Samstag, 4. Februar 2023

Griechenland - Götter, Inselwelt und Kultur

Hellas zwischen Antike und Moderne

Griechenland hat so viele faszinierende Facetten. Die kulturellen Höhepunkte des wunderschönen Landes zählen auf alle Fälle dazu: Schließlich haben griechische, römische, byzantinische und osmanische Einflüsse die reiche Geschichte geprägt. In Athen, Olympia oder Thessaloniki wandeln wir auf göttlichen Spuren. Und was wäre eine Reise nach Hellas ohne einen Abstecher auf die griechischen Inseln? Wir wollen das Land ganz genau kennenlernen und erfahren, wo Griechenland heute zwischen Antike und Moderne steht. Dazu ein paar ausgesuchte Leckereien und vollmundige Weine – eine Rundreise durch Griechenland ist eine einmalige Begegnung mit einer lebendigen und schmackhaften Kultur.

Sehenswürdigkeiten auf einer Griechenland Rundreise

Athen, Mykene, Olympia, Thessaloniki, Philippi, Delphi, Kreta, Kykladen, Korfu

Rundreise durch Griechenland auf göttlichen Spuren

Die Hauptstadt Athen

An ihr kommen wir auf unserer Rundreise nicht vorbei: Die Antike gehört zu Griechenland wie das Meer und der aromatische Wein. Vieles ist uns bereits bekannt, viel mehr erfahren wir, wenn wir das Land an der Ägäis bereisen. Die antike Götterwelt ist an vielen Orten mit Tempeln und Heiligtümern allgegenwärtig. Athen ist und bleibt ein hervorragender Ausgangspunkt für Begegnungen mit Zeus, Apoll und Co. In der Hauptstadt zieht die Akropolis unseren Blick ganz automatisch an. Die antike Oberstadt, die das Stadtbild seit 3.000 Jahren prägt, wartet unter anderem mit den Propyläen, dem Parthenon -Tempel und dem Nationalmuseum auf. Hier in Athen hat die moderne Demokratie ihren Ursprung, und so spazieren wir voller Ehrfurcht durch die steinernen Ruinen, deren erster Tempel einst der Göttin Athene geweiht war. Die Schutzgöttin der Stadt hat ihre Aufgabe ernst genommen - und so können wir noch heute über die Baukunst der alten Griechen staunen. Unterhalb der Akropolis lassen wir - zurück in der Gegenwart - das volkstümliche Stadtviertel Plaka, das Parlament, den Präsidentenpalast und die Nationalbibliothek der Millionenmetropole auf uns wirken.


Mykene

Von Athen aus geht es auf unserer Rundreise durch Griechenland weiter auf den Peloponnes, genauer gesagt nach Mykene. Unmittelbar kommt uns der Name Agamemnon in den Sinn. Der Herrscher Mykenes führte in der Mythologie die Griechen im trojanischen Krieg an. Die Sage um die schöne Helena wird vor unseren Augen lebendig. Durch das imposante Löwentor gelangen wir zum Schatzhaus des Atreus und staunen abermals über eine Baukunst, die Jahrtausende überdauert hat.

Olympia

Anschließend erwartet uns ein echtes Highlight auf unserer Rundreise: Wir begeben uns in die Wiege der Sportwettkämpfe, nach Olympia. Hier, wo 776 v. Chr. die ersten olympischen Spiele der Antike stattfanden, spüren wir noch heute in Stadion, Thermen und Gymnasion den Ruhm vergangener Tage. Was Olympia mit der Götterwelt zu tun hat? Das Sportereignis war dem Göttervater höchstpersönlich gewidmet. Einst stand im Zeustempel sogar die berühmte Zeusstatue des Phidias, die eines der sieben Weltwunder der Antike war.

