Montag, 30. Oktober 2023

7 Dinge, die du in Mumbai unternehmen solltest

Bei mehr als 21 Millionen Einwohnern können die Sinne sich schon einmal überfordert fühlen, wenn man in Mumbai ankommt. Falls dich die Farben, Aromen und der Trubel zu jeder Tages - und Nachtzeit überwältigen – du bist nicht allein.

Atme einmal tief durch und lasse dich dann auf Mumbai ein. Du wirst eine faszinierende, vielseitige Stadt entdecken, die materialistisch, hektisch und zukunftsorientiert ist, deren Bewohner aber auch Wert auf Tradition und Spiritualität legen. Diese indische Metropole wird dich ständig dazu bringen, deine Meinungen zu überdenken und das Herz zu öffnen, und dich gleichzeitig verwirren.

Aber wo soll man in Mumbai anfangen? Hier sind ein paar Ideen, die dir ein bisschen Orientierung verleihen und ein Gefühl für diese dynamische Stadt und ihre Einwohner vermitteln.

1. Sieh dir ein Cricketspiel auf dem Oval Maidan in der Nähe des High Court an

Um Mumbais Bedeutung als britische Kolonialstadt zu verstehen, sieh dir einmal den High Court im Colaba - Viertel von innen und außen an. Dieses imposante neugotische Gebäude wird auch heute noch als oberstes Gericht in Mumbai genutzt. Gehe einmal hinein und schaue bei einer Verhandlung zu.

Direkt vor dem High Court befindet sich das Oval Maidan, eine Grünfläche, die sowohl von Fußgängern als auch von Sportlern genutzt wird. Entfliehe dem Trubel der Straßen, setze dich unter einen Baum in den Schatten und sieh dir ein Cricketspiel an. Du bekommst Bonuspunkte, wenn du gerade zum ersten Mal mit Cricket in Berührung kommst und die Regeln verstehst!

2. Gib im Dharavi - Slum etwas zurück

„Slum.“ Ein Reizwort, das eine Menge negative Bilder heraufbeschwört. Verbringe ein bisschen Zeit in Asiens größtem Slum mit fast einer Million Bewohnern und gib etwas zurück, wenn du einen Einblick in das Leben seiner Einwohner erhältst.

Eines der Ziele, einer Organisation, die in dem Viertel arbeitet und in das Viertel investiert, ist es, Reisenden Dharavi zu zeigen und ihnen zu vermitteln, wie sie respektvoll die Stereotype überwinden können, die sie mit Slums und ihren Einwohnern verbinden. Zusätzlich zur normalen Dharavi - Walking - Tour kannst du auch eine Tour buchen, die ein Essen mit einer Familie einschließt.

Unser Guide Akshay hat uns erzählt, Recycling sei einer der größten und erfolgreichsten Industriezweige in Dharavi: „Jede Art von Kunststoff, Aluminium und Metall wird in der Stadt gesammelt und nach Dharavi gebracht. Hier werden die Stücke nach Qualität sortiert, zusammengedrückt oder geschmolzen, gereinigt und verkauft. Nichts wird verschwendet. Absolut gar nichts.“

3. Rieche den Jasmin auf dem Dadar Flower Market

Blumen spielen in der indischen und hinduistischen Kultur eine wichtige Rolle, sowohl auf den Straßen als auch in den Tempeln und Wohnhäusern. Auf dem Dadar Flower Market eröffnet sich den Besuchern eine neue Welt. Von hier bezieht der Großteil der Stadt seine Blumen, darunter auch haufenweise dekorative Rosenblätter und beeindruckende Blumenketten, die zu religiösen Zeremonien getragen werden.

Bei mehr als 600 Blumenständen musst du diese Erfahrung wahrscheinlich unter „überwältigend für die Sinne“ abheften. Der Markt ist voller Farben, überall duftet es, und die geschäftigen Verkäufer könnten die Käufer locker stundenlang beschäftigen. Verbringe ein bisschen Zeit an einem der kleineren, privaten Stände. Vielleicht bietet dir ein freundlicher Besitzer eine Tasse Tee an.

Hinweis: Der Dadar Flower Market beginnt schon um 4:00, also solltest du versuchen, in den frühen Morgenstunden dorthin zu gehen, um das Beste nicht zu verpassen. Die Marktgassen sind etwa 5 - 10 Minuten vom Bahnhof Dadar entfernt.

4. Fahre mit dem Pendlerzug vom Victoria Terminus

Wenn du den Victoria Terminus (auch als Chhatrapati Shivaji Terminus bekannt), Mumbais Bahnhof aus dem 19. Jahrhundert, von außen betrachtest, wird dir etwas Ungewöhnliches an den Kolonialgebäuden auffallen: Sie sind im viktorianischen Neugotik - Stil gehalten, aber mit einigen indischen Elementen. Wegen der einzigartigen Verbindung von Architektur und Funktionalität gehört dieser Bahnhof seit mehr als einem Jahrzehnt zum UNESCO - Weltkulturerbe.

Bei mehr als drei Millionen Pendlern pro Tag sind Züge oft die beste Möglichkeit, um sich in dieser riesigen Stadt fortzubewegen. Lasse dich von den Menschenmengen nicht abschrecken und steige in einen der Züge Richtung Norden ein – vielleicht auch einfach nur, um den Inbegriff eines Großstadtzugs zu erleben, wie du noch nie zuvor einen erlebt hast.

5. Probiere auf dem Crawford Market eine Alphonso - Mango

Obst - und Gemüsemärkte zählen zu den Orten, die wir nach Ankunft in einer neuen Stadt als Erstes aufsuchen. Märkte helfen uns, eine Vorstellung vom Essen, den Menschen und der Kultur zu bekommen. Der Crawford Market, Mumbais größter Markt, findet in einer gotischen Halle aus der britischen Kolonialzeit statt. Nach wie vor ist er einer der besten Orte der Stadt, um sich mit Gewürzen, Kräutern, Obst, Gemüse und vielem mehr einzudecken.

Wenn du in der Mango - Hochsaison im Mai/Juni in Mumbai bist, solltest du ein bisschen Platz lassen und auf jeden Fall die Alphonso - Mangos probieren, die als die süßesten und aromatischsten Mangos der Welt gelten.

6. Sieh dir den Sonnenuntergang am Gateway of India an

Am Gateway of India versammeln sich Einheimische und Reisende am Ende des Tages gerne, um sich den Sonnenuntergang über dem Arabischen Meer anzusehen. Einst kamen dort britische Gouverneure an. Heute findet man hier viele Essensstände, Spiele und Straßenkünstler.

7. Koste Mumbais berühmtes Streetfood

Mumbai ist für sein Streetfood und Chaat (Snack) bekannt, die nicht viel mit den mächtigen sahnigen Gerichten im Punjabi - Stil zu tun haben, die viele von uns aus indischen Restaurants in westlichen Ländern kennen. Falls du dich bei der Vorstellung, in Indien Streetfood zu essen, nicht wohlfühlst, keine Angst, viele der Gerichte erhält man auch in nahegelegenen Restaurants oder Cafés.

Eine Auswahl der typischen Gerichte, die man in Mumbai probieren kann:

Pav Bhaji: Ein dickflüssiges Gemüsecurry auf Basis einer intensiven Tomatensauce, serviert mit einem gebutterten Brötchen und meist mit roten Zwiebeln und Limettensaft garniert.

Vada Pav: Eines von Mumbais bekanntesten Gerichten. Frittierte Kartoffelbratlinge gewürzt mit Knoblauch, Chili und Koriander auf einem gebutterten Brötchen. Dazu gibt es Koriander - Chutney und Chilipulver.

Pani Puri: Eines meiner Lieblingsgerichte, weil es gleichzeitig süß, salzig und sauer schmeckt. Es besteht aus einer hohlen, knusprig frittierten Kugel gefüllt mit Kartoffeln, Kichererbsen, Zwiebeln und gekeimten Linsen, die in eine süß - saure Mischung aus Tamarinde und braunem Zuckersirup getaucht und mit einer Sauce aus Koriander, Minze und Garam Masala garniert wird.

Bhelpuri: Stelle dir Puffreis gemischt mit gehackten roten Zwiebeln und Kartoffeln vor, dazu eine süß - saure Tamarindensauce.

