Samstag, 27. Mai 2023

Australien - Vivid Sydney & das „andere“ Outback

Nach circa 20 Stunden Flug mit Etihad Airways ab Frankfurt zuzüglich 2 Stunden Umsteigezeit in Abu Dhabi kamen wir recht entspannt in Sydney an. Unser Transfer ins Radisson Blu Plaza Hotel Sydney, das eine zentrale Lage hatte, dauerte nur 30 Minuten, so dass wir nach kurzer Erfrischung direkt zum ersten Erkundungsspaziergang durch Sydney starten konnten.

Wir hatten das große Glück, während des Vivid Sydney Festivals in Sydney zu sein. Während des jährlich (meist im Mai/Juni) stattfindenden Festivals werden Gebäude und Sehenswürdigkeiten in Sydney, wie die Oper oder die Harbour Bridge, genutzt, um kunstvolle Lichtinstallationen beeindruckend zu präsentieren. Das Festival steht ganz im Zeichen von Licht und Musik, die zum Teil interaktiv entdeckt werden können.

Nach nur 10 Minuten Fußweg waren wir bereits am Darling Harbour und bestaunten die erste Licht - und Musikinstallation am Costums House. Unser Spaziergang führte uns im Hafen vorbei an der bunt erleuchteten Oper. Diese war auch ohne Beleuchtung schon sehr sehenswert, aber mit den Lichteffekten ein noch größerer Hingucker. Wir führten unseren Spaziergang durch den Royal Botanic Gardens fort. Auch dieser hatte viele faszinierende und unterschiedliche Lichtinstallationen.

Outback: Broken Hill & Silverton

Am nächsten Morgen starteten wir bereits früh, da wir weiter in das etwas „andere“ Outback flogen. Ich nenne es das etwas „andere“ Outback, da man natürlich bei Outback direkt an das Rote Zentrum mit dem bekannten Uluru denkt. Aber fast jedes der sieben Bundesländer und Territorien – außer Tasmanien – hat tatsächlich einen kleinen Teil eines Outbacks und ich bin glücklich, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, das Outback von New South Wales kennen zulernen und davon zu berichten.

Nach nur zwei Stunden Flug in einer kleinen Propellermaschine von Rex Airline mit erstklassigem Service landeten wir in der Minenstadt Broken Hill, einem scheinbar verschlafenen Ort im Outback. Dass es hier viel zu sehen und entdecken gab, war uns gleich nach der Landung und circa zwei Minuten Busfahrt klar. Wir besuchten eine Basis der Royal Flying Doktors. Hier werden auch heute noch – inzwischen mit modernem Zubehör – Krankenbesuche und Flugtransporte von entlegenen Orten in verschiedene Krankenhäuser und Arztbesuche koordiniert. 
Während des Besuches eines kleinen angeschlossenen Museums und der ausführlichen Beschreibung unseres Guides erfuhren wir, wie alles anfing, mit welchen Ideen und Innovationen bereits seit 1923 auf die Entfernung direkt eine Diagnose gestellt werden konnte und die Einsätze geplant wurden. Auf der australischen 20 - Dollar - Note sieht man ein Bild des Gründers Reverend John Flynn sowie die Kartierung des Körpers, um eine Ferndiagnose zu stellen.
Nach einem kurzen Mittagessen und Besuch des Miner‘s Memorial, einem Gebäude – hoch über der Stadt gelegen - zur Erinnerung an alle während der Arbeit in der Mine Verstorbenen, führte uns unsere Fahrt nach Silverton, einer scheinbaren Geisterstadt im „Middle of Nowhere“. Der Ort diente als Filmkulisse für Mad Max 1 - 3 und somit war es nicht verwunderlich, dass es nicht sehr viele Gebäude gab. Diese wurden meist als kleine Kunstgalerien genutzt, wodurch die Kreativität der Menschen im Outback zum Vorschein kam. Das Herzstück des „Ortes“ war das Silverton Hotel, das hauptsächlich als Bar für die Touristen diente.

Zum Sonnenuntergang fuhren wir zum Living Desert Skulpturenpark. Hier – etwa neun Kilometer außerhalb von Broken Hill auf einem Hügel – gab es seit 1993 schöne, aus Sandstein hergestellte Skulpturen zu besichtigen.
Im Anschluss fuhren wir zurück in unser Hotel Ibis Styles Broken Hill. Die Zimmer waren einfach, das Essen im Hotelrestaurant aber hervorragend. Die Steaks waren perfekt und auch die Mahlzeiten meiner Mitreisenden kamen sehr gut an.

Opalminenstadt White Cliffs

Auch am nächsten Morgen starteten wir etwas früher, da unser nächstes Ziel die circa 300 km entfernte Opalminenstadt White Cliffs war. Die Fahrtzeit wurde durch spannende Erzählungen unseres Guides Clarke sowie einem kleinen Picknick im scheinbaren Nirgendwo verkürzt. Während wir der endlosen Straße folgten, ließ ich die für mich ungewohnte Umgebung auf mich wirken. Viel rote Erde, die für mich unerwartet viele grüne Büsche und Bäume aufwies.

