Memphis Tours

Mittwoch, 12. Juli 2023

Ecuador - Quito, Dschungel und Galápagos - Inseln

Wir landeten in Quito am Internationalen Flughafen. Der Flughafen liegt ca. 15 km außerhalb von Quito, weshalb wir etwa eine Stunde unterwegs waren, um zu unserem Hotel zu gelangen. Deshalb waren wir froh, dass Taxipreise vom Flughafen in die Stadt Festpreise waren und wir nicht verhandelt werden mussten. Die Straße vom Flughafen war in einem super Zustand. Das ließ zwar nach ein paar Kilometern nach und es war eine abwechslungsreiche Fahrt. 

Angekommen im Hotel Silberstein wurde es schon dunkel und so bezogen wir unser kleines, ansprechendes Hotelzimmer und gingen anschließend zur Rezeption, um nach einer Restaurantempfehlung zu fragen. Das Personal war superlieb und begleitete uns wie selbstverständlich in das belebte Zentrum des Viertels, zeigte uns den Geldautomaten und lieferte uns an einem mexikanischen Restaurant ab. Der Laden war toll und von der Dachterrasse hatten wir eine gute Aussicht auf das nächtliche Gewimmel. Es gab was Leckers zu essen und dazu eine "Michelada". Das Getränk hatten wir am Nachbartisch entdeckt und gleich bestellt. Es bestand aus Bier mit Fanta, Tabasco, Limone und einem Salzrand am Glas. Nach dem Essen gingen wir ohne Umweg direkt zurück zum Hotel und fielen dort völlig erledigt von diesem Tag mit einer langen Anreise ins Bett.

Hauptstadt Quito, Mitad del Mundo & Vulkankrater

Unser Frühstück wurde uns auf der Dachterrasse serviert. Wir hatten das Glück, einen lieben Menschen in Quito zu kennen, der uns für den Tag begleitete und mit dem wir die Stadt entdecken konnten. 

Die Hauptstadt von Ecuador liegt 20 Kilometer südlich des Äquators in einem 2.850 m hohen Becken der Anden und ist somit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Und gleich zuerst ging es noch höher hinaus. Mit der Seilbahn "TelefériQo" fuhren wir auf den Pichincha auf 4.100 m Höhe und hatten eine fantastische  Aussicht auf die Stadt.  

Danach ging es quer durch Stadt und hinaus zu einem Vulkankegel. Dort haben wir im Hotel El Crater zu Mittag gegessen. Dicke Wolken zogen in den Vulkankegel, sodass wir leider nur ein paar Minuten in den Krater schauen konnten. Nach dem Essen fuhren wir zum Äquator - Denkmal. Ein beliebtes Ausflugziel mit vielen Shopping - Möglichkeiten.

Als wir wieder in Quito ankamen, wurde es langsam dunkel und wir schauten uns das Centro Historico an. Der historische Stadtbereich aus der spanischen Kolonialzeit gehört zum UNESCO - Weltkulturerbe. Wir sahen die Plaza de la Independencia, die Plaza San Francisco, das Theater und die vielen Kirchen. In der Calle Ronda tranken wir bei Live - Musik "Canelazos" – ein warmes Getränk aus Zuckerrohr und Zimt. Sehr lecker! Zum Abschluss fuhren wir zu einem Restaurant, das auf einem Hügel über der Stadt lag. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick über die romantisch beleuchtete Altstadt und glitzernde Metropole bis zu den umrahmenden Bergen.

Lago Agrio & Laguna Grande

Das Taxi zum Flughafen war für 6:45 Uhr bestellt. Trotz starkem Verkehr schafften wir es pünktlich zum Flughafen. Wir flogen in den Dschungel. Der Flug dauerte nur 35 Minuten, aber wir hatten einen tollen Blick auf die schneebedeckten Vulkane.

In Lago Agrio wurden wir abgeholt. Nach drei Stunden Autofahrt kamen wir dann an der Bootsstation an und trafen unseren Guide. Das “Vögelchen” – sein Spitzname – konnte sehr gut Vogelstimmen imitieren.

Die Bootsfahrt in das Naturreservat Cuyabeno dauerte dann nochmal etwa drei Stunden. Gleich zu Beginn sahen wir einen Eisvogel. Später folgten schwarze Tamarins, Kapuzineräffchen, ein kleiner Tukanito, Kormorane und ein Schlangenhalsreiher. 
Nach einer langen Fahrt erreichten wir die Laguna Grande und wurden von Affenbanden begrüßt. Die Wasserstände der Lagune sind unterschiedlich. Die Bäume stehen unter Wasser bis zur Trockenzeit, die so langsam einsetzte. Es sah aus wie in einem Zauberwald. Ein besonderes Highlight war eine Anakonda, die sich auf einem Baum sonnte. Kurz bevor wir die Lodge erreichten, erspähten wir ein Dreizehenfaultier. 

Tapir Lodge im Dschungel

Die Tapir Lodge gehörte uns – neben unserem Guide, dem Koch und dem scheuen Zimmermädchen – ganz allein. Wir wohnten im obersten Stock des Baumhauses, luftig und rustikal, mit Blick auf den Fluss. Unser erstes Abendessen ließ uns lächeln. Unser kleiner Koch "Kaninchen" war ein Faktotum. Ein bisschen wie in "Dinner for one". Er servierte breitbeinig, wortkarg und mit einem schiefen Lächeln – aber sein Essen schmeckte richtig gut.

Wir haben ganz wunderbar geschlafen – nur Dschungelgeräusche. Zum Frühstück gab es frische Früchte, Käse und Toast. Dann suchten wir uns Gummistiefel und stiefelten in den Urwald. 

Es war eine Wanderung mit einigen Hindernissen, auf der wir reißende Bäche und umgestürzte Bäume überquerten und nach Pfeilfröschen Ausschau hielten. Unser Guide unterstützte  uns bei unserer Suche. An einem Baum gab es Ameisen, die wir gegessen haben. Die schmeckten nach Zitrone. Kleiner Proteinsnack. 

Gegen Mittag waren wir wieder in der Lodge zurück. Allerdings von oben bis unten schlammbedeckt. Also schnell duschen und zum Mittagessen. Danach wuschen wir unsere Klamotten im Fluss. Die Schmetterlinge mochten den Geruch des Waschmittels und flatterten um uns herum. Bezaubernd.

Der Nachmittag war entspannt. Wir haben am Fluss gesessen und die wunderbare Dschungelkulisse genossen. 

In der Nacht hat es wie aus Eimern gegossen. Alles war sehr schlammig und der Pegelstand des Flusses gleich zwei Meter höher. Viel Schlamm, also ab ins Boot. Nach einer kurzen Fahrt flussaufwärts haben wir Flussdelfine gesehen. Die spielten „Katz und Maus“ mit uns und schwammen ständig in die Gegenrichtung.

Weiter ging es Richtung Lagune. Auf dem Weg sahen wir Tukane, unsere weiß - schwarz gefiederten Freunde mit gelbem Schnabel und sogar Wasserschildkröten. Die waren in einem Galeriewald mitten im Wasser. Das war wie in einem Märchen! Dann gab es auch noch Gelbbrustaras. Zusätzlich zu unserem Motorboot hatten wir heute auch ein Kanu dabei, sodass wir zwischendurch auch paddeln konnten. In den Mangroven suchten wir nach Riesenottern und Kaimanen. Die Echsen haben wir zwar gehört, aber nicht gesehen. Auf dem Rückweg statteten wir unserer Anakonda noch einen Besuch ab. Nach dem Mittag machten wir erstmal schön Siesta.

