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Mittwoch, 17. April 2024

4 Dinge, die Japan zu Japan machen

Wenn man nach Japan reist, hat man das Gefühl, man wäre auf einem ganz anderen wundervollen Planeten gelandet. Es ist ein Ort der Gegensätze, von Tradition und Moderne, von Chaos und Ordnung. Um die dicht besiedelten Stadtgebiete bestmöglich zu nutzen (92% der Japaner leben in Städten), haben die Japaner eine teils traditionelle, teils spielerische Herangehensweise an das Zusammenleben entwickelt, wodurch eine einzigartige soziale Landschaft entstanden ist. Hier folgen einige Beobachtungen, was Japan meiner Meinung nach zu Japan macht.

Organisiertes Chaos

Viele Menschen und noch weniger Platz, das endet gewöhnlich im Chaos – nicht so in Japan. Hier haben sogar die Züge einen guten Ruf. Der berühmte Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen hat über das Jahr zusammengerechnet eine Verspätung von nur 0,6 Sekunden pro Zug. Das bedeutet, dass man nie zu spät kommt. Ein so straffer Zeitplan heißt aber auch, dass die Passagiere am Bahnhof fertig zum Einsteigen sein müssen. Daher gibt es eine besondere Etikette, um perfekte Schlangen an genau den Punkten auf dem Bahnsteig zu bilden, wo sich die Türen befinden werden, die den jeweiligen Sitzplätzen am nächsten liegen. Selbst während der Rushhour will dieses Ritual befolgt werden. Wenn du also zu langsam bist oder zu spät kommst, musst du aufpassen, dass du nicht eingequetscht wirst, wenn sich die Türen schließen.

Tokio ist in jeder Hinsicht eine gigantische Stadt, fühlt sich aber absolut überschaubar an. Sogar wenn die Ampel an der „Alle - gehen - Kreuzung“ (dem belebtesten Fußgängerüberweg der Welt vor dem Bahnhof Shibuya) grün wird und die Menschenmassen auf die Straße strömen, ähnelt es einem koordinierten Tanz.

Auch der Bahnhof Shinjuku (der verkehrsreichste Bahnhof der Welt) ist intelligent dafür ausgelegt, große Passagierscharen zu bewältigen. Jeden Tag nutzen ihn mehr als 3 Millionen Menschen. Die hervorragende Beschilderung (auf Englisch und Japanisch), eine Vielzahl von Imbissen, Hightech - Toiletten (dazu gleich mehr) und saubere Warte - (oder Schlaf -) Bereiche, falls du deinen letzten Zug verpasst hast, machen ihn zu einem guten Beispiel, wie man mit großen Menschenmengen umgehen kann.

Teilen ist oberstes Gebot

In der japanischen Kultur wird viel Wert auf das Zusammenleben gelegt. Jeder Besuch hier zeigt die Freundlichkeit und Dankbarkeit der Japaner, die immer zuerst an andere denken. Wenn es hier regnet, dann schüttet es wie aus Eimern. Deshalb ist Japans Regenschirmverbrauch einer der höchsten der Welt (120 Millionen günstige Plastikregenschirme pro Jahr, um genau zu sein – von denen fast die Hälfte im Mülleimer landet). Um die Umwelt weniger zu belasten und den japanischen Gemeinschaftssinn weiter zu stärken, hat das Land Shibukasa eingeführt, Gemeinschaftsschirme. Immer wenn jemand einen Regenschirm braucht, kann er sich vollkommen kostenlos einen ausleihen und ihn zurückbringen, wenn er ihn nicht mehr benötigt.

Komfortabler Komfort

Von Automaten, wo man heiße Getränke kaufen kann, über Spiegel mit eingebauter Anti - Beschlag - Funktion bis hin zu Taxis, die mit USB - Ladegeräten ausgestattet sind – wenn es etwas gibt, was das Leben ein bisschen leichter macht, setzt Japan es ein. Ein Paradebeispiel sind die Toiletten, deren Sauberkeit und Design Weltruhm erlangt haben. Die meisten verfügen über eine Bidet - Einstellung, einen Föhn, eine Selbstreinigungsfunktion, eine beheizte Brille, Entspannungsmusik und sogar eine optionale Lightshow. Jetzt bist du gewarnt.

Algen zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen

Algen sind Teil jeder Mahlzeit, und man hat die Wahl zwischen verschiedenen Sorten. Umi - budō (Meerestrauben oder grüner Kaviar) ist eine Algenart, die wie kleine Blasen ploppt, wenn man sie kaut. Mozuku - Algen sehen aus wie grüne Spaghetti und schmecken wie schleimige saure Gurken. Ich empfehle dir, so viele verschiedene Algensorten wie möglich zu probieren.

Die japanische Küche ist eine der gesündesten, die mir je begegnet ist. Nicht nur wegen der frischen, oft rohen Zutaten, sondern auch wegen der winzigen Portionen und der Gerichte, die als Bentō dargereicht werden. Fisch (vor allem roh), Algen und grüner Tee stehen jeden Tag auf dem Speiseplan, während Zucker und Gewürze nur in geringen Mengen verwendet werden, um den natürlichen Geschmack der Hauptzutaten zu erhalten.

Probiere einmal Kaiseki – ein traditionelles mehrgängiges Menü, das aus vielen kleinen, ausgewogenen und schön angerichteten Speisen besteht. Diese Art der Küche ist über 500 Jahre alt und bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Wurzelgemüse, Fisch und Algen. Ein solches Menü liegt nicht schwer im Magen und enthält viel Eiweiß.

Der Tsukiji - Fischmarkt ist der größte Fisch - und Meeresfrüchtemarkt der Welt und meine persönliche Definition vom Paradies auf Erden. Er ist besonders bekannt für die Blauflossenthunfisch - (Maguro)) Auktionen, aber auf dem Markt wird alles verkauft, was unter Wasser wächst oder lebt (täglich 2400 Tonnen davon). Daher ist es wenig überraschend, dass frischer Fisch in Tokios Restaurants und Kaufhäusern zu verhältnismäßig günstigen Preisen angeboten wird. Die Qualität, Auswahl und Erschwinglichkeit von Fisch und Meeresfrüchten in Japan ist großartig.

Suche das Einzigartige

In Japan scheint alles so gemacht zu sein, dass es zu der Einzigartigkeit dieses Landes beiträgt. Die stilisierte, ausgeglichene und spielerische Lebenseinstellung unterscheidet Japan von jedem anderen Ort auf der Welt. Eine Reise hierher kann neue Perspektiven eröffnen. Und ist es nicht genau das, was Reisen so bereichernd macht? Sieh dir Japan selbst an – du wirst sicher begeistert sein!

Ein Reisebericht von Marina Barbir

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