar gegeneinander?


Hinduismus dominiert in Indien

Indien ist die Wiege des Hinduismus und so verwundert es nicht, dass rund 80 Prozent der Inder tief in dieser Glaubensrichtung verwurzelt, die wir nach westlichen Vorstellungen zwischen philosophischer Orientierung und religiöser Alltagspraxis verorten. Der mehr als 3.000 Jahre alte Glaube an Karma und Wiedergeburt, an die Trias Brahma, Shiva und Vishnu in all ihren vielfältigen Manifestationen, ein archaisches aber höchst aktuelles Kastensystem: All dies erleben wir auf unserer Rundreise durch Indien, wenn wir hinduistische Tempel besuchen und mit den Menschen ins Gespräch kommen, über ihre Vorstellungen von der Welt und ihren Glauben.

Der Islam ist zweitgrößte Religion in Indien

Der Islam ist mit über 13 Prozent Anhängern die zweitgrößte Religion in Indien. Die wie das Christentum streng monotheistische Glaubensrichtung fand ihren Weg mit muslimischen Händlern und Eroberern ihren Weg auf den Subkontinent. Eine aktuelle Bestandsaufnahme auf einer Rundreise durch Indien liefert ein ambivalentes Bild vom Zusammenleben der Religionen. Auf unserer Indien Rundreise sehen wir die größte Moschee in Delhi und hören viel über das riesige Mogulreich, das seinen Höhepunkt von 1527 bis 1707 hatte. Auf unserer Indien Rundreise wird uns auch klar, dass der Glaube, egal welcher Richtung, ein essenzieller Bestandteil des Alltags, der Kunst und Architektur war und immer noch ist. Aber es wird auch deutlich, dass „Zuhören“, die Grundlage einer jeden Religion und Verständigung, manchmal im Alltag zu kurz kommt.

Im Geburtslands Buddhas

Dass der Buddhismus in Indien geboren wurde, kann man bei einer Rundreise fast übersehen, wenn man nicht genau hinschaut. Obwohl Siddharta Gautama, besser bekannt als Buddha, in Indien im 6. Jahrhundert vor Christus als Fürstensohn geboren wurde, sind heute weniger als ein Prozent der Inder Buddhisten. Von der nordindischen Heimat Gautamas breitete sich der Buddhismus über Sri Lanka, Zentral -, Ost -, und Südostindien aus. Heute finden wir vom ursprünglichen Theravada - Buddhismus nur noch wenige Spuren in Indien. Wohl aber von der tibetischen Lesart, der wir während unserer Rundreise durch den Norden Indiens in der ehemaligen britischen Hill Station Dharamsala, begegnen. Hier hat heute das Oberhauptes der tibetischen Buddhisten, der Dalai Lama, mitsamt der tibetischen Exilregierung, seinen Sitz.

Jaina und Sikhs, Parsen und Christen

Die religiöse Vielfalt Indiens scheint unendlich. Bei unserer Indien Rundreise treffen wir im Süden immer wieder auf Christen, ihre Symbole und Gotteshäuser. Die Portugiesen brachten die Religion in der katholischen Ausprägung mit nach Indien. Und sie waren überrascht, schon Christen in Indien vorzufinden: Die Thomas Christen führen ihre Mission direkt auf den Apostel zurück, der 72 nach Christus in Chennai das Martyrium gefunden haben soll. Auch Parsen, Anhänger der Zoroastrismus, treffen wir in Indien. Ihre uralte Religion fand aus Persien den Weg nach Osten.

Der Jainismus wiederum, der sich vor mehr als 2.500 Jahren aus dem Brahmanismus entwickelte, ist vielen im Westen ein Rätsel geblieben. Keine Religion, mehr eine Lebenseinstellung leben die Jaina. Eine Einstellung, die auf dem strikten Prinzip beruht, keinem anderen Lebewesen Schaden zuzufügen.

Die Sikhs schließlich sind die jüngste Glaubensgemeinschaft des heutigen Indiens: Vor rund 500 Jahren wurde der Sikhismus, dem heute in Indien fast zwei Prozent der Bevölkerung folgen, durch Guru Nanak Nev gestiftet. Rezitation und Meditation, harte Arbeit und das Teilen mit Bedürftigen sind die drei Pfeiler dieser außerordentlich pragmatischen Glaubensrichtung, die wir bei unserer Indien Rundreise immer wieder im Norden des Lands treffen.

