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Samstag, 4. März 2023

Bali – Insel der Götter

Eine Rundreise durch Bali – Hindutempel trifft Vulkan

Bali ist einer der Sehnsuchtsorte dieser Welt. Eine abgeschiedene tropische Insel, dominiert von mächtigen Vulkanen, an den Rändern versehen mit gepuderten und palmengesäumten Stränden. Da vergisst man fast, wie viel Kultur, wie viele Geschichten und wie viel Gastfreundschaft sich im Hinterland verbergen. Zeit für eine aufregende Bali Rundreise.

Annäherungen an Bali

Sicherlich, man kann ganz einfach nach Bali fliegen. In Denpasar im Süden der Insel landen täglich mehr als 100 Flüge. Aber viel angemessener und aufregender ist es, bei einer Bali Rundreise die Insel von Nordwesten her und von Java aus kommend mit der Fähre zu erreichen. Dutzende Fähren kreuzen ständig die Bali Street und landen in Kilimanuk. Auf dem Weg erkennt man langsam die Umrisse der Insel im Dunst, tauchen die Berge des Taman - Nationalparks auf. Unsere erste Wahrnehmung: Bali ist bergig! Und diese Wahrnehmung wird sich während unserer Bali Rundreise noch verstärken. Denn die Vulkane des Pazifischen Feuerrings prägen auch Bali. Allen voran der Gunung Ayung, der mit 3.142 Metern höchste Berg der Insel. Er thront im Nordosten Balis und ist seit 50 Jahren friedlich. Und er ist heilig, wie so vieles auf Bali: Quellen, Berge, Flüsse bedeuten den Einwohnern sehr viel. Die Balinesen sind – anders als ihre Nachbarn auf Java und Sumatra – keine Muslime. Sie sind Hindu und ihr Glauben mischt sich mit animistischen Kulten und Traditionen der Ahnenverehrung. Das muss man wissen, wenn man in Bali eine Rundreise unternimmt, denn sonst versteht man die vielen Tempel, Zeremonien, Schreine und Opfergaben, die das Leben der Menschen hier prägen, nicht.

Balis Tempelwelt

Während einer Bali Rundreise sind die Tempel allgegenwärtig und beliebtes Ausflugsziel. Zum Beispiel der Muttertempel aller balinesischen Heiligtümer, der Pura Besakih. Die Lage ist einzigartig. Auf 900 Meter Höhe schmiegt sich die Anlage an die Hänge des Gunung Ayung. Alle Fürstentümer der Insel haben hier eigene Tempel und alle balinesischen Hindus haben hier ihre Ahnenschreine. In Mengwi, im Zentrum der Insel, findet sich der Tempel Pura Taman Ayun, der aus dem 17. Jahrhundert stammt und den der mächtige Raya von Mengwi stiftete. Das besondere an Pura Taman Ayun: Hier werden auch andere Heiligtümer verehrt, wir finden Schreine, die den wichtigsten Bergen gewidmet sind und einen, im dem der Tempel Pura Sada verehrt wird. Pura Kehen in Bangli finden wir während unserer Bali Rundreise im Zentrum der Insel. Er geht zurück auf das 13. Jahrhundert, ist in Terrassen angelegt und war Staatstempel der alten Gelgel - Dynastie.


Ubud – das Künstlerdorf im Zentrum

Keine Bali Rundreise ohne Ubud, den wichtigsten Ort im Zentrum Balis. In den 1920er und 1930er Jahren sprach sich in Deutschland und den Niederlanden langsam herum, dass hier, abseits der politischen Wirren Europas, eine kleine aber feine Künstlerkolonie entstand. Walter Spies, Spross einer in Russland ansässigen deutschen Kaufmannsfamilie, hatte den Anfang gemacht und sein Haus wurde Anziehungspunkt für Literaten wie Vicky Baum und Schauspieler wie Charlie Chaplin. Baum verewigte ihre Erinnerungen im Roman „Liebe und Tod auf Bali“. Nach dem zweiten Weltkrieg folgte eine neue Generation Künstler um Don Antonio Blanco, dem heute ein Museum in Ubud gewidmet ist. Vergessen wir bei aller Geschichte aber eins nicht: Ubud ist auch Zentrum der klassischen balinesischen Handwerkskunst. Packen wir also unsere Koffer zu Hause nicht zu voll, wir werden während unserer Bali Rundreise in Ubud garantiert das eine oder andere Souvenir finden!

