Samstag, 6. Mai 2023

Südamerika - Meine Highlights

In 21 Tagen von Lima bis Santiago de Chile. Ich startete meine dreiwöchige Rundreise von Lima nach Santiago. Am ersten Abend lernte ich unsere Reiseleiterin Pili sowie die weiteren Teilnehmer kennen – eine buntgemischte Truppe aus der ganzen Welt.

Cusco, Incatrail & Machu Picchu

Am nächsten Tag ging es für die nächsten zwei Nächte nach Cusco, wo man an unterschiedlichsten Aktivitäten teilnehmen konnte. Reiten, Rafting und Fahrradtouren standen optional auf dem Programm. Mit dem Bus ging es dann über das Heilige Tal und die Ruinen von Pisac nach Ollantaytambo. Ein kleines nettes Dorf, Ausgangspunkt für die Zugfahrt nach Aguas Calientes. Auf der Strecke hält der Zug an, um die Leute aussteigen zu lassen, die den eintägigen Incatrail ab Kilometer 104 gebucht haben. Ganz wichtig hierbei ist: Es geht nur mit Vorbuchung und ein Tourguide sowie der Reisepass müssen dabei sein. Ein Insektenschutzmittel ist ebenfalls ratsam, da unglaublich viele Mücken vor Ort auf einen warten. Zu fünft liefen wir los. Der geplante Marsch war mit ca. sechs bis sieben Stunden für die 13 Kilometer bis zum Sonnentor angesetzt. Die Strecke ist mal sehr steil, bevor es dann wieder auf einer Art Panoramaweg geradeaus und dann mal wieder hoch und auch mal ein bisschen abwärts geht. Der Weg ist unglaublich schmal und nicht gesichert. Die Steinstufen, die man teilweise bewältigen muss sind sehr steil. Neben dem Weg geht direkt der Abgrund hinunter, das heißt, wenn man nicht schwindelfrei ist, sollte man den Incatrail nicht laufen. Auch untrainierten Leuten rate ich, mit Blick auf meine eigenen Erfahrungen, davon ab. Vor allem weil man ja auch vorher nicht weiß, ob man die Höhe verträgt oder nicht. Auch wer es nicht schafft, einen halben Tag ohne Toilette auszukommen, sollte den Weg besser nicht gehen. Toiletten gibt es nicht, bzw. man kommt zwar an einem Camp vorbei, aber da will man wirklich nicht auf die Toilette gehen und "mal kurz in den Busch" geht dort definitiv auch nicht, weil es neben einem steil hoch und auf der anderen Seite steil runter geht. Wer sich allerdings fit genug fühlt, dem kann ich die Tour nur weiterempfehlen. Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man nachmittags dann oben am Sonnentor ankommt und den Blick runter auf Machu Picchu werfen kann. Wer von der Zeitangabe abgeschreckt sein sollte, den kann ich beruhigen: Wir sind die Strecke in knapp 5 Stunden gelaufen. Kommt wohl auch einfach drauf an, wie oft und wie lange man zwischendurch Pausen einlegt. Von Machu Picchu fährt dann ein Bus nach Aguas Calientes, wo die restliche Gruppe den Tag verbracht hat. Am nächsten Tag ging es dann nochmal zu Machu Picchu, diesmal mit einer geführten Tour, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Cusco machten, wo wir dann nochmal zwei Tage die Möglichkeit hatten, aktiv oder auch ruhig unsere Freizeit zu gestalten.

Puno, Schwimmende Inseln, Titicacasee & La Paz

Von Cusco machten wir uns dann mit dem Bus auf den Weg nach Puno und zum Titicacasee. Der Bus war doppelstöckig und hatte Sitze ähnlich wie in der Business Class. Ausgesprochen komfortabel, so dass die fast sechs Stunden Fahrt wie im Flug vergingen. Von Puno aus machten wir einen ganztägigen Ausflug zu den schwimmenden Inseln der Uros sowie Taquile Island. Morgens wurden wir von Rikschas zum Hafen gebracht, von dort ging es auf ein Boot, welches nur für die Gruppe gebucht war. Ein sehr interessanter Ausflug um zu sehen, wie die Menschen dort leben. Die schwimmenden Inseln sind so klein, dass meistens nur ein bis zwei Familien darauf leben. Die Hütten und Boote sind aus Schilf gebaut und auch der Boden der Inseln wird regelmäßig mit neuem Schilf ausgelegt. Man fühlt sich ein bisschen wie auf einem Trampolin, wenn man drüber läuft. Wenn sich die Einwohner mit ihren Nachbarn nicht verstehen, können sie den Anker ziehen und mit ihrer Insel weiterziehen. Strom erzeugen sie mit Solar. Auf Taquile Island kann man sehr gut in einem einheimischen Restaurant zu Mittag essen, allerdings ist der Weg vom Bootsanleger bis zum Restaurant und Zentrum von Taquile, besser gesagt dem Marktplatz, wirklich anstrengend. Einmal aufgrund der Höhe und zum anderen ist der Weg recht steil – aber gelohnt hat es sich in jedem Fall. Nach einer weiteren Nacht in Puno ging es mit dem Bus um den Titicacasee in Richtung Bolivien weiter, genauer nach La Paz. Dort stand uns der nächste Tag zur freien Verfügung. Ich selbst machte einen Ausflug zum Chacaltaya, ein ehemaliges Skigebiet auf knapp 5.500 Metern, welches mittlerweile geschlossen ist, weil nicht genug Schnee fällt. Die Landschaft rund um den Chacaltaya ist wunderschön. Dort finden sich zahlreiche Seen in beeindruckenden Farben und imposante Berge. Nachmittags besuchte ich noch das Valle de la Luna von La Paz - eine Landschaft, die von Felsspalten, Erdhügeln und kraterähnlichen Formationen, ähnlich einer Mondlandschaft, geprägt ist. Dieses Naturschauspiel sollte man auf jeden Fall gesehen haben, wenn man in La Paz ist. La Paz ist außerdem noch nett zum Bummeln, es reihen sich etliche Geschäfte aneinander und zwischendrin finden sich auch immer wieder Läden, die zum sogenannten "Hexenmarkt" gehören. Hier kann man sehr skurrile Dinge wie z.B. Lamaföten und vieles mehr kaufen, was die Bolivianer für Opferrituale verwenden.

