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Freitag, 3. Mai 2024

Manche mögens heiß - Reisen zu den Vulkanen Mittelamerikas

Du hast also in einer Favela gefeiert, bis die Sonne über Rio aufgegangen ist, hast ein Polarbad in der Antarktis genommen und einem wilden Bären in Russland in die Augen geschaut. Dein Reisepass würde jeden Briefmarkensammler vor Neid erblassen lassen und du hast keinerlei Absicht, mit dem Reisen aufzuhören. Aber wo soll es als nächstes hingehen? Nun, es versteht sich von selbst, dass kaum ein Reiseerlebnis besseren Gesprächsstoff für eine Dinnerparty liefert, als wenn man von einem Strom blubbernder heißer geschmolzener Lava in Mittelamerika den Hang hinunter gejagt wird.

Die Chancen, einer Lavawand zu begegnen, sind zwar gering, aber es gibt noch viel mehr, wenn es darum geht, die wilde Schönheit zu entdecken, die unsere Welt geprägt hat, und mit der Tierwelt und den lokalen Kulturen in Kontakt zu kommen, die im Schatten einiger der gefürchtetsten Berge Mittelamerikas leben.

Volcán de Fuego in Guatemala

Woran erkennt man, dass es ein Vulkan ernst meint und nicht nur ein langweiliger Berg ist, der nach Aufmerksamkeit sucht, indem er fragwürdige Gase freisetzt? Nun, man kann wohl sagen, dass ein Vulkan, dessen Name ins Deutsche übersetzt Feuer bedeutet, nicht herumalbert. Der Volcán de Fuego thront über der ehemaligen Hauptstadt Guatemalas, Antigua, und ist einer der gefürchtetsten aktiven Vulkane Mittelamerikas. Er [brach] das letzte Mal im Juli 2015 aus. Der Volcán de Fuego ist bekannt für seine hoch aufsteigenden Aschenwolken und spektakulären Lavafontänen, wenn er ausbricht, und ist am besten aus sicherer Entfernung zu betrachten.

Wer jedoch näher an die Action herankommen will, muss nicht weit reisen. Eine einstündige Autofahrt von Antigua entfernt befindet sich der Vulkan Pacaya. Seine sanft abfallenden Hänge bieten die einmalige Gelegenheit, einen aktiven Vulkan teilweise zu besteigen. Während der Krater aufgrund der unvorhersehbaren Natur des Berges tabu ist, können Reisende an einer der einzigartigsten Mahlzeiten ihres Lebens teilnehmen - Marshmallows über einem rauchenden Fumarole in den natürlichen Öfen der Erde zu braten.

Abseits der vulkanischen Aktivitäten der Region sollten sich Reisende auch die Zeit nehmen, die kopfsteingepflasterten Straßen des malerischen Antigua zu erkunden. Antigua, das zum UNESCO - Weltkulturerbe gehört, ist eine gemütliche Kolonialstadt mit Museen, Cafés und einem berühmten Schokoladenmuseum, das zweifellos die Hälfte der Zahnärzte des Landes im Geschäft hält.

Der Vulkan Masaya in Nicaragua

Wer vulkanische Aktivitäten aus nächster Nähe erleben möchte, sollte nach Nicaragua reisen, wo Masaya, einer der am besten erreichbaren (und bedrohlichsten) Vulkane Mittelamerikas, weniger als eine Autostunde von der Kolonialstadt Granada entfernt auf einen Besuch wartet. Zieh dir dazu eine Gasmaske an, überprüfe deine Lebensversicherungspolice und bestaune den beeindruckenden Krater, aus dem bis heute Rauch - und Schwefelgase aufsteigen. Dort angekommen, solltest du dir diese Police noch einmal genau durchlesen, bevor du den neuesten Schrei, das Vulkan - Boarding, ausprobierst, um wieder nach unten zu gelangen.

Wenn du die wunderschönen natürlichen Meisterwerke der vulkanischen Aktivität bestaunen möchtest, dann fahre nach San Jorge am Ufer des Nicaragua - Sees und besteige eine Fähre zur Insel Ometepe. Dieses unberührte Paradies, das aus der Lava geformt wurde, die zwischen zwei Vulkanen – Maderas (1.394 m) und Concepción (1.610 m) – strömte, ist der Traum eines jeden Naturliebhabers, denn dort lebt eine artenreiche Tierwelt. Ein Spaziergang durch den sattgrünen Wald bietet einzigartige Gelegenheiten, Brüllaffen und grüne Papageien in freier Wildbahn zu sehen.

