Freitag, 10. März 2023

Mexiko - Hochkultur trifft auf Naturvielfalt

Im Land der Maya und Azteken

Mexiko - Stadt an Allerseelen: Heute ist „día de los muertos“, der Tag der Toten. Ein großer Feiertag. Er geht zurück auf die Azteken, die ihre Göttin Mictecacihuatl, die „Herrin des Todes“, feierten. Aber die Spanier haben für Ordnung gesorgt und den Feiertag vom Sommer auf den Herbst verlegt. Trotzdem bleiben alte Rituale. Denn die Mexikaner sind etwas anders als andere Völker in der Mitte Amerikas. Sie haben kein Problem damit, über den Tod zu sprechen, der bei ihnen auch „Herzensdame“, „die Knochige“ oder „die Magere“ heißt. Und am Totentag besuchen die Lebenden die Toten, kochen ihren Lieben auf dem Friedhof ihre Lieblingsmahlzeit und genießen einen Schwatz mit ihren Verstorbenen. Eine Rundreise erlaubt uns einen Blick hinter die Kulissen Mexikos, führt uns zu alten Hochkulturen und einer Landschaft voller Kontraste.

Eines vorweg: Die Mexikaner sind anders als ihre Nachbarn im Süden. Die überwiegende Zahl sind Mestizen, Nachkommen aus Verbindungen von Indígenas und Spaniern. Kreolen, also weiße in Mexiko geborene Nachkommen der Spanier, sind heute nur eine kleine Minderheit. Das passt zu einem Land, in dem die braunhäutige Jungfrau von Guadalupe verehrt wird und in dem heute, gut 200 Jahre nach der Unabhängigkeit, kein Denkmal an den „Eroberer“ Hernán Cortés erinnert, dafür vieles an Cuauhtémoc, den letzten Aztekenführer. Und wir lernen auf unserer Rundreise durch Mexiko, dass auch die 25 Prozent der Mexikaner, die zu den indigenen Gruppen gehören, wenig Grund haben, sich mehr als nötig an die Kolonisierung durch die Spanier zu erinnern.


Sehenswürdigkeiten auf einer Gruppenreise durch Mexiko

Mexiko - Stadt, Xochicalco, Taxco, Puebla, Oaxaca, Chiapas, Halbinsel Yucatán, Uxmal, Tulum und Chichén Itzá

Mexiko - Stadt auf einer Gruppenreise entdecken

Mexikos Mitte

Und das trotz der Tatsache, dass die Spanier überall ihre Spuren hinterlassen haben. Während einer Rundreise durch das Mexiko von heute hören wir allerorten Spanisch und auf dem riesigen Zócalo in Mexiko - Stadt, offiziell Plaza de la Constitucíon, wird der Untergang der präkolumbischen Hochkulturen im Angesicht der spanischen Eroberung augenfällig. Hier der Templo Mayor, kulturelles Zentrum der Azteken - Hauptstadt Tenochtitlán, dort die größte Kirche des amerikanischen Kontinents, die Catedral Metropolitana, gebaut auf den Trümmern alter Opfertempel.

Mexiko - Stadt ist heute unbestrittenes kulturelles, politisches und wirtschaftliches Zentrum des Landes, 28 Millionen Menschen leben hier und täglich kommen einige hinzu, die der Armut auf dem Lande zu entfliehen versuchen. Wenn wir – am besten zu Beginn einer Rundreise – Mexiko Stadt besuchen, können wir im anthropologischen Museum, einem der besten seiner Art in der Welt, in die Geschichte des Landes abtauchen, von Olmeken, Zapoteken, Tolteken, Maya und Azteken hören, alles in die richtige Reihenfolge bringen und uns wappnen für die Besichtigungen im Land.


