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Sonntag, 18. Juni 2023

Bali - Facettenreich und wunderschön

Meine erste „richtige“ Asien Reise (abgesehen von ein paar Städtetrips nach Singapur & Kuala Lumpur) führte mich nun nach Bali. Vorstellungen zu dieser wunderschönen Insel in Indonesien hatte ich zuvor keine und bin daher auch sehr unbedarft an die Reise herangegangen. Nach einer entspannten Anreise nach Frankfurt mit der Bahn, haben wir uns alle vor dem Schalter der Thai Airways getroffen, um anschließend gemeinsam einzuchecken. Unsere erste Teilstrecke startet mit einer kleinen Verspätung Richtung Bangkok mit einem A380 und war dank der Sitzreihe direkt hinter dem Servicebereich sehr angenehm. Auch das Bord - Entertainment und die Verpflegung ließen keine Wünsche offen. Angekommen am modernen Suvarnabhumi Airport in Bangkok ging es dann nach einer kurzen Orientierung weiter zum nächsten Gate. Der Flughafen ist sehr übersichtlich, hat aber dennoch teils recht lange Wege, daher empfiehlt sich immer eine angenehme Umstiegszeit zu wählen, besonders wenn der Abflug in Deutschland auch leichte Verspätung hat wie bei uns. Der Weiterflug nach Denpasar lief dann vollständig reibungslos ab und wir kamen dem entsprechend ausgeruht an.

In Denpasar wurden wir von unserem sympathischen Reiseleiter in Empfang genommen und zu unserer ersten Unterkunft dem Legian Beach Hotel gebracht. Da der Verkehr im Süden der Insel rund um die Hauptstadt recht turbulent und zähflüssig ist, dauert die Strecke von nur ein paar Kilometern dennoch ca. eine halbe Stunde. Unser Reiseleiter nutzte daher die Zeit für einige nützlichen Bali Tipps, wie zum Beispiel Geld entweder direkt im Hotel zu wechseln oder an ausgewiesenen, seriösen Wechselstuben. Informationen zu diesen seriösen Stuben bekommt man in jedem Hotel an der Rezeption. Auch vom "selbst fahren" auf Bali hat er uns schnell abgeraten, wobei bei der Betrachtung des Verkehrs auch keine Lust dazu aufkam. Günstiger und sicherer ist es mit dem Taxi, selbst wenn man mal etwas längere Strecken auf der Insel zurücklegen möchte. Angekommen im wunderschönen Legian Beach Hotel, wo man das Treiben der Stadt nicht wirklich bemerkt, haben wir zunächst unsere Bungalows bezogen, um uns anschließend zu einem balinesischen Abendessen zu treffen mit traumhaftem Blick auf den Ozean. Bei einem Cocktail an der Bar haben wir den Abend dann ausklingen lassen und sind zufrieden in unsere Betten gefallen.

Der Südwesten Balis

Am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns dann auf zu unserer ersten Tempelbesichtigung. Der Meerestempel Tanah Lot ist einer der bedeutendsten Tempel auf Bali und nur bei Ebbe trockenen Fußes zu erreichen, da er auf einer kleinen Insel liegt. Der Zugang zum eigentlichen Tempel ist nur den Gläubigen vorbehalten, man kann jedoch am Fuße des Tempelfelsens zu einer Süßwasserquelle gehen, welche ständig von Priestern bewacht ist. Gegenüber vom Tempelfelsen am Festland ist eine weitere Höhle in der die hochgiftige heilige Schlange lebt und ebenfalls von Priestern bewacht wird. Gegen eine kleine Spende haben sich ein paar Mutige von uns gefunden und die Höhle betreten. 
Im Anschluss haben wir noch einen kleinen Spaziergang an der Promenade mit vielen kleinen Souvenirständen gemacht, welche durch die Lage direkt an der Küste förmlich dazu einlädt, bevor wir uns dann zur Weiterfahrt Richtung Ubud aufgemacht haben. Auf unserem Weg machten wir noch einen kurzen Stopp in der Nähe von Tabanan im Waka Gangga Resort, um hier ein exzellentes Mittagessen zu genießen, was sogar das beste Essen auf der gesamten Reise gewesen ist, wie sich am Ende herausstellen sollte. Als wir am späten Nachmittag Ubud erreicht hatten, konnten wir direkt in unsere Zimmer im Maya Ubud Resort & Spa einchecken und relaxten ein paar Stunden bei einem kühlen Bierchen am Pool im Spa Bereich. Das Resort ist eine wahre Oase im Grünen und bietet optimale Möglichkeiten das kulturelle Zentrum Balis mit all seinen Künsten zu erkunden. Während unseres Abendessens gab es eine traditionelle balinesische Tanzvorführung, was den gesamten Tag abgerundet hat.

Kulturzentrum Bali

Nach einer guten Mütze Schlaf machten wir uns auf in Richtung Berge auf ca. 1200 Meter Höhe zu unserem nächsten Stopp dem Beratan Lake mit seiner Tempelanlage. Auf dem Weg kamen wir auch durch die Innenstadt von Ubud wo man neben vielen Bildern und Teppichen auch zahlreiche Schnitzereien und andere Handwerkskunst finden kann. Wer also authentische balinesische Kunst sucht, sollte hier eine kleine Shoppingtour einlegen. Angekommen am Beratan Lake merkte man sofort den Temperaturunterschied zur Küste und alle von uns haben daher eine dünne Jacke mitgenommen. Auf dem Parkplatz kam es dann zu einem etwas außergewöhnlichen Erlebnis. Der Sicherheitsbeamte des Parkplatzes hielt uns anscheinend für Prominente oder so, kam strahlend auf uns zu und wollte mehrere Fotos mit uns. Brav wie wir sind, haben wir seinen Wunsch erfüllt und konnten uns somit sicher sein, dass unser Bus eine besondere Bewachung genießen würde. Während wir durch die Tempelanlage liefen, hielt unser Reiseleiter zahlreiche Infos für uns bereit. Pura Bratan ist ein bedeutender Wassertempel auf Bali, der Shiva als Schöpfer geweiht ist. Der See ist ein Vulkansee, dessen Wasser den Balinesen heilig ist und zudem eine wichtige Quelle für die Bewässerung im zentralen Bali. Bei der anschließenden Weiterfahrt Richtung Lovina an der Nordküste erzählte uns unser Reiseleiter noch viele weitere kleine Geschichten und hatte auch stets einen Scherz auf den Lippen. Seither kenne ich daher nun auch den balinesischen BMW – Bauer mit Wasserbüffel.

Unberührte Natur im Norden & Westen Balis

Am Abend erreichten wir dann unser Domizil für die nächsten 2 Nächte das The LOVINA. Das Boutique Hotel liegt direkt an einem langen, schwarzen Strand im Norden von Bali und hat viele kleine Suiten, Villen und auch Apartments. Aufgrund unserer Gruppengröße wurde uns ein Apartment mit 3 Schlafzimmern, offenem Wohnbereich und eigenem Pool zugeteilt, wo wir die Abende gemeinsam, gemütlich verbracht haben. Da das Hotel auch einen kostenlosen Shuttle in die Stadt rund um die Uhr anbietet, nutzten wir die Chance zum nächsten Supermarkt zu fahren und ein paar Getränke einzukaufen. Der folgende Tag stand dann ganz im Zeichen des West Bali Nationalparks. Nach einer ca. zweistündigen Fahrt am Morgen erreichten wir das Naturreservat Bali Bart und unternahmen zunächst eine leichte Wanderung durch die – aufgrund der Jahreszeit recht trockenen – Wildnis. Tauchfans kommen auf der Insel Menjangan auf ihre Kosten, welche dem Festland vorgelagert ist. Hierfür reichte unsere Zeit jedoch nicht und nach einem leckeren Mittagessen und ein paar Minuten am unberührten Naturstrand, wo auch einige Rehe herum liefen, machten wir uns auf den Rückweg Richtung Lovina.

Tipp: Für alle diejenigen die das unberührte Bali erleben wollen und zudem das Tauchen lieben, empfehle ich die Unterkunft eher in Permuteran zu wählen, da man von dort deutlich kürze Entfernungen hat und es sehr gute Hotels mit Tauchbasis gibt.

Osten Balis

Bei unserer Weiterfahrt am nächsten Morgen entlang der Küste in Richtung Candi Dasa machten wir unseren ersten Stopp beim Kings Pool „Tirta Gangga“. Tirta Gangga bedeutet "Wasser des Ganges" und diese Stätte hat daher besonders große Bedeutung bei den balinesischen Hindus. Da Teile der Königspools auch mittlerweile gegen eine kleine Gebühr als Freibad genutzt werden können, sahen wir einige Jugendliche, die dieses Angebot gern annahmen, um im heiligen Wasser zu baden.