Wo immer wir in Indien also reisen, die spannende Vielfalt des Glaubens Indiens reist mit uns. Schauen wir also, fragen und hören zu, bei Hindi und Muslimen, Christen und Sikhs, Buddhisten und Parsen. Und lernen wir.

Dienstag, 28. Februar 2023

Indochina - Am Ufer des Mekong

Vietnam, Kambodscha und Laos – eine Rundreise zur Vielfalt Indochinas

Das Schicksal führte Vietnam, Kambodscha und Laos zusammen. Die französischen Kolonialherren vereinten einst diese drei so unterschiedlichen Länder zur Region Indochina. Genauer gesagt, übernahmen sie 1887 den Begriff Indochina von Conrad Malte - Brun, der diesen das erste Mal 1810 in seinem sechsbändigen Werk "Précis de la Géographie Universelle" prägte. Und so hieß die neue Kolonie Union Indochinoise. Wussten Sie, dass die Bezeichnung Südostasien erst seit dem Zweiten Weltkrieg benutzt wird? Auf einer Rundreise durch Indochina beschäftigen wir uns deshalb natürlich mit dem kolonialen Erbe und einer weiteren schicksalhaften Gemeinsamkeit: dem Kommunismus. Ab 1975 brachte diese Ideologie den drei Ländern eine unfreiwillige Isolation, aus denen sich Kambodscha, Laos und Vietnam in unterschiedlichen Geschwindigkeiten befreien.
Freuen wir uns auf eine faszinierende Rundreise durch Indochina, in der wir drei lange Zeit verschlossene Länder mit Gemeinsamkeiten und kulturellen Unterscheiden kennen lernen. Laos, Kambodscha, Vietnam: Sie alle verbindet der Mekong. Als Lebensader Indochinas zieht sich dieser Fluss wie ein roter Faden durch Südostasien und beeinflusst das Leben an seinen Ufern maßgeblich. Auf unserer Rundreise durch Indochina begegnen wir dem faszinierenden Fluss immer wieder. Im Hochland Tibets auf rund 5.200 Metern Höhe entspringt der Mekong und begibt sich auf einen langen Weg von 4.500 Kilometern. Fast die Hälfte seiner Gesamtlänge liegt auf chinesischem Staatsgebiet, danach trennt er Myanmar von Laos und alle beide von Thailand. Weiter fließt er nach Kambodscha. Bei Phnom Penh, der kambodschanischen Hauptstadt, mündet der Tonle Sap - Fluss, den der Tonle Sap - See speist, in den Mekong und gemeinsam machen sie sich auf die letzte Etappe über die vietnamesische Grenze. Einmal im Jahr ist das allerdings anders. Wenn der Mekong Hochwasser führt, drängen seine Wassermassen in den Tonle Sap, der Nebenfluss ändert seine Fließrichtung und führt für mehrere Monate das Wasser in den Tonle Sap - See. Ein einmaliges Schauspiel. In Vietnam bewässert der Mekong am Ende als Neun - Drachen - Fluss ein 70.000 Quadratkilometer großes Delta und ist Lebensgrundlage und bester Verkehrsweg in einem. An den Ufern liegen kleine Dörfer, schwimmende Märkte, Fischfarmen und fruchtbare Gärten. Am Ende seiner Reise mündet der Mekong ins Südchinesische Meer.

Montag, 27. Februar 2023

Indonesien – Vielfalt der 17.000 Inseln

Eine Rundreise durch Indonesien – zu Tempeln, Vulkanen und Altvölkern

Indonesien – mehr als 17.000 Inseln bilden das größte Inselreich der Erde. Wetten, dass auch für Sie eine dabei ist? Auf Sumatra im Westen, Java in der Mitte und Sulawesi im Norden finden wir bei einer Rundreise durch Indonesien die Spuren und Zeugnisse vieler Kulturen und Religionen, undurchdringlichen Regenwald, sattgrüne Reisterrassen und majestätische Vulkane. Tauchen wir ein in eine Welt voller Mythen, Rituale und exotischer Traditionen.