Hauptstadt Boliviens - Sucre & Potosi

Am nächsten Tag flogen wir in die Hauptstadt Boliviens, nach Sucre. Sehr, sehr schöne saubere Stadt im Kolonialstil. Hier haben wir eine Weberei besucht. Wenn beim Einkaufen die Rede von "Baby Alpaka" ist, dann ist das Kleidungsstück nicht aus einem jungen Alpaka gemacht, sondern als "Baby Alpaka" wird die allererste Wolle eines Alpakas bezeichnet. Ich selbst habe Sucre dann zu Fuß erkundet. Absolut sehenswert ist der Zentralfriedhof. Der ist riesengroß und die Gräber sollte man gesehen haben. Die Gräber sind ähnlich wie unsere Urnengräber. Diese sind in einer großen Mauer eingefasst und sehen alle wie große Fenster aus. Jedes Grab ist individuell und bunt geschmückt. Auch nett zu besuchen ist der Markt, wobei alle größeren Städte einen Markt haben und sich das dann doch auch alles ähnelt. Rund um Sucre kann man auch Wandern, Mountainbiken oder auch einen Ausflug in den Dinosaurierpark machen.

Von Sucre ging es mit dem Bus weiter nach Potosi, eine der höchsten Städte Boliviens, ca. 4.100 Meter über dem Meeresspiegel. Potosi ist bekannt für seine Silberminen, welche man während einer geführten Tour besuchen kann. Ich hab mich an die Empfehlung meines Lonely Planets gehalten und die Tour nicht gemacht - im Nachhinein vermutlich für mich die richtige Entscheidung. Einige Leute unserer Gruppe haben diesen Ausflug gebucht, allerdings haben ihn nicht alle genießen können. Ein Teil musste leider frühzeitig aufgrund der schlechten Belüftung in der Mine abbrechen. Sehenswert in Potosi ist zudem die Kathedrale. Hier kann man auch auf die Kuppel steigen wo ein fantastischer Ausblick über die ganze Stadt auf einen wartet. Von Potosi ging es mit dem Bus nach Uyuni, eine lange Fahrt, die wir zu bewältigen hatten. In Uyuni selbst gibt es eigentlich nicht wirklich etwas zu sehen, die Stadt dient lediglich als Ausgangspunkt für die Fahrten in die Salar de Uyuni.

Wüstenlandschaft der Salar de Uyuni

Das Abenteuer "Salar de Uyuni" folgte direkt am nächsten Tag. Drei 4WD Jeeps holten uns im Hotel ab und los ging es Richtung Wüste. Erster Stopp war der Cementerio de Trenes - ein Friedhof mit lauter alten Zügen mitten in der Wüste – ein sehr interessanter Anblick.

Dann ging es weiter in die Salzpfanne Salar de Uyuni, wo wir zwischendurch immer mal wieder anhielten, um lustige Fotos zu machen. Dort ist es so hell, dass man mit ein bisschen Kreativität super Fotomotive erstellen kann. Allerdings ist das Salz steinhart und scharf, so dass man etwas aufpassen muss, wenn man sich hinsetzt. Da hat es bei unserem Jeep nach einer dreiviertel Stunde Fahrt schon den ersten Reifen zerrissen. Diesen mussten wir zum Glück aber nicht selbst wechseln. Auf der Tour, die drei Tage durch die Wüste ging, kamen wir durch verschiedene Landschaften. Absolut beeindruckend, diese Abwechslung von Salzwüste, Vulkanen, Geysiren sowie kochenden Schlammbecken und Lagunen in allen möglichen Farben. Dort leben auch Vikunjas, Alpakas und jede Menge Flamingos. Die Unterkünfte sind aus Salz und die Mehrbettzimmer sind einfach ausgestattet. Im ersten Hotel gab es keine Dusche und nur kaltes Wasser. Das ist aber in der Salar de Uyuni nichts außergewöhnliches, denn das ist bei fast allen Unterkünften so. Die Temperaturen können über Nacht schon bis minus 20 Grad runter gehen, man sollte gut vorbereitet sein und am besten einen Schlafsack dabei haben. Unsere Unterkünfte waren gut und wir haben nicht gefroren, da genügend Decken zur Verfügung standen. 

San Pedro de Atacama - Chile

Die Reise durch die Salar de Uyuni endete mit dem Grenzübertritt von Bolivien nach Chile auf Höhe von San Pedro de Atacama, wo wir dann die nächsten zwei Nächte verbrachten. San Pedro ist ein kleiner, sehr touristisch erschlossener Ort im Norden Chiles. Dort herrscht ein großes Angebot an Aktivitäten wie zum Beispiel Mountainbiking, Reiten oder Sandboarden. Auch hier kann ein Valley de la Luna besucht werden. Wie auch in La Paz sind hier Formationen zu finden, die der Mondlandschaft ähnlich sind. Ich selbst entschied mich für die Halbtagestour Sandboarden. Jeder bekam seine Ausrüstung zugeteilt: Snowboardschuhe, Helm, Snowboard. Los ging es ins Death Valley, welches an das Valley de la Luna angrenzt und perfekte Bedingungen zum Sandboarden bietet, nämlich jede Menge Sanddünen. Das Sandboarden sollte man auf gar keinen Fall unterschätzen. Mega anstrengend kann ich nur sagen. Wer schon mal im Sand gelaufen ist, kann sich bestimmt vorstellen, wie viel Anstrengung es kostet, mit der kompletten Snowboardausrüstung die Düne hochzustapfen. Stürze auf der Abfahrt passieren schneller als man schauen kann, denn man gräbt sich bei falscher Gleichgewichtsverlagerung sofort in den Sand ein und fällt um. Man sollte also nicht die beste Kleidung zum Sandboarden anziehen, denn man wird auf jeden Fall dreckig und der Sand ist ziemlich kratzig. Aber es war ein großer Spaß und ein tolles Erlebnis.

Santiago de Chile & Fazit

Am nächsten Tag ging es dann auch schon zum Flughafen Calama und mit dem Flieger nach Santiago de Chile, wo wir die letzte Nacht verbrachten. Ich habe hier eine klassische Hop - On - Hop - Off - Bustour gemacht, wo man an allen Sehenswürdigkeiten vorbeikommt, die die Stadt zu bieten hat.

Abschließend kann ich zu dem Trip sagen, dass diese Tour einen tollen Reiseverlauf hat. Man sieht in der Zeit doch etliche Highlights der drei Länder und hat trotzdem genügend Zeit für sich, wenn man mal nichts mit der Gruppe machen möchte. Man muss nicht jeden Tag von einem Ort zum nächsten hetzen, sondern hat außer ein paar Ausnahmen fast überall zwei Nächte vor Ort. Die Guides sind sehr hilfsbereit und aufgeschlossen und stehen einem mit Rat und Tat zur Seite, egal ob es um mögliche Ausflüge, Aktivitäten oder auch Restaurant - Tipps geht. Die ausgewählten Hotels dieser Tour waren alles ordentliche 3 - 4 Sterne Hotels in guter Lage und auch die zwei Unterkünfte in der Salar de Uyuni waren absolut ok. Eine tolle Reise mit großartigen Eindrücken.