Rundreise durch Griechenlands Norden

Auf den Spuren Alexander des Großen

Er ist einer der bedeutendsten Eroberer der Geschichte: Alexander der Große war König von Makedonien und verbreitete die griechische Kultur weit über sein Reich hinaus. Bei einer Rundreise ist der Norden Griechenlands schon deshalb ein Muss, weil wir auf den Spuren des mächtigen Mannes und des wohl bekanntesten Makedoniers wandeln. Zum Beispiel in Vergina, wo sich der riesige Grabhügel von Alexanders Vater, Philipp II., befindet. Die wertvollen Grabbeigaben bestaunen wir im Museum. Weiter geht es in die Kleinstadt Pella, Hauptstadt des ehemaligen Königreiches, in der Alexander der Große das Licht der Welt erblickte. Schließlich Dion, ein ehemals wichtiges religiöses Zentrum der Makedonen, das König Philipp II. später zur Militärfestung machte.

Thessaloniki

Gerade noch waren wir in seiner Geburtsstadt, jetzt stehen wir Alexander Angesicht zu Angesicht gegenüber. Zwar ist es nur seine Statue in Thessaloniki, und doch spüren wir die Aura und die Macht, die er zu Lebzeiten hatte. Schauen wir uns weiter in der zweitgrößten Stadt Griechenlands um. Hier der Galerius - Bogen und byzantinische Kirchen, dort das Archäologische Museum mit dem Gold Makedoniens und natürlich der Weiße Turm, das Wahrzeichen der Stadt und einstige Befestigungsanlage. Es gibt viel zu sehen in der Stadt am Thermaischen Golf.


Philippi

Ein Ort, der in der Antike gleich mehrfach bedeutsam war, ist ein weiterer Höhepunkt unserer Rundreise durch den vielseitigen Norden Griechenlands. Uns zieht es nach Philippi, zu der Ausgrabungsstätte, die einst eine blühende Stadt war. Ihren Namen verdankt sie Philipp II., ihre Bedeutung allerdings Apostel Paulus, der hier die erste christliche Gemeinde auf europäischem Boden gründete. Wir kennen den Ort aus der Bibel: Der berühmte Brief des Paulus an die Philipper richtete sich an eben diese Gemeinde. Kein Wunder also, dass Philippi ein frühbyzantinischer Wallfahrtsort war. Wir halten an den Ruinen inne und lassen die besondere Atmosphäre auf uns wirken.

Griechenlands versteckte Schätze: Rundreise durch das Landesinnere

Meteoraklöster und Delphi

So viel Faszinierendes haben wir bereits während unserer Rundreise über Griechenland erfahren, nun führt sie uns an Orte, die uns den Atem rauben. Die Meteoraklöster gehören dazu, die sich wie Schwalbennester an die steilen Felswände schmiegen. Gebaut als Rückzugspunkte im 15. Jahrhundert, leben in einigen Klöstern heute noch Mönche. Dann Delphi natürlich, wo das berühmteste Orakel der Antike zu Hause war. Ein Museum, der Marmaria - Bezirk, die Kastalische Quelle und der heilige Bezirk geben ebenso viele Geheimnisse preis wie der Tempel des Apolls und das Stadion. Wir sind natürlich neugierig: Was prophezeite das Orakel von Delphi Ödipus, Krösus und Alexander? Hier erfahren wir es.

Schon Udo Jürgens besang den griechischen Wein als Blut der Erde. Wir müssen ihn also probieren, um mitreden zu können. Mindestens ebenso schmackhaft ist das griechische Olivenöl, das Fisch, Fleisch und Gemüse das gewisse Etwas verleiht. In einer Olivenmühle probieren wir das aromatische Öl.

