Memphis Tours

Donnerstag, 5. Oktober 2023

Das beste von Nepal - Sehenswürdigkeiten, Bergwanderungen und Wildtierbeobachtungen

Nepal erstreckt sich vom Himalaya bis zum schwülen Dschungel der Terai - Ebene und ist ein Paradies für Abenteuerlustige wie mich. Das kleine Himalaya - Land ist zwischen zwei Giganten – Indien und China – eingekeilt, hat es überraschenderweise aber ganz schön in sich: spektakuläre Landschaften und eine reiche hinduistisch - geprägte Kultur und Tradition.

Zwei Wochen lang habe ich eine Erlebnisreise durch Nepal gemacht und mich dabei in Nepals Sehenswürdigkeiten, die Klöster, die schneebedeckten Berge, die Fülle von Farben und Gerüchen und die grenzenlose Energie verliebt. Unsere Reise führte uns von den staubigen, stimmungsvollen Straßen von Kathmandu zu den Wanderwegen durch die schroffen Ausläufer des Annapurna - Massivs und schließlich zu dem wilden Dschungel des Chitwan - Nationalparks im Süden. Jede Gegend von Nepal unterschied sich sehr von den anderen, und wir wurden immer wieder aufs Neue überrascht.

Hier ist eine Auswahl der Sehenswürdigkeiten in Nepal, die mir am besten gefallen haben. Auch meine Lieblingsmomente habe ich aufgeführt - von Nashorn - Beobachtung über Wanderungen durch Reisfelder bis hin zu Tempel - Besichtigungen.

Wandern in den Ausläufern des Annapurna - Massivs

Der Himalaya zieht seit den 1950er - Jahren Scharen von Wanderern nach Nepal. Ob Anfänger oder erfahrener Bergsteiger, für jeden ist ein Weg dabei – von einfachen Tageswanderungen bis hin zu den schwierigen Routen hoch zum Mount Everest Base Camp. Auf unserer Reise haben wir eine dreitägige Wanderung durch die Ausläufer des Annapurna - Massivs von Nayapul nach Dhampus gemacht. Insgesamt sind wir etwa 45km gewandert und bis auf eine Höhe von 2100m gestiegen. Auch wenn das eine vergleichsweise kurze und leichte Wanderung war, haben wir so eine Kostprobe vom Trekking im Himalaya bekommen.

Wir sind jeden Tag früh aufgestanden, durch Reisterrassen gewandert, haben mit Bauern gesprochen, sind steile Treppen hochgestiegen, die in den Himmel zu führen schienen, und haben die unglaubliche Aussicht auf die Berge Annapurna und Macchapuchare genossen. Abends haben wir uns bei Momos (tibetischen Klößen) und Raksi (nepalesischem Reiswein) entspannt und die Zeit mit unseren nepalesischen Trägern genossen. Diese Wanderung war definitiv mein Lieblingsteil der Reise, und ich kann es kaum abwarten, Nepal weiter zu Fuß zu erkunden – das nächste Mal hoffentlich bei einer längeren Wanderung!

Nashorn - Beobachtung im Chitwan - Nationalpark

Nepals südliche Terai - Tiefebene beheimatet die letzte noch lebende Nashorn - Population in Asien. Chitwan war der erste Nationalpark des Landes, ist heute ein UNESCO - Weltnaturerbe, ein gut geschütztes Naturschutzgebiet und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Nepals.

Auf der Suche nach Wildtieren glitten wir in einem Einbaum durch das ruhige, spiegelglatte Wasser des Rapti. Wolkenfetzen hingen tief im leichten Nebel der Morgendämmerung. An diesem Morgen entdeckten wir mehrere Ghariale, Krokodile und Reiher am Flussufer. Am Nachmittag wanderten wir auf der Suche nach Nashörnern durch den Dschungel – aber leider ohne Erfolg.