Ein Reisebericht von Sybille Duering

Freitag, 5. Mai 2023

Bali, Nusa Lembongan und Gili Trawangan

Endlich ging es für mich los auf meine erste spannende Reise nach Asien. Mein Flug startete mit China Airlines ab Frankfurt über Taipei nach Denpasar auf Bali. Der Flug war, abgesehen von ein paar Turbulenzen über Bangladesch, sehr entspannt und angenehm, das Flugpersonal war ausgesprochen freundlich und bemüht und auch das In - Flight - Entertainment lässt bei einem solch langen Flug keine Wünsche offen.


Seminyak

Am Flughafen traf ich bereits einen Teil meiner Reisegruppe und zusammen wurden wir von einem freundlichen Fahrer abgeholt und ins circa 30 Minuten entfernte Hotel nach Seminyak gebracht.

Nach dem Einchecken und einer kurzen Entspannungspause konnten wir am Abend erstmals bei einem gemeinsamen Abendessen mit typisch balinesischen Gerichten bei tropisch warmen Temperaturen in die asiatische Kultur eintauchen. Anschließend sind wir nach einem kurzen Besuch am nächtlichen Strand relativ erschöpft in unsere Betten gefallen.

Nusa Lembongan

Es war frühes Aufstehen angesagt. Um 7 Uhr hieß es Abfahrt mit dem Bus nach Sanur an der Südostküste Balis und von dort aus ging es mit einem Speedboat Richtung Nusa Lembongan, einer kleinen Insel südöstlich von Bali. Erster Stopp war ein weiteres Boot, das vor der Küste Lembongans verankert war und von wo aus wir mit bunten Fischen schnorcheln konnten, das warme Wasser genießen konnten und bei einer Banana - Boat - Fahrt richtig Spaß hatten.

Mein persönliches Highlight war jedoch der „Underwater Walk“, bei dem wir einen 40 kg schweren Helm aufgesetzt bekamen und damit dann trockenen Kopfes circa vier Meter unter der Wasseroberfläche am Meeresboden spazieren gehen konnten. Mit Fischfutter ausgestattet, sind hunderte kleine und auch größere Fische in allen Regenbogenfarben um uns herum geschwommen.

Nach einem Buffet - Mittagessen  war etwas Entspannung im Hotel auf Lembongan am Pool angesagt, bis wir unsere Zimmer beziehen konnten.

Am späten Nachmittag brachen wir zu einer kurzen Rundfahrt über die Insel auf. Mit einem abenteuerlichen Fahrzeug fuhren wir durch die Gassen, vorbei an den Häusern der Einheimischen und vielen hinduistischen Tempeln, bis zu einem schönen Aussichtspunkt mit Panoramablick über die Insel. Bevor es wieder zurück zum Hotel ging, machten wir noch einen Abstecher zum Dream Beach mit wunderschönem türkisenen Wasser, einem hellen Strand und einer Schaukel auf den Klippen über dem Strand.

Gili Trawangan und Lombok

Am dritten Tag ging es mit der öffentlichen Fähre von Nusa Lembongan nach Gili Trawangan. Die zweieinhalb Stunden lange Fahrt konnten wir auf dem Dach des Bootes in der Sonne bei kühlen Getränken genießen. Unterwegs haben wir sogar einige Delfine gesehen.

Einen richtigen Bootsanleger gibt es auf Gili Trawangan nicht. Man steigt einfach direkt am Strand aus. Von dort fuhren wir mit einem „Cidomo“, einer traditionellen kleinen Pferdekutsche, zum Hotel.

Übernachtet haben wir im Hotel Villa Ombak in traditionellen, doppelstöckigen Hütten und Villas auf einer großzügigen, grünen, palmenbewachsenen Anlage mit zwei Pools, einem Restaurant am Strand und einer tollen Poolbar.

Nach einer kurzen Entspannungspause mit Willkommens - Getränken und Snacks am Pool haben wir uns vom Hotel Fahrräder gemietet und sind auf Entdeckungstour einmal rund um die Insel gegangen. Vorbei ging die Fahrt durch das wuselige „Zentrum“ an der Ostseite der Insel mit vielen kleinen Restaurants, Spas und Läden, bis hin zu schönen, verlassenen, weißen Sandstränden. Das Highlight unserer kleinen Fahrradtour waren jedoch die berühmten Schaukeln im Meer an der Westküste der kleinen Insel. Hier konnten wir wunderschöne Fotos im Sonnenuntergang machen. Anschließend haben wir unser Buffet - Abendessen im Hotel - Restaurant genossen.

Am nächsten wunderschönen und sonnigen Morgen ging es für uns los zu einem Schnorchelausflug rund um die drei Gili - Inseln. Mit Schnorchel, Taucherbrille und ausreichend Sonnencreme ausgestattet, fuhren wir mit einem kleinen Boot hinaus auf das Meer.

Im herrlich warmen und klaren Wasser konnten wir Korallen und bunte Fische bestaunen und hatten sogar das Glück, mit einer riesigen Meeresschildkröte schwimmen zu können.

Am Abend haben wir noch den Nachtmarkt erkundet, wo viele interessante Gerichte von verschiedenen Straßenverkäufern angeboten werden.

Am darauffolgenden Tag hatten wir die Gelegenheit, den Nordwesten Lomboks zu entdecken. Nach einem Speedboat - Transfer von Gili Trawangan nach Lombok haben wir zunächst einen traditionellen Markt besucht, auf dem wir die einzigen Touristen waren und selbst fast wie eine Attraktion auf die Einheimischen wirkten.

Ein Markt auf Lombok kann kaum mit einem deutschen Markt verglichen werden. Die „Stände“ sind oft nur Pappkartons, die auf dem Boden ausgebreitet sind und auf denen die Verkäufer Waren wie Fisch, Fleisch, Gewürze oder auch Eier anbieten. Für die dortigen Verhältnisse ist dies jedoch ganz normal und für die Käufer kein Grund zur Besorgnis.

Anschließend fuhren wir weiter durch eine wunderschöne grüne Landschaft mit Reisfeldern soweit das Auge reicht und kleinen Dörfern in Richtung Dschungel, von wo aus wir zu einer kleinen Wanderung zu den Senaru Wasserfällen aufbrachen. Der Weg führte uns durch den Regenwald, über Brücken, barfuß durch einen Fluss und über Felsen zu zwei schönen Wasserfällen mitten in der Natur. Auf dem Rückweg zu unserem Fahrzeug bekamen wir noch Besuch von kleinen wilden Affen, die uns interessiert beäugten.