Kleine Paradiese: Eintauchen in die griechische Inselwelt

Kreta

Machen wir uns auf zu den griechischen Inseln, die neben entspannter Lebensart und traumhaften Stränden ein vielfältiges kulturelles Erbe präsentieren. Noch heute sind jahrhundertealte Traditionen lebendig und gehören nach wie vor zum Lebensalltag der Inselbewohner dazu. Kreta, das größte der griechischen Eilande, steht dem Festland in nichts nach, wenn es um spannende Mythen geht. In Knossos entdecken wir den Palast von König Minos und hören von Theseus und dem Minotaurus. Mit ihren mehr als 1.000 Zimmern erinnert die Palastanlage tatsächlich an ein Labyrinth. Und was hat es noch gleich mit Europa und dem Stier auf sich? In der Bucht von Matala denken wir an die bekannte Sage. Ganz gleich, ob wir die Hauptstadt Heraklion, die kleine Insel Spinalonga oder die Landschaften mit Weinbergen, Obsthainen und Gemüsegärten erkunden – die kretische Gelassenheit begleitet uns stets auf diesem traumhaften Flecken Erde.


Kykladen und Korfu

Sie möchten während der Rundreise mehr von der Inselwelt Griechenlands sehen? Dann bietet sich eine Tour mit Inselhopping auf den Kykladen an. Naxos oder Santorin bieten atemberaubende Sonnenuntergänge, kulinarische Genüsse und das ganz besondere Urlaubsgefühl - schließlich ist das Meer ständiger Begleiter auf den kleinen, verträumten Zufluchtsorten. Ein würdiger Abschluss für eine Rundreise durch Griechenland ist Korfu, die grüne Insel. Traumhafte Ausblicke wechseln sich ab mit idyllischen Buchten – hier entspannen Sie, lassen die Seele baumeln und genießen jeden Moment unter der Sonne Griechenlands.

Freitag, 3. Februar 2023

Großbritannien - Facettenreiche Insel mit natürlicher Vielfalt

Es reicht manchmal eine Fahrt von 30 oder 40 Kilometern – bei einer Rundreise durch Großbritannien erkennt man schnell, dass der Reiz der Insel in ihrer unglaublichen natürlichen Vielfalt liegt. Wer dann noch die Augen offen hat für Gemeinsamkeiten und Trennendes in England, Wales und Schottland, für den wird eine Reise zwischen Land’s End in Cornwall und John o‘Groats im Norden zu einer wunderbaren Spurensuche.
Countrylife – die Engländer leben in den Städten und streben auf das Land. So ist es und so war es, seit die Industrialisierung aus der Insel das „Kraftwerk der Welt“ machte. Und so sitzen sie nun in London in der größten und abwechslungsreichsten Stadt Europas, schauen seit 50 Jahren die BBC - Serie „Gardeners World“ und sehnen sich nach der Natur. Folgen wir ihnen auf unserer Rundreise durch das Großbritannien der Gärten, Felder, Seen und Berge, wo wir alle 30 oder 40 Kilometer auf ganz neue Landschaften treffen – versprochen!

Küsten, Moore und Obstgärten

Wo anders sollte unsere Rundreise durch Großbritannien beginnen als im Süden. Kaum gelandet in Heathrow, liegt die ganze Vielfalt des südlichen Englands vor uns. Die Moore Dartmoors, Exmoors und Bodmin Moors mit ihren gedrungenen Katen und kleinen Ponys empfangen uns und erzählen Geschichten à la Edgar Wallace.Die schroffen Küsten Cornwalls mahnen uns, dass auch vom Golfstrom geküsste Wellen mächtig Kraft haben. Ja, wir können es uns vorstellen, dass hier der legendäre Artus seine Ritter der Tafelrunde versammelte und Britannien einte. Szenenwechsel – hinein in die grünen Obstgärten Dorsets, Somersets und Kents. Zwischen kleinen Dörfern, die sich seit Miss Marples Zeiten nicht verändert haben, werden die besten alten Apfelsorten und der beste Hopfen geerntet – und zu schmackhaftem Cider und leckerem Bier verarbeitet.

