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Samstag, 28. Januar 2023

Malta und Gozo – mitten im Mittelmeer

Auf einer Rundreise Maltas wechselvolle Geschichte erleben

Die perfekte Lage mitten im Mittelmeer und ein beeindruckender Naturhafen haben der Insel Malta zahlreiche Eroberer und eine wechselvolle Geschichte beschert. Während unserer Rundreise besuchen wir die beiden Hauptinseln Malta und Gozo und verfolgen die Spuren der großen Kulturen des Mittelmeerraums, die sich hier ein Stelldichein gegeben haben. Auch wenn die Republik Malta zu den kleinsten Staaten der Welt gehört, ist sie mit ihren über 430.000 Bewohnern eins der dicht besiedelten Länder Europas und begeistert mit einer reichen Vergangenheit und einer lebendigen Gegenwart.
Um die einzigartige Vielfalt der maltesischen Kultur zu begreifen, müssen wir tief in die Geschichte der kleinen Inselgruppe blicken. Die Besiedlung Maltas und Gozos fing schon sehr früh an. Bereits rund 3.600 bis 2.500 vor Christus entwickelte sich eine megalithische Hochkultur, deren Steinzeittempel zu den ältesten freistehenden Kultbauten der Welt gehören. Auf Gozo steht mit dem Ggantija - Tempel ein sehr frühes Beispiel, Malta hat gleich eine ganze Tempelgruppe zu bieten. Zu Recht zählen die Überreste zum UNESCO - Welterbe. Unsere Rundreise bringt uns in den Süden Maltas nach Hagar Qim – was „stehender Stein“ bedeutet. Hier suchen wir Antworten auf unsere Frage, wer die Erbauer dieser riesigen Steinanlagen waren. Machen wir uns noch einmal deutlich: Stonehenge ist um 2.300 vor Christus und die Cheops - Pyramide um 2.500 vor Christus entstanden. In dieser Anlage bewegten Menschen schon vor 5.600 Jahren Steinblöcke mit unvorstellbaren Maßen von über sechs Metern Länge und drei Metern Breite sowie einem Gewicht von einer Tonne. Und das ohne heutige Technik.

Spuren der Phönizier und Römer

Die ausgezeichneten Naturhäfen Maltas zogen Phönizier, eine bedeutende Seefahrernation, und Römer magisch an, die Stützpunkte auf ihren Handelsrouten bauten. Die Römer brachten Wohlstand nach Malta. Da sie allerdings viel Holz für den Bau ihrer Galeeren benötigten, holzten sie, wie schon ihre Vorgänger, die Bäume ab. Wenn wir heute durch die karge Landschaft fahren, können wir uns kaum vorstellen, dass hier einmal dichter Wald stand. Unsere Rundreise durch Malta führt uns nach Mdina, in die ehemalige Hauptstadt, und nach Rabat. Die Römer bauten um diese beiden Zwillingsstädte eine Festungsmauer und nutzten ihre strategische Lage auf einer Anhöhe. Im Römischen Villenmuseum bestaunen wir neben schönen Bodenmosaiken auch Marmorstatuen und können uns gut vorstellen, wie die Römer hier gelebt haben. Nun geht es hinab unter die Erde: In Rabat besuchen wir das faszinierende Katakombensystem von St. Paul. Warum St. Paul? Ein wichtiges Ereignis brachte das Christentum nach Malta: Der Apostel Paulus soll 59 nach Christus an der heutigen St. Pauls Bay gestrandet sein und genau an der Stelle der Grotte gewohnt und gelehrt haben. In der darüber liegenden Kirche im Stil des römischen Barock sehen wir ein Hochaltarbild mit dem Schiffbruch des heiligen Paulus.


Araber auf Malta

Nach der byzantinischen Herrschaft eroberten 870 die Araber Malta und beeinflussten unter anderem die Sprache maßgeblich. Malti entstand aus einem arabischen Dialekt, gehört somit zu den semitischen Sprachfamilien und verwendet interessanterweise lateinische Schriftzeichen. Auf den Straßenschildern in Valleta begegnet uns dieser sprachliche Sonderfall immer wieder. Ziel unserer Rundreise ist Valleta, die heutige Hauptstadt Maltas. Diese prächtige Festungsstadt liegt zwischen den beiden Naturhäfen Marsamxett und Grand Harbour.