Der Vulkan Arenal in Costa Rica

Während viele Besucher Costa Ricas gerüstet mit ausreichend Sonnenschutz für mehrere Tage Strandurlaub am Flughafen in San Jose eintreffen, ist dieses mittelamerikanische Land vor allem von seinen Vulkanen geprägt, die einen wesentlichen Teil seines Charakters ausmachen und die geographischen Gegebenheiten vieler seiner zentralen und nördlichen Regionen prägen. Um Costa Rica wirklich kennenzulernen, musst du also in die Berge reisen! Costa Ricas Rückgrat aus Bergen und Vulkanen birgt einige seiner größten Schätze.

Der Vulkan Arenal befindet sich im Bezirk La Fortuna. Der Vulkan ist aktiv und aufgrund seiner gelegentlichen Ausbrüche ein Naturwunder, dem man mit Respekt gegenübersteht. Arenal ist besonders beeindruckend bei Nacht, wenn die glühende flüssige Lava vor dem tiefschwarzen Himmel zu sehen ist. Arenal liegt am Südostufer des künstlichen Arenal - Sees (77 Quadratkilometer Wasser) und seine Reflektion auf dem Wasser ist so einladend wie ein Taxi, das darauf wartet, einen nach einer langen Partynacht nach Hause zu bringen. Der See, der die Gebirgszüge von Guanacaste und Tilarán trennt, entstand durch einen hydroelektrischen Damm. Der Wind fegt mit Geschwindigkeiten von 48 bis 72 km/h den See entlang, und das andere Ende des Sees ist einer der besten Windsurfplätze der Welt.

Wer La Fortuna besucht, sollte es auf keinen Fall versäumen, die Naturpfade zu erkunden oder in einem erfrischenden Wasserfall zu schwimmen; und wer eine zusätzliche Portion Adrenalin in seinem Leben braucht, kann stattdessen eine Canyoning - Tour unternehmen.

Nach einem langen Tag der Erkundung kannst du dich in den luxuriösen kaskadierenden heißen Quellen im Baldi Hot Springs Resort entspannen. Genieße ein Bad im Schatten der dich umgebenden Baumkronen in einem der natürlichen Thermalbäder, gespeist von Flüssen mit vulkanisch erwärmtem Wasser, das direkt von der Quelle herunterfließt.

Viele Leute mögen sich fragen, warum sich man diese Sehenswürdigkeiten von Mutter Natur, die einem die Augenbrauen verbrennen könnten, wenn der Wind in die falsche Richtung weht, aus nächster Nähe betrachten sollte. Aber was sie dabei übersehen, ist die urtümliche Mischung aus Faszination und Angst, die das Erlebnis vulkanischer Aktivität aus erster Hand heraufbeschwören kann. Zusammen mit dem reichen kolonialen Erbe der Städte und Gemeinden der Region und der artenreichen Tierwelt wird dir schnell klar werden, dass eine Vulkantour durch Mittelamerika im Moment die angesagteste Sache auf Reisen ist.

Ein Reisebericht von Paul Manser

Donnerstag, 2. Mai 2024

Costa Rica für Anfänger - Finde heraus, was 'Pura Vida' wirklich bedeutet

Es gibt viele Strände auf der Welt. Nur wenige bieten jedoch das, was Costa Rica bietet. Hier ist ein Ort, an dem du zwischen Momenten echter Entspannung deine abenteuerlichen Grenzen austesten kannst. Es ist ein Ort, der sich für seinen entspannten Lebensstil einen Namen gemacht hat: Pura Vida oder „reines Leben“.

