Donnerstag, 9. Februar 2023

Belgien - Kunst, Küste und das Zentrum Europas

Willkommen in unserem Nachbarland Belgien. In Westeuropa an die Nordsee geschmiegt liegt das kleine Königreich Belgien. Das Zentrum der Europäischen Politik mit dem Parlament und dem Rat steht hier im großen Kontrast zur ruhigen Flämischen Baukunst und der entspannten belgischen Lebensweise. Den Besuchern wird eine breite Palette an Sehenswürdigkeiten geboten und macht Belgien als Reiseziel so attraktiv.
Seit der Gründung der Provinz Belgica als Teil des Römischen Reiches wurde das heutige Königreich durch verschiedene Mächte und Völker beeinflusst. Noch heute lassen sich die Vielzahl und vielfältigen Einflüsse verschiedener Kulturen in Belgien feststellen. Von mittelalterlichen und imposanten Städten wie Brügge und Gent, über die Hochhäuser Brüssels bis hin zur Nordseeküste mit Ihrer Hafenstadt Ostende.

Noch heute wird Belgien durch verschiedene Kulturen geprägt, so kommen regelmäßig zahlreiche Abgeordnete aus ganz Europa in der Repräsentanz der Europäischen Union zusammen. Das Europäische Parlament und der Europäische Rat tagen regelmäßig in der Hauptstadt des Königreichs.

Das Auge isst mit - der Geschmack Belgiens

Welches Land fällt Ihnen ein, wenn Sie an gutes Essen denken? Viele würden nun vielleicht mit Italien oder Frankreich antworten. Doch auch in Belgien kommen Gouermets auf Ihre Kosten. Natürlich dürfen bei einem Belgien - Urlaub Pommes nicht fehlen. Die goldgelb frittierten Kartoffelsticks gelten als Nationalgericht und wurden in Belgien perfektioniert. Passend zu den knusprigen Leckerbissen erhalten Sie an den Buden eine gewaltige Auswahl an unterschiedlichen Saucen.
Natürlich darf ein süßes Dessert als Nachtisch nicht fehlen. In Belgien können Sie aus den Vollen Schöpfen und haben die Qual der Wahl zwischen belgischer Schokolade und Trüffeln oder doch eine leckere Waffel. Bei der Bestellung der Waffeln ist Ihnen auch freie Hand gelassen, von der klassischen Variante mit Puderzucker bis hin zu kleinen Kunstwerken aus Obst, Sahne und einer köstlichen Soße.


Brügge - Das Mittelalter zum anfassen.

Brügge gilt als schönste Stadt Belgiens und ein Besuch der mittelalterlichen Stadt ist ein absolutes Muss für jeden Urlauber. Das Stadtzentrum ist ein verworrenes Labyrinth aus kleinen Gassen und Grachten. Die anmutige Symphonie wird noch durch die mittelalterliche Altstadt mit ihren jahrhundertealten Kirchen und Häusern komplementiert. Als Besucher bietet sich die Möglichkeit, das UNESCO - Weltkulturerbe hautnah zu berühren und zu erleben.


Antwerpen und die Diamanten

Wussten Sie, dass Antwerpen seit Jahrhunderten das größte Diamantenzentrum der Welt ist? Pro Jahr gehen 86 % aller Rohdiamanten und 50 % aller geschliffenen Diamanten durch Antwerpen und werden hier gehandelt. Das Diamantenviertel, in der Nähe des Bahnhofs gelegen, umfasst drei Straßen und wird streng durch die belgische Polizei und sogar Soldaten bewacht. 


Belgien und die Kunst

Die belgischen Künste sind in jeder wichtigen Epoche der Kunstgeschichte vertreten. Von Jan Van Eyck, Peter - Paul Rubens und James Ensor bis hin zum bekanntesten belgischen Maler René Magritte.

Doch bereits seit mehr als 70 Jahren ist das kleine Königreich für seine Comic - Kultur bekannt und führend in Europa. Den Grundstein für die Erfolgsgeschichte legten ausgerechnet ein junger belgischer Reporter mit seinem kleinen Hund, die rund um die Welt reisen und in eine Vielzahl von Abenteuer verwickelt werden. In Deutschland wurden diese Comics unter dem Namen „Tim und Struppi“ bekannt. Noch heute, knappe 75 Jahre nach dem die erste Ausgabe von „Tim und Struppi“ auf dem belgischen Markt erschien, erfreuen sich die gezeichneten Geschichten einer anhaltend großen Beliebtheit. Weitere Comic - Helden erlangten ebenfalls einer großer Anhängerschaft zum Beispiel der einsame und für Recht und Ordnung sorgenden Cowboy Lucky Luke oder die Schlümpfe. In der Hauptstadt Brüssel werden sogar einzelne Hauswände den Comic - Helden gewidmet.

