Samstag, 9. November 2024

Sauerei? Ziegerei! Eine Trekkingtour durch Marokko

Ich weiß nicht, wie lange wir uns schon kennen. Ich kann mich aber an eine Begegnung vor langer, langer Zeit am Flughafen von Marokko in Marrakesch erinnern. An eine Wikinger-Gruppe, die sich von ihrem Reiseleiter verabschiedete und dabei merkwürdiges Deutsch sprach: Von „zu- und abschatten“, von einer „Ziegerei“ und einem Flieger, der Brahim nicht verpassen wird…

Seid Ihr schon mit Brahim Jabir gereist? Nein? Dann geht es Euch wie mir damals: Ich habe kein einziges Wort von diesem merkwürdigen Kauderwelsch-Deutsch verstanden. Als ich dahinter kam, wusste ich gleich: Eine Marokko-Reise mit Brahim ist eine Reise in die Seele Marokkos. Und der Schlüssel zur Marokkos Seele ist die Sprache.

Vor drei Wochen waren wir wieder gemeinsam unterwegs. Von den Felszacken des Jebel Saghros zu den Sanddünen Erg Chegagas, um eine neue Reise auszukundschaften. Wir fuhren in Marrakesch los, der kräftige Regen sorgte dafür, dass wir kaum etwas von der Außenwelt sahen.

Wir unterhielten uns also. Und „schattig sein“ kam zunächst zur Sprache. Denn „schattig sein“ kann man nur in einem Land, wo viel Sonne scheint. Und „dick werden“ oder „zunehmen“ ist nicht fein genug für die Art, wie sich die Marokkaner unterhalten. Also wenn man „zunimmt“, wirft man einen größeren Schatten. Keine Frage, es ist doch eine viel schönere Art, das „Dickwerden“ zu beschreiben.

Nun schatteten die Wolken draußen ab und irgendwann hörte es auf gegen die Scheiben zu prasseln. Wir stellten unsere Zelte am Fuße des Jebel Saghro auf und gingen gleich schlafen.

Noch vor Sonnenaufgang gingen wir los; es war noch ganz schön… schattig.

Pünktlich – auf deutscher Art!- gingen wir los. Denn die marokkanische Art der Pünktlichkeit wünscht sich bei diesen Temperaturen keiner: Eine genaue Uhrzeit nennt man hierzulande nicht. „Wir treffen uns nach dem dritten Gebet“. Also irgendwann zwischen Mittag und Abend. Und wenn man bei der Verabredung/Einladung versehentlich sagt „bring mal die Familie mit“, dann kommen sie tatsächlich ALLE. 30 Mann. Irgendwann zwischen Mittag und Abend.

Wir wanderten zum Glück zu zweit. Und erreichten zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Ort: Tadaout Teblah. Ein Amphitheater. Umgeben von hunderten Felsnadeln standen wir und staunten. Bis Brahim, der dieses Spektakel wohl schon zum hundertsten Mal sah, die Kamera zog. „Noch nie um diese Uhrzeit hier gewesen“. Will schon was heißen.

Wir gingen weiter und unterhielten uns. Über den marokkanischen Erfindungsgeist, den ich bei meiner letzten Reise beobachtete. In der engen Mgoun-Schlucht baute ein Bauer ein Schnellrestaurant. Und schnell beobachtete er, dass seine Kunden immer wieder versuchten, von ihren Handys aus anzurufen. Doch es klappte nie. Er wusste aber die einzige, etwas breitere Stelle in der ganzen Schlucht, von wo ein Anruf möglich war: Es musste allerdings an diese Stelle alles stimmen: der richtige Neigungswinkel des Handys, der richtige Netzanbieter usw. Er baute also ein Holzgerüst, befestigte ein Handy und… das Geschäft läuft wohl noch heute…

Nach drei Trekkingtagen erreichten wir unsere Lodge in Nkob. Ein Paradies. Mit Handyempfang ohne Holzgerüst. Aber auch ohne die beiden war das Hotel ein Traum.

