Memphis Tours

Sonntag, 27. August 2023

Die Top 5 meiner Erlebnisse in Äthiopien

Äthiopien war nicht so, wie ich es erwartet hatte. Daran angelehnt, was ich in den Nachrichten über dieses nordafrikanische Land gesehen hatte, hatte ich mir weite, dürre Landschaften und unterernährte Kinder mit aufgeblähten Bäuchen vorgestellt. Äthiopien war ganz im Gegenteil aber grün, die Vegetation üppig und die Kinder strotzten vor Energie und Neugierde. Die Kultur ist tief in einer langen Geschichte verwurzelt, und ich stellte fest, dass es so viel mehr zu entdecken gab, als ich mir hätte ausmalen können. Hier folgen die Top 5 meiner Erlebnisse in Äthiopien:

1. “Lucy”

Fangen wir einmal am Anfang an – möglicherweise am Beginn der Menschheitsgeschichte. Im äthiopischen Nationalmuseum in Addis Abeba haben wir bei „Lucy“ vorbeigeschaut, die mit einem Alter von 3,5 Millionen Jahren das älteste Hominiden - Skelett ist, das jemals gefunden wurde. Ihre zerbrechlichen Knochen zu sehen machte uns bewusst, dass wir uns in einem der ältesten Länder der Menschheitsgeschichte befanden.

2. Die Kirchen von Lalibela

In der Stadt Lalibela wanderten wir über die schmalen Pfade von einer Felsenkirche zur nächsten durch die Schlucht. Insgesamt gibt es 11 Kirchen, die im 12. und 13. Jahrhundert errichtet wurden. Einige von ihnen wurden in den Fels hineingemeißelt, der die Wände oder das Dach der Kirche bildet. Andere wurden vollkommen herausgehauen, sodass alle vier Wände vom Fels getrennt sind. Jede von ihnen ruft aber Bewunderung für die Leistung einer Gesellschaft hervor, die mit weitaus weniger entwickelten Werkzeugen arbeitete, als wir sie heute haben.

3. Das Essen

Die traditionelle äthiopische Küche ist für manche gewöhnungsbedürftig, andere kommen gleich auf den Geschmack. Die typischsten Gerichte sind verschiedene vegetarische oder Fleischeintöpfe, die auf Injera serviert werden, einem weichen gesäuerten Brot, das ein bisschen an Pfannkuchen erinnert. Injera liebt man oder hasst man. Ein Reiseführer hat es mit einem feuchten Geschirrtuch verglichen. Aber was auch immer du von Injera halten magst, die unglaublich aromatischen Rindfleisch -, Linsen -, Okra - und Kichererbsencurrys sind unbestritten lecker. Für diejenigen, die beim Essen nicht so experimentierfreudig sind, ist es vielleicht eine angenehme Überraschung, dass als Folge der italienischen Besetzung Äthiopiens während des Zweiten Weltkriegs auf den meisten Speisekarten auch Pastagerichte zu finden sind.

4. Das Sämen - Gebirge

Die Sämen - Bergkette im Norden von Äthiopien – die zum UNESCO - Weltnaturerbe gehört – ist ein Paradies für Wanderer. Die Berge, der höchste von ihnen 4550m hoch, ermöglichten uns spektakuläre Ausblicke auf grüne Plateaus und Wasserfälle. Die Dscheladas oder Blutbrustpaviane, unsere charmanten Gastgeber im Park, grasten ruhig weiter, als wir mit nur ein paar Metern Abstand an ihnen vorbeigingen. Wir hatten auch das Glück, den wendigen Steinbock zu Gesicht zu bekommen, der an einer gefährlich steilen Felswand stand, und wir hörten den schwer zu entdeckenden Äthiopischen Wolf, sahen ihn aber nicht.

