Sonntag, 11. Mai 2025

Lebensfreude pur - Kuba geht unter die Haut…

Kuba! Dieses faszinierende Land wollte ich unbedingt bereisen, bevor die westlichen Einflüsse zunehmen und das Land sich verändert. Dann war es endlich soweit: mit Condor in knapp 10 Stunden nonstop nach Holguin…

Nach der Ankunft im „wilden Osten“ machten wir zunächst erstmal Bekanntschaft mit der bürokratischen Genauigkeit der Kubaner. Schlange stehen vor der Passkontrolle. Pass und Gesicht jedes Einzelnen wurden genau abgeglichen, um dann endlich den Einreisestempel auf der Touristenkarte zu bekommen.

Nächste Schlange am Gepäckband. Wenigstens bot sich beim gespannten Hin- und Herlaufen zwischen den beiden Gepäckbändern eine Möglichkeit sich schonmal die Beine zu vertreten. Super, mein Koffer hat es auch geschafft. Aber jetzt sollte es doch endlich losgehen…

Draußen treffen wir auf unseren Reiseleiter Thomas Frischmuth.
Er empfiehlt uns möglichst noch am Flughafen Geld einzutauschen. Während der Reise gibt es nicht immer eine Gelegenheit dazu. Ich ahne es schon – die nächste Schlange, vor dem Geldwechselschalter. Mittlerweile habe ich gelernt, dass die Uhren hier in Kuba einfach anders gehen.

Als auch das geschafft und die Gruppe beisammen ist, kann es endlich losgehen. Ins erste Hotel: das Hotel Mirador de Mayabe in Holguin. Schade, dass es schon dunkel ist. Wir sind schon ganz gespannt und hätten während der Fahrt gerne schon etwas von der Landschaft gesehen.

Natur pur – bereits im Hotel!

Umso neugieriger bin ich am nächsten Morgen. Der Himmel ist bewölkt, die Luft feucht, aber der Ausblick von der Hotelanlage wunderschön. Natur pur! Auf dem Weg zum Frühstück begrüßt uns ein Hotelangestellter mit einer Hibiskusblüte und kleinen kubanischen Kunstwerken aus Palmblättern.

Mein Highlight – die Wanderung in der Sierra Maestra

Die Natur der Insel hat mich auf dieser Reise besonders fasziniert. Mein persönliches Highlight war die Wanderung in der Sierra Maestra zur Commandancia de la Plata, auf den Spuren Fidels und Ches. Hierhin haben sich die Truppen Fidel Castros während der Revolution zurückgezogen. Zunächst begeben wir uns auf eine abenteuerliche Fahrt zum Wandereinstieg.

Mit 4×4 Fahrzeugen geht es die steilste Straße Kubas, 5 km lang und 750 Höhenmeter hoch. Wahnsinn! Dann wandern wir los. Unterwegs schlafender Hibiskus, Bromelien, die an den Bäumen kleben, Riesenfarne und ein Tocororo. Keine einheimische Pflanze, sondern der Nationalvogel Kubas in den Farben Rot, Blau und Weiß.

Nach einigen kleineren steilen Anstiegen erreichen wir Fidels Unterkunft

Die Hütten sind im dichten Grün gut versteckt und waren so für damalige Angreifer schwer auszumachen. Fidels Hütte war für damalige Zeiten schon gut ausgestattet – mit einem schwedischen Kühlschrank. Wir besichtigen noch einen Museumsraum, die Küchenhütte, das Pressehaus und das Hospital, wo Che Guevara, als Arzt praktizierte.

Auf dem Rückweg machen wir Pause bei Bauern, die die Rebellen gedeckt haben und auch heute noch dort leben. Es gibt Ingwertee und frische Orangen, herrlich!

Der Geschichte von Kuba begegnen wir immer wieder.

Denn ein weiteres wichtiges Thema ist mit Kuba verknüpft: Zuckerrohr. Mit Zuckerrohr verbindet die Kubaner eine Hassliebe. Auf der einen Seite ist es immer noch ein wichtiges Exportgut und bietet viele Arbeitsplätze, auf der anderen Seite ist diese Monokultur nicht förderlich für die Entwicklung des Landes. Weite Teile der Landschaft sind von Zuckerrohrfeldern geprägt. Wir treffen einen Bauern und er lässt uns ein Stück dieser süßen Pflanze testen. Zuckersüß!

Auf dem Weg nach Trinidad fahren wir durch Valle de los Ingenios, das Tal der Zuckerrohrmühlen. Seit 1988 als Weltkulturerbe anerkannt. Wir halten am Torre de Iznaga, dem ehemaligen Sklaventurm. Er diente der Überwachung der Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern. 50 m hoch mit 7 Etagen ist er heute ein Mahnmal. Von oben genießen wir den fantastischen Blick ins Tal.

Ein weiteres Highlight: Trinidad

Weiter geht es nach Trinidad, eines meiner absoluten Highlights auf dieser 2-wöchigen Reise. Die Stadt liegt an der Südküste Kubas, eingebettet zwischen den Bergen der Sierra Escambray. Hier gibt es Kolonialbauten in den für Kuba bekannten bunten Farben. In der Vergangenheit wohnten hier die Zuckerbarone. Ein Gebäude ist schöner als das andere. Wir schlendern durch die Gassen mit Kopfsteinpflaster, man hört Pferdegetrappel von den Reitern, die durch die Stadt traben und natürlich, wie fast überall in Kuba – Musik.

Treffpunkt der Einheimischen ist die Plaza Mayor. Hier befindet sich das Casa de la Trova, wo regelmäßig Musiker spielen, Bars, wo wir uns am Abend erstmal an einem Mojito erfreuen. Wir setzen uns auf die große Treppe am Plaza Mayor, schauen dem regen Treiben zu und lauschen den Klängen der Salsa-Band, die dort im Freien spielt. Um den Platz in den schmalen Gassen gibt es auch ein paar kleine Galerien, die kubanische Künstler ausstellen und ein paar Geschäfte, wo ich originelle Mitbringsel erstehe.

Trinidad war mit seiner Atmosphäre eine kleine Zeitreise für mich. Hier ticken die Uhren ein bisschen langsamer. Alle machen einen mehr oder weniger entspannten Eindruck.

In Trindidad wohnen wir übrigens zwei Nächte in Casas Particulares. Das sind Unterkünfte zu Gast bei Einheimischen. So erfährt man nochmal hautnah etwas mehr darüber, wie die Bevölkerung lebt. Ein tolles Erlebnis, das ich nicht missen möchte.

Ein Reisebericht von Christine Sperling



Donnerstag, 8. Mai 2025

Peru - Durch das Reich der Inka

Im April durfte ich mich auf den Weg machen Richtung Südamerika. Peru wartete auf mich. Nachdem ich vor einigen Jahren bereits Chile kennen lernen durfte, freute ich mich in das quirlige Latino-Leben zurückzukehren.

Wir flogen mit der LAN ab Frankfurt, via Madrid, per Nachtflug nach Lima. Nach unserer Ankunft am Morgen, bezogen wir das Hotel und hatten freie Zeit um uns frisch zu machen oder schon den ersten kleinen Spaziergang zur Pazifik- küste zu unternehmen. Am Nachmittag folgte dann die Stadt- rundfahrt mit Besuch des Keramikmuseums. Zum Abend- essen suchten wir ein Restaurant auf um die Spezialität Limas zu kosten: Ceviche! Ein Gericht aus rohem mariniertem Fisch mit Mais und Süßkartoffeln.