Dann zogen wir weiter in die Wüste. Es regnete wieder. Wir unterhielten uns. Über die Art, wie man die Verspätung in Marokko entschuldigt. Oh ja, auch in diesem Fall gibt es kulturelle Unterschiede: Während man in Deutschland sagt: „Ich habe den Bus verpasst“, dreht man in Marokko aus irgendeinem Grund den Spieß um: „Der Bus hat mich verpasst“. Es ist nun mal so: Pünktlichkeit scheint in Marokko von vielen, allerdings nur äußeren Faktoren abhängig zu sein. Auf die will man persönlich ja gar keinen Einfluss haben … Brahim lachte. Die erwähnte Wikinger-Gruppe am Flughafen in Marrakesch lud ihn mit diesen Worten nach Deutschland ein: „Und pass bloß auf, dass das Flugzeug dich nicht verpasst“.

Um den Sonnenaufgang auf der höchsten Düne nicht zu verpassen, machten wir uns noch in Dunkelheit hinauf. Als wir oben ankamen, war die Sonne noch nicht da. Wir kauerten uns und warteten ab. Brahim erzählte, wie er Deutsch gelernt hatte und seine erste deutsche Gruppe führte. Einer der Gäste bat ihm, ihn um halb acht zu wecken. Halb acht, meinte Brahim, ist die Hälfte von acht. Also weckte er den Gast um vier Uhr morgens. Und verstand nicht, warum der Gast dann auf einmal so aufgebracht war. Danach bestellte die Gruppe den Weckdienst lieber um sieben Uhr dreißig…

Kurz vor sieben Uhr ging die Sonne auf. Der Himmel war leicht bewölkt und dennoch war das wieder ein Naturspektakel.

Wir stiegen von der Düne ab und fuhren nach Marrakesch.

„Sauerei, schon wieder ist eine schöne Reise vorbei“, sagte ich.

„Sag weder Sau noch Schwein. Die gibt es nämlich bei uns nicht“ erwiderte Brahim. „Wir haben Ziegen. Du musst in diesem Fall >>Ziegerei<< sagen“.

Wir lachten.

Ziege gehabt, dass ich die Reise mit Brahim machen durfte.

Ein Reisebericht von Darek

Donnerstag, 7. November 2024

Sahara, Orient & Berglandschaft - Marokko aus jeder Perspektive!

Marokko – eine Reise in ein Land mit tausend Facetten. Noch viel mehr, als ich es mir hätte erträumen können. Der Geruch des herrlich riechenden Berberschnaps, von dem wir uns jeden Tag ein kleines Glas gönnten. Das bunte Treiben auf den Märkten mit den leuchtenden Farben. Die schmalen Gassen von Fés mit ihren freundlich lächelnden Bewohnern, die ein doch so anderes Leben führen. Und natürlich Marrakesch. Ein orientalischer Mix aus Gestalten, Geräuschen und Gerüchen.

Schnell erlernte ich die Kunst des Handelns und konnte mich an unterschiedlichen Ständen austoben. Ich ertappte mich, wie ich gedanklich mein Zuhause umsattelte, alle Möbel, die ich besaß raus schmiss und durch das orientalische Schöne ersetzte. Gestoppt durch die Tatsache, dass ich schon vor dem Urlaub mit meinem Gepäckvolumen kämpfte, versuchte ich mich für ein Teil zu entscheiden, was durchaus sinnvoll, wie mich auch in Erinnerung an die wunderschöne Zeit schwelgen lassen würde. Ich habe letztendlich das Wort sinnvoll wieder gestrichen und durch einfach schön ersetzt. Und dann war ja da och etwas mit den Mitbringseln…

Marokko hat auch ein ganz anderes Bild zu bieten: Grün, grün und nochmal grün! Bereits im Flugzeug war ich über die zahlreichen Wanderschuhe verwundert. Nachdem ich am Gate ca. 80% der Reisenden zu potenziellen  Gruppenmitgliedern erklärte, meine Gruppe allerdings nur aus 16 Mitgliedern bestand und meine Rechnung nicht ganz aufzugehen schien, wurde mir bewusst, was Marokko für ein Wanderparadies sein muss. Und das war es auch! Der Anblick eines wüstenähnlichen, trockenen Landschaftsbildes und dahinter der schneebedeckte Atlas haben mich kurz an meinem Verstand zweifeln lassen. Und noch eine kleine Angeberei nebenbei: Bei einer Wanderung durch einen Zedernwald haben wir freilebende Berberaffen entdeckt. Wie toll ist das denn?!

Und zuletzt ein Highlight, das mich absolut umgehauen hat! Ihr könnt es euch sicher denken: Die Wüste. Ein Ort zu dem ich jederzeit zurückkehren könnte. DER Ort, von dem ich am liebsten erzähle. Drei Nächte verbrachten wir in unseren Zelten, die wir immer an anderen Standorten aufstellten.