Im Anschluss sind wir dann noch zum Tenganan Village gefahren in dem die Bewohner bis heute nach den alten Traditionen der Bali Aga leben. Den Rest des Tages haben wir an unserem Ziel im Candi Beach Resort & Spa verbracht und auch mal wieder die Chance genutzt ins kühle Nasse zu springen. Unser letzter Tagestrip begann mit einem Ausflug nach Besakih, dem Muttertempel, einem zentralen Heiligtum Balis. Hier konnten wir glücklicherweise auch viele Zeremonien beobachten, da wir Sonntag hatten. Die Fortsetzung unserer Tour führte uns vorbei am Batur - Vulkan, der als Sitz der Götter gilt, zu einer tropischen Kaffee-Plantage wo wir den berühmten Luwak Kaffee kosten konnten. Die Kaffeebohnen durchwandern einmal den kompletten Verdauungstrakt der Luwak - Katze, bevor sie gereinigt und geröstet werden. Während unserer Verkostung fing es an wie aus Eimern zu schütten, weshalb wir dann völlig durchnässt wieder im Bus ankamen. Auf der Weiterfahrt konnten wir aufgrund des Wetters dann leider auch nicht an den berühmten grünen Reisterrassen in Tegallalang halt machen und nur einen kurzen flüchtigen Blick vom Bus aus erhaschen.

Entspannung & Heimreise

Am späten Nachmittag erreichen wir das Maya Sanur Resort & Spa, wo wir die letzte Nacht unserer Reise verbrachten. Einige von uns nutzen die Zeit, um an der Strandpromenade mit den zahlreichen Geschäften, Cafés & Bars zu spazieren und die Anderen entspannten am Pool. Da unser Heimflug am nächsten Tag erst am Nachmittag startete, gingen wir am Morgen nochmal auf Shoppingtour, um uns mit typischen Souvenirs wie Gewürzen, Tee, Kaffee und T - Shirts einzudecken. Die Koffer gefühlt mit Souvenirs und vielen atemberaubenden Eindrücken im Kopf machten wir uns dann auf den Heimweg.

Ein Reisebericht von ?

Samstag, 17. Juni 2023

Japan – „Japan ist anders und ganz besonders.“

Nachdem wir in Asien schon einiges gesehen haben, wollten wir uns diesmal einen ganz besonderen Traum erfüllen. So viel hatten wir im Vorfeld über Japan gehört, sowohl über das Gewusel in Tokyo, als auch über die Tempel in Kyoto, aber am neugierigsten waren wir auf die speziellen Sitten, Eigenheiten und auch Kuriositäten, die das Land ausmachen.

Und wir wurden nicht enttäuscht, Japan ist anders und ganz besonders. Im Gegensatz zu vielen Rundreisen wollten wir uns allerdings bei unserer ersten Reise erst einmal auf zwei Städte als Ausgangspunkte beschränken und diese dafür ganz ausgiebig erkunden und erleben. Tokyo und Kyoto sind natürlich auch DIE Städte in Japan und ein absolutes Muss.

Metropole Tokyo – „Jeder Stadtteil eine Stadt für sich“

Mit All Nippon Airlines ging es nonstop in 11,5 Stunden von Düsseldorf nach Tokyo Narita. Am Flughafen angekommen, holten wir zunächst unser mobiles WLAN - Gerät ab, das wir bereits in Deutschland vorbestellt hatten. Dieses stellte sich als sehr hilfreich heraus, denn so konnten wir uns ganz einfach inklusive der Bahnstationen und Strecken durch die Städte navigieren lassen. Denn anders als bei uns bestehen japanische Adressen meist nicht aus einem Ort, einer Straße und einer Hausnummer. Dieses System zu durchschauen und das gewünschte Ziel zu finden stellt selbst für Japaner häufig ein Problem dar – Zudem sich viele Restaurants auch im 6. Stockwerk eines Gebäudes befinden können. Zusätzlich besorgten wir uns gleich eine Sucia Karte, die man mit einem Guthaben aufladen und für öffentliche Verkehrsmittel nutzen kann. Zudem kann man mit dieser Karte auch in vielen Shops und Cafés bezahlen. Mit dem Narita Express fuhren wir anschließend zum Stadtteil Shinjuku, wo sich unser Hotel befand. Dieser Bahnhof ist berühmt - berüchtigt, denn schließlich handelt es sich hier mit über 3 Mio. Passagieren pro Tag um einen der verkehrsreichsten Bahnhöfe der Welt. Hier den richtigen Ausgang zu finden (schließlich gibt es über 200) und sich in dieser unterirdischen Stadt nicht zu verlaufen, ist wirklich nicht ganz einfach. Nach dem Einchecken im Hotel beendeten wir unseren Abend mit einem Essen in einer Izakaya, einer typisch japanischen Kneipe, in der man auch essen kann. Da es hier möglich ist, kleine Gerichte zu bestellen, kann man sich problemlos durch die japanische Küche probieren.

An unserem ersten Morgen mussten wir natürlich erst einmal die Gegend erkunden. In Shinjuku gibt es unzählige (Hoch) - häuser mit bunter Leuchtreklame, Kaufhäuser und zahlreiche kleine Viertel mit Bars und Restaurants. Auch das bekannte Robot Restaurant ist hier zu finden, welches wir uns aber gespart haben. In Shinjuku befindet sich auch das Rathaus von Tokyo mit zwei kostenlosen Aussichtsplattformen, so dass wir von hier aus die Stadt zum ersten Mal von oben sehen konnten. Und das tollste war, wir konnten von dort aus bei schönstem Wetter auch gleich den Fuji sehen, der im Herbst schon schneebedeckt ist. Jetzt waren wir richtig angekommen! Wenn man vom Trubel genug hat, lohnt sich auch ein Abstecher in einen der größten Parks, den Shinjuku - Gyoen, der im Herbst besonders schön ist.

Für den Nachmittag hatten wir bereits von Deutschland aus eine kleine Tour mit einem japanischen Guide organisiert. Mit ihm zusammen hatten wir schon im Vorfeld ein Programm nach unseren Wünschen zusammengestellt. Zunächst ging es zum Meiji - Schrein, der 1920 zu Ehren des Meiji - Kaisers und seiner Frau errichtet wurde. Am Eingang eines Schreins befindet sich üblicherweise ein großes Tor („Torii“), das man möglichst nicht durch die Mitte durchschreiten sollte, da die Mitte den Göttern vorbehalten ist. Unser Guide zeigte uns auch die „Reinigungszeremonie“ vor dem Gebet, die in einer ganz bestimmten Reihenfolge zu erfolgen hat. Das Schönste für uns war jedoch, dass wir bereits hier wie auch später auf unserer Reise viele kleine Kinder in Kimonos sehen durften, denn es war die Zeit des 3 - 5 - 7 Festes für Kinder in diesem Alter.

Anschließend ging es mit der Metro nach Shibuya. Kaum kamen wir aus der Metrostation, wurden wir schon von blinkender Werbung, einer Masse an Menschen und japanischer Musik aus Lautsprechern empfangen. Keine Frage, „unser“ Stadtteil Shinjuku wurde hier an Lautstärke und Trubel nochmals um einiges übertroffen. Besonders interessant ist es, die bekannte Kreuzung Shibuya Crossing von einem der Cafés von oben zu beobachten. Es ist wirklich Wahnsinn, wie viele Menschen hier gleichzeitig die Straße überqueren, zu Stoßzeiten angeblich bis zu 15.000! Anschließend ging es mit unserem Guide in eine Izakaya, wo wir bei leckerem Essen und Sake noch viele interessante Informationen über die Japaner und ihren Alltag bekamen.

In den nächsten Tagen nahmen wir uns immer einen anderen Stadtteil vor. Dazu muss man sagen, jeder Stadtteil ist eigentlich eine Stadt für sich, schließlich hat Tokyo über 9 Mio. Einwohner. Besonders interessant ist Yanaka, wo man noch Spuren vom alten Tokyo findet. Es ist kaum zu glauben, dass es sich hierbei um die gleiche Stadt handelt. Sehr gut gefallen hat uns auch Asakusa mit dem Tempel Sensō - ji, dem ältesten und bedeutendsten buddhistischen Tempel in Tokyo. Der Weg zum Tempel führt zunächst durch das Donnertor mit einer riesigen Laterne entlang an einer Einkaufsstraße mit zahlreichen Läden, wo man sich mit Souvenirs und Süßigkeiten eindecken kann. Eine Besonderheit bei den Tempeln und Schreinbesuchen ist jedoch, dass man in der Regel das Hauptgebäude nur von außen besichtigen kann. Es gibt meist die Möglichkeit hineinzuschauen und wir hatten mehrmals das Glück, von außen Teile einer „Zeremonie“ oder eines Gottesdienstes sehen zu können. Wenn man dann noch wissen möchte, wie es um das eigene Glück steht, kann man für einen kleinen Betrag aus einer Box einen Stift mit einer Nummer schütteln. Mit dieser Nummer zieht man sich dann aus der passenden Schublade seine Zukunftsvorhersage. Sollte diese schlecht sein, bindet man den Zettel einfach an einen Baum oder eine Wand, um das Übel abzuwenden. Wenn man nach der Tempelbesichtigung noch Zeit hat, lohnt sich in Asakusa ein Bummel durch die Gassen, um den Tempelbezirk, wo sich nicht nur nette Läden, sondern auch zahlreiche kleine Lokale befinden. Bei uns wurde die Zeit tatsächlich ein wenig knapp, denn wir wollten pünktlich zum Sonnenuntergang auf den nahe gelegenen Skytree. Der Eintritt für beide Plattformen ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber es lohnt sich auf jeden Fall! Der Rundumblick auf Tokyo ist wirklich unglaublich.

