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Sonntag, 21. April 2024

Entlang der Seidenstraße ins schöne – und abergläubische – Samarkand

Nur wenige Städte entlang der Seidenstraße hinterlassen einen so nachhaltigen Eindruck wie Samarkand in Usbekistan. Reisende haben seit Jahrhunderten ein zunehmend romantisches Bild von dieser geschichtsträchtigen Stadt. Als Alexander der Große in die Stadt kam, die einer der entlegensten Orte seines Reiches war, erklärte er: „Alles, was ich über Samarkand gehört habe, ist wahr, außer, dass es sogar noch schöner ist, als ich es mir vorgestellt habe.“

Samarkand hat seitdem viele Höhen und Tiefen erlebt, verdankt seinen gegenwärtigen Ruf jedoch der Vision „einer Familie“. Der turco - mongolische Eroberer Timur, im Westen auch als Tamerlan bekannt, wurde ein Jahrhundert nach Dschingis Khan geboren, seine epischen Feldzüge durch ganz Asien waren jedoch fast genauso blutig. Die Verwüstungen durch seine Armeen reichten bis nach Syrien, Persien und Indien. Die Kriegsbeute strömte zurück nach Samarkand, und nicht zuletzt auch die Handwerker, die er brauchte, um seine Hauptstadt in eine Reichstrophäe zu verwandeln. Sein Enkel Ulugh Beg – auch einer der bekanntesten Astronomen des Mittelalters – führte die Bautradition der Familie fort und trug dazu bei, Samarkand zu dem Wunderwerk zu machen, das es heute ist.

Die herausragendste unter all den prächtigen Sehenswürdigkeiten von Samarkand ist der Registan, ein großer öffentlicher Platz, der von drei Medressen (islamische Hochschulen) flankiert wird, von denen die erste von Ulugh Beg errichtet wurde. Als Ganzes sind sie ein architektonisches Erbe, das zu den spektakulärsten der islamischen Welt gehört. Faszinierende Mosaiken und Fliesenarbeiten schmücken massive Tore, und riesige melonenförmige Kuppeln in Türkis werden von wuchtigen Minaretten flankiert, die direkt aus dem Boden emporragen.

Nordöstlich des Registan befindet sich die Bibi - Chanum - Moschee, Timurs größtes Meisterwerk. Sie verfügt über einen bogenförmigen, 35 m hohen Eingang aus blauem und milchkaffeefarbenem Ziegelstein sowie mehrere Kuppeln dahinter. Die Moschee wurde so schnell errichtet, dass sie zu zerfallen begann, kaum dass sie fertiggestellt worden war. Dank einer Restaurierung im späten 20. Jahrhundert erwachte der Komplex jedoch wieder zum Leben (wenngleich mit einer Fassade, die je nach Lichtverhältnissen ein bisschen zu makellos aussieht).

Noch beeindruckender ist vielleicht die Nekropole Shohizinda mit einem Wirrwarr aus Kuppeln und massiven Toren und den Gräbern der besten und klügsten Persönlichkeiten des Timuriden - Reichs. Die Fliesen - und Mosaikarbeiten hier weisen stilisierte Kalligraphie, aufwändige Blumenmuster, Arabesken und mehr Blautöne auf, als man sich vorstellen kann.

Timur selbst ist in seinem eigenen Mausoleum begraben, dem prächtigen Gur - Emir. Für eine solch weltverändernde Persönlichkeit ist es überraschend bescheiden, sein hohes Portal, die blau gerippte Kuppel und die abgerundeten Minarette sind jedoch klassische Beispiele des Architekturstils, für den die Stadt so berühmt ist. Es wurde überliefert, dass jeder, der es wagte, Timurs Grab zu öffnen, einen schlimmeren Krieg auslösen würde, als die, die Timur selbst geführt hatte. Russische Archäologen haben genau das im Jahr 1941 gemacht, um seine sterblichen Überreste zu untersuchen, und drei Tage später starteten die Nazis ihre überraschende Invasion in der Sowjetunion. Heutigen Besuchern von Samarkand wird empfohlen, nichts Dramatischeres zu tun, als ein Bild zu knipsen.

