Jede Insel ein eigener Kosmos – eine Philippinen Rundreise zur Vielfalt des Inselreichs
Ein Blick auf die Karte macht schnell deutlich: mit der Eisenbahn kommt man im Inselreich der Philippinen nicht weit. Kein Ort auf einer der 880 bewohnten Inseln ist weiter als 200 Kilometer von der Küste entfernt. 7.641 Inseln mit einer Küstenlänge von 36.289 Kilometern bilden zusammen ein Land, welches jedem Besucher etwas zu bieten hat. Nur schwer erreichbares Hochland findet sich hier ebenso wie kaum an die Außenwelt angeschlossene Eilande. Über 100 Stämme mit ihren ganz eigenen Sitten, Riten und zum Teil archaischen Religionen stehen christlich geprägten Tieflandbewohnern gegenüber. Eine Philippinen Rundreise ist allein deshalb in ihrer scheinbar unbegrenzten Vielfalt etwas für Naturliebhaber, Kulturhungrige und Erholungssuchende gleichermaßen.
Las Islas Filipinas
Jeder Besuch auf den Philippinen ist automatisch verknüpft mit der europäischen Kolonialgeschichte. Der Portugiese Ferdinand Magellan erreicht 1521 als erster Europäer den Archipel, wo er im Kampf mit Ureinwohnern auch sein Leben verliert, und der Dominikanermönch Domingo de Salazar ist bereits 68 Jahre alt, als er im Auftrag Spaniens Manila erreicht und der erste Bischof der Philippinen wird. Eine spätere Expedition schließlich tauft das Inselreich zu Ehren des spanischen Königs Phillip II. auf den Namen "Las Islas Filipinas". Seit dem 14. Jahrhundert hatten bereits indische und arabische Muslime einen Teil der Inseln erobert, mussten sich jedoch den entschlossen vorrückenden Europäern geschlagen geben. Dies öffnete nicht nur dem Handel ganz neue Türen, sondern ebnete auch den Weg für die Missionare der Dominikaner, Franziskaner, Augustiner und Jesuiten. Niemand soll sich also wundern, wenn sich während einer Philippinen Rundreise die äußerst gastfreundlichen Bewohner des Landes mit den Namen Dolores, Immaculata oder Felipe vorstellen. Denn wir finden heraus: Im Jahre 1849 gab es einen Erlass des spanischen Gouverneurs, demnach jeder Filipino sich mit einem spanischen Familiennamen registrieren lassen musste. Die 330 Jahre spanischer Kolonialherrschaft sind daher heute noch im wahrsten Sinne des Wortes "ablesbar". Der frühere Vizepräsident der Philippinen Binay trug den Vornamen Jejomar – zusammengesetzt aus den Anfangssilben von Jesus, Josef und Maria. Wie gesagt: Wir sollten uns nicht wundern.
Zwischen China und Mexiko – Manila erblüht
Gleich zu Beginn einer Rundreise auf den Philippinen bietet die Hauptstadt Manila den optimalen Überblick. So führt uns der Besuch des Fort Santiago und der San Agustin - Kirche das koloniale Erbe der Stadt vor Augen. Intramuros wird die Stadtfestung genannt, welche zur Zeit der Spanier die Kolonialverwaltung beherbergte. Hier in der Manilabucht gingen die Spanier 1570 an Land und schnell wurde die Stadt mit ihrem Hafen zum wichtigen Umschlagplatz für Waren auf dem Weg von West nach Ost. Silber wurde gegen Seide getauscht und die spanischen Galeonen wurden zu begehrten Zielen von Freibeutern und Piraten. Im Jahre 1898 wurde die spanische Flotte von den Amerikanern vernichtend geschlagen und das Land geriet unter Einfluss der USA, dessen Spuren wir im modernen Manila immer noch finden.
Wohl nirgends in Asien ist die englische Sprache vergleichbar verbreitet wie hier und wer vor seiner Heimreise noch nach Herzenslust shoppen möchte, dem sei die SM Mall of Asia empfohlen. 600 Geschäfte und 150 Restaurants machen dieses Einkaufszentrum zu einem der größten der Welt – typisch amerikanisch eben.
