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Sonntag, 9. April 2023

Neuseeland - Wo heiße Vulkane auf eisige Gletscher treffen

Das Land der langen weißen Wolke

Wo treffen kochend heiße Vulkane auf eisige Gletscher und subtropische Regionen? Wo ist die Natur so artenreich und bunt, dass sie uns den Atem raubt? Ganz richtig, wir sind in Neuseeland. Auf einer Rundreise entdecken wir ein faszinierendes Land mit vielen Gesichtern. Zwischen zwei Kulturen erleben wir eine Nation, die von ihrer Vielfalt profitiert. Folgen Sie uns auf eine Reise zu den Highlights im „Land der langen weißen Wolke“.

Sehenswürdigkeiten auf einer Gruppenreise durch Neuseeland

Auckland, Wellington, Christchurch, Thermalgebiet Rotorua, Tongariro - Nationalpark, Mount Cook, Franz - Josef - Gletscher, Pancake Rocks, Abel - Tassman - Nationalpark, Lake Pukaki

Zwei Lebensweisen auf einer Gruppenreise durch Neuseeland kennenlernen

Maori und europäische Siedler

„Aotearoa“ – „Land der langen weißen Wolke“: So nannten die ersten Maori, die mit ihren Kanus aus Polynesien kamen, das wundersame Stück Land, das sie entdeckt hatten. Einige Jahrhunderte, kriegerische Auseinandersetzungen und eine europäische Besiedelungswelle später bewahren die Bewohner Neuseelands ihre Kulturen mit Bedacht. Zum Glück für uns, haben wir so die Chance, gleich zwei prägende Lebensweisen am anderen Ende der Welt kennenzulernen – die der Maori und die der aus Europa stammenden Siedler. Verpackt in interessante Städtetouren und kontrastreiche Naturerlebnisse nähern wir uns dem Land der Kiwis behutsam und neugierig. Reisen wir also durch Neuseeland, und zwar auf einer Rundreise, auf der wir vom Norden bis in den Süden die schönsten Seiten von „Aotearoa“ erleben.

Urbanes Urlaubsglück: Neuseelands größte Städte auf einer Gruppenreise besuchen

Auckland

Sie sind die drei größten Städte Neuseelands und zudem perfekte Stopps auf einer Gruppenreise: Auckland, Wellington und Christchurch präsentieren sich modern und urban, mit einem Hauch von Lässigkeit und immer mit vielfältiger kultureller Prägung. Wenn wir hören, dass drei Viertel der neuseeländischen Bevölkerung auf der Nordinsel leben, wundern wir uns nicht: Die Millionenmetropole Auckland ist die größte Stadt des Landes und stellt etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Zwischen der Tasmansee und dem Pazifik liegt auf erloschenen Vulkanen die ehemalige Kolonialhauptstadt als heutiges Wirtschaftszentrum Neuseelands. Hier lebt also niemand weit vom Meer entfernt – ein Grund, warum Yachten und Segelboote die Häfen füllen. In der „City of Sails“ genießen wir diese besondere Atmosphäre und die Gelassenheit, die das Leben am Wasser ausstrahlen. Ein guter Ausgangspunkt für eine Rundreise durch Neuseeland.


Wellington

Nächster Halt: Wellington. Die Hauptstadt am Südende der Nordinsel zeigt sich Besuchern von ihrer reizvollen Seite. Von hier fahren die Fähren auf die Südinsel, und wir erkunden eine malerische Metropole, die uns das vielseitige Neuseeland besonders eindrucksvoll zu Füßen legt. Im Nationalmuseum Te Papa nähern wir uns der neuseeländischen Kunst ebenso an wie der Geschichte und Kultur der Maori. Ein weiteres Highlight ist der Blick vom Mount Victoria über die gesamte Bucht – einfach atemberaubend! Ein Tipp für alle Tierfreunde ist Zealandia, ein geschütztes Ökosystem, in dem Besucher die ursprüngliche Flora und Fauna der Inseln entdecken. Säugetiere, die nicht zu den heimischen Arten Neuseelands gehören, hält ein Zaun fern, um neuseeländische Vogel - und Reptilienarten zu schützen.