Vor- und nachmittags blieb uns die Qual der Wahl, ob wir lieber durch die Wüste wandern oder auf unseren Dromedaren reiten wollten.  Ich entschied mich so gut wie immer für letzteres. Eine Überraschung? Mit Sicherheit nicht. Es hatte etwas absolut meditatives durch die Stille der Wüste zu reiten. Ganz weit weg von allem. Der Anblick von dem warmen, braunen Sand der unterschiedliche Silhouetten umzeichnete und mich quasi auch nach der Wüste noch begleitete( trotz mehrmaligem Ausschütteln meiner Klamotten und meines Rucksackes). Der Gedanke, wie uns unser Reiseleiter abends bei Kerzenlicht eine Kurzgeschichte von Elias Canetti vorlas. Einfach nur zauberhaft!

Nun zu den Fragen aller Fragen: Wie war es mit den Toilettengängen? Wie war das mit dem Essen?  Zu dem ersten Thema schweige ich lieber.  In diesem Falle wird euch mein Schweigen vermutlich Antwort genug sein ;).

Über den zweiten Punkt spreche ich sowieso viel lieber: Das Essen! Unser Koch, der uns während unseres Wüstentrekkings begleitete (für mich also der wichtigste Mann während dieser Tage), beglückte uns morgens mit selbst gemachten Pfannkuchen, Baguette (nicht selbst gemacht, wir wollen ja nicht übertreiben), unterschiedlichen Aufstrichen und Kaffee. Ein wunderbares kontinentales Frühstück, von dem sich das ein oder andere Hotel gern hätte etwas abschauen können. Mittags oder abends ein Vorsüppchen?  Am nächsten Tag lieber ein Salat? Kein Problem für unseren Koch. Als Hauptspeise eine von Hand gezauberte Tajine. Gekrönt wurde unser 3-Gänge-Menü letztendlich mit frischem Obst, wie beispielsweise Orange mit etwas Zimt. Hört sich etwas seltsam an? Schmeckt aber super gut! Nach der Geschichte mit den etwas, ich sage mal traditionellen Toilettengängen hatten wir etwas Luxus auch schließlich verdient.

PS: Vielleicht sollte ich euch noch darüber aufklären, dass Berberschnaps Pfefferminztee ist. Und ja, vermutlich war auch der ein oder andere Mitreisende über die Lüftung dieses Begriffes nach dem ersten probieren etwas enttäuscht.

Na, neugierig?

Ein Reisebericht von Katherina Lourdas

Dienstag, 5. November 2024

Naturwunder Südafrika

Südafrika: Regenbogennation, Safaris mit den Big Five, die Gardenroute, berühmte Weine und die Weltmetropole Kapstadt. Jeder hat beim Namen dieses vielfältigen Landes Bilder vor Augen. Ähnlich erging es auch mir und so konnte ich es kaum erwarten, zum ersten Mal in das Land am Kap zu fliegen…

Johannesburg, nach 10,5 Std. landen wir nach einem entspannten Nachtflug im sonnigen Südafrika. Ein unschlagbarer Vorteil für uns ist die bequeme Zeitverschiebung von nur einer Stunde (im Sommer sogar keine). Schnell fällt uns die freudig strahlende Reiseleiterin Heidi ins Auge. Als geborene Südafrika-nerin bringt sie uns in den nächsten 3 Wochen ihr Land in allen Facetten näher.

Die erste Busfahrt bringt uns raus aus Johannesburg, vorbei an Pretoria bis in die Bergregion des Blyde River Canyon. Von unserer zauberhaft gelegenen Misty Mountain Lodge erkunden wir am nächsten Tag auf unseren ersten Wanderungen God´s Window und die bizarren Strudellöcher von Bourkes Luck.

Auf in den Kruger-Nationalpark!

Schon führt uns unsere Reise in die Weiten des wohl berühmtesten Nationalparks in Südafrika: den Kruger-Park. Ich war unglaublich aufgeregt, meine erste Safari! Schon wenige Meter nach dem Phabeni-Gate treffen wir auf unseren ersten Elefanten. Er lässt sich seinen Mittagsimbiss schmecken und wir haben die ersten Tierporträts im Kasten 🙂 Bis wir am Nachmittag unser Camp erreichen habe ich bereits 150 Fotos geschossen! Impala-Antilopen, Gnus, Giraffen und unzählige Tiere mehr sind uns schon begegnet. Was für ein Auftakt!

