Memphis Tours

Sonntag, 11. Juni 2023

Sri Lanka - Perle im Indischen Ozean

Sri Lanka war mein erster Berührungspunkt mit Asien. Die Reise dorthin hat sich sehr gelohnt und die Insel hat mich durch ihre verschiedenen Facetten sehr beeindruckt. Ausgangspunkt war Colombo, die Hauptstadt Sri Lankas und gleichzeitig Ankunftsflughafen. Von dort startete meine 8 - tägige Rundreise und führte mich zuerst nach Anuradhapura, eine historische Ruinenstadt, die lange Zeit vom Dschungel verborgen war. Hier findet man noch alte Pagoden und Fundamente aus vergangenen Zeiten. Ein zusätzliches Highlight war der in Stein gehauene Buddha in Aukana, der sich auf der Weiterfahrt nach Polonnaruwa befand.

Die Stadt Polonnaruwa gehört zum UNESCO - Weltkulturerbe und war einst zweite Hauptstadt Sri Lankas. Berühmt ist die Stadt wegen ihrer Felsenbuddhas und der gut erhaltenen Ruinen. Es war wirklich sehr mystisch, sich durch die verlassene Stadt zu bewegen. Meine Empfehlung ist, die Stadt am frühen Morgen oder Abend zu besichtigen, um die große Mittagshitze sowie die vielen Touristen zu umgehen. Hierbei ist es gut zu wissen, dass es in Sri Lanka aus kulturellen Gründen untersagt ist, Schuhe bei einer Tempelbesichtigung zu tragen. Dies macht einen Besuch am Nachmittag nahezu unmöglich, da die Steine der Tempel sich durch die intensive Sonne stark aufheizen. Zwischendurch kam ich immer wieder an großen Gewürzgärten vorbei, die auf Sri Lanka bedingt durch Ayurveda natürlich auch eine große Rolle spielen. Hin und wieder lag der Duft von Kakao, Vanille, Pfeffer, Zimt, Sandelholz, Nelken, Muskat, Kurkuma oder Koriander in der Luft. In kleinen Shops kann man die Gewürze pur oder in verarbeiteten Produkten käuflich erwerben.

Nächstes Ziel war Sigiriya, ein Monolith im Dschungel, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Der Monolith wird auch „Löwenfelsen“ genannt und man kann ihn per Treppe besteigen. Etwa auf halber Höhe wurden unter einem Felsüberhang Fresken von den bekannten Wolkenmädchen angefertigt. Hier gab es auch die erste Aussichtsmöglichkeit, bevor es auf die zweite Etappe ganz nach oben ging. Von dort hatte man eine phantastische Aussicht über den Dschungel.

Das nächste Ziel war die Stadt Dambulla, die sich in der Zentralprovinz befindet. Hier lohnt sich der Ausflug zum Höhlentempel, der über 100 Meter in die Höhe ragt und weitere fünf Höhlen mit Felsmalereien zu besichtigen hat. Diese Tempelanlage gehört auch zum UNESCO - Weltkulturerbe.

Schließlich war ich auch schon im zentralen Gebirge von Sri Lanka angekommen. Hier befindet sich die Stadt Kandy, die Hauptstadt des letzten singalesischen Königreiches war. Das Stadtbild wird geprägt durch einen großen See und den Zahntempel, wo ein Zahn eines Buddhas aus dem 4. Jahrhundert aufbewahrt wird. Der Tempel dient heute als Kloster und Pilgerstätte. Einen Besuch im Botanischen Garten sollte man unbedingt auf seiner Tour mit einplanen. Dieser Garten liegt auf einer Halbinsel, die in den Mahaweli - Fluss ragt. Man sollte für eine ausgiebige Erkundung mindestens einen halben Tag einplanen, sofern man sich für Pflanzen interessiert und Sri Lanka auf eigene Faust bereist. Eine der Hauptattraktionen des botanischen Gartens ist die riesige Birkenfeige, die auf mehreren Stelzen steht und deren Krone eine Fläche der Größe von sage und schreibe circa 1.600 Quadratmeter überspannt. Es war schon ein Erlebnis, einmal unter diesem tollen Baum gestanden zu haben.