Allgemein waren wir während unserer Reise in Mittelklassehotels (im Urwald in einer Lodge) in Doppel- und Einzelzimmern untergebracht.  Das Frühstück bestand in der Regel aus Brötchen, Käse, Kochschinken, Marmelade, Rührei, frischem Obst, Kaffee und Tee, sodass für jeden etwas dabei war.

Natur & Kultur in Arequipa

Am zweiten Reisetag flogen wir von Lima weiter nach Arequipa, der „weißen Stadt“. Auch diese geprägt durch den Kolonialstil der Spanier. Wir besuchten den Klosterkomplex von Santa Catalina, in dem bis heute Nonnen leben und das Museum in dem die Mumie der Juanita untergebracht ist. Den Abend konnten wir direkt an der Plaza de Armas, bei arequipenischen Speisen und Panflötenmusik, ausklingen lassen.

Von Arequipa aus starteten wir unsere 4-stündige Bustour über das Altiplano nach Chivay. Entlang der schneebedeckten Vulkane, wild lebenden Vicuñas und über den Patapampapass auf 4.900m Höhe lieferte uns die Natur aufregende Fotomotive. Unser Reiseleiter Mauro, ein wahres Juwel, versorgte  die, die wollten mit Coca-Blättern, die angeblich gegen die Höhen- unverträglichkeit helfen sollen. Mir persönlich ist die Variante der Coca- Blätter als Tee lieber. Ob es wirklich hilft sei dahingestellt, ich ließ mir mein Ritual von einer Tasse morgens und einer Tasse abends jedoch nicht nehmen.

Wandern im Colca-Tal

In Chivay angekommen ging es nach einer kleinen Mittagsrast auf zu unserer ersten Wanderung im Colca-Tal. Die terrassenförmig angelegten Felder prägen hier das Landschaftsbild, die Wanderung an sich war ohne größere Schwierigkeiten zu meistern.

Am nächsten Morgen ging es früh zum Cruz del Condor um die majestätischen Andenkönige kreisen zu sehen. Ein irres Spektakel wenn auf einmal zwölf dieser Vögel knapp über unsere Köpfe flogen. Im Anschluss wanderten wir entlang eines Baches durch die andine Vegetation. Bei dieser Wanderung waren einige geröllige Passagen zu meistern, sowie ein kleiner Tunnel zu durchqueren.

Aufbruch zum Titicaca-See

Ein Transfertag bringt uns vom Colca-Tal nach Puno am Titicaca-See. Unterwegs besuchten wir die Grabtürme von Sillustani, die in dieser Form einzigartig in Südamerika anzutreffen sind.

Der siebte Tag hielt für mich eines der Highlights auf dem Programm. Per Bootsfahrt ab Puno fuhren wir zu den schwimmenden Inseln der Uros. Heute existieren noch 80 dieser floßartigen Inseln, die von ca. 1000 Menschen bevölkert werden. Wir bekamen einen intensiven Einblick in die Lebensart der

„Inselbewohner“ und hatten danach noch fakultativ die Möglichkeit, an einer 20-minütigen Rundfahrt mit einem Schilfboot teilzunehmen. Der Nachmittag stand uns in Puno zu freien Verfügung. Unbedingt zum Abendessen probieren: fangfrische Forelle.

An den Ufern des Titicaca-Sees vorbei, überquerten wir am nächsten Tag die bolivianische Grenze. Was in Europa seit der Öffnung der Grenzen nicht sonderlich beeindruckend ist, wird hier zu einem Spektakel: raus aus dem peruanischen Bus, rein in die peruanische Grenzkontrolle, Ausreisestempel in den Reisepass, zu Fuß über die Brücke (neutrales Gebiet), rein in die bolivianische Grenzbehörde, Einreiseformalitäten erledigen, Einreisestempel in den Pass, rein in den bolivianischen Bus. Unser Gepäck wurde in der Zwischenzeit von unserem Busfahrer bereits umgeladen. An sich war dies alles sehr aufregend, sicherlich aber hinderlich, wenn man öfters über die Grenze muss. Wir fanden es jedenfalls spannend.

Die Stadt des Friedens

Über die bedeutendste Ausgrabungsstätte Boliviens, Tiwanaku, ging es in die „Stadt des Friedens“. Allein der erste Anblick dieser Metropole verschlägt einem die Sprache. Aber mehr verrate ich nicht, das muss man wirklich selbst erleben! In La Paz selbst blieben wir nur eine Nacht, sodass am nächsten Morgen

die obligatorische Stadtführung auf dem Programm stand. Definitiv nicht

obligatorisch war der Besuch auf dem einheimischen Gemüsemarkt. Neben zahlreichen Obstsorten werden hier sämtliche Arten an Mais und Kartoffeln angeboten, in den Farben Weiß, über Gelb bis hin zu Rot und Lila. Die Damen tragen die typischen Bowler-Hüte und das bunte Schultertuch auf dem Rücken. Mal mit Kind, mal mit Einkäufen. Weiter ging es über den „Hexenmarkt“, auf dem man sämtliche spirituelle Belange abdecken kann.

Von dort aus fuhren wir mit dem Bus ins Mondtal, sogenannt nach den bizarren Sandsteinformationen, wo wir einen kleinen Spaziergang unternahmen.

Die Nacht verbrachten wir im Wallfahrtsort Copacabana. Und zwar der echten Copacabana, denn die in Brasilien hat der bolivianischen nur den Namen stibitzt. Morgens wurde ich von einem tollen Sonnenaufgang über dem Titicaca-See geweckt. Per Boot ging es zunächst auf die Mond- und anschließend auf die Sonnen- insel. Auf dieser wanderten wir ca. 2,5 Std., immer mit Ausblick auf den tiefblauen See und im Hintergrund die schneebedeckte Königscordilliere. Ein wenig Mittelmeerfeeling, nur besser und einige Höhenmeter weiter oben. Für mich aber in jedem Fall eine der schönsten Wanderungen während unser Rundreise.

Peru

Zurück nach Peru fuhren wir über Puno nach Cusco. Der wahrscheinlich historisch bedeutsamsten Stadt des Landes. Auf der Fahrt dorthin besuchten wir unter anderem auch die Ruinen des Viracocha Tempels von Raqchi. In Cusco selbst umfing uns sofort wieder der Trubel der Großstadt nach der Ruhe auf den Inseln des Titicacasees. Nach einer geruhsamen Nacht durchstreiften wir zunächst gemeinsam die Gassen und Viertel rund um die Plaza de Armas, um dann auf eigenen Wegen die Zeit für einen Einkaufsbummel, Museumsbesuche oder andere Vorhaben zu nutzen. Mit etwas Glück begegnet man sogar einem Nachfahren des damaligen Inka-Herrschers und kann sich mit diesem fotografieren lassen.