Gegen 16:30 Uhr sind wir dann erneut los. Ganz in der Nähe der Lodge sahen wir ganz kleine Langnasenfledermäuse hängen. Niedlich! Kurz darauf mussten wir unsere Fahrt abbrechen, weil es heftig zu regnen anfing. Also machten wir es uns in unserem Baumhaus schön gemütlich. Nach dem Abendessen ging es wieder und wir sind zu einer Nachtfahrt  aufgebrochen. Das war ziemlich spannend. Wir schauten nach leuchtenden Augen im Wasser und auf den Bäumen. Die roten Augen gehörten zu den sehr scheuen Kaimanen und die gelben Augen zu den nachtaktiven Affen. 

Noch ein letztes Mal früh aufstehen, um auf dem Fluss Vögel zu beobachten. Danach gab es Frühstück und wir mussten packen. Gegen 9:30 Uhr fuhren wir mit unseren Boot los. Der lange Weg zurück über Lago Agrio nach Quito und zurück zu unserem Hotel. 

Anreise auf die Galápagos - Inseln - Baltra & Santa Cruz 

Um 06:00 Uhr war der Transfer angekündigt. Wir flogen über Guayacil nach Baltra (Galápagos). Dort zahlten wir die 100 US$ Nationalparkgebühr und wurden von unserem Guide abgeholt.

Nach einer kurzen Fahrt zum Pier, wurden wir mit den Schlauchbooten zu unserem neuen Zuhause, dem Katamaran Anahi, gefahren. Am Pier wurden wir bereits von zwei neugierigen Seelöwen empfangen. Ein brauner Pelikan, Meerechsen und Fregattvögel gesellten sich dazu. An Bord des Katamarans angekommen, gab es ein kurzes Briefing und ein paar Erfrischungen. Dann ging es los.

Nach kurzer Fahrt kamen wir am Bachas Beach an. Wir spazierten am langen Strand und entdeckten viele rote Klippenkrabben, Meerechsen, Fregattvögel und Pelikane. Am Strand haben Meeresschildkröten ihre Eier vergaben. Die Nester waren abgesperrt, sodass man sie nicht versehentlich zerstören konnte. Auf einmal sahen wir einen großen Hai in Strandnähe. Hinter den Dünen gab es mehrere Seen, wo wir Schwarznackenstelzenläufer und Bahamaenten beobachten konnten. Eine Lavamöwe flog uns auch noch über den Weg. Faszinierend – kein Tier hat irgendein Fluchtverhalten gezeigt. Ein kleiner Goldwaldsänger entzückte uns mit einem hübschen Gefieder. Kleiner Poser! Im seichten Wasser drehten Rochen ihre Runden.

Für den ersten kleinen Landgang – sehr eindrucksvoll!

Zurück an Bord konnten wir unseren wunderbaren Katamaran für uns entdecken. Für einen Katamaran waren die acht Kabinen sehr großzügig geschnitten. Wir hatten Platz und das allertollste: Große Fenster, die wir bei Nacht offen lassen konnten, sodass wir mit einer leichten Brise perfekt schlafen konnten.

Insel Genovesa

Die Insel Genovesa stand ganz oben auf unserer Wunschliste. Die hufeisenförmige Insel hat eine vulkanische Kaldera, deren Wand eingestürzt ist. An der Bruchstelle hat sich die Darwin Bucht umgeben von Klippen geformt. Genovesa liegt im nordöstlichsten Teil des Galápagos - Archipels recht weit (ca. 115 km) von den zentralen Inseln entfernt. Die Überfahrt dauerte ca. 8 Stunden über Nacht, aber das was wir sahen, lohnte den Aufwand der längeren Anreise.  

Mit dem Zodiac fuhren wir zur Darwin Bay. Dort spazierten wir erst am Strand und dann auf Lavauntergrund einen traumhaften Küstenwanderweg entlang. Wir kamen kaum voran. Ein Tier - und Vogelparadies! Wir haben so viel gesehen: Gabelschwanzmöwen, Seelöwen, braune und weiße Nazca - Tölpel, Spottdrosseln, Meerechsen, Rotfußtölpel, Fregattvögel (die werden auch die „Piraten der Lüfte“ genannt, weil sie sogar den Artgenossen die Beute aus dem Schnabel klauen), Cayenne - Nachtreiher, Kaktusfinken, Lavamöwen, Regenbrachvogel, Galápagostauben und Rotschnabel - Tropikvogel. Es war einfach nur fantastisch.

Nach zwei Stunden an Land gingen wir schnorcheln. Wir konnten Seelöwen unter Wasser beobachten. Nach dem Mittagessen hatten wir etwas Zeit zum Entspannen. Danach ging es wieder ins Boot. Die Klippen der Caldera entlang, bis zu den Prince Phillips Steps. Dabei sahen wir nicht nur Seelöwen sondern auch die Pelzrobbenseelöwen gesehen.

Als wir die Stufen hochkletterten, haben in den Felsspalten einige Vögel gebrütet. Oben angekommen, erwarteten uns viele Nazca - Tölpel mit ganz vielen Jungen unterschiedlichen Alters. Nazca - Tölpel brüten am Boden und Rotfuß - Tölpel auf den Bäumen. So kann man die Jungen unterscheiden, deren Füße sich noch nicht eingefärbt haben. Auf Genovesa gibt es eine nur hier und auf Santa Cruz vorkommende Eulenart – die Sumpfohreule. Sie lebt in den Lava - Flächen auf einem überschaubaren Gebiet der Insel. Die Eulen sind besonders gut getarnt und an die Umgebung angepasst, dass es fast unmöglich ist, sie zu finden. Da es nachts keine Nahrung für sie gibt, hat sie sich so angepasst, dass sie tagsüber jagt. Wir gaben uns viel Mühe und hatten riesiges Glück: Ganz am Ende der Fläche fanden wir eine Eule in einer Höhle. Total zufrieden liefen wir zurück und entdeckten dann noch eine zweite, sehr fotogene. Wahnsinn! 

Inseln Plaza Sur & Santa Fé

Es war nur eine kurze Fahrt mit dem Schlauchboot und wir waren auf der kleinen Insel Plaza Sur. Schon der erste Blick ließ erkennen, diese kleine Insel ist etwas ganz Besonderes. Bei strahlend blauem Himmel leuchtete die Insel im satten Rot. Dazu viele große Kakteen (Opuntien). Diese sind allerdings nicht bis unten mit Blättern versehen wie die auf den zuvor besuchten Inseln. Auf Plaza Sur wimmelte es von farbenprächtigen Landleguanen – den natürlichen Fressfeinden der Kakteen. 

Es gibt auch Meeresechsen – die unterscheiden sich im Aussehen durch die Nasenform und die Hautfarbe. Landleguane haben längere Nasen und sind gelblicher. Meeresechsen sind dagegen deutlich dunkler. Bei beiden Echsenarten haben die Männchen schöne Rückenkämme.
Neben Echsen gibt es auf der Insel viele Seelöwen, viele junge und ganz junge. Der „Beachmaster“, das stärkste Männchen, kontrolliert seinen Harem. Die unterlegenen Männchen –  „Looser“ – warten in Gruppen, weit ab der Reviere der Beachmaster, auf ihre Chance. Diese Insel ist ein wahrer Farbenrausch. 

Am Nachmittag kamen wir an der Insel Santa Fé an. Vor unserem Landgang waren wir in der Lagune schnorcheln. Dort schwammen wir mit Seelöwen, Weißspitzenhaien, Rochen, Mantas und vielen anderen Fischen.

Vom Zodiac aus sahen wir eine Walmutter mit Baby, die beide sehr ausdauernd gesprungen sind. Pure Lebensfreude! Aber damit nicht genug, es gesellten sich große Delfine zu uns ans Schlauchboot, um uns ein Stück zu begleiten.

