Vietnam, Kambodscha und Laos – eine Rundreise zur Vielfalt Indochinas
Das Schicksal führte Vietnam, Kambodscha und Laos zusammen. Die französischen Kolonialherren vereinten einst diese drei so unterschiedlichen Länder zur Region Indochina. Genauer gesagt, übernahmen sie 1887 den Begriff Indochina von Conrad Malte - Brun, der diesen das erste Mal 1810 in seinem sechsbändigen Werk "Précis de la Géographie Universelle" prägte. Und so hieß die neue Kolonie Union Indochinoise. Wussten Sie, dass die Bezeichnung Südostasien erst seit dem Zweiten Weltkrieg benutzt wird? Auf einer Rundreise durch Indochina beschäftigen wir uns deshalb natürlich mit dem kolonialen Erbe und einer weiteren schicksalhaften Gemeinsamkeit: dem Kommunismus. Ab 1975 brachte diese Ideologie den drei Ländern eine unfreiwillige Isolation, aus denen sich Kambodscha, Laos und Vietnam in unterschiedlichen Geschwindigkeiten befreien.
Freuen wir uns auf eine faszinierende Rundreise durch Indochina, in der wir drei lange Zeit verschlossene Länder mit Gemeinsamkeiten und kulturellen Unterscheiden kennen lernen. Laos, Kambodscha, Vietnam: Sie alle verbindet der Mekong. Als Lebensader Indochinas zieht sich dieser Fluss wie ein roter Faden durch Südostasien und beeinflusst das Leben an seinen Ufern maßgeblich. Auf unserer Rundreise durch Indochina begegnen wir dem faszinierenden Fluss immer wieder. Im Hochland Tibets auf rund 5.200 Metern Höhe entspringt der Mekong und begibt sich auf einen langen Weg von 4.500 Kilometern. Fast die Hälfte seiner Gesamtlänge liegt auf chinesischem Staatsgebiet, danach trennt er Myanmar von Laos und alle beide von Thailand. Weiter fließt er nach Kambodscha. Bei Phnom Penh, der kambodschanischen Hauptstadt, mündet der Tonle Sap - Fluss, den der Tonle Sap - See speist, in den Mekong und gemeinsam machen sie sich auf die letzte Etappe über die vietnamesische Grenze. Einmal im Jahr ist das allerdings anders. Wenn der Mekong Hochwasser führt, drängen seine Wassermassen in den Tonle Sap, der Nebenfluss ändert seine Fließrichtung und führt für mehrere Monate das Wasser in den Tonle Sap - See. Ein einmaliges Schauspiel. In Vietnam bewässert der Mekong am Ende als Neun - Drachen - Fluss ein 70.000 Quadratkilometer großes Delta und ist Lebensgrundlage und bester Verkehrsweg in einem. An den Ufern liegen kleine Dörfer, schwimmende Märkte, Fischfarmen und fruchtbare Gärten. Am Ende seiner Reise mündet der Mekong ins Südchinesische Meer.
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