Sonntag, 19. November 2023

Die besten Karaokebars in Shanghai

Shanghai ist eine ganz besondere Stadt. Sie hat eine spektakuläre Skyline, kolossale Küche und eine einzigartig lebendige Karaoke - Szene. Viele Karaokebars sind jedoch in einigen der größten Wolkenkratzer der Stadt versteckt, sodass du kaum zufällig hineinstolpern wirst. Es gibt Lokale im Hello - Kitty - Design und futuristische Bühnen mit Neonbeleuchtung sowie Karaoke - Kellerbars, in denen Popcorn serviert wird. Mach dich bereit, deine Lieblingssongs zu trällern – hier sind die besten Karaokebars in Shanghai.

V - Show

V - Show ist die ultimative Karaoke - Erfahrung mit von Hello Kitty, Audrey Hepburn, Coco Chanel und Astroboy inspirierten Räumen. Mit seinen knallbunten Wänden, Skulpturen, lebensgroßen Charakteren und karierten Böden, die an Alice in Wunderland erinnern, fühlt es sich an wie ein schräges Disneyland. Hier kannst du alles singen, von Eminem bis zu Adele und Snoop Dogg, und auch mit größeren Gruppen kommen, denn viele der Räume sind größer als erwartet.

K Party

Diese Karaoke - Kette ist so renommiert, dass sie eine eigene Kategorie verdienen würde. K Party schafft es, dass du dich beim Karaoke wie ein echter Star fühlst. Egal, ob es an den Bühnen im Kneipenstil oder der vorteilhaften Beleuchtung liegt, hier findest du jedenfalls hunderte reich dekorierte Räume, die dir das Gefühl geben, als wärst du in einem Palast. Und in diesem Ambiente kannst du Oasis, Alanis Morissette und Britney Spears singen. Die Kette wurde ursprünglich in Taiwan gegründet und hat zahlreiche Filialen in Shanghai. Sie ist einen Besuch wert, denn du findest hier eine mehr als beeindruckende Songauswahl, die weit über das typische ‚My Heart Will Go On‘ hinausgeht. Miete dir mit Freunden stundenweise einen Raum und bestellt chinesisches Essen als Mahlzeit zwischen den Songs.

Musek

Diese gehobene Karaokebar wurde von der chinesischen Schauspielerin und Popsängerin Carina Lau gegründet, die Karaoke keineswegs als trashiges Vergnügen betrachtet. Mit seinen Ledersofas und dem eleganten Design versprüht dieser Ort eine VIP - Atmosphäre. Jede Karaoke - Kabine hat einen eigenen Bartender sowie Videokameras und TV - Monitore, damit die Gäste ihre eigenen Musikvideos machen können. Die Bar befindet sich im Bezirk Xintiandi. Einer ihrer 23 Räume ist die VIP - Suite, Raum M13 ist in rote, lila und blaue Lichter gehüllt und erinnert an das Set von Tron oder Star Trek: es fühlt sich an wie in einem futuristischen Videospiel oder in einem Raumschiff. Mit anderen Worten: Es ist ein Paradies für Selfies.

Haoledi

Dieses chinesische Unternehmen hat über 30 Standorte in ganz Shanghai und über 100 Songs in englischer Sprache in der Karaoke - Bibliothek, darunter Hits von Katy Perry, Adele und Kelly Clarkson. Als Snacks gibt es Karamellpopcorn sowie eine große Auswahl an asiatischen Bieren. Filialen gibt es unter anderem in Lujiazui und der Huaihai Lu. Dies sind nicht gerade die glamourösesten Karaokebars, aber wenn du einfach Spaß haben willst und auf Luxus verzichten kannst, bist du hier genau richtig, um entspannten Kellerkneipen - Charme mit ein paar Freunden zu genießen.

Le Baron

Wenn dich die Vorstellung nervös macht, auf einer Bühne zu stehen, bist du hier genau richtig, denn jeder Raum wurde eingerichtet wie ein Appartement. Gespiegelte Wände, Farne und gemütliche Wohnzimmercouches sorgen für eine entspannte Atmosphäre. Das Tolle an Le Baron ist, dass es Stil hat und auf der Getränkeliste findet sich eine große Auswahl an tollen Cocktails. Die Musik reicht von R&B bis zu Hiphop - Klassikern und Pop - Hits aus den 1990ern. Du kannst hier also Brandy, Monica und Beyoncé ebenso trällern wie Britpop - Klassiker von Blur und Radiohead. Zumindest wird es keinen Ärger mit den Nachbarn geben.

