Memphis Tours

Samstag, 6. Mai 2023

Südamerika - Meine Highlights

In 21 Tagen von Lima bis Santiago de Chile. Ich startete meine dreiwöchige Rundreise von Lima nach Santiago. Am ersten Abend lernte ich unsere Reiseleiterin Pili sowie die weiteren Teilnehmer kennen – eine buntgemischte Truppe aus der ganzen Welt.

Cusco, Incatrail & Machu Picchu

Am nächsten Tag ging es für die nächsten zwei Nächte nach Cusco, wo man an unterschiedlichsten Aktivitäten teilnehmen konnte. Reiten, Rafting und Fahrradtouren standen optional auf dem Programm. Mit dem Bus ging es dann über das Heilige Tal und die Ruinen von Pisac nach Ollantaytambo. Ein kleines nettes Dorf, Ausgangspunkt für die Zugfahrt nach Aguas Calientes. Auf der Strecke hält der Zug an, um die Leute aussteigen zu lassen, die den eintägigen Incatrail ab Kilometer 104 gebucht haben. Ganz wichtig hierbei ist: Es geht nur mit Vorbuchung und ein Tourguide sowie der Reisepass müssen dabei sein. Ein Insektenschutzmittel ist ebenfalls ratsam, da unglaublich viele Mücken vor Ort auf einen warten. Zu fünft liefen wir los. Der geplante Marsch war mit ca. sechs bis sieben Stunden für die 13 Kilometer bis zum Sonnentor angesetzt. Die Strecke ist mal sehr steil, bevor es dann wieder auf einer Art Panoramaweg geradeaus und dann mal wieder hoch und auch mal ein bisschen abwärts geht. Der Weg ist unglaublich schmal und nicht gesichert. Die Steinstufen, die man teilweise bewältigen muss sind sehr steil. Neben dem Weg geht direkt der Abgrund hinunter, das heißt, wenn man nicht schwindelfrei ist, sollte man den Incatrail nicht laufen. Auch untrainierten Leuten rate ich, mit Blick auf meine eigenen Erfahrungen, davon ab. Vor allem weil man ja auch vorher nicht weiß, ob man die Höhe verträgt oder nicht. Auch wer es nicht schafft, einen halben Tag ohne Toilette auszukommen, sollte den Weg besser nicht gehen. Toiletten gibt es nicht, bzw. man kommt zwar an einem Camp vorbei, aber da will man wirklich nicht auf die Toilette gehen und "mal kurz in den Busch" geht dort definitiv auch nicht, weil es neben einem steil hoch und auf der anderen Seite steil runter geht. Wer sich allerdings fit genug fühlt, dem kann ich die Tour nur weiterempfehlen. Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man nachmittags dann oben am Sonnentor ankommt und den Blick runter auf Machu Picchu werfen kann. Wer von der Zeitangabe abgeschreckt sein sollte, den kann ich beruhigen: Wir sind die Strecke in knapp 5 Stunden gelaufen. Kommt wohl auch einfach drauf an, wie oft und wie lange man zwischendurch Pausen einlegt. Von Machu Picchu fährt dann ein Bus nach Aguas Calientes, wo die restliche Gruppe den Tag verbracht hat. Am nächsten Tag ging es dann nochmal zu Machu Picchu, diesmal mit einer geführten Tour, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Cusco machten, wo wir dann nochmal zwei Tage die Möglichkeit hatten, aktiv oder auch ruhig unsere Freizeit zu gestalten.