Die stolze Hauptstadt Valleta

Der „Ritterliche Orden des Heiligen Johannes vom Spital in Jerusalem“: Diese Gemeinschaft christlicher Adeliger baute Malta im 16. und 17. Jahrhundert zu einer Festungsinsel aus. Wie kamen sie dazu? Karl der V., spanischer König und deutscher Kaiser, übergab diesem Militärorden 1530 Malta als Lehen. Er hatte einen triftigen Grund: Die Ritter sollten den Vorstoß der türkischen Osmanen stoppen. Also gründeten sie Valetta 1566 und bauten die Insel zu einer sicheren Festung aus. Rundreise Malta Vier Monate lang kämpften die Ordensritter die Insel erfolgreich gegen die türkischen Osmanen und hielt der Belagerung stand. Machen wir uns also auf und wandeln wir auf den Spuren dieses Ordens. Von den Barrakka - Gärten haben wir einen fantastischen Blick auf den Naturhafen und die gewaltige Festungsanlage. Die Hauptkirche des Ordens empfängt uns mit einer eher schlichten Fassade. Im Inneren begeistert die Johanneskathedrale mit barocker Pracht. Den Boden schmücken fast 400 kostbare Grabplatten aus Marmor, unter denen die Ordensritter begraben liegen. Außerdem beherbergt die Kathedrale eines der eindrucksvollsten Gemälde der europäischen Malerei: „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ von Michelangelo Merisi da Caravaggio.


Von der britischen Kolonie zur Republik

Auf unserem Spaziergang durch die Hauptstadt entdecken wir immer wieder britische Briefkästen und Telefonzellen, Läden und Cafés mit englischen Namen, auf den Straßen fährt man links, neben Malti ist Englisch die zweite Amtssprache auf Malta. Diese Überbleibsel der britischen Kolonie haben sich längst mit mediterranem Charme und der reichen maltesischen Kultur vermischt. Seit 1964 ist Malta unabhängig, seit 2004 ist die Insel EU - Mitglied, seit 2008 wird mit Euro bezahlt.

Auf unserer Rundreise haben wir Malta und Gozo kennengelernt, die uns mit einer reichen und wechselvollen Geschichte faszinieren. Vor allem der Mut und die Ausdauer der Malteser ist beeindruckend: Der kleinste EU - Staat hat in seiner Geschichte viele Belagerungen überstanden. Umso erstaunlicher ist die offene und freundliche Art der Malteser. Lernen wir sie kennen!

Freitag, 27. Januar 2023

Nordmazedonien - das kleine Unbekannte

Eine Rundreise durch Nordmazedonien – das faszinierende Balkanland

Wenn wir ehrlich sind, haben wir doch kaum eine Vorstellung, was uns in Nordmazedonien überhaupt erwarten würde. Es ist ein Land, bei welchem den meisten von uns wenige Attribute einfallen, die man mit dem Land verbindet. Einige wissen womöglich, dass das Land vor nicht allzu langer Zeit nur Mazedonien hieß, aber den Grund für den Namenswechsel wissen wahrscheinlich die wenigsten. Kommen Sie mit uns auf eine Rundreise in das kleine, aber faszinierende Land im Balkan und entdecken Sie, welche Schönheiten es zu bieten hat.

Skopje - zwischen Moderne und Ursprünglichkeit

Die Hauptstadt Nordmazenoniens ist beheimatet mit knapp 540.000 Einwohner knapp ein Viertel aller Einwohner des Landes und ist der perfekte Startpunkt für eine Rundreise. Im Zuge eines im Jahre 2014 gestarteten Projekts, erhielt die Stadt einen Mix aus verschiedenen Baustilen. Nun gesellten sich zu den alten historischen Gebäuden nämlich eine große Zahl neuer prunkvoller Gebäude und Monumente, welche alle mal sehenswert sind.

Sehenswert sind aber mindestens genau so die ursprünglichen Sehenswürdigkeiten in Skopje. Hier ist zum einen der alte Basar zu nennen, welcher von seinem Stil her sogar ein bisschen an Istanbul erinnert. Hier kann geshoppt, oder nach Belieben auch Köstlichkeiten probiert werden. Das absolute Wahrzeichen Skopjes ist hingegen die Steinbrücke. Diese historische Sehenswürdigkeit wurde bereits im 15. Jahrhundert erbaut und verbindet die Altstadt mit dem modernen Zentrum. Die Brücke überquert den längsten Fluss Nordmazedoniens, die Vardar. Dieser sollte eingefleischten Handballfans ein Begriff sein. Die etwas oberhalb der Altstadt, auf einem Berg befindliche, Kale - Festung ist auch allemal einen Besuch wert. Von hier hast du eine fabelhafte Aussicht über die ganze Stadt. Die Festung ist zu Fuß schnell erreicht und kann kostenlos betreten werden. Während du über die Mauern entlang schlenderst kannst du ein traumhaftes Panorama genießen.