Zurück an Bord mussten wir uns schnell umziehen – 30 Minuten später war der nächste Landgang angesetzt.

Wir setzten auf die Insel Santa Fé über und wanderten durch eine Landschaft mit vielen, hohen und sehr alten Feigenkakteen. Es gab dort Exemplare, die um die 200 Jahre alt waren. Auf dieser Insel lebt eine Landleguan - Art, die nur dort vorkommt und nur schwer zu entdecken ist. Wir hatten allerdings Glück und haben einige Tiere zu Gesicht bekommen. Zwei Galápagos - Bussarde saßen ganz in der Nähe unseres Weges und waren kein bisschen von uns beeindruckt. Perfekte Fotomotive.

Inseln San Christóbal & Kickers Rock

Der Strand, an dem wir ankamen, gehörte zur Insel San Christobal. Die Insel ist durch Auffaltung entstanden. Schildvulkane haben viele Ascheschichten, die sich verfestigt und so der Insel ihre Gestalt gegeben haben.

Wir stiegen bis ungefähr zur Hälfte des Vulkans auf und folgten anschließend einem wunderschönen Wanderweg um die eine Inselspitze. Dort gab es ganz herrlich gelbe Macchia - Sträucher und rote Sesuvium - Bodenpflanzen. Dazwischen brüteten Rotfußtölpel. Ein toller Anblick und ein fantastisches Panorama! Nach unserem Aufenthalt in Punta Pitt nahmen wir Kurs auf den Kickers Rock. Die Felseninsel ist sehr bekannt bei Tauchern. Dort gingen wir schnorcheln. Es war relativ kalt und trüb. Am Meeresboden des einen Kanals sahen wir Haie. Ganz besonders beeindruckend waren die vielen Meeresschildkröten, die friedlich mit uns schwammen. Zum Teil wurden wir von bis zu sieben Schildkröten umringt, die schwerelos durch das Wasser schwebten. 

Zurück an Bord mussten wir schnell duschen, ein paar Minuten später wurde das Mittagessen serviert. Gleich danach stand eine Wanderung auf dem Programm. Über große Lava - Steine wanderten wir zu einem Strand, an dem wir Blaufußtölpel mit Jungen und riesige Harems von Seelöwen vorfanden. Da gab es jede Menge zu beobachten. Seelöwenjungen wurden gesäugt, die zum Teil gerade eine Woche alt waren. Auch einen Revierkampf von zwei mächtigen Bullen konnten wir beobachten. Als wir wieder zurück zum Zodiac wollten, war unser Weg von Seelöwen versperrt. Die machten auch keine Anstalten zu gehen. Also liefen wir unseren ursprünglichen Weg wieder zurück. Geht schlimmer!

Am Abend erreichten wir Punta Pitt, wo wir mit den Zodiacs in den kleinen Ort übersetzten und einen schönen Abend hatten.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Minibus zur Schildkrötenaufzuchtstation. Dort werden die nur hier vorkommenden San Christóbal - Landschildkröten nachgezüchtet. Es gab einst mehrere hunderttausend Schildkröten auf dieser Insel, deren Population stark sank. Dank des Schutzprogramms gibt es mittlerweile wieder um die 2.000. Danach ging es zum Süßwassersee El Junco, der einer von fünf Süßwasserseen des Galápagos - Archipels ist. Diese Seen nutzen die Fregattvögel, um zu baden und sich ihr Gefieder zu säubern.

Am Nachmittag ging zum Centro de Interpretation, das die Geschichte und die Probleme der Galápagos - Inseln darstellt. An das Gebäude schloss ein Rundweg mit vielen Säulenkakteen und herrlichen Ausblicken auf die Küste an.

Insel Española

Über Nacht segelten wir nach Punta Suarez auf Española. Zur Abwechslung hatten wir mal wieder eine trockene Landung am Strand. 

Die Insel ist bekannt für ihre Kolonien an Galapágos Albatrossen, die es nur hier gibt. Auf Española brüten sie und ziehen die Jungen auf. Die Albatrosse sind ein halbes Jahr auf dem Meer unterwegs, bis sie zum Brüten das feste Land aufsuchen.

Auf der ältesten Insel des Galápagos - Archipels (ca. vier Millionen Jahre alt) gibt es auch wunderschöne Meeresechsen in den schönsten Rot -, Blau -, und Grün - Tönen. Iguanas sind wechselwarme Taucher und müssen sich zwischen ihren Tauchgängen im Meer in der Sonne aufwärmen. Die Farbe kommt wahrscheinlich von den Algen, die sie fressen. Aber auch drei Bussarde und jede Menge Seelöwen mit ganz vielen Jungen konnten wir beobachten. Nazca - Tölpel haben dort auch gebalzt und gebrütet. Ein toller Vormittag!

Nach einer Siesta an Bord wartete die Gardener Bucht auf uns. Was für ein traumhafter Strand! Türkisfarbenes Wasser und viele Seelöwen mit süßen Jungtieren. Das war einfach nur traumhaft schön und entspannend. Nach einem langen Strandspaziergang entdeckten wir beim Schnorcheln Rochen, Schildkröten und Seeschlangen. 

Insel Floreana

Als wir von der Sonne geweckt wurden, lagen wir vor der Insel Floreana. Nach dem Frühstück stiegen wir ins Schlauchboot und setzten nach Punta Cormorant über. Der Name lässt vermuten, dass es hier Kormorane gibt. Das ist aber ein Irrtum! Früher hatte man Tölpel beim Fischen beobachtet und dachte, es seien Kormorane. Auf dieser Insel gibt es eine kleine Population von Galápagos Pinguinen sowie Flamingos. Davon haben wir jeden der Pinguine gesehen, aber keinen einzigen Flamingo. Auf dieser Insel gibt es auch die schwarzen Mangroven und einen herrlichen Brackwassersee. Der See war sehr malerisch, nur leider ohne Flamingos. Dafür gab es auf der anderen Seite der Insel eine tolle Bucht mit hunderten von jungen Stachelrochen, die sich ganz nah am Strand aufhielten, um Schutz vor den Haien zu suchen. Auch einige Meeresschildkröten patrouillierten am Strand.

Nachmittags ging es zur Teufelskrone, einem der schönsten Schnorchelplätze der Galápagos Inseln. Hier gab es tausende, bunte Fische. Wir schnorchelten durch Unterwasserhöhlen. Traumhaft.

Insel Santa Cruz

Wir fuhren zur Charles Darwin Aufzuchtstation, wo wir noch mehr über die Nachzucht der Riesenschildkröten lernten. Dort werden Schildkröten für vier Inseln nachgezüchtet.

Anschließend hatten wir Freizeit und gingen zum Strand von Tortuga Bay. Ein langer Weg, der sich aber lohnte. Der Weg durch den Park war gesäumt von riesigen Säulen - und Feigenkakteen. Am Strand waren viele Nester der Meeresschildkröten und auch Meeresleguane sonnten sich dort. Wir badeten in einer Lagune.

Der Nachmittag führte uns dann ins Hochland, um frei lebende Elefantenschildkröten zu sehen. Auf den Wiesen, zwischen den Kühen, gab es jede Menge davon. Während unseres Spaziergangs hatten wir leichten Nieselregen. Wir sahen sehr viele Schildkröten und Bäume, die mit Flechten bewachsen waren. Es war wie in einem Märchenwald. Aber die Sache mit dem Regen muss aufhören!

Insel Isabela

Am Morgen kamen wir in Puerto Villamil auf der Südspitze der Insel Isabela an. Die vergleichsweise riesige Insel nimmt mehr als die Hälfte der Galápagos-Landfläche ein. Ihre Entstehung verdankt sie der Verschmelzung von fünf aneinander gereihten, aus dem Ozean ragenden Schildvulkanen, die heute alle noch aktiv sind.