Am Nachmittag besuchten wir noch ein „Sasak Village“, ein traditionelles Dorf der einheimischen Bevölkerung, wo wir sehen konnten, wie die Menschen typischerweise dort leben: relativ einfach und spartanisch, in kleinen, selbstgebauten Hütten, teilweise ohne Strom. Rund um das Dorf befinden sich Reisfelder, auf denen der Großteil der Dorfbewohner arbeitet.

Im Anschluss daran ging es mit dem Speedboat wieder zurück nach Gili Trawangan.

Nach einem ereignisreichen Tag durften wir das Abendessen mit Lampions, Fackeln und einem kleinen Feuer direkt am Strand genießen.

Ubud

Es hieß „Bye Bye Gili Trawangan“, als wir morgens wieder zurück nach Bali aufgebrochen sind.

Mit dem Cidomo ging es wieder zurück zum „Fähranleger“ am Strand und von dort gut zwei Stunden mit der Fähre nach Padang Bai auf Bali, von wo aus wir noch zwei Stunden mit dem Bus weiter nach Ubud fuhren.

Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp in einem balinesischen Restaurant inmitten eines Reisfelds, wo wir wieder die balinesische Küche und hausgemachtes Eis genießen durften.

Nach dem Einchecken in unser Hotel sind wir auf Erkundungstour in Ubud gegangen. Hier konnten wir in zahlreichen Läden und Geschäften ausgiebig dem Souvenir - Shopping nachgehen. 

Am Abend hatten wir noch die Gelegenheit, eine andere Seite der Kultur bei einer Sunset - Yoga - Stunde auf dem Dach unseres Hotels kennenzulernen.

Ubud und Umgebung

Unser Tagesausflug in die Umgebung Ubuds begann mit einer balinesischen Tanzvorstellung.

Im Anschluss daran ging es weiter zu einem traditionellen balinesischen Häuserkomplex. Hier wohnen die einzelnen Familien typischerweise in mehreren kleinen Häuschen zusammen, die alle eine unterschiedliche Funktion haben. Jeder dieser Komplexe hat auch seinen eigenen hinduistischen Tempel, der von der Familie liebevoll gepflegt wird.

Danach fuhren wir weiter zu einer Kaffeeplantage. Hier wachsen die Pflanzen jedoch nicht in Reihe und Glied und schön geordnet, sondern kreuz und quer auf dem Gelände verteilt zwischen anderen Pflanzen. Dies ist so gewünscht, da es hier eine Besonderheit gibt: Auf der Plantage leben Mangusten, kleine Säugetiere, die die Kaffeebohnen von den Bäumen fressen, diese verdauen und wieder ausscheiden. Die getrockneten Bohnen werden von den Mitarbeitern von Hand aufgelesen, gereinigt und geröstet. Dieses natürliche „Verfahren“ verleiht dem Kaffee einen ganz besonderen Geschmack und den Spitznamen „Cat - Poo - Ccino“. Wir durften auch bei einer Kaffee - und Teeverkostung viele verschiedene, heiße Getränke versuchen.

Unser Mittagessen konnten wir anschließend mit Ausblick auf Balis größten See, dem Danau Batur, und den Vulkan Gunung Batur genießen.

Der nächste Stopp an diesem Tag war der hinduistische Wasser - Tempel Pura Tirta Empul, der dem Hindugott Vishnu gewidmet ist. Vor Betreten der Anlage mussten wir uns in traditionelle Sarongs hüllen und die Mädchen mussten ihre Haare zusammenbinden. Hier baden sich die Gläubigen in heiligem Quellwasser und führen andere religiöse Rituale durch.

Eine Reise nach Bali ist nicht vollständig ohne einen Besuch bei den berühmten Reisterrassen, weswegen genau dies unser letzter Stopp an diesem Tag war. Nach einem kurzen Fußmarsch am Straßenrand entlang standen wir plötzlich schon mittendrin.

Die vulkanischen Böden und das balinesische Klima bieten ideale Bedingungen für den Reisanbau, weswegen man die Reisterrassen fast auf der ganzen Insel findet. Die Felder sind alle von Hand angelegt, indem die Reisbauern aus gestampfter Erde und Graswurzeln Becken formen, in denen der Reis wächst. Auch das Pflanzen, Ernten und Weiterverarbeiten wird ohne die Hilfe von Maschinen durchgeführt.

Unseren letzten gemeinsamen Abend haben wir bei einem Viergänge - Menü bei einer balinesischen Live - Musikvorstellung genossen und konnten die Reise somit schön ausklingen lassen, da es am nächsten Tag leider schon wieder zurück nach Hause ging.

Ein Reisebericht von Franziska Teply

Donnerstag, 4. Mai 2023

Kombination Singapur, Java und Bali

Die Anreise begann entspannt. Wir checkten morgens bei Singapore Airlines ein und genossen einen ruhigen, komfortablen Flug mit einem modernen Unterhaltungssystem an jedem Platz sowie sehr aufmerksamen Servicepersonal. Nach etwa zwölf Stunden Flug erreichten wir den Changi Airport in Singapur.
Aufenthalt in Singapur

Nachdem wir im Park Hotel Clarke Quay, welches zentral am Singapore River liegt, eingeckeckt hatten, starteten wir unsere Erkundungstour durch Singapur. Wir begannen im National Orchid Garden, in dem neben den namensgebenden Orchideen auch viele weitere heimische Pflanzen zu sehen waren. Aber auch Warane, Eichhörnchen und zahlreiche Vogelarten bevölkerten diese grüne Oase inmitten der Metropole. Während in unseren Breitengraden die Gewächshäuser häufig beheizt sind, werden sie hier auf 24 ° C heruntergekühlt!

Sehenswert waren in jedem Fall auch die ethnischen Stadtviertel. In Little India gab es neben guter indischer Küche auch viele frische Lebensmittel. Chinatown wartete neben geschäftigen Straßen und Gassen auch mit gemütlicher Gastronomie sowie mit einem schönen Tempel, in dem ein Zahnfragment Buddhas aufbewahrt sein soll. Schließlich gab es noch das arabische Viertel, dessen mit vielen kleinen Läden gespickte Gassen von der majestätischen Moschee dominiert wurden.

Auf dem Weg zum Marina - Stadtteil, der durch Landgewinnung aus dem Meer entstand, gab es noch die Möglichkeit, das historische Raffles Hotel in Augenschein zu nehmen. An der Marina Bay bestiegen wir den Singapore Flyer, ein Riesenrad, welches dem London Eye ähnelte, aber sogar noch etwas größer war. Von hier hatten wir wunderbare, ständig wechselnde Ausblicke auf das Marina Bay Sands Hotel, die Gardens by the Bay, die halbe Stadt und die Meerenge mit ihren zahlreichen Tankern und Frachtern.

