Dienstag, 10. Dezember 2024

Der Zauber Vietnams

Gooooood mooooorning, Vietnam! Aufbruch in das Land des Drachen: Zwischen Kommunismus, Buddhismus, traumhaften Landschaften und der berühmten Küche Vietnams erleben wir zwei Wochen voller bewegender Eindrücke!

Meltingpot Saigon

Ankunft in Saigon, heute Ho-Chi-Minh-Stadt – es ist schwül, warm, laut und voll. Eine asiatische Millionenstadt wie aus dem Bilderbuch. Hoch-moderne Wolkenkratzer stehen neben alten, buddhistischen Tempeln. Vietnamesinnen in traditionellen Ao Dais fahren auf E-Rollern zur Arbeit. Ein Schmelztiegel nicht nur der Kulturen, sondern auch der Zeit.

Nach einer Nacht in der Hauptstadt des Südens fahren wir weiter in das Mekong-Delta. Das drittgrößte Flussdelta der Welt ist ein Labyrinth aus Flüssen, Kanälen und Inseln voll von kleinen Ein-Ruder-Booten bis zu großen Frachtkähnen. Unsere idyllische Mekong-Lodge ist der ideale Ausgangspunkt für eine kleine Wanderung in dieser grandiosen Landschaft. Wir wandern durch Obstplantagen, vorbei an blühenden Bäumen und Büschen und genießen die Ruhe abseits der Großstadt. Zum Abendessen gibt es vietnamesische Küche vom Feinsten – einfach lecker! Und das Wichtigste für mich, gar nicht scharf 😉

Vietnams Perlen – Hoi An & Hue

Wir reisen mit dem Flugzeug weiter nach Zentralvietnam, zu zwei der sehenswürdigsten Städte Vietnams. Hoi An, die Stadt der Lampions, wurde nie zerstört und verfügt daher heute über eine der best-erhaltenen Altstädte Vietnams. Kleine, verwinkelte Gassen und bunte Lampions schmücken die Altstadt und erwecken das Gefühl eines lebendigen Freilichtmuseums. Überall sind kleine Cafés und Boutiquen – einfach schön zum Schlendern. Am Nachmittag begeben wir uns aufs Rad – ab ins Grüne, genauer in die Reisfelder. Wir radeln vorbei an Flüsschen und Dörfern, beobachten Reispflanzer auf Ihren Feldern und gönnen uns einen erfrischenden Kokos-Kaffee. Besser kann es nicht sein.

Hue, die alte Kaiserstadt, lockt mit zahlreichen UNESCO-geschützen Bauwerken. Die am Parfümfluss gelegene Stadt war lange Zeit Sitz der kaiserlichen Familie und die bedeutendste Stadt in Zentralvietnam. Wir begeben uns auf historische Pfade und besichtigen die Highlights, die Hue zu bieten hat. Per Rikscha lernen wir die Altstadt kennen und genießen den Fahrtwind, ohne selbst in die Pedale treten zu müssen. Ein einmaliges Vergnügen! Dafür legen wir beim Abendessen selbst Hand an und lernen bei einem Kochkurs die Besonderheiten der vietnamesischen Küche kennen. Als Vorspeise drehen wir uns selbst Frühlingsrollen, zum Hauptgericht gibt es vietnamesische Omeletts und einen gebratenen Feigensalat. Mit Teamwork zum Ziel und einem schmackhaften Dinner – ein echt spaßig-gelungener Abend.

Nachtzug nach Hanoi

Per Nachtzug reisen wir von Hue weiter in den Norden – Endstation Hanoi. Für einige aus unserer Gruppe war die Zugfahrt ein echtes Abenteuer und Highlight der Tour. In unseren 4er-Schlafabteilen machen wir es uns gemütlich, mit Proviant an Snacks, Obst, Bier und Wein und los geht´s. Ein bisschen fühlen wir uns wie auf Klassenfahrt. Es wird Kartengespielt, gequatscht und erzählt und vor allem eines – sehr viel gelacht! An Schlaf ist nicht viel zu denken – aber gut gedöst ist halb erholt und so kommen wir relativ munter morgens in Hanoi an.

