Tokio. Japans Hauptstadt. 13 Millionen Menschen. Business, Mode, Shopping und futuristische Dinge. Es ist die Heimat von Anime, Neonlicht, Cosplay und grandiosen Mengen von rohem Fisch.
Man kann ein Land nicht verstehen, wenn man seine Hauptstadt besucht. Aber ebenso kann man einen Ort nicht komplett verstehen, ohne seine Hauptstadt besucht zu haben. Nachdem wir also zwei Wochen lang Japan auf der Discover Japan - Tour erkundet hatten, blieben wir ein paar Tage in Tokio. Und dort haben wir folgendes entdeckt.
Die ersten 24 Stunden
Besucht: Den Tsukiji Fischmarkt. Wenn ihr wirklich ambitioniert seid, solltet ihr ganz früh aufstehen, um die Thunfischauktion mitzuerleben. Es gibt eine begrenzte Anzahl von Plätzen für Touristen bei der Auktion, stellt also sicher, dass ihr zwischen 4 und 5 in der Früh da seid.
Ansonsten könnt ihr den Markt zwischen 9 - 11 Uhr besuchen, wenn Restaurants, Einkäufer und reguläre Besucher direkt von den Fischhändlern, von denen einige Familien seit 20 Generationen (ja, rechnet es euch aus) auf dem Markt arbeiten, einkaufen. Rundet euren Besuch zum Abschluss mit einem Sushi - Frühstück in einem der kleinen Restaurants ab. Sushi Dai (Daisha) am Gebäude Nr. 6 ist das berühmteste, aber wenn ihr nicht drei Stunden in der Warteschlange verbringen möchtet, könnt ihr es bei BenTomi Sushi ein paar Türen weiter versuchen. Empfehlen können wir deren dons (Sushireis mit Sashimi bedeckt).
Besucht: Den buddhistischen Senso - ji - Tempel in Tokios Asakusa - Viertel. Er ist der älteste Tempel, er stammt aus dem 7. Jahrhundert, und gehört zu den am meisten verehrten Tempeln der Stadt. In der Nähe befindet sich auch der Asakusa Schrein, ein Shinto - Schrein. Die Gegend um den Tempel ist voll mit Geschäften, Restaurants und Märkten. Wenn ihr ihn im späten Frühjahr besucht, solltet ihr nachsehen, ob gerade das Sanja Matsuri - Fest, eines der drei großen Shinto - Festivals in Tokio, stattfindet.
Essen: Tempura im Restaurant Tsunahachi in Shinjuku. Sucht euch einen Platz an der Bar und seht den Tempura - Meistern bei der Arbeit zu, wie sie akribisch alles vorbereiten – von Spargel zu Jakobsmuscheln – und in einen der weltweit leckersten Tempura-Teige hüllen. Das Mittagsmenü umfasst drei Optionen und kostet zwischen $15 - $30. Obwohl einige der exotischeren Meeresfrüchte fehlen, bietet das grundlegende Menü das beste Preis - Leistungs - Verhältnis.
Besucht: Akihabara, Tokios Zentrum für Spiele, Anime und Electronic - Pop - Kultur. Verirrt euch im Lichtermeer mit den vielen Geschäften und Anime - Figuren, die euch hier an jeder Ecke erwarten. Dies ist auch ein Mekka für Gadgets und Elektronik.
Wenn ihr etwas „anderes" erleben möchtet, könntet ihr ein Maid Café besuchen und dort ein Getränk oder eine Mahlzeit genießen. Euch wird anschließend garantiert der Kopf surren, wenn ihr versucht, zu verstehen was ihr gerade gesehen habt und wo ihr gerade gewesen seid. (Keine Sorge, es ist alles völlig anständig und harmlos.)
Essen: Do - It - Yourself Monjayaki in Shibuya. Monjayaki ist Tokios Version eines Okonomiyaki, einer Kombination aus gehacktem Gemüse und Meeresfrüchten in einem dünnen Pfannkuchenteig auf einer heißen Platte gebraten. Es ist nicht nur herzhaft und billig, sondern macht auch noch jede Menge Spaß, wenn man es selber zubereiten darf. Fragt die Einheimischen nach dem Weg, wenn ihr es nicht findet, sie werden euch gerne weiterhelfen. Monjayaki ist nicht nur eines der billigsten Gerichte in Tokio, sondern auch eines der geselligsten.
Besucht: Das Tokyo Metropolitan Government Building in Shinjuku. Besucht die Aussichtsplattform auf der 45. Etage und genießt dort die fantastische Aussicht über die Stadt bei Nacht. Die Aussichtsplattform hat an Werktagen bis um 23 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet und ist kostenlos. Lasst euch auch ein bisschen Zeit, um im Geschenk - Shop zu stöbern.
48 Stunden später
Besucht: Harajukus Brücke in der Nähe der U - Bahn Station. Dieses Sehen - um - gesehen zu werden Stadtviertel das für das Cosplay bekannt (kurz für „Costume Play“) berühmt ist, ist ein Schauplatz der lebenden Performance - Kunst, wo Teenager sich in hippen, Anime - und Gotik - Kostümen verkleiden, besonders am Sonntag.
Besucht: Den Meiji - Schrein in Harajuku. Ein Stück Ruhe und Natur in der Mitte von Tokios Cosplay - Hipster - Viertel.
Essen: Sushi vom Förderband in Shinjuku. Sushi - Liebhaber, Puristen und Snobs: Lasst euch vom Förderband nicht abschrecken, denn einige dieser Restaurants servieren großzügige Portionen Sushi von großartiger Qualität zu unglaublichen Preisen. Das große Geheimnis der Sushi - Lokale vom Förderband: Fast jedes bietet auch ein a - la - carte - Menü, so dass ihr eure Lieblings - Sushi, Maki - und Sashimi - Kombinationen bestellen könnt und sie dann frisch zubereitet werden, und ihr nicht warten müsst, bis sie auf dem Band erscheinen. Unser Favorit: Tototoriton Sushi Go - Round in der Nähe der U - Bahnstation Shinjuku. Die meisten Teller kosteten weniger als 130 Yen ($2).
Besucht: Die Shibuya - Kreuzung bei Nacht. Mit dem Lichtermeer, dem Verkehr und den Menschen, ist das der Ort, wo ihr den klassischen „Lost in Translation“ - Moment erleben könnt.
Wie die Einheimischen: Karaoke. In der Stadt gibt endlose Möglichkeiten für Karaoke, was den Wettbewerb anspornt. Das ist eine gute Sache, da in vielen Orten für die ersten Stunden Rabatte auf Bier, Karaoke, Zimmer und Essen angeboten werden. Wir fanden unseren Lieblingsort nicht weit vom Südausgang der Shinjuku Station. Ihr solltet euch unbedingt aus eurem privaten Karaoke - Raum wagen und das Zimmer einer Gruppe von Einheimischen besuchen. Man weiß nie – vielleicht werdet ihr sie den Rest der Nacht mit eurer Michael Jackson Show begeistern
Ein Reisebericht von Daniel Noll und Audrey Scott