Ein Reisebericht von Paul Clammer

Samstag, 20. April 2024

5 Gerichte, die es Wert sind, nach Thailand zu reisen

Ich beobachtete Fon aufmerksam, als sie durch eine Speisekarte blätterte, die praktisch der Länge eines Romans entsprach. Auf unserem Trip durch Thailand und Laos, der mit zwei Tagen in Hanoi endete, gewöhnten wir uns an die dicken, spiralgebundenen Speisekarten, verblüfft und verwirrt von all der Schrift und den unscharfen Bildern von Gerichten.

Ich versuchte, es einfach zu halten. Ich fragte unsere immer wieder optimistische thailändische Reiseleiterin, was sie bestellen würde. Wenn Fon ein Gericht mochte, das ich noch nie probiert hatte – und von dem ich noch nie gehört hatte – dann war es das, was ich essen wollte. Zu keinem Zeitpunkt unserer Reise hat diese Strategie mich jemals im Stich gelassen.

Auf diese Weise hatte ich die Möglichkeit, diese fünf göttlichen Gerichte zu probieren, die ich jedem Reisenden nur empfehlen kann. Das soll nicht bedeuten, dass andere Köstlichkeiten nicht den Erwartungen entsprachen. Da waren diese Mungbohnen - und Rote - Bohnen - Kekse in Bangkok, jeder von ihnen ein hübscher kleiner Block kuchenartiger Keks, die Konsistenz von Mürbegebäck, aber weniger buttrig sondern nussiger. Oder der Mangosalat, den ich in einem Einkaufszentrum kaufte, der der beste Mangosalat war, den ich je gegessen habe, sorgfältig von einem jungen Mann mit Mörser und Stößel zubereitet, um die frische Würze herzustellen, die er über die gerade gepflückte Frucht verteilte.

Und ein besonderer Applaus für das grüne Curry mit Tofu und Roti, das ich zum Mitnehmen an einem süßen kleinen Platz am Bahnhof von Bangkok kaufte. Nachdem ich mich in meiner Koje an Bord eines Nachtzuges nach Chiang Mai niedergelassen hatte, öffnete ich den Papierumschlag mit einem frisch gebackenen, dunkelbraunen Roti und tauchte ihn hungrig in die mit Tofu und Gemüse vollgepackte grüne Brühe. Die flauschige Dichte des Roti tränkte die sanfte Würze des Currys für einen perfekten Hauch von Schärfe.

Diese Liste auf nur fünf Gerichte einzugrenzen war nicht einfach. Die, die es dorthin geschafft haben, haben allesamt neben der Köstlichkeit eines gemeinsam: Ich hatte bis dahin noch nie etwas dieser Art gegessen.

1. Morning Glory (Pad Pak Boong)

Dieses leicht bittere Beilagegericht aus Wasserspinat (Water Glory), Knoblauchchili, Austernsauce und gelber Sojasauce aß ich an einem langen Tisch auf einer Dachterrasse in Chiang Mai. Während es in Thailand – und anderswo in Südostasien – beliebt ist, ist es fast unmöglich, Morning Glory in westlichen Restaurants zu finden, da es sehr wenige Geschäfte gibt, die Wasserspinat verkaufen, eine dünne, hohle, halb-aquatische Sprosse mit extrem zarten Blättern.

2. Kaison - Nudeln in gelbem Curry

Als ich durch einen Food Court in Chiang Mai stolperte, wusste ich nicht, wo ich anfangen sollte – außer, ein Singha - Bier vom nächsten Kiosk zu bestellen. Fon kam mir zu Hilfe und bestand darauf, dass ich die Kaison - Nudeln in gelbem Curry probiere. Dieses in einer bescheidenen Styroporschale servierte Gericht war wirklich einmalig. Trockene Nudeln ragten aus einer gelben Kokos - Curry - Brühe heraus, die mit frisch gehackten grünen Zwiebeln, Chili, Limette und Ingwer vollgepackt war. Die geschmacksintensive Brühe durchtränkt die Nudeln, die dadurch weich werden, und die Aromen verschmelzen mit jedem würzigen Bissen.

3. Flusskraut (Kai Pen)

Mein Mann und ich waren die einzigen Kunden in Joy's House, das sich in einer ruhigen, blumenübersäten Seitenstraße in Luang Prabang befand, wo uns, bevor wir Fischcurry mit lila Reis verschlangen, Flusskraut mit Chilipaste serviert wurde. Ähnlich wie getrockneter Seetang wird auch Flusskraut in Blättern getrocknet, in dunkle Quadrate geschnitten, mit Tamarinde, Ingwer, Knoblauch und Sesam bestreut und dann getrocknet, wodurch sich ein wunderbar knuspriger und salziger Snack ergibt.