Hier im Hochland ging meine Fahrt dann weiter zu den berühmten Teeplantagen. Der Besuch einer Teeplantage auf Sri Lanka ist unumgänglich. Der beste schwarze Tee wird hier angebaut und in mühevoller Arbeit geerntet und verarbeitet. Während der Besichtigung einer Teefabrik hat man die Möglichkeit, bei allen Arbeitsschritten einer Teeverarbeitung hautnah dabei zu sein (trocknen, sortieren, rösten und abfüllen). Falls man im Hochland eine Übernachtung eingeplant hat, sollte man sich für abends unbedingt warme Kleidung mitnehmen, da es etwas frisch werden kann.

Sri Lanka ist sehr abwechslungsreich: Neben den historischen Ruinenstädten gibt es viele Gewürzgärten, Teeplantagen, Wasserfälle, Dschungel und eben auch die Waisen - Elefanten von Pinnawela Hier werden verwaiste oder verwundete Elefanten gepflegt. Man kann ihnen am Fluss beim Baden zusehen oder ihnen bei der nützlichen Arbeit zuschauen.

Meine letzte Station vor der Westküste war Rathnapura, das wichtigste Zentrum für Edelsteine in Sri Lanka. Hier werden unter anderem Rubine und Saphire abgebaut. Man kann zuschauen, wie Bohrungen gemacht werden und die Edelsteine ausgewaschen werden.

Von hier aus ging die Fahrt zurück an die Westküste Sri Lankas, wo sich viele bekannte Badeorte befinden, wie Galle, Hikkaduwa, Bentota, Beruwela, Kalutara, Negombo. Meine Station war der Badeort Galle im Südwesten. Das Stadtbild ist geprägt durch viele Bauten im Kolonialstil und eine Stadtmauer, die aus Korallen und Granitsteinen erbaut wurde. Galle hat eine hübsche Altstadt mit Kopfsteinpflastern, die zu einem Spaziergang einlädt. Von Galle aus waren es noch ca. drei Stunden Fahrzeit Richtung Norden zurück nach Colombo, von wo aus der Rückflug ging. Zu den Straßenverhältnissen ist noch zu sagen, dass diese nicht immer unserem Standard entsprechen. Immer wieder befand man sich auf Sandstraßen und es können auch einmal Kühe den Weg kreuzen. Daher würde ich durchaus eine geführte Rundreise per Bus oder Chauffeur empfehlen. Innerhalb Sri Lankas gibt es keine Inlandsflüge und die Busanschlüsse sind nicht besonders gut aufeinander abgestimmt. Zusätzlich sind im gebirgigen Zentral - Sri Lanka viele Serpentinen. Bei entgegenkommendem Verkehr kann es schon mal recht eng werden. Besondere Vorsicht ist zusätzlich während der Regenzeit geboten.

Das Essen ist ebenso erwähnenswert. Dieses ist indisch geprägt und sorgt für große Abwechslung an Gewürzen und frischen Zutaten. Das Standard - Hauptgericht auf Sri Lanka basiert auf "Rice and Curry", also gekochtem Reis mit aromatischem Gemüse und Fleisch oder Fisch. Als Dessert sind frische Früchte und ein aus Kokosmilch gekochter Milchreis keine Seltenheit.
 
Sri Lanka hat ein großes Spektrum an Unterkünften. Von Gästehäusern bis zum hochwertigen Hotel ist alles vertreten. Meine Empfehlung ist allerdings, bei der Unterkunft mindestens vier Sterne zu wählen. Der Standard vor Ort ist indisch und nicht unbedingt mit dem der restlichen asiatischen Länder zu vergleichen. 

Die beste Reisezeit ist folgendermaßen zu beschreiben: Zwischen Mitte Mai und Ende September herrscht der regenreiche Südwestmonsun. Hier gibt es an der West - und Südwestküste starke Niederschläge. Der Osten und Nordosten bleiben trocken. Von Oktober bis Mitte April konzentriert der weniger ausgeprägte Nordostmonsun die Niederschläge im Norden und Osten der Insel. In den Übergangszeiten zwischen den Monsunen ist es auf Sri Lanka verhältnismäßig feucht, d. h. es ist bewölkt und kurze Schauer fallen. Die beste Reisezeit für Sri Lanka ist fast ganzjährig, da die Monsune in den einzelnen Regionen zu genau entgegengesetzten Zeiten auftreten. Wenn es also an der Westküste regnet, ist es an der Ostküste trocken und umgekehrt - Besucher finden fast das ganze Jahr eine trockene Region auf Sri Lanka. Die günstigste Reisezeit im Osten ist von April bis September, im Süden und Westen in den Zentren des Badetourismus von Dezember bis April. Für das Bergland sind hingegen die Monate Januar bis März zu empfehlen. Wenn man die gesamte Insel auf einer Rundreise besuchen möchte, sollte man die Übergangsmonate zwischen Regen - und Trockenzeit ins Auge fassen.