Schlangen und Silber

Xochicalco und Taxco

Ein Blick noch auf die Wandgemälde Diego Riveras, ein Gedanke an die unglückliche Frida Kahlo und wir machen uns auf, an den Rand der Sierra Madre. Unsere Gruppenreise durch Mexiko kreuzt immer wieder den Weg Alexander von Humboldts, des wohl größten deutschen Naturforschers des 19. Jahrhunderts. So zum Beispiel in Xochicalco. Die Pyramide der „gefiederten Schlange“ beeindruckte den Gelehrten, wir versuchen auch, auf den Ballspielplätzen und im Observatorium die Welt der alten Völker Mexikos auferstehen zu lassen. In Taxco, 30 Kilometer weiter, stoßen wir wieder auf das Erbe der Spanier, die hier Silbervorkommen fanden – allen voran der Baske José de la Borda, der hier im 18. Jahrhundert Silber im Wert von zwölf Millionen Pesos schürfte. Als er 1778 starb, versiegten die Silberfunde.


UNESCO - Weltkulturerbe auf einer Gruppenreise durch Mexiko

Puebla

Mit Puebla, 130 Kilometer südostlich von Mexiko - Stadt, empfängt uns während unserer Gruppenreise durch Mexiko auf 2.100 Metern eine der größten Städte des Landes. Zweieinhalb Millionen Menschen leben in den Vierteln rund um den historischen Kern. Und der hat es in sich: Die UNESCO adelte Puebla schon 1987 mit dem Welterbetitel. Denn 2.600 historisch relevante Kolonialbauten empfangen den Besucher. Darunter ist mit der Kathedrale eines der besten Beispiele für die mexikanische Spielart des Barocks und die Biblioteca Palafoxiana, benannt nach Bischof Don Juan de Palafox y Mendoza, der sie 1646 der Stadt schenkte. Sie ist heute eine der prächtigsten Bibliotheken Iberoamerikas, voll mit alten Karten, bibliophilen Ausgaben und Globen.

Als Hérnan Cortés 1519 ganz in der Nähe in die Aztekenstadt Choloula kam, lebten hier 100.000 Menschen. Als er drei Wochen später wieder abzog, töteten er und seine Männer 5.000 Frauen und Kinder, als Warnung für das aztekische Heer, das ihn vor den Toren der Stadt erwartete. Zwischendurch lobte er Choloula in einem Brief an seinen Kaiser Karl V. in höchsten Tönen und zeigte sich insbesondere von der 65 Meter hohen Pyramide von Tepanapa, der höchsten im Lande, beeindruckt. Auf ihrer Spitze bauten die Spanier dann auch schon im 16. Jahrhundert eine Kirche – als Zeichen für den Triumph des wahren Glaubens. Hoch hinaus geht es dann auch bei unserer weiteren Rundreise durch Mexiko auf dem Weg nach Osten – entlang der Vulkane der südlichen Sierra Madre. Den höchsten Berg Mexikos, den 5.700 Meter hohen Orizaba, haben wir immer im Blick.


Hoch hinaus auf einer Gruppenreise durch Mexiko

Oaxaca, Chipas und Monte Albán

Ortswechsel: Wir sind in Oaxaca, der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, die als Musterbeispiel für die Integration indianischer und kolonialer Kulturen gilt. Nicht weit von hier, in Chiapas, war einst Bartolomé de la Casas Bischof und schrieb minutiös auf, was seine Landsleute den Indios antaten. Seine Berichte gelangten an den Hof des Kaisers Karl V., der daraufhin an den Universitäten Spaniens die erste Menschenrechtsdiskussion begann. In Oaxaca ist von diesen Gräuel nichts zu spüren, das Zentrum der Stadt gibt sich lauschig, mit kopfsteingepflasterten Straßen, schönen Plätzen und gut gefüllten Cafés und Restaurants.

Ein paar Kilometer weiter öffnet sich während unserer Rundreise durch Mexiko ein weiteres Fenster in die präkolumbische Vergangenheit – Monte Albán thront über der Kolonialstadt. Die Spitze des Berges in 1.950 Metern Höhe trugen vor rund 2.500 Jahren die Olmeken ab und schufen dort im Wortsinn einen Platz für ihre Götter. Rund 1.000 Jahre später übernahmen die Zapoteken den Berg und schufen Pyramiden, Paläste und Tempel auf dem Platz über den Wolken. Die Mixteken nutzten das Areal als Bestattungsplatz und die Azteken eroberten im 15. Jahrhundert das ganze Tal. So gleicht die Besichtigung Monte Albáns einer archäologischen Schnitzeljagd.