4. Banh Cuon

In Hanoi aßen wir Banh Cuon, eines der zahlreichen nordvietnamesischen Gerichte, die wir auf einer Street Food Tour verkosten durften. Auf Plastikhockern um einen Metalltisch im zweiten Stock eines engen, unscheinbaren Gebäudes in der Altstadt herum sitzend, wurden uns Teller mit gedämpften Reisrollen serviert, die mit gewürztem Hackfleisch und gehackten Pilzen gefüllt und, für einen cremigen, subtilen Geschmack, mit gebratenen Schalotten und gehacktem Gemüse bestreut waren.

5. Bun Cha

Wenn ihr nur eines der hier aufgeführten Gerichte essen solltet, dann wählt bitte Bun Cha. Und esst es bei Huong Lien in der Straße 24 Le Van Huu, wo sich 2016 Anthony Bourdain und Barak Obama Knie an Knie gegenübersaßen und bei Flaschen mit kaltem Hanoi - Bier, Meeresfrüchte - Frühlingsrollen und großzügigen Schalen mit Bun Cha Cha, einer traditionellen Hanoi - Mahlzeit und einfach der besten Suppe, die ihr je haben werdet, unterhielten. Das in mehreren Teilen servierte Gereicht, in einer Schüssel mit süßer gelber Fischbrühe wurde vor uns gestellt, zusammen mit einem mit Vermicelli - Reisnudeln aufgehäuften Teller, einem zweiten Teller, der hoch mit Kräutern und Salat gefüllt war und einer Schüssel mit gegrilltem Schweinefleisch. Alles wird in die Schüssel geworfen, was zu einer Kollision der Geschmäcker führt: gegrillt und frisch, salzig und süß, kräftig und zart.

Angemessenerweise aßen wir an unserem letzten Tag in Hanoi bei Huong Lien, der ideale Abschluss vieler herrlicher Mahlzeiten, die unerwartete Geschmacksrichtungen lieferten und in verschiedenen Lokalitäten konsumiert wurden – auf Plastikhockern entlang überfüllter Bürgersteige, auf halbleeren Terrassen mit Blick auf die Bergketten, an Holztischen auf gemütlichen Bootsfahrten den Mekong hinunter.

Aber nichts ist besser, als anderthalb Meter von dem metallenen Tisch entfernt zu sitzen, an dem zwei Riesen in ihrem Fachgebiet gemeinsam lachten und bei einem Bier eine Schale mit Suppe aßen.

Ein Reisebericht von Victoria Foote

Donnerstag, 18. April 2024

Reisetipps Zentralasien - Was dich erwartet

Zwischen Europa und Ostasien erstreckt sich das raue, abgelegene und weithin unbekannte Zentralasien mit Ländern, die als „die - stans“ bekannt sind. Zur Blütezeit der Seidenstraße hat diese Region zahlreiche berühmte Entdecker angezogen, nicht zuletzt Marco Polo, den vielleicht berühmtesten Reisenden der Welt. Und auch heute noch begeben sich abenteuerlustige Reisende aus aller Welt mit Begeisterung auf eine Odyssee durch diese Länder.

Für Reisende, die etwas abseits des Alltäglichen erleben wollen, kann die Aussicht auf eine Reise in Zentralasien ebenso aufregend wie furchteinflößend sein. Besucher dieser Region müssen oft große Entfernungen und herausforderndes Terrain wie Wüsten, Gebirgspässe und große Seen überwinden. Und als ob das nicht schon anstrengend genug wäre, verlangen fast alle Länder in Zentralasien ein Visum für die Einreise, das heißt, die Überquerung der zahlreichen Grenzen hier ist auch mit einer Menge Bürokratie verbunden.

Planung ist daher der Schlüssel zu einer gelungenen Reise. Dazu gehört auch, dass du dich mental darauf vorbereitest. Und bring auf jeden Fall deinen Sinn für Abenteuer mit! Aber es gibt noch mehr hilfreiche Reisetipps für Zentralasien.