Fuji & Nikko

Doch wir wollten uns nicht nur Tokyo anschauen, sondern zumindest etwas von der näheren Umgebung sehen. Bei unserem organisierten Tagesausflug nach Fuji und Hakone wurde uns jedoch aufgrund des schlechten Wetters an diesem Tag der Blick auf den Berg verwehrt. Und das, obwohl wir während unserer Reise ansonsten fast immer schönes Herbstwetter hatten! Ein absolutes Highlight war unser Ausflug nach Nikko, den wir auf eigene Faust mit dem Zug unternahmen. Hier befindet sich der Toshogu, ein berühmter Shinto - Schrein aus dem Jahr 1617. Auf dem dazugehörigen Stall befindet sich das berühmte Bild von den drei Affen (Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen).

Alte Kaiserstadt Kyoto

Nach acht aufregenden Nächten in Tokyo ging es für uns weiter nach Kyoto. Und zwar pünktlich auf die Minute, denn Verspätungen kennen die Schnellzüge (Shinkansen) nicht. Kyoto ist bedeutend kleiner als Tokyo, allerdings besuchen diese Stadt fast genauso viele Touristen. Dies macht sich vor allem in den Bussen bemerkbar, auf die man doch angewiesen ist. Viele der berühmten Tempel liegen etwas außerhalb und nur wenige Ziele sind komplett mit dem Zug zu erreichen. Bei den Busfahrten muss man häufig Geduld und Stehvermögen mitbringen, denn es ist oft sehr voll und die Sitze sind nicht für europäische Beine ausgelegt. Davon ließen wir uns jedoch nicht aufhalten, sondern starteten fröhlich unser Tempelprogramm. Davon hat die alte Kaiserstadt Kyoto reichlich zu bieten. Viele der Tempel sind zudem Weltkulturerbe. Am besten gefallen haben uns die die beiden Tempel, die wir gleich am ersten Tag anschauten. Der Nanzen - ji und der Tempel Ginkaku - ji. Besonders traumhaft wirken diese Anlagen und Gärten durch die Laubfärbung. Zwischen den beiden Tempeln liegt der Philosophenweg, angenehmen ruhig mit kleinen Cafés und Läden.

Am nächsten Tag ging es zum Fushimi Inari - Taisha Schrein, einer der ältesten und bekanntesten Shintō - Schreine in Kyōto. Hier war von Ruhe keine Spur mehr, denn wie wir später erfuhren, war in Japan aufgrund eines Feiertages langes Wochenende und entsprechend groß war der Ansturm.
Der Tempel ist berühmt durch die zahlreichen Fuchsfiguren und die Alleen aus Tausenden von scharlachroten Torii. Wenn man sich die Mühe macht und den kleinen Berg hinaufsteigt, findet man tatsächlich etwas Ruhe und hat die Chance auf ein schönes Foto ohne Menschenmassen. Hat man genug von Tempel Besuchen, lohnt es sich, auch den Bahnhof in Kyōto anzuschauen, der ganz modern und fast futuristisch wirkt. Von der Terrasse und dem Skywalk, der durch den Bahnhof führt, hat man einen guten Blick auf die Stadt. Ganz in der Nähe entdeckten wir dann noch einen sehr schönen Tempel, den Higashi Hongan - ji. Hier war es wunderbar ruhig und man durfte sogar in das prächtige Hauptgebäude und sich den dortigen „Gottesdienst“ anschauen. Am Abend ging es für uns häufiger in das Ponto - chō Viertel, wo man sich in den mit Laternen beleuchteten schmalen Gassen mit kleinen Bars und Restaurants ins alte Japan zurückversetzt fühlt. Ähnlich ist es in den alten Vierteln Gion und Higashiyama, wo man mit ein bisschen Glück auch mal eine Geisha sieht. Hier verbrachten wir unseren letzten Tag bei einem Bummel durch unzählige Läden, aber auch zahlreichen kleinen Tempeln. Diese sind zum Teil weniger bekannt, dafür aber auch nicht so überlaufen und mit einer besonders schönen Atmosphäre. Im Anschluss an unseren Aufenthalt in Kyoto ging es mit dem Zug zum Flughafen Oasaka, wo wir noch eine letzte Nacht vor unserem Rückflug verbrachten.

Fazit: Alles in allem kann man sagen, dieser Urlaub hat unsere Erwartungen mehr als übertroffen. Es ist richtig, Japan hat neben all den Sehenswürdigkeiten eine Menge Kuriositäten zu bieten. Neben den Maid - und Eulen - Cafés werden uns vor allem die zahlreichen Getränke - und sonstigen Automaten in Erinnerung bleiben. Es gibt wirklich fast nichts, was man nicht aus einem Automaten ziehen kann. Am besten gefallen hat uns die unglaubliche Auswahl an kleinen Restaurants, Gaststätten und Izakayas. Dabei haben wir festgestellt, Japan muss überhaupt nicht teurer sein. Und die Menschen, die trotz all der Hektik immer ihre Ruhe und Freundlichkeit bewahren. Japan ist definitiv mehr als eine Reise wert!

Ein Reisebericht von Kerstin

Freitag, 16. Juni 2023

Nepal - Annapurna Umrundung

Gesamtkilometer: 291 Kilometer
Gesamtanstieg: 12.584 Meter
Gesamtabstieg: 12.106 Meter

Meine Nepal Reise begann mit dem Flug mit Air India von Frankfurt über Delhi nach Kathmandu.

Wir wurden vom Flughafen abgeholt und zum Hotel International Guest House in Thamel, dem Touristengebiet Kathmandus mit asphaltierten Straßen, vielen Shops und Restaurants, gebracht. Der Rest der Stadt verfügte über so gut wie keine Infrastruktur und versank im Müll, Dreck und Staub. Die Armut war erschreckend. Das Atmen fiel uns schwer - da war Bangkok ein Luftkurort verglichen mit Kathmandu.

Es gab einige wenige buddhistische und hinduistische Tempel, die man besichtigen konnte.

Besisahar – Bhulbule

Unsere Trekkingtour startete am übernächsten Tag. Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir von Kathmandu über Dumre nach Besisahar (823 Meter), dem Ausgangspunkt des „Round the Annapurna Trek“. Insgesamt sieben Stunden dauerte die Abenteuerfahrt mit dem Minibus über die einzige, teilweise asphaltierte und total von LKWs verstopfte Serpentinen - Staubstraße.

Noch am selben Tag starteten wir zur etwa 4,5-stündigen Trekkingetappe nach Bhulbule. Schon am ersten Tag unserer Wanderung hatten wir, bei klarem Wetter, herrliche Blicke auf den Himalchuli und den Manaslu (8.163 Meter).

Ghermu – Tal – Chame

Vorbei an Ngadi und Bahundanda (1.300 Meter) erreichten wir am nächsten Tag nach einer etwa fünfstündigen Wanderung den kleinen Ort Ghermu. Die Landschaft war, mit seinen grünen Reisterrassen und den kleinen Dörfern, noch recht tropisch.

Nach zwei eher einfachen Wandertagen stand uns am dritten Tag der erste langgezogene Anstieg bevor. Ich überließ meinen 16 Kilogramm schweren Rucksack einem unserer Träger namens Sharki und war die restlichen Tage mit einem Tagesrucksack unterwegs. Tashi, unsere Guide, war ein sehr freundlicher und kompetenter Nepali, der die Region wie seine Westentasche kennt. Wir haben uns mit ihm immer sicher und sehr gut betreut gefühlt. Insgesamt zwei Träger haben uns begleitet, Sharki und Karsan, sehr liebenswerte Menschen, mit denen wir viel Spass hatten. Über zwei, den Fluss Marsyangdi überspannende, Hängebrücken erreichten wir am Ende eines eher anstrengenden Lauftages den schön gelegenen Ort Tal (1.700 Meter).

Am nächsten Tag marschierten wir den Trek von Tal nach Danakyu (2.300 Meter).

Nun wurde es langsam ernst: Auf unserem Weg nach Chame (2.685 Meter), dem Hauptort des Bezirks Manang, gewannen wir langsam an Höhe. Die wildromantischen Landschaften mit ihren Flüssen und Wäldern verändern sich. Die Vegetation wird immer karger, und es zeigen sich nun immer mehr Jak Rinder, die nur in bestimmten Höhen leben. Unterwegs ergaben sich uns schöne Blicke auf den Manaslu, die Annapurna II (7.957 Meter) und den Lamjung Himal (6.931 Meter).