Rollende Hügel und Dichterfürst

Die niedrigen Cotswolds Hills in Gloucestershire mit ihren seichten Flüssen, „rollenden“ Hügeln und pittoresken Dörfern sind der Inbegriff einer englischen Landschaft wie die Engländer sie lieben. Klar, dass auch eine Großbritannien Rundreise hier auf einen Cream Tea Halt machen muss. Nicht weit liegt Stratford - upon - Avon, der Geburtsort Shakespeares, einer der britischen Ikonen. Aber: So beliebt und anerkannt seine Dramen und Sonette sind, so wenig wissen wir bis heute über den Dichterfürsten. Konnte sich ein Schriftsteller aus der Provinz ohne Universitätsstudium tatsächlich einen Wortschatz von mehr als 17.500 Worten aneignen? Zweifel gehört zum Geschäft und auf einer Rundreise durch Großbritannien darf in der Gruppe natürlich auch gerne diskutiert werden.

Das Lied von Wales

Das Lied von Wales singen die Männer in ihren Gesangsvereinen fast jede Woche. Die nationale Sangesfreude ist legendär. Seit den Zeiten, in denen man noch nicht vor dem Radio, Fernseher oder PC Zerstreuung suchte, treffen sich die Waliser in ihren Chören, um nach der harten Feld - oder Minenarbeit ihr altes Land in Liedern auferstehen zu lassen. Denn das bergige Wales war schon früh unter die Fuchtel der englischen Normannen geraten. Die zahlreichen wehrhaften Burgen wie Caernarfon Castle, Conwy Castle oder Caerphilly Castle sind noch heute steinerne Zeugnisse dieser bewegten Zeit.

Englands unbekannter Norden

Vom Norden Wales führt unsere Rundreise durch Großbritannien schnell in den unbekannten Norden Englands. Zugegeben, rechts und links des Pennines Gebirgszuges wird die Schönheit Englands rauer und ungeschliffener, aber nicht minder reizvoll. Die Vorzeigeregion Nordenglands ist gewiss der legendäre Lake District, den der romantische Dichter Wentworth wortreich verewigte. Weiter im Osten lockt dann im weitgehend unbekannten Yorkshire eine Mischung aus mittelalterlichen Städten, historischen Landsitzen und abwechslungsreicher Natur. Kennen Sie „den Doktor und das liebe Vieh“ noch? Dann wissen Sie, wovon wir sprechen. England offenbart hier mit York, den Yorkshire Dales oder den North Yorkshire Moors eine liebenswert grüne und authentische Seite – und nur die wenigsten Besucher kommen während ihrer Rundreise durch Großbritannien durch diese wunderschöne Region. Vormerken!

Über allem thront Schottland

Ganz im Norden dann Schottland. Auch wenn die Schotten sich aktuell uneins sind, ob sie noch lange Teil des Vereinigten Königreiches von Großbritannien sein wollen, ihre Heimat wird immer ein unbestreitbarer Teil der Insel Großbritannien bleiben. Und eine Rundreise durch Schottland wird immer durch einige der spektakulärsten Landschaften dieser Insel führen. Edinburgh ist reizvoll – aber das Ziel sind die Highlands, die ungeschliffenen Landstriche des Nordens, die Inseln der Hebriden und Orkneys. Hier, zwischen tiefblauen Seen und schneebedeckten Bergen, setzt Großbritannien den Kontrapunkt zu seinem lieblichen Süden. Hier findet unsere Rundreise durch die grüne Vielfalt einer Insel im Atlantik ihr Ende.

Donnerstag, 2. Februar 2023

Irland - Dublin und die grüne Insel erleben

Zerklüftete Küsten, keltische Kultur und charmante Städte

Im Anflug auf Dublin zeigt sich die sanfte Seite Irlands – im Osten der Insel unterbrechen lediglich die Wicklow Mountains die flachen Ebenen und friedlichen Täler an der Irischen See. Die Dramatik der Landschaft zeigt sich bei einer Irland Gruppenreise erst im Westen, an der wilden Küste. Eine naturnahe Bestandsaufnahme in Europas liebenswerten letztem Außenposten im Atlantik.