Puno, Schwimmende Inseln, Titicacasee & La Paz

Von Cusco machten wir uns dann mit dem Bus auf den Weg nach Puno und zum Titicacasee. Der Bus war doppelstöckig und hatte Sitze ähnlich wie in der Business Class. Ausgesprochen komfortabel, so dass die fast sechs Stunden Fahrt wie im Flug vergingen. Von Puno aus machten wir einen ganztägigen Ausflug zu den schwimmenden Inseln der Uros sowie Taquile Island. Morgens wurden wir von Rikschas zum Hafen gebracht, von dort ging es auf ein Boot, welches nur für die Gruppe gebucht war. Ein sehr interessanter Ausflug um zu sehen, wie die Menschen dort leben. Die schwimmenden Inseln sind so klein, dass meistens nur ein bis zwei Familien darauf leben. Die Hütten und Boote sind aus Schilf gebaut und auch der Boden der Inseln wird regelmäßig mit neuem Schilf ausgelegt. Man fühlt sich ein bisschen wie auf einem Trampolin, wenn man drüber läuft. Wenn sich die Einwohner mit ihren Nachbarn nicht verstehen, können sie den Anker ziehen und mit ihrer Insel weiterziehen. Strom erzeugen sie mit Solar. Auf Taquile Island kann man sehr gut in einem einheimischen Restaurant zu Mittag essen, allerdings ist der Weg vom Bootsanleger bis zum Restaurant und Zentrum von Taquile, besser gesagt dem Marktplatz, wirklich anstrengend. Einmal aufgrund der Höhe und zum anderen ist der Weg recht steil – aber gelohnt hat es sich in jedem Fall. Nach einer weiteren Nacht in Puno ging es mit dem Bus um den Titicacasee in Richtung Bolivien weiter, genauer nach La Paz. Dort stand uns der nächste Tag zur freien Verfügung. Ich selbst machte einen Ausflug zum Chacaltaya, ein ehemaliges Skigebiet auf knapp 5.500 Metern, welches mittlerweile geschlossen ist, weil nicht genug Schnee fällt. Die Landschaft rund um den Chacaltaya ist wunderschön. Dort finden sich zahlreiche Seen in beeindruckenden Farben und imposante Berge. Nachmittags besuchte ich noch das Valle de la Luna von La Paz - eine Landschaft, die von Felsspalten, Erdhügeln und kraterähnlichen Formationen, ähnlich einer Mondlandschaft, geprägt ist. Dieses Naturschauspiel sollte man auf jeden Fall gesehen haben, wenn man in La Paz ist. La Paz ist außerdem noch nett zum Bummeln, es reihen sich etliche Geschäfte aneinander und zwischendrin finden sich auch immer wieder Läden, die zum sogenannten "Hexenmarkt" gehören. Hier kann man sehr skurrile Dinge wie z.B. Lamaföten und vieles mehr kaufen, was die Bolivianer für Opferrituale verwenden.

Hauptstadt Boliviens - Sucre & Potosi

Am nächsten Tag flogen wir in die Hauptstadt Boliviens, nach Sucre. Sehr, sehr schöne saubere Stadt im Kolonialstil. Hier haben wir eine Weberei besucht. Wenn beim Einkaufen die Rede von "Baby Alpaka" ist, dann ist das Kleidungsstück nicht aus einem jungen Alpaka gemacht, sondern als "Baby Alpaka" wird die allererste Wolle eines Alpakas bezeichnet. Ich selbst habe Sucre dann zu Fuß erkundet. Absolut sehenswert ist der Zentralfriedhof. Der ist riesengroß und die Gräber sollte man gesehen haben. Die Gräber sind ähnlich wie unsere Urnengräber. Diese sind in einer großen Mauer eingefasst und sehen alle wie große Fenster aus. Jedes Grab ist individuell und bunt geschmückt. Auch nett zu besuchen ist der Markt, wobei alle größeren Städte einen Markt haben und sich das dann doch auch alles ähnelt. Rund um Sucre kann man auch Wandern, Mountainbiken oder auch einen Ausflug in den Dinosaurierpark machen.

Von Sucre ging es mit dem Bus weiter nach Potosi, eine der höchsten Städte Boliviens, ca. 4.100 Meter über dem Meeresspiegel. Potosi ist bekannt für seine Silberminen, welche man während einer geführten Tour besuchen kann. Ich hab mich an die Empfehlung meines Lonely Planets gehalten und die Tour nicht gemacht - im Nachhinein vermutlich für mich die richtige Entscheidung. Einige Leute unserer Gruppe haben diesen Ausflug gebucht, allerdings haben ihn nicht alle genießen können. Ein Teil musste leider frühzeitig aufgrund der schlechten Belüftung in der Mine abbrechen. Sehenswert in Potosi ist zudem die Kathedrale. Hier kann man auch auf die Kuppel steigen wo ein fantastischer Ausblick über die ganze Stadt auf einen wartet. Von Potosi ging es mit dem Bus nach Uyuni, eine lange Fahrt, die wir zu bewältigen hatten. In Uyuni selbst gibt es eigentlich nicht wirklich etwas zu sehen, die Stadt dient lediglich als Ausgangspunkt für die Fahrten in die Salar de Uyuni.

