Memphis Tours

Montag, 3. Juli 2023

Südafrika - Eco Ranger Experience

Afrika hat mich schon immer fasziniert und berührt. Die Wildnis, die Tiere, die Farben, die Musik… und ich wurde nicht enttäuscht. Seit der ersten Reise nach Südafrika hat mich das Afrika - Fieber gepackt. Vor allem der Busch mit seiner Tierwelt hat es mir angetan. Ich fand es immer spannend, was die Ranger über die Tier - und Pflanzenwelt zu erzählen hatten. Als ich dann den Ranger - Schnupperkurs entdeckt habe, war ich Feuer und Flamme. Also los – 7 Tage in einer der entlegensten und unberührtesten Gegenden des Krüger Nationalparks in Südafrika. 5 Teilnehmer, 6 Guides, ein Zeltcamp ohne Zäune. Einfach mitten in der Natur. Kein Fernsehen, kein Internet, kein Kontakt zur Außenwelt, kaum Strom. Ein großes Abenteuer!

Das Camp lag ganz im Norden des Krüger Nationalparks, im Makuleke Konzessionsgebiet. Das Gebiet ist für Besucher, die nicht im Camp oder einer der zwei privaten Lodges wohnen, nicht zugänglich. Das heißt, man hat den eh schon touristenarmen Norden des Krüger Parks fast ganz für sich allein.

Die Zelte waren einfach, aber geräumig. Die Seitenwände bestanden aus Netzstoff, dadurch hatte man einen Rundumblick in den Busch.

Bei Ankunft gab es ein kurzes Sicherheitsbriefing. Da das Camp nicht eingezäunt war, konnten die Tiere ungehindert durch das Camp streifen. Die goldene Buschregel bei der Begegnung mit einem Tier lautet: "Whatever you do, don't run!“

Auf Spurensuche im südafrikanischen Busch

Der Tag im Busch begann früh. Kurz vor Sonnenaufgang, gegen 5 Uhr, wurden wir per Buschtrommel geweckt. Die erste Nacht in der ungewohnten Umgebung war etwas unruhig und so waren wir froh, dass es nun endlich losging. Man musste sich erst an die ganz anderen Geräusche hier gewöhnen. Hyänen „lachten“ in der Ferne und immer wieder knackte oder raschelte es neben dem Zelt. Steht etwa direkt neben unserem Zelt ein Elefant? Vielleicht ist es auch ein Ameisenbär oder gar ein Leopard, der durchs Camp streift. Alles war möglich…Die Ungewissheit und die Aufregung ließen uns erst spät einschlafen.

Noch etwas müde, aber voller Vorfreude warfen wir uns, noch im Dunkeln, mit Stirnlampen bewaffnet, in unsere Safari - Outfits und trafen die  Guides und die anderen Teilnehmern auf dem Aufenthaltsdeck. Es gab Tee/Kaffee und Rusks (sehr harte und trockene Biskuits), bevor es zu Fuß raus zur ersten Lektion ging. Zwei erfahrene Spurenleser leiteten den Kurs, begleitet von zwei bewaffneten Guides, die uns im Notfall schützen sollten.

Schon kurz nach Verlassen des Camps fanden wir die ersten Spuren. Mithilfe unserer „Bush - Bibeln“ (in diesem Fall das „Tracker Manual" von der Tracker Academy) identifizierten wir die Spuren einer Ginsterkatze, die in der Nacht durch das Camp gestreift sein musste. Es war spannend zu „lesen“, was in den letzten Stunden in der Umgebung los gewesen war. Bei jedem weiteren Schritt schaute man, ob man weitere Spuren entdecken konnte, die einem mehr erzählten. Unsere Guides, die in der Umgebung aufgewachsen waren, erspähten jeden noch so winzigen Pfoten - oder Hufabdruck. Die Liste der Tierspuren, die wir gefunden und identifiziert haben, wurde immer länger und wir versuchten uns Eselsbrücken zu bauen, um uns alles zu merken:

Die Spur eines Warzenschweins sieht aus wie eine Box, die des Kudus wie ein Rugby - Ball und die der Hyänen haben kleine Pyramiden in der Mitte. Aus dem Abstand der Fußabdrücke kann man die Größe des Tieres, das Tempo und die Laufrichtung bestimmen. Wir identifizierten die Spur eines männlichen Leoparden, der nahe unserem Camp ein Warzenschwein gejagt haben muss – das konnten wir aus den Spuren herauslesen. Wir verfolgten die Spur ein wenig, bis sie sich im Gebüsch verlor. Das Wissen unserer Guides war immens und uns rauchten bald die Köpfe, aber es machte total Spaß, den Busch mal mit anderen Augen zu sehen.

