Sonntag, 12. Februar 2023

Albanien - Die besten Routen bereisen

Von schroffen Berglandschaften bis hin zu dynamischen Küsten. Auf versteckten Wegen geht es durch ein wenig bekanntes Land. Unsere Mitarbeiter haben handverlesene Routen für Sie herausgearbeitet, welche Ihnen Albanien und dessen Menschen auf besondere Art näher bringen. Das Land hat einen ungeahnten Schatz an Historie zu bieten, mitunter ist es eines der noch unerschlossensten Gebiete Europas. Des Landes ganze Schönheit bleibt vielen Reisenden weiterhin verschlossen. Gerade deswegen gibt es auch unendliche viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Reise in das mystische Albanien gestalten können und auf welchen erlebnisreichen Wegen Sie sich innerhalb der Grenzen zu Griechenland, Nordmazedonien, dem Kosovo und Montenegro bewegen können. Während einer Gruppenreise müssen Sie sich keine Gedanken darüber machen, wo es lang geht. Die kompetente und deutschsprachige Reiseleitung steht Ihnen auf einer Reise in die unbekannten und bekannten Ecken des Landes stets zur Seite und führt Sie mit Herz und Länderkenntnis an die Kultur vor Ort heran. Die genauen Routen unserer Reisen nach Albanien richten sich nach Thematik und Art der Reisen. 

Es mag etwas stereotyp klingen, Albanien als die „schöne Unbekannte“ vor der Haustür der Europäischen Union zu titulieren. Aber Hand aufs Herz: Wer von uns kennt Albanien wirklich? Und was für Bilder erzeugt das Land in uns? Sind es die eines attraktiven und kulturell gesättigten Reiseziels? Oder denken wir an den Steinzeitkommunismus eines Enver Hoxha und an die Querelen auf dem Balkan? Eine Rundreise durch Albanien führt in ein Land, in dem Beharrung neben Neuanfang, Antike neben Moderne und Westorientierung neben osmanischen Traditionen leben.

Die Hauptstadt Tirana

Tirana: Lange Zeit war Albaniens Hauptstadt Synonym für das kommunistische Regime des Enver Hoxha, der es in den 40 Jahren seiner Herrschaft schaffte, sich mit Belgrad, Moskau und Peking zu überwerfen, mit Athen im offiziellen Kriegszustand zu verharren (er wurde erst 1987 aufgehoben), das Justizministerium abzuschaffen, sein Volk einzusperren und auszuhungern und überall im Lande kleine Bunker zu hinterlassen als Zeichen der Wehrhaftigkeit. Aber eines sehen wir auf unserer Rundreise durch Albanien sofort: Die Zeiten haben sich geändert. Albanien hatte in den vergangenen 25 Jahren den längsten Weg hin zu einer Anpassung an westeuropäische (Lebens -) standards, und das Land ist auch noch längst nicht am Ende dieses Weges, aber die Richtung stimmt. Und wenn wir heute unsere Rundreise durch Albanien in Tirana beginnen, so zeigt sich an allen Ecken Aufbruch, und wenn es nur ein Eimer bunte Farbe ist, der einer ehemals graue Fassade ein neues Gepräge gibt.


Militärkommandant Skanderbeg

In Tirana treffen wir ihn während unserer Rundreise durch Albanien zum ersten Mal und an vielen Orten im Land ist er auf Plätzen und Straßenschildern oder, wie in Krujё, mit einem Museum verewigt. Die Rede ist vom Nationalhelden Skanderbeg. Wehrhaft, mit Rüstung, wehendem Umhang, gezogenem Schwert und einem mächtigen Streitross schaut er auf uns von seinem Sockel herab. Dabei ist es weniger sein Erfolg als sein Mut und seine Widerstandskraft, der ihn für christliche wie muslimische Albaner zum „role model“ macht. Als Skanderbeg gegen 1405 geboren wurde, war das Territorium des heutigen Albaniens schon rund 80 Jahre in der Hand der Osmanen. 1329 gewannen sie die berühmte Schlacht auf dem Amselfeld. In seiner Kindheit nach Istanbul gebracht, konvertierte er zum Islam und stieg in der osmanischen Armee bis zum General auf. 1443 desertierte er, kehrte zurück nach Albanien, eroberte die Burg von Krujё und einte die zerstrittenen Clanchefs unter seinem Kommando. Bis 1466 dauerte der Kampf gegen die Osmanen, dann kehrten sie mit einem 150.000 - Mann - Heer zurück, eroberten die Burg und verwüsteten das Land. Skanderbeg starb wenig später an Malaria, der Widerstand war gebrochen. Albanien blieb Teil des osmanischen Reiches, bis dieses Anfang des 20. Jahrhunderts unterging.