Highlights in Zentralasien

Für eine Reise entlang der berühmten Seidenstraße ist das Wort „episch“ fast noch eine Untertreibung. Es fällt schwer, da das Beste herauszupicken, doch hier sind einige der beliebtesten Highlights der Region:

• Der See Songköl in Kirgisistan, wo du reiten und bei Nomaden übernachten kannst

• Das Gebirge Tian Shan in Kasachstan – ein Traum für Wanderer

• Der Viehmarkt in Taras in Kasachstan, wo hunderte Rinder und Schafe zum Verkauf angeboten werden

• Der Erdgaskrater von Derweze mitten in der Wüste Karakum in Turkmenistan

• Aşgabat, die skurrile Hauptstadt Turkmenistans mit ihrem weißen Marmor

• Die beeindruckenden türkisfarbenen Kuppeln und uralten Medressen (Islamschulen) von Buchara, Samarkand und Xiva in Usbekistan

• Das Pamirgebirge, das sich von der Grenze zwischen Kirgisistan und Tadschikistan entlang der Grenze zwischen Tadschikistan und Afghanistan erstreckt.

Herausforderungen in Zentralasien

Zentralasien ist grundsätzlich eine sichere Region. Es gibt jedoch bestimmte Gebiete, die gelegentlich instabil und unsicher sein können. Informiere dich daher immer anhand der Nachrichten und der Reiseinformationen deiner Regierung über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Ich selbst fühlte mich während meiner Reise jederzeit sicher und kam nie in eine gefährliche Situation.

Für Reisen nach Zentralasien sind offiziell keine Impfungen vorgeschrieben. Dennoch solltest du dich vor deiner Reise mit einem Arzt besprechen. Nimm auch einen Erste - Hilfe - Kasten mit Medikamenten gegen Kopfschmerzen, Durchfall, Darmgrippe und Infektionen mit. Es ist besser, auf alles vorbereitet zu sein, denn unterwegs kann es schwierig werden, eine Apotheke zu finden.

Visa: Bürokratie in Zentralasien

Seit der Sowjetzeit war Zentralasien hinter dem Eisernen Vorhang und jeder Menge Bürokratie versteckt. Fast alle Länder in der Region verlangen Einreisevisa, und diese zu erhalten, kann mühsam und teuer sein. Die sich ständig ändernden Vorschriften für Visaanträge in zentralasiatischen Ländern sind eine echte Herausforderung – aber lass dich von den Bürokraten nicht von deiner Reise abhalten.

Allgemein wird empfohlen, dass du je nach der Anzahl der Länder, die du bereisen möchtest, mindestens zwei Wochen vor der Abreise mit den Visaanträgen beginnst (du kannst Visa meist bis zu drei Monate im Voraus beantragen). 

Ein weiterer Reisetipp für Zentralasien: 

Um dir Zeit und Mühen zu sparen, gibt es spezialisierte Dienstleister, die dich bei Visaanträgen unterstützen. Sie berechnen eine Gebühr pro Visum, bei dem sie dich unterstützen, doch angesichts der Zeit, die sie dir sparen können, lohnt sich das in der Regel.

Wann reisen?

Der Großteil Zentralasiens besteht aus Wüsten und Gebirge und das Klima ist entsprechend extrem – das heißt brennend heiße Sommer und eiskalte Winter. Die beste Reisezeit ist daher im Frühling und im Herbst (Mai und September), wenn die Temperaturen milder sind und das Wetter nicht so extrem.

Zwischen Oktober und März können einige Gebirgspässe, wie der Torugart - Pass, gesperrt sein. Der Fastenmonat Ramadan wird in weiten Teilen Zentralasiens eingehalten, das solltest du bei der Reiseplanung ebenfalls berücksichtigen.

Reisetipps zur Unterbringung in Zentralasien

Zentralasien ist im Allgemeinen eine tolle Region für preisbewusste Reisende, denn es ist günstig und hat jede Menge Hostels und günstige Restaurants zur Auswahl. Günstige Hotels verlangen in der Regel zwischen 20 und 40 USD pro Nacht für ein Doppelzimmer. In Luxushotels kannst du dagegen auch schon mal 200 bis 300 USD pro Nacht ausgeben.

Insbesondere in Usbekistan ist die Tourismusinfrastruktur besser ausgebaut als in den anderen Ländern der Region und hier findest du ohne Probleme schöne Pensionen in guter Lage und mit anständigen Einrichtungen ab 15 USD die Nacht. Gemeindebasierter Tourismus (Community - based Tourism, CBT) ist in Kirgisistan ziemlich populär und weit verbreitet. Das ist ein toller Weg, um bei Einheimischen zu übernachten und so ihre Kultur kennenzulernen, während du gleichzeitig dein Reisebudget schonst. Du kannst Übernachtungen bei Gastfamilien, Radtouren mit lokalen Guides, Pferdewanderungen mit Nomaden oder Übernachtungen in Jurten organisieren. CBT Kirgisistan ist eine tolle Anlaufstelle, über die du die CBT - Büros in jeder Region direkt kontaktieren kannst.