Christchurch

Die dritte Stadt im Bunde, die wir auf unserer Neuseeland Gruppenreise besuchen, ist Christchurch. Hier hinterlassen Erdbeben immer wieder ihre Spuren, und doch hat die englischste Stadt außerhalb Englands ihren ganz eigenen Charme. Uns imponiert der Botanische Garten ebenso wie die historische Tram und die Cardboard Cathedral. Letztere ersetzte die Christchurch Cathedral, die das Erdbeben im Februar 2011 weitestgehend zerstörte. Hätten Sie gedacht, dass die Kirche zum Teil aus Pappe besteht?

Naturwunder Neuseelands auf einer Gruppenreise entdecken

Von Feuerspuckern und Hobbitsagen

Das wertvollste Gut Neuseelands begleitet uns auf Schritt und Tritt: Das Land profitiert von einer abwechslungsreichen Landschaft, einer üppigen Flora und einer faszinierenden Fauna. Kurz: Die Natur steht in Neuseeland bei einer Rundreise irgendwie immer im Mittelpunkt. Über Millionen von Jahren formten die Bewegungen der Kontinentalplatten das Neuseeland, wie wir es heute kennen, mit all seinen Gebirgen und Tälern, Küsten und Wäldern. In diesem Zeitraum entwickelte sich jedoch auch ein einzigartiges Spektrum an Tier - und Pflanzenarten, schließlich bestand keine Verbindung zur Außenwelt.

Doch fangen wir dort an, wo es brodelt: bei den Vulkanen. Diejenigen, die noch aktiv sind, liegen um die Mitte der Nordinsel verteilt. Wir befinden uns mitten auf dem Pazifischen Feuerring, und das spüren wir. Zum Beispiel im Thermalgebiet Rotorua, einer Region im Norden des Landes, wo Geysire das Wasser meterhoch in die Luft spucken. Oder im Tongariro - Nationalpark, dem ältesten Nationalpark Neuseelands, in dem drei aktive Vulkane und die Kultur der Maori aufeinander stoßen. Auf der Coromandel - Halbinsel schließlich lockt der Hot Water Beach bei Ebbe mit der Aussicht auf ein erholsames Bad im warmen Wasser. Unmittelbarer können wir die Hitze unseres Planeten nirgendwo spüren.


Berge und Gletscher

Was der Norden an Vulkanen hat, hat der Süden Neuseelands an Gebirgen. Überhaupt begeistert uns die Südinsel mit ihrer beinahe märchenhaften Landschaft. Da wäre zum einen der Mount Cook, der höchste Berg Neuseelands. Er ist Teil der südlichen Alpen und verzaubert uns mit seiner grandiosen Gletscherwelt. Wo wir gerade beim Thema sind, statten wir dem Franz - Josef - Gletscher einen Besuch ab – und überlegen, warum er den Namen eines österreichischen Kaisers trägt. Mysteriös erscheinen uns die Moeraki Boulders. Diese massiven Felskugeln am Strand erinnern an riesige Murmeln. Was Mutter Erde hier außerdem geschaffen hat? Die Pancake Rocks an der Great Coast Road sowie die goldgelben Strände, einsamen Buchten und dichten Küstenwälder im Abel - Tasman - Nationalpark. Unglaublich beeindruckend und einfach überwältigend!