Erster Stopp unserer Rundreise durch Indonesien ist Sumatra. Das klingt nach Exotik und üppiger Natur. Die zweitgrößte Insel des Inselreiches ist von außerordentlicher natürlicher Schönheit und Vielfalt. Das war auch der Grund für die niederländischen Kolonialherren, sich für Sumatra zu interessieren. Und für die Rohstoffe, die die Natur hervorbrachte. Palmöl, Tropenholz, Kautschuk, Kapok, Tabak, Tee und Kaffee lieferte die „Insel des Goldes“. Und noch heute steuert Sumatra fast 60 Prozent zum Bruttosozialprodukt Indonesiens bei – dem Erdöl und Erdgas sei Dank. In der Tiefebene der Insel finden wir üppige Regenwälder, an der Westküste türmt sich über 1.700 Kilometer Länge das Barisangebirge auf.

Der Norden Sumatras gehört zu den meistbesuchten Regionen der Insel. Startpunkt aller Erkundungen hier ist während einer Rundreise durch Indonesien Medan. Sie ist die Hauptstadt der Nordprovinz. Wir treffen auf eine kosmopolitische Metropole, die während der Kolonialzeit zu einem ethnischen Schmelztiegel wurde: Javaner, Batak, Aceher, Christen, Sihks und Tamilen ließen sich hier nieder. Wir lernen gleich zu Beginn unserer Rundreise durch das faszinierende Indonesien in der Raya - Moschee, dass wir im größten islamisch geprägten Staat der Welt unterwegs sind. Dass Medan eigentlich „Schlachtfeld“ bedeutet, erfahren wir im Sultanspalast. Denn dort, wo sich heute die Hauptstadt befindet, befehdeten sich immer wieder die Sultane von Deli und Aceh.


Naturwunder auf Sumatra

Von der Stadt in die Natur. In Nationalparks wie dem Gunung Leuser leben heute die letzten „Waldmenschen“ Sumatras. Früher waren die Orang - Utans neben Sumatra - Elefanten, zweihörnigen Sumatra - Nashörnern und Königstigern weit verbreitet. Heute müssen sie vor der Zivilisation geschützt werden, leben zurückgezogen in den Wäldern oder werden in Auffangstationen auf ein Leben in Freiheit vorbereitet.

Zu den Highlights Sumatras gehört während einer Rundreise durch Indonesien unbestritten der Toba - See. Es ist schon einige Millionen Jahre her, aber es muss eine der bisher gewaltigsten Vulkanexplosionen auf der Erde gewesen sein, die den bis zu 500 Meter tiefen und 530 Quadratkilometer großen Toba - See schuf. Es waren und sind bis heute die Vulkane, die die Topografie Indonesiens bestimmen und das Ackerland so fruchtbar machen. Wie zerstörerisch aber die Aktivität der rund 140 Vulkane Indonesiens sein kann, zeigte die Explosion des Krakatau 1883, die rund 36.000 Menschen tötete. Die Vulkanasche sorgte noch im weit entfernten Europa für ungewohnte Lichtphänomene. Rund um den Toba - See aber zeigt sich die Vulkanlandschaft heutzutage von ihrer idyllischen Seite. Und wie sie mit und vom See leben, erzählen uns die dort siedelnden Batak, ein altmalaiisches Volk, das für seine imposanten Holzbauten und seine megalithischen Steinsetzungen bekannt ist.


Java – kulturelles Herz

Szenenwechsel: Wir sind in Jakarta, Indonesiens Hauptstadt auf Java, der Hauptinsel. Mit rund 18 Millionen Einwohnern kann man Jakarta mit Recht einen tropischen Moloch nennen. Bei unserer Rundreise durch Indonesien schauen wir uns die Kolonialgebäude am Fatahillah Square an und machen uns dann auf ins Grüne. In Bogor empfängt uns der größte Botanische Garten Südostasiens. Ein deutscher Botaniker begründete ihn Anfang des 19. Jahrhunderts im Auftrag der niederländischen Kolonialregierung in der Sommerresidenz des Gouverneurs. Wer sich heute auf den rund fünf Kilometer langen Rundgang durch den Park macht, trifft auf rund 20.000 Pflanzenarten, die in Indonesien wachsen. Das Zentrum der Insel Java ist auch das Zentrum der javanesischen Kultur. Rund 200 Kilometer breit und 1.000 Kilometer lang ist Java, aber rund um die alte Sultansstadt Yogyakarta liegt das kulturelle Herz der Insel.

