Malakka – historisches Zentrum des Landes
Unsere Rundreise durch Malaysia bringt uns in die Südspitze der Halbinsel. Hier erwartet uns die zauberhafte UNESCO - Welterbestadt Malakka. Bei einem Spaziergang tauchen wir tief ein in die bewegende über 500 Jahre alte Geschichte dieser Stadt und damit auch ganz Malaysias. Malaiische Sultane und Seefahrer aus Persien, China und Thailand, aber auch Portugiesen, Holländer und Briten gaben sich hier ein Stelldichein. Vor allem aber der malaiische Prinz Parameswara aus Sumatra, der aus seinem Land fliehen musste, baute das kleine Dorf Ende des 15. Jahrhunderts zum Mittelpunkt eines Imperiums aus, in dem rege Handel getrieben wurde. Von hier aus verbreitete sich auch der Islam über die ganze Insel. Machen wir uns also während unserer Reise durch Malaysia auf und entdecken wir holländische Kolonialbauten am Roten Platz und den ganz besonderen Reiz von Chinatown.
Tee trinken in den Cameron Highlands
Szenenwechsel: Es geht nördlich von Kuala Lumpur hinauf in die Berge. Palmen und Bananenbäume, die unten in der tropischen Ebene wachsen, weichen Nadelbäumen, Farnen, Bambus und Orchideen. Die Luft ist kühl und angenehm und die Hochtäler sind Heimat für Gemüse und Obst wie Kohl und Erdbeeren. Fasziniert blicken wir auf die endlosen Teeplantagen und wundern uns hier oben in dem angenehmen Klima nicht über die lange Tradition des Teeanbaus. Bei einer Führung durch die älteste Teefabrik des Landes lernen wir viel über den Anbau, das Pflücken und Fermentieren von Tee. Dass frische, kühle Luft nicht nur gut für Pflanzen, sondern auch für Menschen ist, wussten bereits die britischen Kolonialherren. Zur Erholung zogen sie sich auf das über 1.000 Meter hohe Plateau zurück, spazierten durch Blumengärten oder entlang von Wasserfällen und genossen auf den gepflegten Golfplätzen ein Gefühl von Heimat. Eine gute Tasse Tee tat ihr übriges. Auf unserer Rundreise durch Malaysia bleiben wir weiter auf den Spuren der Briten und fahren Richtung Norden nach Penang.
Penang und das historische Zentrum von Georgetown
Zwei Brücken verbinden den Inselstaat Penang mit dem Festland. Das Ziel während unserer Rundreise durch Malaysia ist das historische Zentrum von Georgetown – ein UNESCO - Weltkulturerbe –, das vor allem mit einem besonderen Charme und gut erhaltenen Gebäuden begeistert. Wie der Name Georgetown vermuten lässt, haben auch hier die Briten ihre Spuren hinterlassen. Sir Francis Light baute 1786 die Insel Penang zu einem florierenden Handelsstützpunkt aus und wählte den damals amtierenden König als Namensgeber. Der sichere Hafen war auch Anlaufpunkt für arabische, indische und chinesische Kaufleute. Menschen aus Asien, dem mittleren Osten und Europa zogen auf die blühende Insel, lebten in herrschaftlichen Häusern und gingen ins Theater und ins Kino. Zeugen dieser Zeit entdecken wir in den Straßen der Altstadt wie den Clock Tower und die St. George´s Church, aber auch in Kirchen, Moscheen und Tempel.
Der älteste Regenwald hautnah
So schnell die Einwanderer die Städte an den Küsten entdeckten und eroberten, so unberührt wächst und gedeiht der mit 130 Millionen Jahren älteste Regenwald im Landesinneren auf der malaiischen Halbinsel. Unsere Rundreise durch Malaysia bringt uns mitten ins grüne Zentrum. Klimaschwankungen sind am Fuße des Gunung Tahan, mit 2.187 Metern der höchste Berg Westmalaysias, kein Thema. Perfekte Voraussetzung für eine unglaubliche Artenvielfalt bietet der Taman Negara - Nationalpark. Schnüren wir unsere Wanderschuhe und machen wir uns auf in den unberührten Dschungel. Haben Sie schon einmal eine Rattanpflanze gesehen? Oder eine Würgeranke? Auch per Boot gibt es einiges zu entdecken. Wahrscheinlich ist das die bequemste Art für eine Dschungeltour. Oder es geht über die Baumwipfel. Lust auf eine schwankende Hängebrücke hoch oben in 30 Meter Höhe? Auf dem 200 Meter langen Canopy Walkway schlendern Sie durch die Baumkronen des Urwalds. Ein einmaliges Erlebnis – schwindelfrei sollten Sie aber sein! Der Taman Negara - Nationalpark ist also ein wunderbarer Vorgeschmack auf den Ostteil Malaysias im Norden Borneos.
