Memphis Tours

Mittwoch, 21. Juni 2023

Kyushu - heiße Quellen und Vulkane auf Kyushu

Japan stand als Reiseziel schon länger auf meiner persönlichen Bucketlist, weil ich u. a. japanisches Essen sehr mag und ich mich für die japanische Kultur sehr interessiere. 
Also machte ich mich mit meiner Reisegruppe auf die Reise, um die südwestlich gelegene Insel Kyushu, einem von größeren Touristenströmen eher weniger frequentierten Landesteil Japans, zu besuchen.

Nach der unkomplizierten Anreise von Frankfurt nach Haneda, den problemlosen Einreiseformalitäten (für deutsche Staatsbürger reicht der normale Reisepass) und einem kurzen Inlandsflug nach Oita wurden wir nachmittags von unserem Reiseleiter überaus zuvorkommend begrüßt. Gegen Abend kamen wir dann in Oita an, wo wir die erste Nacht in einem modernen, westlichen Hotel verbrachten.

Beppu Sea Hell

Am nächsten Morgen begaben wir uns auf eine Erkundungstour durch Beppu mit Mittagsessen in einem traditionellen Restaurant. Hier wurden die Speisen ganz traditionell im heißen Wasserdampf gegart, was sich geschmacklich unglaublich intensiv auswirkte.

Gestärkt machten wir uns auf, um die Beppu Sea Hell zu besichtigen. Eine aktive heiße Quelle. Beppu gilt als ein Zentrum der Onsen - Kultur und ist auch besonders bei Japanischen Gästen beliebt. Übernachtet wurde typisch japanisch im Ryokan. Hier schläft man traditionell auf einer entrollten Matratze, dem auch bei uns bekannten Futon und dem mit Tatami - Matten aus Reisstroh bedeckten Boden.

Besonders empfehlen möchte ich Ihnen ein sogenanntes Kaiseki - Dinner, was man in den Ryokans im Rahmen der Halbpension buchen kann. Dieses ist ein mehrgängiges Menu aus vielen kleinen Tellern und Schüsseln mit diversen japanischen Köstlichkeiten. Fester Bestandteil sind immer: Sashimi (rohe Fischfilets), Tempura (in einem Teigmantel Frittiertes), Tamago (Rührei), diverse marinierte und fermentierte Gemüsesorten sowie Reis und Miso - Suppe. Die Qualität, Frische und Präsentation der Speisen kann man nur als absolut außergewöhnlich bezeichnen. Die Sorgfalt, die japanische Köche beim Anrichten walten lassen, erinnert teilweise an exotische Gemälde. Fast erscheint es einem zu schade, die dargebotenen Köstlichkeiten einfach so aufzuessen.

Ahornbäume in Yufuin

Tags darauf ging es durch malerische Gebirgslandschaften nach Yufuin, ein besonders bei asiatischen Touristen bekannter Ort mit wunderschönen Ahornbäumen, die in den herrlichsten Farben leuchteten. Glücklicherweise hatten wir genau die zwei Wochen im November mit der intensivsten Laubfärbung erwischt.

Durch die Nähe Japans zum sogenannten pazifischen Feuerring gibt es in ganz Japan verteilt vulkanische Aktivitäten. In zahlreichenden Orten blubbert, dampft und zischt es aus dem heißen Erdinneren. Der wesentliche Teil der japanischen Onsen - Kultur besteht darin, diese naturgegebenen heißen Quellen zu Erholungs - und Heilzwecken zu nutzen. Oftmals sind diese Onsen an traditionell japanische Unterkünfte angeschlossen, den sogenannten Ryokans. Natürlich gibt es auch Unterkünfte für Reisende, die einen eher westlichen Stil bevorzugen. Auf meiner Tour konnte ich beides kennenlernen.

Wir waren zu Gast in diversen Kurorten wie Kurokawa Onsen, Tsutetate Onsen und Waita Onsen – jeweils mit Übernachtung und traditionellem Dinner. Unterwegs besuchten wir bekannte und beliebte Sehenswürdigkeiten wie die Nabegataki - Wasserfälle, den aktiven Vulkan Mt. Aso und die Kikuchi Gorge. Wenn man sich den Linksverkehr zutraut, kann man auch mit dem Mietwagen problemlos eine Tour machen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, öffentliche Busse und Züge zu nutzen, da der Nahverkehr in Japan sehr gut ausgebaut ist und hervorragend funktioniert.