Als wir im 200 - Einwohner - Ort White Cliffs ankamen, erwartete uns bereits die nächste Überraschung. Die Einwohner lebten „unter der Erde“ in sogenannten Dugouts - Höhlen. Dass diese liebevoll eingerichtet Ihren Reiz haben können, zeigte uns die schweizer Auswanderin Barbara. Sie und Ihr Mann waren fast zwei Jahre mit einem Camper kreuz und quer durch Australien gefahren, bevor eine Reifenpanne sie in White Cliffs aufgehalten hatte. Die Ruhe und auch die Art zu wohnen gefiel Ihnen so gut, dass Sie bereits nach vier Tagen Ihr eigenes Dugout kauften, in der Sie nun schon seit circa neun Jahren wohnten. Die Höhle war so liebevoll gestaltet und verfügte über allerlei Lichtinstallationen, so dass auch wir uns direkt heimisch gefühlt haben. Allerdings war es für mich persönlich kaum vorstellbar, nur alle drei Monate meine Vorratskammer aufzufüllen. Man musste sich eine perfekte Einkaufsliste schreiben, um auch ja nichts zu vergessen. Dafür genoss man gute Luft und eine himmlische Ruhe. Barbara nutzte die freie Zeit, um äußerst kreativ Kunstwerke aus dem Schrottmüll anderer herzustellen, die Sie dann in Ihrem Vorgarten ausstellte. Sehr beeindruckend, was man mit diversen Gebrauchsgegenständen noch anstellen kann.

Bevor wir zu unserer Unterkunft fuhren, besuchten wir Graham und seine Opalminen. Die Opalminen sind die Haupteinnahmequelle des Ortes. Graham erklärte uns, worauf es bei der Opalsuche ankommt und zeigte uns persönlich seine Mine. Mit Helm gingen wir unter Tage und erfuhren mehr über die Abtragung des Opals. Nach einem interessanten Nachmittag fuhren wir zu unserer nächsten Unterkunft, dem White Cliffs Underground Motel, um einen persönlichen Eindruck davon zu bekommen, wie sich eine Übernachtung „unter Tage“ anfühlt. Die Zimmer waren in einem kleinen Labyrinth unter der Erde angelegt und jede „Höhle“ / Zimmer ist zwar einfach eingerichtet, aber sauber, zweckmäßig und individuell. Eine eigene Toilette und Dusche gab es nicht, aber für eine Übernachtung – und das besondere Erlebnis – kann man diese Gemeinschaftseinrichtungen schon in Kauf nehmen. Das Essen war etwas einfacher, aber die Portionen waren riesig und sehr lecker. Den Abend ließen wir gemütlich unter einem unglaublichen Sternenhimmel – an dem wir mit bloßem Auge die Milchstraße verfolgen konnten – an einem Lagerfeuer ausklingen.

Bevor wir uns am nächsten Tag wieder auf den Rückweg nach Broken Hill machten, bekamen auch wir die Möglichkeit, nach Opalen Ausschau zu halten und beim zweiten Such - Stopp wurde ich tatsächlich fündig. Da mein Fund allerdings sehr klein und unbearbeitet war, kaufte ich einen schön bearbeiteten, kleinen Opal für meine Kette. 

Broken Hill

Zurück ging die Fahrt nach Broken Hill, wo wir im neu eröffneten Broken Hill Outback Resort übernachteten, das etwas außerhalb vom Ort lag. Das Resort kombinierte einen Campingplatz mit sogenannten Cabins. Die Cabins waren großzügig gebaut und fast jedes Zimmer verfügte über einen Wohn -/ Schlafraum mit kleiner Einbauküche, einem Bad und einer Terrasse. Wenn man Glück hat, kann man die Tierwelt hier gut beobachten. 
Am Abend stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: der Besuch des Outback Astronomy. Da es zur Zeit unserer Australien Reise Winter war, hatten wir uns alle warm und in mehreren Lagen angezogen, um den Sternenhimmel zu erforschen. Nach einer kurzen Einweisung machten wir es uns auf unseren Liegen bequem, die mit einem warmen Schlafsack ausgestattet waren. Es wurde noch eine heiße Schokolade serviert und schon startete unsere Reise durch das Universum. Nachdem sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erklärte uns Linda mit Hilfe eines Laserpointers, wo wir welche Sternenbilder erkennen konnten. Heute weiß ich, dass wenn man ganz genau hinschaut, sogar ein Emu in den Lücken der Sterne zu erkennen ist. Sie zeigte uns verschiedene Sternen - Konstellationen und auch wieder die Milchstraße. Wir hatten auch das Glück, Saturn mit seinen Ringen und den Jupiter durch ein Teleskop genauer zu sehen.

Mutawintji Nationalpark

Unser letzter Tag im Outback brach an und bei schönstem Sonnenschein fuhren wir zum Mutawintji Nationalpark. Dieser liegt circa 90 Minuten Fahrtzeit außerhalb von Broken Hill und wir fuhren größtenteils auf ungepflasterten Straßen. Auch auf dem Weg wurde mir wieder die Weite des Landes bewusst. Die Population war gering und wir passierten mehrere Gates. Im Nationalpark wurden wir von zwei Aboriginals empfangen, die uns zunächst ein leckeres, zweites Frühstück zu Teil werden ließen. Gestärkt durch Zitronengrastee und leckeren Scones fuhren wir weiter in den großen Park. Wir wanderten leider nur einen kleinen Teil, dabei erklärte uns unser Guide Keanu mehr über die Aboriginals und deren kulturelles Erbe. Nach einem schmackhaften, einfachen Mittagessen setzten sich Männer und Frauen getrennt voneinander zusammen, um sich auszutauschen. Für mich ein sehr bewegender Moment.
Dann hieß es Abschied nehmen und wir fuhren zurück nach Broken Hill, um unsere Reise mit dem Indian Pacific fortzuführen. 