Um keine Spur zu verpassen oder aber um nicht über einen Ast oder Stein zu stolpern, lief man oft den halben Tag mit gesenktem Kopf umher. Aber es lohnte sich, immer mal wieder den Kopf zu heben und die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Es war einfach traumhaft schön: Ringsherum überall sattes Grün, bunte Vögel schwirrten wie wild umher und hier und da standen gewaltige und beeindruckende Baobabs (Affenbrotbäume). Einfach magisch!

Ein ganz besonderer Moment war, als wir einen Elefantenbullen auf einem unserer Bushwalks entdeckten. Er fraß in der Ferne ganz entspannt Früchte von einem Baum. Unsere Begleiter prüften die Windrichtung und sprachen sich kurz ab. Der Bulle schien entspannt und der Wind trug unseren Geruch von ihm weg. Daraus schlossen die Guides, dass es ungefährlich sei, sich dem Elefanten noch ein wenig zu nähern, um ihm besser beobachten zu können. Wir kamen bis auf circa 15 Meter an ihn heran und verharrten eine Weile hinter schützendem Gestrüpp, von wo aus wir ihn in Ruhe beobachteten. Ein ganz besonderer Gänsehaut - Moment!

Zurück im Camp wurde uns ein herzhaftes Frühstück von den Küchenladies gezaubert. Drei bis vier Stunden waren wir nun unterwegs und konnten eine Stärkung gut gebrauchen. Nach dem Frühstück wurde das neu Gelernte in einer kleinen Theorie - Stunde vertieft. Danach hatten wir ein paar Stunden Freizeit. Einige holten noch ein wenig Schlaf nach oder beobachteten von der eigenen Terrasse oder dem Gemeinschaftsdeck aus, was rund um das Camp vor sich ging. Wir nutzten die Zeit, um die vielen neuen Infos für uns zu ordnen und setzen uns mit unseren Büchern und Aufzeichnungen unter den großen, schattenspendenden Baobab - Baum. Die Guides leisteten uns mit ihren Büchern Gesellschaft und halfen, wenn wir Fragen hatten.

Nach dem Mittagessen, um 14:30 Uhr, ging es wieder raus – dieses Mal mit dem Safari - Jeep. So sah man noch ein wenig mehr von der Tierwelt: Elefanten, Zebras und Hyänen kreuzten unseren Weg und die Guides erzählten uns etwas zu den Verhaltensweisen. Wenn einer von ihnen spannende Spuren entdeckte, stiegen wir aus, um diese zu inspizieren. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang fuhren wir eine Brücke über dem Luvuvu - Fluss an. Hier stiegen wir aus und ließen bei einem Sundowner - Getränk den atemberaubenden Sonnenuntergang auf uns wirken.

Zurück im Camp wartete das Abendessen auf uns. Anschließend ließen wir den Abend gemeinsam bei einem Bier gemütlich am Lagerfeuer mit Gitarrenmusik und Safari - Geschichten ausklingen – unserem „Bush - TV“…

Als wir hinter uns im Gebüsch etwas rascheln hörten, hielten wir inne. Es musste ein Elefant sein, der Äste abknickte und Sträucher ausriss. Hin und wieder hörte man ein tiefes Grummeln. In der Ferne hörte man Hyänen lachen, während vor uns das Feuer flackerte und über uns die Sterne funkelten. Ein weiterer Gänsehautmoment. Das ist Afrika…!

In den nächsten Tagen lernten wir noch vieles mehr über Flora, Fauna, das Ökosystem und die Geologie in dieser besonderen Region des Krüger Nationalparks. Neben dem Spurenlesen stand auch die Orientierung im Busch auf dem Programm. Wir lernten, wie man sich im Busch orientiert, wie man navigiert oder ein Allradfahrzeug fährt. Ein Highlight war die Übernachtung im Busch, bei der wir auch viel über die Astronomie und den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre lernten. Wir lernten z. B. das Southern Cross (das Kreuz des Südens) kennen, das man nur am Himmel der Südhalbkugel beobachten kann. Der Sternenhimmel hier, so weit ab von allen Städten oder anderen Lichtquellen, war wirklich atemberaubend.

Ein weiteres wichtiges Thema des Ranger - Programms war das Problem der Wilderei. Wir lernten, welche verschiedenen Möglichkeiten es gab, die Tiere vor Wilderern zu schützen. So kann etwa jeder einen kleinen Teil beitragen, indem er auf Nashornfotos, die er im Internet veröffentlicht, nicht den Standort preisgibt, um ihn Wilderern nicht preiszugeben.   