Mein Fazit: Sri Lanka hat mich sehr fasziniert. Die Insel bietet eine abwechslungsreiche Natur, beeindruckende Tempel und Ruinenstädte sowie das Hochland mit den Teeplantagen. Das Essen ist indisch geprägt und es gibt tolle Strände an der Südwestküste. Die Elefanten in Pinnawela und nicht zu vergessen die Schildkrötenstationen an der Westküste haben mir auch sehr gut gefallen. Sri Lanka ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Ein Reisebericht von Swantje

Samstag, 10. Juni 2023

Eine Woche „Special Edition Ostkanada“

"Fliegen Sie mit KLM aus Hamburg los, steigen sie nur in Amsterdam um, begeben Sie sich direkt dorthin, und tauschen sie vorher CAD 200,00 um."

Man kann sagen, dass sich ein Traum erfüllt hat. Kanada war schon immer „in meinem Visier“ - Ich wollte es schon schon immer kennen lernen und nun bot sich die Gelegenheit dazu.

Geplant war eine 7 - tägige Reise, bei der wir einen Teil des Ostens mal kurz, mal intensiv kennenlernen sollten. Hierfür war es erforderlich, einige Strecken über längere Distanzen mit dem Mietwagen zu überbrücken, doch darüber später.

Also – los geht’s.

"Rücken Sie vor auf Los – die Reise kann beginnen."

Tag 1: Flug und Ankunft in Montréal

Von Hamburg flog ich mit der KLM pünktlich nach Amsterdam, wo wir uns dann als Gruppe begrüßten und anschließend gemeinsam den Langstreckenflug nach Montréal antraten.

KLM ist am 07.10.2019 100 Jahre alt geworden und somit die älteste noch fliegende Airline der Welt! Meinen Glückwunsch – Wir nahmen in der Economy Comfort Class Platz, welche mehr Beinfreiheit, Breite, gehobeneres Essen und erweitertes Entertainment - Programm bietet. Die Sitzlehne lässt sich weit zurückdrehen und man hat dadurch eine komfortable Schlafmöglichkeit, welche auf Flügen von mehr als fünf Stunden bei einem überschaubaren Aufpreis stark zu empfehlen sind.

Nach circa 7,5 Stunden erreichten wir Montréal Trudeau International Airport, Ortszeit kurz vor 17.00 Uhr, bekamen (fast) alle zeitnah unser Gepäck und begaben uns zu dem nicht weit entfernten Check - In Counter von Alamo Mietwagen, welche uns – bei einer Gruppengröße von 11 Personen – 3 schwarz funkelnde Ford Premium SUV übergaben.

Wir teilten uns also auf, wobei ich mich als Fahrer mit meiner Kollegin Petra aus Mannheim eintragen ließ und schließlich dann die erste Fahrt zu unserem Hotel Downtown Montréal übernahm. GPS ist dabei und empfehlenswert. In den folgenden Tagen habe ich mich dann harmonisch mit Petra abgewechselt!

Bereits im Dunkeln kamen wir an unserem ersten Hotel an, dem Bestern Western Ville Marie Hotel & Suites. Dieses Hotel ist im Wesentlichen zu empfehlen. Alle Zimmer sind groß, bei Zweier - Belegung Twin - Room bekommt man zwei Queen Beds. Die Lage ist ebenfalls gut. Der Mont Royal - Hügel liegt einen Kilometer zur einen – die Altstadt mit Notre Dame circa 2,5 Kilometer zur anderen Seite. Das Frühstücksbuffet war gut, ist aber bei einem Aufenthalt mit Zeit kein „Must“. WIFI ist vorhanden. In Montréal wird  fortwährend gebaut und in Stand gesetzt, dieses betrifft auch den Straßenbau. Eine Lärmbeeinträchtigung stellt dieses aber für das Hotel nicht unbedingt dar. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass die Premium SUV Mietwagen für die Hotel Parkgarage zu groß waren, wir konnten aber auf der gegenüberliegenden Seite zu einem leicht höheren Preis die Wagen parken.