Tipp: 

Campingplätze sind entlang der Seidenstraße nicht besonders verbreitet. Allerdings kannst du in der Regel in Feldern, Wüsten und sogar Weingärten wild campen.

Essen

Die zentralasiatische Küche beschränkt sich auf wenige Gerichte, die in der gesamten Region verbreitet sind. Dazu gehört Pilaw, gebratener Duftreis mit Hühnchen, Safran und Pinienkernen, Schaschlik oder Fleisch am Spieß, Lakhman oder chinesische Nudeln. Es wird eine Menge Hammel und gegrilltes Fleisch serviert. 

Hinweis: 

Vegetarier haben es hier nicht leicht und sollten Nahrungsergänzungsmittel mitbringen.

Zentralasien - Reisetipps zum Thema Geld

Mit dem Geld kann es hier komplizierter sein, als du vielleicht annehmen würdest. Die meisten Banken und Geldautomaten in Zentralasien akzeptieren Visa, aber nur wenige akzeptieren Mastercard. Kirgisistan ist der beste Ort, um Bargeld zu erhalten. Hier kannst du Abhebungen in kirgisischen Som oder in US - Dollar tätigen.

In Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan gibt es Schwarzmärkte mit guten Wechselkursen, weshalb Wechseln günstiger sein kann als Geld abzuheben. Normalerweise hebe ich Bargeld direkt in meinem Reiseziel ab, aber für diese Reise nahm ich eine nicht unbeträchtliche Menge US - Dollar zum Wechseln mit.

Die Menschen

In Zentralasien leben einige der freundlichsten Menschen, die ich je getroffen habe. Unzählige Male haben mich die Leute zu sich nachhause zum Tee eingeladen. Die Menschen hier sind extrem gastfreundlich und geben sich in der Regel größte Mühe, um Besucher willkommen zu heißen.

In Kasachstan hat ein Mann, den wir auf dem Viehmarkt trafen, unsere ganze Gruppe zu sich und seiner Familie nachhause eingeladen. Seine Frau servierte uns frisch gebackene Brötchen und warmen Tee, während er sich mit uns mit Händen und Füßen unterhielt. Es war ein unglaublich herzerwärmendes und gastfreundliches Erlebnis.

Ich erinnere mich auch noch daran, wie ich eine Gruppe Mädchen in Taschkent in Usbekistan angesprochen habe, um nach dem Weg zu fragen. Die Mädchen waren so freundlich und haben sofort eine spontane Stadtführung mit mir unternommen und mich dann noch zu einem fantastischen Restaurant für das Abendessen gebracht. Ich gab ihnen meine Nummer und wir sind immer noch über Facebook miteinander in Kontakt!

Einige weitere Reisetipps für Zentralasien:

• Viele Länder in Zentralasien (z. B. Turkmenistan) vergeben Visa nur für die Einreise an einem bestimmten Datum. Daher solltest du deine Reisetermine fixieren, bevor du ein Visum beantragst.

• Bischkek, die Hauptstadt von Kirgisistan, ist eine gute Wahl für Flüge aus Europa nach Zentralasien. Die Flüge sind relativ günstig und die meisten Besucher benötigen kein Visum.

• Die Mehrheit der Menschen in Zentralasien sind Muslime. Besucher sollten sich entsprechend kleiden und Frauen sollten ein Kopftuch tragen, wenn sie religiöse Stätten betreten.

• Mache dich mit den örtlichen Sitten und Gebräuchen vertraut. In vielen zentralasiatischen Ländern wird etwa erwartet, dass du dir die Schuhe ausziehst, bevor du ein Haus betrittst.

Ein Reisebericht von Nellie Huang

Mittwoch, 17. April 2024

4 Dinge, die Japan zu Japan machen

Wenn man nach Japan reist, hat man das Gefühl, man wäre auf einem ganz anderen wundervollen Planeten gelandet. Es ist ein Ort der Gegensätze, von Tradition und Moderne, von Chaos und Ordnung. Um die dicht besiedelten Stadtgebiete bestmöglich zu nutzen (92% der Japaner leben in Städten), haben die Japaner eine teils traditionelle, teils spielerische Herangehensweise an das Zusammenleben entwickelt, wodurch eine einzigartige soziale Landschaft entstanden ist. Hier folgen einige Beobachtungen, was Japan meiner Meinung nach zu Japan macht.