Als Erstes stand die Besteigung des Sierra Negra Vulkans auf dem Programm. Von oben hat man einen tollen Blick in die Caldera, den zweitgrößten Krater der Welt. Gott sei Dank haben sich die Nebelwolken aufgetan, als wir oben ankamen und es erschloss sich ein grandioser Blick auf den Krater.

Unsere Nachmittagstour führte uns zunächst an einen schönen See mit Flamingos, Teichhühnern und Schwarznacken - Stelzenläufern.

Von dort führte uns ein schöner Weg durch Mangroven und Kakteen, wo wir weitere Flamingos sahen, zum Strand. Am Strand konnten wir dann noch einen fantastischen Sonnenuntergang genießen.

Diese Nacht fuhren wir nicht weit, da wir ja vor derselben Insel vor Anker gingen. Die Bucht für unseren Vormittagsausflug hieß Punta Moreno. Mit den Zodiacs fuhren wir einige Felsen an, auf denen sich flugunfähige Kormorane, Pinguine, Seelöwen, Pelikane, Blaufußtölpel, Meeresleguane und Meeresschildkröten tummelten.

Anschließend unternahmen wir einen fantastischen Spaziergang auf Lava mit Blick auf alle Vulkane der Insel Isabela. Pionierpflanzen für die relativ junge Insel sind hier Kakteen, welche die Voraussetzung für weiteres Leben auf der Insel schaffen. Inmitten der Lava gab es natürliche Pools, in denen wir Wasserschildkröten und Weißspitzenhaie sahen. Diese Pools sind ehemalige Magma - Kammern. In einem anderen Pool sahen wir Flamingos. 

Rückkehr zum Schiff und es ging sofort mit Schnorcheln weiter. Dieser Platz war ein Paradies für Grüne Meeresschildkröten. Zu Dutzenden konnten wir sie beim Fressen beobachten.

Nach dem Mittagessen erreichten wir Elisabeth Bay. Diesmal gab es keine Landung, sondern eine Zodiac Safari durch die Mangroven. Das war eine Kinderstube für viele Fische, aber auch Putzerstation für eine Vielzahl an Schildkröten. Besonders toll war es, die Pinguine zu beobachten, wie sie durch das kristallklare Wasser schossen. Pinguine vor Mangroven und Kakteen zu sehen, das gibt es nur hier auf Galápagos. Am genialsten fanden wir aber das Spektakel auf offener See. Da haben sich sämtliche Seevögel wie Tölpel, Pelikane, Fregattvögel und viele weitere wie Pfeile ins Wasser gestürzt um zu fischen. Ein Megaschauspiel. Dann noch eine Zodiac - Fahrt in den Sonnenuntergang – wir fühlten uns wie in einem Bilderbuch.

Inseln Fernandina & Isabela

Wir gingen in Punta Espinoza auf der Insel Fernandina an Land. Fernandina ist die jüngste Insel des Archipels und Heimat unzähliger Meeresechsen, die uns auch direkt begrüßten.

Daneben konnten wir noch Kormorane, Pelikane, endemische Lavaechsen von Fernandina, Bussarde, Schlangen und Seelöwen entdecken. Mal wieder ein Staunen, noch eine spektakulär schöne Insel. Iguanas trugen ihre Revierkämpe aus. Die Krabben sahen einfach super zwischen der schwarzen Lava und den grünen Algen aus. Bussarde warteten auf Beute. In einem fast ausgetrockneten Tümpel sahen wir Krabben, die kleine Fische jagten. In der Lagune daneben haben Seelöwen Babys haben Leguane gejagt. Das war sehr lustig anzusehen. Auf der Lavalandschaft konnte man gut die Lava - Kakteen sehen. Fernandina ist die westlichste und somit vulkanisch aktivste Insel.

Danach ging es raus zum Schnorcheln mit den Meeresleguanen. Wir konnten sie dabei beobachten, wie sie Algen unter Wasser fraßen. Auch ein großer Manta Rochen kreuzte unseren Weg.

Am Nachmittag waren wir wieder auf der Insel Isabela und zwar am Punta Vicente Roca, einem guten Tauchspot. Wir schnappten erneut unsere Schnorchel und schwammen in dieser traumhaften Bucht entlang der Felsen. Dabei sahen wir wieder viele Schildkröten, Kormorane und Pinguine. Auch Seelöwen huschten an uns vorbei.

Durchgefroren, aber glücklich, wurden wir an Bord mit heißem Kakao begrüßt. Ein paar Minuten später waren wir zum Cocktail auf der Brücke eingeladen. Noch eine Äquatorüberquerung. Alle machten Fotos von den Instrumenten, auf denen die Null - Koordinaten zu sehen waren. Der Kapitän fuhr drei Runden, bis alle den richtigen Augenblick für das Foto fanden – nicht 00.002 oder 00.004. Netter Kapitän! Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in der Sonne an Deck, wo wir schließlich den Sonnenuntergang genossen.

Inseln Santiago & Rabida

Am Morgen kamen wir auf der Insel Santiago in Puerto Egas an und landeten mit den Zodiacs am Strand. Ein Weg führte uns entlang des Meeres über verschiedene Lavaformationen. Dabei konnten wir einen Bussard auf der erfolgreichen Jagd nach einem Meeresleguan beobachten. Nach der Wanderung sind wir direkt vom Strand aus schnorcheln gegangen. Wir hatten gute Sicht und konnten sehr lange mit Seelöwen schwimmen, die gerne auf Tuchfühlung gingen. Auf dem Rückweg mit dem Zodiac sichteten wir dann einen Bryde Wal.

Nachmittags ging es zur Wanderung auf die Insel Rabida. Während der Fahrt mit den Zodiacs sahen wir Pelikane, Tölpel, Noddi - Seeschwalben und Leguane. Die Insel besteht aus rotem Sand. Das ist Eisen und bezeugt den vulkanischen Ursprung. Auf Rabida findet man viele Opuntien. Auf einer saß ein Galápagos - Schopftyrann. Die Insel hat auch einen Brackwassersee, in dem gerade zwei Flamingos nach Nahrung suchten. Am Ufer neben den Flamingos zeigte sich ein toller Rubintyrann. So ein hübscher Vogel. Am Strand stand als Abschiedskommitee ein ganzer Harem Seelöwen Spalier.

Inseln Chinese Hat und Bartolomé

Am Abend waren wir bereits vor Chinese Hat vor Anker gegangen. Deshalb war es wieder eine sehr ruhige Nacht. Am Morgen wurden wir an einem traumhaften Strand auf dem Eiland Chinese Hat abgesetzt. Landschaftlich ist dieses kleine Eiland ein Traum. Seelöwen - Babys zogen uns erneut in ihren Bann. Es gab da einen ganzen Kindergarten. Bussarde, Krabben und Meeresleguane konnten wir auch wieder aus nächster Nähe betrachten.

Unser Schnorchelgang war auch wieder richtig toll. Haie und Pinguine. Dann ist es auch egal, dass das Wasser nur 18°C warm ist. Wo auf der Welt kann man sonst mit Pinguinen schnorcheln?

Am Nachmittag fuhren wir zur Insel Bartolomé. Das ist die drittjüngste Insel des Archipels. Die Landschaft ist mit der des Mondes vergleichbar. Tiquilias sind Pionier - Pflanzen, die dort im dezenten grau auf der roten Landschaft wuchsen. Wenn man über 300 Stufen die Insel hinauf geht, dann hat man einen herrlichen Blick auf die umliegenden Insel und den Pinnacle Peak. Vom Aussichtspunkt sahen wir auch eine riesige Schule von Delfinen. Deshalb rannten wir schnell den Berg wieder hinunter, um mit den Zodiacs auf das Meer zu fahren. Es waren hunderte dieser anmutigen Tiere. So viele Delfine auf einem Fleck hatten wir noch nie gesehen. Sie haben regelrecht mit uns gespielt. Links, rechts und besonders gerne direkt vor dem Boot.