Tag 2: Montréal – Fahrt nach Wendake

Nach Begrüßung, Frühstück in Buffet - Form und einer Hotelbesichtigung erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten Montréals. Unser Plan, um 16.00 Uhr unser nächstes Ziel zu erreichen, ermöglichte es uns, eine circa 90 - minütige Stipvisite der Stadt zu realisieren. Dass Montréal eine Besichtigung wert ist, hatte ich von Freunden und Kunden schon oft gehört.

Immerhin schafften wir es per Pedes dann noch bis zum Sankt - Lorenz - Strom, um den Rand der Altstadt mit Notre Dame zu streifen und einen kleinen Eindruck des alten Zentrums zu bekommen. Wenn ich nach Montréal zurückkehre, werde ich dieses ausführlich nachholen!

Es wurde nun Zeit, mit den Mietwagen Richtung Quebéc - Wendake aufzubrechen, das sind immerhin 260 Kilometer und inklusive der Stauungen in der Baustelle Montréal benötigten wir über vier Stunden, um das Ziel zu erreichen. 

An Quebéc City vorbei über den Sankt - Lorenz - Strom erreichten wir eine gute halbe Stunde vor unserem Zeitplan Wendake mit dem architektonisch einzigartigen Hôtel Musée Premières Nations, welches dem Stamm der Huron Wendat komplett gehört und über ein Museum sowie im Areal ein nachgebautes Indian Longhouse verfügt, in dem der Stamm früher mit mehreren Familien wohnte und lebte.

Wir hatten die Möglichkeit, die Indian Summer verträumte wunderschöne Gegend anschauen. Bei blauem Himmel entschied ich mich, am Rivière Saint - Charles in die bunte Blättervielfalt einzutauchen. Ein Highlight! Am Nachmittag wurden wir dann herzlichst vom Hotel begrüßt und machten anschließend den Besuch im Museum im Gebäude, um über Geschichte, Kultur und das heutige Leben der Huronen mehr zu erfahren.

Danach ging es zum Storytelling in das nachgebaute traditionelle Longhouse, bei dem wir am Lagerfeuer auf Fellen den Geschichten des Erzähler lauschten.

Nach einem abschließendes Stockbrot - Essen am Feuer und guten Gesprächen wurden wir im Hotelrestaurant erwartet, bei dem wir einen langen kulinarisch wunderbaren Abend verbrachten.

Voller Eindrücke lies sich diese zweite Nacht wunderbar in unserem im indianischen Art - Déco - Stil gehaltenen Zimmer beschließen.   

Man könnte hier noch viel mehr über diesen speziellen Fleck Erde berichtigen. 

Vielleicht ist es noch erwähnenswert, dass die Huron Wendat eigentlich gar nicht hier, sondern an den großen Seen beheimatet waren (Huron Sea). Sie kamen mit circa 150 Überlebenden (nach einer großen Pockenepedemie) in diese Gegend und ließen sich hier nieder.

Weiterhin befinden sie sich im Streit mit dem Staat Kanada um mehr Anerkennung und Gebietsrückgaben.

Tag 3: Wendake – Fahrt auf dem Northern Highway über Rigaud und Oka nach Ottawa

Wendake haben wir dann noch nicht sofort verlassen müssen.

Nach einem sehr guten Frühstücksbuffet im Hotelrestaurant verabschiedeten wir uns vom Hôtel Musée Premières Nations und fuhren im Ort wenige Minuten zur Huron Traditional Site, einem weiteren Huron Wendat zugehörigen Museumsdorf, wo wir an einer 45 - minütigen Führung teilnahmen. Unser umtriebiger Guide verstand es mit Humor und Kenntnis uns diesen Aufenthalt unterhaltsam zu gestalten, wobei an diesem Morgen die Temperaturen bereits nur noch 6° Celcius aufzeigten.