Zugreise mit dem Indian Pacific

Nach einem reibungslosen Check - In für den Zug besuchten wir allerdings zunächst die Drag Queen Show im Palace Hotel. Dies ist einer von drei möglichen, eingeschlossenen Ausflügen, die die Gäste des Indian Pacific in Broken Hill unternehmen können. Die Show fand im Palace Hotel statt, da hier auch der Film „Pricilla – Königin der Wüste“ gedreht wurde. 
Nach unserer Rückkehr zum Zug machten wir uns für das Abendessen zurecht. Unsere Kabine war nicht sehr groß, allerdings können sich zwei Personen gut zeitgleich fertig machen und es gab sogar ein kleines Bad. Tagsüber hatte man eine Sitzbank in der Kabine und während des Abendessens wurde die Kabine vom Bordpersonal zum Schlafen umgebaut, so dass man in einer Doppelkabine ein Ober - und ein Unterbett hat. Wir haben die Kabinen mit Goldservice Twin Kabine bewohnt.

Die Kabinen mit Platinum Service waren ein wenig geräumiger und das Bett in einer Doppelkabine kann zu einem Doppelbett umfunktioniert werden.
Wir genossen ein sehr gutes Abendessen mit Menüwahl und auch die Getränkeauswahl ließ kaum Wünsche offen. Das Personal war zuvorkommend und hatte auf alle Fragen eine Antwort. Wir ließen den Abend gemütlich im Wagon mit der Bar ausklingen. Übrigens sind ausgewählte Getränke, Softdrinks, Bier, Wein und Spirituosen im Reisepreis enthalten. Das Bett war erstaunlich gemütlich und die leicht ruckelnden Bewegungen des Zuges ließen mich recht schnell einschlafen. Nach einer ausgesprochen angenehmen Nacht startete ich gut erholt in den nächsten Tag.

Blue Mountains

Das sehr gute Frühstück – auch hier kann man aus verschiedenen Varianten wählen – stärkte mich für unseren nächsten Ausflug: Scenic World & Echo Point in den Blue Mountains. Wir verließen den Zug und stiegen in mehrere Busse um, um zunächst per Bus einen kleinen Eindruck von den Ausmaßen der Blue Mountains zu bekommen. Dann ging es mit der Seilbahn weiter. Die Ausblicke waren atemberaubend, unter uns sahen wir einen Wasserfall und auch die Felsformation Three Sisters war sehr gut zu sehen. Langsam kam auch die Sonne raus, so dass sich das Tal in einem bezaubernden Licht zeigte. Weiter führte uns der Skyrail – ein Minizug – ein weiteres Stück den Berg hinunter, wo wir mit unserem Guide einen Spaziergang durch einen kleinen Regenwald machten.
Ich empfehle auf jeden Fall, das Kombiticket für die Seilbahn, den „Minizug“ und eine weitere Seilbahn zu nehmen. Natürlich kann man auch kostenfrei in den Blue Mountains auf ausgewiesenen Wanderwegen die Region erkunden. Nach einem leichten Mittagessen in einem Touristenrestaurant wurden wir zum Bahnhof Katoomba gefahren und setzten mit einem für Gäste des Indian Pacific gecharterten Zug unsere Fahrt zurück nach Sydney fort. Dank der guten Organisation von Indian Pacific fanden wir gleich nach Ankunft am Bahnhof in Sydney unser Gepäck und fuhren mit dem Bus in den Stadtteil Paddington, um uns das Arts Hotel anzuschauen. Nach einem kurzen Rundgang in dem schönen Stadtviertel ging es weiter zu unserem letzten Übernachtungshotel Vibe Sydney. 

Sydney: Vivid Sydney, Opernhaus & Bridge Climb

Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, starteten wir zu unserer Vivid Lights Captains Dinner Cruise. Hier sahen wir die erleuchteten Monumente vom Wasser aus und genossen mit einer soften Livemusik ein gutes Abendessen. Natürlich fanden wir auch die Zeit, Sydney bei Nacht und Vivid in seiner ganzen bunten Pracht vom Wasser aus zu fotografieren.
Wir stiegen am Circular Quay aus und unternahmen einen weiteren Spaziergang am Hafen entlang, um noch mehr bunte und vor allem faszinierende Licht - und Musikinstallationen auf uns wirken zu lassen. Ein Teil der Gruppe fuhr mit dem Taxi zurück ins Hotel, die anderen haben sich entschieden, die 30 Minuten zu Fuß zurück ins Vibe zu laufen.