Das war ein Feuerwerk der Vitalität und Lebensfreude bis die Sonne unterging. Wunderbar.

Insel North Seymour

Unser letzter Tag im Galápagos - Archipel. Ganz früh aufstehen und zum Sonnenaufgang auf North Seymour anlanden. Auf dieser Insel hofften wir, endlich Fregattvögel mit aufgeblasenem Kehlsack zu finden. Fregattvögel hatten wir ja bereits viele gesehen, auch auf dem Schiff waren sie ständige Begleiter, aber nie mit dem tollen roten Kehlsack, der dem Balzverhalten dient.

Das frühe Aufstehen wurde belohnt! Im wunderbaren, goldenen Morgenlicht erhielten wir unser letztes Geschenk. Balzende Fregattvögel! Wir konnten uns auch ein letztes Mal von Seelöwenbabys mit den zauberhaften Augen verabschieden. Leider konnten wir nicht allzu lange auf der Insel bleiben, da wir unseren Katamaran verlassen mussten. Es gab noch ein letztes Frühstück und dann die Verabschiedung mit der liebgewonnenen Anahi - Familie. Dann ging alles sehr schnell. Transfer mit dem Boot und Bus zum Flughafen in Baltra, einchecken und ab nach Guayaquil und von dort nach Hause. 

Was für eine wunderschöne Reise! 

Ein Reisebericht von Kathrin Dorra

Dienstag, 11. Juli 2023

Italien - Eine kulinarische Reise durch Sizilien

Tauchen Sie ein in die kulinarische Welt Siziliens! Italien ist schon lange für seine tolle Küche bekannt und Sizilien steht diesem nicht nach. Ich habe für Sie 5 Insidertipps für die interessante Insel zusammengetragen. Lassen Sie sich inspirieren!

Erfrischendes Granita in Taormina

Taormina ist einer der beliebtesten Ortschaften im Osten von Sizilien. Bekannt ist Taormina auf Grund des griechisch - römischen Theaters, was einen einzigartigen Blick auf den Ätna beschert. Mit etwas Glück kann man von hier aus, die regelmäßigen Ausbrüche des Vulkans bestaunen.

Die Hauptader des Städtchens verläuft zwischen den zwei Stadttoren, Porta Messina (welche Richtung Norden zeigt) und Porta Catania (welche Richtung Süden zeigt). Inmitten befinden sich viele kleine Boutiquen sowie auch die Piazza IX Aprile (Platz des 9. Aprils) von dem man eine Überagende Aussicht auf das Meer, den Ätna und die Ortschaft Giardini Naxos hat.

Für die Italiener schon lange kein Geheimtipp mehr, dafür aber für die Touristen ist die Bambar. Hier werden Sie noch vom Chef Saro persönlich in Empfang genommen. Bitte stellen Sie sich aber auf lange Wartezeiten ein.

Die Bambar ist berühmt (auch bei den VIPs) für Ihre ausgezeichneten Granitas. Die Granita ist ein gefrorenes Sizilianisches Dessert mit einer Sorbet - ähnlichen Konsistenz. Durch oftmaliges Rühren der eisigen Masse und der Zugabe von frischen Fruchtsirup wird hieraus das leckere Dessert.

Die besten Pistazien der Welt

Die Köche unter uns werden bestimmt schon Mal von der besten Pistazie der Welt gehört haben. Diese kommt aus dem beschaulichen, am Fuße des Ätnas gelegenen Örtchen Bronte.

Die Pistazie hat hier einen sehr hohen Stellenwert, nicht nur arbeitet ein Großteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft und ist somit am Pflücken der Nuss beteiligt, sondern die Nuss hat auch ihr ganz eigenes Volksfest.

Unglaublich, nicht wahr? Aber die Qualität dieser Pistazie hat diese Aufmerksamkeit auch verdient.

Man kann diese zum Kochen (Nudeln mit Pisatzien Pesto) oder zum Backen (Pistaziekuchen) verwenden. Sie schmeckt, ob salzig oder süß.

Bronte hat aber auch noch ein bisschen mehr zu bieten. Sie können das Schloss von Bronte oder z.B. auch die Kirche dell`Annunziata (1535 Erbaut) bewundern.

Schokolade aus Modica

Sizilien und Schokolade? Das bringt man nicht sofort miteinander in Verbindung, aber es lohnt sich trotzdem mal genauer hinzuschauen. Ursprünglich war die Schokolade aus Modica eine festtägliche Nachspeise bei den Adelsfamilien, und heute ist sie eine internationale Spezialität.

Die Schokolade wird anders als die Herkömmliche kalt hergestellt und nicht conchiert. Das gibt ihr die Besonderheit nicht so schnell zu schmelzen und man kann noch sehr gut die einzelnen Zuckerstückchen erkennen.

Die Stadt Modica wurde hauptsächlich im barocken Stil erbaut und hat zwei Überflutungen überlebt. Sehenswert sind die Kirche Santa Maria delle Grazie (der Bau blieb bis heute unvollendet) und die Kirche San Pietro mit einem Treppenaufgang, an dem die 12 Figuren der Apostel stehen.

Ohne Tomaten geht in Italien nichts

Italien ist für ihre Küche weltbekannt. Es geht fast nichts ohne die Tomate. Da wundert es einen nicht, dass die Frucht fast überall angebaut wird. Der Erfolg liegt aber an der Sonne. So kommt es, dass die Tomaten aus dem Süden Italiens einen sehr intensiven Geschmack haben. Die Besonderheit der Pachino Tomate liegt an dem leicht süßlichen Fruchtfleisch und der dünnen Haut, was sie leicht zu verarbeiten macht.

Sollten Sie in diese Gegend kommen, dürfen Sie nicht den Ortsteil Marzamemi (am Meer gelegen) missen.

Im Ortszentrum befindet sich eine alte Thunfischfabrik (die Tonnara) eine Neue und eine Alte Kirche, die beide dem Heiligen Franz von Assisi gewidmet sind. Sehenswert ist auch das nahegelegene Naturreservat „Oasi faunistica di Vendicari“. Hier werden Sie einer reichen Tierwelt und Pflanzenwelt begegnen (Stachelschweine, Zugvögel, Kaninchen, Wacholder, Schilf, Zwergpalmen etc.).

Besonderes Ricotta infornata aus Messina

Das Ricotta aus Italien kommt ist klar. Allerdings ist nur wenigen bewusst, dass es hier auch noch in der Herstellung unterschiede gibt. Der klassische Ricotta ist ein Frischkäse aus Schafsmilch, der cremig ist und eine glänzend weiße Farbe hat.

Auf Sizilien, in der Region Messina (in anderen Regionen sieht es schon wieder anders aus), wird der Käse nach ein bis zwei Tagen, nachdem er gesalzen wurde, nochmal in den Ofen geschoben.

Das gibt ihm eine bräunliche Farbe und macht ihn fest. Der Ricotta nimmt dann den Zusatz „infornata“ auf. Dieser wird dann als Parmesanersatz auf z.B. auf der Pasta alla Norma (Nudeln mit Tomatensoße und frittierten Auberginen) gerieben.

Wenn Sie schon Mal in der Region sind, lohnt sich ein kurzer Besuch von Messina. Von dem Hafen haben Sie je nach Wetterlage einen freien Blick auf das italienische Festland. Sie sehen Schiffe vorbeifahren und können die Zugvögel beobachten.

Sehenswert ist außerdem der Dom von Messina, dort befindet sich der Leichnam von König Konrad IV und der Glockenturm mit der größten mechanische Uhr der Welt.