Am Fuße der Karibikküste Costa Ricas befindet sich einer der berühmtesten Orte, um Pura Vida zu zelebrieren: der kleine Ort Puerto Viejo de Talamanca. Diese intime Gemeinde von überwiegend nordamerikanischen Auswanderern ist genau das, was man sich von einem Ort wünscht, an dem der Regenwald auf die Karibik trifft (und wo man auch einige nette Restaurants findet). Der Hauptstrand ist weiß und pulvrig, während es im Norden kleinere Abschnitte mit vulkanischem schwarzem Sand gibt – schön anzusehen, wenngleich manchmal schwierig, ihn an einem sonnigen Tag zu betreten.

Nicht weit von Puerto Viejo entfernt befindet sich das 100 Quadratkilometer große Manzanillo Wildreservat, in dem man, wenn man seinen Hals streckt, viele Kapuzineraffen entdecken wird. Unter seinen Füßen kann man seltsam schöne Ameisenstraßen bewundern, die Blätter auf dem Boden transportieren, während riesige blaue Schmetterlinge, die größer sind als dein Gesicht, an einem vorbeiflattern. Dein Fotoapparat kommt hier sicher viel zum Einsatz.

Jeder Besuch in Costa Rica muss einen Zwischenstopp in der Gegend um den Vulkan Arenal beinhalten, der als einer der beeindruckendsten aktiven Vulkane der Welt gilt. Der Ort La Fortuna in der Nähe des Vulkans ist süß, aber der eigentliche Reiz liegt hier in der Möglichkeit, zu Fuß oder mit dem Fahrrad diese unglaublich grüne Landschaft zu erkunden. Die costaricanische Regierung verabschiedete 1952 ein Gesetz, das alle Gebiete innerhalb von zwei Kilometern von Vulkanen zu Nationalparks erklärte, und Costa Rica leistet einen schönen Beitrag zum Schutz dieser Landschaft. Es gibt auch einige ernsthafte Canyoning - Touren zu unternehmen, ebenso wie Abseilen und Klettern, bevor man in die heißen Quellen der Gegend eintaucht, um sich auszuruhen und die Muskeln zu entspannen.

Monteverde, in der Nähe der Pazifikküste, ist ein weiteres atemberaubendes Gebiet des Landes und Heimat des berühmten Santa Elena Nebelwaldreservats. Manche Reiseanbieter bieten ein „Costa Rica Adrenalin - Bundle“ – eines unserer beliebtesten Add - ons – an, mit dem du dich durch die Bäume schwingen kannst, als wärst du hier geboren. Willst du fliegen, Baby? Hier ist deine Chance.

Und nicht zuletzt, als ob der Rest des Landes nicht schon bemerkenswert genug wäre, ist Costa Rica außerdem Heimat des Manuel Antonio Nationalparks, einem atemberaubenden Mekka unberührter Natur. Allein die abgelegenen Strände sind einfach unglaublich (und du wirst nach all der Action, die du bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hast, etwas Ruhe brauchen). Wenn du nicht müde bist, kannst du immer noch bis zum Limit gehen, indem du wanderst, surfst, Kajak fährst – und dir für alles, was du auf dieser Reise unternommen hast, ein High Five geben.

Ein Reisebericht von Jason Allen

Mittwoch, 1. Mai 2024

Segelspots in Kuba - Vom Wasser aus an den Strand

Wir waren irgendwo in den warmen türkisfarbenen Gewässern des Canarreos - Archipels, als mich der Rum und die frische Meeresbrise überwältigten. Ich erinnere mich noch, dass ich etwas gesagt habe wie: „Die meisten lernen diese Seite von Kuba gar nicht kennen.“ Darauf antwortete Cat – unsere CEO (Guide) und neueste Freundin – überzeugt: „Die meisten Menschen wissen nicht einmal, dass diese Seite existiert.“ „Stimmt“, sagte ich und versuchte, keine Miene zu verziehen. „Ich bin einer davon.“

Cuba es autentica – der letzte Zufluchtsort in der Karibik, der (größtenteils) frei von äußeren Einflüssen ist, eine Nation, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, die aber vor einer massiven und schnellen Veränderung steht. Kuba ist ein Inseljuwel, dessen reiche und oftmals turbulente Vergangenheit als Nationalsymbol von Stolz und Unabhängigkeit gefeiert wurde, dessen Zigarren und rumhaltige Cocktails überall auf der Welt geschätzt werden und dessen Baseball - Spieler zu den besten gehören, die ich je gesehen habe.