In den meisten Kurorten ist die Benutzung der heißen Bäder an einen Hotelaufenthalt gekoppelt, aber manche der Quellen sind auch öffentlich zugänglich. Einige Kurorte z. B. Kurokawa bieten ein sogenanntes Onsen - Hopping an, wo man für eine Tagespauschale verschiedene Bäder mit unterschiedlichen Heilwirkungen ausprobieren kann.

Die Wirkung dieser heißen Bäder lässt sich ganz gut mit einer Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und des Verschwindens zahlreicher kleiner Wehwehchen umschreiben, was ich so erst mal nicht erwartet hätte. Selbst in der kurzen Zeit von fünf Tagen vor Ort war diese heilsame Wirkung für Jeden von uns spürbar. Ich konnte mir vorher kaum vorstellen, wie entspannend es sein kann, im heißen Quellwasser liegend in die zauberhafte Landschaft zu blicken und dabei alle Gedanken völlig loslassen zu können.

Leider war für uns schon die Zeit des Abschieds gekommen. Wir wurden von unseren überaus zuvorkommenden und höflichen Gastgebern verabschiedet und zum Flughafen Kumamoto begleitet. Jedoch nicht ohne uns vorher mit zahlreichen auf der Tour liebgewonnenen Lebensmitteln und Gewürzen einzudecken.

Mein Fazit: Eine für westliche Reisende vielleicht etwas ungewöhnliche Tour, da viele Touristen Japan ja eher mit den Mega - Cities wie Tokyo und den Hochgeschwindigkeitszügen verbinden. Kyushu ist mit seinen grünen Landschaften und dem ländlich - ruhigen Charme fernab jeder großstädtischen Hektik so ganz anders als der Rest von Japan. Die Landschaft ist hügelig und abwechslungsreich mit malerisch traumhaften Seen, Flüssen und Schluchten vor erloschenen und teilweise auch noch aktiven Vulkanen, umrahmt von Zypressen, Bambuswäldern und japanischem Zwergahornbäumen, die an den kanadischen Indian Summer erinnern.   

Ohne Wenn und Aber: Eine Reise wert!

Ein Reisebericht von Frank Eiseler

Dienstag, 20. Juni 2023

Stopover in Peking & Inselparadies Phuket

Wenn in Deutschland der Winter langsam anbricht, dann wird es Zeit, noch einmal in die Wärme zu fliegen. Nachdem ich im letzten Jahr schon meine ersten Eindrücke in Asien sammeln konnte, sollte es dieses Jahr wieder Richtung Osten gehen.

Bei Stopover - Zielen habe ich selber nie wirklich über Peking nachgedacht. Warum? Das kann ich auch nicht beantworten. So ging es für uns zunächst in die chinesische Hauptstadt und durch die „144 Stunden visafreie Einreise“ entfielen auch etliche aufwendige Visabeschaffungen vor der Reise. Man muss lediglich beim Check - In Bescheid geben, dass man dieses Visum in Anspruch nehmen möchte. Bei der Ankunft muss man dann der Beschilderung folgen und eine Einreisekarte ausfüllen, bevor man das Visum in seinen Pass bekommt und durch die Kontrolle gehen kann.

Unser Gepäck war auch schon da und wir nahmen einen Transfer in die Stadt. Unser Hotel für die nächsten Tage war das Sandalwood Boutique Hotel Beijing, welches in einem Hutong (einem traditionellen Stadtviertel) liegt. Uns gefiel die Ruhe des Hotels und auch das leckere chinesische Frühstück war sehr gut.

Stopover in Peking

Da wir sehr früh im Hotel ankamen, war unser Zimmer noch nicht bezugsfertig. Wir haben trotzdem bereits etwas zum Frühstück bekommen und konnten uns etwas stärken. Unsere Koffer haben wir im Hotel abgestellt und sind losgegangen - vorbei am schönen Houhai See zum Trommel - und Glockenturm. Die beiden Türme stehen gegenüber voneinander und werden durch einen Platz verbunden. Man kann beide über steile Treppen besteigen und hat einen schönen Blick auf die umliegenden Hutongs und die Stadt.

Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir durch mehrere kleine Gassen gelaufen und haben uns in einem chinesischen Restaurant eine Kleinigkeit zu essen geholt. Unser Zimmer war nun fertig und wir haben uns zunächst ein wenig ausgeruht, bevor wir zur naheliegenden Bahnhaltestelle liefen, um die Stadt weiter zu erkunden. In Peking mit den U - Bahnen zu fahren ist wirklich unkompliziert. Wir haben uns eine Bahnkarte gekauft und mit 100 Yuan aufgeladen, das hat für 4 Tage vollkommen ausgereicht. Unsere erste Fahrt führte uns zum Himmelstempelpark, welcher sehr weitläufig ist und interessante Gebäude der Ming - Architektur bereithält. Laut dem chinesischen Glauben ist die Erde eckig und der Himmel rund, dies spiegelt sich auch in den Gebäuden (rund) und deren Fundamenten (eckig) wieder. 

