Donnerstag, 22. Juni 2023

Philippinen - Traumhaftes Palawan & Taucherparadies Coron

Über 7000 Inseln, weißer Sand, türkises Wasser, bunte Korallen und Palmen an jeder Ecke - das sind die Philippinen und noch viel mehr. Ein beliebtes und bekanntes Reiseziel ist die Region Palawan im Westen des Inselstaates. Wer die Unterwasserwelt, einzigartige Felslandschaften und versenkte Schiffe erkunden möchte, ist in der Region genau richtig. Ein anderes noch relativ ruhiges Reiseziel ist Coron, nördlich der Hauptinsel gelegen. Dort erwarten Reisende einmalige Unterwassererlebnisse beim Erkunden von 10 Schiffswracks, die vor der Küste versenkt worden sind.

Erreichbar sind beide Inseln per Flug von der Hauptstadt Manila aber auch von Cebu City aus. Coron City und El Nido im Norden von Palawan sind mit einer Fähre verbunden (Fahrzeit 3 - 4 Stunden). Beliebt sind aber auch mehrtägige Exkursionen zwischen den beiden Inseln. 

Traumhaftes Palawan

Palawan, die Hauptinsel der Region, im Westen der Philippinen ist größtenteils touristisch sehr erschlossen. Die Region ist bekannt für Ihre traumhaft weißen Strände und die idealen und einzigartigen Schnorchel - und Tauchmöglichkeiten. Hinzu kommt das bekannte Bacuit - Archipel im Norden und der Subterrabean River Nationalpark in Sabang, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, die viele Besucher anziehen. Der touristische Hotspot der Insel ist El Nido, wo Reisende Restaurants, Hotels, Bars und Geldautomaten finden. Von hier aus starten auch täglich mehrere Exkursionen in das bekannte Bacuit - Archipel, wo Besucher versteckte Lagunen, traumhafte Strände und interessante Schnorchelgebiete erkunden können. Außerdem gibt es einige Tauchschulen mit denen man die Unterwasserwelt weiter entdecken kann. Rund um El Nido gibt es an privaten Stränden oder auch kleinen Inseln einige Unterkünfte, die Ihren Gästen Privatsphäre und Exklusivität bieten.

Ein kleiner Geheimtipp auf Palawan ist Port Barton an der Westküste der Insel. Von der Hauptstraße, die Palawan einmal von Norden in den Süden in zwei teilt, sind es weitere ca. 40 Minuten in den Küstenort. In Port Barton steht die Entwicklung des Tourismus noch ganz am Anfang. Einige günstige Unterkünfte und auch die ersten Restaurants und Bars haben sich den westlichen Reisenden angepasst. Einen Geldautomaten sucht man jedoch vergeblich. In Port Barton bietet es sich an einen Roller zu mieten, um die Umgebung weiter zu erkunden. Ein sehenswerter Ort sind die Pamuayan Wasserfälle. Am Eingang wird eine kleine Spende erwartet, jedoch kümmern sich die Einheimischen auch darum, dass die Umgebung frei von Abfall bleibt. Vom Eingang ist es eine 20 - minütige Wanderung durch den Wald vorbei an dem Bachlauf zu den Wasserfällen. Direkt an den Wasserfällen befinden sich zwei kleine Holzunterstände mit Tischen und Bänken, sodass sich ein Picknick vor Ort anbietet. In dem kleinen Pool kann man sich erfrischen. Bei trockenem Wetter kann man auch bis unter den Wasserfall schwimmen, bei Regen ist die Strömung jedoch zu stark und es bleibt nur die Erfrischung im Wasserbecken. 