Mittwoch, 8. Februar 2023

Bulgarien - Die Magie lebt hier

Eine Rundreise durch Bulgarien – Berge, Meer, Kultur

Seien wir ehrlich – Bulgarien hat in Deutschland nicht immer das beste Image. Der Party Tourismus und die große Armut sind nicht spurlos an unserem Bulgarienbild vorübergegangen und lassen vielfach die Skepsis über die Neugierde siegen. Zu Unrecht. Denn neugierig darf man auf Bulgarien durchaus sein. Wie in vielen Ländern Südosteuropas hat die jahrhundertelange Suche nach dem eigenen Ich, gepaart mit einer verwunschenen und vielfältigen Landschaft, etwas ganz Neues geschaffen – ein verborgenes Paradies. Entdecken wir es bei einer Rundreise durch Bulgarien.

Sofia - Stadt der Gegensätze

Sofia gibt uns zu Beginn unserer Rundreise einen Vorgeschmack auf das, was man in Bulgarien an Kontrasten erwarten darf. Die Hauptstadt hat mehr Gesichter, als man in einigen Tagen entdecken kann. Überall sind die Hinterlassenschaften von Byzantinern, Römern und Osmanen zu betrachten, ebenso wie der Sozialismus. Auf der einen Seite sind die heruntergekommenen Plattenbauten allgegenwärtig, während sich allerdings vor allem im Stadtzentrum schicke, moderne Boutiquen, Galerien und Restaurants tummeln. Die Narben scheinen zu heilen in Sofia und alter Glanz gesellt sich historischen Bauten. Denn nicht umsonst ist Sofia eine der ältesten Städte Europas. Sofia hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie beispielsweise das Quadrat der Toleranz. Das ist eine Region, in welcher eine jüdische Synagoge, eine katholische und eine orthodoxe Kirche, sowie eine Moschee nah beieinander stehen. Die Stadt kann aber nicht nur mit Toleranz, sondern auch mit seinen vielen kleinen und großen Parks beeindrucken. Überall ist es grün, und für eine gute Luft wird somit direkt gesorgt. Das eigentliche Wahrzeichen von Sofia ist jedoch die Alexander - Newski Kathedrale. Sie ist bulgarisch - orthodox und ist architektonisch sowohl von innen, als auch von außen wunderschön. Nicht zu unterschlagen sind die glänzenden, goldenen Dächer, welche man sogar im Landeanflug auf Sofia bereits erblicken kann.


Reichlich Höhenluft in Bulgarien

Abgesehen von schönen Städten und wunderbarer Kultur, erleben Sie auf einer Rundreise durch Bulgarien auch die herrliche Natur. Angestachelt durch die faszinierende Hauptstadt Sofia, machen wir uns auf den Weg zu den zahlreichen Gebirgen Bulgariens. Das Pila Gebirge darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Im Pila Gebirge steht mit einer Höhe von 2.925 Metern der höchste Berg Bulgariens, der Musala. Wenn man im Pila Gebirge ist, sollte man auf jeden Fall die vielen Wanderwege nutzen, um die atemberaubenden Sieben Rila Seen zu besuchen. Auf dem Weg dorthin kommt man an zahlreichen kleinen Dörfern vorbei, in welchen es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben. Wenn ihr schon im Rila Gebirge seid, solltet ihr euch ebenso zum Rila Kloster begeben, welches in einem Tal auf der westlichen Seite des Gebirges liegt. Sie könnten den Eindruck gewinnen, dieses Kloster gleiche von außen einer Festung - nicht zu Unrecht. Zu Zeiten der Unterdrückung durch die Osmanen, bot das Kloster einen sicheren Rückzugsort. Obwohl das Kloster im 15. Jahrhundert geplündert und in Brand gesetzt wurde, hat es nach dem Wiederaufbau seinen Charme behalten - manche sagen sogar es strahlt noch mehr als zuvor. Geschmückt ist das Kloster sowohl von Innen als auch von Außen mit zahlreichen Fresken (eine Art der Wandmalerei), welche nicht zuletzt dafür sorgten, dass das Kloster zum UNESCO - Welterbe ernannt wurde.