Danach ging es für uns zur Wangfujing Street, eine große Einkaufsstraße mit vielen Geschäften und Restaurants. Dort haben wir unseren Abend verbracht, bevor es zurück ins Hotel ging.

Am nächsten Tag sind wir zu Fuß bis zum Beihai Park gelaufen. Dort kann man sich durchaus sehr lange aufhalten und viele Eindrücke sammeln. In dem Park befinden sich rund um den See Tempel und Pavillons, außerdem trifft man hier auf viele Einheimische, die sich dort zum Singen oder Tanzen treffen. Im Süden des Parks kommt man auf die Qiongdao Insel, auf der die weiße Pagode steht zu der man hinaufgehen kann und einen schönen Ausblick auf den ganzen Park hat. 

Weiter in Richtung Süden läuft man einmal an der Verbotenen Stadt vorbei und gelangt zum Tiananmen Platz, dem größten öffentlichen Platz. Angrenzend befindet sich das bekannte Tor des Himmlischen Friedens mit dem Porträt von Mao Zedong, der von dort aus die Volksrepublik bekannt gab. Durch das Tor gelangt man zur Verbotenen Stadt, die über 500 Jahre Residenz der Kaiser war und die größte Palastanlage der Welt ist. Circa die Hälfte der Anlage ist öffentlich zugänglich, jedoch kann man in die Hallen nur hineinschauen und sie nicht betreten. Die wichtigste Halle ist die Halle der höchsten Harmonie mit dem Drachenthron von dem der Kaiser regierte. Direkt hinter dem nördlichen Ausgang der Verbotenen Stadt befindet sich der Jingshan Park, welche aus der aufgeschütteten Erde aus dem Graben der verbotenen Stadt besteht. Von dem Höchsten Punkt hat man einen guten Blick über die Verbotene Stadt und die umliegenden Straßen.

Mein persönliches Highlight erwartete uns am nächsten Tag, und zwar außerhalb der Stadt. 

Mit dem Zug fuhren wir nach Badaling um die Chinesische Mauer zu sehen. Es ist empfehlenswert sich im Voraus über die Zeiten der Züge zu informieren, da man sonst lange warten muss. Auch diesen Zug kann man mit der erworbenen Bahnkarte nutzen und ist in circa 1,5 Stunden am Ziel. Die Mauer erstreckt sich über unendliche Weiten, die man sich kaum vorstellen kann. Wir sind ein gutes Stück über die Mauer gelaufen und konnten alle hundert Meter wieder über mehrere Hügel schauen und weitere Stücke der Mauer erblicken. Es ist einfach erstaunlich, wie weit dieses Bauwerk reicht und man sieht doch immer nur einen kleinen Teil.

Unseren letzten Abend verbrachten wir am Houhai See, dort gibt es viele Restaurants und kleine Geschäfte. Unter anderem kann man hier sehr gut die klassische Pekingente probieren oder andere leckere Gerichte testen.

Bevor es für uns wieder zum Flughafen ging, haben wir uns das Lama Kloster angesehen. Es ist einer der schönsten buddhistischen Tempel und besteht aus vielen Hallen, die man bestaunen kann. In jeder Halle befindet sich eine Buddha Statue, welche in jedem der Gebäude größer ist. Die letzte der Hallen beherbergt den 18 Meter hohen Maitreya - Bodhisattva.

Wenn man in Peking unterwegs ist, sollte man sich immer über die Öffnungszeiten der Sehenswürdigkeiten informieren. Die meisten Tempel schließen gegen 16 Uhr und vieles ist an einem Montag nicht zugänglich.

Der Airport Express brachte uns sehr unkompliziert wieder zum internationalen Flughafen Pekings und von dort aus nahmen wir die Air China weiter nach Phuket - endlich in die Wärme!

Phukets Norden

Zunächst haben wir 5 Nächte im Norden der Insel im Dewa Phuket Resort & Spa verbracht. 