Gruppenreise zur Halbinsel Yucatán

Maya - Tempel in den Tropen

Unsere Gruppenreise durch Mexiko endet auf der Halbinsel Yucatán. Wie das schon klingt – Riviera Maya. Verlockend! Und tatsächlich sind es in erster Linie die Strände und Resortstädte wie Cancún, die man kennt. Uns zieht es aber magisch zu den kulturellen Höhepunkten Yucatáns: Uxmal, Tulum und Chichén Itzá sind drei der wichtigsten Stätten der Maya, die hier vor der Ankunft der Spanier lebten. Hier zeigt sich ihre ganze kulturelle Blüte. Riesige Pyramiden, Straßen, Bewässerungsanlagen, astronomische Karten, kosmische Kalender und eine Bildsprache mit 800 Glyphen: Die Maya, die nur eine kurze Zeit ihrer Existenz zentral regiert wurden, waren eine echte Hochkultur, auf die, das erfahren wir während unserer Rundreise durch Mexiko in Yucatán an vielen Orten, die Menschen noch heute stolz sind. Von den Eroberern ihres Reiches zeugt kein Denkmal. Warum auch. In Mexiko, sind die Menschen halt etwas anders.

Donnerstag, 9. März 2023

Mittelamerika - Vulkane und Mayastätten

Zwischen mystischen Stätten und exotischer Natur – auf Rundreise durch Mittelamerika

Mittelamerika, das Land „zwischen den Amerikas“: Das klingt, als spräche man von einer Art zu kurz gekommenen kleinem Bruder der großen Geschwister im Norden und Süden. Ein Bild, das einen auf die ganz falsche Fährte lockt. Mittelamerika, umgeben von den Stränden der Karibik und des Pazifiks, ist der grüne, feurige, lebensfrohe und exotische Mittelpunkt Amerikas. Wir nehmen Sie mit auf eine Rundreise nach Mittelamerika – zu den Highlights so vielfältiger und unterschiedlicher Länder wie Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama.
Es ist ein wenig verwirrend. Wer heute den Begriff Mittelamerika verwendet, meint häufig die Landbrücke zwischen Nord - und Südamerika und die Inseln und Staaten der Karibik. Andere sprechen, wenn sie das Festland meinen, von Zentralamerika. Wie dem auch sei, wir wissen, wo wir bei unserer Rundreise nach Mittelamerika hinwollen: In die Länder südlich von Mexiko und nördlich von Kolumbien, die schon immer eine Bühne für den Austausch von Gütern, Kulturen und Ideen zwischen Nord und Süd waren.

Sehenswürdigkeiten auf einer Rundreise durch Mittelamerika

Tikal Ruinen der Maya, Technikwunder Panama - Kanal, Ruinen von Quirigua, Exkursionen in den Regenwald, San José, Talamanca - Gebiet, Masaya Vulkan, Traumhafter Pazifikstrand