Jatiluwih – das dreifache Glück

Jatiluwih in der Mitte Balis ist noch immer so etwas wie ein Geheimtipp für eine Bali Rundreise und allemal einen Ausflug von einem der Strände des Südens wert. Jatiluwih heißt auf Deutsch so viel wie „wirklich wunderbar“. Drei Autostunden von den Stränden des Südens entfernt, 850 Meter über dem Meeresspiegel, klare Luft und ein fantastischer Ausblick. Hunderte kleine terrassenförmig angelegte Reisfelder liegen unter uns im Schatten des Vulkans Batukaru. Ein Szenario, das die UNESCO im Sommer 2012 dazu bewegte, die Region zum Welterbe zu ernennen. Schützenswert fand die UNESCO nicht etwa den wunderbaren Ausblick über die Felder. Hinter der Idylle steckt ein 1.000 Jahre altes und bewährtes kooperatives System der Pflege der Felder und der Wasserwirtschaft, die Subak. Ungefähr 1.200 dieser Kooperativen gibt es noch auf Bali, allein fünf in der Gemeinde Jatiluwih. Zwischen 40 und 200 Mitglieder stark ist eine Subak.

Die Subaks entstanden, weil es im regenreichen Bali paradoxerweise schwierig war und bis heute ist, das lebenswichtige Wasser auf die Felder zu bekommen. 162 Flüsse und Bäche strömen von den Abhängen der Vulkane hinunter und haben tiefe Schluchten in die Berge gegraben. Die Bauern organisierten sich, gruben bis zu drei Kilometer lange und 40 Meter tiefe Tunnel und schufen in 1.000 Jahren ein weit verästeltes System von Kanälen und Wasserleitungen, das heute noch 90.000 Hektar Land bewässert. Alle Mitglieder der Subaks kümmern sich gemeinsam um die verlässliche, faire und gerechte Verteilung des Wassers. So erreicht man bis zu drei Ernten im Jahr. Und die Subak ist mehr als eine wirtschaftliche Kooperative. Sie regelt das soziale Zusammenleben der Reisbauern in Dörfern wie Jatiluwih und bestimmt den religiösen Festkalender. Die wichtigste Göttin der Reisbauern ist Dewi Danu, die Wassergöttin. Ihr sind die unzähligen kleinen Tempel gewidmet, die sich auf jedem noch so kleinen Reisfeld finden, und die zentralen Wassertempel Balis wie der Pura Ulun Danu Bratan, der idyllisch im Kratersee des erloschenen Vulkans Bratan liegt. Auch ein Ziel für individuelle Erkundungen während einer Bali Rundreise. Hinter der Philosophie der Subak verbirgt sich eine der zentralen Glaubensvorstellungen des Hinduismus: Tri Hita Karana, das dreifache Glück. Für die Balinesen gilt, dass Glück nur erreicht werden kann, wenn die Götter, die Menschen und die Natur in einem harmonischen Gleichgewicht existieren. Eine schöne Vorstellung.