Wüstenlandschaft der Salar de Uyuni

Das Abenteuer "Salar de Uyuni" folgte direkt am nächsten Tag. Drei 4WD Jeeps holten uns im Hotel ab und los ging es Richtung Wüste. Erster Stopp war der Cementerio de Trenes - ein Friedhof mit lauter alten Zügen mitten in der Wüste – ein sehr interessanter Anblick.

Dann ging es weiter in die Salzpfanne Salar de Uyuni, wo wir zwischendurch immer mal wieder anhielten, um lustige Fotos zu machen. Dort ist es so hell, dass man mit ein bisschen Kreativität super Fotomotive erstellen kann. Allerdings ist das Salz steinhart und scharf, so dass man etwas aufpassen muss, wenn man sich hinsetzt. Da hat es bei unserem Jeep nach einer dreiviertel Stunde Fahrt schon den ersten Reifen zerrissen. Diesen mussten wir zum Glück aber nicht selbst wechseln. Auf der Tour, die drei Tage durch die Wüste ging, kamen wir durch verschiedene Landschaften. Absolut beeindruckend, diese Abwechslung von Salzwüste, Vulkanen, Geysiren sowie kochenden Schlammbecken und Lagunen in allen möglichen Farben. Dort leben auch Vikunjas, Alpakas und jede Menge Flamingos. Die Unterkünfte sind aus Salz und die Mehrbettzimmer sind einfach ausgestattet. Im ersten Hotel gab es keine Dusche und nur kaltes Wasser. Das ist aber in der Salar de Uyuni nichts außergewöhnliches, denn das ist bei fast allen Unterkünften so. Die Temperaturen können über Nacht schon bis minus 20 Grad runter gehen, man sollte gut vorbereitet sein und am besten einen Schlafsack dabei haben. Unsere Unterkünfte waren gut und wir haben nicht gefroren, da genügend Decken zur Verfügung standen. 

San Pedro de Atacama - Chile

Die Reise durch die Salar de Uyuni endete mit dem Grenzübertritt von Bolivien nach Chile auf Höhe von San Pedro de Atacama, wo wir dann die nächsten zwei Nächte verbrachten. San Pedro ist ein kleiner, sehr touristisch erschlossener Ort im Norden Chiles. Dort herrscht ein großes Angebot an Aktivitäten wie zum Beispiel Mountainbiking, Reiten oder Sandboarden. Auch hier kann ein Valley de la Luna besucht werden. Wie auch in La Paz sind hier Formationen zu finden, die der Mondlandschaft ähnlich sind. Ich selbst entschied mich für die Halbtagestour Sandboarden. Jeder bekam seine Ausrüstung zugeteilt: Snowboardschuhe, Helm, Snowboard. Los ging es ins Death Valley, welches an das Valley de la Luna angrenzt und perfekte Bedingungen zum Sandboarden bietet, nämlich jede Menge Sanddünen. Das Sandboarden sollte man auf gar keinen Fall unterschätzen. Mega anstrengend kann ich nur sagen. Wer schon mal im Sand gelaufen ist, kann sich bestimmt vorstellen, wie viel Anstrengung es kostet, mit der kompletten Snowboardausrüstung die Düne hochzustapfen. Stürze auf der Abfahrt passieren schneller als man schauen kann, denn man gräbt sich bei falscher Gleichgewichtsverlagerung sofort in den Sand ein und fällt um. Man sollte also nicht die beste Kleidung zum Sandboarden anziehen, denn man wird auf jeden Fall dreckig und der Sand ist ziemlich kratzig. Aber es war ein großer Spaß und ein tolles Erlebnis.