Von Port Barten starten auch einige Exkursionen per Boot zu den vorgelegenen Inseln, Schnorchelgebieten und Sandbänken. Eine der Insel heißt sogar „German Island“ hat ein kleines Lokal, Hängematten und einen weißen Sandstrand. Beim Schnorcheln hat man auch die Möglichkeit Wasserschildkröten zu beobachten. Abends kann man an einem der Strandbars den Sonnenuntergang genießen. Empfehlenswert ist auch die „Reef Bar“ die nicht nur leckeres Essen anbietet, sondern auch Live - Musik am Abend. An den Straßengrills bekommt man außerdem köstliche Fleischspieße für einen kleinen Snack zwischendurch.

Weiße Sandstrände, Palmen und Abgeschiedenheit auf Palawan findet man außerdem rund um San Vincente, ca. 1 Stunde nördlich von Port Barton (per Boot).

Tauchhotspot Coron

Wer Palawan besucht und begeisterter Taucher oder auch Schnorchler ist, sollte sich Coron und seine versunkenen Schiffwracks nicht entgehen lassen. Das touristische Zentrum und auch Anlegepunkt der Fähre ist Coron Town im Südosten der Insel. Dort befinden sich die meisten Tauchschulen, Unterkünfte und Restaurants. Neben einem Aussichtspunkt auf dem Mt. Tapyas und belebten Straßen bietet Coron Town aber nicht viel. Viel schöner ist da die Unterwasserwelt rund um Coron. Unter Tauchern ist der Ort beliebt, da sich einige, gesunkene Schiffwracks mit über 100 Metern Länge in direkter Nähe der Insel befinden. Die japanischen Schiffe wurden während Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg versenkt und werden bei Tauchexkursionen besucht. Dabei kann man auch durch die Gänge und Kombüsen der Schiffe tauchen.

Wer nicht taucht und auch nicht seinen Tauchschein machen möchte, sollte sich die beliebten Exkursionen per Boot nicht entgehen lassen, wo weiße Strände, die bunte Unterwasserwelt und blaue Lagunen besucht werden. Besondere Highlights sind hier der Kayangan Lake, die Twin Lagoon und das Skeleton Wrack. Der Kayangan Lake ist ein beliebtes Ausflugsziel und sollte am frühen Morgen besucht werden. Die Bangka, das typische philippinische Boot, legt an dem langen Steg an. Danach geht es über einige Treppen erst an der Felswand hoch und dann wieder runter zum eigentlichen Kayangan Lake. Auf dieser kleinen Wanderung hat man auch atemberaubende Blicke über das blaue Wasser und die vielen kleinen Felsinseln. Die Twin Lagoon sind, wie der Name schon andeutet, zwei Lagunen. Diese sind umgeben von hohen Felsen und nur verbunden durch einen schmalen Durchgang. Dort kann man entweder über eine wackelige Treppe aus der vorderen Lagune raus und in die hintere wieder rein steigen. Einfacherer ist es, einfach unter den Felsen  hindurch zu tauchen. Wer keinen Tauchschein hat und die verschiedenen Wracks vor den Küsten Corons nicht entdecken kann, sollte das Skeleton Wrack besuchen. Das gesunkene Boot, welches nur ein paar Meter tief liegt, kann auch mit dem Schnorchel erkundet werden.

Der Westen von Coron ist weniger von Touristen frequentiert. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, kommt hier voll auf seine Kosten. Jedoch gibt es auch nur wenige, einfache Unterkünfte. Während einer gemütlichen Tagestour kann man auf einem gemieteten Roller die Gegend weiter abfahren. Sehenswert ist z. B. der Wasserfall „Concepción“ in der Nähe des Ortes Sagrada. Hier lohnt es sich ein erfrischendes Bad in dem Wasserbecken zu nehmen. Relativ versteckt auf dem Reisfeld eines Bauers befinden sich die heißen „Maquinit“ Quellen. Diese sind relativ klein, aber es ist dennoch spannend diese mitten auf einem Reisfeld zu entdecken. Zum Mittagessen lohnt sich ein Stopp im „River Crab House“ im Dorf Old Busuanga. In dem einfachen Restaurant kann man sich mit lokalen philippinischen Gerichten verwöhnen lassen. Den Nachmittag kann man in Buluang verbringen. Dort gibt es einen weißen Sandstrand. Ein kleiner Geheimtipp ist die „Black Island“, welche auf Karten „Malojan Island“ heißt. Die Insel ist bekannt für ihre Schwalbennester und -eier, die in China eine Delikatesse sind. Nur das Volk der Tagbanua sind in der Lage diese auf den steilen Klippen zu finden. Des Weiteren hat die Insel einen unberührten, weißen Sandstrand und einige geheime Lagunen. Für einen Ausflug zur „Black Island“ bucht man am besten am Strand von Buluang ein Boot mit Guide. Alternativ kann man den Ausflug auch von Coron Town aus starten.