Ein weiteres Gebirge, was ganzjährig was zu bieten hat, ist das Pirin Gebirge, welches im Pirin Nationalpark liegt. Im Sommer lädt jedes Gebirge mit seinen glasklaren Seen und seiner Grüner Natur ein, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Im Winter jedoch kommt hier Action ins Gebirge. Dann sind von Mitte Dezember bis Mitte April die Wintersportler auf der Piste und verwandeln das sonst so idyllische Gebirge in ein Paradies für Sportskanonen.

Eine weitere sehr empfehlenswerte Gebirgskette sind die Rhodopen. Mit ihren sage und schreibe elf Zweitausendern, ist die Gebirgskette eine Naturgewalt für sich. Hergelockt wird man hier ebenfalls mit wunderschönen Naturschauspielen wie zum Beispiel Hochgebirgsseen, Höhlen und Wasserfällen. Zu bieten hat das Gebirge aber noch mehr, wie zum Beispiel die Festung Assebow. Sie ist mitten in dem Gebirge gelegen und sollte unbedingt ein Besucht abgestattet werden. Aber das ist nicht genug, denn in den Rhodopen befindet sich eine sagenhafte 175.000 Jahre alte Höhle, die Devils Throat Cave. Der Name sagt schon worum es sich handelt. Die Höhle, in die man über steile Treppen und einen 150 Meter langen Tunnel gelangt, soll laut Legenden der direkte Zugang zur Hölle sein. Außerdem hat die Höhle einen beeindruckenden 42 Meter höhen Wasserfall zu bieten, welchen man schon beim hinuntergehen hören kann.


Was den Holländern die Tulpen, sind den Bulgaren die Rosen

Haben Sie gewusst, dass Bulgarien der mit Abstand größte Erzeuger von Rosenöl weltweit ist? Auf unserer Rundreise durch Bulgarien, werden wir einen Ausflug in das Tal der Rosen unternehmen. Von Anfang Mai bis Mitte Juni lohnt sich ein Besuch am meisten, denn dann stehen die Rosen in voller Blüte und das Tal duftet wunderbar nach Rosen. Das Rosental ist mehrere Kilometer lang und wirkt wie ein Meer aus weißen, rosa und roten Rosen. Aus den Blütenblättern der bulgarischen Rosen wird das teuerste Rosenöl der Welt gewonnen und gleichzeitig eines der teuersten ätherischen Öle überhaupt. Knappe 70% der Weltproduktion von Rosenölen stammen aus Bulgarien, wodurch die der mit Abstand größte Exporteur dieses Gutes sind. Anwendung findet das Rosenöl zum Beispiel häufig in der Parfümerie, aber auch beim Parfümieren von Lebensmitteln und Genussmitteln in der Pharmazie.

Die große Bedeutung der Rosen, welche für Jugend und Fruchtbarkeit steht, wird von den Einheimischen auch entsprechend zelebriert. Sowohl Ende Juni, wenn die Ernte beendet ist, wird ein großes Volksfest gefeiert, aber auch am ersten Juni Wochenende wird gefeiert, und zwar das Festival der Rosen. Dann ziehen riesige Paraden durch die Straßen, welche unter den zahlreichen Blütenblättern verschwinden. Die bunt gekleideten Menschen und traditionellen Tänzerinnen feiern die Freude auf eine reiche Ernte.


Das Thrakergrab von Sweschtari

Die letzte Station unserer Rundreise durch Bulgarien ist das Thrakergrab von Sweschtari. Die Thraker waren ein Volk, welches zeitgleich mit den alten Griechen existierte, aber bereits vor den alten Griechen entstand. Paradox ist eigentlich, dass die knapp 40 Grabstätten, weitere 100 untergegangene Siedlungen und ein Goldschatz bis zum Jahre 1982 unentdeckt blieben. Mit Abstand am bedeutsamsten ist hierbei allerdings das eindrucksvolle Grab des thrakischen Königs, welches völlig unversehrt geblieben ist und kurz nach Entdeckung, bereits 1985, zum UNESCO - Weltkulturerbe ernannt. Neben dem prunkvollen Grab des Königs befinden sich auch eine etwas kleinere Kammer für die Königin, sowie in einer anderen Kammer zahlreiche Opfergaben, zu jenen unter anderem auch Überreste von Pferden gehörten.