Früh am nächsten Morgen machten wir uns mit kleinem Gepäck auf. Mit kleinen Abstechern zur Ruinenanlage von Sacsayhuaman und Quenqo, fuhren wir mit dem Bus nach Pisac. Dort durchwanderten wir die gleichnamigen Ruinenanlagen hoch über dem Dorf, die schon einen kleinen Vorgeschmack auf Machu Picchu bildeten. Flötenmusik durchdrang die Luft und wurde von dem Wind weit getragen, sodass Sie fast unsere gesamte Wanderung begleitete. Einfach magisch! Für nicht schwindelfreie Gäste, sind bei dieser Tour jedoch einige kritische Passagen zu überwinden. Im Herzen vom Ort angekommen, hatten wir noch ein wenig Freizeit um über den berühmten Handwerkermarkt zu schlendern. Von dort aus fuhren wir direkt zum Hotel. Die geplanten Ruinen von Ollantaytambo verschoben wir auf den nächsten Tag.

Machu Picchu

Nach einer geruhsamen Nacht in Urubamba bot uns der nächste Tag wundervollen Sonnenschein. Zunächst fuhren wir zu den spiralförmigen Ruinen von Moray. Anschließend kehrten wir bei einer peruanischen Familie ein, die uns mit einem 3-Gang-Menü bekochte. Das Ambiente, die Herzlichkeit der Gastgeber und die Qualität des Essens sind vorzüglich und absolut zu empfehlen. Anschließend brachen wir auf zu einer Wanderung in einer einzigartigen Landschaft. Die Salzpfannen von Maras. Über 700 Bassins reihen sich in einer Schlucht an die Wände, wo das Salz von den Besitzern in mühseliger Handarbeit abgeschöpft wird. Unbedingt ein Päckchen des rosa-weißen Goldes für die Küche zuhause mitnehmen.

Hierzulande kostet das „Inka-Salz“ mindestens das Dreifache! Nach getaner sportlicher Aktivität besuchten wir noch im Schnelldurchgang die Ruinen von Ollantaytambo, denn unser Zug in Richtung Aguas Calientes (von den Einheimischen liebevoll „Machu Picchu Pueblo“ genannt) sollte nicht auf uns warten. Die Zugfahrt ließ einen den vergangen Glanz der ersten Entdecker verspüren. Entlang des Urubamba-Flusses ging es immer weiter bergab. Die Vegetation vor dem Fenster wechselte von karger Felslandschaft in üppiges, undurchdringliches Grün. Vogelgezwitscher und das Dröhnen des Flusswassers begleiteten uns. Gegen Abend kamen wir erschöpft aber glücklich am Fuße des geheimnisumwobenen Berges an und konnten den nächsten Morgen kaum erwarten…

Und nun war es schließlich soweit: Machu Picchu! Früh am Morgen, sehr früh, ging es per Bus hinauf zur Ruinenanlage! Einlasskontrolle und ein ca. 20 minütiger Aufstieg brachten uns auf die erste Panoramaterrasse. Und da war er, der weltberühmte Anblick, den man sonst nur aus Katalogen, Prospekten und Reiseführern kennt. Die Ruinenanlage von Machu Picchu mit dem Huayna Picchu dahinter. Für einen Augenblick waren wir überwältigt, dann besannen wir uns jedoch und fingen direkt an die wohl begehrtesten Erinnerungsfotos zu schießen. Mauro begleitete uns auf einem ausführlichen Rundgang durch die Anlage und erklärte uns die Besonderheiten.

Im Anschluss hatten wir fakultativ die Möglichkeit den Huayna Picchu zu besteigen (Ticket muss vorher bestellt werden und kostet extra) oder mit Mauro zum Sonnentor zu wandern. Ich entschied mich für den Aufstieg. Im Nachhinein bin ich mächtig stolz auf mich, dass ich diesen geschafft habe, aber während der Wanderung habe ich mich mindestens dreimal selbst verflucht 🙂 Die Aussicht von oben ist atemberaubend, die Wegbeschaffenheit allerdings auch. Selbst ich als schwindelfreie und an sich trittsichere Wanderin hatte einige Panikattacken auf dieser Strecke. Von daher empfehle ich diese Wanderung wirklich nur selbstsicheren Wanderern.

Nach diesen strapaziösen Tag waren wir alle heilfroh als wir am Abend wieder wohlbehalten in Cusco in unsere Betten fallen konnten! Um am nächsten Tag wieder einen völlig anderen Abschnitt dieses Landes kennenzulernen. Es ging auf in den Dschungel. Per Inlandsflug von Cusco nach Puerto Maldonado. Schwüle Wärme schlug uns bereits am Flughafen ins Gesicht. Per Bus und weiter mit Boot auf dem Tambopata-Fluss erreichten wir schließlich unsere Lodge inmitten des Amazonas.

Tierische Vielfalt

Bereits auf der Bootsfahrt dorthin sahen wir allerlei Tiere, wie Kaimane, Papageien, Brüllaffen und zahlreiche Kranicharten. Die nächsten zwei Tage waren auch ausschließlich von Natur- und Tiererlebnissen geprägt. Ob auf einer Nachtwanderung, einer Bootsfahrt oder einem Marsch durch die Obstplantagen. Es gab jede Menge zu entdecken! Und so verflogen schnell Zeit und Gedanken, bis uns der Reiseleiter an den Rückflug erinnerte.

In einem Flugmarathon von Puerto Maldonado über Cusco nach Lima, von dort nach Madrid und schließlich mit Ankunft in Frankfurt verließen wir dieses vielfältige Land und landeten wieder in unserer altbekannten Heimat.

An dieser Stelle möchte ich noch auf unseren außergewöhnlich guten Reiseleiter verweisen. Mauro verstand es, uns mit viel Herz und Fachwissen „sein Land“ näherzubringen. Mit Gedichten, Geschichten, Anekdoten und Volksliedern auf Aymara, Quechua und Spanisch begeisterte er uns immer wieder für die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung und erweckte längst vergangene Zeiten zum Leben. Ich bin wirklich froh, mit Ihm dieses atemberaubende Land erlebt zu haben.

Allen, die eine Reise nach Peru planen, möchte ich mit auf den Weg geben, sich auf dieses spektakuläre Land zu freuen, die Zeit dort zu genießen und jeden Augenblick in seinem Gedächtnis zu wahren. Egal, ob beim essen, dem Erforschen des Amazonas oder Erkunden von Ruinen, ein Highlight folgt dem Nächsten!

Ein Reisebericht von Nicole Kuhn

Mittwoch, 7. Mai 2025

Argentinien - Meine Reiseerlebnisse am anderen Ende der Welt

Jedes Jahr entfliehe ich dem deutschen „Schmuddelwetter“ und fliege in wärmere Gefilde. Dieses Mal hatte ich mir Argentinien als Urlaubsziel ausgesucht. Zurück von meiner 16-tägigen Reise komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus! Was für ein tolles Land mit eindrucksvollen Naturschauspielen und sehr freundlichen Einheimischen! Lest hier mehr über meine persönlichen Highlights…

Buenos Aires

In dieser facettenreichen Metropole, der Stadt des Tangos, gibt es so viel zu entdecken. Jeder Stadtteil hat seinen eigenen Charme. Besonders gut gefallen hat mir San Telmo mit den tollen alten Häusern, Palermo mit den kleinen Boutiquen und Cafés, Recoleta mit dem Friedhof und dem Grab von Evita und der Hafen Puerto Madero.

