Mittwoch, 10. April 2024

Wie du das Meiste aus deiner Japan Reise herausholst

Japan zählt zu den Top - Destinationen für Reisende weltweit, kann aber auch zu den herausforderndsten gehören. In Großstädten wie Tokio und Osaka scheint man in eine futuristische Welt einzutauchen, während Orte wie Kyoto oder ländliche Gegenden tief in der Geschichte verwurzelt sind. Bei meinem ersten Besuch in Japan stand ich vor einer steilen Lernkurve, doch mit einigen Kenntnissen im Gepäck lässt sich die Reise umso mehr genießen. Hier sind Tipps für eine gelungene Japanreise, unabhängig davon, ob du ein penibler Planer oder ein Fan spontaner Entdeckungen bist. 

Planung ist das A und O 

Auch wenn es reizvoll sein kann, Reisen spontan zu gestalten, kann dies manchmal zu Enttäuschungen führen. Stelle sicher, dass du für besondere Shows, Museen oder jenes Must - Eat - Restaurant Reservierungen tätigst. Erstelle eine Liste der Erlebnisse, die du nicht verpassen möchtest, und buche diese einige Monate vor deiner Abreise. Ich erinnere mich an meinen Aufenthalt in Tokio, wo wir fast das berühmte Robot Restaurant verpasst hätten, weil wir nicht im Voraus reserviert hatten. Glücklicherweise war das für uns nicht kritisch, aber eine verpasste Buchung für das "Haus des Lichts" in Tokamachi hätte uns tief getroffen. Vergewissere dich also, dass du keine Highlights verpasst, weil du nicht vorgeplant hast. Die Fortbewegung in Japan kann eine Herausforderung darstellen, da verschiedene Bahngesellschaften unterschiedliche Strecken betreiben. Für Fernreisen sind die Shinkansen - Züge (Bullet Trains) die beste Wahl. Mit einem Japan Rail Pass, den du für 7, 14 oder 21 Tage im Voraus erwerben kannst, bist du auf den meisten Strecken mobil. Plane deine Route, entscheide, wie viele Tage du in jeder Stadt verbringen möchtest, und buche deine Shinkansen - Fahrten entsprechend. 

Wann improvisieren 

Sobald Transport, Unterkünfte und wichtige Reservierungen abgehakt sind, halte in deinem Reiseplan Raum für spontane Erkundungen frei. Du wirst nicht alles sehen können, aber oft sind es gerade die zufälligen Entdeckungen, die Japan so einzigartig machen. Schlendere durch die Straßen, besuche interessante Geschäfte – wie die Vintage - Läden in Shimokitazawa – und tauche in das Leben der Einheimischen ein. Gegen Ende unserer Reise entschieden wir uns, eine Spielhalle zu besuchen, obwohl wir keine großen Spieler sind, und hatten eine Menge Spaß. Auch Gärtnereien, Boutiquen und andere Läden bieten tiefe Einblicke in die japanische Kultur. Überraschenderweise sind sogar die Minimärkte wie Lawson, Family Mart und 7 - Eleven (ja, sie sind japanisch) wahre Fundgruben für einzigartige Snacks und Getränke, die sowohl für Abenteuerlustige als auch für wählerische Esser geeignet sind. Als Vegetarier kann es anfangs schwierig sein, aber auch ich fand schließlich köstliche Alternativen wie preiswerte "Nudel - Sandwiches". 

Vermeide kulturelle Fauxpas 

Es mag überraschend sein, aber in Japan gilt Essen im Gehen als unhöflich. Wir wurden darauf hingewiesen, haben es aber einmal vergessen und prompt missbilligende Blicke geerntet. Setz dich also zum Essen hin, um solche unangenehmen Situationen zu vermeiden. Restaurants stellen oft Plastiknachbildungen ihrer Gerichte im Schaufenster aus, aber lass dich nicht täuschen – diese sind meist massenproduziert und sehen nicht immer so aus wie das echte Essen im Restaurant. Japan ist ein Land der Ordnung und Methodik, was du auch im Alltag bemerken wirst, etwa wenn du in der falschen "Spur" auf der Straße oder im Bahnhof läufst. Achte darauf, dich dem Fluss anzupassen und sei pünktlich – eine Verspätung von nur wenigen Minuten kann als unhöflich ausgelegt werden. Und wenn auf dem Fahrplan steht, dass dein Zug um 10:12 Uhr abfährt, wird er um 10:13 Uhr nicht mehr da sein. Aber lass dich von all dem nicht einschüchtern – selbst wenn du den einen oder anderen Tipp vergessen solltest, kannst du in Japan nicht viel falsch machen. Es ist ein unglaublich schönes und inspirierendes Land, wo dich dein Plan B durchaus vergessen lassen kann, dass du jemals überhaupt einen Plan A gehabt hast. Also hab Spaß!

Ein Reisebericht von Stephen Carlick