Nach einer erfrischenden Dusche und einem kurzen Frühstück machen wir uns auf, Hanoi zu erkunden. Ein Besuch des Mausoleums von Onkel Ho ist für jeden Vietnam-Reisenden Pflicht, ebenso der Literaturtempel und der Hoan-Kiem-See. Kulturell wird es bei einer Aufführung im Wasserpuppentheater mit Live-Musik und traditionellen Liedern. Bereits seit dem 11 Jh. gibt es diese Kunstform in Nordvietnam. Traditionell wurden diese bei bedeutenden Festen in der Region aufgeführt, heutzutage finden die meisten Aufführungen für Touristen statt. Dadurch bleibt die Kunstform erhalten und wird vom Aussterben bewahrt. Eine schöne Form von nachhaltigem Tourismus.

Üppig grünes Nordvietnam

Von Hanoi aus begeben wir uns in die Berglandschaft des Nordens. Das Tal von Mai Chau mit saftig grünen Reisfeldern, üppigen Bambuswäldern und sprudelnden Bächen ist ein Paradies für Aktivurlaub. Auf zwei Wanderungen lernen wir das echte, ländliche Leben zwischen Reisanbau und Wasserbüffeln kennen. Jetzt, im März, flattern dutzende von bunten Schmetterlingen durch die Luft. Ein wahrhaftes Naturidyll – kein Wunder, dass Mai Chau als Urlaubsort auch bei vietnamesischen Städtern sehr beliebt ist.

Wir nähern uns wieder der Küste und besuchen die „trockene Halong-Bucht“ in der Provinz Ninh Binh. Fast schon mystisch erheben sich die schroffen Karstfelsen aus der lieblichen Fluss- und Feldlandschaft. Auf einer Paddeltour im Schutzgebiet begeben wir uns auf Bootssafari um mit etwas Glück Affen zu sichten. Was soll ich sagen – wenn Engel reisen 😉 Eine ganze Familie Schwarzlanguren futtert genüsslich auf einem Baum direkt vor unserer Nase – der perfekte Moment!

Highlight Halong-Bucht

Von der trockenen Halong-Bucht ist es nicht mehr weit zur Halong-Bucht im Golf von Tonkin. Für viele das absolute Highlight der Reise und das Ziel in Vietnam schlechthin. Zu Recht, wie ich sagen kann! Das türkisblaue Wasser, die phantastischen Felsformationen, die fast schon mystischen Nebel- und Wolkenformationen (an bis zu 150 Tagen im Jahr liegt die Bucht im Nebel) – es ist wirklich ein Ort, den man gesehen haben muss. Aber man darf nicht verheimlichen, dass dies auch viele andere Touristen wissen. Bis zu 600 Schiffe legen täglich in Richtung Halong-Bucht ab, die sich zum Glück zwischen den einzelnen Inseln und Felsen gut verteilen. Für mich war die Nacht in der Halong-Bucht auf jeden Fall mit eines der Highlights der Reise.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, Vietnam hat mich verzaubert!

Die freundlichen und hilfsbereiten Menschen überall berühren das Herz. Die kulturelle Vielfalt zwischen Tradition und Moderne spiegelt sich in der Architektur, der Kleidung aber auch im Alltag der Vietnamesen. Das unglaublich schmackhafte und frische Essen, ohne Schärfe, war für mich ein Erlebnis. Dazu wirklich gut ausgewählte Unterkünfte und unser umsichtiger Reiseleiter Thang, der wirklich versuchte jeden Wunsch zu erfüllen, haben diese Reise zu einem rundum gelungenen Urlaub gemacht.

Ein Reisebericht von Nicole Kuhn

Samstag, 7. Dezember 2024

Radreise Jordanien - Von antiken Städten über Wüstenlandschaft zum Roten Meer

Ein Abenteuer beginnt

Als ich mich auf die Radreise 3122R „Durch das Nabatäerreich vom Toten zum Roten Meer“ vorbereitete, wusste ich, dass mich eine unvergessliche Erfahrung erwartete. Jordanien, ein Land reich an Geschichte und natürlicher Schönheit, stand schon lange auf meiner Liste. Was ich jedoch erleben sollte, übertraf meine Erwartungen.