Drehorte der Hobbit - Triologie und ``Der Herr der Ringe``

Zwei der bedeutendsten literarischen Werke des 20. Jahrhunderts untermalen unsere Gruppenreise durch Neuseeland: J.R.R. Tolkiens „Der kleine Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“. Den Filmregisseur Peter Jackson inspirierte die traumhafte Landschaft seiner Heimat so sehr, dass er gleich sechs Filme hier drehte und die Legenden um Mittelerde unvergessen machte. Am Lake Pukaki stoßen wir auf Drehorte der Hobbit - Trilogie, weiter südlich im Fjordland - Nationalpark auf den Schauplatz der Verfilmung des „Herrn der Ringe“. Mindestens ebenso anregend: die Flora und Fauna auf beiden Inseln. Ob imposant große Kauri - Bäume, die vom Aussterben bedrohten Kiwis, Gelbaugenpinguine, Albatrosse oder Tölpel – wunderschön, unberührt und einzigartig begegnen wir der mystischen Naturwelt Neuseelands.

Die mythische Welt der Maori auf einer Gruppenreise durch Neuseeland erleben

Fragen wir uns einmal: Was wissen wir über die Maori? Kunstvoll tätowierte Gesichter kommen uns in den Sinn, eine exotisch klingende Sprache und traditionelle Tänze. Passt nicht in das moderne Leben Neuseelands? Und ob! Den Haka, ursprünglich ein ritueller Tanz, führen die Rugbyspieler der „All Blacks“ genannten neuseeländischen Nationalmannschaft noch heute vor jedem Spiel auf. Auch sonst vereinen sich die Sitten der Maori und die der europäischstämmigen Neuseeländer vielerorts zu einer gekonnten Mischung.

Uns erwarten in Neuseeland auf unserer Rundreise viele spannende Begegnungen mit den Maori. Wir treffen auf Maori, die uns eindrucksvoll von den Geheimnissen ihrer Kultur erzählen, in einer Jadeschleiferei in Hokitika staunen wir über die symbolische Bedeutung des Göttersteines der Maori und in Rotorua schmeckt uns ein Hangi, eine traditionell im Erdofen zubereitete Mahlzeit. Tauchen wir ein in diese bemerkenswerte Lebensart, die zu Neuseeland gehört wie die Berge und das Meer.

Eines wissen wir am Ende unserer Gruppenreise genau: Wir müssen wiederkommen, um noch mehr der Schönheit, der Vielfalt und des immateriellen Reichtums Neuseelands zu sehen. Also sagen wir: auf Wiedersehen am anderen Ende der Welt und bis zum nächsten Mal!

Samstag, 8. April 2023

Ägypten - Pyramiden, Tempel und Meer

Eine Ägypten Rundreise von der Sphinx bis zum Roten Meer

Lust auf die größte Metropole des afrikanischen Kontinents, auf Tempel und Pyramiden und auf eine Schifffahrt auf dem längsten Fluss der Welt? All das und noch viel mehr offenbart Ägypten – das Land zwischen Meer und Wüste. Machen wir eine Rundreise in das perfekte Kaleidoskop aus Moderne und Vergangenheit, kulturellen Highlights und entspannten Stunden am Strand. Und falls Sie sich schon immer gefragt haben, wie groß die Sphinx eigentlich ist: Diese Reise wird Ihnen die Antwort geben.