Ein Reisebericht von ?

Montag, 10. Juli 2023

Griechenland - Inselhüpfen auf den Kykladen

Unsere Reise führte uns nach Griechenland. Die Ankunft verlief einwandfrei. Hurra!! 

Mykonos

Erste Destination: Partyinsel Mykonos - aber ohne Party. Wir wohnten schön zentral in Mykonos Town, fußläufig am Hang zur Altstadt. Hier hieß es: Sehen und gesehen werden. Ein wunderbares Schaulaufen. Wir machten einen Bogen um Sunset Bars und andere Menschenansammlungen und genossen die schöne Altstadt, bewunderten (und belächelten manchmal) die schönen Menschen, die umher flanierten, machten einen herrlichen Ausflug nach Delos und staunten über die teilweise heftige Beschallung der Strände. Da gehörten wir wohl nicht ganz zur Zielgruppe, aber vielen Besuchern schien es zu gefallen. Es stand noch ein Strandtag am bekannten Paradise Beach auf dem Plan, bevor es morgen weiter mit der Fähre nach Amorgos ging.

Amorgos

Zweiter Teil unserer Kykladen Reise: Amorgos. Ein echtes Kontrastprogramm zu Mykonos. Es gibt zwei größere Küstenorte. Katapola im Süden und Egliari im Norden. Wir wohnten in Egliali, in einen kleinem, am Hang gelegenen Hotel. 'The Big Blue' war zweckmäßig eingerichtet, das Bett super schmal und das Badezimmer winzig, da wurde Duschen zu einer Herausforderung. Es hatte aber einen wunderbaren Ausblick und war fußläufig zum Hafen. Unsere Fähre kam in Katapola an. Mit dem Bus ging es in 45 Minuten für € 3,- quer über die gebirgige Insel. Die kleinen weißen Häuser mit den blauen Fensterläden schmiegen sich an den Hang. Der Ort war schnell durchstreift. Es gab nur ein 4 - 5 - Sterne - Hotel hoch über der Bucht und ein etwas größeres Familienhotel am Strand, die meisten Unterkünfte waren kleine Hotels, Pensionen und Appartements. Ein Badeboot fuhr stündlich zu den beiden vorgelagerten Stränden, man konnte aber auch dorthin laufen. Nur € 4,- haben wir für Hin - und Rückfahrt bezahlt. 

Der eine Strand war textilfrei. Levrossos Beach hat einige wenige Schattenplätze, eine Taverne und eine hübsche dezente Beach Bar, vom Strand her nicht zu hören. Dort konnte man auch zurückgesetzt zum Strand Liegen und Sonnenschirme mieten, ansonsten sollte man sich einen Sonnenschirm mitbringen. Es wurden leckere Snacks angeboten. Der Strand war feinkieselig/grobsandig, das Wasser schön klar. Der Stadtstrand erstreckte sich entlang der Promenade. Restaurants und Tavernen gab es im Ort in großer Auswahl. Eine Institution war das traditionelle 'To Nimani'. Sehr zu empfehlen! Die gefüllten Weinblätter waren köstlich! Den Sonnenuntergang kann man gut am 'Sunset Boulevard' genießen. Im 'Amorgianos' am Hafen wurde abends häufig griechische Live Musik gespielt. Wer kann, singt mit.

Aufgrund der Gebirgsstraße mit den unzähligen Serpentinen haben wir uns anstelle eines Rollers, ein Auto gemietet. Dort passte dann auch bequem das Strandequipment inkl. Sonnenschirm hinein und man war unabhängig von den Busverbindungen. Eine schöne Tagestour ist: Badebucht Mouros (Kiesstrand, wunderbare Blautöne des Wassers, Höhlen, toll zum schwimmen), Agia Ana - 'The Big Blue' Strand (winzig und immer sehr voll), Chora mit den kleinen Gassen, schönen Geschäften und Restaurants, dann unbedingt zwischen 17 und 19 Uhr das Kloster Chosowiotissa besuchen. Der Aufstieg war schweisstreibend, aber absolut lohnenswert!
Chora hat uns so gut gefallen, dass wir an einem anderen Tag nochmals abends mit dem Bus hingefahren sind, um die Abendatmosphäre dort zu genießen. Die Geschäfte hatten bis spät abends geöffnet. Sehr schön war der Spaziergang zu den alten Windmühlen. Man wurde fast weggeweht vom Wind und hatte eine tolle Sicht auf die Stadt und die Berge. 
Eine zweite schöne Tour in den Süden der Insel mit Bademöglichkeit und Fotostopp am Schiffswrack ('The Big Blue') ist eine kleine Wanderung ab Vroutsi zum Steilfelsen von Arkesini mit der Kapelle Ionnis.
Abends bietet sich ein Besuch zum Sonnenuntergang mit anschließendem Abendessen im Bergdörfchen Langada bei Egliari an.

Fazit: Eine wunderschöne, unaufgeregte Insel. So, wie wir uns Griechenland vorgestellt haben.

Paros

Dritter Teil unserer Kykladen Reise: Paros. Von Katapola nahmen wir die Seajet Fähre um 14.15 Uhr nach Paros. Amorgos - Koufinisi - Naxos - Mykonos - Naxos - Paros. Ein ganz schöner Ritt. In Parikia wurden wir abgeholt und zum Hotel in Naoussa gebracht. € 20,- kostete der Transfer. Wir wohnten im 'Parian Lithos'. Sehr schöne Zimmer, hell und freundlich, komfortabel, sehr aufmerksam geführt. Sonnenuntergangsterrasse mit Meerblick, sehr guter, eigenproduzierter Wein. Einziger Wehmutstropfen: Die Hauptstraße war deutlich hörbar. Den ersten Strandtag haben wir in Monastir verbracht. Das Badeboot fuhr für € 6,50,-. Unangenehm: Ein Restaurant beschallte die Bucht durchgängig. Es gab Wassersport, die Aussicht war beschränkt und das Wasser über circa 200 Meter sehr seicht. 'Babybeach' gut für Familien, zum Schwimmen eher langweilig. Das Shopping Angebot am Abend und die Restaurant und Barauswahl waren riesig. 

Wir nahmen uns ein Auto (wäre von zuhause aus gebucht preiswerter gewesen mit besserer Versicherung) und erkundeten die Inselstrände: Kolimbithres liegt sehr hübsch mit kleinen Sandbuchten in Felsformationen, war aber unsäglich laut. Nichts für uns. Den Strand von Santa Maria erreichte man am besten mit dem Auto. Eine lange Sandbucht mit seichtem Wasser und viel Wind für Surfer. Es gab eine Surfschule, Liegen mit Schirm - Kosten € 20,- pro Tag. Die Straße weiter durch gefahren kommt man zum 'kleinen' Santa Maria Strand, der auch sehr schön sein soll. Weiter ging es von dort zum späten Mittagessen nach Ambelas, zu 'To Thalami', mit Tischen direkt am Meer ist das Restaurant bekannt für seinen guten Fisch. Der gekochte Oktopus war jedenfalls sehr lecker. Derart angetan von Aussicht und Essen, sind wir noch zwei mal Abends hin gefahren. Fahrzeit gute 10 Minuten. Direkt am Restaurant führt eine Treppe zu einem kleinen Strand. 

Wir fuhren weiter zum Molos Beach, um die schönen Spätnachmittagstunden an diesem unbewirtschafteten und sehr ruhigen Strand ohne Schirm zu verbringen. Vereinzelt spenden Bäume Schatten. Auch hier war das Wasser sehr seicht. Am Abend ergatterten wir einen Tisch bei 'Palea Agora - Old Kafeino'. Das Restaurant in der Altstadt war sehr beliebt und die Tische begehrt. Sehr leckere Mezze, z. B. 'Tomato Balls' & 'Zucchini Sticks'. 