Iguazú Falls

Die größten Wasserfälle der Welt muss man einfach besuchen. Ich habe sie zunächst von der argentinischen und anschließend von der brasilianischen Seite bewundert. Von beiden Seiten kommt man nah an die Wasserfälle heran. Diese Wassermassen und Urgewalten sind unglaublich beeindruckend.

Perito Moreno Gletscher

Von El Calafate aus habe ich einen Tagesausflug zum Gletscher gemacht. Von den Aussichtsbalkonen sieht man das Farbspiel und die Ausmaße des immer noch wachsenden Gletschers. Das Knacken und Knarren verrät, dass der Gletscher ständig in Bewegung ist. Wenn sich ein Stück löst und mit einem lauten Knall ins Wasser fällt, ist das ein imposantes Schauspiel. Auf einer Bootstour bin ich dem Gletscher sehr nahe gekommen.

Fitz Roy

Von El Chaltén aus habe ich eine kleine Wanderung zur Laguna Capri gemacht. Hier wurde ich mit einem traumhaften Blick auf den Fitz Roy – umgeben von der imposanten Bergwelt der Anden – belohnt… ein traumhafter Ort für ein Picknick.

Wer tiefer und noch aktiver in die eindrucksvolle Kulisse Patagoniens mit den landschaftlichen Höhepunkten des großen Südens eintauchen möchte, dem empfehle ich die Reise „Patagonien – Feuerland und Gletscherwelten“. Hier stehen neben dem Perito Moreno-Gletscher, dem Fitz Roy und Buenos Aires weitere Highlights des Landes wie Ushuaia, der Feuerland-Nationalpark und der Nationalpark Torres del Paine in Chile auf dem Programm, die wir per Pedes erwandern und hautnah erleben können.

Mein Tipp: Auch wenn die Iguazú-Wasserfälle nicht fester Bestandteil dieser Tour sind, müssen Sie nicht darauf verzichten. Lassen Sie sich nicht den Anblick einer der spektakulärsten Wasserfälle entgehen und kombinieren Sie Ihre Reise mit dem 4-tägigen individuellen Reisebaustein nach Argentinien und Brasilien. Und mit ein bisschen Glück strahlt auch für Sie ein fast perfekter Regenbogen über den gewaltigen Wassermassen in Ihre Kamera… ein unvergessliches Erlebnis!

Für mich war diese Reise die perfekte Flucht.

Ein Reisebericht von Raphaela Fritsch

Sonntag, 27. April 2025

Teneriffa Geheimtipps - Unsere beste Zeit auf der Insel

Ich habe gemeinsam mit einer Arbeitskollegin (und mittlerweile sehr guten Freundin) die beste Zeit unseres Lebens auf Teneriffa erlebt. Knapp 2 Wochen Sonne, Freiheit, Wanderschuhe, Roadtrip-Vibes und ganz viel „wow“. Wir waren beide das erste Mal dort – Mitte 20, reisehungrig und mit dem festen Plan, Teneriffa Geheimtipps zu entdecken, nicht nur die typischen Insta-Spots.

Mit unserem kleinen Mietwagen sind wir einmal quer über die Insel gefahren. Vom wilden Anaga-Gebirge bis zur Masca-Schlucht, von uralten Dörfern bis in den Sternenhimmel über dem Teide. Und glaubt mir: Teneriffa kann richtig was – wenn man weiß, wo man hinmuss.

Unser Hideaway: Hotel Luz del Mar – ruhig, stilvoll, perfekt

Wir wollten keine Hotelburg mit Animationsprogramm – und haben mit dem Hotel Luz del Mar im Norden einen echten Volltreffer gelandet. Die Lage? Umgeben von Bananenplantagen, mit Blick aufs Meer und total fernab vom Massentourismus. Genau das, was wir gesucht haben.

Jeden Morgen gab’s ein liebevolles Frühstücksbuffet (mit richtig gutem Kaffee, trust me), und abends konnten wir uns im Pool entspannen – mit Blick auf den Sonnenuntergang hinter dem Atlantik. Das Hotel war für uns der perfekte Ausgangspunkt für alle unsere Ausflüge und ist definitiv einer meiner absoluten Teneriffa Geheimtipps für alle, die es ruhig, persönlich und authentisch mögen.

Anaga-Gebirge – Wandern durch Nebel und Zauberwald

Einer der Tage, der mir am meisten in Erinnerung geblieben ist: unsere Tour durch das Anaga-Gebirge. Diese Gegend fühlt sich komplett anders an als der Rest der Insel – grün, mystisch, fast ein bisschen verwunschen. Wir sind früh morgens nach Cruz del Carmen gefahren, haben uns die Wanderschuhe geschnürt und sind in den Nebelwald abgetaucht.

Die Wanderung nach Chinamada war einfach magisch. Der Weg führte uns durch dichte Lorbeerwälder, immer wieder mit Blick auf wilde Schluchten und das Meer in der Ferne.Schon am ersten Tag auf dem Sendero de los Sentidos – dem Weg der Sinne – haben wir den Alltag hinter uns gelassen. Umgeben von Natur, voll im Moment, und bereit für all die Abenteuer, die noch vor uns lagen. Ein echter Teneriffa Geheimtipp für Naturfans!

Roadtrip ins Teno-Gebirge – Kurven, Ziegen und wow-Ausblicke

Der Westen der Insel hat uns komplett überrascht. Das Teno-Gebirge ist wild, abgelegen und wunderschön. Wir sind morgens ganz früh los – Kaffee im To-go-Becher, Sonnenbrille auf – und über enge Serpentinen bis nach Teno Alto gefahren.

Allein die Fahrt war schon ein Abenteuer, aber die Wanderung, die wir dort gemacht haben, hat’s getoppt. Kaum Menschen, dafür Ziegen, steile Felsen und dieser Mix aus Bergen und Atlantikblick – unvergesslich! Wenn du Natur liebst und die Kamera sowieso immer griffbereit hast: Teno ist ein absoluter Teneriffa Geheimtipp.

Masca-Schlucht – Schweiß, Glücksgefühle und das Meer

Okay, das war der anstrengendste, aber auch coolste Tag unseres Urlaubs. Die Masca-Schlucht ist wirklich nichts für Anfänger – steil, steinig und streckenweise echt herausfordernd. Aber: Wir haben’s durchgezogen! Mit Snacks im Rucksack, genug Wasser und jeder Menge Vorfreude ging’s von Masca bergab bis zum Meer.

Nach knapp drei Stunden standen wir plötzlich an einer kleinen Bucht, total verschwitzt, komplett glücklich. Und das Wasser? So klar, dass wir sofort reingesprungen sind. Wenn du Lust auf Abenteuer hast und kein Problem mit Höhenmetern – unbedingt machen. Aber vorher reservieren, sonst kommst du nicht rein. Einer der Teneriffa Geheimtipps, den man sich echt verdienen muss.

La Orotava & Santa Cruz – zwischen Geschichte & Kaffeepause

Nach so viel Natur wollten wir auch ein bisschen Stadtflair – und sind total auf La Orotava abgefahren. Diese Stadt hat so viel Charme! Alte Kolonialhäuser, kleine Gassen, bunte Blumenbalkone, und Cafés, in denen man stundenlang sitzen könnte. Wir haben in einem Innenhof unter Bougainvillea-Kaskaden einen Cortado getrunken und überlegt, wie es wäre, hier zu leben. Spoiler: ziemlich gut.