Fazit: Wer auf der Suche nach traumhaften, weißen Stränden ist, in einem der besten Tauchgebiete der Welt tauchen möchte oder auch nur beim Schnorcheln die einzigartige Unterwasserwelt entdecken möchte, ist auf Palawan und Coron genau richtig. Auf beiden Inseln gibt es Hotspots für Reisende wie Coron Town oder El Nido, jedoch findet man nicht weit entfernt auch ruhige Regionen, die vom Massentourismus gänzlich verschont geblieben sind. Die beiden Inseln lassen sich aufgrund Ihrer Nähe auch ideal miteinander verbinden!

Ein Reisebericht von ?

Mittwoch, 21. Juni 2023

Kyushu - heiße Quellen und Vulkane auf Kyushu

Japan stand als Reiseziel schon länger auf meiner persönlichen Bucketlist, weil ich u. a. japanisches Essen sehr mag und ich mich für die japanische Kultur sehr interessiere. 
Also machte ich mich mit meiner Reisegruppe auf die Reise, um die südwestlich gelegene Insel Kyushu, einem von größeren Touristenströmen eher weniger frequentierten Landesteil Japans, zu besuchen.

Nach der unkomplizierten Anreise von Frankfurt nach Haneda, den problemlosen Einreiseformalitäten (für deutsche Staatsbürger reicht der normale Reisepass) und einem kurzen Inlandsflug nach Oita wurden wir nachmittags von unserem Reiseleiter überaus zuvorkommend begrüßt. Gegen Abend kamen wir dann in Oita an, wo wir die erste Nacht in einem modernen, westlichen Hotel verbrachten.

Beppu Sea Hell

Am nächsten Morgen begaben wir uns auf eine Erkundungstour durch Beppu mit Mittagsessen in einem traditionellen Restaurant. Hier wurden die Speisen ganz traditionell im heißen Wasserdampf gegart, was sich geschmacklich unglaublich intensiv auswirkte.

Gestärkt machten wir uns auf, um die Beppu Sea Hell zu besichtigen. Eine aktive heiße Quelle. Beppu gilt als ein Zentrum der Onsen - Kultur und ist auch besonders bei Japanischen Gästen beliebt. Übernachtet wurde typisch japanisch im Ryokan. Hier schläft man traditionell auf einer entrollten Matratze, dem auch bei uns bekannten Futon und dem mit Tatami - Matten aus Reisstroh bedeckten Boden.

Besonders empfehlen möchte ich Ihnen ein sogenanntes Kaiseki - Dinner, was man in den Ryokans im Rahmen der Halbpension buchen kann. Dieses ist ein mehrgängiges Menu aus vielen kleinen Tellern und Schüsseln mit diversen japanischen Köstlichkeiten. Fester Bestandteil sind immer: Sashimi (rohe Fischfilets), Tempura (in einem Teigmantel Frittiertes), Tamago (Rührei), diverse marinierte und fermentierte Gemüsesorten sowie Reis und Miso - Suppe. Die Qualität, Frische und Präsentation der Speisen kann man nur als absolut außergewöhnlich bezeichnen. Die Sorgfalt, die japanische Köche beim Anrichten walten lassen, erinnert teilweise an exotische Gemälde. Fast erscheint es einem zu schade, die dargebotenen Köstlichkeiten einfach so aufzuessen.