Sarawak und Sabah auf der Insel Borneo
Dichter Dschungel und hohe Berge begeistern während unserer abwechslungsreichen Reise durch Malaysia in erster Linie Abenteuerfreunde, die Freude daran haben, bei entspannten Bootsfahrten oder anspruchsvollen Trekkingtouren die Welt der Orang - Utans und Kopfjäger zu erkunden. Mehr als 60 Prozent der Fläche Malaysias machen die Bundesstaaten Sarawak und Sabah auf der Insel Borneo aus, die wir am besten zwischen Frühjahr und Herbst erkunden. Hier erwarten uns sanfte oder anspruchsvolle Abenteuer mitten im Dschungel und an den Stränden der vorgelagerten Insel. Von Kuching, der Hauptstadt Sarawaks, aus geht es in den ältesten Nationalpark von Sarawak in den Bako - Nationalpark. Er bietet 16 unterschiedliche Wege, auf denen man eine unvergleichliche Fülle an Pflanzen und Tieren sehen kann. Vielleicht entdecken Sie Makaken, langnasige Affen oder Sambar - Hirsche. Sie interessieren sich für Orang - Utans? Dann ist das Semengghgo - Naturreservat der richtige Ort. In diesem Schutzgebiet können sich die einzigen überlebenden Großen Menschenaffen Asiens, die verletzt waren oder aus Gefangenschaft befreit wurden, wieder an die Wildnis gewöhnen. Zu den festen Fütterungszeiten schwingen sich die „Waldmenschen“ mit ihrem rotbraunen langen Fell von den Bäumen und kommen zu den Fütterungsplätzen. Ein majestätischer Anblick! Und ein trauriger zugleich. Denn durch die Zerstörung der Regenwälder und den Handel mit Jungtieren und Fleisch sind sie vom Aussterben bedroht. Die Menschenaffen sind ausschließlich in Borneo und Sumatra beheimatet. Im Batang Ai National Park in Sarawak gibt es eines der größten zusammenhängenden Areale, in dem die Menschenaffen leben. In diesem Park finden wir auf unserer Reise durch Malaysia auch die typischen Langhäuser der Iban, der sogenannten Kopfjäger.
Zu Besuch bei den Iban
Als die ersten europäischen Forschungsreisenden in den unzugänglichen Wäldern Borneos auf die Ethnie der Iban trafen, war ihnen angst und bange. Alles, was man im zivilisierten Europa über die dortigen Stämme gehört hatte, schien sich zu bestätigen. Die Iban waren wilde Krieger und enthaupteten ihre Feinde. Sie waren Kopfjäger. Bis heute haben sich die Iban trotz der Auseinandersetzungen mit der Moderne viele ihrer Bräuche bewahrt. Sie leben in ihren traditionellen Langhäusern und pflegen ihre animistische Religion. Nur Köpfe jagen sie schon lange nicht mehr.
Einzigartiges Ökosystem am Mount Kinabalu
Auf unserer Rundreise durch Malaysia darf der Kinabalu - Nationalpark in Sabah nicht fehlen. Der Park rund um den Mount Kinabalu, der mit 4.095 Metern höchste Berg Südostasiens, beherbergt ein einzigartiges Ökosystem mit einer unglaublichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Haben Sie schon einmal von der Nepenthes Rajah, einer Kannenpflanze gehört? Diese fleischfressende Pflanze fängt und verdaut nicht nur Insekten, sondern auch größere Tiere und kommt unter anderem in diesem Park vor. Genauso wie die größten Blumen der Welt, die Rafflesien. Freuen Sie sich auf ein wahres Paradies an seltenen Pflanzen und Tieren. Der Artenreichtum Malaysias ist überwältigend!
Orang - Utans – vom Aussterben bedrohte Waldmenschen