Auch Santa Cruz war cool – vor allem der Markt Nuestra Señora de África. Frisches Obst, Gewürze, Mojo-Saucen und überall dieser Duft nach Meersalz und Sonnencreme. Wer Lust auf Kultur, gutes Essen und echte Insel-Vibes hat: Absoluter Teneriffa Geheimtipp für einen halben Tag ohne Wanderschuhe.

Los Gigantes – Felsen, Wale & Schildkröten

Einer der Wow-Momente unserer Reise war die Bootstour ab Los Gigantes. Schon die Felsen selbst sind beeindruckend – aber als dann plötzlich eine Familie von Buckelwalen neben unserem Boot aufgetaucht ist? Gänsehaut pur. Später konnten wir sogar schnorcheln – in einer kleinen Bucht, ganz ruhig, glasklares Wasser… und plötzlich war da eine Schildkröte! Einfach so.

Das war kein Zoo-Moment, sondern echtes, pures Naturglück. Und ein ganz großer Teneriffa Geheimtipp, wenn du Tiere liebst.

Sterne über dem Teide – wie in einer anderen Galaxie

Am letzten Abend sind wir nochmal hoch zum Teide-Nationalpark gefahren – mit Decken, Snacks und Thermoskannen-Kaffee. Keine Tour, keine Guides – nur wir, der Sternenhimmel und die absolute Stille.

Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Sterne gesehen. Die Milchstraße war glasklar, Sternschnuppen flitzten im Minutentakt und wir haben stundenlang einfach nur dort gelegen, geredet, gestaunt und alles aufgesogen.

Wenn du nur einen unserer Teneriffa Geheimtipps mitnehmen willst – mach das. Wirklich.

Fazit: 

Zwei Mädels, ein Auto, zehn unvergessliche Tage
Wir sind mit großen Erwartungen nach Teneriffa geflogen – und mit noch größeren Erinnerungen zurückgekommen. Diese Insel hat uns überrascht, bewegt und begeistert. Mit ihrer wilden Natur, ihrer Gastfreundschaft, ihrem Zauber.

Unsere Teneriffa Geheimtipps waren nicht geplant – sie haben uns gefunden. Und wenn du dich auch mal von der ausgetretenen Spur lösen willst: Mietwagen holen, Karte aufklappen (wir empfehlen, nicht Google Maps zu verwenden – die Navigation stimmt dort leider nicht immer), Playlist an und einfach los.

Es wird sich lohnen. Versprochen.

Ein Reisebericht von Loubna Benjida

Samstag, 26. April 2025

Finnland - Urlaub für Körper & Seele

Finnland: Wenn Du die Hektik des Alltags hinter dir lassen möchtest, komm mit in eines der letzten Wildnisgebiete Europas. Nirgendwo kann man besser eine aktive Ruhe finden als im Herzen Finnlands. Unberührte, tief verschneite Wälder und unzählige zugefrorene Seen sind der Ort für einen Urlaub voll Harmonie.

Auf geht´s nach Finnland

Meine Reise begann in Frankfurt. Mit Finnair ging es zunächst nach Helsinki. Von dort aus ging es in einem kleinen Propellerflugzeug nach Kuopio. Bis zum Metsäkartano Resort fährt man mit dem Bus ca. 1,5h. Diese Reise hat keinen festen Ablauf, was Raum für Flexibilität bot. Für die Schneeschuhwanderung, Langlauf und Altai-Ski (kurze, breite Skier für Tiefschnee) wurde die Gruppe geteilt. So hatte man in seinem Wochenplan also Lücken, die man mit fakultativen Aktivitäten wie einer Hundeschlitten-Schnuppertour, Massage, Reiki, Bogenschießen, Filzen oder Klettern füllen konnte. Die Ausrüstung konnte jederzeit erneut an der Rezeption gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden.

Am ersten Tag machte Reiseleiterin Nicole mit uns eine ca. 3-stündige Schneewanderung, damit wir die Gegend kennlernen konnten. Die Sauna war fast jeden Tag 3h für die Gruppe reserviert. Zwei Saunen befinden sich in einem Haus direkt am See. Dort kann man außerdem das Eisloch-Baden ausprobieren. Der Piroggenkochkurs am Montag Morgen machte sehr viel Spaß. Unsere Gruppe war nun für die nächsten Tage mit der karelischen Köstlichkeit versorgt. Die erste Yogastunde war etwas anspruchsvoller, nicht alle haben mitgemacht. Die zweite Yogastunde widmete sich mehr dem Yin-Yoga und war entspannter. Ein besonderes Highlight am Dienstag war das Abendessen in der Kammi. Eine Kammi ist eine geschlossene Holzhütte am See mit einer Feuerstelle, auf der gekocht wird. Unsere Gastgeber hatten Glögg, Tee und drei typisch finnische Gerichte für uns vorbereitet, darunter Elch-Gulasch.
Sehr lecker! Anschließend ließen wir den Abend gemütlich mit Kamingesprächen ausklingen.

Finnische Fun-Sportarten: Eisangeln und Curling

Am Mittwoch Morgen ging es zum Eisangeln auf den See. Nichts für jedermann: nur wenige Teilnehmer gingen mit und verharrten für eine Zeit still auf dem See. Gefangen hat leider niemand etwas (dafür waren wir ohnehin zu laut), dennoch war es eine gute Erfahrung und besonders das Eislochbohren hat Spaß gemacht. Am Donnerstag hieß es: kreativ sein! In der Werkstatt konnten wir aus Speckstein ein kleines Souvenir herstellen. Der Speckstein konnte gesägt, geschliffen und anschließend poliert werden. So entstanden zum Beispiel Kettenanhänger, kleine Figuren oder Handschmeichler. Curling/Eisstockschießen hat ebenfalls viel Spaß gemacht und war sehr förderlich für den Gruppenzusammenhalt.

Für den letzten Tag konnte man eine weitere fakultative Aktivität buchen: ,‚Sinneswandel mit Huck‘‘. Huck heißt eigentlich Christoph, ist Deutscher und vor einigen Jahren nach Finnland ausgewandert. Er bietet 4-5-stündige Touren mit ihm als Wildnisführer an. Querfeldein ging es entweder mit Altai-Skiern oder Schneeschuhen durch den Wald. Unterwegs lehrte er uns einiges über Flora und Fauna, verfolgte mit uns Tierspuren im Schnee (z.B. Schneehase, Vielfraß, Luchs, Wolf) und gab uns Tipps zum Überleben im Wald. Er selbst schläft im Wald in einer Hütte ohne fließend Wasser und ohne Strom. Während der Tour haben wir Birkenzweige und Fichtennadeln gesammelt und uns davon am Ende Tee zubereitet, der überraschend gut war.