Nach so viel Strand ist ein Stadtbummel in Parikia angesagt. Die Kirche der 100 Türen ist sehr sehenswert, die Altstadt schön zum bummeln und shoppen. Wir fuhren am übernächsten Abend nochmal mit dem Bus (hält vor der Haustür) rein, um den Sonnenuntergang mit einem Sundowner hoch oben über der Promenade zu genießen. Der letzte Bus zurück ging um 23.15 Uhr. 

Den Nachmittag verbrachten wir in Irini. Ein netter kleiner Strand, sehr ruhig und idyllisch mit einer einfachen Taverne 'Livadaki' Gleich nebenan: 'Palm Beach' - sieht ebenfalls sehr hübsch aus. Ein schönes Ausflugsziel ist das Bergdorf Lefkes mit einer gepflegten kleinen Altstadt und hübschen Plätzen. Die imposante Kirche wird am Abend angestrahlt. Vom Restaurant 'Flora' hoch oben über dem Dorf, hat man einen guten Ausblick. 

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre nach Antiparos. Die Fähren fuhren bis 00.30 Uhr in der Nacht, jede halbe Stunde. Die Überfahrt kostete mit Auto für 2 Personen € 8,-. Es gibt eigentlich nur eine Straße, verfahren konnte man sich also nicht. Der kleine Ort mit seiner Fussgängerstraße war schnell durchstreift. Wir fuhren ganz zum südlichen Ende der Insel zum Strand von Georgios. Von dort aus wurden auch Touren zur Ausgrabungsstätte aus Despotiko Island mit dem Boot angeboten. Der Strand ist ruhig und bewirtschaftet. Das Liegenset mit Schirm kostete € 15,-. Lecker Essen konnte man z. B. bei Captain Pipinos direkt am Wasser. Die Oktopusse und Makrele hingen zum Trocknen auf der Leine. Der Sonnenuntergang soll hier traumhaft schön sein. 

Längst haben wir nicht alle Strände von Paros abgeklappert, werden wir auch nicht mehr schaffen, dafür sind es zu viele und wir verweilen auch gerne an einem, wenn er uns gefällt. Erstaunlich ruhig fanden wir den bekannten 'Golden Beach' vor. Die lange, breite Sandbucht ist der größte Sandstrand der Insel. Wir bekamen das Liegen/Sonnenschirme für € 15,-. Wassersport wurde auch angeboten. Noch nie vorher gesehen: 'Foil Wake' - Man steht auf einem kleinem Board und schwebt quasi über dem Wasser. Sah cool und easy aus, ist aber wohl sehr schwierig und erfordert viel Übung. Der Verleiher schaute uns mit diesem Blick an: 'Versucht es erst gar nicht.' Der Strand war oft sehr windig, der eigene Sonnenschirm hat dann keine Chance. Bei Windsurfern sehr beliebt. 

Es war so schön - wir fahren da nochmal hin.

Santorini

Vierter Teil unserer Kykladen Reise: Santorini. Die Fähre der Blue Star Linie brachte uns von Paros über Naxos nach Santorini. Ich finde die große Blue Star Ferry angenehmer als die Sea Jets, da man sich im Freien aufhalten kann, und so die abgelaufenen Häfen sieht.
Am Hafen standen Linienbusse bereit, die uns für € 2,- über eine spektakuläre Serpentinenstrasse nach Fira brachten. Dort mussten wir umsteigen, was eine ziemlich konfuse und hektische Angelegenheit war, aber schließlich saßen wir im richtigen Bus nach Oia oder auch Ia. Die Fahrt kostete € 1,60,-. Vom Busbahnhof in Oia rollten wir nur einige 100 Meter mit unserem Gepäck bis zu unserer Unterkunft: Aplai Dome.
Sehr schönes Haus, ruhig gelegen, modern, leckeres Frühstück, freundlich geführt und einen hübschen Pool mit Liegen und Schirm.
Hier konnte man den Sonnenuntergang auch sehr schön anschauen, ohne die Menschenmassen am Sunset Point.
Natürlich gingen wir aber am ersten Abend auch dahin, wo alle hingehen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Sah schon toll aus, war mir aber definitiv zu rummelig. Kein Platz mehr für Magie und Romantik.
Die Caldera war der Wahnsinn! Viele der Hotels, die verschachtelt in den Hang gebaut sind, haben eigene Jacuzzis und kleine Privatpools für die Gäste, die abends blau leuchten - hierfür wurden allerdings auch stolze Preise aufgerufen. 
Abends spazierten wir 15 Minuten zum 'Santorini Moy', einer schönen Taverne mit Live - Musik. 
Es war sehr windig und ich wünschte, ich hätte eine Jacke dabei gehabt. 

Am nächsten Tag machten wir die Küstenwanderung von Oia nach Fira. Die ist 10 Kilometer lang und in 3 Stunden zu schaffen. Sneaker sind hier angesagt. Nicht vergessen, Wasser mitzunehmen. Ein Hut ist auch eine gute Idee. Wer im Juli oder August hier ist, sollte vormittags oder am späteren Nachmittag wandern, sonst ist es zu heiß. Die Aussichtspunkte sind vor allem im ersten Teil wunderbar. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke trafen wir auf einen freundlichen alten Mann, der uns für € 3,- Kaktusfrüchte verkaufte und aufschnitt. Lecker! So was bekommt man zuhause eher selten.
Abends durchstreifen wir die Caldera jenseits des Kraterweges. 

Wir übernahmen einen Mietwagen. 'Rent a wreck' wäre die korrekte Bezeichnung. Was für eine verbeulte Karre! Die wäre daheim wahrscheinlich nicht über den TÜV gekommen. 35 € + 10 € Versicherung mit 300 € Eigenbeteiligung. Zahlbar in cash. Also: von zuhause aus buchen! 
Wir fuhren nach Kamari in den Süden und sahen uns 'Ancient Thiera' an. Die Ausgrabungsstätte ist liegt hoch oben auf dem Berg mit herrlichem Rundumblick. Zu erreichen über unzählige Serpentinen. Die Anlage selber war leider etwas lieblos präsentiert. Es gab keine Führungen. 
Im Anschluss fuhren wir zum Kamari Beach. Recht grober, schwarzer Kieselstrand. Es war schwer, ohne Badeschuhe ins Wasser zu kommen. 
Fanden wir nicht so toll und fuhren relativ zeitig zurück ins Hotel zum Sonnenuntergang am Pool. 

Danach machten wir uns auf den Weg hinunter zum Hafen. 230 unterschiedlich hohe Stufen dauerte der Abstieg, da haben wir uns das Abendessen redlich verdient. Und das ist bei 'Katina' einfach phantastisch! Selten so einen leckeren Fisch gegessen. Bedienung und Beratung waren super nett, das Ambiente sehr, sehr romantisch. Der Chef präsentierte und erklärte uns geduldig die Fische und ich weiß nun auch, was der Unterschied bzw. die Gemeinsamkeit von Oktopus, Sepia und Calamari ist. Ohne Schnick Schnack, einfach gut. Red Snapper für 2 Personen mit Beilage, eine Flasche Wasser und 1/2 Liter Hauswein kosteten € 58,-. Baklava 'auf Haus' - das ist reell. 
Bloß blöd, dass wir die 230 Stufen auch wieder rauf mussten. Man kann auch ein Taxi nehmen, aber wir schnauften uns nach oben, um uns dort in einer wunderbaren winzigen Bar 'Meteor' noch einen Ouzo als Absacker zu gönnen.