Sehenswürdigkeiten auf einer Gruppenreise durch Irland

Dublin, Galway, Killarney, Cork, Rind of Kerry, Rock of Cashel, Connemara, Nordirland

Dublin: Start unserer Gruppenreise durch Irland

Liebe auf den zweiten Blick

Fast jede Irland Gruppenreise beginnt am Flughafen Dublin und führt von dort durch den Norden der Stadt zu den Hotels im Zentrum. Vorbei am Friedhof Glasnevin, auf dem das Who is Who der jüngeren irischen Geschichte begraben liegt. Vorbei am Parnell Square, an dem schon ein erstes Denkmal an die schwierige Gründungsgeschichte der Republik erinnert. Und entlang der breiten Prachtstraße O’Connell Street, an der sich Käufhäuser an Hotels an historischen Gebäuden reihen.

Wer sich hier gleich am Anfang seiner Irland Gruppenreise schon in die Hauptstadt verliebt, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht wirklich wählerisch zu sein. Denn Dublin ist wie Irlands Geschichte: Hier steht Erhabenes neben Brüchigem, Pracht trifft in den Seitenstraßen auf Armut und den Alltag der kleinen Leute. Es ist eher eine Liebe auf den zweiten Blick, die viele Besucher mit der Hauptstadt verbindet: Wenn sie den Fluss Liffey überqueren, auf den georgianischen Plätzen der Südseite stehen, ihr erstes Pint Guinness trinken, und auf den ersten Dubliner treffen, der wortreich und mit Inbrunst erzählt, warum Dublin die schönste Stadt der Welt ist.


Gruppenreise durch Irlands Süden

Vom Golfstrom geküsst

Verliebt in Dublin beginnen wir unsere Irland Gruppenreise im Uhrzeigersinn und fahren in den Süden der Insel. Auf dem Weg dorthin lernen wir, dass viele Iren noch vor einigen Jahrzehnten ihre Häuser mit Torf heizten. Denn den Hochmooren sieht man es heute noch an. Und je weiter wir in Richtung des County Corks kommen, desto klarer wird uns, dass unsere Butter wohl tatsächlich von glücklichen irischen Kühen stammt.

Rock of Cashel

Zum Beispiel oben auf dem Rock of Cashel. Der Fels mit seinen Ruinen ist schon von Weitem sichtbar und unverzichtbarer Bestandteil einer jeden Irland Gruppenreise, die den Süden streift. Von hier schweift der Blick über das Goldene Tal, über satte, tiefgrüne Wiesen und Felder hin zu den malerischen Resten einer mittelalterlichen Abtei. Fast könnte man vor lauter Landschaft vergessen, warum man sich die Mühe gemacht hat, auf die „Irische Akropolis“ zu klettern. Denn hier hat der Heilige Patrick höchstpersönlich den Hochkönig des Südens und sein Volk zum Christentum bekehrt. Das war vor rund 1.500 Jahren. Später dann setzte man ein romanisches Kirchlein auf den Hügel und noch später eine gotische Kathedrale, der in der Reformation das Dach abhanden kam. An den Hochkönig erinnert sich heute übrigens keiner mehr, Patrick aber, der Patron der Iren, wird jährlich am 17. März, am Paddys Day gebührend gefeiert.

Cork

Ganz im Süden empfängt uns die zweitgrößte Stadt des Landes. Cork liegt idyllisch am River Lee und man riecht schon den salzigen Duft des nahen Meeres. Die „Rebel City“ wurde in ihrer Geschichte ganz schön gebeutelt, mehrmals brannten die Engländer sie ab und immer wieder wurde sie aufgebaut. Ein wenig eklektizistisch zwar, aber immer mit viel Liebe zum Detail. Wir schauen uns in der viktorianischen Markthalle um, entfliehen dem Regenschauer in eines der vielen kleinen Pubs, kommen mit den Corkonians ins Gespräch und tun gut daran, uns mit einem Glas Murphys die Zeit zu vertreiben, denn so heißt das lokale Konkurrenzprodukt zum Guinness der Hauptstadt.