5. Kaffee

Äthiopischer Kaffee ist weltweit für seine Qualität bekannt. Wo könnte man also besser eine Tasse frisch gebrühten Kaffee trinken als in Äthiopien selbst? Jeden Morgen bin ich mit einer Tasse starkem, kräftigem Kaffee gut in den Tag gestartet, und nachmittags habe ich mir oft einen vollmundig-cremigen Cappuccino gegönnt.

Ein Reisebericht von Kathy Meresz

Freitag, 25. August 2023

Fünf durch und durch südafrikanische Erfahrungen

Es gibt einige Erfahrungen, die man überall machen kann – am Strand sitzen, an einer Seilrutsche entlangflitzen, und so weiter. Einige Erfahrungen kann man jedoch nur an bestimmten Orten sammeln, und Südafrika ist da keine Ausnahme.

1) Eine Fahrt mit dem Blue Train von Kapstadt nach Johannesburg

Das wahrscheinlich ultimativste Luxus - Erlebnis, das man in Südafrika haben kann, ist der Blue Train. Dieser Zug verkehrt über Nacht von Kapstadt nach Johannesburg und ist wahrscheinlich das luxuriöseste Verkehrsmittel auf dem gesamten Kontinent. Hier kannst du auf edlem Porzellangeschirr dinieren, in einem Schlafwagen übernachten und am nächsten Tag in einer neuen Stadt aufwachen.

2) Mit Haien tauchen

Weiße Haie sind seit der Veröffentlichung des Films „Der weiße Hai“ ein Schreckgespenst für die Menschheit. Obwohl es durch sie weniger Todesopfer als durch Blitzeinschläge gibt, ist die Angst vor Haien in den meisten Menschen tief verwurzelt. In Südafrika kannst du in einen Käfig steigen und eine Erfahrung aus nächster Nähe mit einem der größten Raubtiere der Welt machen. Ich habe es getan und war nur einen Meter vom offenen Maul eines Weißen Hais entfernt!

3) Auf Fotosafari gehen

Was seine prächtige Mega - Fauna angeht, so ist Afrika zweifellos der Mittelpunkt der Welt. Hier kannst du einige der größten und bekanntesten Tiere der Welt bestaunen. Löwen, Elefanten, Wasserbüffel und Nashörner sind einige der Big Five, die die meisten Leute auf einer Fotosafari sehen werden, aber es gibt auch noch viele andere Tiere, darunter viele Arten von Antilopen, Giraffen und Zebras.

4) Das „Big Hole“ besuchen

Südafrika ist die Welthauptstadt des Diamantenbergbaus. Was heute ein Industriebetrieb ist, begann im 19. Jahrhundert mit Goldsuchern, die mit Spitzhacken und Schaufeln gruben. Die Zeugnisse ihrer schweren manuellen Arbeit sind in der Stadt Kimberly zu sehen, dem Hauptsitz des DeBeers Diamantenkartells und Heimat der weltweit größten handgegrabenen Grube: Das Big Hole. Ein großes Loch im Boden ist überraschend faszinierend, und während du im Big Hole bist, kannst du zudem etwas über die Geschichte des Diamantenbergbaus in Südafrika erfahren.

5) Ein Township besuchen

Townships, die ursprünglich eine Folge der Apartheid waren, entstanden, da es schwarzen Südafrikanern nicht erlaubt war, in Städten zu leben. Im Laufe der Zeit haben sie sich zu eigenständigen Städten mit ihrer ganz eigenen Kultur und Atmosphäre entwickelt. Auf meiner diesjährigen Fotoreise werde ich das Township Soweto außerhalb von Johannesburg besuchen, um die Menschen zu treffen und die Geschichte von Soweto kennenzulernen.

Ein Reisebericht von Gary Arndt


Dienstag, 22. August 2023

Kilimandscharo - Bilder von jedem Tag der Besteigung - Eine Bildergalerie

Wenn man den Kilimandscharo besteigt, ist es natürlich das Ziel, zum Gipfel zu kommen. Vor allem auch dort zu sein, wenn die Sonne über den Gletschern und Tansanias Ebenen aufgeht, was du auch auf unseren Kilimandscharo - Bildern siehst.