Für viele Besucher ist die Reise nach Kuba so verwässert wie ihre „All - you - can“-Drinks an der vom Pool aus erreichbaren Bar und so fade wie die Essensauswahl am Buffet. Die meisten Reisenden verbringen ihre Tage nämlich in Resorts, die ausländischen Unternehmen gehören, und schwimmen im wunderbaren kubanischen Meer, ohne in die Kultur einzutauchen und zu sehen, wie dieses wunderbare Land tickt.

Vor Kubas Küsten zu segeln ist kein durchschnittlicher Urlaub. Im Gegenteil, zwischen den abgelegenen Inseln an den Segelspots in Kuba zu verbringen, bietet neugierigen Reisenden etwas ganz Einzigartiges und in jeder Hinsicht unendlich viel Besseres. Pauschalreisen und All - inclusive - Hotels machen Platz für traumhafte Inseln mit weißen Sandstränden, wo Rum günstiger ist als Wasser und kubanische Sandwiches besser schmecken, weil deine neuen kubanischen Freunde sie mit Liebe zubereitet haben.

Ein Rat von mir: Vergiss die Polonaisen in den großen Resorts und ankere im Paradies. Erlebe Kuba von einer ganz anderen Seite und segle auf einem 25m langen Katamaran an seinen Küsten, Kubas Segelspots, entlang – das Gegenteil von All - inclusive-Hotels auf hoher See. Hier hast du bessere Gesellschaft und authentischeres, hochwertigeres ortstypisches Essen („Oh Mann, schon wieder frischer Hummer?“). Unterwegs kannst du viel schöner Zeit am Strand verbringen – auf Inseln, die du abgesehen von dem freundlichen Einheimischen, der an der Strandbar arbeitet, für dich allein hast. Alle Mahlzeiten und Aktivitäten sind auf diesen Reisen inbegriffen. Wir bitten dich nur, das Bier (1 CUC, etwa 1 USD) und den Wein (8 CUC pro Flasche) zu bezahlen und der kubanischen Crew angemessenes Trinkgeld zu geben. Glaube mir, du wirst eine Seite von Kuba kennenlernen, von deren Existenz du bisher gar nichts wusstest.

Ein Reisebericht von Justin Wegiel

Dienstag, 30. April 2024

Segelspots in Kuba - Begebt euch auf die abseits gelegene Route

Egal wo auf der Welt ihr euch befindet – wenn ihr eine Dosis Vitamin D benötigt, sind Kubas einsame Strände der perfekte Ort. Und die schönsten Strände des Landes (wenn nicht sogar der Welt) erreicht man am besten, wenn man die Küste entlang segelt. Immer mehr Reisende segeln heutzutage in Kuba, denn es ist die ideale Art und Weise, um diesen beeindruckenden und entspannten Teil der Welt zu erleben. Also, packt eure Badesachen und den Sonnenschutz ein und begebt euch mit uns auf das Wasser, auf Erkundungstour zu Kubas abgelegensten Stränden.

Cienfuegos

Diese Stadt wird „La Perla del Sur" (Perle des Südens) genannt, und wenn ihr euch auf eurem Boot ihrer Küste nähert, werdet ihr verstehen, warum. Cienfuegos gehört zu den Städten mit einer der schönsten Architektur Kubas. Sein historischer Stadtkern steht sogar auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Aber neben den schönen Gebäuden der Stadt findet man in dieser Gegend außerdem einen der besten Strände der Insel: Playa Rancho Luna. Viele Taucher und Schnorchler strömen zu diesem Teil der Insel, denn er ist Heimat von atemberaubenden Korallenriffen (dank Kubas Mangel an touristischer Infrastruktur). Wenn ihr mit den Einheimischen sprecht, fragt unbedingt nach „Notre Dame“. Eine natürliche Korallenformation, die aussieht wie zwei große Kathedralensäulen. Wenn ihr euch gern im Wasser tummelt, dann ist Cienfuegos der richtige Ort für euch. Und ihr werdet dabei viele neue Freunde wie Meeresschildkröten oder harmlose Walhaie antreffen.