Pisang – Manang

Zwischen Chame und unserem nächsten Etappenziel Pisang (3.200 Meter) durchbricht der Marsyangdi Fluss den Himalaya Hauptkamm und bahnt sich seinen Weg zur Gangesebene. Bei schönem Wetter verließen wir den "normalen" Weg und stiegen steil hinauf nach Ghyaru (3.600 Meter). Auf einem wenig frequentierten Höhenweg hatten wir bei günstigen Witterungsbedingungen fantastische Sicht auf die Berge der Annapurna-Gruppe, den Manaslu, den Pisang Peak und später auf den Gangapurna (7.485 Meter).

Nächstes Tagesziel war das Dorf Manang (3.550 Meter). Wir begaben uns in immer höhere Regionen, die Luft wurde immer dünner, und die Strapazen und Anstrengungen zehrten von Tag zu Tag mehr an unseren Kräften. Wir verweilten einen Tag in Manang und unternahmen einen Akklimatisierungslauf, um uns langsam an die steigende Höhe zu gewöhnen und nicht höhenkrank zu werden. Dieser führte uns über 1.000 Höhenmeter zum malerisch gelegenen Ice Lake.

Aufstieg zum Thorong La Pass

Von Manang führte der Anstieg über nahezu 2.000 Metern hinauf zum Thorong La Pass. Auf zwei Etappen tasteten wir uns vor nach Thorong Phedi (4.550 Meter), dem Ausgangspunkt für die Überquerung des 5.416 Meter hohen Passes. Zur besseren Akklimatisierung übernachteten wir unterwegs in Yak Kharka (4.013 Meter).

Bei Einbruch der Dämmerung brachen wir auf zur Königsetappe, der sehr langen, kräfteraubenden Überquerung des Thorong La Passes (5.416 Meter) auf. Nicht nur der steile Aufstieg sondern auch die dünne Luft forderte uns alles ab. Unter großen Anstrengungen und Selbstbeherrschung, und immer um Luft ringend, erreichten wir nach fünf Stunden, oben angelangt, den Pass. Gegen 03.00 Uhr nachts marschierten wir die Königsetappe im Schneckentempo und höchster Konzentration. Überwältigt und weinend fielen wir uns in die Arme, und konnten unser Gelingen noch gar nicht begreifen. Zur Belohnung boten sich uns großartige Ausblicke auf den Dhampus (6.012 Meter), Nilgiri (7.061 Meter) und Dhaulagiri (8.167 Meter).

Muktinath – Marpha

Es folgte der lange Abstieg in das knapp 1.600 Meter tiefer gelegene Muktinath. Nach diesem harten Tag ließen wir es an diesem Tag ruhig angehen. Wir besuchten die Klosteranlage des Pilgerorts Muktinath, der für Hindus und Buddhisten gleichsam bedeutend ist.

In einer weltentrückten Landschaft, die zum Transhimalaya gehört, boten sich in der dünnen, klaren Luft unglaubliche Ausblicke. Nach etwa zwei Stunden erreichten wir das mittelalterlich anmutende Dorf Kagbeni, das Tor nach Mustang. An Jomsom (hier gibt es sogar einen Mini-Flughafen!) vorbei gelangten wir zu dem schönen Dorf Marpha (2.661 Meter), unserem heutigen Endpunkt.

Ghasa – Tatopani

Am nächsten Tag brachen wir schon früh auf, um den am Vormittag heftig einsetzenden Winden, die den Flusslauf des Kali Gandaki herauf bliesen, so gut wie möglich zu entgehen. Unterwegs tolle Blicke unter anderem auf den Dhaulagiri und den Tukuche Peak. Endpunkt des heutigen Tages war Ghasa (2.010 Meter).

Auf Wunsch der Gruppe und in Absprache mit dem Guide wollten wir den Abschnitt zwischen Marpha und Tatopani per Bus/Jeep zurücklegen. Durch den eingesparten Tag hätte man dann eine wunderschöne Alternativroute von Ghorepani über Gandruk marschieren können. Leider war dem nicht so, da an diesem Tag die Busse streikten und so mussten wir den klassischen Weg weiterwandern, der leider sehr staubig und dreckig war, weil derzeit neue Straßen gebaut wurden.

Ghorepani – Nayapul – Pokhara

Wer dachte, mit der Überquerung des Thorong La Passes wäre der Trek gelaufen, wurde getäuscht. Fast 1.700 Höhenmeter stiegen wir am nächsten Tag hinauf nach Ghorepani auf 2.853 Metern. Noch bei Dunkelheit starteten wir am darauffolgenden Morgen um 05.00 Uhr, um auf dem Poon Hill (3.100 Meter) zum Sonnenaufgang grandiose Blicke auf Dhaulagiri, Annapurna und Machapuchare werfen zu können. Zum Sonnenaufgang wurden die 8.000er - Berge erleuchtet, aufgereiht wie eine Perlenkette. Das Szenario war wunderschön und sehr ergreifend. Ich bin voller Demut und Dankbarkeit, dass ich das Dach der Welt in seiner Pracht gesund erleben und sehen darf. Wie klein und unbedeutend komme ich mir vor, wenn ich diese wunderschönen und respekteinflößenden Riesen betrachte.

Bald mussten wir wieder hinabsteigen, 1.500 Meter nach Nayapul, eine lange und ermüdende Abwärtsetappe.

Von da aus fuhren wir mit dem Jeep zum touristischen Pokhara, wo wir zwei Nächte das normale Touristendasein genossen – mit viel schlafen, ständig essen und am schönen See flanieren.

Danach fuhren wir mit dem Minibus über Schotterpisten wieder nach Kathmandu. Die Fahrt dauerte etwa acht Stunden. Von dort flogen wir schließlich wieder zurück nach Good Old Germany.

Durch das Durchbruchtal zwischen Annapurna und Dhaulagiri gelangten wir am nächsten Tag ins Dorf Tatopani (1.159 Meter), berühmt für seine heißen Quellen. Leider konnte ich nicht in den heißen Quellen baden, da meine Füße verletzt waren. Sehr schade, da man sich dort nach den vielen kalten Nächten schön aufwärmen konnte.

Unterkünfte während der Annapurna Umrundung

Übernachtet haben wir immer in sehr einfachen Gästehäusern. Abends gab es einen Gemeinschaftsraum, wo für zwei Stunden der Ofen angezündet wurde und man sich aufwärmen konnte. Die Zimmer bestanden immer aus 2 Betten und waren ohne Heizung. Einige wenige Male hatten die Zimmer sogar ein eigenes Bad. Leider war das Wasser zum Duschen meistens eiskalt. Die Stehklos und eine Dusche befanden sich größtenteils im Freien.

Klima und Wetterverhältnisse

Im November beginnt der Winter in Nepal. In den Bergen und Höhen ist es eiskalt. Sobald die Sonne untergeht, sinken die Temperaturen auf 0 bis -15° C (Thorong Pass sogar bis -25° C). Und egal, ob man im Freien oder in einer Hütte übernachtet, es ist immer zum Erfrieren kalt – gutes Equipment ist also unabdingbar! Gottseidank hatte ich einen Schlafsack dabei, der bis zu -15° C warm gehalten hat.

Mein Fazit

Die Annapurna Umrundung ist ein sehr anstrengender, aber wunderschöner und lohnenswerter Wanderweg. Nicht umsonst zählt er zu den schönsten der Welt. Man sollte aber über eine gute Kondition und Trittsicherheit verfügen. Nepal ist ein wunderschönes Land mit grandiosen Landschaften, unterschiedlichen Vegetationszonen und liebenswerten Menschen. Aber: Nepal ist auch bitterarm. Die Menschen besitzen fast nichts, sie leben, egal ob Stadt oder vor allem Berge, in Bretterverschlägen, haben nicht wirklich Strom, kein fließend Wasser und die hygienischen Verhältnisse sind deutlich verbesserungsfähig.

Mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge bin ich nach Deutschland zurückgekehrt. Lachend, weil ich mich auf meine schöne, warme und saubere Wohnung sehr gefreut habe. Weinend, weil ich Menschen kennengelernt und lieb gewonnen habe. Vor ihnen habe ich großen Respekt, wie sie trotz den Verhältnissen versuchen, das Beste aus ihrem Leben zu machen, und dabei freundlich, humorvoll und ehrlich bleiben.

Meine nächste Reise nach Nepal ist schon registriert!

Ein Reisebericht von Patricia Borgongino

Donnerstag, 15. Juni 2023

Vietnam - Was man gesehen haben muss

Hanoi

Unsere Reise begann in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams. Nach der Ankunft ging es in unser Hotel Church Boutique Hang Trong, welches mitten in der Altstadt liegt.

Durch die zentrale Lage waren viele Geschäfte, Restaurants, Cafés und mehr in der Nähe. Überall sind kleine Gassen, die zum Teil nach Waren benannt sind. Früher wurden hier vorwiegend beispielsweise nur Silberwaren, Schuhe und so weiter in dieser Gasse verkauft. Heute mischt sich das aber mit vielen Restaurants, Cafés und Souvenirshops.