Aber wie verläuft die Reise zum Gipfel? Was sieht und fühlt man dabei? Um diese Frage zu beantworten, zeigen wir dir hier Kilimandscharo - Bilder von der Marangu - Route in einer tagebuchartigen Bildergalerie vom Ausgangspunkt bis zum Uhuru Peak, dem Gipfel des Kilimandscharo.

Über die Marangu - Route Die fünftägige Marangu - Route trägt den Spitznamen „Coca - Cola - Route“, weil es die einzige Kilimandscharo - Route ist, auf der man wählen kann, ob man in Hütten schlafen möchte, statt zu campen. Diese Route ist auch die schnellste: Vom Betreten des Parks bis zum Gipfel braucht man weniger als 70 Stunden. Das bedeutet, es ist hier noch wichtiger als auf anderen Routen, langsam zu gehen, sehr viel Wasser zu trinken und Akklimatisierungsspaziergänge zu machen. Auf anderen Routen hast du mehr Zeit, dich an die Höhe und ihre Auswirkungen auf deinen Körper zu gewöhnen. Vor der Wanderung hatten wir gehört, die Marangu - Route sei langweilig, was die Landschaft betrifft. Wie du auf unseren Kilimandscharo - Bildern sehen kannst, ist sie aber sowohl schön als auch abwechslungsreich, was uns jeden Tag aufs Neue positiv überraschte. Abgesehen von einem herausfordernden letzten Aufstieg war die Geschwindigkeit in Ordnung. Damit du dir vorstellen kannst, wie schnell wir den Kilimandscharo bestiegen haben, haben wir jeden Tag aufgeschrieben, wie weit wir gewandert sind und wie viele Höhenmeter die Etappe umfasst hat.

Tag 1: Marangu Gate zu Mandara Hut:
Beginn: Marangu Gate 1.840m Ende: Mandara Hut 2.720m Höhenmeter: 880m Distanz: 8km

Die Wanderung beginnt wie ein Spaziergang im Park. Sehr leicht. Fast schon zu leicht. Dünnes Moos hängt von den Bäumen, Wasserfälle rauschen in der Ferne. Roter Lehm und Wald: Das ist eine der schönsten Kombinationen von Komplementärfarben in der Natur, wie du auch auf unseren Kilimandscharo - Bildern sehen kannst. Obwohl diese Etappe leicht ist, solltest du nicht vergessen, pole pole (langsam, langsam) zu gehen, um deinen Körper zu schonen und Energie für härtere Abschnitte aufzusparen.

Tag 2: Mandara Hut zur Horombo Hut
Beginn: Mandara Hut 2.720m Ende: Horombo Hut 3.720m Höhenmeter: 1.000m Distanz: 12 km

Die Landschaft verändert sich; Weiden und Regenwälder weichen Sträuchern, Heide und Moorland. Das Land wird strukturierter, perfekt zum Wandern. Gipfel tauchen auf. Zuerst der Mawenzi Peak und dann der schneebedeckte Uhuru Peak in der Ferne. Das Ziel unserer Wanderung ist in Sichtweite. Auf dem Bild in unserer Kilimandscharo - Bildergalerie sieht es nicht mehr so weit aus, oder?

Tag 3: Horombo Hut zur Kibo Hut
Beginn: Horombo Hut 3.720m Ende: Kibo Hut 4.703m Höhenmeter: 983m Distanz: 12km

Als wir die Horombo Hut verlassen, führt uns der Weg durch eine Graslandschaft, die mit Dendrosenecio kilimanjari bedeckt ist, den unverkennbar geformten Bäumen, die typisch für die Gegend sind und die du auch auf unseren Kilimandscharo - Bildern sehen kannst. Immer wieder kommen der Gipfel und die Gletscher in Sicht, was uns daran erinnert, wie weit wir gekommen sind... und wie weit wir noch gehen müssen.