Letzter Tag! Wir fuhren nochmal in den Süden der Insel auf der Suche nach einem netten Strand. Perissa Beach war uns zu steinig. Man gelangt über die glitschigen Steine nur mühsam und unelegant ins und aus dem Wasser. Aber nur circa nur einen Kilometer weiter westlich am Perivolos Beach, ist der schwarze Strand feinsandiger und auch im Wasser ist feiner Kiesel. Herrlich klar und schön zum Schwimmen. Strandbuden, Tavernen und Beach Bars reihten sich aneinander, aber es war zu dieser Jahreszeit sehr entspannt und ruhig. Da sehr wenig los war, bekamen wir Schirm und Liegen ohne Gebühr, wenn wir im dazugehörigen Restaurant verzehrten. 
 
Abreisetag. Der Abflug mit Condor war erst abends, daher fuhren wir nochmal für die letzten Stunden an den Perivolos Strand.

Mein Fazit: Griechenland bietet eine gute Reisemöglichkeit. Die Reise war für uns ein Genuss. Wir fühlten uns nirgends unsicher oder unwohl. Wann kann man sonst schon einmal die Inseln mit so wenigen Besuchern kennen lernen? Die Strände waren in der Nachsaison teilweise fast menschenleer. Bei den Fährfahrten fanden wir die Fahrten mit den Großfähren angenehmer, weil man sich draußen aufhalten konnte.

Griechenland steht auf der Liste der Länder, die wir gerne wieder besuchen werden.

Ein Reisebericht von Birgit Tomesch

Sonntag, 9. Juli 2023

Eindrucksvolles Island - Nordlichter & Wale

Einmal Polarlichter sehen und die ursprüngliche Natur Islands erkunden – das war für mich und eine Freundin ein Traum, der sich nun erfüllen sollte. Wir waren gespannt auf die Reise in das Land aus Feuer und Eis, aus Gletschern, Geysiren und Lavafeldern. Der Flug mit Iceland Air zwischen Düsseldorf und Reykjavík dauerte nur ca. 3,5 Stunden und so kam man entspannt an seinem Ziel an und konnte den Abend noch für eigene Erkundungen nutzen. Unsere Reise lag, etwas außerhalb der Hauptreisezeit. Das Wetter war typisch nordisch: Ein Mix aus Sonne, Wind und Regen. Mit der richtigen Kleidung im Gepäck macht einem das jedoch nichts aus. Wir empfanden die Reisezeit als genau richtig: noch nicht zu kalt, aber es gab schon Chancen ein paar Nordlichter zu entdecken. 

Island lässt sich auf vielen Wegen erkunden. Individuelle Camper - oder Mietwagenreisen, geführte Touren als auch Bus - oder Schiffsreisen bieten das passende Angebot für jeden Geschmack. Unsere Wahl fiel auf eine Kombination aus Bus - und Schiffsreise mit Expeditionscharakter, um so Land und Leute sowie die Natur und Geschichte des Landes genauestens kennenzulernen. Die Reiseleiter waren deutschsprachig und vermittelten ihr Wissen und ihre Leidenschaft für das Land im magischen Norden aus erster Hand. Die absoluten Highlights der Reise entlang der Westküste Islands möchte ich mit Ihnen teilen.

Reykjavík

Angekommen in Reykjavík wollten wir gleich die Stadt erkunden. Ein Mix aus Tradition und Moderne erwartete uns. Die Hauptstadt Islands ist unheimlich vielseitig und so schlenderten wir durch die Fußgängerzone mit modernen Geschäften und hippen Läden, tranken Kaffee direkt am Hafen, lauschten den Wikinger - Gesängen eines Straßenmusikers und besichtigten die majestätische Kirche Hallgrímskirkja. Das Konzert - und Kongresszentrum Harpa liegt direkt am Wasser und besticht durch seine besondere Architektur, die das Licht in allen Farben spiegelt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kuppel Perlan, sowie zahlreiche Museen, Markthallen und die Regenbogenstraße in der Fußgängerzone, die die jährliche Reykjavík Pride farblich untermalt und auch sonst im Jahr ein echter Hingucker ist.

Ein Besuch eines Thermalbades sollte auf keiner Islandreise fehlen. Diese findet man im ganzen Land. Das bekannteste ist wohl die Blaue Lagune in der Nähe von Reykjavík. Diese konnten wir zeitlich leider nicht mehr besuchen und sie musste somit auf die To Do Liste für das nächste Island - Abenteuer geschrieben werden.

Stykkishólmur

Mit dem Expeditionsschiff verließen wir das urbane Leben und erreichten den Ort Stykkishólmur auf der Halbinsel Snæfellsnes. Snæfellsnes wird auch als Island im Miniaturformat bezeichnet. Wir erkundeten schroffe Küsten, Wasserfälle und die unendlichen Weiten der Natur. Zum Abschluss besuchten wir das kleines Fischerdorf Arnastapi sowie ein Haifischmuseum. Nachdem man viel zur Geschichte der Familie und dem Fang sowie der Verarbeitung der Grönland Haie gelernt hatte, konnte man den typischen Hákarl, der aus dem fermentierten Fleisch des Grönlandhais besteht, probieren. Dies funktionierte am besten mit viel Brot und einem isländischen Schnaps, um den stark salzigen Geschmack wieder zu vergessen. Aber: Tradition ist eben Tradition und sollte somit auch mal gekostet werden. 

Ísafjörður

In der Nacht wurden wir von der Reiseleitung geweckt und es wurde spannend. Obwohl es noch früh im Jahr war, waren grüne Nordlichter am Himmel zu sehen. Nur schwach, aber es war dennoch ein einmaliges Erlebnis. Es lohnt sich also, wenn man nachts seine Schuhe und Jacke parat hat und schnell reagieren kann.

In Ísafjörður angekommen, bestaunten wir das kleine Örtchen mit der majestätischen Bergkulisse. Das Städtchen ist der Hauptort der Westfjorde. Diese Gegend ist selbst für  isländische Verhältnisse sehr einsam.

Heute hatten wir eine Kajaktour durch die Fjorde gebucht. Nach einer kurzen Einweisung und ein paar Koordinationsproblemen, bei denen uns die Reiseleiterin zu helfen wusste, genossen wir die Fahrt durch das ruhige Wasser und konnten sogar kleine Seehunde sehen, die in der Sonne badeten und neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser hielten.

Húsavík

Weiter ging es mit dem Bus und wir erkundeten den Myvat See. In der Region gibt es außerdem zahlreiche Pseudokrater und Lavafelder, die sehr spannend zu entdecken sind. Auch hier hielten die Reiseleiter spannende Informationen über die Geologie des Landes bereit.

Ein absolutes Highlight erwartete uns am nächsten Morgen: Eine Bootstour zur Beobachtung der Wale stand auf dem Programm. In Spezialkleidung gingen wir an Bord des RIB Bootes. Nach ein paar Minuten rasanter  Fahrt sichteten wir bereits den ersten Wal. Das war ein unvergessliches Ereignis und wird lange in Erinnerung bleiben.

Auf dem Weg nach Akureyri machten wir noch Halt an den Götterwasserfällen. Der sogenannte „Goðafoss“ erstreckt sich über 30 Meter und zählt zu den imposantesten Wasserfällen Islands.

Auf dem Weg zurück nach Reykjavík beeindruckten mich noch der Besuch von Deildartunguhver, wo wir heiße Wasserquellen sahen, sowie die Erkundung des Nationalparks Þingvellir (Thingvellir).

In Reykjavík angekommen, endete unsere Reise durch Island mit unheimlich tollen Eindrücken und Erlebnissen und ich bin sicher, dass ich nochmals hier her zurückkommen möchte, da es noch so viel zu entdecken gibt.

Ein Reisebericht von ?

Sanatoriums - Vacabee - Oasis - Auras