Nach einem leckeren Buffet - Frühstück im Vibe starteten wir zu einer weiteren Erkundungstour durch Sydney. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns und bei strahlend blauem Himmel gingen wir an Bord des Katamaran EnigmaX, um nun auch bei Tageslicht die Stadt Sydney vom Wasser aus kennen zu lernen. Gemütlich fuhren wir aus dem Hafen und uns wurde noch einmal das Ausmaß dieser Stadt bewusst. Am frühen Mittag ankerten wir in einer kleinen Bucht und ließen uns ein Mittagessen an Bord schmecken. Im Anschluss fuhren wir zurück in den Hafen und stiegen in einen Bus, um weitere Highlights zu sehen. Mit dem Bus fuhren wir durch Woolloomooloo, King`s Cross, weiter an den Klippen von South Head zum bekannten Bondi Beach. Hier konnten wir uns ein wenig die Füße vertreten und haben etwas über die Surfer vom Bondi Beach erfahren.

Zurück führte uns die Fahrt zum Old Clare Hotel in Chippendale. Dieses Hotel  verband einen Charme aus Alt und Neu und man musste es einfach gesehen haben. Die Zimmer waren mit Liebe zum Detail ausgestattet und es hatte eine recht gute Lage. Wer gerne asiatisch isst, hat hier die bekannte Spicy Alley direkt vor der Tür. Ansonsten konnte man im Hotel auch Fahrräder ausleihen, um die Stadt zu erkunden. Nach etwas Zeit zur freien Verfügung begann bereits unser Abschiedsessen am Abend. Das Nicks Seafood Restaurant lag direkt im Hafen und hat eine exquisite Fisch -/ Meeresfrüchteauswahl. Wer frische Meeresfrüchte liebt, ist hier sehr gut aufgehoben. 
Nach dem Essen starteten wir unseren letzten Spaziergang durch die erleuchtete Stadt und sahen wieder einige neue unglaubliche Farbkonstellationen.

Unser Abreisetag startete sehr früh, aber es lohnte sich. Wir durften während einer geführten Tour einen Blick hinter die Kulissen der bekannten Oper „werfen“. Im Innenbereich, beziehungsweise teilweise unter der Oper, wusste man teilweise schon gar nicht mehr, wo wir uns innerhalb der Oper befanden, aber dank unseres Guides und seinen vielen interessanten Geschichten, gingen wir nicht verloren. Wir stärkten uns noch innerhalb der Oper mit einem Frühstück, wo auch Statisten und Angestellte essen, bevor wir zu unserem nächsten Abenteuer, dem Bridge Climb starteten. 

Das Wetter meinte es heute nicht ganz so gut mit uns und bei Regen ging es auf die Sydney Harbour Bridge. Natürlich wurden wir vorher noch mit einem „Ganzkörper - Anzug“, Cappy, Regenjacke, Fleecejacke (falls es kalt werden sollte), Kopfhörer, um unseren Guide, der vorausging, zu verstehen, und noch so einigem ausgestattet. Man durfte weder Handy, noch Taschentücher mitnehmen, da man etwas verlieren könnte. Auch Brillen wurden mit einem Extraband am Anzug verbunden.
Nach einer Sicherheitseinweisung startete unser „Walk“. Wir hatten eine Express - Tour, liefen aber gemütlich innerhalb der Brücke. Wer Höhenangst hat, aber trotzdem mitlaufen möchte, ist möglichst nah am Guide vorne. Alle Teilnehmer wurden mit Karabiner am Seil abgesichert. Der Walk war für mich nicht ganz so schlimm, wie erwartet (ich habe ein wenig Höhenangst), und ich fing auch nach einer Weile an die Aussicht zu genießen. Eine kleine Foto - Session in der Mitte des Walks war auch sehr aufbauend und als wir auf der Brücke oben ein kleines „Tänzchen“ zu Musik von Wham hinlegten, war ich völlig tiefen entspannt und hätte noch ein Weilchen weiter auf der Brücke laufen können. Leider waren wir nach knapp zweieinhalb Stunden schon wieder unten und zogen uns wieder um.
Wir genossen zum Abschluss unser Mittagessen im Glenmore Hotel, das nicht weit vom Hafen entfernt war. Hier hat es großen Spaß gemacht, die Einheimischen während Ihrer Mittagspause zu beobachten.

Am späten Nachmittag hieß es dann für uns, Abschied zu nehmen und wir traten den Heimweg über Abu Dhabi an.

Mein Fazit: Auch wenn zur Zeit meiner Australien Reise vor Ort Winter herrschte, habe ich doch sehr schöne und vor allem unvergessliche Eindrücke mitgenommen. Ich habe gelernt, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung gibt. Sydney ist zu jeder Jahreszeit ein interessantes Ziel, aber das seit elf Jahren stattfindende Vivid Sydney Festival lässt viele Herzen höher schlagen und auch Kenner der Stadt entdecken wieder viel Neues. Auch im Outback von New South Wales gibt es viel Interessantes zu entdecken. Für jemanden, der schon einiges in Australien kennt, zeigt sich hier Australien von einer anderen Seite. Auch die Zugfahrt mit dem Indian Pacific kann ich nur empfehlen. Sie werden von dem Service und den überraschend gemütlichen Betten begeistert sein!

Ein Reisebericht von Tatjana Gorwatt

Freitag, 26. Mai 2023

Australien - Perth eine Perle im Westen Australiens

Während meines zehnmonatigen Aufenthaltes in Australien habe ich die meiste Zeit, nämlich vier Monate, in Perth verbracht und dabei diese wunderschöne Stadt mit alle ihren Facetten, Stadtteilen und Ausflugsmöglichkeiten lieben gelernt. Jeder der die Möglichkeit hat Western Australia zu bereisen, sollte auf jeden Fall auch drei bis vier Tage in Perth einplanen, bevor er seine Rundreise in den Süden oder Norden des größten Bundestaates Australiens beginnt.