Dosas: Ein Gericht, das ursprünglich aus Südindien stammt. Glücklicherweise bekommt man es auch fast überall in Mumbai. Wird hauptsächlich morgens gegessen. Sieh es als das südindische Frühstück für Champions an.

Die besten Orte für Streetfood: 

Viele der oben erwähnten Gerichte findet man an Streetfood - Ständen um den Chowpatty Beach herum, wo man auch gut den Sonnenuntergang genießen kann. Die Mohammed Ali Road ist ebenfalls empfehlenswert für Streetfood. Hier gibt es eine große Auswahl an Kebabs und Fleischgerichten. Wenn dich Streetfood besonders interessiert oder du sicherstellen möchtest, dass du an überprüften Essensständen kaufst, kannst du an einer Streetfood - Tour teilnehmen.

Ein Reisebericht von Daniel Noll und Audrey Scott

Sonntag, 29. Oktober 2023

Auf der Suche nach dem besten Street Food von Seoul

„Sind das Innereien?", frage ich verdutzt und zeige auf die verschnörkelten braunen Spieße, die in einer undurchsichtigen weißen Brühe vor sich hinköcheln. Die Straßenverkäuferin runzelt ihre Stirn und kichert wie ein Schulmädchen.

Nein, das ist odeng, oder gedünsteter Fischfrikadelle: außen fest – innen weich und aromatisch – und von der Süße der Brühe durchzogen. Es schmeckt so unglaublich gut, ich kann mich selbst nach zwei Stücken kaum zurückhalten kann.

Im chaotischen Namdaemun - Markt reihen sich auf den langen Gassen Elektronikstände an Verkäufer von traditioneller Medizin und Second - Hand - Kleidung. Buntes Neonlicht beleuchtet das Chaos. Entlang der engen Gassen reihen sich Imbissstände: Rohes, rotes Fleisch leuchtet unter den hellen Lichtern, lebende Fische zappeln wild umher während ihr betörender Geruch die Luft schwängert.

Ich bin hier in Seoul um meinen Gaumen mit den vielen verschiedenen Geschmäckern der berühmten koreanischen kulinarischen Szene zu betören. Spezialitäten wie Rindfleisch Bulgogi, Reisgereichte wie Bibimbap und das Grundnahrungsmittel des Landes, Kimchi (sauer eingelegter Kohl), sind alle im Ausland berühmt - jetzt ist es an der Zeit, dass ich ihnen in ihrer Heimatstadt meine Anerkennung zolle.

Essen wie ein Einheimischer

Für unerfahrene Reisende ist Seoul eine Reizüberflutung: seine Gastronomie, Kultur und Architektur evozieren Ausdrücke von unschlagbarer Größenordnung. Die bunteste Street - Food - Szene, der älteste Tempel und ein feuriges Rotlichtviertel -- hier in Seoul gibt es das alles. Als das Epizentrum des Landes, hat es wirklich alles zu bieten.

Ein altes koreanisches Sprichwort besagt, „auch wenn du auf den Knien hinkriechen musst, Seoul musst du besucht haben!"

Insbesondere das Essen ist eine sehr ernste Angelegenheit hier: schlechtes Essen ist eine Beleidigung, gutes Essen ein Segen, und der beste Weg, um die Einheimischen in ihrem Element zu sehen, ist, sie direkt an den Esstisch zu begleiten.

Um meine kulinarische Erkundung zu beginnen, gibt es laut meinem Freund, Juno Kim, keinen besseren Ort als Namdaemun.

Schließlich ist dies Südkoreas größter und ältester Markt: Hunderte von Essensständen reihen sich hier in einem Labyrinth von Gassen und Geschäften aneinander. Tagsüber konzentriert sich das bunte Treiben um Tausende von Boutiquen, Souvenirläden und Fashion - Outlets. Wenn die Nacht hereinbricht, scheint der Open - Air - Markt jedoch ein ganz eigenes Leben anzunehmen.

Juno führt mich in das Labyrinth und navigiert durch das Gewirr von Schubkarren, blendenden Lichtern und Rauchschwaden, auf der Jagd nach den allerbesten Leckerbissen. Auf den dicht aneinandergereihten Bratrosten zieht uns ein Mischmasch der Farben in seinen Bann: Stapel roher Austern und überlebensgroßer Muscheln sind hier hoch aufgetürmt, und daneben leuchtet tiefrotes mariniertes Fleisch am Spieß. Eintöpfe mit Kimchi köcheln langsam in riesigen Tongefäßen vor sich hin, während knusprige Omeletts auf dem Grill brutzeln.

Auf unseren Weg durch den Markt kommen wir an Aquarien mit Baby - Kraken vorbei, die wild im Meerwasser umherschwimmen und ihre Fangarme in alle Richtungen umherschlagen. Juno erklärt mir, dass diese Kraken lebendig gegessen werden - ihre umherschlagenden, mit Saugnäpfen bedeckten Fangarme sind dabei oft die größte Attraktion.

Ein visuelles Fest

Mit knurrendem Magen nehmen wir bei Junos Lieblingsstand Platz. Ein stechender Geruch scharfer Gewürze durchdringt die Luft – das kann nur gut sein. Als Vorspeise bestelle ich zunächst mehrere rohe Austern – der Verkäufer sagt mir, dass sie ganz frisch aus dem Meer kommen und er sie heute Abend frisch geliefert bekommen hat.

Die mit einer dicken Soße aus schwarzem Pfeffer bestrichene Auster gleitet sanft meine Kehle hinunter und hinterlässt dabei einem Hauch von Gewürzen und frischem Meerwasser.

Wir beobachten den Koch bei der Arbeit, seine Küche vor uns ausgebreitet. Hähnchenscheiben, mariniert mit Kimchi - Sauce, werden in einem riesigen Wok gebraten, mit einer Mischung aus Sojasauce, Chili und Pfeffer abgelöscht und dann mit Sesam bestreut.

Innerhalb von Minuten werden Teller mit scharfem Sesamhuhn, dampfendem Bulgogi - Rindfleisch und Nudeln serviert. Ich beobachte Juno, wie er fachmännisch eine kleine Portion Nudeln in Minzblätter einwickelt und dann alles in einem Bissen verschlingt. Als ich es ihm gleich tue explodieren Tausende von gegensätzlichen Aromen in meinen Mund: Von der Süße des Rindfleischs, das vom würzigen Kick des Kimchi akzentuiert wird, hin zu frischen Spritzern Limette.

Wir spülen alles mit einer Flasche Soju nach, Koreas Feuerwasser, das einen ungeheuren Alkoholgehalt von 30 Prozent hat. Ich stoße mit Juno auf unsere Freundschaft und das Essen an – zwei grundlegende Elemente der koreanischen Kultur.

Routiniert dreht er die Flamme hoch, wirft ein Bündel gekochte  japchae (Glasnudeln) hinein und vermischt sie zu einem aromatischen Berg goldener Nudeln, verziert mit dem jetzt orange - grüne Fleisch.

Was früher eine After - Hour - Delikatesse für koreanische Männer war ist inzwischen bei neugierigen Touristen beliebt.

“Anyong haseyo! Hallo! Probieren Sie unsere Sannakji!”

Eine Verkäuferin zieht ein paar Kraken mit bloßen Händen aus dem Wasser, um uns zu zeigen, wie frisch sie sind. Im Einklang schütteln wir den Kopf.

Das neue Seoul

Am nächsten Abend bin ich bereit, mich mit einer anderen Gruppe von koreanischen Freunden noch tiefer in die kulinarische Szene von Seoul zu stürzen. Geführt von einer einheimischen Kunstkuratorin namens Sunmin, versammeln wir uns im Hippen und funky Bezirk Hongdae, um den Geschmack des modernen Seoul zu erleben.

Es ist eine ganz andere Welt hier. Die Straßen sind gesäumt mit schicken Boutiquen, Bistros im westlichen Stil, Karaoke - Lounges und Reggae Bars; aber eins bleibt gleich: darunter mischen sich neonbeleuchtete Schubkarren – jede bis zum Rand vollgepackt mit leckeren Streetfood - Delikatessen.