Meine persönlichen Eindrücke:

Eine wunderbare Reise, um aktiv zu sein und sich gleichzeitig zu entspannen! Mitten in der Natur, fernab jeglicher Zivilisation kommt man automatisch zur Ruhe und schaltet ab. Das Resort liegt zwar mitten im Nirgendwo, an Aktivitäten mangelt es jedoch nicht. Die fakultativen Angebote wurden sehr gut von der Gruppe angenommen. Für mich und den Rest der Gruppe gab es viele erste Male: das erste Mal in Schneeschuhen oder mit Altai Skiern wandern, das erste Mal Curling spielen oder sich das erste Mal im Eisangeln zu probieren – es war toll, die vielen verschiedenen Aktivitäten einmal ausprobieren zu können.
Auf dem Rückweg zum Flughafen hat der Bus an einem Supermarkt angehalten. Die Gruppe stürmte in den Markt, um noch ein paar Souvenirs zu kaufen, da es die restliche Woche nicht wirklich eine Möglichkeit dafür gab.

Leider war es die ganze Woche über sehr bedeckt und die Sonne hat sich nur selten gezeigt. Auch war es viel wärmer, als es zu dieser Jahreszeit sein sollte. Zwischendurch hat es viel getaut, trotzdem konnten wir alle winterlichen Aktivitäten durchführen. Schon am Anfang der Reise sagte Nicole, dass wir am letzten Abend eine Chance auf Nordlichter hätten. Und tatsächlich: wir hatten Glück! Das war der krönende Abschluss der Reise.

Ein Reisebericht von Rebecca Guenther

Freitag, 25. April 2025

Korfu - Wanderwoche auf der Smaragdinsel

Meine letzte Reise nach Korfu lag viele Jahre zurück – damals war es hauptsächlich eine Badereise, aber bei kleinen Ausflügen hat mir die Natur so gut gefallen, dass ich mir immer vorgenommen haben, zurückzukehren.

Bei dieser Reise wurden meine Erwartungen übertroffen:

Viele tolle Küstenabschnitte, große und kleine Buchten, Olivenhaine so weit das Auge reicht und hinter dem tollen Grün strahlt das klare Blau des Meeres im Sonnenlicht.

So wohnen wir auf Korfu

Wir wohnen im Norden Korfus in dem sehr schönen Vier-Sterne-Hotel Acharavi Beach. Im großen Garten liegen einzelne Gebäudegruppen verteilt, zwei Poolbereiche laden zum schwimmen und relaxen ein – aber auch der schöne, flache Sandstrand liegt direkt vor der Tür.

Wanderschuhe geschnürt…

Die Wanderungen sind sehr abwechslungsreich, oft haben wir das Meer vor Augen, so dass kurze Badestopps während oder am Ende der Touren möglich sind.

Besonders gefallen hat mir die Blütenvielfalt bei meiner Reisezeit Ende April. Zwischen vielen Olivenbaum-Plantagen leuchten bunte Blüten.

Am freien Tag lohnt ein Ausflug nach Korfu-Stadt. Die vielen schönen Gassen locken zum Einkaufen oder Einkehren, die Festung am Rande der Stadt ist ebenfalls sehenswert.

Sonne tanken, Mittelmeerluft genießen, baden, wandern und ein schönes Hotel – danke Korfu für diese wunderbare Urlaubswoche!

Ein Reisebericht von Simone Henke

Donnerstag, 24. April 2025

Aktiv und Entspannt auf Formentera

Formentera, Ibizas kleine Schwester, ist nicht umsonst als die Karibik des Mittelmeers bekannt: das besonders helle Licht, das klare, türkisfarbene Wasser, die kilometerlangen Sandstrände und dazu eine unvergleichliche Ruhe und Gelassenheit – der perfekte Mix für unsere achtsame und erholsame Auszeit. Die kleinste bewohnte Insel der Balearen ist nicht zu unterschätzen und bietet echtes Südseefeeling.

Wir waren 16 Teilnehmer, 5 Männer und 11 Frauen, das Durchschnittsalter lag bei 61 Jahre von 39 bis fitten 79 Jahren.
Unsere Reiseleiterin Monika Kurz war einfach klasse, immer ansprechbar, freundlich, mit sehr guter Ortskenntnis und umwerfendem Charme. Sie ist schon sehr lange für Wikinger tätig 🙂

Die Anreise erfolgte nach Ibiza, ins THB-Hotel Los Molinos Von hier aus kann man fußläufig die Altstadt und auch Ibiza-Stadt erreichen. Oder aber man genießt die freie Zeit am Hotelpool und im tollen Hotelgarten. Am Abend gab es im Hotel ein vornehmes und leckeres 3-Gänge-Menü, wahlweise mit oder ohne Fisch. Und das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen ließ keine Wünsche offen.

Auf nach Formentera!

Am nächsten Morgen ging es mit kurzer Busfahrt zum Hafen in Ibiza-Stadt, um mit der Schnellfähre nach Formentera überzusetzen. Nach einer knappen halben Stunde waren wir auch schon da und wurden per Bus in 20 Minuten zu unserem Hotel Sa Volta in Es Pujols gebracht. Es liegt direkt im Ortsinneren und ist umgeben von kleinen Restaurants und Bars. Zum Strand ist es fußläufig nur etwa 5 Minuten.

Das Hotel war eines der ersten im Ort und hat 2020 50-jähriges Bestehen gefeiert. Es befindet sich immer noch in Familienbesitz und es wurde vor einigen Jahren umgebaut und mit einer tollen Dachterrasse mit Pool ergänzt. Eigentlich ein Frühstückshotel, bietet es für uns Wikinger auch Abend-Buffet an.

Unser Wanderprogramm

Die erste Tour führte uns direkt vom Hotel zu Fuß an der Küste entlang nach La Savina. Der Weg ging teils über Holzstege durch Dünenlandschaften und teils über direkte Strandabschnitte, oft unmittelbar am Rande der Wellen entlang. Die Wanderung führte uns bis fast zur nördlichsten Spitze der Insel und dann auf der anderen Seite zurück bis nach La Savina. Von dort ging es nach dem Mittagessen mit dem Linienbus zurück zum Hotel. Zwischendurch blieb am Strand aber auch Zeit für ein Bad im Meer.

Am nächsten Tag brachte uns unser Bus zum Ausgangspunkt der 2. Wanderung, welche uns, vorbei an der Lagune Estany des Peix, über Nebenwege, Feldwege und wenig befahrene Straßen zum Torre de Sa Gavina, dem westlichsten Wehrturm der Insel führte. Über teils vegetationsfreie Steinfelder ging es weiter bis zur Cala Saona, wo Zeit für ein Bad im Meer oder ein Mittagessen blieb. Danach ging es mit unserem Bus zurück zum Hotel.

Unsere 3. Wanderung führte uns mit unserem Bus zunächst zum östlichsten Teil der Insel, dem Hochplateau La Mola mit seinem Leuchtturm. Dieser wurde sogar in einem Roman von Jules Verne erwähnt „Reise durch die Sonnenwelt“. Von dort ging es dann entlang der Steilküste, über von kleinsten Blumen und Flechten übersäte Steinfelder und durch Pinienwälder, vorbei an einer alten Windmühle aus dem 18. Jahrhundert zu unserem Tagesziel, dem kleinen Weingut Terra Moll. Hier durften wir, nach einer kurzen Führung durch die Weinreben, drei Weine aus deren Produktion probieren. Dazu gab es landestypische Tapas.