Tipp: Die Strände Balis

Sie haben während ihrer Bali Rundreise viel erlebt? Haben Tempel erkundet, sind an Vulkanen Rad gefahren und durch die Reisfelder geschlendert? Dann haben Sie es sich verdient, Ihre Bali Rundreise mit ein paar Tagen am Meer abzurunden. Hier sind ein Paar Tipps: 

Die Strände Balis sind legendär und die Hotellerie bietet alles, was Reisende sich wünschen! Die vier Orte Kuta, Lengian, Seminyak und Canggu an der Südwestküste liegen dicht beieinander, so dass Sie an kilometerlangen, breiten Stränden mit hellem Sand von einem Ort zum anderen wandern können. Wie wäre es mit einem Sundowner im hippen und trendigen Seminyak? Surfer finden hier auch tagsüber beste Bedingungen.

Die Strände Jimabarans, eines kleinen Fischerdorfes südlich des Flughafens Denpasar, gehören zu den schönsten Stränden des Süden Balis. Abends sollten Sie sich hier nach einer interessanten Bali Rundreise einen frischen Fisch auf den Grill legen lassen. Und sich anschließend einen Cocktail gönnen, den spektakulären Sonnenuntergang gibt es gratis dazu! Im äußersten Süden Balis finden Sie am Strand von Nusa Dua eine gehobene Hotellerie mit hervorragenden Restaurants. Es ist ein Küstenabschnitt für alle, die Ruhe lieben. Sanur im Südosten Balis ist ein schöner Erholungsort, in dem die alten Traditionen Balis noch lebendig sind. Ein großes Riff schützt die Bucht vor der Brandung, der Strand ist ruhig!

Ganz im Osten Balis lädt nach einer Bali Rundreise Candi Dasa zu ein paar Tagen Entspannung ein. Die Region ist ruhig und vom Massentourismus weitgehend unberührt. Und wer es ganz abgelegen mag, zieht an die unberührten feinen Lavastrände von Pemuteran im Nordwesten der Insel. Im Hinterland können Sie die Nationalparks besuchen, im Meer Delfine beobachten. Aber auch hier heißt es: schwimmen, schnorcheln, tauchen oder einfach die Seele baumeln lassen.

Freitag, 3. März 2023

Bhutan – von Glücklichen und Donnerdrachen

Eine Rundreise durch Bhutan – eine unvergessliche Reise in das Land des Glücks

Eine Rundreise durch Bhutan, das einzige buddhistische Königreich der Welt, kommt dem ultimativen Abenteuer sehr nah! Die Bergwelt des Himalaya mit ihren Sechs - und Siebentausendern und den tief eingeschnittenen Tälern, wunderschöne buddhistische Klöster und Tempel sowie die Hauptstadt Thimphu sind nur einige Highlights auf einer Rundreise durch Bhutan. Wenn wir eine Papierfabrik, eine Weberei und eine Malschule besuchen, über traditionelle Märkte spazieren und in Klöstern auf Mönche treffen, erleben wir die Traditionen und den Alltag der Einwohner Bhutans hautnah. Sichtbares Zeichen der tiefen Religiosität sind die vielen Chörten, tibetische Kultbauten, Mani - Mauern, bunte Gebetsfahnen, die überall im Wind flattern, und vor allem die Klosterfeste, die sogenannten Tshechus. Machen wir uns auf zu diesem unentdeckten Ort des Glücks, wo die Menschen per Gesetz die Lebensqualität als Bruttonationalglück messen – eine ganz besondere Alternative zum Bruttoinlandsprodukt westlicher Staaten.
Das unvergessliche Erlebnis beginnt bereits bei der Anreise. Bei klarem Wetter haben wir vom Flugzeug aus eine perfekte Sicht auf das Bergmassiv des Himalaya. Und der Anflug auf den Internationalen Flughafen Paro im Westen des Landes ist ein kleiner Nervenkitzel, denn der Flughafen liegt auf über 2.000 Metern Höhe in einem Tal. Nur sehr erfahrene Piloten dürfen hier landen und die Flugzeuge, mit denen die bhutanischen Airlines fliegen, verfügen über spezielle aufgerüstete Motoren.