Zur ersten Orientierung haben wir eine Cyclo Tour (Fahrradrikscha) durch die Altstadt gemacht. Neben den vielen Fußgängern waren sehr viele Mopeds auf den Straßen.

Wenn einem der Trubel zu viel wird, kann man zum Hoan - Kiem - See gehen und sich dort entspannen. Am Morgen kann man dort die Einheimischen beim Tai Chi und joggen beobachten.

Ansonsten kann man noch verschiedene Tempel oder Museen besuchen oder in einem der vielen Cafés einen vietnamesischen Kaffee trinken.

Halong Bay

Unsere Reise führte uns weiter in die Halong Bay. Die Fahrt von Hanoi bis zur Halong Bay dauerte ca. vier Stunden mit Pause. Dort angekommen, haben wir im Emeraude Café eingecheckt und sind danach auf unser Schiff die "Emeraude" gegangen.

Das Schiff legte ab und wir fuhren durch die schöne Landschaft, vorbei an den vielen Karstbergen und kleinen Inseln. Nach dem Mittagessen legte das Schiff an und wir machten einen Ausflug zur Grotte Sung Sot. Man geht über viele Treppen nach oben zum Einstieg der Höhle und hat dort einen schönen Ausblick auf die Bucht und umliegenden Inseln. Drinnen gelangt man in eine große Halle mit riesigen Stalaktiten und Stalakmiten, die bunt angeleuchtet werden.

Danach ging es mit dem Beiboot wieder zurück auf das Schiff und wir hatten noch Zeit, schwimmen zu gehen und zum Relaxen an Deck. Außerdem fand eine Vorführung auf dem Sonnendeck statt, bei der gezeigt wurde, wie man die vietnamesischen Frühlingsrollen zubereitet. Später gab es dann noch ein Buffet - Abendessen. Zum Ausklang des Tages wurde noch ein Film an Deck gezeigt. Wer wollte, konnte auch zum Tintenfischangeln gehen.

Über Nacht legte das Schiff dann in einer ruhigen Bucht an. Am nächsten Morgen wurde an Deck noch ein Tai Chi Kurs angeboten, bevor es zum Frühstück ging und das Schiff wieder zurück zur Anlegestelle fuhr.

Fazit: Die Halong Bay ist eines der Highlights Vietnams, auch wenn mittlerweile viele Touristen hierhin kommen.

Hoi An

Als nächstes führte unsere Reise per Inlandsflug nach Da Nang und weiter mit einem Transfer nach Hoi An zu unserem Hotel Thanh Binh Riverside in der Nähe der Altstadt.

Die Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist wirklich sehr schön. Touristen zahlen eine einmalige Eintrittsgebühr und können dann für den gesamten Aufenthalt mit dem Ticket die Altstadt erkunden. Der Altstadtbereich ist verkehrsberuhigt und überall hat man kleine Geschäfte und Restaurants. Neben der Japanischen Brücke, die das Wahrzeichen der Altstadt ist, kann man sich beispielsweise den Quan - Cong - Tempel ansehen. Außerdem kann man über den Markt mit Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch, Kleidung und, was der vietnamesische Haushalt sonst noch so benötigt, bummeln.  

Bekannt ist Hoi An für seine bunten Laternen und besonders stimmungsvoll ist es deshalb am Abend, wenn die Altstadt mit Lichterketten und Laternen beleuchtet wird. In den vielen Restaurants werden leckere vietnamesische Gerichte und internationale Küche angeboten. Oder man probiert etwas am Flussufer an den kleinen Streetfood - Restaurants.

Tagsüber kann man sich auch Fahrräder ausleihen und so die Gegend erkunden. Dabei lohnt sich ein Stopp im Red Bridge Restaurant, welches mitten im Grünen am Fluss liegt. Das Restaurant kann man auch von der Altstadt aus mit dem Boot erreichen und es werden hier Kochkurse angeboten.

Hoi An hat auch schöne Strände. Von der Altstadt aus ist der Strand in ca. 10 - 15 Minuten Fahrtzeit zu erreichen. Wer lieber am Strand wohnen möchte, dem empfehle ich das Boutique Hoi An Resort. Das schöne Hotel im Kolonialstil liegt direkt am Strand mit palmenbewachsenem Gartenbereich und Pool.

Es lohnt sich auf jeden Fall, ein paar Tage in Hoi An zu bleiben. Die Mischung aus Altstadt und Strand hat mir sehr gut gefallen. 

Ho Chi Minh City

Unsere zweitletzte Etappe führte uns nach Ho Chi Minh City, der größten Stadt Vietnams. Die Stadt wird auch noch häufig unter ihren alten Namen Saigon aufgeführt, wie sie von den Einheimischen oft auch noch so genannt.

Wie in Hanoi gibt es auch hier wieder sehr viele Mopeds auf den Straßen. Es ist alles nochmal viel größer und hektischer.

Um einen Überblick zu bekommen, fuhren wir zum Bitexco Financial Tower. In der 49. Etage befindet sich der Skydeck, wo man eine tolle 360 - Grad - Aussicht auf die Stadt hat.

Eines der Anziehungspunkte der Stadt ist der Benh Thanh Market. Hier kommen täglich viele Besucher hin, um über diesen überdachten Markt zu bummeln. Neben Kleidung, Schmuck und Souvenirs kann man auch Lebensmittel und Haushaltsgegenstände kaufen. Und vor dem Kauf das Handeln nicht vergessen! Um den Markt herum sind außerhalb auch noch viele kleine Geschäfte und Obststände.

In der Innenstadt sind auch noch ein paar Gebäude im Kolonialstil wie die City Hall (Rathaus) oder das Opernhaus zu sehen. Vor dem Rathaus steht die Statue von Ho Chi Minh. Man kann sich das schöne Gebäude aber nur von außen ansehen.

Sehenswert ist ansonsten noch das alte Postamt, wo sich im Innenbereich die große Schalterhalle befindet, die an alte Zeiten erinnert. Neben dem Postbereich sind hier auch kleine Geschäfte untergebracht.

Auf der anderen Straßenseite vom alten Postamt befindet sich die Kathedrale Notre Dame, wo wir auch kurz hineingegangen sind.

Mekong Delta

Von Ho Chi Minh City aus machten wir einen Tagesausflug ins Mekong Delta. Man erreicht das Mekong Delta in ca. 1,5 Stunden Fahrt.

Das Land am Delta ist sehr fruchtbar und so fuhren wir an vielen Obstplantagen vorbei. Es wurden beispielsweise Bananen, Mangos, Ananas und noch weitere Obstsorten sowie Gemüse angebaut.

Weiter ging es mit einer Flussfahrt durch einen der zahlreichen Flussarme des Deltas.

Die anschließende Fahrradtour hat mir auch sehr gut gefallen. Wir fuhren durch die grüne Landschaft an vielen Obstplantagen vorbei. Auf der Fahrradtour legten wir dann noch verschiedene Stopps ein. Wir schauten uns eine Ziegelei an und besuchten einen Familienbetrieb zur Verarbeitung von Kokosnüssen. Sehr interessant zu sehen, wie vielseitig die Kokosnuss ist und was man alles daraus produzieren kann. Einen weiteren Stopp legten wir dann noch in einem kleinen Betrieb ein, wo auf traditioneller Weise Reisenudeln hergestellt wurden.

Zum Schluss ging es nochmal auf ein Boot, um eine letzte Fahrt auf dem Fluss zu unternehmen, bevor es zurück nach Ho Chi Minh City ging.

Insgesamt war es eine schöne Reise und die Mischung aus Stadt, Strand, Kultur und Natur hat mir sehr gut gefallen. 

Ein Reisebericht von Ying Yi

Mittwoch, 14. Juni 2023

Japan - Tempelaufenthalt auf dem Berg Koya

Zusammen mit meinem Mann besuchte ich vor einiger Zeit Japan. Ein Land, welches schon seit Jahren auf meiner „Sehnsuchtszielliste“ stand. Es war eine sehr beeindruckende Reise mit vielen unvergesslichen Momenten. Aber ein Erlebnis steht für mich ganz besonderes für diese Reise – unser Aufenthalt und die unglaublich spirituelle Atmosphäre in einer Kloster - Unterkunft auf dem Tempelberg Koya. Ein buddhistischer Mönch gründete dort vor über 1000 Jahren ein Eremitenkloster. Mit der Zeit kamen unzählige Tempel und Klöster hinzu und in der heutigen Zeit kommen jedes Jahr eine Millionen Pilger dorthin. Es gibt ca. 50 Tempelherbergen, in denen man ins traditionelle Klosterleben „hinein schnuppern“ kann. Ich habe die Zeit dort so intensiv erlebt, dass sie bei mir auch heute noch sehr präsent ist.

Seit ein paar Tagen waren wir schon mit dem überaus praktischen Japan Railpass durch das Land unterwegs und haben, unter anderem in Tokio, den modernen Großstadtdschungel erlebt. Nun wollten wir eintauchen in die Kultur des alten Japans und in die Religion des Buddhismus.