Sehenswürdigkeiten auf einer Ägypten Rundreise

Kairo, Assuan, Nil, El Gouna

Kairo – die Mutter der Welt

Kairo, eine zauberhafte Stadt der Fantasie, die ihre Bezeichnung als Mutter der Welt den märchenhaften Geschichten aus 1.001 Nacht verdankt. Eine Stadt, in der unsere Vorstellungen einer orientalischen Metropole leben. Eine Stadt, die uns auf unserer Ägypten Rundreise begeistert und überrascht. Kairo ist die Hauptstadt Ägyptens, die größte Stadt des afrikanischen Kontinents und Mittelpunkt von Politik, Kultur und Wirtschaft des Mittleren Ostens. An eines sollten wir uns während unseres Aufenthalts in Kairo sofort gewöhnen: seien wir geduldig und passen wir uns an – so wie die Einwohner und Millionen Pendler, die jeden Tag die Metropole erreichen, müssen wir durch den Straßenverkehr. In Kairo scheinen keine Regeln zu gelten, man steht mehr als dass man fährt und nur nachts herrscht für kurze Zeit kein Gedränge auf den Straßen. Ein Phänomen, das gleichermaßen vermittelt, wie lebendig, groß und auch eng die Stadt ist, auf deren Straßen wir uns bewegen. Und wo wir gerade bei Straßen sind, blicken wir zurück in das Gründungsjahr der Stadt 969. Kairo war und ist eine islamische, orientalische Stadt, was sich noch heute in den vielen Stadtteilen mit der typischen städtebaulichen Struktur einer Hauptstraße und mehrerer abgehenden Sackgassen widerspiegelt. Schon damals multikulturell, siedelten sich Griechen, Berber, Kurden, Türken und Araber in den einzelnen Vierteln an und prägten die Metropole, die wir auf unserer Ägypten Rundreise entdecken. Ein Muss ist das Nationalmuseum, das uns in die Zeit der Pharaonen entführt. Der Franzose Auguste Mariette gründete das Museum, das mit den größten Schätzen altägyptischer Kultur und Kunst aufwartet. Freuen Sie sich auf Bilder aus dem Alten Reich und die Totenmaske des Tutanchamun. Ebenfalls ein Muss in Kairo ist die Sultan - Hassan - Moschee. Durch das Hauptportal gelangt man zu einem lichterfüllten Innenhof mit dem Reinigungsbrunnen in der Mitte. Wir stehen in einem der schönsten islamischen Bauwerke Nordafrikas. Die Moschee ist eine von Tausenden in der Stadt, die fünfmal täglich mit dem Ruf des Muezzins die Gläubigen zum Gebet rufen.


Faszinierende Steinbauten und archäologische Highlights rund um Kairo

Wenn wir im Hier und Jetzt die Augen schließen und an Ägypten denken, sehen wir sie vor uns – die Sphinx. Wenn wir dann während unserer Ägypten Rundreise in Gizeh vor ihr stehen, können wir unsere Augen nicht abwenden. Die weltberühmte Felsformation ist rund 60 Meter lang und fasziniert in Löwengestalt mit dem Kopf eines Pharaos. Hinter ihr liegt keine geringere als die mächtige Cheops - Pyramide, das letzte noch erhaltene der sieben Weltwunder der Antike. Weiter geht es zum Wahrzeichen von Sakkara: die Stufenpyramide des Djoser. Es ist die älteste Pyramide Ägyptens, deren Bauherr aufgrund dieser einmaligen Leistung als göttlich galt. Errichtet wurde die Pyramide für König Djoser, dem ersten der dritten Dynastie. Sein Plan war es, zunächst einen circa acht Meter hohen Bau über seinem Grab errichten zu lassen. Doch seine Pläne änderten sich, sodass wir heute ein etwa 61 Meter hohes Bauwerk bestaunen können. Anschließend entdecken wir wie Archäologen die Grabstätten – sogenannte Mastaba – der Totenstadt bei Sakkara.


Gegenwart und Geschichte in Assuan

Unsere Rundreise in Ägypten führt uns in den malerischen Süden des Landes, genauer nach Assuan. Hier verbinden wir Moderne und Vergangenheit. Zuerst schauen wir uns ein wichtiges modernes Bauwerk Ägyptens an, den Nasser - Staudamm. Der Damm staut hier den Nil und lässt so den Nasser - See entstehen, der einer der größten Stauseen der Welt ist. Vielleicht wussten Sie schon, dass das Nilkrokodil in Ägypten nahezu ausgestorben ist. Doch wussten Sie auch, dass einzelne Exemplare noch hier am Nasser - Stausee leben? Anschließend geht es für uns zurück in die Vergangenheit: Wir folgen den Spuren pharaonischer Steinmetze, die im Steinbruch Material für Säulen und Statuen aus den Felsen hämmerten. Ein gigantischer, unvollendeter Obelisk zieht uns in seinen Bann. Vermutlich entstand er unter Königin Hatschepsut in der 18. Dynastie. Wenn der Steinpfeiler fertiggestellt worden wäre, dann hätte er rund 1.168 Tonnen gewogen und eine atemberaubende Höhe von mehr als 40 Metern gehabt. Doch welche Schwierigkeiten hätte es bei einer Fertigstellung wohl gegeben? Wir erfahren es vor Ort.