Nachdem wir die Graslandschaft einige Stunden lang mit einem Allrad - Jeep durchkämmt hatten, sahen wir schließlich das schwer zu findende Nashorn nur ein paar Meter von uns entfernt. Mit Erlaubnis unseres einheimischen Wildtier - Guides sprang ich aus dem Jeep und ging auf Zehenspitzen hinter ihm her. Als wir dem Nashorn so nahe gekommen waren, dass ich mich schon ein bisschen unwohl fühlte, blickte es auf und starrte uns an, als hätte es uns gerade erst bemerkt. Unser Guide signalisierte mir, ich solle rennen, und ich sprintete um mein Leben – glücklicherweise zockelte das Nashorn einfach von dannen. Lektion gelernt!

Eine Bootsfahrt auf dem Phewa - See, Pokhara

Die Stadt Pokhara selbst ist ein Backpacker-Mekka voller Pizzerien und Geschäften, die Wanderzubehör verkaufen, aber der See und die ihn umgebenden Stupas sind eine ganz andere Welt. Einer der schönsten Tempel der Gegend um Pokhara ist der Shanti - Stupa („Weltfrieden - Pagode“), der hoch auf einem Hügel liegt und einen tollen Ausblick auf den malerischen Phewa - See bietet, eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Nepals. Wir sind mit dem Boot über den See dorthin gefahren und haben unterwegs vom Wasser aus die Aussicht auf das Tal genossen – definitiv ein ganz anderer Blickwinkel.

Durch die antike Stadt Bhaktapur schlendern

Bhaktapur steckt voll von einigen der interessanten Sehenswürdigkeiten von Nepals Newar: Mit detaillierten Schnitzereien, Tempeln und antiken Pagoden ist Bhaktapur die am besten erhaltene Newar - Stadt im Kathmandutal. Zur Zeit des großen Malla - Reichs war Bhaktapur die Hauptstadt Nepals. Deshalb zählen die Kunstwerke und die Architektur zu den schönsten des Landes. Einen Tag lang haben wir uns in den engen Gassen verirrt, die Tempel besichtigt und die Viertel durchstreift, in denen heute noch Einheimische leben.

Die Sehenswürdigkeiten in Nepals Hauptstadt: Die Tempel, Pagoden und Stupas von Kathmandu

Kathmandu mag auf den ersten Blick chaotisch, staubig und laut erscheinen, aber wenn du in die Seitenstraßen gehst, entdeckst du eine Welt aus antiker Kunst, versteckten Tempeln und Innenhöfen. Die stimmungsvollen Tempel von Kathmandu geben einen Einblick in die spirituelle Seite der Stadt. Ich würde dir empfehlen, den Bodnath - Stupa (einen der größten der Welt) und den Swayambhunath - Tempel („Affentempel“) zu besichtigen, der hoch auf einem Hügel liegt, von dem aus man einen schönen Ausblick über das Kathmandutal hat. Diese beiden Gebäude zählen zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Nepals.

Keine von Nepals Sehenswürdigkeiten, sondern ein Geschmackserlebnis: Dal bhat, Nepals Nationalgericht

Nepals Nationalgericht, Dal bhat (Linsen mit Reis), findet man überall, sowohl in Teehäusern in den Bergen als auch in guten Restaurants in der Innenstadt von Kathmandu. Es ist schwer, sich nicht in die Einfachheit und den vollen, würzigen Geschmack zu verlieben. Gewöhnlich isst man es als Thali (ein Essen, das aus verschiedenen Gerichten besteht, die in kleinen Schüsseln auf einem runden Tablett serviert werden).

Ein Reisebericht von Nellie Huang

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Geweckt vom Duft des Java - Kaffees - Eine Einführung in die Herkunft des indonesischen Kaffees

Ich liebe Kaffee. Ich schreibe von Beruf, daher muss ich ihn lieben; das gehört sozusagen zu meinem Berufsprofil. Als ich vor vielen Jahren in einer bestimmten Kaffeehauskette arbeitete, hatten wir eine besonders dunkle, kräftige Kaffeemischung, die Sumatra hieß. Damals hatte ich keine Ahnung, dass diese nach einer Insel in Indonesien benannt war, die berühmt für ihren Java ist. (Außerdem ist es kein Zufall, dass Java eine weitere indonesische Insel mit noch mehr Kaffeeplantagen ist – dazu später mehr). Die Geschichte der Kaffeeproduktion in Indonesien ist sehr interessant und kompliziert, holt euch also eine Tasse Kaffee und lest weiter.