Von Kyoto aus starteten wir am frühen Morgen, nur mit leichtem Gepäck für einen Tag und eine Nacht ausgestattet, in Richtung der Wälder und Berge auf der Halbinsel Kii, wo der heilige Berg Koya liegt. Unser großes Reisegepäck war, wie wir hofften, in japanischer Art per Gepäck - Versand zu unserer übernächsten Unterkunft unterwegs. Wir waren fest entschlossen, unseren Japan Railpass möglichst gut auszunutzen und wählten für die Hinfahrt die etwas umständliche Route der staatlichen Eisenbahn, bei der wir einige Male auf Provinzbahnhöfen umsteigen mussten. Die Beschilderung war längst nur noch in japanischen Schriftzeichen geschrieben und westliche Touristen sahen wir hier auch nicht mehr. Die hilfsbereiten Bahnangestellten und die genaue Einhaltung des Fahrplans sorgten trotzdem dafür, dass wir ohne Probleme den Gokurakubashi Bahnhof erreichten. Von hier aus ging es die letzten Kilometer mit einer Seilbahn auf den ca. 1000 Meter hohen Berg Koya. Leider regnete es schon seit geraumer Zeit in Strömen. Ausläufer eines Taifuns machten unseren Japan Besuch seit ein paar Tagen zu einer etwas feuchten Angelegenheit und wir hatten blöderweise vergessen den Regenschirm ins Tagesgepäck zu packen.

Wir philosophierten noch, ob es auf einem Tempelberg Schirmgeschäfte gibt, als wir an unserm Ziel ankamen. Mittlerweile hatten wir auch wieder Gesellschaft von anderen Touristen, die den deutlich schnelleren Weg mit der Bahn einer privaten Gesellschaft ab Osaka genommen hatten, und wir stellten verblüfft fest, dass man dort oben bestens auf uns vorbereitet war. Als erstes bekam jeder von uns von einem freundlichen Herrn einen Leihschirm und ein Merkblatt in englischer Sprache, auf dem wir über die Buslinien und die Lage der Tempel - Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten der „Stadt der Mönche“ informiert wurden. Schnell fanden wir unsere vorgebuchte Tempel - Unterkunft. Als wir aus dem Bus stiegen und unsere Unterkunft für diese Nacht sahen, waren wir überwältigt vom Anblick des wunderschönen, traditionellen Klosters. Die Gebäude sind ganz aus Holz, mit üppigen Schnitzereien und als wir die große Veranda am Eingang erreichten, kam es uns vor, als würden wir eine andere Welt betreten. Unsere Straßenschuhe tauschten wir gegen weiße Pantoffeln und einer der Mönche erklärte uns, was uns während unseres Aufenthalts erwarten wird. Ich war ein bisschen nervös und hoffte, dass es mir gelingen würde die Etikette des Klosterlebens zu erfüllen – das ständige Wechseln der unterschiedlichen Pantoffeln ist schon eine Herausforderung. Dann wurden wir zu unserem traditionellen Tatami - Zimmer geführt und waren begeistert. Es ist alles noch viel authentischer als wir es uns vorgestellt hatten. Die Wände und Schiebetüren sind auf ganz traditionelle Weise aus Papier hergestellt, wir erhalten bequeme japanische Kleidung im Pyjama Stil und die Futon Matratze erweist sich als überraschend bequem.

Aber bevor wir das richtig genießen konnten, wollten wir unbedingt noch eine der Hauptsehenswürdigkeiten des Ortes erkunden – eine Art Friedhof mit über 200.000 Grab - und Gedenkstätten in einem Zedernwald, der direkt hinter unserem Kloster beginnt. Ein ca. zwei Kilometer langer Rundweg führt durch dieses Areal, welches uns durch die mit Moos bewachsenen Pagoden und Denkmäler wie eine unwirkliche Miniaturstadt erschien. Die einsetzende Dämmerung, zusammen mit den aufziehenden Nebelschwaden, verstärkte die mystische Atmosphäre und wir kamen ganz verzaubert zu unserer Unterkunft zurück. Nachdem wir uns im heißen Becken des Gemeinschaftsbaderaums aufgewärmt haben, wurden wir schon zum Abendessen abgeholt.

Auf Tatamimatten kniend oder sitzend wurde uns auf niedrigen Tischchen das traditionelle vegetarische Essen serviert. Es gab unzählige kleine Schälchen und Tellerchen, die alle unterschiedliche Gerichte in kleinsten Portionen enthielten. Alles war äußerst liebevoll angerichtet und obwohl wir oft nicht wussten, was genau wir aßen, war das meiste sehr köstlich - oder zumindest sehr ungewöhnlich. 

Dann zogen sich alle Gäste in die Zimmer zurück, und nach und nach verstummte das leise Geflüster, das noch durch die Papierräume zu hören ist. Die beruhigende Atmosphäre des Klosters lässt uns tief und fest schlafen.

Am Morgen wurden wir noch vor Sonnenaufgang geweckt, um am Morgengebet im Heiligtum der Tempel - Unterkunft teilzunehmen. Zwei Mönche führten mit tranceartigen Mantren und Gesängen das morgendliche Ritual aus, und obwohl ich die Worte nicht verstand, versetzten sie mich in eine meditative Stimmung, die noch über Tage anhielt.

Bevor wir diesen wunderbaren Ort wieder verlassen mussten, gab es noch ein traditionelles Frühstück. Wieder war alles ganz toll angerichtet und vegetarisch. In jedem Fall eine Erfahrung, wobei ich mich schon freute, dass das nächste Frühstück wieder aus Kaffee, Toast und Ei etc. bestehen würde. Nach einem letzten Rundgang durch die wichtigsten Tempel des Ortes machten wir uns, noch ganz beseelt, auf den Rückweg nach Kyoto. Dieses Mal investierten wir in ein Ticket der privaten Bahn, die uns noch einen Halt in Nara erlaubte, wo wir den berühmten Todai - ji Tempel besuchen und die vielen zahmen Hirsche im Tempelpark mit „Hirschkeksen“ fütterten.

Am Abend kamen wir zurück nach Kyoto, wo wir für die letzten zwei Nächte unserer Reise in einem traditionellen Ryokan eincheckten. Beruhigt stellten wir fest, dass auch unserer Koffer, den Weg dorthin gefunden hatten und bereits in unserem Zimmer auf uns warteten.

Ein Reisebericht von Susanne

Sonntag, 11. Juni 2023

Sri Lanka - Perle im Indischen Ozean

Sri Lanka war mein erster Berührungspunkt mit Asien. Die Reise dorthin hat sich sehr gelohnt und die Insel hat mich durch ihre verschiedenen Facetten sehr beeindruckt. Ausgangspunkt war Colombo, die Hauptstadt Sri Lankas und gleichzeitig Ankunftsflughafen. Von dort startete meine 8 - tägige Rundreise und führte mich zuerst nach Anuradhapura, eine historische Ruinenstadt, die lange Zeit vom Dschungel verborgen war. Hier findet man noch alte Pagoden und Fundamente aus vergangenen Zeiten. Ein zusätzliches Highlight war der in Stein gehauene Buddha in Aukana, der sich auf der Weiterfahrt nach Polonnaruwa befand.

Die Stadt Polonnaruwa gehört zum UNESCO - Weltkulturerbe und war einst zweite Hauptstadt Sri Lankas. Berühmt ist die Stadt wegen ihrer Felsenbuddhas und der gut erhaltenen Ruinen. Es war wirklich sehr mystisch, sich durch die verlassene Stadt zu bewegen. Meine Empfehlung ist, die Stadt am frühen Morgen oder Abend zu besichtigen, um die große Mittagshitze sowie die vielen Touristen zu umgehen. Hierbei ist es gut zu wissen, dass es in Sri Lanka aus kulturellen Gründen untersagt ist, Schuhe bei einer Tempelbesichtigung zu tragen. Dies macht einen Besuch am Nachmittag nahezu unmöglich, da die Steine der Tempel sich durch die intensive Sonne stark aufheizen. Zwischendurch kam ich immer wieder an großen Gewürzgärten vorbei, die auf Sri Lanka bedingt durch Ayurveda natürlich auch eine große Rolle spielen. Hin und wieder lag der Duft von Kakao, Vanille, Pfeffer, Zimt, Sandelholz, Nelken, Muskat, Kurkuma oder Koriander in der Luft. In kleinen Shops kann man die Gewürze pur oder in verarbeiteten Produkten käuflich erwerben.

Nächstes Ziel war Sigiriya, ein Monolith im Dschungel, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Der Monolith wird auch „Löwenfelsen“ genannt und man kann ihn per Treppe besteigen. Etwa auf halber Höhe wurden unter einem Felsüberhang Fresken von den bekannten Wolkenmädchen angefertigt. Hier gab es auch die erste Aussichtsmöglichkeit, bevor es auf die zweite Etappe ganz nach oben ging. Von dort hatte man eine phantastische Aussicht über den Dschungel.