Ein Reisebericht von Nadja Sayej

Mittwoch, 15. November 2023

Wie es ist, durch Thailand zu wandern – von schweisstreibenden Wanderungen bis hin zu köstlichen Abendessen

Überfüllte Strände, luxuriöse Resorts und wilde Partys bei Vollmond … Vor meiner Reise nach Thailand war das das Erste, das mir beim Gedanken an dieses beliebte Ziel in Südostasien in den Sinn kam. Als ich endlich die Möglichkeit für einen Besuch hatte, war ich entschlossen; mehr von Thailand zu sehen als das. Anstatt nur an den Stränden von Phuket zu entspannen oder in Bangkok Party zu machen, reiste ich also in den Norden Thailands. 

Mein Abenteuer startete in Chiang Mai, Thailands nördlicher Hauptstadt. Meine erste Mission: einen lokalen Straßenhändler finden, der Phat Tha anbietet. Das hat nicht lange gedauert, weil die berühmten Samstags - Straßen - Nachtmärkte von Chiang Mai direkt vor der Haustür unseres Hotels stattfanden. Nachdem ich mir einen dampfenden Teller Nudeln und anschließend Klebreis mit Mango, Thailands beliebtestes Dessert, hatte schmecken lassen, schlenderte ich durch die zahlreichen Marktstände und bewunderte die zum Kauf angebotenen farbenfrohen Schmuckstücke und handgemachten Gegenstände. Es dauerte nicht lange, bis ich den Jetlag zu spüren bekam, und ich beschloss, dass eine ordentliche Runde Schlaf äußerst angebracht wäre.

Ich wachte am nächsten Morgen im Morgengrauen auf, zog meine Wanderstiefel an und warf mir meinen Rucksack auf den Rücken. Es war an der Zeit, das wahre Abenteuer zu beginnen! Ich machte eine dreitägige Reise durch die nördliche Hügellandschaft, auf der ich zu abgelegenen Bergvolkdörfern wanderte, um zu erfahren, wie das Leben in Thailand fernab des hektischen Treibens der Stadt ist.

Der Ausgangspunkt des Wanderwegs befand sich eine vierstündige Fahrt von Chiang Mai entfernt, und diese vier Stunden auf dem Weg hoch durch die Berge waren voller Windungen und Kurven. Als wir schließlich am Ausgangspunkt des Wegs ankamen, trafen wir Ramsay, unseren Guide, der uns während der nächsten paar Tage durch die Hügel führen würde.

Von dem Augenblick an, in dem wir die Wanderung starteten, spürte ich, dass die nächsten paar Wandertage ihre Herausforderungen mit sich bringen würden. Die Strecke an sich war nicht übermäßig schwer, aber die Bedingungen waren mit Temperaturen um 36 Grad Celsius extrem. Nach den ersten zwei Stunden des Wanderns durch freiliegendes Ackerland und trockene Teakholzwälder mit der brennenden Sonne im Rücken waren wir alle ziemlich fertig.

Glücklicherweise erreichten wir an diesem Punkt eine Lichtung. Hier wurden wir mit zwei wundervollen Ausblicken belohnt: In die eine Richtung blickten wir auf eine Reihe dramatischer bewaldeter Klippen und in die andere Richtung auf eine kleine Bambushütte, wo wir eine Mittagspause einlegten. Wir ließen uns ein köstliches Essen mit Kürbis - Curry, Omeletts, Reis und frischen, von Bäumen in der Nähe gepflückten Papayas schmecken.

Nach dem Mittagessen setzten wir unseren Weg für ein paar weitere Stunden durch Täler und verlassene Reisfelder fort, bevor wir ein Dorf des Lahu - Volks erreichten, wo wir übernachten würden. Im Dorf wurden wir von den Einheimischen mit eiskaltem Wasser und noch mehr frischen Papayas begrüßt, bevor man uns unsere Unterkunft bei einer Gastfamilie zeigte.