Santiago de Chile & Fazit

Am nächsten Tag ging es dann auch schon zum Flughafen Calama und mit dem Flieger nach Santiago de Chile, wo wir die letzte Nacht verbrachten. Ich habe hier eine klassische Hop - On - Hop - Off - Bustour gemacht, wo man an allen Sehenswürdigkeiten vorbeikommt, die die Stadt zu bieten hat.

Abschließend kann ich zu dem Trip sagen, dass diese Tour einen tollen Reiseverlauf hat. Man sieht in der Zeit doch etliche Highlights der drei Länder und hat trotzdem genügend Zeit für sich, wenn man mal nichts mit der Gruppe machen möchte. Man muss nicht jeden Tag von einem Ort zum nächsten hetzen, sondern hat außer ein paar Ausnahmen fast überall zwei Nächte vor Ort. Die Guides sind sehr hilfsbereit und aufgeschlossen und stehen einem mit Rat und Tat zur Seite, egal ob es um mögliche Ausflüge, Aktivitäten oder auch Restaurant - Tipps geht. Die ausgewählten Hotels dieser Tour waren alles ordentliche 3 - 4 Sterne Hotels in guter Lage und auch die zwei Unterkünfte in der Salar de Uyuni waren absolut ok. Eine tolle Reise mit großartigen Eindrücken.

Ein Reisebericht von Sybille Duering

Freitag, 5. Mai 2023

Bali, Nusa Lembongan und Gili Trawangan

Endlich ging es für mich los auf meine erste spannende Reise nach Asien. Mein Flug startete mit China Airlines ab Frankfurt über Taipei nach Denpasar auf Bali. Der Flug war, abgesehen von ein paar Turbulenzen über Bangladesch, sehr entspannt und angenehm, das Flugpersonal war ausgesprochen freundlich und bemüht und auch das In - Flight - Entertainment lässt bei einem solch langen Flug keine Wünsche offen.


Seminyak

Am Flughafen traf ich bereits einen Teil meiner Reisegruppe und zusammen wurden wir von einem freundlichen Fahrer abgeholt und ins circa 30 Minuten entfernte Hotel nach Seminyak gebracht.

Nach dem Einchecken und einer kurzen Entspannungspause konnten wir am Abend erstmals bei einem gemeinsamen Abendessen mit typisch balinesischen Gerichten bei tropisch warmen Temperaturen in die asiatische Kultur eintauchen. Anschließend sind wir nach einem kurzen Besuch am nächtlichen Strand relativ erschöpft in unsere Betten gefallen.

Nusa Lembongan

Es war frühes Aufstehen angesagt. Um 7 Uhr hieß es Abfahrt mit dem Bus nach Sanur an der Südostküste Balis und von dort aus ging es mit einem Speedboat Richtung Nusa Lembongan, einer kleinen Insel südöstlich von Bali. Erster Stopp war ein weiteres Boot, das vor der Küste Lembongans verankert war und von wo aus wir mit bunten Fischen schnorcheln konnten, das warme Wasser genießen konnten und bei einer Banana - Boat - Fahrt richtig Spaß hatten.

Mein persönliches Highlight war jedoch der „Underwater Walk“, bei dem wir einen 40 kg schweren Helm aufgesetzt bekamen und damit dann trockenen Kopfes circa vier Meter unter der Wasseroberfläche am Meeresboden spazieren gehen konnten. Mit Fischfutter ausgestattet, sind hunderte kleine und auch größere Fische in allen Regenbogenfarben um uns herum geschwommen.

Nach einem Buffet - Mittagessen  war etwas Entspannung im Hotel auf Lembongan am Pool angesagt, bis wir unsere Zimmer beziehen konnten.

Am späten Nachmittag brachen wir zu einer kurzen Rundfahrt über die Insel auf. Mit einem abenteuerlichen Fahrzeug fuhren wir durch die Gassen, vorbei an den Häusern der Einheimischen und vielen hinduistischen Tempeln, bis zu einem schönen Aussichtspunkt mit Panoramablick über die Insel. Bevor es wieder zurück zum Hotel ging, machten wir noch einen Abstecher zum Dream Beach mit wunderschönem türkisenen Wasser, einem hellen Strand und einer Schaukel auf den Klippen über dem Strand.