Ahornbäume in Yufuin

Tags darauf ging es durch malerische Gebirgslandschaften nach Yufuin, ein besonders bei asiatischen Touristen bekannter Ort mit wunderschönen Ahornbäumen, die in den herrlichsten Farben leuchteten. Glücklicherweise hatten wir genau die zwei Wochen im November mit der intensivsten Laubfärbung erwischt.

Durch die Nähe Japans zum sogenannten pazifischen Feuerring gibt es in ganz Japan verteilt vulkanische Aktivitäten. In zahlreichenden Orten blubbert, dampft und zischt es aus dem heißen Erdinneren. Der wesentliche Teil der japanischen Onsen - Kultur besteht darin, diese naturgegebenen heißen Quellen zu Erholungs - und Heilzwecken zu nutzen. Oftmals sind diese Onsen an traditionell japanische Unterkünfte angeschlossen, den sogenannten Ryokans. Natürlich gibt es auch Unterkünfte für Reisende, die einen eher westlichen Stil bevorzugen. Auf meiner Tour konnte ich beides kennenlernen.

Wir waren zu Gast in diversen Kurorten wie Kurokawa Onsen, Tsutetate Onsen und Waita Onsen – jeweils mit Übernachtung und traditionellem Dinner. Unterwegs besuchten wir bekannte und beliebte Sehenswürdigkeiten wie die Nabegataki - Wasserfälle, den aktiven Vulkan Mt. Aso und die Kikuchi Gorge. Wenn man sich den Linksverkehr zutraut, kann man auch mit dem Mietwagen problemlos eine Tour machen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, öffentliche Busse und Züge zu nutzen, da der Nahverkehr in Japan sehr gut ausgebaut ist und hervorragend funktioniert.

In den meisten Kurorten ist die Benutzung der heißen Bäder an einen Hotelaufenthalt gekoppelt, aber manche der Quellen sind auch öffentlich zugänglich. Einige Kurorte z. B. Kurokawa bieten ein sogenanntes Onsen - Hopping an, wo man für eine Tagespauschale verschiedene Bäder mit unterschiedlichen Heilwirkungen ausprobieren kann.

Die Wirkung dieser heißen Bäder lässt sich ganz gut mit einer Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und des Verschwindens zahlreicher kleiner Wehwehchen umschreiben, was ich so erst mal nicht erwartet hätte. Selbst in der kurzen Zeit von fünf Tagen vor Ort war diese heilsame Wirkung für Jeden von uns spürbar. Ich konnte mir vorher kaum vorstellen, wie entspannend es sein kann, im heißen Quellwasser liegend in die zauberhafte Landschaft zu blicken und dabei alle Gedanken völlig loslassen zu können.

Leider war für uns schon die Zeit des Abschieds gekommen. Wir wurden von unseren überaus zuvorkommenden und höflichen Gastgebern verabschiedet und zum Flughafen Kumamoto begleitet. Jedoch nicht ohne uns vorher mit zahlreichen auf der Tour liebgewonnenen Lebensmitteln und Gewürzen einzudecken.

Mein Fazit: Eine für westliche Reisende vielleicht etwas ungewöhnliche Tour, da viele Touristen Japan ja eher mit den Mega - Cities wie Tokyo und den Hochgeschwindigkeitszügen verbinden. Kyushu ist mit seinen grünen Landschaften und dem ländlich - ruhigen Charme fernab jeder großstädtischen Hektik so ganz anders als der Rest von Japan. Die Landschaft ist hügelig und abwechslungsreich mit malerisch traumhaften Seen, Flüssen und Schluchten vor erloschenen und teilweise auch noch aktiven Vulkanen, umrahmt von Zypressen, Bambuswäldern und japanischem Zwergahornbäumen, die an den kanadischen Indian Summer erinnern.   

Ohne Wenn und Aber: Eine Reise wert!

Ein Reisebericht von Frank Eiseler

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