Samstag, 13. April 2024

24 Stunden in Delhi

In der schnelllebigen Metropole Delhi begegnen sich Alt und Neu – an jeder Ecke erwarten einen hier geschäftige Basare, historische Zeugnisse und verführerische Gaumenfreuden. Hier sind einige Tipps, wie du einen tollen Tag in der indischen Hauptstadt verbringen kannst.

6 Uhr morgens

Radle zurück in die Vergangenheit

Begib dich auf einer Radtour durch Alt - Delhi zurück in die Vergangenheit. Bei einem frühmorgendlichen Start erlebst du eine ruhigere Seite der Stadt vor der Hauptverkehrszeit. Beginne in der Nähe von Mehrauli und radle zu den alten Gräbern von Balban und Iltutmish, die aus dem 12. Jahrhundert stammen. Fahre von dort aus durch den Sanjay Van, den Geisterwald von Delhi, zu den Ruinen von Lal Kot, der ersten Festung von Delhi und den Überresten der Begumpuri - Moschee in Jahanpanah. Besichtige anschließend das berühmte Minarett Qutb Minar, das zum UNESCO - Weltkulturerbe gehört, und den höchsten vormittelalterlichen Turm mit einer Höhe von 73 Metern. Beende die Radtour wieder im Archäologischen Park Mehrauli und spaziere durch die dort verstreuten, über die Zeit verfallenen Denkmäler.

10 Uhr morgens

Köstliches Delhi

Da du nach all dem Radfahren mit Sicherheit großen Hunger verspürst, solltest du Karim's Restaurant besuchen und ihre berühmten Mughlai - Kebabs probieren, die nach einem jahrhundertealten Rezept hergestellt werden. Begib dich anschließend auf die Straße, um einen Kulcha - Verkäufer ausfindig zu machen und selbst zu erleben, warum das Fladenbrot in diesem Land so sehr geliebt wird, egal ob es mit Betelblatt, Areka - Nuss, Limette und süßer Rosenkonfitüre überzogen oder zu Paratha frittiert ist. Besuche einen Chaat - Verkäufer am Straßenrand und beobachte, wie die knackigen, herzhaften und Soßen - Elemente dieses legendären indischen Snacks miteinander harmonieren. Steige in die Metro zum Connaught Place und schlendere vorbei an den vielen Straßenständen in diesem Einkaufszentrum. Hier kannst du bei einem Besuch bei Nizams Kathi, einem sehr alten Restaurant, das einige der besten Kathi - Rollen der Stadt serviert, alle noch verbleibenden Lücken in deinem Magen füllen.

14 Uhr

Auf den Spuren Gandhis

Erlebe die Stadt aus der Perspektive von Gandhi, einem der berühmtesten Einwohner Delhis. Beginne am friedlichen Gandhi Smriti, wo Mahatma Gandhi die letzten 144 Tage seines Lebens verbrachte und wo er ermordet wurde. Das Gebäude ist heute ein Museum für Gandhis Lebenswerk, mit Relikten, Fotografien und Kunstwerken, die dir ein tieferes Verständnis seiner Philosophie des gewaltfreien Widerstands und des Fortschritts durch Frieden vermitteln werden. Besuche den Ort von Gandhis Einäscherung, Raj Ghat, und zolle der ewigen Flamme Tribut, die dort brennt. Weiter geht es nach Akshardham, um einen der prächtigsten und schönsten Tempel des hinduistischen Glaubens zu bestaunen und mehr über die Bedeutung dieser uralten Religion zu erfahren. Runde dein Gandhi - Erlebnis mit einem nach der Satvik - Tradition zubereiteten Essen ab. Gandhi aß diese vegetarische Kost aus unverarbeiteten, natürlichen Lebensmitteln, die über einer offenen Flamme gekocht werden, um seinen Geist zu beruhigen und seinen Körper und seine Seele mit Energie zu füllen.

18 Uhr

Zum Markt, zum Markt

Besuche die geschäftigen Märkte und erlebe, wie Delhi abends zum Leben erwacht. Schlendere durch die engen Gassen von Chandni Chowk, einem der ältesten Märkte Delhis und schau dir die von den Händlern angebotenen Waren an, von Kleidung, Elektronik, Büchern bis hin zu Einrichtungsgegenständen. Dieser labyrinthartige Markt wurde im 7. Jahrhundert vom Mogulkaiser Shah Jahan erbaut. Gönne dir eine Verschnaufpause vom Markt und besuche die nahegelegene Jama - Moschee, die vom Architekten des Taj Mahal entworfen wurde. Bewundere die größte Moschee Indiens, vor allem die goldenen Türme und das hypnotisierende, reflektierende Wasserbecken. Steige dann in eine Fahrradrikscha nach Khari Baoli, Asiens größtem Gewürzmarkt, und erfahre, wie diese Gewürze in der indischen Küche verwendet werden. Mache einen Abstecher zum Dach des Marktes, um den Sonnenuntergang zu beobachten, bevor du dich auf den Weg zum Dilli Haat machst, der bis 22 Uhr geöffnet ist. Hier kannst du ein paar spontane Souvenirs kaufen und einige letzte Kostproben der indischen Straßenküche genießen.