Perth Downtown

Wer es nach einem langen Flug nach Western Australia erstmal ruhig angehen lassen möchte, empfehle ich einen entspannten Tag in der Innenstadt und der Esplanade zu verbringen. Beeindruckend ist dabei neben den zahlreichen Shoppingmöglichkeiten und Cafés die Architektur der Stadt. Hier findet man zahlreiche alte Gebäude, die in Anlehnung an die frühere englische Bauweise errichtet wurden. Daneben reihen sich Häuser im modernen Stil. Eines der schönsten Bauwerke ist für mich der Swan Bell Tower, der knapp 82 Meter in die Luft ragt und mit 18 Glocken ausgestattet ist, welches man bei einem Spaziergang am Swan River erleben kann. Am Rande des Stadtzentrums lädt ebenfalls der Kings Park mit seinem botanischen Garten und zahlreichen Grünflächen zum Verweilen ein. Von hier aus hat man auch den besten Blick auf die Stadt inkl. Swan River. Die Zeit nach der Arbeit habe ich daher auch in der Regel mit Freunden hier verbracht.

Fremantle

Fremantle ist die kleine Hafenstadt im Süden von Perth und nur circa eine halbe Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt. Die Stadt gilt als eines der kulturellen Zentren von Perth. Die meisten Gebäude hier wurden während der Kolonialzeit von Gefangen erbaut. Dazu zählt auch das Round House, was das älteste erhaltene Gebäude in Western Australia ist und früher als Gefängnis diente.  
Im Stadtzentrum findet man einerseits den berühmten „Cappuccino Strip“, welcher seinen Namen aufgrund der Vielzahl an Cafés und Restaurants bekommen hat und andererseits auch die Fremantle Marktes, welche eine besondere Attraktion sind (unbedingt fangfrischen Fisch kaufen). Für den Abend sollte man sich eine Tour für das berüchtigtste Gebäude der Stadt buchen, das Fremantle Prison! Hier waren britische Sträflinge sowie örtliche, militärische und Kriegsgefangene zur Kolonialzeit untergebracht und bei einer Nachttour kann man den beängstigten Charakter voll erleben. Zartbesaitete sollten frische Unterwäsche dabei nicht vergessen mitzunehmen.

Rottnest Island – Ein kleines Paradies direkt vor der Stadt

Wer etwas aktiver sein möchte, sollte sich eine Fähre nach Rottnest Island inkl. Fahrrad buchen. Die Insel befindet sich circa 18 km vor Perth und ist für eine Tagestour super geeignet. Da auf der Insel abgesehen von einem Bus, keine PKW's erlaubt sind, kann man die Insel in Ruhe mit dem Fahrrad erkunden. Auch ich habe diese Möglichkeit zweimal genutzt und dabei sogar einem Tausendfüßler beim Überqueren der Straße beobachtet und meine Mittagspause mit den niedlichen Quokkas verbracht (Kurzschwanzkängurus), welche man nur auf Rottnest Island findet. Im Westen der Insel befindet sich zudem auch noch eine kleine Bucht, welche zum Schwimmen bei schönem Wetter im Indischen Ozean einlädt. Mit etwas Glück trifft man dabei auch auf ein paar wilde Delfine.

Strandzeit am Scarborough Beach

Wer mehr Ruhe gepaart mit „Aussie - Feeling“ sucht und dem Alltag etwas entfliehen möchte, sollte es wie ich machen und die meisten freien Tage in Scarbourogh im Norden von Perth verbringen. Gemeinsam mit Cottesloe Beach, dem City Beach, dem Trigg Beach und dem Sorrento Beach gehört der Scarborough Beach zur Sunset Coast, welche sich mit Ihren feinsandigen Stränden nördlich der Innenstadt erstreckt. Scarborough Beach ist der favorisierte Surfstrand der Sunset Coast. Es gibt eine Surfschule und einen entsprechenden Club. In den Sommermonaten dient der bewachte Strand bei wenig Wind und schwachen Wellen auch als Sonnen - und Badestrand. Parallel zum Strand verläuft zudem durch einen Grünstreifen getrennt, die von Palmen und Araukarien überzogene Esplanade mit weiträumigen Parkflächen. Zudem kann man hier für ein paar Dollar die Möglichkeit von öffentlichen Barbecues nutzen und ein gegrilltes Stück Fleisch nur wenige Meter von Strand entfernt genießen.

Kulinarik & Nachtleben Northbridge

Für alle diejenigen die gutes Essen lieben und auch gern mal die Nacht zum Tag machen, sollten in Perth den Stadtteil Northbridge am Nordrand von Downtown nicht meiden. Ein großes Angebot von verschiedenen Geschmacksrichtungen von asiatisch, orientalisch bis hin zu mediterran ist hier zu finden und somit für jeden das Passende dabei. Auf der James Street & Lake Street kann man im Anschluss bis in die Morgenstunden zu Pop, Rock, Hip Hop etc. die Hüften schwingen. Der beliebteste öffentliche Platz in Northbridge ist am Russel Square die „Northbridge Piazza“. Hier hat man die Möglichkeit Live - Musik oder Open Air Filme zu erleben oder wie ich beim Public Viewing eines Aussie Football Games dabei zu sein.