Indonesien ist weltweit der viertgrößte Produzent von Kaffee. Der Ursprung der Kaffeeproduktion in Indonesien hat ihre Anfänge in der holländischen Kolonialzeit. Es waren die niederländischen Gouverneure, die im Jahr 1699 Kaffeepflanzensetzlinge nach Indonesien brachten, und weil Indonesien ideale Bedingungen bot, gediehen die Pflanzen. Die Kaffeesorte war hauptsächlich Arabica und wurde aus Ceylon (heute Sri Lanka) importiert.

Während die Niederländer viel Geld mit ihren Kaffeepflanzen machten, profitierten die indonesischen Bauern leider wenig davon – der neue Fokus auf Kaffeepflanzen ging auf Kosten der Verlagerung von Arbeitskräften aus den Reisplantagen. Nachdem ein niederländischer Kolonialoffizier namens Eduard Douwes Dekker im Jahr 1860 ein Buch mit dem Titel „Max Havelaar & die Kaffeeauktionen der niederländischen Handelsgesellschaft“ veröffentlichte, wurde die schäbige Behandlung von indonesischen Dorfbewohnern in den Händen der gierigen niederländischen Funktionäre öffentlich bekannt und half dabei, eine Wende in Richtung fairer Praktiken herbeizuführen. Auch heute noch werden mehr als 90 % des indonesischen Kaffees in kleinen Betrieben, und viel davon in ökologischer Landwirtschaft, angebaut – mehrere landwirtschaftliche Genossenschaften und Exporteure sind international zertifiziert.

Doch so ganz hatten die Kaffeepflanzen die schweren Zeiten doch noch nicht überstanden – Ende 1880 vielen viele der Arabica - Pflanzen in Mittel - und Ost - Java einer Rostpilzplage zum Opfer, woraufhin die Niederländer diese stattdessen mit Liberica - und Robusta - Sorten ersetzten. Liberica entpuppte sich aber als Misserfolg; sie war eine robuste Pflanze, aber der Kaffee schmeckte einfach nicht so toll. Robusta - Kaffee war jedoch ein größerer Erfolg, und heutzutage kommt dieser vor allem aus Sumatra. Im Gegensatz zu Arabica bestehen Robusta - Ernten aus einer Kombination reifer und unreifer Kaffeekirschen, die einen bittereren Geschmack als Arabica ergeben. Die Kirschen werden dann als Ganzes getrocknet, bevor sie geschält werden. Robusta ist die beliebteste Kaffeesorte der Nordamerikaner – sie wird sogar am New York Stock Exchange verkauft – und wird überwiegend für Instant - Kaffee verwendet, ist aber auch eine Komponente in eurem Espresso und Latte.

Erfreulicherweise haben Arabica - Pflanzen ein Comeback erlebt und werden heute in ganz Indonesien angebaut. Insbesondere auf der Insel Java finden sich riesige Plantagen, die ausschließlich der Kaffeeproduktion dienen, und dort kommt auch der berühmt berüchtigte kopi luwak - Kaffee her (wirklich ziemlich teures Zeug, dafür, dass es das große Geschäft eines Tieres ist!). Ein weiteres bemerkenswertes Gebiet für die Kaffeeproduktion ist Bali, wo, was den Kaffeeanbau angeht, eine traditionelle Philosophie verfolgt wird. Die Bauern dort sind Mitglieder des traditionellen Landwirtschaftssystems namens Subak Abian, das auf der hinduistischen Philosophie des „Tri Hita Karana“ basiert, welches besagt, dass die drei Ursachen des Glücks gute Beziehungen mit Gott, mit anderen Menschen und mit der Umwelt sind. Darauf erheben wir eine Tasse Kaffee!

Ihr möchtet die heutige Kaffeeproduktion in Indonesien selber erleben? Da habt ihr aber Glück gehabt – es gibt ein paar beliebte Trips, auf denen Touren auf Sumatras Kaffeeplantagen inbegriffen sind. Wenn ihr mehr auf Tee steht, müsst ihr eine Borneo Tour buchen da könnt ihr dann die berühmten Teeplantagen von Sabah erkunden. Nur ein weiterer Beweis dafür, dass ihr euch, auf der Suche nach einigen der weltbesten koffeinhaltigen Getränke, direkt an die Quelle begeben solltet – Indonesien.