Sogar ein verliebtes Waschbärpaar in einer Mülltonne gehörten zu unserem Programm!

Hiernach stand die längste Fahrt auf dem Programm. Das GPS unseres Wagens meinte es für uns besonders gut. Wir wurden auf dem nördlichen Highway über Oka – vorbei an Montréal und den obligatorischen Staus – auf die Fähre über den Lac de deux Montagne geführt.

Schließlich erreichten wir die traditionelle Unterkunft Sucrerie De La Montagne. Wir wurden auch gleich vom stolzen Besitzer Stefan Faucher begrüßt und bekamen sogleich ein handfestes gutes Essen auf Holzbänken und Tischen im rustikal charmanten Esssaal. Die Sucrerie liegt in einem Waldgebiet, hat 4 Log Cabins und ist hauptsächlich ein traditionelles historisches Ausflugsziel für Naturliebhaber und sogar wöchentlich für Hochzeiten.

Stefan zeigte uns noch die Räumlichkeiten, in denen er traditionell Ahornsirup herstellt und seine historische Bäckerei.

Es war bereits Nachmittags und wir hatten freie Fahrt zum Endziel Ottawa. Unsere Gruppe nutzte dieses, um entlang des Ottawa Fluss in Rigaud nach schönen Fotostopps zu suchen, um schließlich den Motorway Richtung Ottawa zu entern, das wir am frühen Abend erreichten.

Das empfehlenswerte Hotel The Lord Elgin Hotel Ottawa Downtown mit 205 Zimmern sollte uns die nächste Übernachtung bieten. Das Hotel verfügt über weitgehend geräumige Zimmer, liegt zentral in der Nähe des Rideau Kanals und ist somit ein idealer Ausgangspunkt Ottawa Downtown zu erkunden. Frühstücksbuffet, Valet Parking (preislich nicht inklusive), WiFi, Swimming Pool – alles obligatorisch. Auch hier sei angemerkt, dass die Premium SUVs wegen Ihrer Größe im nahe gelegenen Parkplatz der Townhall ihr zu Hause fanden (kostenfrei!).

Zum Abend erkundeten wir das Nachtleben von Ottawa (uns wurde überall darauf hingewiesen, dass Ottawa um 22.00 Uhr die Bürgersteige hochklappt!) und wir fanden in „walking distance“ einen sehr schönen District mit Gastronomie, welcher an ein „altes“ Ottawa erinnert. 

Tag 4: Von Ottawa nach Toronto

Nach dem Frühstück entschied sich ein Teil unserer Gruppe für eine Hop - on - Hop - off - Bustour mit einem Doppeldeckerbus, um auch hier einen etwas eingehenderen Eindruck der Stadt zu erhalten. Unter anderem passierten wir das kanadische Nationalmuseum für Geschichte und Gesellschaft, welches das meistbesuchte Museum Kanadas ist und Rideau Hall, die Residenz des jeweiligen Oberhaupts von Kanada.

Nun war vereinbart worden, gegen 18.00 Uhr das Chelsea Hotel in Toronto zu erreichen. Mit unserem SUV fuhren wir zunächst Richtung St. Lorenz Strom zur A2, einer Scenic Route am Fluss entlang bis Brockville, wo wir am Strom einen Blick auf die vorgelagerten Inseln bekamen. Nach Eindeckung mit Wasser und anderem Notwendigen ging es auf dem Motorway Richtung Toronto, der mit circa sechs Millionen Einwohnern drittgrößten Stadt Nordamerikas. Schon 80 km vor der Stadt begannen lange Staus und die Autobahn war dann vor Toronto teilweise 5 - spurig.

Nach einem Tankstop in der City erreichten wir unser Ziel – das Chelsea Hotel ein 1.600 Zimmer großer Hotelkomplex mitten in der Skyscraper Skyline Torontos nahe dem bekannten Eaton Centre und dem Dundas Square, welcher mit dem Times Square New Yorks verglichen wird. Die Zimmer waren nicht sehr groß, den Standard würde ich als durchschnittlich bewerten. Das Frühstücksbuffet ähnelt einem Ikea Fast Food Bereich – wer es mag... Alternativ bietet sich die T Bar, ein À - la - Carte - Restaurant daneben, an, das deutlich angenehmer ist. Am Dundas Square nahmen wir in einem hippen Pub - Restaurant unser Dinner ein und verabschiedeten uns zu einem ausgiebigen Schlaf in die Nacht.