Im Land des Donnerdrachens

Dann sind wir da, in Bhutan. Oder Druk Yul, wie man hier auf Dzongkha sagt – im „Land des Donnerdrachens“. Donnerdrachen – wie das schon klingt! Gleich zu Beginn unserer Rundreise durch Bhutan sind wir gefangen von den Legenden, Geschichten und Mythen dieses fremden Landes. Bhutan liegt abgeschieden. Im Süden grenzt es an die indischen Bundesstaaten Sikkim, Assam, Westbengalen und Arunachal Pradesh. Im Norden liegt die Autonome Region Tibet, die zu China gehört. Und die natürliche Barriere des Hochhimalaya, mit mächtigen Bergen wie dem Gangkhar Puensum, der mit 7.570 Metern der höchste Berg Bhutans ist. Lange Zeit schottete sich das Königreich vom Rest der Welt ab, wurde von regionalen Fürsten regiert und erstmals im 17. Jahrhundert in einem theokratischen Reich geeinigt. In dieser Zeit, und wir sehen sie fast an jedem Tag unserer Rundreise durch Bhutan, entstanden die mächtigen Dzong in den Provinzen des Landes, in Simthokha, Punakha, Wangduephodrang, Trongsa, Jakar, Thimphu und Paro. Respekteinflößend stehen diese Klosterburgen auf Bergen, an Flüssen, in den Städten, und sind deutliche Zeichen der Macht von weltlichen und religiösen Herrschern. Man betritt sie durch relativ kleine Tore – eine militärische Vorsichtmaßnahme – und gelangt in bunte und prächtige Komplexe aus Fachwerk, die sich um zentrale Innenhöfe gruppieren. Es ist während unserer Rundreise durch Bhutan schwierig zu entscheiden, wer der schönste der Dzong ist. Der Dzong von Punakha? Der von Trongsa? Wir sehen sie alle!


Buddhistisches Bhutan

Das Land öffnet nach wie vor nur zögerlich und sehr kontrolliert seine Tore für Touristen aus aller Welt. Und das mit Absicht. Der Schutz der traditionellen und kulturellen Werte, aber auch der unvergleichlichen Natur stehen an erster Stelle. Das Ergebnis spüren wir auf unserer gesamten Rundreise durch Bhutan. Von westlichen Einflüssen fast unberührt, ist Bhutan ein zutiefst buddhistisches Land und die tiefe Religiosität der Bewohner begleitet uns von Tag zu Tag. Schon früh, im 7. Jahrhundert, kam der Buddhismus nach Bhutan. Ein Jahrhundert später tritt dann der „Nationalheilige“ Guru Rinpoche aus dem Dunkel der Geschichte. An vielen Stationen unserer Rundreise durch Bhutan werden wir von dem „kostbaren Meister“ hören und von der Einführung des tantrischen Buddhismus im Land. Im Alltag der Menschen offenbart sich die buddhistische Religiosität in verschiedenen Formen: Täglich wird vor dem Hausaltar gebetet, Butterlampen werden geopfert und regelmäßig hohe Lamas in Tempeln und Klöstern besucht. Bhutaner pilgern zu heiligen Stätten, stellen Gebetsfahnen auf und verehren Reliquien. Eine fremde und doch verwandte Welt.

Ein Blick in den Alltag Bhutans

Rundreise Bhutan traditionelles BauwerkIst er reich, der Bhutaner? Ist er glücklich? Was denkt er? Fragen, die uns während unserer Rundreise durch Bhutan umtreiben. Es ist fast unvorstellbar: 1974 besuchten die ersten Touristen das Land, 1982 wurde der Flughafen von Paro gebaut, 1999 bekam Bhutan Fernsehen – als letztes Land der Erde. Heute haben Smartphone, Social Media und Daily Soaps Einzug gehalten. Dennoch kleiden sich Bhutaner traditionell, er mit einem Gho, sie mit einer Kira. Sie vertreiben sich die Zeit mit Bogenschießen und lieben nichts mehr, als mit einigen Freunden um einen reich gedeckten Tisch zu sitzen. Sind die Bhutaner also glücklich, auch ohne die allumfassenden Segnungen der Moderne? Laut der alle fünf Jahre stattfindenden Umfrage der Regierung zum Bruttonationalglück kann man dies zumindest für fast jeden zweiten Bewohner des Landes so sagen, auch wenn Bhutan beim Bruttonationalprodukt im globalen Vergleich abgeschlagen hinten liegt.