Organisiertes Chaos

Viele Menschen und noch weniger Platz, das endet gewöhnlich im Chaos – nicht so in Japan. Hier haben sogar die Züge einen guten Ruf. Der berühmte Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen hat über das Jahr zusammengerechnet eine Verspätung von nur 0,6 Sekunden pro Zug. Das bedeutet, dass man nie zu spät kommt. Ein so straffer Zeitplan heißt aber auch, dass die Passagiere am Bahnhof fertig zum Einsteigen sein müssen. Daher gibt es eine besondere Etikette, um perfekte Schlangen an genau den Punkten auf dem Bahnsteig zu bilden, wo sich die Türen befinden werden, die den jeweiligen Sitzplätzen am nächsten liegen. Selbst während der Rushhour will dieses Ritual befolgt werden. Wenn du also zu langsam bist oder zu spät kommst, musst du aufpassen, dass du nicht eingequetscht wirst, wenn sich die Türen schließen.

Tokio ist in jeder Hinsicht eine gigantische Stadt, fühlt sich aber absolut überschaubar an. Sogar wenn die Ampel an der „Alle - gehen - Kreuzung“ (dem belebtesten Fußgängerüberweg der Welt vor dem Bahnhof Shibuya) grün wird und die Menschenmassen auf die Straße strömen, ähnelt es einem koordinierten Tanz.

Auch der Bahnhof Shinjuku (der verkehrsreichste Bahnhof der Welt) ist intelligent dafür ausgelegt, große Passagierscharen zu bewältigen. Jeden Tag nutzen ihn mehr als 3 Millionen Menschen. Die hervorragende Beschilderung (auf Englisch und Japanisch), eine Vielzahl von Imbissen, Hightech - Toiletten (dazu gleich mehr) und saubere Warte - (oder Schlaf -) Bereiche, falls du deinen letzten Zug verpasst hast, machen ihn zu einem guten Beispiel, wie man mit großen Menschenmengen umgehen kann.

Teilen ist oberstes Gebot

In der japanischen Kultur wird viel Wert auf das Zusammenleben gelegt. Jeder Besuch hier zeigt die Freundlichkeit und Dankbarkeit der Japaner, die immer zuerst an andere denken. Wenn es hier regnet, dann schüttet es wie aus Eimern. Deshalb ist Japans Regenschirmverbrauch einer der höchsten der Welt (120 Millionen günstige Plastikregenschirme pro Jahr, um genau zu sein – von denen fast die Hälfte im Mülleimer landet). Um die Umwelt weniger zu belasten und den japanischen Gemeinschaftssinn weiter zu stärken, hat das Land Shibukasa eingeführt, Gemeinschaftsschirme. Immer wenn jemand einen Regenschirm braucht, kann er sich vollkommen kostenlos einen ausleihen und ihn zurückbringen, wenn er ihn nicht mehr benötigt.

Komfortabler Komfort

Von Automaten, wo man heiße Getränke kaufen kann, über Spiegel mit eingebauter Anti - Beschlag - Funktion bis hin zu Taxis, die mit USB - Ladegeräten ausgestattet sind – wenn es etwas gibt, was das Leben ein bisschen leichter macht, setzt Japan es ein. Ein Paradebeispiel sind die Toiletten, deren Sauberkeit und Design Weltruhm erlangt haben. Die meisten verfügen über eine Bidet - Einstellung, einen Föhn, eine Selbstreinigungsfunktion, eine beheizte Brille, Entspannungsmusik und sogar eine optionale Lightshow. Jetzt bist du gewarnt.

Algen zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen

Algen sind Teil jeder Mahlzeit, und man hat die Wahl zwischen verschiedenen Sorten. Umi - budō (Meerestrauben oder grüner Kaviar) ist eine Algenart, die wie kleine Blasen ploppt, wenn man sie kaut. Mozuku - Algen sehen aus wie grüne Spaghetti und schmecken wie schleimige saure Gurken. Ich empfehle dir, so viele verschiedene Algensorten wie möglich zu probieren.