Wie alle anderen Einheimischen beginnen wir unseren Abend damit, von einem Essensstand zum anderen zu gehen und suchen uns die besten Snacks aus, die uns ins Auge stechen. Verteilt auf jedem Stand ist ein wahrer Augenschmaus: aus frischen grünen Algen gerolltes Sushi; frittierte gelbe Teigbällchen und flache, orange Omelettes.

Ich bestelle mir Tteokbokki, kleine Reisteigstäbchen, die in einem Meer blutroter pikanter Sauce schwimmen; fast jeder Stand hat diese im Angebot. Ich kann es leicht verstehen, warum es die Herzen der Südkoreaner gewonnen hat. Die gummiartige Konsistenz der Reisstäbchen in Kombination mit einer würzigen Soße macht es zu einem sättigenden und leckeren Snack.

Um Mitternacht beschließt Sunmin, dass es an der Zeit ist, dass wir ihre koreanischen Lieblingsgerichte probieren. „Niemand verlässt Korea, ohne ein Koreanisches Barbecue gegessen zu haben", sagt sie. Wir sitzen im Freien in einer der dunklen, engen Gassen von Hongdae und feuern einen Tischgrill an.

Neben Tellern mit rohem Rindfleisch, Schweinerippchen und Leber wird uns eine Reihe von kostenlosen Beilagen serviert. Dies ist in Südkorea eine übliche Tradition und umfasst in der Regel rotes Kimchi und getrocknete Sardellen. Wir legen unser Fleisch auf das Feuer, braten es zu einer goldbraunen Perfektion und verschlingen es dann, mit Glasnudeln als Beilage.

Am Ende des Abends habe ich viel mehr von der Stadt verkostet und gesehen, als ich es je erwartet hätte, aber Sunmin sagt, dass mir die meisten traditionellen kulinarischen Erlebnisse, die Seoul zu bieten hat, immer noch bevorstehen. Sie stellt eine Schüssel mit roher Leber vor mich – als würde sie mich zu einer letzten Aufgabe herausfordern, um meine kulinarische Ausbildung in Seoul abzuschließen.

„Du musst die rohe Leber essen – es ist eine Tradition, die wir seit Jahrhunderten pflegen." Ich blicke auf die blutende Leber und mein Appetit schlägt in leichte Übelkeit um. Sehr darauf bedacht, meinen Ruf als unerschrockener Foodie aufrecht zu halten, verschlinge ich die Leber in einem Schluck. Ich spüre, wie ihre zungenähnliche Textur durch meine Zähne gleitet und schmecke das Blut, während sie meine Kehle hinabrutscht.

Zwar war dieses Ritual nicht ganz das, was ich erwartet hatte, aber ich habe mir damit auf jeden Fall einen Platz in der kulinarischen Seele von Seoul verdient. Da konnte mir selbst eine rohe Leber nicht im Weg stehen.

Die Top 5 Gerichte, die ihr in Seoul probieren müsst

Bibimbap. Wenn Korea ein Gericht wäre, wäre es Bibimbap. Duftender weißer Reis, garniert mit einem Berg aus buntem, eingelegten Gemüse, Rindfleisch, einer gehörigen Portion Pfeffer und ein Spiegelei obenauf – all das zusammengemischt ergibt ein unglaublich leckeres Durcheinander.

Sundae. Eines der beliebtesten Streetfood - Gerichte ist Sundae. Im Grunde ist dies Schweinedarm, gefüllt mit Glasnudeln, Gemüse, Fleisch und Lungen, mit Leber als Beilage. Nichts für schwache Nerven.

Samgyetang. Diese Hühnernsuppe mit Ginseng ist eine der beliebtesten Optionen - was sowohl den Nährwert als auch den herzhaften Geschmack angeht. Für eine klassische koreanische Mahlzeit wird sie zusammen mit kalten Beilagen wie eingelegtem Gemüse und Sardellen serviert.

Kimchi Jiggae. Ihr liebt scharfes Essen? Dann ist dieser würzige, lavaflüssige Rotkohleintopf genau nach eurem Geschmack. Dieser mit Tofu, Glasnudeln, Schweinefleisch und Gemüse gedünstete Eintopf schmeckt am besten an einem kalten Winterabend.

Naengmyeon. Das klassische Sommergericht Naengmyeon ist ein kaltes Gericht mit Buchweizennudeln, das in einer würzigen Brühe, gekrönt mit Radieschen, Gurken und Ei serviert wird. Es ist eine erfrischende Beilage, um den Gaumen nach einer heißen Barbecue - Session zu neutralisieren.

Ein Reisebericht von Nellie Huang

Samstag, 28. Oktober 2023

Packliste Indonesien

Nur wenige Orte auf der Welt sind so paradiesisch wie die atemberaubenden Inseln von Indonesien. Egal, ob du im Affenwald von Ubud unsere Verwandten besuchen, die schiere Naturgewalt des Vulkans Bromo bewundern oder an den Stränden der Gili - Inseln chillen willst, Indonesien bietet einfach für alle etwas.

Doch so unglaublich Indonesien auch ist, richtig dafür zu packen ist ein Muss. Wenn du ein oder zwei wichtige Dinge vergisst, könnte das deine Freude an der Reise unnötig trüben. Daher haben wir die ultimative Packliste für Indonesien erstellt. Hier sind 10 Dinge, die auf jeden Fall in deinem Gepäck sein sollten.

1. Bequeme Schuhe

Du wirst in Indonesien durch eine Menge verschiedener Landschaften laufen, von Dschungel und Regenwäldern bis zu Bergen und Vulkanen. Das bedeutet, du brauchst auf jeden Fall bequemes Schuhwerk. Egal, ob Wander -, Lauf - oder sonstige Schuhe, bequem müssen sie sein, das ist das Wichtigste.

2. Badebekleidung

Du wärst verrückt, wenn du nach Indonesien reist und nicht zumindest ein wenig Zeit an den paradiesischen Stränden verbringst, die es hier an jeder Ecke zu geben scheint. Wenn du die Strände öfter genießen willst, nimm am besten gleich mehr Badebekleidung mit. Und da das Wetter hier so schwül sein kann, ist es eine gute Idee, einen Sarong oder andere leichte, kühle Kleidung und darunter Badeklamotten zu tragen.

3. Rucksack/Trolley

Aufgrund der unterschiedlichen Topografie der indonesischen Inseln reist es sich mit einem Rucksack am bequemsten. Ein kleinerer Koffer oder Rucksack mit Rollen ist ebenfalls eine gute Wahl. Nimm nur keine großen und sperrigen Koffer mit – die machen dir hier nur das Leben schwer.

4. Insektenspray

Wenn du Dschungel, Wälder und andere Naturhighlights erkunden willst, darf Insektenspray auf deiner Packliste für Indonesien nicht fehlen. Damit hältst du dir die lästigen Blutsauger in Insektenform vom Leibe und kannst deine Zeit in der wunderschönen Natur voll und ganz genießen.

5. Regenjacke

Du wirst nur schwer ein Land mit besserem Wetter finden als Indonesien. Ab und zu kann es jedoch sogar hier mal regnen. Du brauchst nicht wie für die Regenzeit zu packen, aber eine leichte Regenjacke solltest du schon dabeihaben, falls das Wetter mal nicht mitspielt. Regenschirme tun‘s auch, wenn dir die lieber sind.

6. Sonnencreme & Aloe

Auch wenn du nicht vorhast, den ganzen Tag am Strand zu liegen, sollte reichlich Sonnencreme auf deiner Packliste für Indonesien stehen. So traumhaft das Wetter hier auch ist, kannst du dir ohne den passenden Sonnenschutz leicht einen Sonnenbrand holen. Pack auch Aloe - Vera - Gel ein, mit dem du deine Haut nach dem Sonnenbad pflegen und befeuchten kannst.

7. Kopfbedeckung und Sonnenbrille

Passende Kopfbedeckung und Sonnenbrille sind für den Sonnenschutz ebenso wichtig wie die Sonnencreme. Wenn du dich nicht gerade am Strand bräunst, wirst du vermutlich eher den Schatten suchen, denn in Indonesien kann es ziemlich schnell sehr heiß werden.