Höhepunkt Tshechu – Mysterienspiele

Das Highlight unsere Rundreise durch Bhutan führt uns am Ende zu den mystischen Klosterfesten, den Tshechus: Es beginnt am Morgen ganz ruhig. Im Innenhof des Dzong, der prächtigen Klosterburg von Jakar in der Provinz Bumthang, stellen sich einige Frauen in traditionellen Gewändern zu ersten Tänzen auf. Erst langsam füllt sich der Hof, kleine Kinder im Sonntagsstaat drängeln sich am Geländer der Galerie im ersten Stock. Der Provinzgouverneur und seine Entourage nehmen in der VIP - Loge Platz. Und dann explodieren die Farben und Geräusche. Die Tänzer, häufig Mönche, drehen sich in ihren bunten und wertvollen Gewändern zur Musik der Schalmeien und Trommeln, schneller und schneller, bis sie in Trance geraten. Die Zuschauer sind gebannt, allein die Atsara, die Spaßmacher, lockern mit exzessiven Posen und Zoten das Geschehen auf. Uralt sind diese Tshechus genannten Festivals, die an mittelalterliche Mysterienspiele erinnern und zu Ehren des in Bhutan allseits verehrten Guru Rinpoche veranstaltet werden. Für die Bhutaner sind die Feste, die im ganzen Land stattfinden, eine willkommene Ablenkung vom Alltag und bieten eine Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, sich intensiver mit der Religion zu beschäftigen und dadurch Verdienste zu erwerben. Für Besucher öffnet sich bei den Tshechus ein ganz besonderes und verstecktes Fenster zu den Menschen im Land des Donnerdrachens.

Donnerstag, 2. März 2023

China - Das Reich der Mitte und der Kontraste

Große Mauer, Yangtze, Kaiserstädte und Metropolen

China, das sind rund 1,38 Milliarden Menschen, das ist 26 - mal Deutschland, das sind 5.000 Jahre Kulturgeschichte und 56 als Nation anerkannte ethnische Gruppen. Wir müssen nicht lang drum herum reden: Eine China Rundreise müsste Jahre dauern, wenn wir all das sehen und verstehen wollten. Soviel Zeit hat keiner. Geben wir also ein paar Tipps für alle, die sich bei einer China Rundreise zeitlich einschränken müssen.
Dass China riesig, vielfältig, komplex und unverwechselbar ist, ist eine Binsenwahrheit für alle, die sich nur ein wenig mit den Entwicklungen in der Welt beschäftigen. Die Chinesen sind Globalisierungsgewinner und Traditionalisten in einem, Reichtum und Armut stehen nebeneinander und das einzig Beständige scheint der Wandel zu sein.

Sehenswürdigkeiten auf einer Rundreise durch China

Beijing, Shanghai, Hongkong, Kaiserstädte, Tibet, Yangtze, Große Mauer, Reisterrassen

Beijing: Start unserer Rundreise durch China

Sommerpalast, Verbotene Stadt und Große Mauer

Beginnen wir unsere Beobachtungen in Beijing, nicht nur, weil wir hier in der Hauptstadt sind, sondern, weil die meisten China Rundreisen hier anfangen oder enden. Die Olympiastadt von 2008 bietet einen wunderbaren und voluminösen Einstieg in das Thema China. Sommerpalast, Kunming - See, die Verbotene Stadt und die nahe Große Mauer – an einem der ersten Abende der China Rundreise, bei einer Peking - Ente, diskutiert man nach all diesen Eindrücken unweigerlich den Begriff des Reichs der Mitte.