Das nächste Ziel war die Stadt Dambulla, die sich in der Zentralprovinz befindet. Hier lohnt sich der Ausflug zum Höhlentempel, der über 100 Meter in die Höhe ragt und weitere fünf Höhlen mit Felsmalereien zu besichtigen hat. Diese Tempelanlage gehört auch zum UNESCO - Weltkulturerbe.

Schließlich war ich auch schon im zentralen Gebirge von Sri Lanka angekommen. Hier befindet sich die Stadt Kandy, die Hauptstadt des letzten singalesischen Königreiches war. Das Stadtbild wird geprägt durch einen großen See und den Zahntempel, wo ein Zahn eines Buddhas aus dem 4. Jahrhundert aufbewahrt wird. Der Tempel dient heute als Kloster und Pilgerstätte. Einen Besuch im Botanischen Garten sollte man unbedingt auf seiner Tour mit einplanen. Dieser Garten liegt auf einer Halbinsel, die in den Mahaweli - Fluss ragt. Man sollte für eine ausgiebige Erkundung mindestens einen halben Tag einplanen, sofern man sich für Pflanzen interessiert und Sri Lanka auf eigene Faust bereist. Eine der Hauptattraktionen des botanischen Gartens ist die riesige Birkenfeige, die auf mehreren Stelzen steht und deren Krone eine Fläche der Größe von sage und schreibe circa 1.600 Quadratmeter überspannt. Es war schon ein Erlebnis, einmal unter diesem tollen Baum gestanden zu haben.

Hier im Hochland ging meine Fahrt dann weiter zu den berühmten Teeplantagen. Der Besuch einer Teeplantage auf Sri Lanka ist unumgänglich. Der beste schwarze Tee wird hier angebaut und in mühevoller Arbeit geerntet und verarbeitet. Während der Besichtigung einer Teefabrik hat man die Möglichkeit, bei allen Arbeitsschritten einer Teeverarbeitung hautnah dabei zu sein (trocknen, sortieren, rösten und abfüllen). Falls man im Hochland eine Übernachtung eingeplant hat, sollte man sich für abends unbedingt warme Kleidung mitnehmen, da es etwas frisch werden kann.

Sri Lanka ist sehr abwechslungsreich: Neben den historischen Ruinenstädten gibt es viele Gewürzgärten, Teeplantagen, Wasserfälle, Dschungel und eben auch die Waisen - Elefanten von Pinnawela Hier werden verwaiste oder verwundete Elefanten gepflegt. Man kann ihnen am Fluss beim Baden zusehen oder ihnen bei der nützlichen Arbeit zuschauen.

Meine letzte Station vor der Westküste war Rathnapura, das wichtigste Zentrum für Edelsteine in Sri Lanka. Hier werden unter anderem Rubine und Saphire abgebaut. Man kann zuschauen, wie Bohrungen gemacht werden und die Edelsteine ausgewaschen werden.

Von hier aus ging die Fahrt zurück an die Westküste Sri Lankas, wo sich viele bekannte Badeorte befinden, wie Galle, Hikkaduwa, Bentota, Beruwela, Kalutara, Negombo. Meine Station war der Badeort Galle im Südwesten. Das Stadtbild ist geprägt durch viele Bauten im Kolonialstil und eine Stadtmauer, die aus Korallen und Granitsteinen erbaut wurde. Galle hat eine hübsche Altstadt mit Kopfsteinpflastern, die zu einem Spaziergang einlädt. Von Galle aus waren es noch ca. drei Stunden Fahrzeit Richtung Norden zurück nach Colombo, von wo aus der Rückflug ging. Zu den Straßenverhältnissen ist noch zu sagen, dass diese nicht immer unserem Standard entsprechen. Immer wieder befand man sich auf Sandstraßen und es können auch einmal Kühe den Weg kreuzen. Daher würde ich durchaus eine geführte Rundreise per Bus oder Chauffeur empfehlen. Innerhalb Sri Lankas gibt es keine Inlandsflüge und die Busanschlüsse sind nicht besonders gut aufeinander abgestimmt. Zusätzlich sind im gebirgigen Zentral - Sri Lanka viele Serpentinen. Bei entgegenkommendem Verkehr kann es schon mal recht eng werden. Besondere Vorsicht ist zusätzlich während der Regenzeit geboten.

Das Essen ist ebenso erwähnenswert. Dieses ist indisch geprägt und sorgt für große Abwechslung an Gewürzen und frischen Zutaten. Das Standard - Hauptgericht auf Sri Lanka basiert auf "Rice and Curry", also gekochtem Reis mit aromatischem Gemüse und Fleisch oder Fisch. Als Dessert sind frische Früchte und ein aus Kokosmilch gekochter Milchreis keine Seltenheit.
 
Sri Lanka hat ein großes Spektrum an Unterkünften. Von Gästehäusern bis zum hochwertigen Hotel ist alles vertreten. Meine Empfehlung ist allerdings, bei der Unterkunft mindestens vier Sterne zu wählen. Der Standard vor Ort ist indisch und nicht unbedingt mit dem der restlichen asiatischen Länder zu vergleichen. 

Die beste Reisezeit ist folgendermaßen zu beschreiben: Zwischen Mitte Mai und Ende September herrscht der regenreiche Südwestmonsun. Hier gibt es an der West - und Südwestküste starke Niederschläge. Der Osten und Nordosten bleiben trocken. Von Oktober bis Mitte April konzentriert der weniger ausgeprägte Nordostmonsun die Niederschläge im Norden und Osten der Insel. In den Übergangszeiten zwischen den Monsunen ist es auf Sri Lanka verhältnismäßig feucht, d. h. es ist bewölkt und kurze Schauer fallen. Die beste Reisezeit für Sri Lanka ist fast ganzjährig, da die Monsune in den einzelnen Regionen zu genau entgegengesetzten Zeiten auftreten. Wenn es also an der Westküste regnet, ist es an der Ostküste trocken und umgekehrt - Besucher finden fast das ganze Jahr eine trockene Region auf Sri Lanka. Die günstigste Reisezeit im Osten ist von April bis September, im Süden und Westen in den Zentren des Badetourismus von Dezember bis April. Für das Bergland sind hingegen die Monate Januar bis März zu empfehlen. Wenn man die gesamte Insel auf einer Rundreise besuchen möchte, sollte man die Übergangsmonate zwischen Regen - und Trockenzeit ins Auge fassen.

Mein Fazit: Sri Lanka hat mich sehr fasziniert. Die Insel bietet eine abwechslungsreiche Natur, beeindruckende Tempel und Ruinenstädte sowie das Hochland mit den Teeplantagen. Das Essen ist indisch geprägt und es gibt tolle Strände an der Südwestküste. Die Elefanten in Pinnawela und nicht zu vergessen die Schildkrötenstationen an der Westküste haben mir auch sehr gut gefallen. Sri Lanka ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Ein Reisebericht von Swantje

Freitag, 5. Mai 2023

Bali, Nusa Lembongan und Gili Trawangan

Endlich ging es für mich los auf meine erste spannende Reise nach Asien. Mein Flug startete mit China Airlines ab Frankfurt über Taipei nach Denpasar auf Bali. Der Flug war, abgesehen von ein paar Turbulenzen über Bangladesch, sehr entspannt und angenehm, das Flugpersonal war ausgesprochen freundlich und bemüht und auch das In - Flight - Entertainment lässt bei einem solch langen Flug keine Wünsche offen.


Seminyak

Am Flughafen traf ich bereits einen Teil meiner Reisegruppe und zusammen wurden wir von einem freundlichen Fahrer abgeholt und ins circa 30 Minuten entfernte Hotel nach Seminyak gebracht.

Nach dem Einchecken und einer kurzen Entspannungspause konnten wir am Abend erstmals bei einem gemeinsamen Abendessen mit typisch balinesischen Gerichten bei tropisch warmen Temperaturen in die asiatische Kultur eintauchen. Anschließend sind wir nach einem kurzen Besuch am nächtlichen Strand relativ erschöpft in unsere Betten gefallen.

Nusa Lembongan

Es war frühes Aufstehen angesagt. Um 7 Uhr hieß es Abfahrt mit dem Bus nach Sanur an der Südostküste Balis und von dort aus ging es mit einem Speedboat Richtung Nusa Lembongan, einer kleinen Insel südöstlich von Bali. Erster Stopp war ein weiteres Boot, das vor der Küste Lembongans verankert war und von wo aus wir mit bunten Fischen schnorcheln konnten, das warme Wasser genießen konnten und bei einer Banana - Boat - Fahrt richtig Spaß hatten.

Mein persönliches Highlight war jedoch der „Underwater Walk“, bei dem wir einen 40 kg schweren Helm aufgesetzt bekamen und damit dann trockenen Kopfes circa vier Meter unter der Wasseroberfläche am Meeresboden spazieren gehen konnten. Mit Fischfutter ausgestattet, sind hunderte kleine und auch größere Fische in allen Regenbogenfarben um uns herum geschwommen.