8. Ladegeräte und Reiseadapter

Das letzte, was du auf deiner Reise durch Indonesien brauchen kannst, ist, dass deinen Geräten der Saft ausgeht – also nimm auf jeden Fall Ladegeräte mit und vergewissere dich vor deiner Abreise, dass du auch Reiseadapter für Indonesien dabeihast! (Tipp: Ein mobiles Ladegerät (Powerbank) kann in Indonesien Gold wert sein)

9. Must - haves in deinem Kulturbeutel

Grundlegende Toilettenartikel sind auf Reisen ohnehin Pflicht, doch es gibt noch ein paar weitere Dinge, die in Indonesien besonders nützlich sein können: Toilettenpapier (du wirst nicht ohne dastehen wollen), Handreiniger/Desinfektionsmittel (Handhygiene ist wichtig) und Medikamente gegen Durchfall (falls doch mal Keime durchgekommen sind).

10. Weniger ist mehr

Egal, ob du eine Woche oder ein halbes Jahr in Indonesien unterwegs bist, du solltest auf jeden Fall mit leichtem Gepäck reisen. Klar, es kann hier schwül und heiß sein, dennoch benötigst du nicht zu viel Kleidung, denn Wäsche waschen ist in Indonesien nicht nur billig, sondern auch schnell und effizient. Und mit den zahlreichen Märkten und Shops hier wirst du in deinem Gepäck auch Platz für Mitbringsel brauchen.

Ein Reisebericht von Stephan Popescu

Freitag, 27. Oktober 2023

Bhutan Trekking - Tipps zur Vorbereitung

Bhutan, auch das „Königreich in den Wolken“ genannt, ist ein Land heiliger Klöster, massiver Festungen und einiger der höchsten Berge der Welt. Letztere bilden den östlichen Rand des Himalaya - Massivs und sind ein Paradies für Wanderfreunde. Es gibt jede Menge Wanderungen in Bhutan: vom recht einfachen, malerischen Druk Path bis zum Snowman - Trek, eine der härtesten Routen der Welt.

Das „Land des Donnerdrachens“ ist eines der schönsten, aber auch abgeschiedensten und unzugänglichsten Länder der Welt. Egal, ob du eine kurze Wanderung im Flachland machst oder eine epische Tour im Hochgebirge. Du solltest dich gut auf die Wildnis und die rauen Bedingungen vorbereiten, die dich auf deiner Reise durch Bhutan erwarten.

Was dich erwartet

Vor der Reise solltest du deine Fitness checken lassen und einen Arzt aufsuchen, um sicherzustellen, dass du fit genug für die Wanderung bist. Wenn du eine Wanderung in großer Höhe (über 2.400 m) machen willst, kannst du dir auch eine spezielle Bergsteiger - Beratung in einem Höhenzentrum holen, falls es eines in deiner Nähe gibt. Diese Zentren bieten oft Hypoxietraining an, bei dem du in sauerstoffarmer Luft trainieren kannst.

Es ist ratsam, deine eigene Ausrüstung für die Wanderung mitzubringen, um sicherzustellen, dass sie deinen Bedürfnissen entspricht. Bei Wanderstiefeln zu knausern lohnt sich ebenso wenig wie einen minderwertigen Wanderstock zu verwenden. Wenn du schon um die halbe Welt reist, darf die Wanderung nicht an schlechter Ausrüstung scheitern. Aufgrund der Höhe kann es in Bhutans Bergen auch im Sommer kalt werden. Du solltest also auf jeden Fall hochwertige Kleidung mitnehmen. Du weiß ja, wie es heißt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“

Körperliche und mentale Vorbereitung

Beginne, indem du dein Fitnessniveau mit dem vergleichst, das für die Wanderung erforderlich ist und überlege dir dann, was du tun musst, um dieses Niveau zu erreichen. Beantworte folgende Fragen: Wie oft trainierst du? Hast du schon mal etwas mit dieser Reise Vergleichbares gemacht? Bist du Anfänger oder Amateur in diesem Sport?

Auf die Wanderung vorbereiten:

• Besuche mindestens dreimal die Woche ein Fitnessstudio. Mach vor allem Herz - Kreislauf - Training für die lange Wanderung.

• Gehe mehrere Tage hintereinander lange Strecken. Lange körperliche Aktivität stärkt deine Ausdauer.

• Achte auf gesunde und ausgewogene Ernährung. Vermeide Fast Food und kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Reis und Brot.

• Geh am Wochenende in der Natur wandern oder zelten – in Bhutan wirst du ebenfalls im Zelt schlafen, also solltest du dich schon mal vorab an etwas weniger Komfort gewöhnen.

• Teste deine Ausrüstung zu Hause, um sicherzustellen, dass alles funktioniert und du weißt, wie man sie benutzt.

• Informiere dich so gut wie möglich über die Wanderung, damit du dich darauf einstellen kannst, was dich erwartet. Lies online Erfahrungsberichte anderer Wanderer und frag nach.

Höhenkrankheit

Wenn du im Hochgebirge wanderst, besteht die Gefahr, dass die Höhenkrankheit (AMS, für Acute Mountain Sickness) dich erwischt. Die meisten Menschen können sich ohne größere Probleme auf Höhen bis zu 2.400 m (8,000 ft) aufhalten, allerdings reagiert jede Person anders auf die Höhe. Manche Personen sind anfälliger für die Höhenkrankheit, ganz unabhängig von ihrem Alter oder ihrer Fitness.

Zu den Symptomen einer leichten Höhenkrankheit gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Atemlosigkeit, Schlafstörungen und Energielosigkeit. Das kommt recht häufig vor, wenn man das erste Mal in großer Höhe unterwegs ist. Die goldene Regel lautet: Bei Symptomen von AMS niemals weiter den Berg hinaufsteigen. Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, musst du runter vom Berg. Weitere Informationen zur Höhenkrankheit bekommst du von Kliniken für Reisemedizin oder deinem Hausarzt.

Was du für das Trekking in Bhutan einpacken solltest

Da du die meiste Zeit unterwegs sein wirst, sollte dein Gepäck so leicht wie möglich sein. Je weniger du zu schleppen hast, desto weiter kommst du und desto glücklicher wirst du sein. Der Trick ist, auf ein wenig Komfort zu verzichten, um deinen Rucksack leichter zu machen, ohne auf etwas zu verzichten, das du wirklich brauchst oder deine Sicherheit zu gefährden.

Auf dem Druk Path Trek stellt man einen Träger für zwei Reisende bereit. Das maximale Gewicht, dass die Träger tragen dürfen, beträgt 7,5 kg (16.5 lbs) pro Reisendem.

Hier sind einige Tipps, die dir helfen sollen, so leicht wie möglich zu packen:

• Wähle leichte, schnell trocknende Kleidung anstatt schwerer Stoffe wie Jeans.

• Packe mehrere Schichten ein, wenn du bei kälterem Wetter unterwegs bist. Das ist der beste Schutz gegen die Kälte und reduziert außerdem das Gewicht deines Gepäcks.

• Denk daran, dass es in den Bergen auch im Sommer kalt sein kann. Kompakte und leichte Thermounterwäsche kann da sehr nützlich sein.

• Bhutan ist sehr konservativ und du solltest dich entsprechend kleiden. Als Grundregel gilt, dass Schultern und Beine jederzeit bedeckt sein sollten.

• Das Tragen von Shorts ist nicht erlaubt (außer beim Wandern). Du darfst damit weder religiöse Gebäude noch unter Umständen private Wohnhäuser betreten.

• Verwende beim Zelten die Wanderstöcke als Zeltstangen und zum Essen einen Göffel (eine Kombination aus Gabel und Löffel). • Nimm maximal ein Buch oder einen E - Book - Reader mit, um Platz zu sparen.

• Speichere Reisedokumente wie Bordkarten auf deinem Smartphone oder einem anderen elektronischen Gerät, anstatt Papier mit dir herumzuschleppen.

• Nimm Toilettenartikel in kleinen Packungen mit. Du kannst sie unterwegs immer wieder nachkaufen.