Gili Trawangan und Lombok

Am dritten Tag ging es mit der öffentlichen Fähre von Nusa Lembongan nach Gili Trawangan. Die zweieinhalb Stunden lange Fahrt konnten wir auf dem Dach des Bootes in der Sonne bei kühlen Getränken genießen. Unterwegs haben wir sogar einige Delfine gesehen.

Einen richtigen Bootsanleger gibt es auf Gili Trawangan nicht. Man steigt einfach direkt am Strand aus. Von dort fuhren wir mit einem „Cidomo“, einer traditionellen kleinen Pferdekutsche, zum Hotel.

Übernachtet haben wir im Hotel Villa Ombak in traditionellen, doppelstöckigen Hütten und Villas auf einer großzügigen, grünen, palmenbewachsenen Anlage mit zwei Pools, einem Restaurant am Strand und einer tollen Poolbar.

Nach einer kurzen Entspannungspause mit Willkommens - Getränken und Snacks am Pool haben wir uns vom Hotel Fahrräder gemietet und sind auf Entdeckungstour einmal rund um die Insel gegangen. Vorbei ging die Fahrt durch das wuselige „Zentrum“ an der Ostseite der Insel mit vielen kleinen Restaurants, Spas und Läden, bis hin zu schönen, verlassenen, weißen Sandstränden. Das Highlight unserer kleinen Fahrradtour waren jedoch die berühmten Schaukeln im Meer an der Westküste der kleinen Insel. Hier konnten wir wunderschöne Fotos im Sonnenuntergang machen. Anschließend haben wir unser Buffet - Abendessen im Hotel - Restaurant genossen.

Am nächsten wunderschönen und sonnigen Morgen ging es für uns los zu einem Schnorchelausflug rund um die drei Gili - Inseln. Mit Schnorchel, Taucherbrille und ausreichend Sonnencreme ausgestattet, fuhren wir mit einem kleinen Boot hinaus auf das Meer.

Im herrlich warmen und klaren Wasser konnten wir Korallen und bunte Fische bestaunen und hatten sogar das Glück, mit einer riesigen Meeresschildkröte schwimmen zu können.

Am Abend haben wir noch den Nachtmarkt erkundet, wo viele interessante Gerichte von verschiedenen Straßenverkäufern angeboten werden.

Am darauffolgenden Tag hatten wir die Gelegenheit, den Nordwesten Lomboks zu entdecken. Nach einem Speedboat - Transfer von Gili Trawangan nach Lombok haben wir zunächst einen traditionellen Markt besucht, auf dem wir die einzigen Touristen waren und selbst fast wie eine Attraktion auf die Einheimischen wirkten.

Ein Markt auf Lombok kann kaum mit einem deutschen Markt verglichen werden. Die „Stände“ sind oft nur Pappkartons, die auf dem Boden ausgebreitet sind und auf denen die Verkäufer Waren wie Fisch, Fleisch, Gewürze oder auch Eier anbieten. Für die dortigen Verhältnisse ist dies jedoch ganz normal und für die Käufer kein Grund zur Besorgnis.

Anschließend fuhren wir weiter durch eine wunderschöne grüne Landschaft mit Reisfeldern soweit das Auge reicht und kleinen Dörfern in Richtung Dschungel, von wo aus wir zu einer kleinen Wanderung zu den Senaru Wasserfällen aufbrachen. Der Weg führte uns durch den Regenwald, über Brücken, barfuß durch einen Fluss und über Felsen zu zwei schönen Wasserfällen mitten in der Natur. Auf dem Rückweg zu unserem Fahrzeug bekamen wir noch Besuch von kleinen wilden Affen, die uns interessiert beäugten.

Am Nachmittag besuchten wir noch ein „Sasak Village“, ein traditionelles Dorf der einheimischen Bevölkerung, wo wir sehen konnten, wie die Menschen typischerweise dort leben: relativ einfach und spartanisch, in kleinen, selbstgebauten Hütten, teilweise ohne Strom. Rund um das Dorf befinden sich Reisfelder, auf denen der Großteil der Dorfbewohner arbeitet.

Im Anschluss daran ging es mit dem Speedboat wieder zurück nach Gili Trawangan.

