Kenia – ein Urlaub im Herzen Afrikas
Kenia gehört zu den beliebtesten Urlaubsländern Afrikas. Denn in Kenia findet der Urlauber alles, was wir in Afrika suchen: weite Savannen voller Tiere, die Big Five, riesige Seen mit Flamingos und die stolzen Krieger der Massai. Und über allem thront der Kilimandscharo, der höchste Berg Afrikas.
Kenias Stars – die Big Five
Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe und Leopard, in Kenia ist die Chance, sie während eines Urlaubs in einem der vielen Nationalparks zu treffen, groß. Der Grund, warum man diese majestätischen Tiere der Savanne als Big Five, die Großen Fünf, zusammenfasst, ist einfach, aber aus heutiger Sicht traurig: Sie waren die bevorzugten Opfer der Großwildjäger, die seit der Kolonialzeit nach Afrika fuhren, um dem Wild nachzustellen. Heute ist die Großwildjagd in Kenia offiziell verboten und bei den Urlaubern hat die Foto - Safari die blutige Hatz auf die Tiere abgelöst. Schauen wir uns einmal die Großen Fünf im Einzelnen an. Büffel, von denen es in Kenia hunderttausende gibt, sind gesellige Tiere, die in Herden von bis zu 2.000 Tieren leben und von einem erfahrenen Bullen angeführt werden. Ähnlich wie unsere europäischen Ochsen oder Stiere strotzen diese Bullen nur so vor Kraft: 800 Kilogramm schwer können die Tiere werden. Büffel sehen übrigens schlecht, dafür ist ihr Geruchssinn umso besser ausgeprägt. Elefanten sind die größten und schwersten Landtiere der Erde – bis zu sechs Tonnen wiegen ausgewachsene Bullen. Klar, dass sie bei diesem Gewicht auch den größten Tag mit Essen verbringen, irgendwie müssen die 300 Kilogramm Gräser, Blätter und Rinde ja auch rein in den Elefanten. Mit seinem Rüssel, der Nase und Oberlippe zugleich ist, kann der Elefant sehr gut riechen, seine großen Ohren nutzt er zur Regulierung der Körpertemperatur. Wie die Elefanten gehören Nashörner zu den Tieren, die man in Kenia lange Zeit bejagt hat. Von den 20.000 Spitzmaulnashörnern, die man in den 1960er Jahren in Kenia zählte, lebten Ende der 1980er Jahre noch gerade 400. Heute hat sich der Bestand erholt, auch wenn noch immer rücksichtslose Wilderer Nashörnern bei lebendigem Leibe das Horn abschneiden. Der Preis für ein Kilo liegt auf dem Schwarzmarkt bei 40.000 Euro – dafür bekommt man in der Bank die gleiche Menge Gold. Wie Büffel sehen Nashörner schlecht, können dafür aber umso besser hören und riechen. Ein Breitmaulnashorn, das wesentlich größer als ein Spitzmaulnashorn ist, kann bis zu 3,5 Tonnen schwer werden. Ein wahrer Koloss. Der König der Tiere der Savanne ist und bleibt der Löwe. Im Gegensatz zu den anderen Big Five kommt er in Kenia in fast allen Nationalparks vor, sodass die Chance, ihn während eines Urlaubs zu sehen, sehr groß ist. Der männliche Löwe umgibt sich häufig mit einem ganzen Harem von mehr als zehn Weibchen. Die Jungen werden, wenn die Löwinnen zur Jagd aufbrechen, von einer Amme betreut. Wenn sie geschlechtsreif werden, gründen männliche Jungtiere einen eigenen Harem. Bleibt der Leopard. Er ist halb so schwer wie der Löwe und im Gegensatz zur größten Katze Afrikas ein Einzelgänger, der sich nur während der Paarungszeit einen Partner sucht. Der Leopard ist ein sehr guter Kletterer und vielleicht sehen wir ihn in Kenia während unseres Safari - Urlaubs in einem Baum dösen. Im Ambolesi - Nationalpark trifft man regelmäßig auf die Big Five, aber auch im Masai Mara - Naturschutzgebiet. Und hier können wir in Kenia während unseres Urlaubs noch ein ganz anderes Tierwunder sehen – die große Wanderung.
Die große Wanderung
Jedes Jahr zwischen Mai und Oktober ist es wieder so weit. Die Natur bereitet uns eines der ehrwürdigsten Schauspiele, die der Mensch sehen kann: die große Wanderung der Gnus, Zebras und Thomson Gazellen. Aufgeführt wird das Schauspiel zwischen der Serengeti in Tansania und der Masai Mara in Kenia. Wie schon Generationen vor ihnen machen sich mehr als zwei Millionen Tiere auf einen mehr als 1.000 Kilometer langen Rundkurs. Nachdem die Gnus in der Regenzeit Nachwuchs bekommen und ihn in den grasreichen Ebenen der Serengeti aufgepäppelt haben, beginnt mit der Trockenzeit auch die Suche nach neuen nährstoffreichen Weideplätzen. Über den westlichen Korridor der Serengeti und Flüsse wie den Grumeti ziehen die bis zu 50 Kilometer langen Trecks bis in die Masai Mara. Erst wenn hier das Gras abgeweidet ist und sich gleichzeitig in der Serengeti die ersten Vorboten der Regenzeit zeigen, geht es wieder zurück – Jahr für Jahr für Jahr. Der Kreislauf der Natur. Von Tansania nach Kenia nach Tansania. Das Erlebnis des Urlaubs ihres Lebens.
Stolze Massai
Wir treffen immer wieder auf sie, wenn wir in Kenia Urlaub machen. Schlank und hochgewachsen sind die Massai, die den Norden Tansanias und den Süden Kenias bewohnen. Die erfolgreichen Viehzüchter und früher einmal berüchtigten Krieger leben ein von jahrhundertealten klaren Regeln strukturiertes Leben. Waren sie bis in die jüngste Zeit Nomaden, machen ihnen diesbezüglich Grenzziehungen und die Ausweisung von Nationalparks die Aufrechterhaltung des traditionellen Lebens schwer. Der Wert eines Massai wird aber wie eh und je nach der Art und der Zahl seiner Tiere gemessen. Dabei stehen Ziegen ganz unten, Rinder ganz oben auf der Werteskala. Dazwischen: Kühe und sogar Kamele. Auffällig ist der bunte Perlenschmuck, den Massai an Hals, Händen und Fußgelenken tragen. Dabei ist der Schmuck nicht nur schön – er verrät sehr viel über den sozialen Status und die Lebensumstände der Person, die ihn trägt. So kann man unverheiratete aber heiratsfähige Frauen von verheirateten unterscheiden und Jungen von echten Kriegern.