Als Fazit kann ich nach meinem sehr intensiven Aufenthalt in Perth sagen, dass es sich um eine kleine Perle im Westen des Landes handelt und es sich definitiv lohnt sich Zeit zu nehmen sie in ihrem vollen Glanz zu erleben.

Ein Reisebericht von ?

Donnerstag, 25. Mai 2023

Australien - Abenteuer abseits der Touristenpfade

Ich startete meine Reise nach Australien. Zuerst flog ich mit Emirates nach Dubai. Der eingesetzte A380 war ein Traum und ich hatte das Glück 43C zu ergattern, die erste Reihe hinter dem Cockpit und somit Unmengen an Platz. Der Transit in Dubai ging relativ schnell, allerdings musste ich durch eine Kontrolle beim Gatewechsel sowie durch eine weitere Handgepäckskontrolle vor dem Boarding. Nach weiteren ca. 12,5 Std. erreichte ich Adelaide in Südaustralien. Dort hatte ich nur 1 Std. 20 Min. Zeit, um durch die Immigration zu gehen, mein Gepäck zu holen und neu bei Jetstar mein Gepäck einzuchecken. Die Bordkarten hatte ich jeweils schon über das Internet bei Emirates sowie auf der Jetstar Homepage erhalten. Danach ging es wieder durch den Securitycheck und mein Flug von Adelaide nach Darwin dauerte um die 3 Std. 40 Min. Die Maschine war schön und bot ausreichend Platz, Verpflegung gab es allerdings nur gegen Bezahlung.

Northern Territory: Darwin & Umgebung

In Darwin angekommen konnte ich gleich mein Gepäck in Empfang nehmen und über einen kurzen Fußweg das Mercure Darwin Airport Hotel erreichen. Dieses bietet zwar auch einen Airport Shuttle an, aber es sind keine zehn Minuten zu Fuß. Das Zimmer im Hotel war riesig, Wohnzimmer mit Kitchenette, Schlafzimmer und Bad mit Dusche/Badewanne/WC sowie ein Balkon. Das Hotel verfügt über ein Restaurant sowie Konferenzräume und auch einen Pool. Preise für das Frühstück liegen zwischen 22 und 28 AUD, je nachdem ob Continental oder Full Breakfast gewählt wird. Überpünktlich sollte ich mittags von meinem gebuchten Transfer abgeholt und ins ca. 20 Minuten entfernte DoubleTree by Hilton Esplanade gebracht werden, welches im Stadtzentrum von Darwin liegt. Mein Zimmer dort hatte einen direkten Blick aufs Meer. Ich machte erst einmal einen kleinen Rundgang durch Darwin, die „Hauptstraße“ Mitchell Street liegt direkt hinter dem Hotel. Hier finden sich Lokale und Einkaufsmöglichkeiten. Bei der Besucherinformation, die ganz am Ende der Straße zu finden ist, bestieg ich einen Hop - On/Hop - Off-Bus. Der Preis für ein Tagesticket liegt bei 40 AUD und die Tour dauert vormittags 70 Minuten und nachmittags 90 Minuten, da der Bus dann bis zum Military Museum führt, von dem man einen tollen Blick auf die Skyline von Darwin hat. Die Tour gibt einen schönen Überblick über Darwin, wobei man keinesfalls länger als eine Nacht in Darwin benötigt.

Ich unternahm zudem ab Darwin eine Tour in die Mary River Wetlands. Der Bustransfer dorthin dauerte in etwa 1,5 Std. Dort angekommen freute ich mich auf eine zweistündige Bootsfahrt durch die Wetlands. Beheimatet waren dort viele verschiedene Vogelarten, Krokodile sowie eine schöne Landschaft. Den Rückweg durfte ich dann mit dem Helikopter antreten, was ein tolles Erlebnis war. Vom Helikopterlandeplatz waren es dann nur noch zwanzig Minuten nach Darwin. In Darwin hatte ich ein hervorragendes Abendessen im „Vibe Hotel Darwin Waterfront and Adina Apartments“. Die Zimmer im Vibe als auch im Adina sind ausgesprochen schön, geräumig und unterscheiden sich nur durch die Küche der Adina Apartments.

Dreitägige Kurztour - Highlight Yellow River Billabong

Am nächsten Tag ging es sehr früh los zu einer dreitägigen Kurztour. Der Reisebus war gut ausgestattet und unsere Fahrerin Narelle war zeitgleich auch unsere Reiseführerin. Sie sprach tolles und ausgesprochen kundenfreundliches Englisch. Sehr klar, deutlich und langsam. Die erste Etappe führte uns nach Katherine über den Adelaide River Cemetery, der nach ca. 1 Std. 20 Min. erreicht wurde. Weiter ging es bis nach Leliya/Edith Falls, wo Zeit war im Natural Pool eine Runde zu schwimmen. Der nächste Stopp war dann im Nitmiluk National Park, wo ich eine Bootsfahrt durch die Katherine Gorge machte. Die Felswände sind in unterschiedlichen Farben und auch hier kann man Krokodilen begegnen. Von dort ging es dann noch ca. 32 Kilometer bis nach Katherine, wo die Nacht im Ibis Styles Katherine auf mich wartete. Es ist eine große, weitläufige Hotelanlage, die aber schon bessere Zeiten gesehen hat, das Essen allerdings war hervorragend.