Empfohlene Packliste für ein Trekking in Bhutan:
Wanderausrüstung:

• Wanderstöcke

• Signalpfeife

• Kleiner Tagesrucksack

• Ein Paar robuste Wanderschuhe

• Proteinriegel, getrocknete Früchte und Snacks (nur Dinge, die du in Bhutan vielleicht nicht bekommst)

• Nachfüllbare Wasserflasche (1 Liter)

• Schlafsack und Innenschlafsack - 4 - Jahreszeiten - Schlafsack wird empfohlen

Medikamente in der Reiseapotheke:

• Ibuprofen/Paracetamol

• Durchfalltabletten

• Tabletten gegen Reisekrankheit

• Desinfektionsmittel

• Antihistaminikum für Allergien

• Insektenschutzmittel

• Orale Rehydratationspillen

• Damenbinden und Tampons

• Lippenbalsam

Kleidung:

• Funktionsparka für kaltes Wetter

• Leichte wasserdichte Jacke

• Schnell trocknende lange Hose

• Fleece

• Shorts und T - Shirts (beim Wandern im Sommer)

• Langarm - Shirt

• BH und Unterwäsche

• Breitkrempiger Hut

• Schnell trocknendes Reisehandtuch

• Socken

• Sandalen oder Slipper für abends

Sonstiges:

• Universaladapter

• Packtaschen, um den Platz im Rucksack besser auszunutzen

• Vorhängeschloss zum Absperren des Rucksacks

• Stirnlampe

• Toilettenartikel

• Sonnenschutz

• Sonnenbrille

Ein Reisebericht von Nellie Huang

Mittwoch, 25. Oktober 2023

Tausende von Buddhas - Die Bedeutung tibetischer Kunst

Ich war auf einer Trekkingtour in den gigantischen Höhen der Himalayas unterwegs. Die Tempel waren kleinere Versionen des Potala Palastes in Lhasa; die Architektur und die Kunst sind hierbei nur ein Teil der Traditionen, die das tibetische Volk mit sich brachte, als es vor der chinesischen Expansion floh.

Der tibetische Buddhismus – und die anspruchsvolle Kunst, die tief in der Religion verwurzelt ist – hat auf dem tibetischen Plateau ihre älteren Wurzeln. Im 15. Jahrhundert wurden Anhänger der Religion in die entlegensten Winkel der Region versendet, darunter auch von den Tempeln in Ladakh. Ich besuchte ein Dutzend Klöster, vielleicht mehr, in immer entfernter gelegenen Orten. Einmal betraten wir ein Kloster auf einem einsamen Hügel. Das Gebäude erschien verlassen, aber in der Mitte des kahlen Raumes waren an einem Pfosten drei geschnitzte Masken aufgehängt. In einem anderen schien das schwache Licht durch den Dachvorsprung auf Wände mit Hunderten von Erscheinungsformen des Buddha. Eine von ihnen hielt eine goldene Statue mit scheinbar Tausende von Händen, von denen jede ein einzigartiges Objekt festhielt.

Es war ein überwältigendes Erlebnis. Es war nicht nur der Weg dorthin – auch wenn er in der Tat anstrengend war. Es waren die intensiven kastanienbraunen und orangen Farbtöne, das Blattgold, die winzigen Details, das rauchige Licht der Lampen, die Ruhe der Mönche in ihren Safranfarbenen Roben. Die Kunst war – und ist nach wie vor – untrennbar mit der Erfahrung verbunden, sie persönlich zu sehen. Aber ich verstand nicht wirklich, was ich da sah. Warum waren dort so viele von diesen kleinen Buddhas? Was sollte ich von ihren heiteren Augen, ihren elegant ausgestreckten Händen, lernen? Warum waren diese Figuren so wild und wütend? Was hatte es mit all den Schädeln auf sich?

Hier sind einige Themen, die ihr in der tibetischen buddhistischen Kunst wiederholt sehen werdet. Hier handelt es sich nur um eine kurze Einführung in die komplexe Ikonographie die in dieser zutiefst symbolischen Tradition verwurzelt ist; es gibt einen extrem umfangreichen Brunnen des Wissens, den man zu diesem Thema zu Rate ziehen kann; dies ist also nur ein Ausgangspunkt. Es muss außerdem erwähnt werden, dass, im Gegensatz zur Europäischen religiösen Kunst, die tibetischen religiösen Künstler anonym arbeiteten. Sie fertigten nach spezifischen Leitlinien Darstellungen von sowohl historischen als auch figurativen Wesen an. Es gibt neue Tibetische Künstler, die die alten Traditionen mit Modernen visuellen Ausdrucksformen verbinden, die den Wurzeln einer komplizierten, politisch geteilten Nation entspringen.

So viele Buddhas

Die Buddhas, ungefähr so groß wie meine Hand, die die Wände des Tempels vom Boden bis zur Decke zierten, waren aber nicht alle Buddhas. Möglicherweise stellten sie auch historische Persönlichkeiten, mythische Gottheiten oder Bodhisattvas dar – erleuchtete Wesen, die anderen helfen, ihr spirituelles Erwachen zu erreichen. Ein Bodhisattva ist auf dem Weg, Buddha zu werden, aber hat sich dazu verpflichtet, seine eigene Erleuchtung zu verzögern, bis alle anderen Wesen Erleuchtung erlangt haben.

Mit so vielen Händen

All jene, die sich gut in der tibetischen Kunst auskennen, können anhand der Anzahl der Hände, der Position der Hände und der Objekte in den Händen identifizieren, wen das Gemälde oder die Skulptur darstellt.

Und all diese makaberen Totenköpfe

Totenköpfe, Krähen aus Schädeln, Skelette und rote Wesen mit Vampir Zähnen – der Tod ist in der tibetischen buddhistischen Kunst nie weit entfernt. Diese Bilder stellen nicht nur die Vergänglichkeit des Fleisches dar, sondern repräsentieren auch das Bezwingen von Wünschen und Mängeln. Diese böse aussehenden Dämonen stellen weniger die Angst dar, sondern sollen vielmehr die negative Energie abwenden, um unsere menschlichen Fehler zu überwinden.

Fünf Farben

Farbe hat ihre eigene Symbolik, und es gibt fünf dominierenden Farben in der Buddhistischen Kunst – Schwarz, Weiß, Gelb, Rot und Grün. Jede Farbe ist mit einem bestimmten Buddha aber auch mit einer der Transformation verbunden – Blau repräsentiert beispielsweise Wut, die in Ruhe und Weisheit verwandelt wurde. Und jede Farbe ist mit einem Körperteil assoziiert. Farbe ist nur ein Faktor, um beim Betrachten von tibetisch - buddhistischer Kunst zu erkennen, was dargestellt wird – die Farbwahl wurde sehr bewusst getroffen.

Und was hat es mit den Sandmalereien auf sich?

Bei diesen zeitaufwendigen Arbeiten werden von einer Gruppe von Mönchen über viele Tage – manchmal sogar Wochen – hinweg detaillierte Mandalas erstellt. Das Mandala ist in der Regel eine symmetrische Darstellung des Universums; es besteht aus einer Reihe konzentrischer Quadrate mit einem Kreis in der Mitte. Es ist ein Mittel der Meditation, und wenn es um die Erstellung eines Sandmandalas geht, ist die Arbeit an sich auch eine Art der Meditation. Nach Abschluss dieser aufwändigen Arbeit wird das Kunstwerk wieder zerstört; der Sand wird in die Mitte des Raumes gekehrt und anschließend in ein Gewässer geworfen. Dieser Akt der Schöpfung und der Zerstörung ist eine poetische Erinnerung daran, tiefe Bindungen zu vermeiden und sich daran zu erinnern, dass nichts – wirklich nichts – dauerhaft ist.

Ein Reisebericht von Pam Mandel

Dienstag, 24. Oktober 2023

Vietnam - Reisetipps als Starhilfe für eure Reise

Als Reisende aus dem Westen, die mit der Propaganda nach Ende des Vietnamkrieges aufgewachsen ist, war ich bei der Ankunft in Hanoi am meisten vom zügellosen Konsumdenken der Menschen überrascht. Ich hatte mir strengen sowjetischen Kommunismus vorgestellt, stattdessen gibt es Einkaufszentren und florierende Märkte und 20 - Jährige, die in Designer - Labels auf ihren Motorrollern umherflitzen.