Nach einem ereignisreichen Tag durften wir das Abendessen mit Lampions, Fackeln und einem kleinen Feuer direkt am Strand genießen.

Ubud

Es hieß „Bye Bye Gili Trawangan“, als wir morgens wieder zurück nach Bali aufgebrochen sind.

Mit dem Cidomo ging es wieder zurück zum „Fähranleger“ am Strand und von dort gut zwei Stunden mit der Fähre nach Padang Bai auf Bali, von wo aus wir noch zwei Stunden mit dem Bus weiter nach Ubud fuhren.

Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp in einem balinesischen Restaurant inmitten eines Reisfelds, wo wir wieder die balinesische Küche und hausgemachtes Eis genießen durften.

Nach dem Einchecken in unser Hotel sind wir auf Erkundungstour in Ubud gegangen. Hier konnten wir in zahlreichen Läden und Geschäften ausgiebig dem Souvenir - Shopping nachgehen. 

Am Abend hatten wir noch die Gelegenheit, eine andere Seite der Kultur bei einer Sunset - Yoga - Stunde auf dem Dach unseres Hotels kennenzulernen.

Ubud und Umgebung

Unser Tagesausflug in die Umgebung Ubuds begann mit einer balinesischen Tanzvorstellung.

Im Anschluss daran ging es weiter zu einem traditionellen balinesischen Häuserkomplex. Hier wohnen die einzelnen Familien typischerweise in mehreren kleinen Häuschen zusammen, die alle eine unterschiedliche Funktion haben. Jeder dieser Komplexe hat auch seinen eigenen hinduistischen Tempel, der von der Familie liebevoll gepflegt wird.

Danach fuhren wir weiter zu einer Kaffeeplantage. Hier wachsen die Pflanzen jedoch nicht in Reihe und Glied und schön geordnet, sondern kreuz und quer auf dem Gelände verteilt zwischen anderen Pflanzen. Dies ist so gewünscht, da es hier eine Besonderheit gibt: Auf der Plantage leben Mangusten, kleine Säugetiere, die die Kaffeebohnen von den Bäumen fressen, diese verdauen und wieder ausscheiden. Die getrockneten Bohnen werden von den Mitarbeitern von Hand aufgelesen, gereinigt und geröstet. Dieses natürliche „Verfahren“ verleiht dem Kaffee einen ganz besonderen Geschmack und den Spitznamen „Cat - Poo - Ccino“. Wir durften auch bei einer Kaffee - und Teeverkostung viele verschiedene, heiße Getränke versuchen.

Unser Mittagessen konnten wir anschließend mit Ausblick auf Balis größten See, dem Danau Batur, und den Vulkan Gunung Batur genießen.

Der nächste Stopp an diesem Tag war der hinduistische Wasser - Tempel Pura Tirta Empul, der dem Hindugott Vishnu gewidmet ist. Vor Betreten der Anlage mussten wir uns in traditionelle Sarongs hüllen und die Mädchen mussten ihre Haare zusammenbinden. Hier baden sich die Gläubigen in heiligem Quellwasser und führen andere religiöse Rituale durch.

Eine Reise nach Bali ist nicht vollständig ohne einen Besuch bei den berühmten Reisterrassen, weswegen genau dies unser letzter Stopp an diesem Tag war. Nach einem kurzen Fußmarsch am Straßenrand entlang standen wir plötzlich schon mittendrin.

Die vulkanischen Böden und das balinesische Klima bieten ideale Bedingungen für den Reisanbau, weswegen man die Reisterrassen fast auf der ganzen Insel findet. Die Felder sind alle von Hand angelegt, indem die Reisbauern aus gestampfter Erde und Graswurzeln Becken formen, in denen der Reis wächst. Auch das Pflanzen, Ernten und Weiterverarbeiten wird ohne die Hilfe von Maschinen durchgeführt.

Unseren letzten gemeinsamen Abend haben wir bei einem Viergänge - Menü bei einer balinesischen Live - Musikvorstellung genossen und konnten die Reise somit schön ausklingen lassen, da es am nächsten Tag leider schon wieder zurück nach Hause ging.

Ein Reisebericht von Franziska Teply

Sanatoriums - Vacabee - Oasis - Auras