Früh morgens ging es dann schon weiter Richtung Kakadu Nationalpark. Den ersten Kaffeestopp gab es schon kurze Zeit später in Pine Creek, wo das Maisy’s Café wohl ziemlich das einzige Café ist, was der Ort zu bieten hat. Gegen Mittag machte ich dann eine Schiffstour auf dem Yellow River Billabong. Diese Tour hat mir persönlich von der Landschaft, der Tierwelt und dem ganzen „Drumherum“ sehr gut gefallen. Ins Wasser fallen, sollte man allerdings nicht, denn das könnte böse ausgehen. Nachmittag ging es dann noch nach Ubirr, wo ich mir die Aboriginal Rock Art Galleries anschaute und danach noch auf den Lookout Point stieg. Hier wird gutes Schuhwerk benötigt, es geht über Felsen nach oben. Der Aufstieg lohnt sich aber, denn der Ausblick über das Land ist toll. Wer mehr über die Bininj People erfahren möchte, kann sich im Waradjan Cultural Centre, fünf Minuten vom Yellow River Billabong entfernt, informieren. Fotografieren ist im Gebäude nicht erlaubt. Übernachtet wurde im Mercure Kakadu Crocodile Hotel, welches wie ein Krokodil gebaut ist. Die Zimmer, die im Bauch liegen, sind groß und haben entweder Terrasse oder Balkon. Die Rezeption ist im Maul und der Speisesaal im Kopf.

Dann ging weiter Richtung Nourlangie, wo nochmals Felsenmalereien zu besichtigen sind. Auch hier liegt auf dem Weg ein Besucherzentrum, das Bowali Visitor Centre. Hier ist eine Ausstellung über die Aboriginals zu finden, ebenso kann man hier die Parkpässe für den Kakadu Nationlpark erwerben. Die Kosten liegen bei ca. 40 AUD pro Person, gültig ist der Pass für sieben Tage. Danach ging es wieder zurück nach Darwin, wo wir  nochmal einen Stopp am Adelaide River für die „Jumping Crocodile Cruise“ machten. Diese dauerte eine Stunde und die Krokodile kommen schon, wenn Sie das Boot sehen, da sie ja wissen, dass es was zu fressen gibt. In Darwin übernachtete ich im Argus Hotel. Das Hotel ist relativ neu und die Zimmer waren schön. Das Bad war toll und die Zimmer mit Kitchenette und Balkon ausgestattet. Es gibt einen kleinen Pool und ein Fitnessstudio. Wer in Darwin abends gerne ausgehen möchte ist in der Mitchell Street bestens aufgehoben, vor allem der Irish Pub „Shennagans“ ist zu empfehlen.

Adelaide & Weinregion McLaren Vale

Am nächsten Tag wurde ich gegen 10:45 Uhr am Hotel abgeholt, um meinen Flug nach Adelaide zu erreichen. Die Qantas Business Class Lounge in Darwin ist sehr groß und jeder Business Class Passagier darf eine Begleitung mitnehmen. Es ist nicht möglich Lounge Pässe zu kaufen. Auf dem Flug gab es die Auswahl zwischen kaltem und warmem Mittagessen, was beides gut war. In Adelaide angekommen, ging es per Bustransfer in 20 Minuten in die Innenstadt. Das Majestic Roof Garden Hotel ist sehr modern und liegt nur ein paar Minuten fußläufig von der Rundle Mall entfernt. Abends war ich in der Hennessy Roof Top Bar im Maifair Hotel. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf die Innenstadt.

Am darauffolgenden Morgen ging es erstmal zum Adelaide Central Market, wo ich an einer einstündigen geführten Tour teilnahm. Hier erfuhr ich vieles über den Market und zusätzlich gab es an ein paar ausgewählten Ständen Kostproben. Danach ging es mit dem Bus in die Weinregion McLaren Vale, die nicht weit von Adelaide entfernt ist. Erster Anlaufpunkt war das Weingut „Wirra Wirra“, wo ich an einer Schokoladen - und Shiraz - Verkostung teilnahm, gefolgt von einem großartigen Mittagessen. Nachmittags ging es dann in das Weingut „d’Arenberg“, welches nur ein paar Minuten von „Wirra Wirra“ entfernt ist. Hier nahm ich an einem sogenannten Blending Bench teil, was ein tolles Erlebnis war. Aus drei verschiedenen Shiraz Trauben von „d’Arenberg“ durfte ich mir meinen eigenen Wein mischen. Das war eine interessante Erfahrung und es ist gar nicht so einfach etwas Schmackhaftes zu zaubern. Es war ein toller Tagesausflug von Adelaide.