Die Reiseleitung: Ein Fenster in die Vergangenheit

Unser Reiseleiter Adnan, ein erfahrener Kenner der jordanischen Geschichte, führte uns souverän durch sein Heimatland. Seine Führungen in Jerash und Petra waren nicht nur informativ, sondern auch lebendig und fesselnd. Keine Frage blieb unbeantwortet. Seine Unterstützung zusammen mit unserem sympathischen Busfahrer und dem kompetenten Radteam, bestehend aus einem Radguide und einem Radmechaniker, war unschätzbar.

Radreise Jordanien: Ein sportliches und kulturelles Gleichgewicht

Unsere Radtouren durch Jordanien waren ein echtes Abenteuer. Besonders die Tour an Tag 7, die uns durch spektakuläre Landschaften führte, bleibt unvergessen. Die Aussichten waren atemberaubend, und die hügelige bis bergige Beschaffenheit des Geländes stellte unsere Kondition gelegentlich auf die Probe. Nicht nur wir waren fasziniert von der grandiosen Landschaft, auch die Kamele am Wegesrand betrachteten uns neugierig aus sicherer Entfernung. In den Pausen bei den Radtouren versorgte uns das Radteam fürsorglich mit kalten Getränken, Nüssen und Trockenfrüchten. 

Die Reise begann mit einem beeindruckenden Besuch in Jerash, der besterhaltenen römischen Stadt im Nahen Osten. Die Größe und Pracht der Ruinen waren überwältigend, und unser Reiseleiter Adnan vermittelte uns mit seiner lebendigen Erzählweise ein tiefes Verständnis für die Geschichte des Ortes. 

Radreise Jordanien: Vom Toten Meer zum Mount Nebo

Sehr genossen habe ich das Baden im Toten Meer an unserem Hotel, wo wir sogar einen eigenen Strandzugang hatten. Das entspannende Bad war ein wunderbarer Kontrast und die perfekte Vorbereitung auf die Fahrradtour des nächsten Tages. 

Der Besuch des Mount Nebo, von wo aus Moses das Heilige Land erblickte, war eine weitere kulturelle Sehenswürdigkeit. Die Aussicht von dort oben in das Jordantal bis nach Israel war einfach atemberaubend.

Radreise Jordanien: Petra, Wadi Rum und Rotes Meer

Die Besichtigung der berühmten Felsenstadt Petra, eines der “neuen sieben Weltwunder”, war das absolute Highlight unserer Reise. Die Führung durch Adnan war hervorragend, und die zu dem Zeitpunkt fast menschenleere Ausgrabungsstätte gab uns das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen. Von unserem Hotel aus konnten wir die Ausgrabungsstätte zu Fuß erkunden und die Atmosphäre in vollen Zügen genießen.

Ein einzigartiges Erlebnis unserer Reise war die Radtour durch die atemberaubende Wüstenlandschaft im Wadi Rum. Wir übernachteten in einem Beduinen-Wüstencamp, umgeben von der Stille und Weite der Wüste und dem weiten Sternenhimmel über uns. 

Den Abschluss unserer Reise bildete ein entspannter Strandtag am Roten Meer. Die Möglichkeit, im klaren Wasser zu schnorcheln und die Sonne am Privatstrand zu genießen, war der perfekte Abschluss einer ereignisreichen Woche.

Die Verpflegung: Ein kulinarisches Abenteuer

Die jordanische Küche war eine Entdeckung für sich. Als Vegetarierin fand ich immer etwas Leckeres zu essen. Warmes Fladenbrot mit Hummus und Falafel – einfach lecker! Die organisierten Picknicks während der Radtouren boten eine willkommene Abwechslung und die Möglichkeit, lokale Spezialitäten zu probieren. Besonders der frisch gepresste Granatapfelsaft oder der erfrischende Zitronensaft mit Minze wurden schnell zum Gruppenfavoriten.

Fazit: Eine Reise voller Kontraste und Abenteuer

Diese Radreise durch Jordanien war eine perfekte Mischung aus kulturellen Erlebnissen und sportlichen Radtouren. Die Vielfalt der Landschaften, die reiche Geschichte des Landes und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen machten diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Jordanien ist ein Land der Kontraste und Wunder, und ich bin dankbar, dass ich diese Reise erleben durfte.

Ein Reisebericht von Raphaela Fritsch

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