Tag 5: Toronto

Dieser Tag gehörte einzig und allein Toronto! In Toronto werden aus Kostengründen viele Hollywood Filme für New York gedreht, da die Szenerie teilweise an Manhattan erinnert. Selbst ein New York Taxi Cab Enterprise gibt es daher hier!

Frühmorgens hatten wir die Mietwagen mit der Hälfte unserer Gruppe im Alamo City Depot Wellington Street abgegeben. Von nun an galt es die Stadt zu Fuß oder Kleinbus zu erobern.

Wir nahmen in einem luxuriösen Kleinbus Platz und entdeckten auf einer 90 - minütigen Tour einige Highlights der Stadt. Wir besuchten unter anderem den noblen Wohnort Casa Loma, den Business District mit den vier Hauptbanken und den Distillery Historic District - einer der wenigen alten, nun touristischen Teile der Stadt.

Wir wurden schließlich in Kensington Market einem faszinierenden alten Teil Torontos abgesetzt und die anschließende Food Tour "Toronto kulinarisch" begann.

Kensington Market liegt direkt neben Chinatown und hinterlässt einen prägenden Eindruck. Ein Schmelztiegel unterschiedlichster Nationalitäten, vertreten durch unterschiedliche picturesque Restaurants.

Unser Host suchte für uns einen Popkorn - Shop mit über 80 verschieden Sorten sowie ein mexikanisches und italienisches Restaurant aus. Wunderbar!

Darüberhinaus erkundeten wir mit Ihm das pulsierende Straßenleben dieses Stadtteils mit all seinen Originalen und Graffitis.

Der Kleinbus nahm uns wieder auf und es ging zu den nächsten Höhepunkten – wohlgemerkt – alles an einem Tag!

Der CN Tower gilt als einer der 7 Wunder der Moderne und war mit seinen 553 Metern bis 2009 der höchste Fernsehturm der Welt. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl (Sicht offen!) auf circa 350 Meter, um von hier die atemberaubende Skyline und den Ontariosee bewundern zu können.

Gleich am Fuß des Towers liegt Ripley's Aquarium of Canada – das Aquarium umfasst 5,7 Millionen Liter Wasser und beherbergt mehr als 16.000 Meeresbewohner (450 Spezien wie Haie, Riesenschildkröten und Manta Rays).

Abends gab es die Gelegenheit, das Fairmont Royal York Hotel zu inspizieren und wir verbrachten den Abend bei einem wahrlich opulenten Dinner in einem exklusiven noblen Dining - Room.

Dieses Hotel bietet wenige Parkplatz - Möglichkeiten, ist aber gegenüber der Union Railway Station Torontos gelegen. Bis 1931 war es Torontos höchstes Bauwerk. Es ist ein luxuriöses, gediegenes 5 - Sterne - Hotel. Den Gold - Bereich – ein Exklusivbereich im Hotel – haben wir ebenfalls besichtigt.

Tag 6: Niagara – das volle Programm!

Pünktlich früh morgens abgeholt, fuhren wir wieder in einem exklusiven Kleinbus aus der City Richtung Süden Kanadas. Ich muss hier anmerken, dass ich höchst interessiert gewesen bin, wie Niagara auf mich wirken würde, da ich diese Attraktion als stark touristisch überladen, also auf Kosten der Natur eingeschätzt hatte.

Ich bin eines Besseren belehrt worden!

Bevor es zu den Fällen ging, stoppten wir am Peller Estate, einem gekürten Weingut, inklusive des Testens verschiedener Weinsorten und Besichtigung des Geländes mit Wein - und Eiskeller!

Das Weingut liegt im Mündungsbereich zum Ontario Lake in der Region Niagara on the Lake. Die Kanadier scheinen Fans des supersüßen Eisweins zu sein.

Achtung: Wein ist in Kanada sehr hochpreisig!