So schön kann Reis sein – in den Reisterrassen des Hochlands
Wohl kein Nahrungsmittel in Asien ist so wichtig wie der Reis. Wir besuchen auf unserer Philippinen Rundreise das International Rice Resarch Institute und schauen uns an, was das besondere Korn alles kann. Viel zu prosaisch erscheint das Wort "Reisfeld", wenn man sich angesichts der über 2.000 Jahre alten Reisterrassen von Banaue einer einzigartigen Gartenlandschaft gegenüber sieht. Der Stamm der Ifugao hat hier in einer Höhe von 1.200 Metern ein einzigartiges Landschaftsgemälde entworfen und völlig zu Recht ist dieses 250 Quadratkilometer große Gebiet heute ein UNESCO - Weltkulturerbe.
"Stufen zum Himmel" nennen die Ifugao ihre Perfektion des Reisanbaus und auch der traditionelle Reisschnaps Tapuy wird hier hergestellt. Er schmeckt köstlich – probieren Sie selbst. Nicht weit von hier siedelt der Stamm der Igorot. Bekannt wurden die Einwohner des kleinen Ortes Sagada durch ihre ungewöhnliche Begräbnisform, die den Einwohnern, welche mindestens in der dritten Generation in Sagada siedeln, die besonders ehrenvolle Art der Bestattung in einem hängenden Sarg zusichert. Das angenehme Klima der Reisterrassen - Region ermuntert zu kleinen Wanderungen und Erkundungen. Unterwegs finden sich immer wieder Kunsthandwerker, die typische Souvenirs als Erinnerungen an Ihre Philippinen Rundreise feilbieten.
Leben im Schatten der Vulkane
53 aktive Vulkane gibt es auf den Philippinen und auf einer Rundreise ist eine Wanderung zum Kratersee des Pinatubo ein bleibendes Erlebnis. Der perfekt geformte Kegel des 2.463 Meter hohen Mayon verlieh ihm den Titel "schönster Vulkan der Welt". Gleichzeitig wird der nur 311 Meter hohe Taal immer wieder unterschätzt, obwohl er für seine besonders heftigen Eruptionen bekannt ist. Vom nahegelegenen Ort Tagaytay genießen wir einen atemberaubenden Blick auf den Vulkan, welchen Vulkanologen aufgrund seiner Aktivität besonders intensiv beobachten. Ein äußerst heftiger Ausbruch führte zur Bildung des Taal - Sees, der im Jahre 1996 zum Taal - Volcano - Nationalpark erklärt wurde.
Berge aus Schokolade
Mythen und Legenden begleiten jeden Besucher auf einer Philippinen Rundreise, sodass Sie auf der Insel Bohol sicher von der Legende der beiden Riesen hören, die sich tagelang mit Sand und Steinen bewarfen. Da es keinen Sieger gab, schlossen sie erschöpft Freundschaft und verließen die Insel. Zurück ließen sie ein unaufgeräumtes Schlachtfeld – die Chocolate Hills. Bis heute konnten sich die Geologen nicht über die Entstehungsgeschichte dieser einzigartigen Landschaft verständigen, aber die Legende dazu gefällt uns mindestens so gut wie eine wissenschaftliche Erklärung. Über ein Gebiet von mehr als 50 Quadratkilometern verteilen sich die rund 1.700 kegelförmigen Hügel, die sich in der Trockenzeit braun verfärben, wie eine Schokokuss - Plantage wirken und für ein genauso pittoreskes wie bezauberndes Landschaftserlebnis sorgen.
Wo Inselträume wahr werden
Ob Bohol, Sipalay oder Boracay – die Erkundung der traumhaften Inselwelt ist ein eindrucksvolles Erlebnis auf jeder Philippinen Rundreise. Der Strand von Panglao Island ist der perfekte Ort, um köstliche Meeresfrüchte zu probieren.
Außerdem sollte sich kein Besucher die Gelegenheit entgehen lassen, an den phantastischen Stränden Boracays zu schnorcheln und zu schwimmen. Jede Insel ist einzigartig und ganz gleich, ob sie sich auf Negros über die Nutzung des Manilahanfes informieren oder auf Guimaras am Strand entspannen wollen: Eine Rundreise auf den Philippinen garantiert jedem eine unvergessliche Zeit voller neuer Eindrücke.
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