Als Konfuzius vor 2.500 Jahren lebte, kannte man das Reich der Mitte noch nicht, sah sich aber schon als Zentrum der Zivilisation. Die Idee einer nationalen Einheit Chinas kam erst später auf, mit den Reichseinigungen. Nachdem die Mongolen eine Stadt schufen, in der sich Marco Polo vor lauter Pracht die Augen rieb, bauten sie die Kaiser der Ming - Dynastie zu einem Himmel auf Erden aus. Und heute? Zugegeben, manchmal sieht man den Himmel von Erden aus nicht, aber nirgendwo lernen wir während einer China Rundreise so schnell, was es heißt, im Reich der Mitte zu sein.

Als einer der ersten Reiseveranstalter, der China bereiste, spielte dieser Reiseveranstalter eine tragende Rolle im Aufbau diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland und war von Beginn an mit dabei. 

Die Kaisterstädte Xian und Nanjing

Chinas Selbstbewusstsein

Auch in den Kaiserstädten Xian und Nanjing nahe Shanghai, zwischen Großer Wildganspagode und Konfuziustempel, lässt sich in der Gruppe trefflich diskutieren: Wer hat denn nun die Kultur gepachtet, WIR Europäer oder DIE Chinesen? Das traditions -  und selbstbewusste China hält uns bei unserer Rundreise den Spiegel vor und lehrt uns wie schon Marco Polos Zeitgenossen, dass es immer mehrere Wege zum Glück gibt.


Der chinesische Weg zum Glück

Vielfalt im Riesenreich erleben

Kommen wir zurück zum Anfang: Der chinesische Weg zu Glück und Erfolg ist untrennbar mit der Vielfalt des Riesenreiches verbunden. Zum Beispiel die Religionen: Konfuzius trifft auf Lao Tse trifft auf Gautama Buddha trifft auf Mohammed, und irgendwie sitzt der Papst auch noch am Tisch. Überall bei einer China Rundreise erleben wir historische und lebendige Zeugen des religiösen Miteinanders: Moscheen in Xian, Konfuziustempel in Nanjing, buddhistische Tempelhöhlen in Luoyang, es ist manchmal schwer, den Überblick zu behalten.

China: Land der Superlative und Details

Denn vieles in China ist einfach nur groß! Die Städte gehören zu den größten der Welt, die Berge Tibets zu den höchsten, der Fluss Yangtze zu den längsten. Man darf sich von den Superlativen, so beeindruckend sie sein mögen, nicht den Blick auf die Details verstellen lassen. Denn es gibt sie noch, die authentischen kleinen Dörfer und Städte, in denen das alte China uns bei unserer Rundreise die Tür öffnet. Die 40.000 - Einwohner - Stadt Pingyao südlich von Taiyuan ist so ein Ort. Das Zentrum ist von einer Ming - Mauer begrenzt, dahinter verbergen sich altertümliche Gassen, ein Konfuziustempel, ein Stadtturm und der Yamen, der Komplex alter Amtsgebäude. Und fast hätten wir es vergessen, früher gab es hier rund 20 Wechselbanken und Pingyao zeigt uns so, wie geschäftstüchtig man seit jeher in China war.


Chinas Megametropolen auf einer Rundreise erleben

Shanghai

Was für ein Kontrast offenbart sich uns, wenn wir in den Metropolen des Landes stehen. Am Bund etwa, der großartigen Hafenpromenade Shanghais. Sicherlich fällt unser Blick auch auf die kolonialen Gebäude neben uns, doch was uns gefangen nimmt, ist die Skyline Pudongs auf der anderen Seite des Flusses Huangpu: Der Oriental Pearl Tower, der Jin Mao Tower und das World Financial Center – drei 400 - plus - Meter Hochhäuser flankieren den Shanghai Tower, der mit 632 Metern zur Zeit das höchste Gebäude Chinas ist.