„Stimmt ja, die stellen hier eine Menge unserer Kleidung her." Bei diesem Gedanken war ich irgendwie erleichtert. Mein Gepäck war nämlich auf dem Flug hierher verloren gegangen. Ich musste nur einen kurzen Spaziergang zum nächsten Markt machen, um all meine Sachen ersetzen können. Dies war letztendlich doch nicht notwendig, denn meine Tasche tauchte 24 Stunden später auf, aber es war schön zu wissen, dass es kein Problem gewesen wäre. Noch schöner war, dass meine Vorurteile bereits an meinem ersten Tag im Land zunichte gemacht wurden.

Vietnams geschäftiges, modernes Treiben überraschte mich immer wieder. Englisch ist bei der jugendlichen Bevölkerung genauso weit verbreitet wie Ehrgeiz und Neugier. „Ich studiere IT", sagte der Kellner, der mir an meinem ersten Tag im Land meinen Kaffee servierte. „Da muss ich auch Englisch lernen." Die Geschichte des Landes ist bei den Bewohnern immer noch tief verwurzelt, aber die Atmosphäre ist weder traditionell noch öde – hier ist das Reisen wirklich aufregend, es erwarten einen hervorragendes Essen, tolle Einkaufsmöglichkeiten und Tausende von Jahren reicher Kultur.

Hier sind ein paar nützliche Vietnam - Reisetipps und Hintergrundinformationen für eure bevorstehende Reise – aber seid nicht schüchtern, die Einheimischen um ihre Hilfe zu bitten, um ein paar eurer Wissenslücken zu füllen.

Ein paar historische Eckdaten

Halong - Bucht

Kalksteinkarste (hohe, aus dem Wasser herausragende Felsen) durchziehen das ruhige, geschützte Wasser der Halong - Bucht. Dieses Gebiet auf einem Dschunken - Boot mit roten Segeln zu erkunden, ist ein Höhepunkt einer jeden Vietnamreise. Aber die Bucht ist nicht nur fotogen, die Höhlen entlang der Bucht wurden bereits 18.000 v. Chr. von Urmenschen bewohnt.

Ho Chi Minh Stadt... Oder heißt sie Saigon? Auf Reisen durch Vietnam werdet ihr beide Namen hören. Korrekter ist es, den Namen Ho Chi Minh Stadt zu verwenden. Die Stadt – die größte in Vietnam – war unter französischer Kolonialherrschaft als Saigon bekannt.

Hue Genau in der Mitte Vietnams gelegen (und ein gefährlicher Ort während des Vietnamkrieges), liegt Hue, einstige Kaiserstadt und Sitz der Nguyen Dynastie. Der Bau des Ortes begann hier 1804, Hue war bis 1945 das Machtzentrum Vietnams. Der Ort wurde im Jahr 1968 während der Schlacht um Hue erheblich beschädigt, aber dank laufender Restaurierungsarbeiten erstrahlen heute viele der Gebäude wieder in ihrem alten Glanz der Nguyen Dynastie.

My Son Die ältesten Strukturen im Hindutempel - Komplex von My Son stammen aus dem 4. Jahrhundert nach Christus. Die Tempel, deren Ruinen heute überwachsen sind, waren einst Teil der Hauptstadt des Königreichs Champa. Wie so vieles in Vietnam, wurde der Ort durch die Flächenbombardierungen der amerikanischen Streitkräfte weitgehend zerstört. Hinduistische Götter blicken bis heute still von den kunstvoll geschnitzten Steinnischen der Tempel, die die Bombardierung überlebten.

Etikette und Trinkgeld

Mein nächster Vietnam - Reisetipp: Westliche Manieren wie Händeschütteln und „Hallo“ sagen sind heute auch in Vietnam sehr gebräuchlich. Aber es gibt einige regionale Bräuche, mit denen ihr zeigen könnt, dass ihr ein respektvoller Gast seid.

Die Reisschüssel sollte man immer leer essen Esst jeden letzten Bissen, lasst nichts übrig. Und legt, wenn ihr fertig seid, eure Stäbchen neben der Schüssel auf den Tisch oder über die Oberseite der Schüssel. Lasst sie nicht aufrecht in der Schüssel oder in eurem Essen stehen, denn eure Stäbchen ähneln so zu sehr den Räucherstäbchen, die für Verstorbene verbrannt werden. Und gebt den Ältesten an eurem Tisch stets den Vorrang.

Passt auf, was ihr fotografiert Obwohl die Einheimischen oftmals darauf bestehen, dass ich ein Foto von ihnen mache, frage ich immer um Erlaubnis, bevor ich eine Person fotografiere, denn ansonsten ist dies einfach nur höflich. Seid vorsichtig, wenn ihr Regierungs - oder Militärgebäude fotografiert, oder lasst eure Kamera am besten einfach weggepackt, bis ihr einen Wachmann um Erlaubnis gefragt habt. Mein Tipp: Es ist nicht nötig, Geld für Fotos zu zahlen, aber nutzt die Gelegenheit dazu, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Es kann eine tolle Möglichkeit sein, um das Eis zu brechen.

Haltet Füße und Kopf bedeckt Nächster Vietnam - Tipp: Zieht immer eure Schuhe aus und nehmt euren Hut ab, wenn ihr heilige Stätten besucht und haltet den Rest eures Körpers bedeckt. In Vietnam können die Kleidungsvorschriften recht lässig sein und ihr werdet Frauen in Shorts und Trägertops sehen, aber es ist immer besser, sich sittsam zu kleiden. Und noch ein Tipp fürs Packen – im Norden kann es ziemlich kalt und regnerisch sein, seid also darauf vorbereitet.

Gebt eurem Führer Trinkgeld, nicht eurem Kellner. Das Geben von Trinkgeld ist in den meisten Restaurants, Bars sowie Taxis nicht üblich, aber euer Führer ist es möglicherweise gewöhnt, Trinkgeld zu bekommen, wenn er oder sie oft mit westlichen Reisenden zu tun hat.

Praktische Vietnam - Reisetipps und Hinweise

Die Straße überqueren. Wenn ich anderen Leuten beschreibe, dass man sich beim Überqueren der Straße in Ho Chi Minh Stadt an das Computerspiel Frogger erinnert fühlt, glaubt mir das niemand. Es ist furchterregend, sich in das Meer des Verkehrs Gewirrs zu wagen, das Vietnams Städte beherrscht, aber man kann es überleben. Zögert nicht, an einer Ampel einfach einem Einheimischen auf den Fersen zu folgen, wenn er von der Bordsteinkante auf die Straße tritt.

Magenverstimmungen: Fast jeder Vietnamreisende kämpft irgendwann einmal mit Magenbeschwerden. Das Essen in Vietnam ist so bunt und frisch und lecker, das es schwer ist, auf frische Smoothies aus Obst und Gemüse sowie die große Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten zu verzichten. Nehmt euch daher Medikamente gegen Magenbeschwerden mit und achtet darauf, immer Toilettenpapier in euer Tasche oder eurem Rucksack bei euch zu tragen, denn in Toiletten findet man dieses selten vor.

Sicherheit: Es stimmt nach wie vor, dass Frauen besonders aufmerksam sein müssen, wenn sie alleine durch die Welt reisen. Gediegene Kleidung und bequeme Schuhe helfen sehr, wenn man nicht belästigt werden möchte. Auf überfüllten Märkten treiben sich manchmal Taschendiebe herum, passt also gut auf eure Wertsachen auf. Alles in allem ist Vietnam jedoch ein recht sicherer Ort, und Reisende mit gesundem Menschenverstand, die die genannten Vietnam - Reisetipps beachten, werden dort keine Probleme haben.

Ein Reisebericht von Pam Mandel

Montag, 23. Oktober 2023

Zentralasien Reise - Lerne die - Stans kennen

Uralte Städte an der Seidenstraße, hoch emporragende Gebirge, nomadische Traditionen, freundliche Menschen und außergewöhnliche post - sowjetische Erfahrungen. Das alles bietet eine Zentralasien - Reise. Willkommen zu den - Stans. Diese Region wurde in der Vergangenheit oft missverstanden, doch eine Reise durch Zentralasien gibt dir die Gelegenheit, sie besser kennen zulernen. Es wird sich garantiert lohnen.