Das Hotel liegt am Nai Yang Beach mit schönem Sandstrand und wenigen Touristen. Die Nähe zum Flughafen ist dabei kaum zu merken und wir verbrachten ein paar sehr ruhige Tage dort. Direkt an der Straße findet man einen 7 Eleven, um sich mit Getränken oder Snacks für den Abend auf dem Balkon einzudecken. Frische Kokosnuss darf natürlich auch nicht fehlen, diese haben wir uns täglich in einem kleinen lokalen Geschäft direkt gegenüber von unserem Hotel gekauft. Auch frische Früchte findet man an der Straße nicht weit entfernt. Das traditionelle Gericht Pad Thai kam bei unserem Aufenthalt selbstverständlich auch nicht zu kurz. In den Garküchen am Straßenrand findet man immer leckere thailändische Gerichte und das zu einem sehr guten Preis. Da das Dewa Phuket Resort nicht weit vom Flughafen entfernt liegt, haben wir einen Strandspaziergang unternommen um direkt an der Einflugschneise am Strand die Flugzeuge zu sehen.

Ausflugsziele in Phuket

Nachdem wir uns ein paar Tage entspannt haben, sind wir mit unserem Transfer in Richtung Süden aufgebrochen um noch weitere 5 Nächte am Kata Beach zu verbringen. 

Den Transfer haben wir mit einer kleinen Tour verbunden um etwas von der Insel zu sehen. Der erste Stopp war der Rang Hill View Point, von dem man einen Blick über die gesamte Stadt von Phuket bis zum Meer hat. Dort liefen uns auch die ersten kleinen Affen über den Weg, die man beobachten kann aber besser auf seine Sachen aufpasst. Ganz in der Nähe befindet sich der Wat Khao Rang Samakkhitham, eine schöne Tempelanlage mit einem großen Tempelwächter am Eingang und einem goldenen sitzenden Buddha. Weiter fuhren wir in die Stadt hinein, dort kann man schön durch die Straßen spazieren und in den lokalen Geschäften stöbern oder ein leckeres Mittagessen zu sich nehmen. Der nächste Tempel auf unserem Programm war der Wat Chalong, der größte und bekannteste Tempel der Insel. Die Anlage besteht aus mehreren Gebäuden darunter der Haupttempel mit Statuen der verehrten Mönche und ein großer Chedi, der viele Buddha Statuen beherbergt. Diesen kann man besteigen und hat von oben einen guten Blick über die ganze Anlage. Eine weitere Attraktion auf Phuket ist der Big Buddha, welcher auch auf unserer Tour nicht fehlen durfte. Der mit weißem Marmor überzogene Buddha sitzt im Süden der Insel auf dem Nakkerd Hill und thront somit über allem anderen. Von dort hat man zudem einen super Ausblick über die Chalong Bucht auf der einen Seite und über die Wälder im Landesinneren auf der anderen Seite. Für uns ging es mit wunderschönen Ausblicken auf das Meer, viele Buchten und vorgelagerten Inseln weiter. Dazu zählten für uns der Laem Promthep View Point, Windmill View Point und Karon View Point.

Angekommen in Kata ist uns sofort aufgefallen, dass hier deutlich mehr los ist. Für die nächsten Nächte sind wir im Kata Palm Resort & Spa unterkommen und haben uns auch hier sehr wohl gefühlt. An der Straße findet man zahlreiche Restaurants und kleinere Stände an denen man sich etwas zu Essen kaufen kann. Seien es Früchte, Pad Thai, Eis oder Kokosnüsse, hier findet man alles, was das Herz begehrt. Der Strand ist auch nur ein paar hundert Meter entfernt, sodass man sowohl dort als auch am Pool entspannen kann. Wir haben in der Zeit zwei Tage auf einem Tauchboot verbracht und sowohl die Inselwelt als auch die Unterwasserwelt vor Phuket und Phi Phi Island erkundet. Ob Traumhafte Strände, felsige Inseln, bunte Fischschwärme oder Schildkröten, ich kann es nur empfehlen so einen Ausflug zu unternehmen. Für mich war es die erste Erfahrung unter Wasser und ich habe mich sehr gefreut diese gemacht zu haben.

Mit unserem Transfer ging es dann zurück zum Flughafen und Air China brachte uns über Peking wieder in das kalte Deutschland zurück. Es war eine Reise mit vielen Eindrücken und schönen Erlebnissen, die ich so schnell nicht vergessen werde. Peking ist eine sehr interessante Stadt, hat einiges zu bieten und sollte als Ziel für einen Stopover nicht außen vor gelassen werden. Phuket hat mir mit den schönen Stränden, Tempelanlagen und nicht zuletzt super leckerem Essen sehr gut gefallen und es wird bestimmt nicht meine letzte Reise nach Thailand gewesen sein.

Ein Reisebericht von Jasmin Semp

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