An der 4. Wanderung am nächsten Tag haben einige Teilnehmer nicht teilgenommen. Der Tenor war, dass die Reise ja „aktiv & entspannt“ heißt und 4 Wanderungen hintereinander als zu viel empfunden wurden. Diese Wanderung begann im Ort Es Calò und führte nochmal auf dem Hochplateau La Mola. Von dort ging es dann durch Pinienwälder und über Feldwege bis zur Playa Mitjorn an den Strand, wo die legendäre Strandbude Pirata Bus zum Verweilen einlud. Fürs Baden war der Wellengang an diesem Tag leider zu hoch.

Da mittwochs in La Mola immer ein legendärer Hippie-Markt stattfindet, fuhren wir um 18:00h mit dem Linienbus dorthin. Dort wurde an zahlreichen Ständen lokales Kunsthandwerk und Kleidung angeboten, dazu gab es Live-Musik. Nach etwa 1,5 Stunden fuhren wir mit dem letzten Linienbus dann zurück zum Hotel.

Der nächste Tag war zur freien Verfügung und wurde von Vielen zum Sonnenbaden und Schwimmen im Ort genutzt. Es Pujols verfügt über eine kleine Badebucht mit Liegen und Sonnenschirmen sowie einigen Bodegas und Strandbars zum Mittagessen. Man konnte sich aber auch Fahrräder oder Vespas im Ort mieten, um die Insel noch auf eigene Faust zu erkunden.

Unsere letzte Wanderung begann zunächst mit der Busfahrt zur Inselhauptstadt San Francesc. Hier blieb Allen Zeit für eigene Erkundungen des kleinen Städtchens mit seiner kleinen Kirche sowie zahlreichen Boutiquen. Danach ging es mit unserem Bus weiter zum südlichsten Punkt der Balearen, dem Leuchtturm von Es Cap de Barbaria. Der Bus ließ uns am Parkplatz raus und es ging dann zu Fuß in einer kleinen, halbstündigen Wanderung zum Leuchtturm. Hier gab es noch eine kleine Überraschung, denn wir haben einen etwas versteckten Erdeinstieg zu einer Höhle, welche bis zur steilen Klippe führte, betreten. Diese „La Cueva Magica“ gilt als Überbleibsel aus der Hippiezeit in den siebziger Jahren und ist heute nicht mehr bewohnt.

Zum Schluss ging es mit unserem Bus noch zur Playa Mitjorn zum Baden. Nach 1,5 Stunden fuhr uns der Bus dann schließlich zurück zum Hotel.

Fazit: Formentera ist ideal zum Erholen

Am nächsten Vormittag, nach dem Frühstück fuhren wir dann mit der Fähre zurück nach Ibiza. Der Tag auf Ibiza war nochmal zur freien Verfügung, bevor abends dann unser letztes Abendessen in Form eines 3-Gänge-Menüs im Hotel erfolgte.

Am nächsten Morgen erfolgten verschiedene Transfers zum Flughafen.

Fazit: 

Aktiv und Entspannt auf Formentera ist eine tolle Reise, die sowohl von der Ursprünglichkeit Formenteras profitiert, aber auch 2 Tage/Nächte in einem schönen 4-Sternehotel auf Ibiza bietet. Dieser Mix hat allen Teilnehmern gut gefallen und ich kann diese Reise nur jedem empfehlen.

Ein Reisebericht von Simone Caballero

Montag, 14. April 2025

Sardinien - Paradies zwischen Bergen und Meer

Sardinien: Im Kopf hatte ich die Bilder vom vielbeschworenen „Smaragd im Mittelmeer“. Und dahingehend wurde ich nicht enttäuscht.

Überrascht wurde ich allerdings auch. Die ganze Insel ist nicht nur größer als gedacht, sondern – allemal nach dem Sommer – auch viel grüner. Und abgesehen von ein, zwei Hotspots auch sehr viel ruhiger. Schon der Flughafen in Olbia ist eine entspannte Angelegenheit, ebenso der Transfer in Gianfrancos Bus. Dass unser Hotel „Mediterraneo“ heißt, ist erfreulich angemessen, denn es sind wirklich nur ein paar Schritte bis an den Sandstrand. In der folgenden Wanderwoche herrscht auf jeder Tour entsprechende Vorfreude. Je länger gewandert wurde, desto sicherer ist, wir treffen uns erst am Strand, dann zum Abendessen.

Die Einstiegstour ging am Hotel los und führte bei bestem Wetter entlang der Küste bis zum Einstieg des berühmt-berüchtigten Fernwanderwegs Selvaggio Blu. Wir beließen es allerdings dabei, ein paar Freeclimbern zuzuschauen, ein Radler (mit Soda Limon!) zu trinken und mit dem Boot zurückzuschippern.

Schon das war großes Kino, und wurde allenfalls noch getoppt von der ersten Einkehr in DER Eisdiele des Ortes – die fortan natürlich fester Programmpunkt jedes Tages war.

Meine Tipps: Doppia Crema, Mirto e Miele und die Wandmalereien.

Es folgten (Obacht, doppeldeutig!) weitere Wanderungen. Teils ab Hotel, teils nach gemächlicher Fahrt (sardische Straßen bestehen zu 90% aus Kurven) ins Inselinnere. Teils weit oben, teils weit runter. Der Himmel: immer blau. Die Landschaft: immer grün. Das Meer: immer im Blick, zumindest in der Ferne. Und speziell an der Cala Goritzo: spektakulär karibisch.

Da der Rückflug erst am Nachmittag startet, war auf dem Weg zum Flughafen noch ein Besuch in Orgosolo drin. Es ist möglicherweise ein „Banditendorf“ (gewesen), mit Sicherheit aber ein Bergdorf, das durch seine unzähligen, meist politischen Wandmalereien, die Murales, charakterisiert – und allein schon deswegen den Besuch wert – ist.

Und das war erst die Ostküste. Wenn man dort schon derart viele tolle Eindrücke einsammelt, bleibt nur eine Konsequenz: Ich will bald wieder nach Sardinien!

Ein Reisebericht von Marzena Horsch

Mittwoch, 9. April 2025

Isle of Wight - Eine Insel voller Geheimnisse

Wer die typisch englische Landschaft und die weiten Küsten mag, ist auf der Isle of Wight genau richtig. Die kleine Insel an der Südküste Englands hat einiges zu bieten: von alten Schlössern, dem ehemaligen Landsitz von Königin Victoria bis hin zu schönen Küsten und Stränden ist alles dabei. Hier sind ein paar Eindrücke meiner Reise zur Isle of Wight.

Über Felder bis zur Küste

Am ersten Tag ging es direkt von unserem Standort Shanklin aus über die Felder bis zur Küste. Dabei erhielten wir schon einen ersten Eindruck des Ortes und konnten die Vielfältigkeit der Insel bestaunen. Besonders auffällig waren die kleinen Häuser mit ihren strohgedeckten Dächern und die alten Kirchen. Auf unserem ersten Hügel angekommen, hatten wir einen tollen Ausblick auf die sattgrüne Landschaft und das Meer um uns herum. Einfach atemberaubend! Nach einer kleinen Pause in Ventnor besuchten wir auf unserem Rückweg die St. Boniface Church aus dem 11. Jahrhundert. Mit dem kleinen Friedhof wirkte sie schon fast mystisch.