Cayo Largo

Das Canarreos - Archipel, das vor Kubas Küste im Süden liegt, besteht aus über 300 Inseln, die zu den wahren Stars gehören. Cayo Largo ist die zweitgrößte Insel des Archipels. Besser sollte ich wohl den Begriff „groß“ eher metaphorisch verwenden, da diese Insel nur 26 Kilometer lang und nur etwa 3 km breit ist. Dieses Paradies ist inzwischen ein beliebtes Ziel für Strandanbeter, die eine Woche in der Sonne genießen möchten, aber ohne einen Schwarm von sonnenverbrannten Körpern. Außerdem ist Cayo Largo der richtige Ort, wenn ihr eine gleichmäßige Ganzkörperbräunung wünscht, da nacktes Sonnenbaden an bestimmten Strandabschnitten erlaubt ist. Aber was diese Insel so besonders macht, ist ihre Natur. Weißer Sand und türkisfarbenes Wasser allein wären ja schon genug. Diese kleine Kalksteininsel ist außerdem der Brutplatz für nistende Meeresschildkröten (man muss also nicht bis nach Costa Rica reisen, um diese zu sehen) und Heimat für unzählige Flamingos. Dieser Ort ist ein Muss für alle strandliebenden Seemänner und - frauen.

Cayo Rico

Von allen verborgenen Schätzen Kubas zählt die winzige Insel Cayo Rico zu den schönsten. Die einzige Möglichkeit, auf diese ruhige, isolierte Insel (von Wasser umgeben) zu langen, ist mit dem Boot. Cayo Rico ist auch die Heimat einer erstaunlichen Bevölkerung von Leguanen und grüner Buchten, auf denen man einen Tag lang „gestrandet auf einer einsamen Insel" spielen kann. Nach einem Tag in den Wellen solltet ihr abends unbedingt den wunderschönen Sonnenuntergang vom Strand aus beobachten. Es ist die perfekte Kulisse für euer Instagram - Foto (und ihr braucht nicht einmal einen Filter!).

Ein Reisebericht von Cate Lorimer

Montag, 29. April 2024

Drei einzigartige Costa Rica - Erfahrungen

Als ich zwei Wochen lang durch Costa Rica reiste, war ich unter anderem überrascht, wie viele einzigartige Erfahrungen ich in Costa Rica sammeln konnte. Neben all den üblichen Vulkan - Trekking-, Wasserfall- und Surf - Erlebnissen, von denen man in Costa Rica allgemein hört, gab es auch noch einige andere Erfahrungen, die mein Abenteuer noch besser machten. Hier sind einige der einzigartigen Dinge, die ich erlebt habe und die auch du für deinen in Erwägung ziehen solltest.

Besuch im Schutzzentrum für Faultiere

Vor meiner Reise wusste ich wenig über Faultiere, abgesehen davon, dass sie lustig aussahen und sich sehr langsam bewegen. Ich hatte keine Ahnung, dass ich mich in sie verlieben würde. Etwas außerhalb des kleinen Städtchens Limon im Nordosten des Landes an der Karibikküste unweit von Panama befindet sich das Faultier - Schutzzentrum. Die Besitzer der Sloth Sanctuary, die 1997 offiziell eröffnet wurde, kamen zufällig dazu, dieses Zentrum zu errichten, nachdem sie ein verletztes Faultier namens Buttercup aufgenommen hatten. Mit Buttercup wurde die Geschichte bekannt und die Leute brachten ihnen immer mehr Faultiere, um die sie sich kümmern sollten, und jetzt haben sie das einzige Faultier - Schutzzentrum des Landes, in dem sie sich um zwei - und dreifingrige Faultiere kümmern.

Heute bieten sie tägliche Touren durch das Schutzzentrum an, und führen ein kleines Bed and Breakfast sowie kleine Boots - und Vogelbeobachtungstouren auf ihrem Grundstück durch. Sie haben viele Faultiere und bekommen immer mehr. Es gibt dort mehrere Mitarbeiter und einen Tierarzt und Forscher, die alle hoffen, allen Faultieren helfen zu können und sie schließlich wieder in die freie Wildbahn zurückführen zu können, wenn die Zeit reif ist. Sie haben auch eine Faultier - Aufzuchtstation für die Babyfaultiere, die sie bekommen, und diese sind buchstäblich die süßesten Kreaturen, die du je gesehen hast. Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, an denen man so nah an ein Faultier herankommen kann.

