Freitag, 13. Dezember 2024

Mystisches Torrent de Pareis bei Nacht

Mein Kumpel Ingo und ich haben zusammen unseren Freund Nico auf Mallorca besucht. Nico lebt auf Mallorca und arbeitet als Moderator für Radio Palma. In seiner Freizeit ist er oft in der Wildnis unterwegs und hat somit profunde Inselkenntnisse. Er kennt Ecken, die kein anderer kennt. Wir haben einige Wanderungen im Tramuntana-Gebirge unternommen  und ich wollte in diesem Bericht besonders den Torrent de Pareis erwähnen, weil diese Schlucht für uns ein besonderes Erlebnis war.

Geographisch liegt der Torrent de Pareis an der Nordwestküste der Insel in den Bergen der Serra de Tramuntana  und mündet in der Bucht von Sa Calobra ins Mittelmeer. Wanderführer bezeichnen diese Tour als die anspruchsvollste und gefährlichste Tour auf Mallorca. Wir sind morgens von Palma de Mallorca mit dem Bus zur Ortschaft Escorca auf der Landstraße Ma-10 bei Kilometer 25,2 gefahren. Dies ist der Ausgangspunkt für die Durchquerung der Schlucht. Nachmittags haben wir dann unser erstes Etappenziel, das Herz der Schlucht, erreicht und unser Nachtlager aufgeschlagen.

Wir haben Holz für unser Lagerfeuer gesammelt und anschließend leckeres Risotto mit Wildpilzen auf dem Feuer gekocht und mit mallorquinischem Rotwein den Abend begrüßt.

Nachts wurde es dann richtig mystisch, ein unvergessliches Erlebnis! Bei Vollmond und klarem Himmel sah man Gesichtsmuster in den Felswänden: einige waren melancholisch, andere bösartig wie richtige Fratzen! Die Betrachtung dieser Visagen hat uns bereits ein wenig in Angst versetzt, dazu noch ein ständiges Kreischen von einem Mönchsgeier: dies war der krönender Abschluss für die Nacht! Unvergesslich bleibt dieser Moment für uns drei und manchmal kriege ich noch heute Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke.

Morgens haben wir uns dann über die Steine tanzend hinab zur Bucht begeben. Die Belohnung war ein herrlicher Strand mit glasklarem Wasser, wo wir unsere müden Glieder entspannen konnten. Wir hatten unglaubliches Glück, denn während unserer 2-tägigen Wanderung sind wir nur im letzten Abschnitt auf einige Touristen gestoßen. Somit hatten wir die ganze Schlucht für uns allein. Ein unvergessliches Erlebnis, was ich jederzeit wiederholen würde. Vielen Dank an Nico, der uns die Möglichkeit gegeben hat, in die Regionen einzutauchen, wo sonst kein „Normalsterblicher“ hinkommt.

Ein Reisebericht von Behzad Marvie

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Klassische Bilderbuchlandschaft in Tirol – das Stubaital

Das Tiroler Stubaital in 5 verschiedenen Wanderungen kennenlernen und dabei durch idyllische Wälder und satte Wiesen streifen. Eine Berglandschaft wie aus dem Bilderbuch. Das versprach die Reisebeschreibung meiner ersten 2 Stiefel Tour nach Tirol. Gespannt auf ein uriges und trotzdem komfortables Almhotel und idyllische Ausblicke, brach ich auf nach Österreich.

Da war sie nun also – meine erste 2 Stiefeltour in die Alpen.

Voller Neugier und Vorfreude ging es per Pkw nach Fulpmes.

Das Hotel sah schon mal sehr vielsprechend aus – ein typisches Alpenhotel mit Balkonen und Geranien. In der Reisebeschreibung wurde das Essen gelobt und das können wir alle in der Gruppe nur bestätigen. Abends gab es ein Fünf-Gang-Wahlmenü – immer sehr abwechslungsreich und lecker. Die Wirtin Gerti Schweiger und Ihre Tochter Isabel haben das Hotel sehr liebevoll eingerichtet und man fühlt sich sofort wohl. Die fünf Wanderungen sind sehr unterschiedlich und werden von Tag zu Tag anspruchsvoller.

Wandern in Tirol

Bei der Einstiegstour am ersten Tag regnete es und so hatten wir eine kurze Wanderung von 3 Stunden. Die nächste Wanderung führte uns durch einen idyllischen Wald ins Kloster Maria Waldrast auf 1.640 Meter Höhe. Bergab konnten wir entweder per Seilbahn oder mit der Sommerrodelbahn fahren. Natürlich nutzen die meisten die Gelegenheit und fuhren mit der Sommerrodelbahn.

Unser nächstes Ziel war der Elfer. Bergauf ging es den Besinnungsweg mit 250 Stufen. Mittags haben wir Rast auf der gemütlichen Issenanger Alm gemacht. Dann begann der schwierige Teil zum Elfer-Agrar auf 1.812 Meter Höhe, wo wir schwindelfrei und trittsicher sein mussten.Am vorletzten Wandertag fuhren wir mit der Seilbahn zum Kreuzjoch. Dort genossen wir den phantastischen Ausblick. Wir wanderten weiter zur Starkenburger Hütte. Hier konnten wir uns stärken und wieder die grandiose Aussicht genießen.

Zurück zur Seilbahn ging ein ganzes Stück einen kleinen schmalen Pfad steil bergauf. Oben angekommen, war die Freude über ein eiskaltes Getränk sehr groß.Bei unserer vorletzten Wanderung hieß unser Ziel der Gletscher „Top of Tyrol“ auf 3.200 Meter Höhe. Hier hatten wir gigantischen Blick auf das Ötztal, auf die Dolomiten und auf die Silvretta. Zurück im Tal wanderten wir zum Grawa-Wasserfall.

Mein Fazit der Reise

Meine Bedenken zur Stiefelkategorie 2 waren unbegründet. Die Wanderungen sind so abwechslungsreich und schön, dass man sowieso immer weiter wollte. Der Ausblick auf das tolle Bergpanorama hat alles entschädigt. Die Reise und die Gruppe waren, um es mit den Worten eines Mitreisenden zu sagen: Weltklasse!

Ein Reisebericht von Mareen Pritzkow

Bookmark - Der Reise Tipps Blog - The Travel Tips Blog