Sonntag, 16. Juni 2024

10 wichtige ägyptische Sehenswürdigkeiten - abgesehen von den offensichtlichen

Ägyptens Verborgene Schätze - 10 Sehenswürdigkeiten Abseits der Bekannten Pfade
 
Jeder kennt die große Cheops - Pyramide. Als letztes verbliebenes Exemplar der Sieben Weltwunder der Antike erhält das unweit der Stadt Kairo gelegene 139 Meter hohe Wahrzeichen reichlich Aufmerksamkeit. Gleiches gilt für die Sphinx. Als Kind musste ich kein Ägyptologe von Weltrang sein, um diese riesige, 4.500 Jahre alte Skulptur zu kennen. Ich hatte sie in Goscinny und Uderzos Asterix und Kleopatra - Comic gesehen. Allerdings sind nicht alle großen, beeindruckenden Steinbauten in Ägypten gleichermaßen berühmt. Nicht alle von ihnen stammen überhaupt aus der Antike. Hier sind 10 ägyptische Sehenswürdigkeiten, die du möglicherweise nicht kennst, die du aber unbedingt sehen solltest.

1. Die Stufenpyramide 

Mit einer Höhe von 60 Metern ist das Grab des Pharaos Djoser deutlich niedriger als die Große Pyramide und nicht ganz so sexy. Sie ist jedoch die älteste bekannte Pyramide der Welt, die 2650 v. Chr. erbaut wurde. Die Stufenpyramide befindet sich weniger als eine einstündige Autofahrt südlich von Kairo, in der Nekropole Saqqara. Wie die New Kids on the Limestone Block einst sangen: „Step by Step Pyramid / Gonna get to you, afterlife.“ (Damals ein großer Hit.)

2. Die riesige Statue von Ramses II 

Ramses II. war einer der berühmtesten und am längsten regierenden Herrscher Ägyptens (67 Jahre!). Diese riesige Statue des Pharaos in der Hauptstadt des Alten Königreichs Memphis nahm sich Marc Cohns „Walking in Memphis“ offensichtlich nicht zu Herzen. Sie liegt auf dem Boden. Du kannst ihre enormen Fäuste aus der Nähe betrachten oder eine Treppe hinaufsteigen, um die aus einem einzigen Stück Kalkstein gemeißelte Statue von oben zu betrachten.

3. Die Muhammad - Ali - Moschee 

Über Saladin, Ägyptens ersten Sultan (1174-93 n. Chr.), las ich zum ersten Mal in Ronald Welchs „Knight Crusader“, die Geschichte von Philip d'Aubigny, das 1954 mit der Carnegie - Medaille für britische Kinderliteratur ausgezeichnet wurde. Obwohl religiöse Kriegsführung nichts Romantisches ist, veranlasste mich der Roman bei meinem Besuch in Ägypten dazu, die Kairoer Zitadelle von Saladin aufzusuchen. Die 1848 erbaute Muhammad - Ali - Moschee ist das spektakuläre Herzstück dieses UNESCO - Weltkulturerbes. Sie verfügt über eine riesige Kuppel und einen Uhrturm im osmanischen Stil.

4. Das Ägyptische Museum von Kairo 

Viele Artefakte aus diesem weltberühmten Museum werden in das neue Große Ägyptische Museum verlegt, das in der Nähe der Pyramiden von Gizeh ist. Vorerst ist dieses weitläufige, 1902 errichtete Gebäude noch immer der Ort, an dem die legendäre Goldmaske des Königs Tutanchamun zu sehen ist, die übrigens zufällig Steve Martins 1978 erschienenen Hit „King Tut“ inspirierte.

5. Die Qāitbāy - Zitadelle

Diese über 500 Jahre alte Festung im Hafen von Alexandria bietet eine unglaubliche Aussicht auf das Mittelmeer. Verbinde einen Besuch in Fort Qaitbey mit einem Spaziergang am Wasser zur riesigen Bibliotheca Alexandrina auf der anderen Seite des Hafens.

6. Abu Simbel 

Ich sah zum ersten Mal eine Miniaturreplik von Abu Simbel im Legoland Dänemark. Doch nichts ist vergleichbar mit den tatsächlichen 20 Meter hohen Statuen von Ramses II., die das Äußere dieser gigantischen Tempel zu Ehren des Sonnengottes Amon - Ra schmücken. In einer großartigen Ingenieurleistung wurde der Komplex 1968 von der UNESCO versetzt, damit er nach dem Bau des Assuan - Hochdammes nicht unter Wasser stand.

7. Der Isistempel 

Isis war die ägyptische Göttin der Liebe. Als ich ihren Inseltempel in Philae besichtigte, summte ich gerade Bananaramas „Venus“, das ihr römisches Gegenstück besingt. Auf diesen anmutigen Gebäuden ist viel griechisch - römischer Einfluss zu erkennen, ganz zu schweigen von den später hinzugefügten koptischen Kreuzen. Die Wandschnitzerei eines Pavians, der auf einer Laute schaukelt, solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen.

8. Das Grab von Ramses VI 

Dieses Grabmal im Tal der Könige ist nicht so bekannt wie das von König Tut, und es war eigentlich ursprünglich für Ramses V. gedacht. Ramses VI. vollendete es lediglich. Dennoch ist die 117 Meter lange Anlage mit zahlreichen verblüffend gut erhaltenen Hieroglyphen und Gemälden verziert, wobei der Schwerpunkt auf der Astronomie und der Himmelsgöttin Nut liegt.

9. Der Totentempel der Hatschepsut 

Hatschepsut, Ägyptens erste weibliche Pharaonin, sicherte sich ihr Vermächtnis mit diesem spektakulären Tempel, der Schreine für Hathor, die Göttin der Mutterschaft, und Anubis, den Gott des Todes, enthält. Hatschepsut stellt die sexistischen Vorstellungen von der männlichen Herrschaft in den Vordergrund und wird dabei immer wieder mit einem falschen Bart dargestellt.