Der Merlion, halb Wasserwesen und halb Löwe, wachte über die Bucht und ist längst zum Wahrzeichen der Stadt und zum viel fotografierten Motiv geworden. Ganz in der Nähe sahen wir das Marina Bay Sands Hotel, welches aus drei Gebäuden besteht, die durch ein schiffsrumpfartiges Dach miteinander verbunden sind. Von diesem Dach, auf dem sich auch der Pool des Hotels befand, bewunderten wir weitere, tolle und irgendwie auch wieder andere Perspektiven auf die Stadt.

Später nahmen wir uns die Gardens by the Bay vor, die sich gleich hinter dem großen Bau befanden. Die beiden dominierenden Bauwerke im Park waren die beiden Gewächshäuser. Im Cloud Forest gab es große, künstliche Wasserfälle zu bestaunen, die von üppigem Grün umrahmt waren. Im Flower Dome sahen wir Pflanzen aus unterschiedlichen Regionen der Erde (Australien, Südafrika, Südamerika usw.) sowie interessante Statuen. Das Außengelände mit seiner üppigen Vegetation und den riesigen, künstlichen Baumskulpturen war für uns nicht weniger spektakulär.

Aufenthalt auf Java

Nach kurzem Flug erreichten wir Yogyakarta, eine quirlige Großstadt auf Java, die uns hauptsächlich als Ausgangspunkt für die Besichtigung von Borobudur diente. So standen wir dann am nächsten Morgen auch schon um 3 Uhr auf, um dem Sonnenaufgang vom gut 40 Kilometer entfernten Heiligtum aus beizuwohnen. Wir erreichten den Parkplatz rechtzeitig und erhielten Taschenlampen für den Aufstieg über sehr unregelmäßige Stufen. Oben angekommen, erlebten wir einen Sonnenaufgang ohne Sonne auf dem größten buddhistischen Heiligtum der Welt. Obwohl die Sonne selbst durch den Nebel nicht zu sehen war, waren es doch magische Momente, als es zwischen den zahllosen Stupas langsam hell wurde. Anschließend bewunderten wir die Reliefs, die auf hunderten Darstellungen den Werdegang Buddhas vom Prinzen zum Erleuchteten dokumentierten und auch künstlerisch sehr ansprechend gestaltet waren.

Außerdem sahen wir uns Mendut an, einen Ort, in dem es mehrere interessante hinduistische und buddhistische Tempel zu sehen gab. Schließlich sahen wir noch in Somokerto Village, wie Reisfelder bestellt, Ziegelsteine gebrannt und Obst angebaut wurde.

Weiterreise nach Bali

Nach einem weiteren kurzen Flug mit Silk Air landeten wir nachmittags in Denpasar. Am ersten Abend genossen wir den Luxus des Legian Beach Hotels, bevor es dann am nächsten Tag weiter in den Osten Balis ging.

Balis Osten

Hier unternahmen wir an einem Vormittag eine geführte Wanderung, die uns zu den für die Insel so typischen Reisterrassen führen sollte. Zunächst musste nahe einem Staudamm ein Fluss über eine nicht übermäßig Vertrauen erweckende Brücke überwunden werden. Obwohl nicht alle Mitwandernden schwindelfrei waren, gelang dies schließlich auch. Dann ging es an einem Bewässerungskanal entlang, der die Trennlinie zwischen den Reisterrassen und dem Urwald bildete. Hinter jeder Biegung boten sich tolle Ausblicke, manchmal lugte sogar einer der großen Vulkane am Horizont hervor. Neben Reis sahen wir auch am Wegesrand wachsende Ananas und andere Früchte. Die Wanderung endete in einem Dorf, in dem vor kurzem eine hinduistische Feier stattgefunden hatte: die farbenfrohe Dekoration war noch überall zu sehen.

Den Nachmittag verbrachten wir etwas ruhiger am White Beach, aber nicht, bevor wir noch eine weitere kleine Wanderung unternommen hatten, denn der Bus war für die gewundene Zufahrtsstraße zu groß. Den Lunch am Strand hatten wir uns also wirklich verdient. Die Bucht war mit ihren begrenzenden Steilwänden und den kleinen Hütten sehr malerisch; ich hatte allerdings den Eindruck, dass der nette Herr, der mir „mushrooms“ anbieten wollte, damit keine Pizza Funghi meinte. 

An einem anderen Tag waren wir wieder unterwegs. Diesmal zu einem Tempel mit Fledermauskolonie. Das klang nach einer interessanten Kombination, aber zuerst machten wir noch einen Zwischenstopp an einem unscheinbaren Strand. Dieser wurde vorwiegend nicht zum Baden genutzt, sondern zur Meersalzgewinnung. Dazu wurde das Meerwasser zahlreiche Male auf den gleichen Strandabschnitt verteilt. Dazwischen wartete man, dass das Wasser verdunstete (kein Problem bei den Lufttemperaturen!) und das Salz zurückließ. Dies wurde so oft wiederholt, bis sich eine sichtbare Schicht an Salzkristallen gebildet hatte. Dann wurde eben diese Schicht abgeschöpft und in ausgehöhlte Baumstämme gefüllt, wo das Salz gereinigt und nochmal getrocknet wurde. Letztlich wurde das Salz in unbeschriftete Klarsichtbeutel abgefüllt und vor Ort verkauft. Wir nahmen auch etwas davon als Mitbringsel mit. Zum Glück stellte nach dem Heimflug kein neugieriger Zollbeamter unangenehme Fragen zu den weißen Kristallen in den kleinen Päckchen.

Danach gelangten wir zu dem Hindutempel. Vor dem Betreten muss sich jeder Besucher einen Sarong umbinden, eine Art aus einem Tuch gewickelten Rock. Das Heiligtum wurde in eine Höhle platziert, an dessen Decke tausende Fruchtfledermäuse kopfüber hingen. Ab und zu sauste auch eine in atemberaubender Geschwindigkeit über die Köpfe der Besucher. Beim Verlassen des Tempels wartete noch eine sportliche Herausforderung auf den Besucher: ein anstrengender Slalom zwischen den ganzen Souvenirhändlern hindurch zum hoffentlich schon wartenden Fahrzeug; Sarong abgeben nicht vergessen!

Ubud und Umgebung

Unser nächstes Domizil ist mein Favorit auf Bali: das Maya Ubud Resort & Spa liegt am Rande des Ortes Ubud inmitten von Reisfeldern. In Sachen Service, Verpflegung, stilvolle Unterkunft und Gestaltung der Anlage ganz großes Kino.