Der Kurs war eine einmalige und unvergessliche Erfahrung. Fernab jeglicher Zivilisation den ganzen Tag draußen in der Wildnis zu sein, sie durch die Augen der Ranger zu sehen und mit Hilfe ihres Wissens besser zu verstehen, das hat diesen Kurs zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Ich bin jetzt übrigens offiziell geprüfte FGASA (Field Guide Association of Southern Africa) - Trackerin, denn wer möchte, kann am Ende des Kurses eine Prüfung ablegen und bekommt bei Bestehen ein Zertifikat. 

Die nächsten Safaris werde ich nun sicher durch mein neu gewonnenes Rangerwissen aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Ich halte jetzt schon Ausschau nach dem nächsten Kurs…

Ein Reisebericht von Jasmin Leimbrock

Sonntag, 2. Juli 2023

Kenia - Safaris im Land der Masai

Es ging für mich los auf eine unvergessliche Reise durch Kenia. Von Stuttgart startete ich mit Air France über Paris nach Nairobi, wo ich nach einem sehr ruhigen Flug früh morgens landete. Mit dem im Vorfeld beantragten elektronischen Visum war die Einreise schnell erledigt. Am Flughafen wurde ich bereits erwartet und in das Tamarind Tree Hotel in Nairobi gebracht. 

Dort verbrachte ich den Tag am Pool, bevor sich unsere kleine Reisegruppe am Abend zum gemeinsamen Abendessen und Kennenlernen im berühmten „Carnivore Restaurant“ traf. Die Kellner gehen dort dauerhaft mit riesigen Fleischspießen an den Tischen vorbei und die Gäste können auch exotischere Fleischsorten wie Krokodil oder Strauß probieren.

Mount Kenya Nationalpark

Am nächsten Morgen war, wie an jedem Tag der Tour, frühes Aufstehen angesagt und wir fuhren zum Mount Kenya Nationalpark, wo wir eine Nacht in der Serena Mountain Lodge übernachteten. Die rustikale Lodge liegt inmitten eines üppigen Waldes, weswegen dort keine klassischen Pirschfahrten angeboten werden. Stattdessen bekamen wir Gummistiefel und knielange Regenponchos und machten uns damit  zu einem Nature Walk durch den Wald auf, während dem wir viel über die Kultur, die Pflanzen und Tiere der Region lernten.

Kurz bevor wir die Lodge wieder erreichten, hatten die Guides eine kleine Überraschung für uns vorbereitet: auf jeden von uns wartete ein mit Teeservice gedeckter Baumstumpf und es wurde uns Kaffee, Tee und Kuchen angeboten.

Das besondere an der Serena Mountain Lodge ist ihre Lage direkt an einem Wasserloch. Die Lodge ist auf Stelzen gebaut und ermöglicht den Tieren dadurch, sich frei zu bewegen. Man kann die Tiere auf Bodenhöhe durch eine Art Bunker, von oben von der Dachterrasse oder sogar noch bequemer vom eigenen Balkon aus beobachten. Zu regelmäßigen Besuchern am Wasserloch gehören unter anderem Büffel, Elefanten, Paviane, Hyänen und ab und zu auch mal der ein oder andere Leopard.

Da manche dieser Tiere nur nachts unterwegs sind, wenn man in der Regel gerade schläft, hat die Lodge sich einen besonderen Service ausgedacht. Während des Abendessens wird eine Liste herumgereicht, auf die man sich zimmerweise eintragen kann, welche Tiere für einen interessant sind. Erscheint eines dieser Tiere am Wasserloch, wird man durch ein Klopfen an der Zimmertür vom Lodge - Personal geweckt und kann die Tiere in Ruhe vom eigenen Balkon aus beobachten. Der von uns angekreuzte Leopard hat sich während unserer Nacht am Mount Kenya leider nicht am Wasserloch gezeigt.

Nachdem wir am frühen Morgen  typisch afrikanisch von schreienden Hyänen geweckt wurden, machten wir uns auf den Weg nach Norden in Richtung Samburu National Reserve.

Auf dem Weg überquerten wir den Äquator von der Süd - auf die Nordhalbkugel.

Samburu -, Buffalo Springs - & Shaba Nationalreservat

Obwohl wir nur knapp 200 Kilometer weiter nördlich waren, kam es uns fast so vor, als ob wir in einem anderen Land angekommen wären. Die Landschaft und das Klima waren ganz anders: der üppige und feuchte Wald um den Mount Kenya war trockenem Buschland und offenen Grasflächen gewichen.