Nach einem Buffet - Mittagessen  war etwas Entspannung im Hotel auf Lembongan am Pool angesagt, bis wir unsere Zimmer beziehen konnten.

Am späten Nachmittag brachen wir zu einer kurzen Rundfahrt über die Insel auf. Mit einem abenteuerlichen Fahrzeug fuhren wir durch die Gassen, vorbei an den Häusern der Einheimischen und vielen hinduistischen Tempeln, bis zu einem schönen Aussichtspunkt mit Panoramablick über die Insel. Bevor es wieder zurück zum Hotel ging, machten wir noch einen Abstecher zum Dream Beach mit wunderschönem türkisenen Wasser, einem hellen Strand und einer Schaukel auf den Klippen über dem Strand.

Gili Trawangan und Lombok

Am dritten Tag ging es mit der öffentlichen Fähre von Nusa Lembongan nach Gili Trawangan. Die zweieinhalb Stunden lange Fahrt konnten wir auf dem Dach des Bootes in der Sonne bei kühlen Getränken genießen. Unterwegs haben wir sogar einige Delfine gesehen.

Einen richtigen Bootsanleger gibt es auf Gili Trawangan nicht. Man steigt einfach direkt am Strand aus. Von dort fuhren wir mit einem „Cidomo“, einer traditionellen kleinen Pferdekutsche, zum Hotel.

Übernachtet haben wir im Hotel Villa Ombak in traditionellen, doppelstöckigen Hütten und Villas auf einer großzügigen, grünen, palmenbewachsenen Anlage mit zwei Pools, einem Restaurant am Strand und einer tollen Poolbar.

Nach einer kurzen Entspannungspause mit Willkommens - Getränken und Snacks am Pool haben wir uns vom Hotel Fahrräder gemietet und sind auf Entdeckungstour einmal rund um die Insel gegangen. Vorbei ging die Fahrt durch das wuselige „Zentrum“ an der Ostseite der Insel mit vielen kleinen Restaurants, Spas und Läden, bis hin zu schönen, verlassenen, weißen Sandstränden. Das Highlight unserer kleinen Fahrradtour waren jedoch die berühmten Schaukeln im Meer an der Westküste der kleinen Insel. Hier konnten wir wunderschöne Fotos im Sonnenuntergang machen. Anschließend haben wir unser Buffet - Abendessen im Hotel - Restaurant genossen.

Am nächsten wunderschönen und sonnigen Morgen ging es für uns los zu einem Schnorchelausflug rund um die drei Gili - Inseln. Mit Schnorchel, Taucherbrille und ausreichend Sonnencreme ausgestattet, fuhren wir mit einem kleinen Boot hinaus auf das Meer.

Im herrlich warmen und klaren Wasser konnten wir Korallen und bunte Fische bestaunen und hatten sogar das Glück, mit einer riesigen Meeresschildkröte schwimmen zu können.

Am Abend haben wir noch den Nachtmarkt erkundet, wo viele interessante Gerichte von verschiedenen Straßenverkäufern angeboten werden.

Am darauffolgenden Tag hatten wir die Gelegenheit, den Nordwesten Lomboks zu entdecken. Nach einem Speedboat - Transfer von Gili Trawangan nach Lombok haben wir zunächst einen traditionellen Markt besucht, auf dem wir die einzigen Touristen waren und selbst fast wie eine Attraktion auf die Einheimischen wirkten.

Ein Markt auf Lombok kann kaum mit einem deutschen Markt verglichen werden. Die „Stände“ sind oft nur Pappkartons, die auf dem Boden ausgebreitet sind und auf denen die Verkäufer Waren wie Fisch, Fleisch, Gewürze oder auch Eier anbieten. Für die dortigen Verhältnisse ist dies jedoch ganz normal und für die Käufer kein Grund zur Besorgnis.

Anschließend fuhren wir weiter durch eine wunderschöne grüne Landschaft mit Reisfeldern soweit das Auge reicht und kleinen Dörfern in Richtung Dschungel, von wo aus wir zu einer kleinen Wanderung zu den Senaru Wasserfällen aufbrachen. Der Weg führte uns durch den Regenwald, über Brücken, barfuß durch einen Fluss und über Felsen zu zwei schönen Wasserfällen mitten in der Natur. Auf dem Rückweg zu unserem Fahrzeug bekamen wir noch Besuch von kleinen wilden Affen, die uns interessiert beäugten.

Am Nachmittag besuchten wir noch ein „Sasak Village“, ein traditionelles Dorf der einheimischen Bevölkerung, wo wir sehen konnten, wie die Menschen typischerweise dort leben: relativ einfach und spartanisch, in kleinen, selbstgebauten Hütten, teilweise ohne Strom. Rund um das Dorf befinden sich Reisfelder, auf denen der Großteil der Dorfbewohner arbeitet.

Im Anschluss daran ging es mit dem Speedboat wieder zurück nach Gili Trawangan.

Nach einem ereignisreichen Tag durften wir das Abendessen mit Lampions, Fackeln und einem kleinen Feuer direkt am Strand genießen.

Ubud

Es hieß „Bye Bye Gili Trawangan“, als wir morgens wieder zurück nach Bali aufgebrochen sind.

Mit dem Cidomo ging es wieder zurück zum „Fähranleger“ am Strand und von dort gut zwei Stunden mit der Fähre nach Padang Bai auf Bali, von wo aus wir noch zwei Stunden mit dem Bus weiter nach Ubud fuhren.

Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp in einem balinesischen Restaurant inmitten eines Reisfelds, wo wir wieder die balinesische Küche und hausgemachtes Eis genießen durften.

Nach dem Einchecken in unser Hotel sind wir auf Erkundungstour in Ubud gegangen. Hier konnten wir in zahlreichen Läden und Geschäften ausgiebig dem Souvenir - Shopping nachgehen. 

Am Abend hatten wir noch die Gelegenheit, eine andere Seite der Kultur bei einer Sunset - Yoga - Stunde auf dem Dach unseres Hotels kennenzulernen.

Ubud und Umgebung

Unser Tagesausflug in die Umgebung Ubuds begann mit einer balinesischen Tanzvorstellung.

Im Anschluss daran ging es weiter zu einem traditionellen balinesischen Häuserkomplex. Hier wohnen die einzelnen Familien typischerweise in mehreren kleinen Häuschen zusammen, die alle eine unterschiedliche Funktion haben. Jeder dieser Komplexe hat auch seinen eigenen hinduistischen Tempel, der von der Familie liebevoll gepflegt wird.

Danach fuhren wir weiter zu einer Kaffeeplantage. Hier wachsen die Pflanzen jedoch nicht in Reihe und Glied und schön geordnet, sondern kreuz und quer auf dem Gelände verteilt zwischen anderen Pflanzen. Dies ist so gewünscht, da es hier eine Besonderheit gibt: Auf der Plantage leben Mangusten, kleine Säugetiere, die die Kaffeebohnen von den Bäumen fressen, diese verdauen und wieder ausscheiden. Die getrockneten Bohnen werden von den Mitarbeitern von Hand aufgelesen, gereinigt und geröstet. Dieses natürliche „Verfahren“ verleiht dem Kaffee einen ganz besonderen Geschmack und den Spitznamen „Cat - Poo - Ccino“. Wir durften auch bei einer Kaffee - und Teeverkostung viele verschiedene, heiße Getränke versuchen.

Unser Mittagessen konnten wir anschließend mit Ausblick auf Balis größten See, dem Danau Batur, und den Vulkan Gunung Batur genießen.

Der nächste Stopp an diesem Tag war der hinduistische Wasser - Tempel Pura Tirta Empul, der dem Hindugott Vishnu gewidmet ist. Vor Betreten der Anlage mussten wir uns in traditionelle Sarongs hüllen und die Mädchen mussten ihre Haare zusammenbinden. Hier baden sich die Gläubigen in heiligem Quellwasser und führen andere religiöse Rituale durch.

Eine Reise nach Bali ist nicht vollständig ohne einen Besuch bei den berühmten Reisterrassen, weswegen genau dies unser letzter Stopp an diesem Tag war. Nach einem kurzen Fußmarsch am Straßenrand entlang standen wir plötzlich schon mittendrin.

Die vulkanischen Böden und das balinesische Klima bieten ideale Bedingungen für den Reisanbau, weswegen man die Reisterrassen fast auf der ganzen Insel findet. Die Felder sind alle von Hand angelegt, indem die Reisbauern aus gestampfter Erde und Graswurzeln Becken formen, in denen der Reis wächst. Auch das Pflanzen, Ernten und Weiterverarbeiten wird ohne die Hilfe von Maschinen durchgeführt.

Unseren letzten gemeinsamen Abend haben wir bei einem Viergänge - Menü bei einer balinesischen Live - Musikvorstellung genossen und konnten die Reise somit schön ausklingen lassen, da es am nächsten Tag leider schon wieder zurück nach Hause ging.

Ein Reisebericht von Franziska Teply

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