Lebensader Nil

Wie lässt sich die Lebensader Ägyptens am besten bereisen? Natürlich mit dem Schiff! Auf unserer Ägypten Rundreise gehen wir an Bord eines Kreuzfahrtschiffes, das uns zu den Höhepunkten des Nils bringt. Im Land der Wüste ist der Nil die einzige Quelle des lebenswichtigen Elements Wasser. Er ist der längste Fluss der Welt und Anziehungspunkt allen Lebens in Ägypten. Schauen wir uns einmal die Zahlen an: Auf rund fünf Prozent Fläche entlang des Nils und am Nildelta leben circa 95 Prozent des ägyptischen Volkes. Eine Lebensader im Wortsinn und fruchtbare Voraussetzung einer Hochkultur. Wir kennen heute von Frühling bis Winter vier Jahreszeiten – welche kannten die alten Ägypter? Ihr Leben bestimmte der Nil. Der immer gleiche Ablauf: die Zeit der Überschwemmung, die Aussaat, die sich anschließende Ernte und schließlich die Trockenzeit. Der Kreislauf des Lebens.

Unser Schiff bringt uns stromabwärts über Kom Ombo und Edfu bis nach Luxor, wo eine Stadt, die einem herrlichen Freilichtmuseum gleicht, auf uns wartet. Beeindruckend ist der Tempel von Karnak mit seinen Säulenhallen, Obelisken und Pylonen. Die größte Tempelanlage Ägyptens erweiterte sich mit jedem Pharao, die mit den Bauten prachtvoll ihre Macht demonstrierten. Dabei übertrafen die Bauherren gerne ihre Vorgänger im Ausmaß: So fertigte Sethos II. eine kleine Barkenstation für die Götter an, weshalb Ramses III. anschließend eine größere und aufwendigere baute. Kein Besuch in Luxor ohne den Luxor - Tempel. Wir erinnern uns zurück an die Sphinx und sind begeistert, wenn wir die circa drei Kilometer lange Allee des Tempels erkunden, denn diese säumen kleinere Sphinxe. Ein fantastisches Fotomotiv! Und weil es noch mehr zu besichtigen und noch mehr Tempel gibt, dürfen auf unserer Ägypten Rundreise das berühmte Tal der Könige, der Hatschepsut - Tempel sowie der imposante Totentempel Ramses III. nicht fehlen.


Paradies am Roten Meer: El Gouna

Taucherparadies und eines der artenreichsten Gewässer der Welt – das ist das Rote Meer, das zusammen mit der Kleinstadt El Gouna den perfekten Abschluss für unsere Ägypten Rundreise bietet. Worauf haben Sie Lust? Am Strand entspannen und all die Eindrücke Ägyptens Revue passieren lassen? Dabei von der Sphinx, den Pyramiden und Tempeln träumen? Oder darf es etwas Action sein? Mit einem Glasbodenboot lassen sich Flora und Fauna des Roten Meeres bestaunen. Oder Sie stürzen sich selber in das kühle Nass: Hier zu schnorcheln und zu tauchen ist ein Traum! Egal wofür Sie sich entscheiden, El Gouna begeistert mit ihrer Lagunenlandschaft, dem perfekten Wind zum Kitesurfen sowie tollen Restaurants und Läden, die am Ende einer aufregenden Rundreise durch Ägypten zum Bummeln und Genießen einladen.