Besuch eines indigenen Dorfes

Ich war während der Regenzeit in Costa Rica, was einige unserer Pläne buchstäblich trübte, aber das hielt uns nicht davon ab, in ein Einbaum - Kanu zu steigen, um eine einstündige Fahrt flussaufwärts zu machen. Mit Panama zu unserer Linken und Costa Rica zu unserer Rechten kamen wir schließlich in einem indigenen Dorf an, wo einige Mitglieder des Bribri - Stammes leben. Obwohl es regnete und ich bis zu den Knien voller Matsch war, führten sie uns fröhlich durch ihr kleines Dorf und brachten uns in ihr Haus, wo wir zu essen bekamen und lernten, wie man aus dem Kakaosamen reine Schokolade herstellt.

Sie zu treffen und etwas über ihre Kultur und ihr Leben zu erfahren, war definitiv eine einzigartige costaricanische Erfahrung, die ich nicht erwartet hatte. Es war wahrscheinlich auch die beste Schokolade meines Lebens.

Besuch einer Vanille - Farm

In Costa Rica wird vieles angebaut, von Bananen und Zuckerrohr bis hin zu Palmöl, es bietet auch das perfekte Klima für Kakao (zur Herstellung von Schokolade) und ist ein guter Ort, um Zimt und Vanille anzubauen. Auf der Villa Vanilla Spice Farm machte ich eine Tour, bei der ich mehr über Vanille und Zimt erfuhr, als es eigentlich möglich war. Ich lernte, wie die Vanilleschote wächst und von Hand bestäubt wird, wie sie getrocknet und der Extrakt und andere Dinge daraus gewonnen werden. Überraschenderweise lernte ich auch, dass, wenn wir denken, dass wir Zimt essen, es sich dabei um eine billigere Version der gleichen Gattung handelt, die als Cassia bekannt ist. Wir wurden unser ganzes Leben lang betrogen! Außerdem habe ich gelernt, dass Zimt selbst eine Schicht des Baumes ist, die zwischen der Rinde und dem Holz liegt, und es gibt eine leichte Präzision, um diese korrekt zu entfernen. Merkt euch eine Lektion, die ich gelernt habe: Zimt, frisch vom Baum, hat einen brennenden Geschmack; wenn euch also ein Stück angeboten wird, dann nehmt nur einen kleinen Bissen.

Ein Reisebericht von Cailin O'Neil

Sonntag, 28. April 2024

Bunte und aufregende Tierbegegnungen in Costa Rica

Es ist meine lebenslange Faszination für Tapire, die mich erstmals auf Costa Rica aufmerksam werden ließ. Und als ich mir Dokumentationen über den Tapir – das große, schweineähnliche Säugetier mit der langen Schnauze – ansah, bezauberte mich die Vielfalt der Tierwelt in Costa Rica immer mehr. Als ich das Land dann endlich besuchte, hatte ich neben Tapiren auch noch eine lange Liste weiterer exotischer Tiere, die ich unbedingt sehen wollte. 

Nimm zum Beispiel den wunderschönen Quetzal. Der Vogel hat lange, grüne Schwanzfedern und seine rote Brust stammt der Legende nach vom Blut gefallener Maya - Krieger, deren Leichen die Vögel vor plündernden Soldaten der Konquistadoren geschützt haben sollen. Ich wollte den bekannt scheuen Quetzal fast ebenso sehr sehen wie den Tapir.

An meinem ersten Tag in Costa Rica ging ich vor Tagesanbruch mit einer kleinen Gruppe einen Hang hinauf in den Nebelwald. Wir traten verschlafen aus dem Dickicht hervor und da in einem wilden Avocadobaum saß ein Quetzal - Weibchen. Sie hatte zwar nicht die markante gespreizten Schwanzfedern des Männchens, war mit ihren strahlend grünen, roten, schwarzen und weißen Federn aber ebenfalls wunderschön.  

„Das ist ja leicht“, dachte ich mir, obwohl ich genau wusste, dass erfolgreiche Tierbeobachtungen das Ergebnis sorgfältigen Studiums von Orten und Jahreszeiten und einer gehörigen Portion Glücks sind. Geduld ist ebenfalls wichtig: Nachdem einige der anderen Vogelbeobachter bereits gegangen waren, wurde meine Geduld belohnt, als etwa eine Stunde später einige Quetzal - Männchen im selben Baum landeten. 