Von Maya und Eroberern

Das erste Ziel unserer Rundreise durch Mittelamerika ist Guatemala, das „Land der Bäume“. Was werden Modesto Méndez und Ambrosio Tut wohl gestaunt haben, als sie 1848 bei ihrer Expedition durch die Urwälder plötzlich auf die alte Mayastadt Tikal stießen, mit ihren riesigen Tempeln, ihren Plätzen und mit Hieroglyphen übersäten Stelen? Tikal ist noch heute ein mystischer Ort und er bietet uns einen willkommenen Anlass, gleich zu Beginn unserer Entdeckungen auf die großen Themen zu sprechen zu kommen, die die Staaten, Kulturen und Menschen Mittelamerikas das letzte Jahrtausend prägten: Auch wenn Tikal wohl im 10. Jahrhundert schon verlassen war – die Maya hatten es sich schon mehr als 3.000 Jahre lang in der Mitte Amerikas bequem gemacht und eine komplexe Hochkultur entwickelt. Sie betrieben Landwirtschaft und Handel, pflanzten Mais, Bohnen und Paprika, bescherten Europa Papaya, Mango und Kakao. Vor den Hohepriestern, die allein mit den Göttern sprachen, hatten sogar die Könige Respekt. Und Götter gab es viele, mehr als 250. Es gab Götter für Tod und Leben, Regen und Donner, Krieg und Frieden, sogar für Schokolade war ein Gott zuständig. All dies, und wir werden es bei unserer Rundreise durch Mittelamerika nicht nur in Guatemala erleben, verschwand in kürzester Zeit, nachdem die spanischen Konquistadoren Mittelamerika betraten. In Santiago, dem heutigen Antigua, bauten sie die Hauptstadt von Neuspanien. Das Mayareich legten sie in Schutt und Asche. Krankheiten, innere Streitigkeiten der Maya paarten sich mit der Brutalität der Eroberer. Und auch die Kirche half mit, das Erbe der Maya zu zerstören, allen voran Bischof Diego de Landa, der kurzerhand alle Mayaarchive verbrennen ließ, die ihm in die Hand fielen. Ironie der Geschichte: Es war die harte Hand der Konquistadoren, die einen anderen Bischof, Bartolomé de las Casas, zu seiner Klageschrift über die Zustände in Lateinamerika veranlasste. Sie wiederum sorgte dafür, dass man sich in Spanien wenigstens theoretisch Gedanken über die Menschenrechte machte. Die Realität der Unterworfenen in Mittelamerika berührte das häufig nicht, sie wurden in das berüchtigte Encomienda - System gezwängt, das den spanischen Kolonialherren für ihre Indigo -, Kaffee -, Kakao - und Tabakpflanzungen kostenlose Arbeitskräfte bescherte. Auf unserer Rundreise durch Mittelamerika müssen wir diese Dinge wissen, um zu verstehen, was sich hinter den versunkenen Mayastädten und - tempeln, hinter idyllischen altstädtischen Kolonialensembles und dem noch heute akuten Kampf der Maya um ihre Bürgerrechte verbirgt.


Lieblingslandschaften

Fahren wir weiter, setzen wir unsere Rundreise durch Mittelamerika fort. Guatemala wartet mit vielen Mayastätten auf, El Ceibal und Yaxha zum Beispiel. Uns zieht es aber zu der fröhlichen Seite des guatemaltekischen Alltags, zum Markt von Chichicastenango, wo man wirklich alles findet, was es zu kaufen gibt und uns Farben, Düfte und Geräusche in ihren Bann schlagen. Still und erhaben wird es hingegen an den Ufern des Atitlán Sees. Der amerikanische Forschungsreisende John L. Stephens nannte den See „das großartigste Schauspiel, das wir je gesehen haben.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Und so ist es häufig bei einer Rundreise durch Mittelamerika – vor lauter Vulkanen, Gebirgen, Seen, Stränden und Dschungeln weiß man gar nicht, was die persönlichen Lieblingslandschaften sind. In Honduras, wenn wir die Mayastätte Copán schon hinter uns gelassen haben, kommen wir im Westen wieder in solche Zauberlandschaften. Berge und Nebelwälder, idyllische Seen und alte Städte wie Comayagua sind einige der Gründe, warum Honduras für viele Rundreisende ein Geheimtipp in Mittelamerika ist.


Menschen und Kulturen Mittelamerikas

Respektvoll und auf Augenhöhe begegnen wir auf unserer Rundreise durch Mittelamerika den Einwohnern unserer Reiseländer. Es sind diese authentischen Begegnungen, die unsere Reise zu einem besonderen Erlebnis machen und uns nachhaltig prägen. Noch lange werden wir uns erinnern an die Gespräche, die wir auf farbenfrohen Märkten geführt haben und an die bunten Gewänder, deren traditionelle Herstellung uns erklärt wurde. Wir lernen die Geschichte von Familienunternehmen, die ihr Handwerk von Generation zu Generation weitergeben und lassen uns mitreißen von landestypischer Musik und ihren Tänzen.



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