Nach unserem Besuch des Peller Estate Weinguts erreichten wir Niagara. Die Niagarafälle sahen wir dann vom Restaurant und von den Zimmern aus bei der Besichtigung des Hotels Sheraton on the Falls. Wer es noch nicht weiß, dem sei nun gesagt, dass die kanadische Seite die Sightseeing - Seite der Wasserfälle ist. Auf der USA - Seite liegen sie mehr oder weniger unter einem und man sieht darüber hinaus die Hotel - Skyline vom kanadischen Ort Niagara, darauf kann man eigentlich verzichten.

Interessant war aber tatsächlich die Besichtigung eines Hotels, welches zwar keinen Blick auf die Fälle gewährt, dafür aber ruhig in dritter Reihe liegt und alle Attraktionen in 5 - 10 Minuten fußläufig zu erreichen sind: Das Old Stone Inn Boutique Hotel – meine Empfehlung! Wenn keine Kinder dabei sind.

Ein um die am Anfang im vorherigen Jahrhundert erbautes Gebäude mit Charme und Exklusivität. Es wurde viel Wert auf den Lobby - wie Essensbereich gelegt. Kein Stahl, kein Beton - wunderbar!

Nun rückten die Niagarafalls ganz in den Fokus. Auf drei unterschiedliche Weisen entdeckten wir die Fälle.

Per Boot mit der Hornblower Niagara Cruise zu den Fällen (Nass werden inklusive!)

Per Pedes hinter / unter die Fälle mit der Journey Behind the Falls Tour in einem Höhlensystem unter den Horseshoe Falls.

...und hiernach der Helikopterflug über die Niagarafälle, deutschsprachig unterlegt, ein 9 - minütiger Ride over the Falls.

Kurz vor unser Rückfahrt nach Toronto gab es noch etwas ganz Besonderes!

Wir hielten am Illumination Tower (eine Art Leuchtturm), wo wir freundlich begrüßt und anschließend aufgefordert worden, selber die Knöpfe zu drücken, welche abends die Fälle in den unterschiedlichsten Farben erleuchten lassen. 

Als besonderer Tipp erwähnenswert!

Tag 7: Toronto & Rückreise

Der Tag der Abreise. Am Morgen waren noch einige Hotelbesichtigungen geplant. Meine persönliche Hitparade der besichtigten Hotels teile ich Ihnen gerne persönlich mit!

Die letzten paar Stunden vor der Rückreise hatten wir dann noch die Möglichkeit, uns je nach Belieben die Stadt anzuschauen.

Zunächst wurde von fast Allen der St. Lawrence Markt besichtigt – außen alt, innen vielfältige kulinarische Stände, schön! 

Danach entschied ich mich für die Icehockey Hall of Fame und zu guter letzt für  mein persönlich alleiniges Ausklingen auf der Dachterasse unseres Chelsea Hotels.

Die Abreise wurde dann noch einmal in unterschiedlichen Varianten (zu Fuß, per Rail) bewältigt.

Wir haben uns dafür auch die notwendige Zeit gelassen.

Angekommen am Lester B. Pearson International Airport checkten wir dann ein und verließen diese sehenswerte Stadt dann mit der Air France über Paris nach Hause.

Optisch ist die Air France Premium Economy top, schöne breite Sitze, Beinfreiheit, gutes Essen und Entertainment - Programm. Die Sitze lassen sich für große Personen allerdings in einer Schale nach vorne absenken, die Beinfreiheit wird dadurch nicht vergrößert (Vergleich KLM Hinflug). Für mich mit über 1,80 Größe ist dieses ein Grund, die holländische Fluggesellschaft im Advanced Seating zu bevorzugen.

Meine persönlichen Highlights

Unsere tolle Gruppe!

Wendake

Niagarafälle

Mein Fazit: Diese Tour war unbedingt dazu geeignet, Ostkanada kennenzulernen, natürlich aber nicht intensiv darin einzutauchen, dafür waren gerade im ersten Part die Reisetage zu lang. Kanada bleibt für mich ein Naturziel, deshalb hat mich die Provinz Quebéc mit Ihrer Natur, Historie und dem Indian Summer stark beeindruckt. Die Reise war informativ und hat Lust auf mehr Kanada gemacht! Es war ein konkreter Einstieg in dieses wunderbare Land, um Gefühl und Detailwissen unseren Kunden näherzubringen.

Ein Reisebericht von Jan Groth

Sanatoriums - Vacabee - Oasis - Auras