Unterwegs zum Downhill Biking machten wir zweimal Halt.

Der erste Stopp zeigte uns in einer landwirtschaftlichen Produktionsstätte, wie der bekannte und beliebte Luwak - Kaffee seine ganz besonderes Aroma erhält: Die Kaffeebohnen durchwandern einmal den kompletten Verdauungstrakt der Luwak - Katze, bevor sie gereinigt und geröstet werden. Das ist wohl Geschmackssache, den meisten Kaffeeliebhabern schmeckts. 

Der zweite Halt war noch kürzer: einmal die Silhouette des Vulkanes Mt. Agung bewundert, fotografiert und weiter ging es.

In den Bergen Balis ging es dann richtig los: jeder bekam ein Mountain Bike, einen Helm und Handschuhe, dann hatten wir ein paar Minuten Zeit, uns mit dem Gefährt vertraut zu machen. Schließlich gab unser Guide das Zeichen zum Abfahren. Über Wege, Straßen, durch Reisfelder und schlammige Passagen ging es etwa zwei Stunden mit kurzen Pausen bergab. Gerade an den rutschigen Stellen war Konzentration auf die Strecke gefragt, ein guter Gleichgewichtssinn konnte auch nicht schaden. Man sieht weniger von der Landschaft als bei einer Wanderung, aber es ist ein Riesenspaß!

Sanur und Heimreise

Nach einem Gang über den schönen Markt im Herzen Ubuds sowie dem ausgiebigen Nutzen der Entspannungsmöglichkeiten im Hotel ging es nach Sanur im Süden der Insel.

Dort wurden schließlich alle möglichen Souvenirs gekauft: landestypische Batikhemden, T - Shirts, Gewürze, Kaffee und Tee wanderten in die Koffer, bevor es wieder mit Singapore Airlines gen Heimat ging.

Ein Reisebericht von Karsten

Mittwoch, 3. Mai 2023

Beeindruckendes Kambodscha

Anreise & Aufenthalt in Bangkok

Unser Flug ging von Frankfurt nonstop mit Thai Airways nach Bangkok – die Anreise von Stuttgart nach Frankfurt war mit dem ICE schnell und problemlos. Der Flug mit dem A 380, mit dem ich zuvor noch nicht geflogen war, war schon ein erstes Highlight. In dem „Flug - Riesen“ hatten wir einen sehr angenehmen und ruhigen Flug.

Wir erreichten Bangkok, wo wir eine Nacht vor unserem Flug nach Siem Reap verbrachten, am frühen Morgen (06:25 Ortszeit) und wurden von unserer deutschsprachigen Reiseleiterin sehr freundlich empfangen, so dass wir sofort Lust hatten, unser Abenteuer zu starten und so die Müdigkeit erstmal in den Hintergrund rückte. Unser Gepäck wurde von einem Fahrer zum Hotel gebracht und wir entschieden uns, die öffentlichen Verkehrsmittel zu unserer Unterkunft zu nutzen. Zum einen, um den Berufsverkehr zu meiden, welcher in der Stadt zu extremen Staus á la Bangkok führt, zum anderen aber auch, um den Bangkok Skytrain kennenzulernen. Und in der Tat, es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie gut organisiert, trotz der vielen Menschen, alles von statten ging. Es wurde weder gedrängelt, noch war es wuselig oder laut – alle standen zwar dicht, aber ganz ruhig und gelassen beieinander in der Bahn – ein ungewöhnlicher Anblick, wenn man weiß, wie es in unseren öffentlichen Verkehrsmitteln in der „Rush Hour“ zugeht. Mit Koffern ist der Skytrain zu dieser Zeit allerdings nicht zu empfehlen, da die Bahn sehr voll ist. Da nimmt man dann doch besser ein Taxi und plant etwas Zeit für den Stau ein.

Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht und in einem Hotel zu Mittag gegessen hatten, unternahmen wir eine Bootstour über den Chao Phraya River – leider war das Wetter nicht besonders schön, aber nach der langen Anreise war es ganz chillig, sich während einer Bootstour ein wenig berieseln zu lassen und einen ersten Eindruck von der Stadt zu bekommen. Der Stopp am bekannten Tempel Wat Arun und das traditionelle Fische - Füttern für ein längeres Leben sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Am nächsten Morgen ging es schon um 04:30 Uhr Richtung Airport, wo uns der Flug nach Siem Reap erwartete, so dass wir am Abend in Bangkok nur noch eine Kleinigkeit aßen und dann zurück ins Hotel fuhren. Es war also nur ein kurzer Aufenthalt in Bangkok, der leider nicht mehr als einen kleinen Einblick in die asiatische Metropole ermöglichte.

Im Anschluss an unsere Kambodscha Rundreise verbrachten wir auch nochmal einen Tag in Bangkok, an diesem Tag haben wir u. a. bei einem Drink den Blick von einer Roof Top Bar bei Nacht genießen können, das hat sich in jedem Fall gelohnt. Ich habe sofort verstanden, wieso Bangkok für viele Reisende eine „Nacht - Stadt“ ist. Auch wenn Bangkok in meinen Augen keine klassische „Schönheit“ ist, beeindruckt sie dennoch irgendwie.

Unterkunft: Century Park Hotel
Sauberes Hotel mit gutem Frühstück, völlig ausreichend für einen kurzen Städtetrip. Wer sich allerdings etwas Besonderes wünscht, sollte vielleicht auf eine andere der zahlreichen außergewöhnlichen Unterkünfte zurückgreifen wie z. B. das Shanghai Mansion.

Siem Reap - Angkor Wat Kambodscha

m „Land der Tempel“, nach einem ca. 60 minütigen Flug angekommen, ging es auch direkt mit den geplanten Tempelbesichtigungen los. Unser erfahrener Reiseleiter hatte ein straffes aber interessantes Programm für unseren 3 - tätigen Aufenthalt zusammengestellt. Die Erwartungen an die mystischen „Tempel von Angkor“ – ein Höhepunkt auf unserer Kambodscha Reise – waren groß. Nachdem wir an einer zentralen Ticket - Verkaufsstelle unsere personalisierten Tickets erhalten hatten, machten wir uns mit dem Bus und unserem Fahrer auf den Weg in den Nationalpark von Angkor. Die Wege waren hier nicht lang, jedenfalls nicht, wenn man von Tempel zu Tempel gefahren ist. Zu Fuß wäre das Ganze, insbesondere wegen der Hitze, nicht machbar gewesen. Obwohl wir Ende Oktober in Kambodscha waren, erwarteten uns viele andere Reisende an den verschiedenen Tempelanlagen. Dass die Tempel - Ruinen, die einst vom Dschungel verschlungen waren, ein Touristen - Highlight sind, wurde schnell deutlich. Allerdings muss ich sagen, dass es trotz der zum Teil sehr vielen Menschen ein unvergesslicher und einmaliger Anblick für mich war. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas in diesem Maße auch noch irgendwo anders zu bewundern ist. Mit Wasserflaschen bewaffnet machten wir uns also auf den Weg auf unsere Tempelentdeckungstour. Mein Tipp: Immer eine Flasche Wasser im Gepäck, denn die Hitze ist wirklich nicht zu unterschätzen, vor allem dann nicht, wenn man auf Sightseeing - Tour ist.