Die Begrüßung im Ashnil Samburu Camp hätte nicht besser sein können: am angrenzenden Fluss hatte sich eine große Elefantenherde inklusive Jungtieren zum Trinken gesammelt! Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als kleinen tollpatschigen Elefanten beim Plantschen im Wasser zuzuschauen.

Nur ein paar Meter weiter lief außerdem eine kleine Gruppe Giraffen vorbei und direkt im Camp wurden wir aufmerksam von Pavianen und anderen kleinen Äffchen beäugt.

Nachdem wir unsere feststehenden Zelte bezogen hatten, machten wir uns auf zu unserem ersten richtigen Game Drive.

Das Besondere an Game Drives im östlichen Afrika ist die Art der Fahrzeuge. Wir waren die gesamte Reise über in einem Allrad Land Rover unterwegs. Bei diesen Fahrzeugen kann man das Dach hochklappen, so dass man auch während der Fahrt und wenn man für Beobachtungen anhält, aufstehen und einen uneingeschränkten Rundumblick genießen kann. Wenn man so klein ist wie ich, muss man zwar auf den Sitzen stehen, aber selbst das ist kein Problem, solange man sich während der rasanten Fahrt über die unebenen Straßen und Wege gut festhält.

So konnten wir während der Fahrt durch das Samburu Nationalreservat und das benachbarte Buffalo Springs National Reserve unter anderem Strauße, eine riesige Herde Zebras, verschiedene Antilopenarten, Paviane, Giraffen und Elefanten beobachten.

Das Highlight der Pirschfahrt kam am Ende, als wir schon wieder auf dem Rückweg zum Camp waren.

Auf einem Erdhügel entdeckten wir fünf Löwen, wie sie ganz entspannt zusammengekuschelt den frühen Abend genossen. Auch wenn es nicht das erste Mal war, dass ich Löwen in freier Wildbahn gesehen habe, hat es mir wieder fast den Atem verschlagen. Diese majestätischen Katzen aus so geringer Entfernung zu sehen ist unbeschreiblich.

Am nächsten Morgen ging es nach einem frühen Frühstück direkt wieder los auf Pirsch. Die Müdigkeit war schnell vergessen, als wir in einem Baum, nicht weit vom Weg entfernt, eine Katze erspähten.

Zuerst dachten wir noch, es sei ein Leopard, da diese sehr gerne in Bäumen auf Ästen liegen. Als wir dann mit dem Fahrzeug angehalten hatten, wurde uns aber schnell klar, dass das Tier für einen Leoparden zu klein und zierlich war. Es handelte sich tatsächlich um einen Geparden! Diese Katzen auf einem Baum anzutreffen ist sehr ungewöhnlich.

Nachdem wir ihn eine Weile still beobachtet hatten, wurde ihm die Aufmerksamkeit anscheinend zu viel, so dass er sich umdrehte und wir nur noch sein Hinterteil und wedelnden Schwanz sehen konnten, bevor er schließlich vom Baum sprang und durch das hohe Gras davon trottete.

Als wir uns nach unserem Game Drive wieder in Richtung Lodge und unseren lang ersehnten Frühstück auf den Weg machen wollten, entdeckte eine Mitreisende durch ihr Fernglas plötzlich ein Löwenmännchen, das in ziemlicher Entfernung unter einem Busch lag und das tat, was Löwen am besten können: schlafen und nichts tun. Erkennen konnte sie ihn nur, weil er zufälliger Weise in diesem Moment den Kopf gehoben und sich umgeschaut hatte. Sonst hätten wir ihn vermutlich nie bemerkt. Sofort fuhren wir los in Richtung Löwe. Da wir aber natürlich mit dem Fahrzeug nur auf den angelegten Wegen bleiben durften, war es gar nicht so einfach, die Stelle ausfindig zu machen, wo wir den Löwen vermuteten. Nachdem wir eine halbe Stunde ergebnislos die ganze Gegend abgesucht hatten, beschlossen wir, dass es Zeit war umzukehren und zurück zu fahren. Wir sollten jedoch noch belohnt werden. Als wir gerade aufgegeben hatten, entdeckten wir den majestätischen König der Tiere doch noch, wie er zwischen Busch und hohem Gras ganz entspannt da lag und uns beobachtete.