Freitag, 7. April 2023

Äthiopien - 6.000 Jahre Kulturgeschichte

Eine Äthiopien Rundreise – in das Land der unbekannten Vielfalt

Äthiopien, im Nordosten Afrikas. Für die Älteren unter uns war das Land lang Zeit Synonym für die Gründe, Afrika zu bemitleiden. Hungersnöte, Unruhen, Krieg mit dem Nachbarn Eritrea bestimmten die Schlagzeilen der Tageszeitungen. Diese Zeiten sind vorbei. Wer sich heute mit offenen Augen Äthiopien nähert, sieht Stabilität und Offenheit. Und er sieht Kulturen mit Wurzeln, die bis in die vorchristliche Zeit zurückreichen neben Landschaften, die das Prädikat „vielfältig“ wahrlich verdienen. 
Äthiopien – prädestiniert für eine Rundreise.

Ankommen auf dem Dach Afrikas

Vom Flugzeug aus kann man es schon erkennen. Äthiopien ist ein bergiges Land. Und bei unserer Rundreise werden wir es erleben: 50 Prozent der Landesfläche liegt über 1.200 Metern Höhe, 25 Prozent über 1.800 Metern Höhe. Addis Abeba, wo wir landen, liegt auf 2.400 Metern Höhe. Uns wird klar, warum Äthiopien auch das „Dach Afrikas“ genannt wird. Trotzdem eignet sich die Hauptstadt außerordentlich, will man sich an Äthiopien gewöhnen. Nach einem Tag ist man in der dünnen Luft angekommen und im Nationalmuseum und dem Ethnologischen Museum wird man gleich mitten in die Geschichte und kulturelle wie ethnische Vielfalt des Landes geworfen, ohne sich groß bewegt zu haben. Wir hören hier schon vom Reich der Axumiter, der frühen Christianisierung des Landes und Salomonischen Kaisern, wir lernen, dass in Äthiopien 83 Sprachen und 200 Dialekte gesprochen werden und es hunderte Ethnien und Stämme gibt – ausreichend Information und Rüstzeug, um sich auf in das Land, auf die Rundreise zu machen.

Hochkultur? Immer nach Norden, bitte!

Über unserem Aufbruch schwebt in Äthiopien die alles entscheidende Gretchenfrage: Nach Norden oder nach Süden? Die Antwort entscheidet, ob uns unsere Rundreise zunächst zu den kulturellen Höhepunkten des Landes führt oder die ethnische und natürliche Vielfalt Äthiopiens im Fokus steht. Wir entscheiden uns für den Norden. Die Fahrt entlang der Choke Mountains hinauf an den Tanasee gleicht einer Reise in die Frühzeit der Erdgeschichte. Geologisch gesehen sitzt Äthiopien auf einer erdgeschichtlichen Rasierklinge. Das Land wird durchzogen vom Ostafrikanischen Grabenbruch, der von Syrien bis nach Mosambik verläuft. Das Hochland bricht schroff ab und zu allem Überfluss hat der Blaue Nil tiefe Einschnitte in die Bergwelt gegraben. Es fällt gleichermaßen einfach und schwer, sich in dieser archaischen Landschaft die Wiege der Menschheit vorzustellen. In Äthiopien hat „Ardi“ vor 4,4 Millionen Jahren gelebt, hier fand man die 3,2 Millionen Jahre alten Knochen von „Lucy“, der man schon einen aufrechten Gang nachsagt. Und auch die ersten Hominiden, die sich aus den Frühmenschen entwickelten, lebten vor 2,8 Millionen Jahren in Äthiopien. Während wir also bei unserer Rundreise über die Geschichte der Erde und der Menschheit nachdenken, gelangen wir zum Tanasee, der sechsmal größer als der Bodensee ist und den Blauen Nil speist. Im Hintergrund hören wir schon das Rauschen, das sich langsam zu einem Brüllen steigert. 27 Kilometer südlich von Bahar Dar, am Südende des Sees, donnert der Blaue Nil ins Tal – der Name „Rauch des Feuers“ ist keine Übertreibung. Auf dem See dann Stille: Wir nähern uns in den Inselklöstern des 16. und 17. Jahrhunderts erstmals der orthodoxen - äthiopischen Kirche an – Details dazu später. Zur gleichen Zeit, als die Kirchen gebaut wurden, herrschten wenig weiter im Norden die äthiopischen Kaiser in Gondar. Der Gemp, in dem sich die Paläste des 17. und 18. Jahrhunderts befinden, zeugt von dieser Zeit, die Kirche Debre Berhan Selassie ist wohl das eindrücklichste Beispiel der Kirchenkunst dieser Zeit.


