Meine erste „richtige“ Asien Reise (abgesehen von ein paar Städtetrips nach Singapur & Kuala Lumpur) führte mich nun nach Bali. Vorstellungen zu dieser wunderschönen Insel in Indonesien hatte ich zuvor keine und bin daher auch sehr unbedarft an die Reise herangegangen. Nach einer entspannten Anreise nach Frankfurt mit der Bahn, haben wir uns alle vor dem Schalter der Thai Airways getroffen, um anschließend gemeinsam einzuchecken. Unsere erste Teilstrecke startet mit einer kleinen Verspätung Richtung Bangkok mit einem A380 und war dank der Sitzreihe direkt hinter dem Servicebereich sehr angenehm. Auch das Bord - Entertainment und die Verpflegung ließen keine Wünsche offen. Angekommen am modernen Suvarnabhumi Airport in Bangkok ging es dann nach einer kurzen Orientierung weiter zum nächsten Gate. Der Flughafen ist sehr übersichtlich, hat aber dennoch teils recht lange Wege, daher empfiehlt sich immer eine angenehme Umstiegszeit zu wählen, besonders wenn der Abflug in Deutschland auch leichte Verspätung hat wie bei uns. Der Weiterflug nach Denpasar lief dann vollständig reibungslos ab und wir kamen dem entsprechend ausgeruht an.
In Denpasar wurden wir von unserem sympathischen Reiseleiter in Empfang genommen und zu unserer ersten Unterkunft dem Legian Beach Hotel gebracht. Da der Verkehr im Süden der Insel rund um die Hauptstadt recht turbulent und zähflüssig ist, dauert die Strecke von nur ein paar Kilometern dennoch ca. eine halbe Stunde. Unser Reiseleiter nutzte daher die Zeit für einige nützlichen Bali Tipps, wie zum Beispiel Geld entweder direkt im Hotel zu wechseln oder an ausgewiesenen, seriösen Wechselstuben. Informationen zu diesen seriösen Stuben bekommt man in jedem Hotel an der Rezeption. Auch vom "selbst fahren" auf Bali hat er uns schnell abgeraten, wobei bei der Betrachtung des Verkehrs auch keine Lust dazu aufkam. Günstiger und sicherer ist es mit dem Taxi, selbst wenn man mal etwas längere Strecken auf der Insel zurücklegen möchte. Angekommen im wunderschönen Legian Beach Hotel, wo man das Treiben der Stadt nicht wirklich bemerkt, haben wir zunächst unsere Bungalows bezogen, um uns anschließend zu einem balinesischen Abendessen zu treffen mit traumhaftem Blick auf den Ozean. Bei einem Cocktail an der Bar haben wir den Abend dann ausklingen lassen und sind zufrieden in unsere Betten gefallen.
Der Südwesten Balis
Am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns dann auf zu unserer ersten Tempelbesichtigung. Der Meerestempel Tanah Lot ist einer der bedeutendsten Tempel auf Bali und nur bei Ebbe trockenen Fußes zu erreichen, da er auf einer kleinen Insel liegt. Der Zugang zum eigentlichen Tempel ist nur den Gläubigen vorbehalten, man kann jedoch am Fuße des Tempelfelsens zu einer Süßwasserquelle gehen, welche ständig von Priestern bewacht ist. Gegenüber vom Tempelfelsen am Festland ist eine weitere Höhle in der die hochgiftige heilige Schlange lebt und ebenfalls von Priestern bewacht wird. Gegen eine kleine Spende haben sich ein paar Mutige von uns gefunden und die Höhle betreten.
Im Anschluss haben wir noch einen kleinen Spaziergang an der Promenade mit vielen kleinen Souvenirständen gemacht, welche durch die Lage direkt an der Küste förmlich dazu einlädt, bevor wir uns dann zur Weiterfahrt Richtung Ubud aufgemacht haben. Auf unserem Weg machten wir noch einen kurzen Stopp in der Nähe von Tabanan im Waka Gangga Resort, um hier ein exzellentes Mittagessen zu genießen, was sogar das beste Essen auf der gesamten Reise gewesen ist, wie sich am Ende herausstellen sollte. Als wir am späten Nachmittag Ubud erreicht hatten, konnten wir direkt in unsere Zimmer im Maya Ubud Resort & Spa einchecken und relaxten ein paar Stunden bei einem kühlen Bierchen am Pool im Spa Bereich. Das Resort ist eine wahre Oase im Grünen und bietet optimale Möglichkeiten das kulturelle Zentrum Balis mit all seinen Künsten zu erkunden. Während unseres Abendessens gab es eine traditionelle balinesische Tanzvorführung, was den gesamten Tag abgerundet hat.
