Memphis Tours

Mittwoch, 30. August 2023

Aktivitäten In Sambia - Jetzt wird‘s Wild!

Sambia, das einzige Land der Welt, dass die Olympischen Spiele unter einem Namen begonnen und unter einem Namen anderen beendet hat, ist vermutlich der Ort für Abenteuer in Afrika schlechthin. Möglichkeiten für Safaris gibt es auf dem Kontinent reichlich, aber was adrenalinreiche Aktivitäten betrifft, kann kaum etwas mit der Region um die Victoriafälle mithalten.

Klingt das nach etwas für dich? Hier stelle ich die besten Aktivitäten in Sambia vor – von gemütlich bis haarsträubend! Schnall dich an für unsere Reise von den entspannteren Aktivitäten bis zu jenen, die dir den ultimativen Adrenalinkick verpassen werden.

Gemütlich: Wandern rund um die Fälle

Mit einer Breite von 1.700 m und einer Höhe von 108 m ist es kein Wunder, dass das Rauschen der Fälle noch in über 40 km Entfernung zu hören ist. Die Victoriafälle sind schlichtweg atemberaubend. Wer sie einmal live gesehen hat, bleibt lebenslang ein Fan. Der Besuch der Fälle ist nicht besonders abenteuerlich, aber diese hinabstürzenden Wassermassen live zu erleben ist wirklich unglaublich. Rund um die Fälle herrscht ein permanenter Sprühregen, sodass Wege und Brücken selbst an trockenen Tagen nass und rutschig sind. Wenn du hier in der Region bist, musst du dir dieses Naturspektakel unbedingt ansehen. Achte nur auf richtiges Schuhwerk. Nasse Flipflops sind es nicht – glaub mir, ich spreche aus Erfahrung.

Hoch hinaus: Hubschrauberrundflug

Sambias atemberaubende Landschaft macht sich aus der Luft gesehen besonders gut. In Livingstone und Umgebung gibt es jede Menge Anbieter von Hubschrauberrundflügen, also schau vorbei und mache einen Flug über die Fälle oder wenn du Lust hast sogar eine Hubschrauber - Safari. Die Panoramafenster, die viele Helikopter heute haben, geben dir beste Sicht – allerdings solltest du besser keine Höhenangst haben.

Rasant: Rafting

Wo kommt eigentlich all das Wasser her, das die mächtigen Victoriafälle hinabstürzt? Vom ebenso mächtigen Sambesi. Wenn du Weltklasse - Rafting suchst, bist du hier genau richtig. Nicht umsonst listet National Geographic diesen Abschnitt des Flusses als Nummer 10 auf seiner Liste der besten Stromschnellen. Wenn der Sambesi zwischen Mitte Februar und Ende Juni Hochwasser führt, haben fast die Hälfte der Stromschnellen die Klasse 5. Einige der Touren hier bieten die perfekte Kombination von Weltklasse - Rafting und atemberaubender Tierwelt. Wenn du nicht gerade wie wild am Paddeln bist, kannst du vielleicht einige von Sambias tierischen Bewohnern beim Chillen am Flussufer beobachten.

Besonders heftig: Bungee - Jumping

Schau: Du weißt, worum es geht, und ob du es dir zutraust oder nicht. Wenn ja, dann ist Sambia genau der richtige Ort, um deine Ängste zu überwinden und dich fallen zu lassen. Buchstäblich. Eine Besonderheit hier ist, dass du von der Brücke zwischen Sambia und Simbabwe springst und entsprechend deinen Reisepass dabei haben musst, damit du die „Grenzzone“ betreten kannst. Die Grenzposten haben übrigens Verständnis dafür, wenn du vor dem großen Moment nicht besonders gesprächig bist! Der Fall dauert ca. vier Sekunden und wenn du es schaffst, dabei tatsächlich auch noch die Aussicht zu genießen, bist du eine Million Mal cooler als ich.

Ein Reisebericht von Phil Wild

Dienstag, 29. August 2023

Kilimandscharo Besteigung - Erwartung vs. Realität

Alle in unserer Gruppe hatten sich Gedanken darüber gemacht, wie es auf dem Kilimandscharo wohl sein würde. Als wir zusammensaßen, ließen wir unsere Erwartungen an unsere Expedition Revue passieren. Wie man sich vorstellen kann, haben sich die Reisenden ganz unterschiedlich intensiv vorab über die Wanderung informiert: Es gab „Einser - Schüler“, die fleißig Reiseführer und Reiseblogs studiert haben, aber auch Leute, die über das bevorstehende Abenteuer nur dann nachgedacht haben, wenn sie die nötige Ausrüstung kauften. Es war jedoch klar, dass wir alle gewisse Vorstellungen davon hatten, wie es auf dem Berg sein würde. Und während manche dieser Erwartungen sich erfüllt haben, war die Wirklichkeit oft (erfreulicherweise) ganz anders.

Die Truppe

Erwartungen: Es wird zwei Guides und ein paar Träger geben. 

Realität: Wir waren 38 Leute.

Ich wusste, dass uns ein Team unterstützen würde, aber ich hatte keine Ahnung, wie viel Ausrüstung mitgeschleppt werden musste. Das normale Verhältnis zwischen Trägern und Wanderern ist hier 3:1 – das heißt, unsere Gruppe von 11 Wanderern hatte ein Begleit - Team von fünf Guides und 33 Trägern. Wir waren definitiv eine bunte Truppe mit einem dynamischen Spirit.