Faszinierend ist nicht nur der gute Erhalt der Kammern, sondern ebenso seine Verzierungen. Sowohl die Decken, als auch die Wände wurden mit Wandmalereien versehen. Vollendet wurden die Malereien an Decken und Wänden jedoch nie, was auf einen frühzeitigen Tod des Königs schließen lässt. Um die klimatischen Bedingungen in den Kammern zu wahren, werden die Kammern wöchentlich jeweils für mindestens 48 Stunden am Stück geschlossen und von den Besuchern müssen Überziehschuhe getragen werden, damit Verschmutzungen vermieden werden. Fotos sind außerdem von Innen ebenfalls nicht erlaubt.

Dienstag, 7. Februar 2023

Frankreich - Savoir Vivre

Eine Rundreise zu den Landschaften und Kulturgütern Frankreichs

Savoir - vivre oder die Kunst, das Leben zu genießen, heißt es auf einer Rundreise durch das reizvolle Frankreich, das mit lebendiger Geschichte und herrlichen Landschaften begeistert. Von Paris zur Normandie und Bretagne, von den Pyrenäen bis zur Atlantikküste in die Provence: Frankreich zu entdecken bedeutet, sich auf eine Reise rund um die bekannten und versteckten kulturellen Schätze zu begeben.
Wer an Frankreich denkt, denkt zuerst an die Stadt der Liebe: Paris. Die Metropole mit Weltstadt - Atmosphäre bietet Kunst, Kultur und Kommerz. Der Place de la Concorde, das Treiben auf den Champs - Élysées und der Eiffelturm ziehen jeden Städtereisenden in den Bann. Paris ist gleichzeitig ein wunderbarer Ausgangspunkt für Rundreisen in Frankreich. Wie wäre es mit einem Spaziergang durch die Gärten Frankreichs? Um sich im Leben des französischen Adels einzufühlen, bietet sich eine Reise zu den Schlössern der Loire an. Ebenfalls in Paris beginnt eine vielseitige Tour durch den charmanten Norden Frankreichs. Auf der Reise durch die Normandie und die benachbarte, westfranzösische Bretagne entdecken wir die Heimat von Calvados und Camembert. In der Normandie verzaubert an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal die Gemeinde Honfleur. Dort laden verwinkelte Gassen zu einem Spaziergang bis zum alten Hafen ein. Von Honfleur geht es nach Caen. Auf den Spuren des wohl berühmtesten Einwohners der Stadt – Wilhelm der Eroberer – lässt sich die Stadt erkunden.

Bonjour in der Bretagne

Am bezaubernden Mont - St - Michel imponiert die Klosterkirche mit ihrer einmaligen Lage. Hier an der Grenze heißt es: Bonjour Bretagne. Unvergessliche Highlights der Bretagne sind die mächtigen Festungsmauern der Korsarenstadt Saint - Malo, die wechselnden Farben des Meeres und das Ende der Welt auf dem felsigen Kap Pointe du Van. Die berühmten Megalithfelder, die teilweise 5.000 Jahre alt sind, begeistern in Carnac. Und kein Weg einer nördlichen Rundreise in Frankreich führt an Rennes, der entzückenden Hauptstadt der Bretagne, mit ihren mittelalterlichen Festungswällen und dem barocken Rathaus vorbei.
Weinliebhaber und Spurensucher, die es mediterran mögen, reisen bei ihrer Rundreise durch den tiefen Süden Frankreichs. Toulouse, die alte gallische Metropole, liegt in unmittelbarer Nähe zu den majestätischen Pyrenäen und ist der ideale Ausgangspunkt für Entdeckungen im Südwesten Frankreichs. Was Toulouse, Rocamadour Moissac verbindet? Diese Orte sind Stationen des französischen Jakobswegs. Nur ein Highlight auf dem Weg zum Atlantik ist der Nachbau der Höhle von Lascaux, ein Ort, an dem sich Europäer vor rund 20.000 Jahren erstmals künstlerisch verewigten. Genussvoll wird es in Bordeaux, der Welthauptstadt des Weines. Die faszinierende Stadt empfängt Sie mit den Worten des französischen Dichters Victor Hugo: „Nehmt Versailles und fügt Antwerpen hinzu, dann habt ihr Bordeaux.“ Mit einem weiteren kulinarischen Highlight – frischen Austern – endet die Rundreise durch den Südwesten Frankreichs in Arcachon, einem traumhaften Badeort am Atlantik.