Am Abend wird es richtig südafrikanisch. Heidi, unsere Reiseleiterin, bereitet für uns ein echtes Braai (einen Grillabend) zu. Steaks, Boerewors (afrikanische Wurst), Lammkoteletts, Kartoffeln und Butternutkürbis vom Grill. Lecker! Dazu ein spektakulärer Nachthimmel mit Blick auf die Milchstraße und das Kreuz des Südens. Spätestens in diesem Augenblick sind wir im Urlaub angekommen.

Am nächsten Morgen brechen wir bereits früh auf, um 05:00 Uhr ist Abfahrt zur morgendlichen Pirschfahrt. Die Müdigkeit ist allerdings schnell verflogen. Mit Suchscheinwerfern leuchten wir das Dickicht neben der Straße ab. Nach Sichtung eines Stachelschweins, einiger Antilopen und einer Warzenschweinfamilie steigt der Puls. Wir haben unseren ersten Löwen entdeckt. Ein junges Männchen liegt unbekümmert mitten auf unserem Fahrweg und bemüht sich nicht einmal aufzustehen. Was für ein Moment!

Nach zwei weiteren Pirschfahrten im Kruger-Park, verlassen wir diesen in Richtung Swasiland. So gut das Wetter bisher mitgespielt hat, umso schlechter wurde es für uns in den kommenden drei Tagen. Regen pur! Die Einheimischen freut es dafür. Nicht nur einmal müssen wir bei Heidis begeisterten Regentänzen lachen, weil sie sich so über den Regen freut.

Pirschfahrten in Südafrika

Sowohl im Hlane-Nationalpark, als auch in der privaten Bayala-Lodge, erleben wir weitere aufregende Pirschfahrten in offenen Safarifahrzeugen. Nicht nur einmal entdecken wir dabei die bedrohten Nashörner. Für mich als „Afrika-Neuling“ immer wieder ein Erlebnis.

Die erste Woche in Südafrika ist bereits um und wir erreichen St. Lucia. Der hübsche Küstenort am Indischen Ozean ist für zweierlei bekannt. Zum einen den kilometerlangen Sandstrand, wo wir eine ausgedehnte Wanderung unternehmen und zum zweiten für seine ansässigen Nilpferde. Während der fakultativen Bootsfahrt kommen wir den Hippos ganz nah und ich bin erstaunt was für eine Geräuschkulisse herrscht.

Abenteuer Drakensberge!

Wir verlassen die Küste in Richtung Drakensberge, das Dach Afrikas. Je weiter wir von der Küste entfernt sind, desto grüner wird die Landschaft. Zwischenzeitlich fühlen wir uns fast wie in Schottland. Schon bald erreichen wir das Tal von Giant´s Castle. Imposant türmen sich die 3.000er vor uns auf. Diese stehen zwar nicht auf unserem Wanderprogramm, aber unsere Panoramawanderung mit Blick auf diese Berglandschaft ist mindestens genauso spektakulär. Außerdem besuchen wir eine Höhle mit Felszeichnungen der San. Unser örtlicher Guide erklärt uns die einzelnen Symbole und Illustrationen und was ich noch beeindruckender finde, sie „spricht“ uns was in der Klick-Sprache der San vor. Irre!

Von den Bergen aus fahren wir wieder in Richtung Küste, die Wild Coast erwartet uns. Als wir am Eingangstor der Game Lodge ankommen, müssen wir erstmal umsteigen. Die Weiterfahrt mit dem Jeep führt uns über ausgewaschene Pisten tief in eine unberührte Landschaft. Mitten im Busch heißt es dann: Wir sind da!

Luxuszelte und Leoparden

Die nächsten zwei Übernachtungen verbringen wir in wahren Luxuszelten, inklusive privatem Badezimmer mit Wasserfalldusche, mitten im Nirgendwo. Näher können wir an Afrikas Tierwelt nicht herankommen. Gegen Nachmittag klopft Heidi dann ganz aufgeregt an meine Zelttür! Ich soll unbedingt sofort mitkommen.