Märchenhafter Matka - Canyon

Nahe der Hauptstadt Skopje finden wir auf dem nächsten Halt unserer Rundreise eines der schönsten Panoramen des gesamten Landes. Nur etwa 15 Kilometer westlich befindet sich der Matka - Canyon. Die bis zu 35 Metern tiefe Schlucht ist ein idealer Ort mit mit einem Boot oder Kajak entlang der steilen Felswände zu fahren. Alternativ bietet sich Ihnen auch die Möglichkeit entlang der Schlucht den gut ausgebauten Wanderweg zu nutzen, welcher ebenfalls ständigen Blick auf das Gewässer gewährleistet.

In der Schlucht ist ebenfalls eine einzigartige Tier - und Pflanzenwelt zu beobachten. Von den knapp 1.000 Pflanzenarten sind etwa 20% endemisch und zudem kommen hier 77 ebenso endemische Arten von Schmetterlingen vor. In den zahlreichen Höhlen, in der Matka - Schlucht sind zahlreiche Fledermäuse beheimatet, die Nachts ein beeindruckendes Schauspiel auf ihrem Weg nach draußen liefern. Ganz nebenbei gesagt sind die steilen Felswände auch ein absolut beliebtes Ziel für ambitionierte Kletterer.


Nordmazedoniens alte Schätze

Ohrid und der gleichnamige Ohridsee sind unsere nächste Station auf unserer Rundreise durch Nordmazedonien. Vor über 5.000 Jahren hat Ohrid mit seiner günstigen Lage am See bereits die ersten Siedler angelockt. Heute ist Ohrid eine nicht nur für Osteuropäer. Die Stadt mit gerade einmal 39.000 Einwohnern hat ganz in der Nähe auch einen der zwei internationalen Flughäfen Nordmazedoniens. Angelockt werden die Touristen vor allem von der gut erhaltenen Altstadt, einer Festung mit Rundblick, vielen Kirchen, Klöstern, Moscheen und dem Ohridsee. Seit 1979 zählt der See und seit 1980 die Umgebung des Sees zum UNESCO - Welterbe. Die wohl mit Abstand bekannteste Sehenswürdigkeit ist die St. Jovan Kaneo Kirche. Sie befindet sich am Ufer des Ohridsees und gibt mit den Bergen im Hintergrund ein unglaublich schönes Bild. Der See, welcher zu kleinen Teilen auch noch zu Albanien gehört, ist einer der ältesten Seen der Welt und ist der älteste See Europas. Er ist aber auch wegen seiner Fauna bemerkenswert, denn hier leben viele Fische nicht, die in den meisten europäischen Gewässern üblich sind. Dagegen kommen hier viele endemische Arten wie die Ohridforelle vor. Der See bietet die Möglichkeit im Sommer einen Badetag einzulegen. Es gibt einige Strände und Möglichkeiten Fische beim Tauchen zu beobachten, oder mit dem Boot über den See zu fahren.

Ganz in der Nähe von Ohrid, ebenfalls am Ohridsee gelegen, liegt das Kloster Sveti Naum. Die wunderschöne Kreuzkuppelkirche ist im Inneren mit Fresken geschmückt und liegt nur wenige hundert Meter von der albanischen Grenze entfernt. Auch der Außenbereich ist sehr sehenswert, denn hier laufen zahlreiche Pfaue herum und schlagen ihre farbenfrohen Räder. Direkt hinter dem Kloster befindet sich noch ein kleiner Rundwanderweg, auf welchem man dem Trubel entwischen kann. Inzwischen ist es sogar möglich in dem Kloster zu übernachten, da es in ein Hotel mit wunderschönem Blick auf den Ohridsee umfunktioniert wurde.

Für Naturfreunde

Unser letzter Halt auf unserer Rundreise durch Nordmazedonien ist der Galicia Nationalpark, welcher sich ganz in der Nähe des Ohridsees befindet. Aus dem Galicia Gebirge hast du unter anderem einen wunderschönen Blick auf den Ohridsee. Das ist wahrhaft ein unfassbar schönes Panorama. Der Galicia Nationalpark hat aber noch mehr zu bieten. Inmitten des Nationalparks liegt der Prespasee, welcher mit einer artenreichen Flora und Fauna überzeugt und ein perfektes Fotomotiv gib. Besonders bekannt ist er für die zahlreichen Pelikane, welche den See als Brut - und Überwinterungsplatz nutzen. Doch hier gibt es eine große Besonderheit. Hier befinden wir uns nämlich am 3 - Länder - Ausblick. Der Prespasee bildet nämlich die Grenze zwischen Nordmazedonien, Griechenland und Albanien.

Der Nationalpark ist über 2.000 Quadratkilometer groß und seine größte Erhebung ist der Magaro mit einer Höhe von 2.255 Metern. Der Nationalpark eignet sich mit seinen über 30 verschiedenen Wanderwegen verschiedenster Schwierigkeitsstufen perfekt zum Wandern. Kurios ist, dass durch den Nationalpark nur eine Straße führt. Hier kann man sich also schon einmal nicht verfahren.

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