10. Der Karnak - Tempel 

Diese in Luxor gelegene Tempelanlage ist die größte der Welt. Die 134 gewaltigen Säulen in Form von Papyrushalmen in der Großen Hypostylos - Halle sind das besondere Highlight. Darüber hinaus solltest du dir den roten Granit - Obelisken der Hatschepsut und den glitzernden Heiligen See ansehen. Wenn du mit Heavy - Metal - Klassikern wie „Powerslave“ von Iron Maiden aufgewachsen bist, wird alles, was du über die maßlosen Egos der Pharaonen geglaubt hast, durch die prahlerischen Inschriften über ihre militärischen Siege bestätigt. Diese 10 weniger bekannten, aber ebenso beeindruckenden Sehenswürdigkeiten bieten einen faszinierenden Einblick in Ägyptens reiche Geschichte und Kultur. Sie sind definitiv einen Besuch wert und werden dich mit ihrer Pracht und ihrem historischen Wert in Staunen versetzen.

Ein Reisebericht von Lucas Aykroyd

Samstag, 15. Juni 2024

Alles, was du über das Kamel - Trekking wissen solltest

Ein Unvergessliches Wüstenerlebnis - Auf dem Rücken eines Kamels 

Gibt es eine intensivere Art, die Weite und Schönheit der Wüste zu erleben, als vom Rücken eines Kamels aus? Von den endlosen Sandmeeren der Sahara in Marokko bis hin zu den atemberaubenden Landschaften von Jordaniens Wadi Rum – eine Kamelreise bietet eine unvergleichliche Möglichkeit, die Wüste hautnah zu erfahren.

Die Beste Reisezeit 

Bevor du dich in den Sattel schwingst, lohnt es sich, einen Blick auf den Kalender zu werfen. Die Hauptsaison für Kamelritte in Nordafrika und im Mittleren Osten erstreckt sich von Oktober bis Mai. In dieser Zeit sind die Temperaturen heiß, aber erträglich. Mit dem Einbruch der Sommermonate schließen viele Reiseveranstalter ihre Türen, und die Kamele werden auf die Weide geschickt, bis die Temperaturen wieder sinken.

Vorbereitung auf das Abenteuer 

Wenn du eine mehrtägige Tour planst, insbesondere im Dezember oder Januar, solltest du dich auf das extreme Wüstenklima vorbereiten. Die Tage können angenehm warm sein, aber die Nächte sind oft bitterkalt. Eine gute Ausrüstung ist daher unerlässlich. Vor Ort wirst du schnell merken, dass die Einheimischen sich aus gutem Grund bedeckt kleiden – Sonnenschutz ist absolut notwendig. Eine lange Hose schützt vor Scheuerstellen und Sattelwunden, und ein breitkrempiger Hut sowie ein Tuch, das du um den Kopf wickeln kannst, schützen vor Sonnenstrahlen und Staub.

Das Kamel – Dein treuer Begleiter 

Nun bist du bereit, deinen treuen Begleiter zu treffen. Auf den ersten Blick mag es einfach erscheinen, das friedlich im Sand sitzende Kamel zu besteigen. Doch das Aufstehen des Kamels ist eine knifflige Angelegenheit. Mit einer seltsamen Dreifachbewegung steht das Tier auf, und du wirst nach vorne, dann zurück und schließlich wieder nach vorne geworfen. Kein Wunder, dass Kamele oft mürrisch aussehen!

Die Reise beginnt 

Kamele sind eigensinnige Kreaturen, und du wirst froh sein, dass ein erfahrener Guide die Zügel in der Hand hält. So kannst du dich voll und ganz auf die atemberaubende Aussicht, das sanfte Schaukeln des Kamelgangs und die fast unmerklichen Geräusche der gepolsterten Füße auf dem sandigen Boden konzentrieren. Die Dauer der Treks variiert zwischen einer Stunde und mehreren Tagen, aber die besten Touren enden am späten Nachmittag, sodass du den spektakulären Sonnenuntergang über der Wüste erleben kannst.

Magische Momente am Lagerfeuer 

Nach einem langen Tag im Sattel wird eine verbeulte Emaillen - Teekanne mit Tee gefüllt und in die Glut eines Lagerfeuers gestellt. Eine kräftige Teemischung wird gebraut, und winzige, heiße Teegläser werden herumgereicht. Während du das komisch angenehme Muskelkatergefühl aus deinen Muskeln reibst, beginnt der Himmel sich zu verdunkeln und die Sterne erscheinen in unzähliger Zahl. Die weiße Milchstraße erstreckt sich deutlich über den Himmel, und in der klaren Luft der Wüste wirst du dich tausend Kilometer von der Hektik des Alltags entfernt fühlen.

Ein Moment der Ruhe 

Wenn du das selbstzufriedene Knurren deines Kamels hörst, das es sich im Sand bequem macht, wirst du vielleicht versucht sein, in ähnlicher Weise zu antworten. In diesem Moment der Ruhe und Zufriedenheit wirst du erkennen, dass es kaum eine bessere Art gibt, die Wüste zu erleben, als auf dem Rücken eines Kamels.

Fazit

Eine Kamelreise durch die Wüste ist ein unvergessliches Abenteuer, das dich tief in die Schönheit und Stille dieser einzigartigen Landschaft eintauchen lässt. Mit der richtigen Vorbereitung und einem offenen Herzen wirst du eine Erfahrung machen, die du ein Leben lang in Erinnerung behalten wirst.

Ein Reisebericht von Paul Clammer

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