Nach dem Frühstück fuhren wir ein paar Kilometer weiter zum benachbarten Shaba Nationalreservat. Dieser Park ist mehr für seine Landschaft und weniger für Wildbeobachtungen bekannt. Trotzdem kann man Zebras, Giraffen, Elefanten, Antilopen und andere Tiere bestaunen.

Lake Nakuru

Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den langen Weg zum Lake Nakuru weiter südwestlich.

Nachdem wir unterwegs einen Platten hatten, den Reifen wechseln mussten und endlich angekommen waren, war ich wieder erstaunt darüber, wie anders die Landschaft hier war. Von der Trockenheit im Norden war nichts übrig geblieben. Wir waren umgeben von grünem Wald und saftigen Wiesen. Das hatte natürlich auch viel damit zu tun, dass wir während der Regenzeit unterwegs waren und die Gegend die Tage zuvor viel Niederschlag erhalten hatte.

Unsere Lodge, die Lake Nakuru Sopa Lodge, lag wunderschön auf einer Klippe. So konnten wir von unseren privaten Balkonen, dem Restaurant und auch vom Infinity Pool aus atemberaubende Ausblicke auf den See und den umliegenden Park genießen.

Lake Nakuru ist weltweit bekannt für seine Flamingo Populationen und auch wenn die Zahlen aufgrund des steigenden Wasserstandes des Sees in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen sind, konnten wir noch viele der pinkfarbenen Vögel in Ufernähe beobachten.

Außerdem hatten wir das Glück, neben vielen Zebras, Büffeln, Giraffen, Warzenschweinen und Impalas, auch ein paar Nashörner zu sehen.

Mein persönliches Highlight war jedoch ein kleines Pavian - Baby, das an seine Mama gekuschelt am Straßenrand saß. Dieses kleine Äffchen hat mein Herz erobert.

Masai Mara

Am nächsten Morgen ging es los zum letzten Stopp der Reise: die Masai Mara.

Bereits unterwegs sahen wir viele Masai gekleidet in typisch bunten, meist roten, Tüchern, wie sie ihrem Alltag nachgingen.

Auch in der Masai Mara erwartete uns wieder eine völlig neue Landschaft. Dort sieht es so aus, wie man sich Afrika vorstellt: rundum Grassavannen, dazwischen vereinzelte Bäume oder Hügel, riesige Tierherden und endlose Weiten.

Aufgrund zahlreicher Dokumentationen im Fernsehen dachte ich zwar, dass ich weiß, was mich erwarten würde, aber die Realität hat mir dann trotzdem die Sprache verschlagen. Es war ein unbeschreibliches Freiheitsgefühl, im Fahrzeug stehend, mit Wind in den Haaren, umgeben von Zebra - und blökenden Gnuherden durch diese einmalige und atemberaubende Landschaft zu fahren. Ein Erlebnis, das ich sicherlich nie wieder vergessen werde.

Was mir auch besonders in Erinnerung blieb, war, als wir fünf Löwen (zwei Löwinnen und drei Jungtiere) dabei beobachten konnten, wie sie ein erlegtes Gnu fraßen. Es haben sich zwei Hyänen angeschlichen, die auf einen Happen der Löwenbeute hofften. Während die Löwen damit beschäftigt waren, die Hyänen zu vertreiben, schlich sich ein kleiner Schakal an die Beute und schnappte sich ein Stück Gnu, das fast halb so groß war wie er selbst, bevor er schleunigst wieder das Weite suchte.

Wir verbrachten unsere letzten zwei Nächte in der Mara Engai Lodge ganz im Westen der Masai Mara auf einem Berg mit gigantischem Panoramablick. Am ersten Abend konnten wir beim Sundowner in der Nähe der Lodge einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen und am nächsten Morgen ging es mit einem Bush Breakfast genauso spektakulär weiter.

Unsere Zeit in der Masai Mara genossen wir mit ausgiebigen Game Drives während denen wir unter anderem viele Löwen, Nilpferde, Elefanten - Gnu - und Zebraherden und jede Menge anderer Tiere sahen. Sehr eindrucksvoll war auch, als wir weder vor noch zurück fahren konnten, weil vor und hinter uns unaufhörlich Gnus an uns vorbeiströmten.

So endete unsere Reise nach sieben unvergesslichen und eindrucksvollen Tagen wieder in Nairobi, von wo aus es wieder zurück nach Hause ging.

Mein Fazit: Kenia ist ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Reiseziel. Wer auf der Suche nach großartiger Tierwelt, beeindruckender Landschaft und wunderschönen Lodges ist, ist hier genau richtig.

Ein Reisebericht von Franziska Teply

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