Von Toulouse über Carcassonne in die Provence

Reisen Sie gedanklich zurück nach Toulouse, in die rosarote Stadt, wo Fans der Lüfte im Museum Aeroscopia Airbus und Exponate der zivilen Luftfahrt erforschen. Um der mittelalterlichen Glaubensgemeinschaft der Katharer näher zu kommen, geht es von Toulouse nach Albi und Carcassonne, das mit der drei Kilometer langen Stadtmauer punktet. Spektakulär ist der Ausflug zur mystischen Ruine am Montségur, die mehr als 1.200 Meter hoch in den Pyrenäen liegt. Über Sète, das Venedig Frankreichs, Montpellier und Nîmes geht es dann in die malerische Provence: Kunst und provenzalische Spezialitäten treffen in Aix - en - Provence aufeinander.

Der erste Duft bei einer Rundreise durch Frankreich, die in die Provence und damit in eine der schönsten Landschaften Europas führt? Lavendel! Neben violetten Lavendelfeldern vereint die Provence die Antike mit der Moderne. Als Ausgangspunkte eignen sich entweder die Städte Avignon oder Arles. Die Macht der Päpste ist im Papstpalast in Avignon noch heute spürbar, und in Arles ist mit dem Amphitheater das römische Erbe greifbar. Faszinierende Panoramen, verschlafene Dörfer und duftende Wein - und Lavendelfelder begeistern in und um das Tal der Ardèche. Wer mehr über Lavendel erfahren möchte, besucht das Musée de la Lavande. Oder wussten Sie, dass Lavendel schon im 13. Jahrhundert als Medizin eingesetzt wurde?

Maritimer Flair und der Geruch des Salzes des Mittelmeeres laden in Les Saintes - Maries - de - la - Mer in der Camarque zum Träumen ein. Und wo wir gerade träumen, geht es bei der Rundreise durch Frankreich weiter zur blauen Küste: Côte d ́Azur. Das türkisblaue Wasser, das einzigartige Licht und traumhafte Sonnenuntergänge sind nur einige der Highlights, die diese Region zu bieten hat. Fühlen Sie sich fürstlich in Monaco und wandeln Sie auf den Spuren der berühmten Familie Grimaldi – Gracia Patricia lässt grüßen.


Unser Reisetipp: Grasse, die Stadt der Düfte

Ein Juwel für alle, die auf einer Rundreise durch Frankreich sind, liegt im Hinterland der Côte d ́Azur: Grasse ist längst kein Geheimtipp mehr, aber definitiv einen Abstecher wert. Nur 20 Kilometer von Cannes entfernt, weiß unsere Nase bei einer Führung durch eine der vielen Parfumfabriken überhaupt nicht, wo sie zuerst schnuppern soll. In der Stadt der Düfte bewegen wir uns zwischen Wolken aus Lavendel, Rose und Zitrone, Jasmin und Rosmarin. Einige Fabriken komponieren seit dem 18. Jahrhundert in Grasse die zauberhaftesten Parfums und verarbeiten jährlich bis zu tausend Tonnen an kostbaren Blüten. Wussten Sie zum Beispiel, dass das berühmte Chanel No. 5 aus der Kleinstadt stammt? Apropos berühmt: In Das Parfum, dem Roman von Patrick Süskind, spielt die Handlung zu großen Teilen in der Parfumstadt. Mit den kleinen, engen Gassen, den mittelalterlichen Häusern und den lebendigen Plätzen ist Grasse dabei wunderbar beschaulich und erzählt Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit. Da lohnt sich doch ein Besuch der romanischen Kathedrale Notre - Dame - du - Puy, in der einige wunderbare Bilder von Rubens und Jean-Honoré Fragonard zu sehen sind.