Wie du in unserer Kilimandscharo - Bildergalerie siehst, wird die Wanderung nach dem Mittagessen langweiliger und monotoner. Um uns herum ist alles karg und braun, und der Weg scheint endlos. Wir fangen an, zu singen und Spiele zu spielen, um die Zeit bis zur Kibo Hut herumzubringen.

Tag 4: Kibo Hut zum Gipfel zur Horombo Hut
Aufstieg: Kibo Hut 4.703m zum Uhuru Peak 5.895m (über Gilman Point und Stella Point) Höhenmeter bis zum Gipfel (Uhuru Peak): 1.192m Distanz: 10km Abstieg: Uhuru Peak zur Horombo Hut: 2.175m Distanz: 22km

(Ja, du hast richtig gerechnet – wir sind an einem Tag insgesamt 32 km gewandert!) Um 23:00 Uhr werden wir nach ein paar Stunden nicht sehr erholsamem Schlaf in der Höhe geweckt. Unsere Guides begrüßen uns mit Schüsseln wässrigem Porridge. Das Ziel: so viel wie möglich zu essen, um Energie für das zu tanken, was kommt.

Wir gehen los und stapfen über Geröllserpentinen. Du siehst die Stirnlampen der Menschen, die vor dir den Berg hochwandern. Es ist gleichzeitig ermunternd und entmutigend. „Pole, pole“, erinnern unsere Guides uns ständig. So geht es fünf oder sechs Stunden lang weiter, bis wir Gilman Point erreichen (5.681m), was schon eine Leistung ist. Hier machen wir auf dem Weg zum Uhuru Peak eine Rast.

Nach weiteren 90 Minuten erreichen wir Stella Point (5.730m), und die Sonne zeichnet sich am Horizont über den Wolken ab. Hier kannst du das erste Mal einen Blick auf die Gletscher werfen, wenn sie im Morgenlicht leuchten, wie du auch auf unseren Kilimandscharo - Bildern sehen kannst.

Dann endlich der Gipfel, Uhuru Peak (5.895m). Die Erschöpfung ist vergessen und Adrenalin gewinnt die Oberhand. Vor einem Holzschild für ein Foto zu posieren hat sich noch nie so befriedigend angefühlt. Auch dieses Bild durfte in unserer Kilimandscharo - Bildergalerie nicht fehlen.

Die Aussicht ist noch beeindruckender, als wir sie uns vorgestellt haben. Es ist allerdings gefährlich, zu lange auf dem Gipfel zu bleiben, weil das Wetter schnell umschlagen kann. Daher raten unsere Guides uns, mit dem Abstieg zu beginnen. Das Ziel ist es, so schnell wie möglich zur Kibo Hut zurückzukehren. Deshalb „schlittern“ wir auf dem Geröll hinter Gilman Point hinunter. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weg zur Horombo Hut, wo wir ein letztes Mal übernachten. Und atmen.

Tag 5: Horombo Hut zum Marangu Gate
Beginn: Horombo Hut 3720m/12,204ft Ende: Marangu Gate 1840m Negative Höhenmeter: 1,880m/6170ft Distanz: 20 km/12.5mi

Der Abstieg ist lang, also gehen wir früh los. Wir fühlen uns alle ganz gut. Wir sind nicht so oft aufgewacht, weil wir auf die Toilette mussten. Wir haben geschlafen. Langsam kommt auch der Appetit zurück. Beim Wandern genießen wir das Licht und die Wolken am frühen Morgen. Diese Gegend sehen wir nun zum zweiten Mal, aber diesmal sieht sie anders aus. Sie liegt im Schatten des Gipfels – eines Ortes, von dem wir sagen können: „Da waren wir schon.“

Ein Reisebericht von Daniel Noll und Audrey Scott

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