Ein Reisebericht von Andrea Yu

Mittwoch, 10. April 2024

Wie du das Meiste aus deiner Japan Reise herausholst

Japan zählt zu den Top - Destinationen für Reisende weltweit, kann aber auch zu den herausforderndsten gehören. In Großstädten wie Tokio und Osaka scheint man in eine futuristische Welt einzutauchen, während Orte wie Kyoto oder ländliche Gegenden tief in der Geschichte verwurzelt sind. Bei meinem ersten Besuch in Japan stand ich vor einer steilen Lernkurve, doch mit einigen Kenntnissen im Gepäck lässt sich die Reise umso mehr genießen. Hier sind Tipps für eine gelungene Japanreise, unabhängig davon, ob du ein penibler Planer oder ein Fan spontaner Entdeckungen bist. 

Planung ist das A und O 

Auch wenn es reizvoll sein kann, Reisen spontan zu gestalten, kann dies manchmal zu Enttäuschungen führen. Stelle sicher, dass du für besondere Shows, Museen oder jenes Must - Eat - Restaurant Reservierungen tätigst. Erstelle eine Liste der Erlebnisse, die du nicht verpassen möchtest, und buche diese einige Monate vor deiner Abreise. Ich erinnere mich an meinen Aufenthalt in Tokio, wo wir fast das berühmte Robot Restaurant verpasst hätten, weil wir nicht im Voraus reserviert hatten. Glücklicherweise war das für uns nicht kritisch, aber eine verpasste Buchung für das "Haus des Lichts" in Tokamachi hätte uns tief getroffen. Vergewissere dich also, dass du keine Highlights verpasst, weil du nicht vorgeplant hast. Die Fortbewegung in Japan kann eine Herausforderung darstellen, da verschiedene Bahngesellschaften unterschiedliche Strecken betreiben. Für Fernreisen sind die Shinkansen - Züge (Bullet Trains) die beste Wahl. Mit einem Japan Rail Pass, den du für 7, 14 oder 21 Tage im Voraus erwerben kannst, bist du auf den meisten Strecken mobil. Plane deine Route, entscheide, wie viele Tage du in jeder Stadt verbringen möchtest, und buche deine Shinkansen - Fahrten entsprechend. 

Wann improvisieren 

Sobald Transport, Unterkünfte und wichtige Reservierungen abgehakt sind, halte in deinem Reiseplan Raum für spontane Erkundungen frei. Du wirst nicht alles sehen können, aber oft sind es gerade die zufälligen Entdeckungen, die Japan so einzigartig machen. Schlendere durch die Straßen, besuche interessante Geschäfte – wie die Vintage - Läden in Shimokitazawa – und tauche in das Leben der Einheimischen ein. Gegen Ende unserer Reise entschieden wir uns, eine Spielhalle zu besuchen, obwohl wir keine großen Spieler sind, und hatten eine Menge Spaß. Auch Gärtnereien, Boutiquen und andere Läden bieten tiefe Einblicke in die japanische Kultur. Überraschenderweise sind sogar die Minimärkte wie Lawson, Family Mart und 7 - Eleven (ja, sie sind japanisch) wahre Fundgruben für einzigartige Snacks und Getränke, die sowohl für Abenteuerlustige als auch für wählerische Esser geeignet sind. Als Vegetarier kann es anfangs schwierig sein, aber auch ich fand schließlich köstliche Alternativen wie preiswerte "Nudel - Sandwiches". 

Vermeide kulturelle Fauxpas 

Es mag überraschend sein, aber in Japan gilt Essen im Gehen als unhöflich. Wir wurden darauf hingewiesen, haben es aber einmal vergessen und prompt missbilligende Blicke geerntet. Setz dich also zum Essen hin, um solche unangenehmen Situationen zu vermeiden. Restaurants stellen oft Plastiknachbildungen ihrer Gerichte im Schaufenster aus, aber lass dich nicht täuschen – diese sind meist massenproduziert und sehen nicht immer so aus wie das echte Essen im Restaurant. Japan ist ein Land der Ordnung und Methodik, was du auch im Alltag bemerken wirst, etwa wenn du in der falschen "Spur" auf der Straße oder im Bahnhof läufst. Achte darauf, dich dem Fluss anzupassen und sei pünktlich – eine Verspätung von nur wenigen Minuten kann als unhöflich ausgelegt werden. Und wenn auf dem Fahrplan steht, dass dein Zug um 10:12 Uhr abfährt, wird er um 10:13 Uhr nicht mehr da sein. Aber lass dich von all dem nicht einschüchtern – selbst wenn du den einen oder anderen Tipp vergessen solltest, kannst du in Japan nicht viel falsch machen. Es ist ein unglaublich schönes und inspirierendes Land, wo dich dein Plan B durchaus vergessen lassen kann, dass du jemals überhaupt einen Plan A gehabt hast. Also hab Spaß!

Ein Reisebericht von Stephen Carlick

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