Ring of Kerry

Die berühmtesten der Halbinseln, Iveragh und Dingle, schauen wir uns genauer an. 200 Kilometer ist der „Ring of Kerry“, die Panoramastraße rund um Iveragh, lang. Wer Gefallen an Felsenküste, kleinen Sandstränden und dem immer blauen Meer hat, setze sich im Bus auf die rechte Seite. Auf der linken Seite wird es aber nicht weniger spektakulär. Denn der Blick fällt auf die Macgillycuddy’s Reeks, die höchsten Berge Irlands.

Bei Spaziergängen erkunden wir alte keltische Steinforts und schlendern durch Waterville, einst Sommerfrische Charlie Chaplins. Killarney am Loch Leane war schon vor 150 Jahren ein touristisches Zentrum und zog Herren wie Damen der englischen Gesellschaft an. Letztere aßen ihre Gurken - Sandwiches am liebsten am Ladies View, einem Aussichtspunkt, an dem auch schon die Hofdamen Königin Victorias den Blick über die weite Landschaft genossen.


Der abgeschiedene Südwesten Irlands

Dingle und Galway

Weiter im Norden, in Dingle, wird uns die Abgeschiedenheit des Südwestens Irlands bewusst. Auf den vorgelagerten Blasket Inseln lebten die gälisch-sprachigen Bewohner bis in die 1950er Jahre ein entbehrungsreiches und einfaches Leben. Die Regierung siedelte sie schließlich auf das Festland um, weil alle Aspekte moderner Daseinsfürsorge auf den Inseln fehlten. Wir setzen unsere Irland Gruppenreise durch den Westen das Landes fort, überqueren den Shannon, passieren Limerick und durchqueren den Burren, eine bizarre und karstige Mondlandschaft aus erodiertem Kalk, von der Lordprotektor Oliver Cromwell einst meinte, es gebe nicht mal ausreichend Erde, einen Mann zu begraben. Mag sein, aber für eine Vielzahl alpiner wie mediterraner Blumen, die zwischen den Kalkplatten gedeihen, reicht es. In Galway, der Studenten- und Hafenstadt, mischen wir uns wieder unter das Volk, hören abends Livemusik und erinnern uns daran, dass die Seele eines Landes immer in seinen Menschen wohnt. Wir lernen sie kennen.

Gruppenreise durch Irlands Norden

Unbekannt und unterschätzt

Für viele endet in Galway ihre Irland Rundreise. In schneller Fahrt geht es für sie zurück nach Dublin. Connemara mit seinen Ponys, das durch die Hungersnot entvölkerte mystische Mayo, den heiligen Berg Croagh Patrick, die Berge Donegals, all dies lernen sie nie kennen. Ein Fehler, denn die Schönheit des Nordwestens der Insel steht der des Südens in nichts nach. Man stolpert förmlich über die Ruinen mittelalterlicher Klöster und neolithischer Grabanlagen in die Geschichte Irlands, steht am Grab William Butler Yeats, denkt an die vielen irischen Literaturnobelpreisträger und fährt auf der Halbinsel Inishowen ganz im Norden Irlands durch die schönsten Küstenlandschaften der Insel. Wunderbare Ausblicke sind hier reichlich und garantiert.


Nordirland

Und schließlich führt unsere Irland Gruppenreise über den Meeresarm des Lough Swilly nach Derry oder Londonderry, je nachdem wie man es lieber hat, in die britische Provinz Nordirland. Wenn es schon ein Fehler ist, nicht in den Nordwesten der Republik Irland zu fahren, ein größerer Fehler ist es, aus vermeintlicher Angst vor vergangenen politischen Konflikten die Provinz Nordirland zu meiden. Denn hier, in Derry, Enniskillen und Belfast, an den wellenumtosten Basaltfelsen des Giants Causways und in Bushmills, der ältesten Whiskeydestille der Welt, finden wir ebenfalls die Seele Irlands und seiner Bewohner. Man muss noch nicht einmal lange suchen.