Wenn es um ungewöhnliche Reisen abseits der üblichen Pfade geht, ist eine Zentralasien - Reise nur schwer zu schlagen, denn der Tourismus steckt in Teilen der Region noch in den Kinderschuhen. Es ist hier also noch nicht alles infrastrukturell so gut erschlossen wie in anderen Regionen in Asien, doch gerade das ist Teil des Charmes und der Faszination einer Reise in Zentralasien. Außerdem wirst du hier oft freundliche Einheimische finden, die dir nur zu gerne helfen, zu deinem nächsten Abenteuer zu gelangen. Bis heute gehört eine Reise in Zentralasien zu unseren liebsten und erfüllendsten Reiseerlebnissen. Hier sind ein paar Orte und Erlebnisse, die erklären, warum.

Usbekistan

Erlebe Geschichte und faszinierende islamische Architektur in Xiva, Buchara und Samarkand, Usbekistans alten Städten an der Seidenstraße, und danach als Kontrast die belebte, kosmopolitische und Moderne Metropole Taschkent.

1. Buchara

Buchara ist uns die liebste der Städte an der Seidenstraße – vielleicht, weil es sich anfühlt wie ein Stück lebendige Geschichte. Viele der Sehenswürdigkeiten der Stadt sind heute noch in Verwendung und in den Modernen Alltag integriert. Viele der historischen Gebäude sind noch bewohnt und Händler und Einkäufer feilschen immer noch auf denselben traditionellen Märkten wie ihre Vorfahren vor tausend Jahren. Wenn du dich an der Architektur der Seidenstraße satt gesehen hast, kannst du den Lebensmittelmarkt am Stadtrand besuchen, einen der sympathischsten Märkte der Region.

2. Samarkand

Vielleicht die größte und eindrucksvollste Stadt an der Seidenstraße. Wenn die Leute an die Seidenstraße denken, haben sie oft das Bild des vom 15. bis zum 17. Jahrhundert erbauten Registan von Samarkand vor Augen: Ein großer Platz, gesäumt von drei kunstvoll dekorierten Madrasa (islamische Schulen), die in jeweils unterschiedlichen Mustern gefliest sind. Ebenfalls einen Besuch wert ist Guri Amir, das Mausoleum von Timur Leng (bzw. Timur der Lahme), einer der bedeutendsten und gefürchtetsten aller zentralasiatischen Führer, der bis 1405 regierte.

3. Xiva

Ichаn Qаlʼа, das befestigte historische Zentrum der Stadt Xiva, war Usbekistans erste UNESCO - Weltkulturerbestätte. Umgeben von bis zu 10 m hohen Lehm Wänden diente sie den Karawanen als letzter Rastplatz vor der Überquerung der Wüste nach Persien (der heutige Iran). Die Altstadt von Xiva fühlt sich an, als würdest du durch ein lebendiges Museum spazieren, da ein Großteil des historischen Stadtkerns erhalten bzw. restauriert wurde.

4. Taschkent

Wenn du auf abgefahrene sowjetische Architektur, U - Bahn - Stationen im Kosmonauten - Design und Discos stehst, ist Taschkent definitiv einen Besuch wert. Nach den geschichtsträchtigen Städten an der Seidenstraße wird das große und kosmopolitische Taschkent ein ganz schöner Kontrast auf deiner Zentralasien - Reise sein. Fahr auf jeden Fall auch mit der U - Bahn, denn jede Station ist einem bestimmten Thema gewidmet und entsprechend gebaut und gestaltet. Auf den hiesigen Lebensmittelmärkten ist ebenfalls eine Menge los.

Kirgisistan

Über 90 Prozent von Kirgisistan sind gebirgig – damit ist das Land ein Traum für alle Outdoor - und Abenteuer Freunde. Nimm dazu noch die hier vorherrschende nomadische Kultur und die bemerkenswert herzlichen Menschen und du wirst verstehen, warum das eines unserer liebsten Länder auf der ganzen Welt ist.

5. Songköl

Vom Beginn des Tauwetters bis zum Spätherbst, wenn die Kälte zurückkommt, ist das Land rund um diesen hochalpinen See auf 3.016 m Höhe übersät mit Hirten, Jurten und auf den Almen grasenden Tieren. Für uns war der Besuch des Songköl - Sees einer der besten Wege, um das traditionelle Leben der Nomaden kennen zulernen, denn wir konnten Zeit mit Hirten Familien in Jurten verbringen, Fragen stellen und diese uns völlig fremde Lebensweise kennen lernen. Nicht zu vergessen: die uns umgebende Landschaft mit ihren Seen und Bergen, Gipfeln und Tälern voller dramatischer und sanfter Schönheit.

6. Karakol and Yssykköl

Karakol, eine verschlafene Stadt ganz im Osten von Kirgisistan, hat einen fantastischen sonntäglichen Viehmarkt, auf dem alte Männer in Kalpaks (traditionelle kirgisische Hüte) um störrische Esel, Kamele und Fettschwanzschafe feilschen. Der Yssykköl, der zweitgrößte Bergsee der Welt (nach dem Titicaca - See in Bolivien) ist ebenfalls in der Nähe. Ausläufer des Tian Shan - Gebirges verlaufen durch diese Region, unter anderem am Süd - und Nordufer des Yssykköl. Was wir damit sagen wollen? Am Yssykköl sind gute Aussichten garantiert.

7. Bischkek

Bischkek ist zwar nicht ganz so groß und kosmopolitisch wie die umliegenden Hauptstädte in Zentralasien, aber es verkörpert die kirgisische Lebensart perfekt mit seiner entspannten Atmosphäre, die Besucher anzieht und oft länger bleiben lässt, als sie eigentlich vorgehabt haben. Der Ala - Too - Platz ist wie alle sowjetischen „Plätze des Volkes“ in der Region ein toller Ort, um Leute zu beobachten. Besuche das Historische Nationalmuseum (ehemals das Lenin - Museum) für beeindruckende und haarsträubende Beispiele sowjetischer Propaganda und Kunst. Es ist den Besuch wert, da es dir ein besseres Verständnis dafür gibt, wie diese Region sich im 20. Jahrhundert verändert hat.

Kasachstan

Dieses Land ist riesig – es ist größer als ganz Westeuropa. Ein Großteil seiner Fläche ist weite, offene Steppe und absolut menschenleere Steppe, auf der im Umkreis von hunderten, wenn nicht tausenden Kilometern nichts als unberührte Natur zu finden ist. Dank seiner Bodenschätze ist Kasachstan ein wenig reicher und schicker als die anderen Länder der Region, doch auch hier ist die traditionelle nomadische Kultur noch verbreitet.

8. Tian Shan Gebirge

Das Tian Shan - Gebirge verläuft 1.610 km entlang des Grenzgebiets zwischen Kasachstan, Kirgisistan und China. Einer unserer liebsten Orte in diesen Bergen ist der große Almaty - See. Ja, das Wasser ist tatsächlich so blau, wie es auf dem Foto aussieht. Wenn du Zeit hast, solltest du auch noch zur ehemaligen sowjetischen Sternwarte auf dem Hügel am See wandern.

9. Almaty

Wolkenkratzer, eine Eislaufbahn, ein Einkaufszentrum, Moderne Einkaufsstraßen und vieles mehr: Almaty wird dich möglicherweise mit seinem Glanz und seiner Modernität überraschen. Besuche zunächst den Park der 28 Panfilowzy und sieh dir die bunte russisch - orthodoxe Kirche und die sowjetischen Kriegsdenkmäler an. In den wärmeren Monaten kannst du hier auch immer wieder mal Hochzeitsgesellschaften sehen, denn es ist eine lokale Tradition, dass Braut und Bräutigam mit ihren Gästen nach der Zeremonie den Park besuchen.

Tadschikistan

Wenn du im Zuge deiner Zentralasien - Reise nach Tadschikistan kommst, bemerkst du vielleicht leichte Unterschiede in der Kultur, Sprache und Küche gegenüber den anderen Ländern der Region. Warum? Tadschikistan ist persisch und damit kulturell dem Iran und Afghanistan näher als seinen türkisch - mongolisch geprägten Nachbar - Stans. Über 93 Prozent des Landes sind von Bergen bedeckt und 50 Prozent liegen auf über 3.000 m Höhe, was Tadschikistan zu einem weiteren Traum für Outdoor - und Abenteuer Freunde macht.