Am nächsten Morgen wurden wir in aller Frühe von einem lauten und sehr hartnäckigen Wecker geweckt. Mit in aller Frühe meine ich 04:00 Uhr morgens und mit einem Wecker meine ich mehrere Hähne. Da wir so früh geweckt wurden, waren wir für einen atemberaubenden Sonnenaufgang bereit. Nach einem Frühstück mit in frischer Kokosmilch getränkten Kartoffeln und Reis brachen wir dann für unseren zweiten Wandertag auf. 

Unser Weg führte uns in dichten Wald, und unter schattigen Baumkronen zu gehen machte die Wanderung viel erträglicher als am Tag zuvor. Während der Wanderung gab uns Ramsay einen Crashkurs in Sachen Überlebenskunst im Busch: Er zeigte uns verschiedene essbare Pflanzen und auf Pflanzen basierende Medizin wie die Rinde eines Baums, von der es heißt, dass sie Malaria heilt, demonstrierte uns, wie man ein Luftgewehr baut, und gab uns Tipps, wie man ein Feuer macht. Um ehrlich zu sein, denke ich, dass er Bear Grylls Konkurrenz machen könnte. Wir aßen auf einem Felsen mit Blick auf ein kleines Wasserloch zu Mittag, in das wir kurz nach dem Essen hineinsprangen. Obwohl es nicht gerade ein idyllischer Ort zum Schwimmen war (ich glaube, es handelte sich um mehr Fische als Wasser), war es eine sehr willkommene Abkühlung.

Schließlich schafften wir es in unser zweites Dorf, ein Dorf der Weißen Karen. Unser Besuch fiel in die Zeit des Thailändischen Neujahrs, was bedeutete, dass wir an diesem Abend von unserer Gastfamilie eingeladen wurden, an einer sehr besonderen Zeremonie teilzunehmen, für die sich die ganze Familie in traditioneller Kleidung kleidete und für ein Festmahl zusammenkam. Früher am Tag hatten die Familien des Dorfes jeweils ein Schwein geschlachtet (ich war froh, nicht dabei gewesen zu sein), das zum Abendessen serviert wurde. Neben dem Schweinefleisch gab es selbstgebrannten Reis - Whisky, der umhergereicht und von allen getrunken wurde. Nach dem Abendessen fand ein kleines Ritual statt, bei dem die Ältesten Schnüre um die Handgelenke der jüngeren Familienmitglieder banden, um ihnen symbolisch Glück für das neue Jahr zu wünschen. Wir wurden dann dazu eingeladen, an dem Ritual teilzunehmen, und die Ältesten der Familie banden auch Schnüre um unsere Handgelenke. Es war ein wirklich bewegendes Erlebnis.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von dem Dorf der Weißen Karen und brachen für unseren letzten Wandertag auf. Wir gingen einige Stunden einen sich windenden Fluss entlang. Unterwegs begegneten uns einige Wasserbüffel. Am Ende des Wegs sprangen wir in einen wartenden Minibus, erleichtert, dass wir alle die dreitägige Wanderung durch die Hitze überlebt hatten.

Aber das Abenteuer war noch nicht zu Ende: Wir machten noch einen letzten Halt, bevor es zurück nach Chiang Mai ging: Die Tham - Lot - Höhle mit einer Länge von 1.666 m ist eines der beeindruckendsten Höhlensysteme Thailands. Ein lokaler Guide kam, um uns zu treffen und uns mit einer Gaslaterne ausgerüstet in die stockfinstere Höhle zu führen. Für die nächsten zwei Stunden führte unser Weg Bambustreppen hinauf und in gebückter Haltung um Tropfsteine und Stalagmiten herum. Der Fluss Nam Lang floss durchs Zentrum der Höhle, und auf halber Strecke durch die Höhle gingen wir an Bord eines Bamusfloßes und glitten darauf den Fluss hinunter.

Als ich wieder in meinem Hotelzimmer in Chiang Mai ankam, war ich immer noch aufgewühlt von alldem, was ich im Laufe der letzten drei Tage erlebt hatte. Ob die zerklüfteten Berge und die üppige Landschaft, die köstlichen Speisen oder die entspannten und freundlichen Einheimischen, die ich unterwegs traf: Nordthailand hat es geschafft, mir ein Stück meines Herzens zu stehlen. Tatsächlich plane ich sogar schon meine Rückkehr.

Ein Reisebericht von Nicola Easterby

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