Ich möchte jetzt nicht mit Zahlen & Fakten um mich werfen, sondern vielmehr einen Eindruck davon vermitteln, wie die weltbekannten Tempelanlagen auf mich gewirkt haben. Besonders imponiert hat mir die Ursprünglichkeit der Umgebung in der die ebenfalls beeindruckenden Tempel liegen. Überall war es sattgrün, riesige Bäume säumten die Wege und wenn es still war, konnte man den verschiedenen Vogelarten des Dschungels lauschen. Die Tempelruinen gaben einem das Gefühl in eine vergangene Zeit zu reisen, was einem wiederum das Gefühl vermittelte, in einer anderen Welt zu sein. Wären nicht so viele andere Touristen dort gewesen, wäre es zugegebener Maßen ein noch authentischeres Reiseerlebnis gewesen, aber da darf man sich denke ich nichts vormachen, die alten Tempelanlagen sind stets gut besucht. Wobei man sicher mit seinem Reiseleiter Zeiten abpassen kann, wo es ggf. noch nicht ganz so voll ist. In der Nebensaison zum Ende der Regenzeit nach Kambodscha zu reisen ist aus meiner Sicht auch prima machbar, denn es hat während unseres Aufenthalts nur zweimal für eine kurze Zeit geregnet und das hat uns in dem Fall überhaupt nicht gestört. Wenn man dadurch einigen Touristen weniger begegnet, lohnt sich das meiner Meinung nach durchaus.

Meine Tempel - Favoriten waren der Bayon, Angkor Wat und der noch am meisten vom Dschungel verschlungene Tempel Ta Prohm. Ersterer gefiel mir aufgrund der vielen lachenden Gesichter so gut. Es war beeindruckend zu sehen, wie gut diese Gesichter „in Stein gemeiselt“ waren. Man war immer wieder geneigt die Kamera rauszuholen und die irgendwie beruhigenden Gesichter zu fotografieren. Angkor Wat bot für mich die schönsten Aussichten auf den umgebenen Dschungel, hier fühlte man sich tatsächlich wie in einer anderen Welt. Der Ausblick auf den Dschungel vom höchsten Punkt des Tempels, den man über eine sehr steile Treppe erreichte, war einmalig und man sollte hier auf jeden Fall Zeit einplanen, um ein wenig zu verweilen – Das finde ich bei den Tempelbesichtigungen generell viel wichtiger, als alle der zahlreichen Tempel zu besichtigen. Denn was nützt es einem, wenn man zwar alle „flüchtig“ gesehen hat, man sich aber an keinen erinnern kann?! Der Tempel Ta Prohm, den wir an unserem letzten Tag in Siem Reap besichtigten, war auf jeden Fall auch nochmal ein Highlight, denn seine Besichtigung war wie eine Abenteuertour. Die über die Ruinen ragenden Wurzeln riesiger Bäume vermittelten einem auf eindrucksvolle Weise, wie lange diese Tempel bereits an diesem Ort stehen und man versuchte immer wieder sich in diese Zeit zurückzuversetzen und sich ein Leben in diesen Tempelstädten vorzustellen. Die interessanten Erzählungen unseres Reiseleiters ermöglichten uns eine kleine Zeitreise. Auf einen örtlichen Reiseleiter sollte man hier auf keinen Fall verzichten, da würde einem in jedem Fall zu viel entgehen.

Während unserer Tempelbesichtigungen begegneten uns immer wieder Mönche in orangefarbenen Gewändern, die natürlich nicht in den Tempelruinen lebten, sondern vielmehr für die Touristen dort waren, jedoch das Bild tatsächlich noch etwas faszinierender machten. Nehmen Sie sich genügend Zeit und lassen Sie diese Architektur & Kultur auf sich wirken. Wer sich abends noch etwas Abwechslung zur „Tempel - Landschaft“ wünscht, findet diese auf der sogenannten „Pub Street“ von Siem Reap. Hier findet man Bars, Restaurants und Marktstände, zudem ein prima Ort, um besonders günstig ein Bier zu trinken.

Unterkunft: Damrei Angkor Hotel
Gemütliche, moderne und gepflegte Unterkunft. Jedoch nur ein recht kleiner Poolbereich (eher zweckmäßig). Um mich nach den Besichtigungen im Hotel zu erholen und zu relaxen, hätte ich mir einen größeren und gemütlichen Spa - & Poolbereich gewünscht.