Die japanische Küche ist eine der gesündesten, die mir je begegnet ist. Nicht nur wegen der frischen, oft rohen Zutaten, sondern auch wegen der winzigen Portionen und der Gerichte, die als Bentō dargereicht werden. Fisch (vor allem roh), Algen und grüner Tee stehen jeden Tag auf dem Speiseplan, während Zucker und Gewürze nur in geringen Mengen verwendet werden, um den natürlichen Geschmack der Hauptzutaten zu erhalten.

Probiere einmal Kaiseki – ein traditionelles mehrgängiges Menü, das aus vielen kleinen, ausgewogenen und schön angerichteten Speisen besteht. Diese Art der Küche ist über 500 Jahre alt und bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Wurzelgemüse, Fisch und Algen. Ein solches Menü liegt nicht schwer im Magen und enthält viel Eiweiß.

Der Tsukiji - Fischmarkt ist der größte Fisch - und Meeresfrüchtemarkt der Welt und meine persönliche Definition vom Paradies auf Erden. Er ist besonders bekannt für die Blauflossenthunfisch - (Maguro)) Auktionen, aber auf dem Markt wird alles verkauft, was unter Wasser wächst oder lebt (täglich 2400 Tonnen davon). Daher ist es wenig überraschend, dass frischer Fisch in Tokios Restaurants und Kaufhäusern zu verhältnismäßig günstigen Preisen angeboten wird. Die Qualität, Auswahl und Erschwinglichkeit von Fisch und Meeresfrüchten in Japan ist großartig.

Suche das Einzigartige

In Japan scheint alles so gemacht zu sein, dass es zu der Einzigartigkeit dieses Landes beiträgt. Die stilisierte, ausgeglichene und spielerische Lebenseinstellung unterscheidet Japan von jedem anderen Ort auf der Welt. Eine Reise hierher kann neue Perspektiven eröffnen. Und ist es nicht genau das, was Reisen so bereichernd macht? Sieh dir Japan selbst an – du wirst sicher begeistert sein!

Ein Reisebericht von Marina Barbir

Montag, 15. April 2024

In Singapur haben Foodies die Qual der Wahl

Die Einwohner Singapurs können sich in Bezug auf hausgemachtes traditionelles Essen wirklich glücklich schätzen: 

Man findet es praktisch überall, es ist wirklich fantastisch und man bekommt eine komplette Mahlzeit für etwa 3 Dollar. Kein Wunder, dass hier niemand zu Hause kochen muss!

Singapur, Stadt, Staat und Land in einem, ist das Chamäleon Südostasiens: 

Seine bunte Geschichte als Handelszentrum beeinflusst noch immer alle Facetten des Lebens hier, auch die lokale Küche. Die lebhafte Mischung verschiedener Kulturen – Chinesisch, Indonesisch, Indisch und Malaiisch – trifft in der Küche auf köstliche Weise aufeinander. Die Volksgruppe der Peranakan umfasst Bewohner mit einem gemischten chinesisch - malaysischen - indonesischen Erbe, und die daraus resultierende kulinarische Verschmelzung zergeht einem förmlich auf der Zunge.

Die Märkte in den Stadtvierteln verfügen alle über eine Art Food - Court, in dem sich reihenweise „Straßenhändlerstände“ befinden, kleine Kioske, die ihre eigenen Spezialitäten herstellen. Der Stand, den man auswählt, könnte einer der drei Dutzend in Singapur sein, die vom Michelin - Führer ausgezeichnet wurden. Die traditionellen Gerichte, die hier verkauft werden, haben den Grundstein für eine neue kulinarische Bewegung namens Mod Sin (für das moderne Singapur) gelegt, eine Wendung in der traditionellen Küche von Großmutters Hausmannskost, die in vielen Spitzenrestaurants serviert wird.

Hier sind einige der bekanntesten und ikonischsten singapurischen Gerichte, die den Geschmackssinn der Besucher verzaubern werden – Frühstück, Mittagessen, Abendessen oder alle drei.

Chee Cheong Fun

Beginne den Tag mit zwei oder drei dieser leckeren Reisnudelröllchen, die sich perfekt als Frühstück unterwegs mit einer Portion Eiskaffee genießen lassen. Sie werden gedünstet und zusammen mit Soja -, Hoisin - und / oder Sesamsaucen serviert, und mit gerösteten Sesamkörnern bestreut. Fun hat Recht – es ist die perfekte Gelegenheit, seine üblichen Frühstücksgewohnheiten über Bord zu werfen.