So tauchen wir bei unserer Rundreise durch Indonesien in Borobodur und Prambanan nochmals in die Religionsgeschichte des Archipels ab. Mit der Indisierung Indonesiens kamen auch indische Glaubensvorstellungen nach Java, buddhistische und hinduistische Vorstellungen existierten eine Zeit lang parallel, bevor im 13. Jahrhundert die Islamisierung einsetzte. Mit dem Borobodur erwartet uns nicht weniger als die größte buddhistische Tempelanlage der Welt, in Prambanan das wichtigste hinduistische Heiligtum Javas. Ein wunderbarer Ort, um sich in den Geschichten des Ramayana - Epos zu verlieren.

Der Osten Javas ist wiederum stark vulkanisch geprägt, und viel ließe sich hier über den Pazifischen Feuerring, Plattentektonik und geologische Besonderheiten sagen. Das alles tritt jedoch hinter das Erlebnis zurück, am frühen Morgen zu sehen, wie die Sonne über den Nebelschwaden in der Caldera des Tengger - Kraters und dem Vulkan Bromo aufgeht. Eine Erinnerung fürs Leben. Und auch der Vulkan Ijen im Osten Javas lässt uns bei unserer Rundreise durch Indonesien tief in die Erdgeschichte schauen. Mitten im Krater, den wir nach einer dreistündigen Wanderung erreichen, glänzt ein türkisgrüner Schwefelsee, an dessen Rändern noch heute Schwefel per Hand und unter schweren Bedingungen abgebaut wird.


Sulawesi – im Land der Toraja

Die Insel Sulawesi hat viele Facetten. Sie ist ein Paradies für Taucher und ein Erlebnis für Aktivreisende. Uns interessiert während unserer Rundreise durch Indonesien aber die spannende Kultur der Insel. Insbesondere die der Toraja. Vor mehr als 3.500 Jahren wanderte dieses protomalaiische Volk aus dem Süden Chinas auf Sulawesi ein, siedelte zunächst an den Küsten und wurde später in die Bergwelt des Zentrums Sulawesis abgedrängt. „Menschen im Inneren“ nennen die im Süden siedelnden Bugis folgerichtig ihre Nachbarn in den Bergen. Das Faszinosum der Toraja liegt in der Architektur ihrer Häuser und insbesondere in den komplexen Totenritualen, die Besucher aus aller Welt anziehen. Ohne Nagel kommen die riesigen und mit schiffsbodenartigen Dächern versehenen Häuser der Toraja - Aristokratie aus. Rund um Rantepao, den Hauptort des Toraja - Landes, sieht man diese Häuser in vielen Dörfern. Ebenso kommt man immer wieder an den Felsen- und Höhlengräbern der adligen Toraja, geschmückt mit täuschend echten Holzfiguren der Verstorbenen, vorbei. Bei den Toraja bilden die Trauerfeierlichkeiten den rituellen Höhepunkt des Lebens und ein „Dirapai“, eine Bestattungszeremonie eines Adligen, kann schon einmal fünf bis sieben Tage dauern. Tausende geladene Besucher beschenken die Angehörigen des Verstorbenen, Wasserbüffel und Schweine werden in großer Zahl geopfert, Hahnenkämpfe finden neben Totenklagen statt. Ein ebenso archaisches wie spannendes Bild bietet sich dem Bebachter, der das Glück hat, ein „Dirapai“ zu erleben.

Sumatra, Java, Sulavesi – drei der über 17.000 Inseln des indonesischen Archipels. Drei Inseln, auf denen wir einen Großteil des landschaftlichen, kulturellen und ethnischen Kaleidoskops des Inselreiches erleben können. Zwischen Vulkanen, überbordender Natur, Tempeln und uralten Völkern – eine Rundreise zur faszinierenden Vielfalt Indonesiens.

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