Battambang

Nachdem wir das touristische Highlight Kambodschas während unseres 3 - tägigen Aufenthalts erleben und genießen durften, ging es für uns mit dem Boot von Siem Reap nach Battambang. Die Bootsfahrt war für mich definitiv ein weiteres Highlight der Reise. Die Gegend um Angkor Wat war touristisch gut erschlossen und hauptsächlich auf Touristen ausgerichtet, was man deutlich spürte. Diese Gegend verließen wir nun und ein Stück „ganz authentisches Leben in Kambodscha“ lag vor uns. Insbesondere für mich, die noch nie in Asien gewesen war, war dieses Erlebnis ein besonderes, was mir in Erinnerung geblieben ist und bleiben wird, da mich diese Art zu leben sehr fasziniert hat. Wir bestiegen das recht große Motorboot und nahmen für die nächsten fünf bis sechs Stunden auf den zugebenermaßen weniger bequemen Holzbänken Platz. Es ging über den, in der Regenzeit enorm riesigen, Tonle Sap See, ein echtes Naturwunder, da sich der Wasserstand hier halbjährlich extrem ändert. In der Regenzeit schwillt der See von ca. 2.500 km² auf über 10.000 km² an und die Seetiefe steigt von zwei auf bis zu 14 Meter. Der Grund hierfür ist, dass die Fließrichtung des Tonle Sap Flusses sich ändert. Die Schneeschmelz des Himalaya  und die Regenzeit sorgen dafür, dass der Mekong viermal mehr Wasser als üblich führt. Wo der Mekong auf den Tonle - Sap - Fluss trifft, drücken die Wassermassen den Tonle - Sap - Fluss in die umgekehrte Richtung, der so den See füllt. Ein Naturspektakel, dem sich die rund 80.000 Menschen, die auf dem Wasserleben, angepasst haben. Das Leben, welches die Menschen auf diesem See führen, ist für uns kaum vorstellbar und ebenso faszinierend. Kinder fahren alleine mit dem Boot über den See oder schwimmen in dem für uns dreckigen Wasser, was dort so normal ist, wie für uns auf den Spielplatz zu gehen. Und das alles mit einer, dem Anschein nach, beeindruckenden Ruhe und Gelassenheit. Mich hat jedes schwimmende Haus oder Fischerboot aufs Neue begeistert und ich habe versucht, mir das tägliche Leben und Miteinander auf dem See vorzustellen. Ein Reiseerlebnis, was durchaus auch zum Nachdenken anregt und einem so ganz viel mit auf den Weg gibt. Vor allem die Erkenntnis, dass der Mensch sich an alles gewöhnen kann, wenn es sein muss. Das Leben auf dem See hat bei mir ein eindrucksvolles Bild hinterlassen, was ich weiter gar nicht beschreiben kann, ich kann diese Bootstour nur jedem empfehlen, der mehr sehen möchte als nur Angkor Wat. Unterwegs gibt es auch die Möglichkeit Pausen, z. B. an der „Black Wood Pagoda“, die auf dem Wasser liegt, einzulegen. Hier haben wir einige Mönche beim Mittagessen angetroffen. Wer keine sechs Stunden an Bord sein möchte, kann auch eine Tagestour zu den Schwimmenden Dörfern unternehmen.

In Battambang angekommen erwartete uns das etwas „authentischere“ Kambodscha, was auch nicht unbedingt jedem gefällt, aber ich war froh, genau das auf unserer Rundreise zu sehen. Die Fahrt mit dem traditionellen Bambus - Zug, auf den man sich einfach setzen muss ohne über ggf. notwendige Sicherheitsvorkehrungen nachzudenken, war ein Erlebnis mit Spaßfaktor, jedenfalls für alle ohne Rückenleiden. Probieren Sie es einfach mal aus, wenn Sie noch die Gelegenheit dazu haben. Die Möglichkeit, dass der Bambus Train als „Touristenattraktion“ genutzt werden kann, er soll abgeschafft werden. In Battambang schauten wir uns des Weiteren die Produktion von Reis Blättern an, die z. B. für kambodschanische Frühlingsrollen genutzt werden. Wir haben uns gegen den Besuch der „Fabrik“ zur Fischpasten - Erzeugung entschieden, denn der Geruch war in der ganzen Stadt gegenwärtig, näher wollten wir diesem dann doch nicht kommen. Aber für jemanden, der weniger geruchsempfindlich ist, ist das sicher interessant.

Von Battambang ging es mit dem Bus in die Hauptstadt Phnom Penh. Unterwegs legten wir noch einen Stopp an einer Töpferei ein, von denen es zahlreiche in dieser Region gibt. Die Leute waren total freundlich und eine Dame hat extra für uns mit einem neuen Tontopf begonnen, damit wir uns anschauen konnten, wie sie arbeitet. Auf der Strecke liegen noch mehr sehenswerte Dörfer, leider hatten wir für mehrere Stopps keine Zeit eingeplant, diese würde ich aber definitiv bei einem zweiten Besuch einplanen. Zudem sollte man versuchen möglichst im Hellen in der Hauptstadt anzukommen, da eine Fahrt durch die Dunkelheit ohne beleuchtete Straßen und mit zahlreichen Schlaglöchern schon etwas gewöhnungsbedürftig ist. Es empfiehlt sich also früh in Battambang loszufahren.

Unterkunft: Classy Hotel
Diese Unterkunft würde ich persönlich nicht nochmal wählen, da mir die dunkle, im chinesischen Stil gehaltene Einrichtung nicht gefallen hat. Aber auch hier waren die Zimmer sauber.

Phnom Penh

Da wir Phnom Penh erst am Abend erreichten, ließen wir den Tag bei einem Essen im Hotel ausklingen, um am nächsten Morgen fit in den Tag zu starten. Wir besuchten als erstes das Nationalmuseum, welches von außen ein recht beeindruckendes Bild bot, denn es wurde im Khmer Stil erbaut. Allerdings war die Ausstellung für mich persönlich weniger beeindruckend, vor allem weil man zuvor ähnliche Skulpturen in Angkor, in einer wesentlich authentischeren Atmosphäre, bestaunen konnte. Die Besichtigung rund um den Königspalast hat mir ganz gut gefallen, um einen Eindruck vom Stellenwert des Monarchen in Kambodscha zu bekommen. Die Erzählungen unseres Reiseleiters haben einem einen ganz schönen Einblick gewährt. Auch die Berichte über die Zeit der Roten Khmer waren sehr beeindruckend und schockierend zugleich. So war die Hauptstadt z. B. ab 1975 für vier Jahre eine Geisterstadt, da die gesamte Stadtbevölkerung zur Zwangsarbeit aufs Land geschickt wurde – unfassbar und unglaublich für uns. Im Anschluss machten wir uns noch auf den Weg zum Tempel Wat Phnom, welcher der Stadt seinen Namen gab und der wohl am meisten verehrte Ort der Stadt ist. Hier konnte man viele Gläubiger beim Gebet antreffen und wenn man wollte, den Göttern etwas „opfern“, so ist es üblich, Blumen oder Geld niederzulegen. Während eines kurzen Bummels durch die Gassen Phnom Penhs haben wir viele kleine Cafés, Marktstände und Restaurants gesehen. Hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, hätten wir hier gerne etwas mehr Zeit verbracht. Dank der überschaubaren Größe lassen sich viele Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt bequem zu Fuß erkunden. Durch die Lage am Zusammenfluss von Tonle Sap und Mekong findet man am Ufer eine schöne Promenade zum Flanieren und zahlreiche Bars und Cafés zum Relaxen.

Unterkunft: Juliana Hotel
Saubere und moderne Unterkunft. Wer sich allerdings etwas Besonderes wünscht, findet hier nicht unbedingt das Passende, aber aus meiner Sicht für einen Städteaufenthalt wie diesen völlig ausreichend.

Alles in Allem eine echt lohnenswerte Tour, die mir in jedem Fall in Erinnerung bleibt. Ich würde  die Tour jedoch ggf. in umgekehrter Reihenfolge unternehmen, um mir das Highlight bis zum Schluss aufzubewahren, aber auch dies ist wahrscheinlich Geschmacks - und Planungssache.

Ein Reisebericht von Svenja