10. Pamir - Gebirge

Einer der atemberaubendsten Orte, den wir je gesehen haben, ist das Pamir - Gebirge, auch „Dach der Welt“ genannt, das sich von der Grenze zwischen Kirgisistan und Tadschikistan entlang der tadschikischen Grenze bis nach Afghanistan erstreckt. Die Fahrt auf dem Pamir Highway gehört zu den schönsten Road - Trips der Welt. Die Aussicht ist atemberaubend und auch wenn die sowjetischen Relikte es gelegentlich wie eine fremde Welt wirken lassen, sorgen die sympathischen Pamiri - Familien gleich wieder für Bodenständigkeit.

11. Duschanbe

Das ist vielleicht die am seltensten besuchte zentralasiatische Hauptstadt auf dieser Liste. Gut möglich, dass du dich hier ein wenig wie ein Rockstar fühlen wirst aufgrund der Aufmerksamkeit, die du erregst. Die Stadt quillt nicht gerade über vor Sehenswürdigkeiten, aber im Rudaki - Park die Leute zu beobachten oder getrocknete Früchte und Nüsse auf dem Markt einzukaufen, macht durchaus Spaß.

Ein Reisebericht von Daniel Noll und Audrey Scott

Sonntag, 22. Oktober 2023

Male... Sehenswürdigkeiten im Überblick

Die meisten Besucher der Malediven zieht es sofort nach der Ankunft in die Resorts oder Hostels auf den Inseln weiter. Nur wenige sehen sich die Hauptstadt Male überhaupt an und selbst die, die es tun, bleiben selten länger als einen Tag.

Das ist schade, denn diese Inselstadt ist sympathisch und hat einen ganz eigenen Charme: Moderne Gebäude stehen inmitten belebter Märkte, unzählige Roller flitzen durch die engen Straßen und rundherum liegt das türkisgrüne Meer. Das hektische südasiatische Flair hier ist ein deutlicher Kontrast zur entspannten Atmosphäre auf anderen maledivischen Inseln, doch dafür kannst du in Male ein Gefühl für die echten Malediven abseits der Resorts und Strände bekommen.

Hier sind unsere Vorschläge, wenn du zwei Tage in Male Zeit hast.

Die ersten 24 Stunden

ANSEHEN: Platz der Republik bzw. Jumhooree Maidhaan Starte in den Tag auf Males zentralem Republikplatz. Er befindet sich an der Nordküste und ist durch einen Fahnenmast mit einer riesigen maledivischen Flagge leicht zu erkennen. Es ist vermutlich das Erste, was du siehst, wenn du mit dem Boot vom Flughafen in der Stadt ankommst, und ein toller Ort, um sich hinzusetzen, die Tauben zu füttern, die Leute zu beobachten und sich zu orientieren.

ANSEHEN: Freitagsmoschee und islamisches Zentrum Direkt neben dem Platz befindet sich die 1984 eröffnete große Freitagsmoschee, die mit ihrer wunderschönen goldenen Kuppel das Stadtbild von Male prägt. Die Moschee mit ihrer weißen Fassade, dem mit einer Goldhaube gekrönten Turm und dem Marmor - Interieur ist die größte des Landes. Ihr großer Gebetsraum bietet 5.000 Gläubigen Platz. Touristen können die Moschee außerhalb der Gebetszeiten zwischen 9 und 17 Uhr besuchen. Männer müssen lange Hosen tragen, Frauen lange Röcke oder Kleider.

ANSEHEN: Alte Moschee Hukuru Miskiiy Hukuru Miskiiy wurde 1656 während der Regentschaft von Sultan Ibrahim Iskandar I erbaut und ist die älteste Moschee des Landes. Sie ist aus Korallenkalk gebaut und mit wunderschönen, kunstvollen Schnitzereien und Passagen aus dem Koran verziert. Eine im 13. Jahrhundert geschnitzte Täfelung erinnert an die Einführung des Islam auf den Malediven. Normalerweise dürfen nur Muslime die Moschee betreten, doch wenn du respektvoll und passend angezogen bist, erhältst du vielleicht eine spezielle Erlaubnis.

ENTSPANNEN: Sultan Park Nur einen kurzen Spaziergang entfernt befindet sich der Sultan Park, ein öffentlicher Park an der Südseite des abgerissenen Königspalasts. Diese Grünfläche in Male vermittelt einen Eindruck von der tropischen Flora der Malediven und der Geschichte der Stadt. Der ehemalige Königspalast wurde geschliffen, mit Ausnahme eines dreistöckigen Flügels, der heute verlassen in einer Ecke des Parks steht. Der Palastgarten wurde ein öffentlicher Park und ist heute mit von Seerosen bedeckten Teichen und Vogelgezwitscher in den Bäumen eine Oase der Natur und Ruhe in der geschäftigen Hauptstadt.

ANSEHEN: Nationalmuseum der Malediven Im Park befindet sich auch das Nationalmuseum der Malediven mit einer kleinen Sammlung königlicher Insignien und Erinnerungsstücke. Die Sammlung war früher im einzigen noch erhaltenen Gebäude des Sultanpalasts untergebracht, hat mittlerweile jedoch ein neues eigenes Gebäude im Park erhalten, das die chinesische Regierung bauen ließ und das am 26. Juli 2010 (dem Nationalfeiertag der Malediven) eröffnet und zum Nationalmuseum erklärt wurde. Das Innere des Museums stammt noch aus der Zeit des Sultanats, einschließlich eines in die Wände geschnitzten handgeschriebenen Korans. Der Eintritt kostet 3 US - Dollar bzw. 38 Rufiyaa.

SHOPPEN/ESSEN: SeaHouse Nach einem Tag Herumspazieren kannst du dich im SeaHouse entspannen, dem vermutlich berühmtesten Restaurant der Stadt. Die Fischgerichte hier dürfen sich Besucher der Malediven nicht entgehen lassen. Thunfisch ist der beliebteste Speisefisch auf den Malediven.

Die nächsten 24 Stunden

ANSEHEN: Male Fischmarkt Steh früh auf und besuche den Fischmarkt westlich vom Regierungsplatz, wenn er morgens zum Leben erwacht. Du wirst eine Menge Fischerboote sehen, die direkt vor dem Markt angedockt haben. Hier werden die gefangenen Fische abgeliefert, ausgenommen und an die Bewohner der Stadt verkauft.

SHOPPEN: Hauptstraße, Majeedhee Magu Die Majeedhee Magu ist so belebt, wie man es sich von der Hauptstraße einer Hauptstadt erwarten kann, also schau vorbei, wenn du das wichtigste Geschäftsviertel der Stadt sehen oder dich mit Ausrüstung oder Souvenirs eindecken möchtest. Die Straße verläuft von Osten nach Westen durch ganz Male und ist von jeder Menge Läden gesäumt, die Importwaren aus Südost - und Südasien anbieten. Die Läden sind gewöhnlich von 9 bis 23 Uhr geöffnet, ausgenommen zwischen 18 und 20 Uhr und für 15 Minuten nach den muslimischen Gebetszeiten.

ANSEHEN: Tsunami - Denkmal Der Tsunami von 2004 hat praktisch alle Atolle der Malediven erwischt und Male war am schlimmsten betroffen. Über 110 Menschen sind damals in der Hauptstadt gestorben. Das Tsunami - Denkmal ist eine Erinnerung an dieses Unglück. Seine Gestaltung ist einzigartig und allein bereits einen Besuch wert. Rundherum gibt es zahlreiche kleine Restaurants und die Einheimischen hängen abends gerne hier ab.

ESSEN: Symphony Lagoon Wenn du ein opulentes maledivisches Mahl genießen willst, solltest du Symphony Lagoon besuchen, das von der ältesten Restaurantkette der Hauptstadt betrieben wird. Zu den Favoriten hier gehören Gemüsecurry, gegrillter Tintenfisch und libanesisches Hähnchen mit Knoblauchreis. Die Speisekarte ist umfangreich, die indische Küche hervorragend und es gibt hier mit die beste Auswahl vegetarischer Speisen in der ganzen Stadt.

Ein Reisebericht von Nellie Huang

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