Ob ich denn nichts gehört hätte. Ich muss sie sehr verwirrt angeschaut haben, denn ich hatte keine Ahnung was sie meint. Schon stehen wir auf der Restaurantterrasse mit weitem Blick über das Reservat und Heidi erklärt mir, dass die Meerkatzen, die schon den ganzen Nachmittag aufgeregt rufen, vor einem Leoparden warnen. Bei uns im Camp! Gesehen haben wir ihn nicht, aber allein die Atmosphäre und das Geschehen über eine Stunde live zu beobachten war ein großartiges Gefühl.  Die Wanderung am nächsten Tag schlängelt sich entlang der rauen Küstenlinie mit tollen Felsformationen. Unzählige angeschwemmte Muscheln liegen am Strand und sogar ein Walskelett. Den Namen wilde Küste hat sich dieser Abschnitt absolut verdient.

Südafrika pur: die Gardenroute erwartet uns…

Von der schroffen Küste aus fahren wir weiter Richtung Westen zur Gardenroute. Von Plettenberg Bay aus erkunden wir die vorgelagerte Halbinsel Robberg mit seinen Robbenkolonien. Die Wanderung gliedert sich in drei Abschnitte. Wer also nicht den ganzen Weg mitgehen möchte, kann zwischendurch aussteigen. Wer aber die ganze Runde läuft, den erwartet ein tolles Küstenpanorama mit teils abenteuerlichen Wegen! Mir haben vor allem die Kraxelstellen sehr viel Spaß gemacht 😉 Zum Schluss werden wir alle dann, egal wie weit man gelaufen ist, mit einem karibisch anmutenden Puderzuckerstrand belohnt (Badesachen also nicht vergessen). Das nenne ich Wandern a lá Wikinger!

Wir verlassen die Gardenroute mit dem Entschluss, dass wir alle noch einmal intensiver hierher reisen möchten und begeben uns in die Halbwüste der kleinen Karoo. Wieder einmal fasziniert der Wechsel der Landschaften. Vom üppigen Grün an der Küste zum kargen Hinterland. Schon bald entdecken wir die ersten Straußenfarmen für die diese Region so bekannt ist. Der Besuch der Cango Caves mit ihren beeindruckenden Tropfsteinformationen ist ein Muss. Spannend sind vor allem die Hintergründe der San, die bereits in diesem Höhlensystem lebten.

Am nächsten Tag steht bereits die letzte Fahretappe an. Es geht auf der Route 62, der längsten Weinstraße der Welt, in Richtung Kapstadt. In Robertson gönnen wir uns eine Pause und genießen die Ergebnisse der Landwirtschaft in flüssiger Form, bei einer Weinprobe 🙂 Testergebnis: Sehr gut!

Gegen späten Nachmittag erblicken wir den Tafelberg aus einer ziemlich ungewohnten Perspektive, nämlich von hinten. Ganz anders, als man ihn von den zahlreichen Bilder aus den Reiseführern kennt. Die nächsten zwei Tage gehören dann Kapstadt und der Kaphalbinsel.

Weltmetropole Kapstadt

Wie es sich für eine Weltstadt gehört hat Kapstadt unglaublich viel zu bieten. Von der Waterfront, über den botanischen Garten in Kirstenbosch bis hin zum Wahrzeichen Tafelberg mit der rotierenden Seilbahn. Auch das Malaienviertel Bo-Kap mit den bunten Fassaden oder der Green Market, wo man noch die letzten Souvenirs erstehen kann, lohnt einen Besuch.

Unser letzter Tagesausflug führt uns bis zum Kap der Guten Hoffnung, wo wir eine letzte Wanderung unternehmen. Selbstverständlich darf das obligatorische Gruppenfoto am Holzschild nicht fehlen. Ein letztes Mal entdecken wir noch Antilopen auf den Hängen. Langsam werden wir bereits wehmütig…. Bevor wir zurück in Kapstadt ankommen, halten wir noch am Boulders Beach in Simons’ Town. Die Attraktion dieses Ortes ist kaum zu überhören, Brillenpinguine die einen Radau machen wie eine ganze Eselsherde. Unglaublich witzig den kleinen Frackträgern zuzuschauen!

Und schon sind drei Wochen vergangen. Wir haben unglaublich viel erlebt, hatten tierische Begegnungen, sind über Stock und Stein in den unterschiedlichsten Landschaften gewandert und ich denke ein jeder von uns nimmt ein Stück Südafrika in seinem Herzen mit nach Hause. Für mich steht jedenfalls fest, einmal reicht nicht. Ich muss mindestens noch zwei Mal herkommen um das Land wirklich erfassen zu können 😉

Ein Reisebericht von Nicole