Port Lincoln - Eyre Peninsula: Herrliche Natur & Tierwelt

Nach zwei Übernachtungen in Adelaide ging es dann wieder zum Flughafen. Bereits nach 35 Minuten Flugzeit landeten wir in Port Lincoln. Dort machte ich dann vormittags erstmal eine Tour zum „Fresh Fish Place“, einer Fischfabrik in Port Lincoln. Das war eine interessante Tour und man mag es kaum glauben, aber es roch quasi fast nicht nach Fisch und es gab dann auch noch ausgezeichnete Fish & Chips zum Mittagessen. Nachmittags ging es in den Lincoln National Park sowie in den Whalers Way Conservation Park. Die Parks waren toll, viel grün, Dünen, Klippen und vor allem viele Tiere. Koalas, Kängurus, Emus und jede Menge Vögel. Alles in freier Wildbahn, das war ein Traum. Übernachtet habe ich im Port Lincoln Hotel, ein schönes Hotel direkt am Meer mit großen Zimmern und einem guten Restaurant.

Am nächsten Tag machte ich erneut einen Tagesausflug, diesmal in die Coffin Bay, die ca. 30 Fahrminuten von Port Lincoln entfernt liegt. Coffin Bay ist bekannt für die dort ansässige Austernindustrie. In einen dicken Wetsuit eingepackt, wanderte ich an eine Art Bierbank, die im Wasser verankert ist. Dort wurde uns alles zur Aufzucht der Auster erklärt und auch, wie man eine Auster richtig öffnet – das ist gar nicht so einfach. Am Nachmittag ging es dann zum „Swim with the Sealions“. Das war großartig. Über eine Stunde ging es raus aufs Meer und an einer Insel wurde dann gestoppt. Im Wasser mit uns waren sicherlich mindestens 12 Seelöwen, die sichtlich Spaß daran hatten mit uns zu schwimmen. Ein tolles Erlebnis.

Perth, Weinregion Swan Valley & Rottnest Island

Nach zwei tollen Tagen auf der Eyre Peninsula trat ich meine Weiterreise nach Perth an. Vom Flughafen brachte mich in 25 Minuten ein Bustransfer ins Stadtzentrum zum Ibis Hotel, was für die nächsten zwei Nächte meine Unterkunft war. Es liegt in perfekter Lage mitten im Stadtzentrum. In Perth machte ich erstmal einen geführten Ausflug ins Swan Valley, das nahegelegene Weingebiet. Hier besuchten wir drei Weingüter mit Weinprobe, Käse sowie auch Schokolade. Ebenso ging es mit der Tour in den Caversham Wildlife Park, wo man viele Wildtiere sehen und einige auch streicheln kann. Ein absolutes Muss für Perth Besucher ist eine Tagestour nach Rottnest Island, die ich am darauf folgenden Tag machte. Mit dem Bus ging es nach Fremantle und mit der Fähre dann in 30 Minuten nach Rottnest Island. Hier leben viele Quokkas in freier Wildbahn und es ist ein großer Spaß zu beobachten, wie die Leute versuchen das beste „Quokka Selfie“ zu schießen. Auf der Insel kann man Fahrradfahren, Schwimmen, Surfen und die tollen Strände genießen. Es ist relativ hügelig und auch gar nicht so klein, 22 Kilometer ist die Insel lang. Wenn es hier mehr Übernachtungsmöglichkeiten geben würde, dann wäre es auf jeden Fall mindestens eine Übernachtung wert. Eine Unterkunft zu bekommen ist aber schwierig. Mit der Fähre kann man in zwei Stunden auch direkt nach Perth zurückfahren und auf der Fahrt die Villen von Fremantle bewundern.

Die letzten zwei Nächte verbrachte ich dann in dem neugebauten Crown Towers Perth, was ein riesiger Komplex aus Hotels (Crown Towers + Crown Metropol), Casino, Theater und Restaurants ist. Die Anlage liegt mittig zwischen Stadtzentrum und Flughafen. Am nächsten Tag schaute ich mir noch den Kings Park an, der auf einer Anhöhe liegt und von dem man einen großartigen Blick über die Skyline von Perth hat. Dann nahm ich an einer Schnitzeljagd durch Perth teil, was eine witzige Art ist, um die Innenstadt von Perth kennenzulernen. Allerdings sind die Fragen teilweise schon relativ schwierig zu verstehen, wenn man kein Muttersprachler ist. Das hat dem Spaß aber keinen Abbruch getan. Wir kamen alle bis zum Ziel.

Es hieß dann Abschied nehmen und ich startete meinen Flug mit Emirates über Dubai nach München. In Dubai machte ich noch einen Abstecher in die Marhaba Lounge, wo man sich den Zugang erkaufen kann. Die Lounge in Terminal 3 ist die kleinste, aber völlig ausreichend. Es gibt ein Buffet, eine Möglichkeit zum Schlafen, zum Duschen und auch zu Arbeiten. Pünktlich gegen 20:50 Uhr landete ich am gleichen Tag noch in München.

Fazit: Abschließend kann ich sagen, ich war jetzt schon zweimal auf der Eyre Peninsula und Port Lincoln und es ist traumhaft schön dort. Man hat das ganze Wildlife an Land und auch zu Wasser sowie schöne Nationalparks und das allerbeste, kaum Touristen. Auch wer gerne gut isst, vor allem Fisch und gerne Wein trinkt, ist auf der Eyre Peninsula und auch in Südaustralien rund um Adelaide perfekt aufgehoben. Perth und der Westen ist ebenfalls immer eine Reise wert.

Ein Reisebericht von Sybille Duering