Roti John

Dieses ausgezeichnete Straßengericht wurde von Malaien kreiert, die während der Kolonialzeit in Singapur lebten, und besteht im Wesentlichen aus einem Omelett - Sandwich mit Hackfleisch, Zwiebeln, Eiern und Chilisauce auf einem Baguette. Es gibt auch vegetarische Variationen mit Käse oder Champignons – was immer in der Küche herumliegt; wahre Essenreste für die Seele.

Carrot Cake

Paradoxerweise handelt es sich dabei weder um Karotten noch um Kuchen, sondern um ein Omelett artiges pikantes Gericht, das aus gewürfelten Steckrüben und eingelegtem Rettich hergestellt wird. Reismehl und weißer Rettich (die „Möhre“) werden gemischt und gedünstet, in Quadrate geschnitten und dann mit Knoblauch und Eiern gebraten. Eine Mahlzeit an sich, die viel köstlicher ist, als es sich anhört.

Chicken Rice

Die Hälfte der Bevölkerung Singapurs lässt sich jeden Tag zum Mittagessen einen Teller Hühnerreis servieren – und sie stellen sich dafür an den besten Ständen an, also halte die Augen offen und schließe dich einer Schlange an. Hawker Chans Hong Kong Soya Sauce Chicken Rice & Noodle machte Schlagzeilen, als es 2016 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Mr. Chans inzwischen berühmtes Gericht kostet 2,50 Dollar und ist damit das preiswerteste Michelin - Sterne - Gericht der Welt.

Chili Crab

Chili - Krabben sind scharf und köstlich, und ein Essen zu dem man am besten Plastiklätzchen trägt; es ist großartig, sich dieses Gericht an einem Tisch mit seinen Reisegefährten mit riesigen Flaschen Bier auf eine Terrasse im Freien zu teilen. Die Chilli - Krabben von No Signboard Seafood im Geylang - Distrikt werden immer wieder als die besten der Stadt gewählt. Der Name des Restaurants stammt aus der Anfangszeit, als sich die Restaurantbesitzer kein Schild leisten konnten – und als sie sich eines leisten konnten, brauchten sie es auch nicht mehr.

Laksa

Diese beruhigende Nudelsuppe ist ein Peranakan - Gericht aus Weizennudeln oder Reisnudeln, die mit Huhn, Garnelen oder Fisch in einer würzigen Curry - Kokosnussbrühe zubereitet werden. Es gibt in ganz Singapur viele einfache Restaurants, die nur verschiedene Variationen von Laksa servieren, und um sechs Uhr abends sind sie alle voll.

Durian Puffs

Die Durian ist eine Frucht, die es schafft, gleichzeitig süß und schmackhaft zu sein, aber ebenso gehasst wie geliebt zu werden: Viele Leute verabscheuen ihren eigenartigen Geruch, eine Kombination aus verfaulenden Zwiebeln und Schwefel. Die Durian - Puffs, die aussehen wie kleine Windbeutel, sind knusprige Brandteigkuchen, die mit Schlagsahne mit Durian - Geschmack gefüllt sind. Da sie nur winzig klein sind, ist ein Windbeutel eine gute Möglichkeit, um festzustellen, ob diese verrückte Frucht bei deinen Geschmacksnerven gut ankommt.

Pandan Cake

Die Pandan - Pflanze ähnelt im Geschmack der Vanille und wird in Singapur zur Herstellung vieler süßer Leckereien verwendet. Der Pandan - Kuchen ist malaysischen Ursprungs und ein grünes Chiffon - Konfekt, ähnlich wie ein schräger Kuchen mit einem Loch in der Mitte. Viele Leute genießen ihn, wenn sie bei jemandem zum Nachmittagstee zu Besuch sind.

Aber zurück zu Großmutters Küche: 

Die Beliebtheit bei Jung und Alt ist ungebrochen. Als relativ konservative Nation, eine kleine Insel zwischen den Giganten Malaysia und Indonesien, ist Singapur stolz darauf, sein Erbe an allen Fronten zu bewahren. Die lebendige kulinarische Tradition ist mit Abstand die beste Art und Weise, dies zu tun – und die Leute verschlingen sie mit Begeisterung.

Ein Reisebericht von Doug Wallace

Oasis Hotel & Resorts