Ein Reisebericht von Caitlin Hotchkiss

Dienstag, 3. Oktober 2023

Ein visuelles Abenteuer - Chinas Seidenstraße

Die Seidenstraße im Westen Chinas und Zentralasiens ruft romantische Assoziationen von Entdeckern auf Kamelen, die die Wüste durchkreuzen, um ihre Waren gegen exotische Gewürze und Seide zu tauschen, hervor. Als Verbindung des Ostens mit dem Westen war die Seidenstraße einst eine Schnellstraße des kulturellen Austauschs. Heute ist sie eine der begehrtesten Reiseerlebnisse.

Von ihrem Ausgangspunkt in Xi'an nimmt die Seidenstraße viele verschiedene Routenverläufe. Die Route in der Provinz Xinjiang in Westchina führt einen in das Tian Shan Gebirge, durch die zweitgrößte Sandwüste der Welt (die Taklamakan), über den 3700 m hohen Torugart Pass und in das mit Schneegipfeln gespickte, grüne Gebrigswunderland des touristenleeren Kirgisistan. Besucht das nomadische kirgisische Volk in ihren Yurten Camps und erlebt russische Transplantationen in der sowjetischen Hauptstadt Bishkek. Setzt eure Reise fort nach Usbekistan, einem faszinierenden Beispiel der Verknüpfung verschiedener Kulturen, vermischt mit uralten bunten Mosaiken, leeren Wüsten und einsamen sowjetischen Überbleibseln.

Die Route teilt sich hier – durch Kasachstan, durch Turkmenistan und den Iran, über das Kaspische Meer nach Aserbaidschan, Armenien, Georgien und in die Türkei. Egal, welcher Route ihr folgt, die Seidenstraße wird die uralten Geschichten von Händlern und Banditen garantiert zum Leben erwecken und euch gleichzeitig die Küche, die Kulturen und die Menschen Zentralasiens offenbaren, die euren Erlebnisdrang inspirieren werden.

Die Mingsha Sanddünen befinden sich in Dunhuang in China, am Rand der Stadt. Dunhuang ist bekannt für sein Gericht aus Eselfleisch (ganz lecker, mit Chili und Knoblauch!).

Etwas mehr im Inneren der Provinz Xinjiang, in der Nähe der Hauptstadt Urumqi, befindet sich das Tian Shan Gebirge, wo ihr bei freundlichen Kasachen in einer Jurtensiedlung übernachten und die herrliche Aussicht genießen könnt.

Nicht weit von der Grenze zwischen China und Kirgisistan, bei Tash Rabat, lebt eine kleine nomadische Gemeinschaft. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit, die kirgisische Kultur kennenzulernen, die köstliche zentralasiatische Küche zu probieren und in einer Jurte in der Mitte von Nirgendwo zu schlafen.

Buchara ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie mehrere Kulturen Seite an Seite leben können. In dieser kleinen Stadt leben Usbeken, Tadschiken, Russen und bucharische Juden harmonisch miteinander. Das Gebäude, welches heute ein Teppichmuseum beherbergt, wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg gleichzeitig als Moschee und Synagoge benutzt. Buchara ist eine tolle Stadt, um die Architektur zu bestaunen, durch Teppich - und Handwerksläden zu bummeln, in einem Teehaus kleine Köstlichkeiten zu genießen oder einen 500 Jahre alten Hammam zu besuchen.

Zentralasien hält unzählige einzigartige Erfahrungen, schöne Menschen, leckeres Essen, atemberaubende Landschaften und faszinierende Geschichte für einen bereit. Die Mischung der Kulturen, die diese Länder vor sehr langer Zeit und in der jüngsten Geschichte durchquert haben, hält ein Abenteuer für euch bereit, an das ihr euch immer und immer wieder zurückerinnern werdet, denn hier gibt es ständig einen neuen Blickwinkel zu erkunden, ein neues Land zu entdecken und ein neues, freundliches Gesicht anzulächeln.

Ein Reisebericht von Rachel Wasser

Sanatoriums - Vacabee - Oasis - Auras