Manchmal stellt man sich Dinge so grandios vor, dass die Wirklichkeit dagegen eine Enttäuschung sein kann. Mit dem Quetzal war es nicht so. Es war leicht zu sehen, warum der Vogel seit Langem verehrt wird und Herrscher wie Montezuma seine Federn in ihrem Kopfschmuck getragen haben. Die Vogelwelt in Costa Rica ist ebenso farbenfroh wie vielfältig und im Verlauf unserer Reise bemerkte ich, dass ich nach allen möglichen Arten Ausschau hielt, von faszinierenden kleinen Kolibris bis zum großen grünen Ara. 

Es zahlte sich aus, einen lokalen Guide für die/Besuche der Parks zu engagieren. Im atmosphärischen Monteverde - Nebelwald sorgte unser Guide dafür, dass Jorge, ein einheimischer Experte, drei von uns auf einem Naturspaziergang begleitete. Dabei sahen wir nicht nur einen weiteren Quetzal hoch oben in den Baumkronen, sondern Jorge entdeckte auch drei fette Raupen auf einem Blatt etwa 15 m von uns entfernt auf der anderen Seite eines Bachs. Naturführer nehmen auf allen diesen Spaziergängen Fernrohre mit, damit ihre Kunden die Tierwelt aus der Nähe sehen können. Das ist auch gut so, denn mit bloßem Auge hätte ich diese Raupen nie sehen können. 

Die vielleicht denkwürdigste Tierbegegnung, die ich in Costa Rica erleben durfte, war am Strand in Tortuguero, wo ich einem Nest von Babyschildkröten beim Schlüpfen zusah. Einige hundert Schildkrötenbabys kämpften sich aus dem Sand heraus und aneinander vorbei, bevor sie über den Strand ins Karibische Meer tapsten. Sie hatten Glück, denn sie wurden von begeisterten Touristen eskortiert und waren so vor den lauernden Mangrovebussarden geschützt.

Manchmal kommt dir die Tierwelt in Costa Rica auch von selbst ganz nah. Einmal blieb unser Busfahrer auf einer Landstraße plötzlich stehen und ein Faultier schaute beim Fenster herein. Es hatte nicht gerade viel Energie, aber ein sehr zufriedenes Lächeln im Gesicht. Dieses Faultier verkörperte für mich perfekt Pura Vida, die Lebenseinstellung in Costa Rica, wonach jeder das Leben in seinem eigenen Tempo genießen soll.

In drei Wochen erlebte ich jede Menge unvergessliche Begegnungen mit der Tierwelt in Costa Rica. Ich wurde von Brüllaffen im Baum über meiner Hütte geweckt, fantastische Blaue Morphofalter landeten auf meinem Arm und bei einer Nachtwanderung begegnete ich verdutzt dreinsehenden Rotaugenlaubfröschen.

Aber was war mit dem Tapir?

Unser Guide verriet mir schließlich, dass er seit 17 Jahren in Costa Rica lebte und das Tier nur an einem einzigen Ort je gesehen hat. Wie das Glück es wollte, hatte ich am Ende der Reise einen Tag frei und konnte einen Ausflug von San José an den von ihm genannten Ort machen, den Rand des Nationalparks Braulio Carrillo.

Mein Guide dort fragte mich, was ich sehen wollte. Ich antwortete: „Tapire. Nur Tapire.“ Er schüttelte den Kopf und sagte mir dasselbe, das ich bereits die letzten 20 Tage gehört hatte: Dass Tapire nur sehr selten zu sehen sind. Aber genau in dem Moment kamen wir um eine Ecke und dort waren gleich drei von ihnen: Eine Tapirmutter mit einem Baby und einem weiteren Jungtier.

Aber auch wenn ich das große Glück hatte, Tapire zu sehen, blieben mir noch genug Tierarten verborgen, dass ich die perfekte Ausrede habe, um meine nächste Reise nach Costa Rica zu planen.

Ein Reisebericht von Richard Kitzinger

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