Das Essen

Erwartungen: Nach dem ersten Tag wird's notgedrungen vegetarisch. 

Realität: Wir haben fast jeden Tag Hähnchenkeule genossen.

Die Leute sagen, ich wäre ein Foodie, aber wenn ich wandern gehe, denke ich kaum darüber nach, was mich kulinarisch erwartet. Ich weiß, dass das Essen in der Reise inbegriffen ist und denke nicht weiter darüber nach.

Das Essen am Berg war himmlisch. Die Mahlzeiten wurden mit großer Sorgfalt speziell für die Wanderer zusammengestellt. Zum Frühstück gab es Eier, Hirsebrei, Wurst und Toast. Ein typisches Mittagessen bestand aus einer gebratenen Hähnchenkeule mit einem harten Ei, dem unvergesslichen „Fleisch im Schlafrock“, Obst und einem Keks oder Kuchen. Ab und zu gab es unterwegs auch einen traditionellen Eintopf aus Rindfleisch, Kartoffeln und Wurzelgemüse, der Matoke genannt wird.

Das Musik

Erwartungen: In Tansania hört man Bongo Flava. 

Realität: In Tansania lieben sie Céline Dion.

Ich habe erwartet, dass die Musik lokaler Künstler unser Soundtrack in Tansania sein würde. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass mich die Stimme von Kanadas beliebtestem Exportschlager den Berg hinauf begleiten würde. Ich wünschte, ich würde Witze machen, aber Songs wie The Power of Love oder Because You Loved Me wurden während unserer Wanderung buchstäblich auf und ab gespielt.

Die Ausrüstung

Erwartungen: Wir werden Frisbee spielen. 

Realität: Wir haben nie Frisbee gespielt.

Ich habe einmal gelesen, dass jeder Wanderer mindestens einen nutzlosen Gegenstand mit sich herumschleppt – was meiner Meinung nach auch eine ziemlich gute Analogie auf das Leben an sich ist. Auf dem Kilimandscharo betrug das Höchstgewicht pro Träger ca. 30 Pfund. Belaste das Team nicht unnötig mit sinnlosem Gepäck. Packe clever. Hier sind fünf Dinge, die du berücksichtigen solltest:

Tropfen sind für die Wasserreinigung praktischer als Tabletten.

Zusätzliche Schnellverschlussbeutel werden immer gebraucht.

Reinigungstücher für den Körper können nach einer siebenstündigen Wanderung in der Sonne in großer Höhe der reinste Luxus sein.

Wirst du den Hardcover - Roman wirklich auf dem Berg lesen?

Nimm Extrasocken mit – deine Füße werden es dir danken.

Erwartungen: Eine Wasserflasche wird unterwegs praktisch sein. 

Realität: Eine Flasche mit heißem Wasser ist in kühlen Nächten unbezahlbar.

Zusätzlich zur Wasserflasche auch eine Trinkblase mitzunehmen war eine wirklich gute Idee. Die Trinkblase ermöglichte es, schnell und bequem einen Schluck zu trinken, wenn ich Flüssigkeit brauchte, und die Wasserflasche war ideal für entspannte, längere Züge. Wir haben schnell entdeckt, dass wir unsere Wasserflaschen zu effektiven Wärmflaschen für unsere Schlafsäcke umfunktionieren können, wenn wir sie abends mit heißem Wasser füllen. Außerdem tat in kühlen Nächten ein Schluck heißes Wasser richtig gut.

Der Aufstieg auf den Gipfel

Erwartungen: Es wird kalt werden.

Realität: Mein Wasser war nach 45 Minuten gefroren.

Als ich bemerkte, dass das Wasser im Schlauch meiner Trinkblase gefroren war, fiel mir der alte Spruch meiner Mutter wieder ein: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Ausrüstung“. Es war 1 Uhr früh. Vor 45 Minuten hatten wir den letzten Abschnitt des Aufstiegs begonnen. Hätte ich daran denken sollen, eine isolierte Wasserflasche mitzubringen? Wahrscheinlich.

Die Vorbereitung

Erwartungen: Ich bin jung und habe schon einige mehrtägige Wanderungen gemacht. Ich muss nicht extra trainieren. 

Realität: Kilimandscharo ist ein echter Test für deinen Kreislauf.

Alle, die den Kilimandscharo besteigen wollen, sollten trainieren, damit sie es nicht nur auf den Gipfel schaffen, sondern die Wanderung auch genießen können. Die für den erfolgreichen Gipfelsturm nötige Kraft und Ausdauer holst du dir nicht, indem du nur /über den Aufstieg sinnierst. Unsere Guides haben erzählt, dass selbst sie noch trainieren. Ob Krafttraining oder Langstreckenläufe, alle haben irgendein Trainingsprogramm, um sich für den Berg fit zu halten.

Das Motto

Erwartungen: Du schaffst es!

Realität: Ushindi daima!

Ich habe beim Wandern meist irgendwelche inspirierenden Worte im Hinterkopf – eine kleine Weisheit oder zwei, die mir helfen, mich zu überwinden. Ich hatte erwartet, dass ich mich auf dem Kili selbst motivieren müsste. Doch auf dieser Wanderung spornen dich die Guides und Träger jeden Tag mit den Worten ushindi daima an – übersetzt „ein Sieg für die Ewigkeit“. Was für ein schöner Gedanke, um dir zu helfen, den Aufstieg zu schaffen. Dieses Motto hat mich zum Gipfel des Kilimandscharo getragen.

Ein Reisebericht von Stephanie Lipton

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