Hongkong

In Hongkong reiben wir uns bei unserer Rundreise die Augen. Wie kann man eine Millionenstadt bauen an einem Ort, der dafür gar keinen Platz hat? Alles in Hongkong ist ein wenig enger, eingezwängt zwischen Wasser und Bergen. Aus der ehemaligen britischen Kolonie wurde eine Sonderverwaltungszone, wie es im Bürokratenchinesisch heißt. Wir lernen bei unserer China Rundreise in Hongkong beide Seiten kennen, hören Englisch neben Kantonesisch und erfreuen uns an einer außerordentlich internationalen gastronomischen Szene genauso wie an Nachtmärkten, dem Geschichtsmuseum und der Insel Lantau.

Wasserwandern auf dem Yangtze

China auf einer Rundreise vom Wasser aus entdecken

Es waren lange Diskussionen, als der Yangtze aufgestaut wurde zu seiner jetzigen Form. Lohnt eine Kreuzfahrt auf dem Fluss noch, lautete eine oft gestellte Frage? Die Antwort damals wie heute: Natürlich! 6.380 Kilometer schlängelt sich der drittlängste Fluss der Erde auf seinem Weg vom Hochland Tibets bis zum Ostchinesischen Meer. Eine Schifffahrt zwischen Chongqing und Yichang gehört noch immer zu den Highlights einer jeden China Rundreise, die Wert auf Abwechslung und Ruhephasen legt. Die Felswände der Qutang - Schlucht sind nun zwar „nur noch“ 800 Meter hoch, aber wer erkennt schon mit bloßem Auge den Unterschied? Gut, die vielen Strudel und Stromschnellen sind verschwunden, aber der riesige Drei - Schluchten - Staudamm ist auf der anderen Seite eine eigene Attraktion, die allemal entschädigt. Und die 76 Kilometer lange Xiling - Schlucht ist noch immer eine Sehenswürdigkeit der Extraklasse.


Tibet: Das andere China

Die Hochburg des Buddhismus

Vom Wasser auf die Berge. Und auf was für welche. Die Autonome Region Tibet ist so faszinierend anders als der Rest Chinas, dass sie eigentlich ein ganz eigenes Reiseziel für sich ist. Und doch gehört allein die Bahnfahrt von Xining hinauf nach Lhasa auf das Tibet - Qinghai - Plateau zu dem Schönsten und Aufregendsten, was man bei einer China Rundreise erleben kann. Über riesige Viadukte und Brücken und durch dunkle Tunnel führt der Weg hinauf zum Tanggu - Pass auf 5.072 Metern Höhe und wieder hinunter nach Lhasa auf 3.700 Meter – auf das Dach der Welt.

Dass die Uhren hier anders ticken, sehen wir auf Schritt und Tritt. Bunte Gebetsfähnchen wehen im Wind, Tibet ist eine Hochburg des Buddhismus. Und überall grüßt die Kulisse des Himalaya - Massivs. Der Höhepunkt einer jeden Tibet Reise? Der Potala - Palast, der ehemalige Winterpalast des Dalai Lamas. Auch wenn er heute weitestgehend verlassen ist, er ist weiterhin ein Ort stiller Verehrung für viele gläubige Tibeter.

Das unbekannte China auf einer Rundreise erleben

Abseits gängiger Touristenrouten unterwegs

Wir sagten es eingangs: Eine umfassende China Rundreise, die alle landschaftlichen und kulturellen Höhepunkte einschließt, würde Jahre dauern. Deshalb konzentrieren sich viele bei ihrer ersten China Rundreise auch auf die traditionellen Höhepunkte: Beijing mit der Großen Mauer, Xian mit der Terrakotta - Armee, Shanghai, Suzhou und Hangzhou am Gelben Meer. Vielleicht einige Tage auf dem Yangtze. Eine solche Reise macht Spaß, öffnet neue Horizonte und schafft Erlebnisse, von denen man noch lange zehrt. Nun kommt aber der Appetit beim Essen, wie es so schön heißt. Und deshalb ist es gut, dass es mehr China gibt, als man bei der ersten Reise entdecken kann.