Axum – Äthiopiens frühe Blüte

Unsere Äthiopien Rundreise führt uns weiter, nach Norden, nach Axum, in das Herz der ersten Hochkultur auf abessinischem Boden. Axum war die Hauptstadt eines der mächtigsten Reiche in der Geschichte Afrikas. Handelswege führten ans Mittelmeer, nach Byzanz, auf die Arabische Halbinsel und bis nach Indien, Persien und China. Axum, das vom 2. vorchristlichen bis in das 6. nachchristliche Jahrhundert auf seinem Höhepunkt war, etablierte sich in der direkten Nachfolge des legendären ersten Kaisers von Abessinien, Menelik I., der wiederum ein unehelicher Sohn König Salomons und der Königin von Saba war. Über die illustre Ahnengalerie kann man trefflich philosophieren, wenn man sich zwischen den uralten Grabstelen, den Überresten des Palastes der Königin von Saba oder den Grabkammern des Königs Khaleb seinen Entdeckungen hingibt. Übrigens: Als Macht und Reichtum Axums ihren Höhepunkt erreichten, ließ sich König Ezena 325 nach Christus von den griechischen Missionaren Frumentius und Aedesius taufen. Äthiopien ist damit nach Armenien und Georgien das drittälteste christliche Land der Welt.

Lalibela – Kirchen im Fels

Wenn uns unsere Rundreise nach Lalibela bringt, können wir uns näher mit den Traditionen der orthodoxen - äthiopischen Kirche befassen. Die meisten der berühmten und mystischen aus dem Stein gehauenen Felsenkirchen stammen vermutlich aus dem 11. und 12. Jahrhundert, aus einer Zeit, als das von den Seldschuken besetzte Jerusalem für christliche Pilger nicht mehr erreichbar war. In Lalibela schuf man ein zweites Jerusalem. Es gibt wenige Orte auf der Welt, die so erhaben, geheimnisvoll und feierlich sind – gebrochenes Licht, Fresken und ungewöhnliche christliche Kreuzzeichen, dazu im Gebet vertiefte Pilger und fremde Rituale. Lernen wir, wie facettenreich das Christentum ist.


Im Süden – Leben am Omo

Szenenwechsel: Es ist ein wenig holzschnittartig und auch eurozentrisch argumentiert, wenn man die (Hoch -)Kultur in den Norden Äthiopiens und die „afrikanische“ ethnische Vielfalt in den Süden des Landes verortet. Doch auf unserer Rundreise ist es nun mal der Süden des Landes, der unsere Klischees von Afrika erfüllt, oder vielleicht auch modifiziert. An Orten wie dem Chamo - oder dem Langanosee, dem Mago -, Bale Mountains - oder Abjatta - Shalla - Nationalpark kommen wir der faszinierenden Tierwelt Äthiopiens näher. Sicher, wir dürfen keinen Überfluss wie in Kenia oder Tansania erwarten: Aber auch in Äthiopien sind Elefanten, Flusspferde, Wölfe, Paviane, Antilopen, Gazellen und Büffel beheimatet. Und die Sichtungschancen sind gar nicht schlecht. Beenden wir unsere Äthiopien Rundreise am unteren Omo, in den Dörfern kleiner ethnischer Gruppen wie den Mursi, die sich ihre traditionelle Lebensweise noch weitgehend erhalten haben. Denken wir an die Kirchen, Paläste und Klöster des nördlichen Hochlands und staunen wir: So vielfältig ist Äthiopien.

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