Doch worin liegt das Geheimnis der unvergleichlichen Düfte von Grasse? Ist es das Klima an der französischen Mittelmeerküste, das den Rosenblüten optimale Bedingungen bietet? Ist es die lange Tradition, Duftstoffe zu konservieren, was außergewöhnliches Geschick und eine noch bessere Nase fordert? Oder ist es die Liebe, die Hingabe zu Duftstoffen im Allgemeinen? Machen wir uns in Grasse auf unserer Rundreise durch Frankreich selbst ein Bild – oder besser gesagt: Schnuppern wir einmal ganz in Ruhe und mit Muße. Alle, die es genau wissen möchten, besuchen das internationale Parfummuseum oder besichtigen eine der Manufakturen. Mit allen Sinnen erleben wir unsere Rundreise durch Frankreich in Grasse garantiert. Am Ende der Reise heißt es schließlich: Au revoir France. Bis zum nächsten Mal!

Montag, 6. Februar 2023

Georgien – Land der Legenden

Eine Rundreise durch Georgien – Uralte Kultur im Hohen Kaukasus

Sie haben die deutsche Fußball - Bundesliga lange Zeit bereichert – die dribbelstarken Spieler mit den schwer auszusprechenden Namen – Kobiashvili, Iashvili, Arveladze, Tskhadadze. Aber viel mehr als dass sie aus Georgien kommen, wissen wir nicht. Georgien, wo liegt das eigentlich? Ist das noch Europa? Oder schon Asien? Wie hat sich das Land zwischen Schwarzem Meer und den Riesen des Hohen Kaukasus entwickelt? Eine Rundreise durch Georgien bringt Licht ins Dunkel.

Wie die Welt zu Georgien kam und die Georgier zu ihrem Land, dazu erzählt man sich eine schöne Geschichte, und die geht so: Die Georgier hatten wieder einmal verschlafen. Dumm nur, dass Gott gerade allen Völkern der Welt ein Plätzchen zugewiesen hatte. Da standen sie nun, die Georgier, etwas ratlos zwar, aber typisch georgisch charmant. Mit einer Mischung aus Fröhlichkeit, Gewitztheit und Überredungskunst brachten sie Gott dazu, noch einmal zu überlegen, was er mit den Georgiern anfangen könne. Und er gab ihnen das Fleckchen, das er eigentlich für sich vorgesehen hatte.


Grandiose Landschaften

Die Georgier hatten Glück. Bei einer Rundreise durch Georgien fällt dem Besucher sofort die immense geografische Vielfalt auf, die das Land von der Größe Irlands aufzuweisen hat. Georgien liegt auf einer Art Landbrücke zwischen zwei Meeren, dem Schwarzen Meer im Westen und weiter im Osten dem Kaspischen Meer. Rundreise Georgien Gebirge im KaukasusIm Norden wird die Landbrücke von einem massiven Gebirge begleitet. Über mehr als 1.000 Kilometer Länge zieht sich der Hohe Kaukasus wie eine natürliche Barriere zum historischen Russland durch das Land. Die höchsten Erhebungen: der Kasbek mit 5.047 und der Schchara mit 5.068 Metern Höhe. Ein bergiges Land ist also unser Georgien, mal zerklüftet, mal sanft: Hochtäler, Schluchten, Wiesen, Felder und Flussniederungen vereinen sich zu einer abwechslungsreichen und aufregenden Zauberwelt.