Die Minderheiten Südchinas

Wir setzen unsere China Rundreise fort, abseits der gängigen Touristenrouten. Unser Ziel: Der Süden Chinas mit seiner Vielzahl ethnischer Minoritäten. 92 Prozent aller Chinesen sind sogenannte Han - Chinesen. Dabei geht der Begriff Han auf die gleichnamige Dynastie zurück, die ab dem Jahr 206 v. Chr. rund vierhundert Jahre lang regierte. Aber erst im frühen 20. Jahrhundert entstand das Konzept einer chinesischen Nation mit den Han als größter Nationalität. Im Süden des Landes allerdings leben viele der 55 anerkannten ethnischen Minoritäten. Hier ist bei einer Rundreise die ganze Vielfalt Chinas in den Gesichtern der Menschen, ihrer Kleidung, ihren Sprachen und Dialekten und ihren Traditionen abzulesen.

Die Hakka kommen zum Beispiel ursprünglich aus Sibirien. Seit mehr als 1.000 Jahren aber leben sie in der Region um Longyan, 150 Kilometer im Landesinneren von Xiamen, in festungsgleichen Rundhäusern. Die Yao wurden erstmals vor mehr als 2.500 Jahren erwähnt, viele von ihnen leben heute in Grenznähe zu Vietnam, Laos und Myanmar. Die Dong sind bekannt für ihre virtuosen Holzbauten, die pagodenartigen, heiligen Trommeltürme und die aufwendig hergestellten und überdachten „Wind - und - Regen - Brücken“. Die Miao wurden schon vor mehr als 2.000 Jahren von den Han immer weiter nach Süden verdrängt. Sie tragen an Festtagen aufwendigen Kopfschmuck. Eine letzte Volksgruppe auf unserer Rundreise durch Chinas Süden sind die Naxi, die in der Provinz Yunnan leben und eine ganz besondere spiritistische Naturreligion leben.


Bilderbuch China

Im Süden begegnet uns bei unserer Rundreise immer wieder das unbekannte Bilderbuch - China. In Guilin in der Provinz Guangxi haben die Götter und die Natur wunderschöne Landschaften geformt: mystische Karstkegel, die inmitten von Reis -  oder Lotusfelder stehen, Bambuswälder und märchenhafte Bergszenerien unter der Sonne des Südens. Und durch diese Landschaften fließt zwischen Guilin und Yangshuo der bezaubernde Li - Fluss.

Die weltweit größten Reisterrassen

Ganz im Süden Yunnans dann, nahe der vietnamesischen Grenzen, haben die Hani die weltweit größten Reisterrassen gebaut. Wie surreale Gemälde sehen diese fantastischen Anlagen aus der Luft aus. Unwirklich schön wird es auch weiter im Norden, zwischen Dali, Lijiang und Zhongdian: Das knapp 5.600 Meter hohe Jadedrachen - Schneegebirge ist schon aus der Ferne zu sehen und thront mit seinen schneeweißen Gipfeln über uns wie eine kalligraphierte Landschaft mit Seen, hölzernen Brücken und Pagoden.

Die Tigersprungschlucht

Dann ein letzter Höhepunkt einer Südchina Rundreise – die Tigersprungschlucht. Sie ist mit 3.900 Metern die tiefste Schlucht der Welt. Glaubt man der Legende, so kann ein Tiger die Schlucht in zwei Sprüngen meistern. Was kommt danach? Eine kurze Busfahrt und die letzte große Stadt vor dem Himalaya – Zhongdian, auch bekannt als Shangri - La. Ein wunderbarer Ort, um über das Paradies und die Vielfalt Chinas nachzudenken und eine kleine Rundreise durch die bekannten und weniger bekannten Regionen des Landes zu beenden.

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