Bardhyl und Agron, Monun und Mytyl

Auch das lernen wir bei unserer Rundreise durch Albanien: Albanische Vornamen können sehr alt sein. Gerne geben Eltern ihren Kinder die Namen der alten illyrischen Könige – Bardhyl und Agron, Monun und Mytyl. Denn nicht nur Skanderbeg taugt als Bezugspunkt der albanischen Nation, die alten Illyrer tun es auch. Und wenn Herodot, der ja immer herhalten muss, wenn es um die Einschätzung eines antiken Volkes geht, die Illyrer als „primitiv“ beschrieb, hatte er unrecht. Im Nationalmuseum von Tirana finden wir haufenweise Belege für die kulturellen Leistungen der Illyrer – Münzen, Silberschmuck und Abbildungen der schnittigen und schnellen illyrischen Galeere, der Lembe, die in Adria und Mittelmeer gefürchtet war.

Pax Romana

Dennoch konnten die Illyrer dem römischen Druck nicht standhalten und wurden Teil der Pax Romana. In Appolonia und Butrint entsteht während unserer Rundreise durch Albanien vor unseren Augen das friedliche und prosperierende Illyricum der römischen Zeit wieder auf. Cicero lobte die „große und bedeutende Hafenstadt“ Appolonia, Aristoteles verdeutlichte an ihr die Funktionsweise einer Oligarchie. Heute zeugen Reste von Tempelfassade, Odeion, Theater und Nekropole von vergangenen Zeiten. Auch die Ausgrabungsstätte von Butrint ist ein kleines Paradies für Freunde der Antike. Wir finden Butrint während unserer Rundreise durch Albanien im Süden, einen Steinwurf von der griechischen Insel Korfu entfernt. Vergil verglich Butrint mit Troja und wer durch die Ausgrabungen spaziert, kann sich durchaus vorstellen, wie bedeutend die Stadt unter Illyrern, Römern, Byzantinern und Albanern für mehr als 2.000 Jahre war. Auch in Dürrёs, der Hafenstadt an der Adria, stolpert man über antike Wurzeln der Stadt. 15.000 Menschen fasste das Amphitheater einst und am Hafen begann die 395 Kilometer lange Via Egnatia, die über das heutige Nordmazedonien und Griechenland bis nach Konstantinopel verlief: fast 400 Kilometer antike Autobahn für Handel und schnelle Truppenbewegungen. Besser wurden die Straßen in Albanien lange nicht mehr.


Apropos Nordmazedonien

Warum sich während einer Rundreise durch Albanien mit Nordmazedonien befassen? Weil es sinnvoll ist und es sich lohnt, in den albanischen Alpen einen kurzen Sprung über die Grenze zu machen. Denn wer den Ohrid - See nicht gesehen hat, hat etwas verpasst. Im Gegensatz zu Albanien, wo Islam und Enver Hoxhas Atheismus die Zahl mittelalterlicher Kirchen arg dezimierte, finden wir hier kurz hinter der Grenze wunderschöne Klöster und Kirchen wie das Weltkulturerbe Sveti Naum oder Sveti Sophia mit seinen frühchristlichen Fresken. Der Süden des Balkan, ganz gleich ob Albanien oder Nordmazedonien, war schon sehr früh christianisiert – der Apostel Paulus persönlich soll in Durrёs gepredigt haben und erst nach dem morgenländischen Schisma trennten sich Katholiken im Norden von Orthodoxen im Süden.


Zurück in die Gegenwart

Aber kehren wir bei unserer Rundreise durch Albanien zurück in die Gegenwart. Wir haben gelernt, wie sehr Albanien historisch gesehen der Teil Europas war, der es heute wieder sein möchte. Aber jenseits spannender Geschichte gibt es in Albanien auch dies: wunderschöne Gebirgslandschaften, endlose Strände an der Adria, einen guten Rotwein und vor allem offene und freundliche Gastgeber, die sich auf uns freuen! Klingt nach Urlaub!

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