Völkervielfalt à la Georgien

Abwechslungsreich ist auch die Geschichte des Landes, aber nicht einfach und schnell erzählt. Nun haben wir auf unserer Rundreise durch Georgien ja auch Zeit. Beginnen wir in der Hauptstadt Tbilissi. Nur wenige Häuser sind hier älter als 200 Jahre. 1795 brannten die Truppen des Persers Aga Mohammed Khan die Stadt bis auf die Grundmauern nieder – und er war nicht der erste im Laufe der Jahrhunderte. Heute hat man, weil die Häuser der Altstadt auf den alten Fundamenten wieder aufgebaut und viele der historischen Gebäude liebevoll restauriert wurden, trotzdem eine Vorstellung, wie es ausgesehen haben muss, das alte Tbilissi. In der Metechi - Kirche hören wir von der Gründung der Stadt an der „warmen Quelle“, die Antschischati - Kirche nimmt uns mit in das 6. Jahrhundert, ganz nah an die Geburtsstunde des georgischen Christentums im 4. Jahrhundert. In der Schatzkammer des Historischen Museums können wir uns schließlich den Fallstricken „georgischer“ Geschichte widmen. Wir lernen als Rüstzeug für die weiteren Entdeckungen unserer Rundreise in Georgien: Es ist komplex. Die ersten Spuren einer Hochkultur sind 5.000 Jahre alt, die Griechen handelten mit den Georgiern, die Römer machten das Land zum letzten Außenposten ihrer Zivilisation. Die Staatsgründungen des frühen und hohen Mittelalters sind vielfältig und verwirrend, wie ein Roter Faden zieht sich aber seither durch die Geschichte: Georgien steht an der Nahtstelle der großen rivalisierenden Machtblöcke der Welt. Ob es Seltschuken, Mongolen, Osmanen und Russen waren, sie alle vereinte ein strategisches Interesse an Georgien. Und die Georgier hatten ein Interesse, sich gegen die Fremden zu behaupten. Dass das gar nicht so einfach ist angesichts der ethnischen Vielfalt, die das Land seit Jahrhunderten prägt, können wir uns während unserer Rundreise durch Georgien vorstellen, wenn wir in die Gesichter der Menschen blicken. Uns schauen Abchasen, Adschiken, Tscherkessen, Tschetschenen, Karberdiner, Inguschen und Dagestaner an, Russen, Aserbaidschaner, Osseten und Kurden sind auch noch zugewandert. Völkervielfalt à la Georgien.


Land der Legenden

Geschichten gibt es viele zu erzählen aus der reichen Vergangenheit. Bei unserer Rundreise durch Georgien kommen wir in die Stadt Mzcheta, wenige Kilometer nördlich von Tbilissi. In der Swetizchoveli - Kirche aus dem 11. Jahrhundert ist schon der Name Legende: „Lebenspendender Stamm“ geht zurück auf den Ort, an dem der Leibrock Christi begraben wurde. Aus ihm wuchs eine mächtige Zeder und die wiederum nutzte die Missionarin Georgiens, die heilige Nino, im 4. Jahrhundert, um in Mzcheta eine Kirche zu bauen: Swetizchoveli. Die Nationalheilige Nino ist übrigens eine interessante Gestalt, der wir während unserer Rundreise in Georgien häufig begegnen. Die Mission der Syrerin, die Königin und König 337 überzeugte, sich taufen zu lassen, gab den weiteren Weg in einer Zeit vor, in der sich Georgien zwischen Rom und Persien entscheiden musste. Wie das ging? Eine weitere Legende! Am besten, wir erzählen sie während unserer Rundreise durch die Geschichte Georgiens in Kachetien im Osten, im Kloster der Heiligen in Bodbe, dort wo Nino begraben sein soll. In Kachetien bleibt uns Zeit für eine kulinarische Legende – im übertragenden Sinn. Denn legendär ist auch der georgische Wein, der seit über 4.000 Jahren in der Region angebaut wird. Eine Weinprobe ist hier ein Muss, und nach dem ersten Glas geht einem das Wort „kveri“ auch einfach von den Lippen. So heißen nämlich die dickwandigen Tonkrüge, in denen traditionell der Wein reifte.


Prometheus hatte Glück

Genießen wir bei unserer Rundreise durch Georgien noch einmal die unglaubliche natürliche Vielfalt des Landes und erfahren wir, dass nicht nur die Kirchen und Klöster Stoff für Legenden bieten. Im Süden sollten wir uns in Borjomi im Kleinen Kaukasus ein Glas Wasser gönnen. Solange Georgien zu Russland gehörte, war die Region berühmt für ihre Kurorte. Und Borjomi war der berühmteste. Denn das Wasser, das hier zu Tage tritt, stammte damals nachweislich aus der ersten mineralischen Quelle „Russlands“. Klar, das in solchem Wasser auch erstklassige Forellen zu Hause sind! Der letzte Besuch unserer Rundreise durch Georgien gilt aber dem Hohen Kaukasus. Wir stehen vor der Dreifaltigkeitskirche in Gergeti auf 2.170 Metern Höhe und schauen zum majestätischen Kasbek. Auch wenn es Zeus und die Griechen der Antike anders sahen: Eigentlich hatte Prometheus doch Glück, ausgerechnet hier angekettet gewesen zu werden, weil er den Menschen das Feuer gebracht hatte. Immerhin saß er mitten in dem Land, das Gott eigentlich für sich vorgesehen hatte.

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