Kulturzentrum Bali
Nach einer guten Mütze Schlaf machten wir uns auf in Richtung Berge auf ca. 1200 Meter Höhe zu unserem nächsten Stopp dem Beratan Lake mit seiner Tempelanlage. Auf dem Weg kamen wir auch durch die Innenstadt von Ubud wo man neben vielen Bildern und Teppichen auch zahlreiche Schnitzereien und andere Handwerkskunst finden kann. Wer also authentische balinesische Kunst sucht, sollte hier eine kleine Shoppingtour einlegen. Angekommen am Beratan Lake merkte man sofort den Temperaturunterschied zur Küste und alle von uns haben daher eine dünne Jacke mitgenommen. Auf dem Parkplatz kam es dann zu einem etwas außergewöhnlichen Erlebnis. Der Sicherheitsbeamte des Parkplatzes hielt uns anscheinend für Prominente oder so, kam strahlend auf uns zu und wollte mehrere Fotos mit uns. Brav wie wir sind, haben wir seinen Wunsch erfüllt und konnten uns somit sicher sein, dass unser Bus eine besondere Bewachung genießen würde. Während wir durch die Tempelanlage liefen, hielt unser Reiseleiter zahlreiche Infos für uns bereit. Pura Bratan ist ein bedeutender Wassertempel auf Bali, der Shiva als Schöpfer geweiht ist. Der See ist ein Vulkansee, dessen Wasser den Balinesen heilig ist und zudem eine wichtige Quelle für die Bewässerung im zentralen Bali. Bei der anschließenden Weiterfahrt Richtung Lovina an der Nordküste erzählte uns unser Reiseleiter noch viele weitere kleine Geschichten und hatte auch stets einen Scherz auf den Lippen. Seither kenne ich daher nun auch den balinesischen BMW – Bauer mit Wasserbüffel.
Unberührte Natur im Norden & Westen Balis
Am Abend erreichten wir dann unser Domizil für die nächsten 2 Nächte das The LOVINA. Das Boutique Hotel liegt direkt an einem langen, schwarzen Strand im Norden von Bali und hat viele kleine Suiten, Villen und auch Apartments. Aufgrund unserer Gruppengröße wurde uns ein Apartment mit 3 Schlafzimmern, offenem Wohnbereich und eigenem Pool zugeteilt, wo wir die Abende gemeinsam, gemütlich verbracht haben. Da das Hotel auch einen kostenlosen Shuttle in die Stadt rund um die Uhr anbietet, nutzten wir die Chance zum nächsten Supermarkt zu fahren und ein paar Getränke einzukaufen. Der folgende Tag stand dann ganz im Zeichen des West Bali Nationalparks. Nach einer ca. zweistündigen Fahrt am Morgen erreichten wir das Naturreservat Bali Bart und unternahmen zunächst eine leichte Wanderung durch die – aufgrund der Jahreszeit recht trockenen – Wildnis. Tauchfans kommen auf der Insel Menjangan auf ihre Kosten, welche dem Festland vorgelagert ist. Hierfür reichte unsere Zeit jedoch nicht und nach einem leckeren Mittagessen und ein paar Minuten am unberührten Naturstrand, wo auch einige Rehe herum liefen, machten wir uns auf den Rückweg Richtung Lovina.
Tipp: Für alle diejenigen die das unberührte Bali erleben wollen und zudem das Tauchen lieben, empfehle ich die Unterkunft eher in Permuteran zu wählen, da man von dort deutlich kürze Entfernungen hat und es sehr gute Hotels mit Tauchbasis gibt.
Osten Balis
Bei unserer Weiterfahrt am nächsten Morgen entlang der Küste in Richtung Candi Dasa machten wir unseren ersten Stopp beim Kings Pool „Tirta Gangga“. Tirta Gangga bedeutet "Wasser des Ganges" und diese Stätte hat daher besonders große Bedeutung bei den balinesischen Hindus. Da Teile der Königspools auch mittlerweile gegen eine kleine Gebühr als Freibad genutzt werden können, sahen wir einige Jugendliche, die dieses Angebot gern annahmen, um im heiligen Wasser zu baden.
Im Anschluss sind wir dann noch zum Tenganan Village gefahren in dem die Bewohner bis heute nach den alten Traditionen der Bali Aga leben. Den Rest des Tages haben wir an unserem Ziel im Candi Beach Resort & Spa verbracht und auch mal wieder die Chance genutzt ins kühle Nasse zu springen. Unser letzter Tagestrip begann mit einem Ausflug nach Besakih, dem Muttertempel, einem zentralen Heiligtum Balis. Hier konnten wir glücklicherweise auch viele Zeremonien beobachten, da wir Sonntag hatten. Die Fortsetzung unserer Tour führte uns vorbei am Batur - Vulkan, der als Sitz der Götter gilt, zu einer tropischen Kaffee-Plantage wo wir den berühmten Luwak Kaffee kosten konnten. Die Kaffeebohnen durchwandern einmal den kompletten Verdauungstrakt der Luwak - Katze, bevor sie gereinigt und geröstet werden. Während unserer Verkostung fing es an wie aus Eimern zu schütten, weshalb wir dann völlig durchnässt wieder im Bus ankamen. Auf der Weiterfahrt konnten wir aufgrund des Wetters dann leider auch nicht an den berühmten grünen Reisterrassen in Tegallalang halt machen und nur einen kurzen flüchtigen Blick vom Bus aus erhaschen.
Entspannung & Heimreise
Am späten Nachmittag erreichen wir das Maya Sanur Resort & Spa, wo wir die letzte Nacht unserer Reise verbrachten. Einige von uns nutzen die Zeit, um an der Strandpromenade mit den zahlreichen Geschäften, Cafés & Bars zu spazieren und die Anderen entspannten am Pool. Da unser Heimflug am nächsten Tag erst am Nachmittag startete, gingen wir am Morgen nochmal auf Shoppingtour, um uns mit typischen Souvenirs wie Gewürzen, Tee, Kaffee und T - Shirts einzudecken. Die Koffer gefühlt mit Souvenirs und vielen atemberaubenden Eindrücken im Kopf machten wir uns dann auf den Heimweg.
Ein Reisebericht von ?
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