Küstenwanderung und botanischer Garten

Auf geht’s Richtung Südküste der Isle of Wight: Der Küstenweg Undercliff ist bekannt durch seine überragende Landschaft und Gesteinsformationen. Unser Weg führt uns vorbei an unterschiedlichen Pflanzen sowie kleinen Buchten. Im Anschluss haben wir den botanischen Garten des Ortes Ventnor besucht. Durch das subtropische und milde Klima werden hier über 6000 Pflanzenarten aus aller Welt gezüchtet.

Sumpflandschaft und Küstenort Yarmouth

Besonders beeindruckend ist auch die Marschlandschaft am Newton River. Vorbei an Wäldern, Wasser und Wiesen hat man den Eindruck, in eine andere Welt einzutauchen. Auf unserem anschließenden Besuch der Küstenstadt Yarmouth konnten wir durch eine typische englische Küstenstadt bummeln und gemeinsam im Pub den Tag ausklingen lassen. Typisch englische Snacks, wie Pies oder Fish and Chips durften natürlich auch nicht fehlen!

Needles und Farmbesuch

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf der Isle of Wight sind die sogenannten Needles. Die stachelförmigen Kreidefelsen ragen an der Westküste der Insel aus dem Meer. Früher waren sie ein Teil der Insel, durch den Klimawandel und Erosionen haben sie sich jedoch gelöst. Danach ging es über eine Kuhweide zu einer kleinen Farm, um eine Pause einzulegen und den traditionellen Cream Tea zu genießen. Die Scones, die Clotted Cream und die Marmelade waren alle aus eigener Herstellung.

Freie Tage auf der Isle of Wight

Von unserem Standort aus konnten wir mit der Island Line zum Küstenort Ryde fahren. Der Insel Zug fährt auf dem letzten Stück zur Endstation auf dem Pier von Ryde.  Royal Fans konnten beim Besuch des Osborne House einen Blick in den ehemaligen Landsitz von Königin Victoria werfen. Besonders war auch der Besuch der Knoblauchfarm –von Knoblauchbier bis hin zu Knoblauch-Fudge gibt es hier einiges, dass das Herz von Knoblauch-Fans höherschlagen lässt! Auf einem Weingut konnten wir den Tag mit einem Glas Wein ausklingen lassen.

Was die Bedeutung des Namens der Insel angeht, gibt es unterschiedliche Theorien. Zum einen glauben viele Inselbewohner, dass es einen historischen Hintergrund hat, der mit der römischen Eroberung im Jahr 43 nach Christus zusammenhängt. Andere vermuten, dass es mystischen Ursprungs ist.

Ein Reisebericht von Tiziana Sepe

Sonntag, 6. April 2025

Neapel - Frühling liegt in der Luft

Wer kennt das nicht? Irgendwann ist der Winter dann doch zu lang, zu grau und zu nass! Die Idee, dem Frühling schon mal ein bisschen entgegenzukommen, fand ich daher sehr reizvoll. Dazu bei Sonnenschein durch Neapel wandern, die leckere italienische Küche genießen und in eine absolut fantastische Stadt eintauchen, schnell war klar – Bella Napoli, ich bin dabei!

Mit Herzblut dabei – unsere Reiseleiterin Anna Maria

Unsere Insider-Reiseleitung Anna Maria Marrone ist in der Schweiz aufgewachsen, lebt nun aber schon fast 30 Jahre in Pietrelcina und ist durch und durch Italienerin. Mit ihrem Temperament zieht sie jeden sofort in ihren Bann. Mamma mia!

Für mich ganz wichtig: Ein gutes Hotel

Unser 3-Sterne-Hotel Lifestyle Rex ist perfekt gelegen. Es liegt in einer kleinen Seitenstraße in der Nähe des Castel dell´Ovo, nur 50 Meter von der Uferpromenade entfernt. In direkter Umgebung gibt es ein paar Restaurants und Supermärkte, so dass wir uns gut mit Getränken und Snacks für den Tag versorgen können.
Das Frühstück ist typisch italienisch: Kuchen über Kuchen und ein genialer Kaffee dazu. Für uns deutsche Gäste gibt es zusätzlich Vollkornbrötchen mit Frischkäse, Tomaten, Müsli und gekochte Eier. Das Personal ist unglaublich nett und herzlich, wir fühlen uns direkt willkommen und wie zu Hause.

Für mich noch wichtiger: Gutes Essen 😉

Während unserer Frühlingswoche sind 5 Abendessen in auswärtigen Lokalen und 1 Mittagessen in einem Agriturismo enthalten. Ich freue mich schon seit der Buchung auf die typisch italienische Küche in Neapel, die übrigens hier aus einem Primo (Pasta, Risotto oder Suppe), Secondo (Fleisch oder Fisch, dann ohne Beilage, da die Sättigungsbeilage bereits beim Primo serviert wurde) und Dolci besteht. Und was soll ich sagen? Meine Vorfreude wurde nicht enttäuscht. Wir haben sehr schmackhaft und abwechslungsreich gegessen, immer wieder in einem anderen auswärtigen Lokal, welches Anna Maria mit Geschick für uns ausgesucht hat. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an den Pizza-Abend denke. Normalerweise bin ich kein Pizza-Fan und bestelle in Deutschland beim Italiener auch immer Pasta, aber Pizza in Neapel – dem Geburtsort der Pizza – das ist schon eine ganz andere Liga.

Pompeji und Vesuv

Pompeji – diese Stadt ist einfach beeindruckend und faszinierend. Besonders überraschend: Die Stadt war schon unglaublich modern! Anna Maria führt uns und weiht uns in die Geheimnisse ein. Von Pompeji aus haben wir ihn schon die ganze Zeit im Blick, somit geht es im Anschluss zum Vesuv. Wir laufen bis zum Krater und lassen uns von einem Vulkanologen über die aktuelle Vulkanlage informieren. Die ca. 3-stündigen Wanderung durch das Valle dell´Inferno bildet den aktiven Abschluss des Tages – so viele Eindrücke.

Bella Napoli – urbanes Trekking

Neapel wartet auf uns. Diese quirlige, laute, teilweise dreckige, aber absolut faszinierende Stadt! Bella Napoli! Anna Maria führt uns durch das Herz Neapels: Kloster Santa Chiara, Centro Storico, Quartieri Spagnoli, Krippengasse, … Mit der Funicolare (Standseilbahn) fahren wir hinauf in das Stadtviertel Chiaia. Ein wunderschönes Jugendstil-Viertel, von dem wir einen großartigen Ausblick auf Neapel genießen. Zu Fuß (wer mag, nutzt erneut die Standseilbahn) laufen wir durch das Viertel die Treppen hinunter bis zum Meer. Mir fehlen die Worte – was für eine tolle Stadt!

2-Golf-Wanderung mit Sorrent

Auf nach Sorrent! Leider spielt das Wetter nicht so mit, so dass wir kurzerhand umplanen und zuerst Sorrent anschauen, dann zu Mittagessen in einem tollen Agriturismo einkehren und erst im Anschluss zu unserer Wanderung mit stetigem Blick auf Capri aufbrechen. Den Abschluss bildet heute der Besuch in einem Zitronengarten – eine Limoncello-Probe darf da natürlich nicht fehlen! 😊

Caserta-Wanderung

La Reggia di Caserta, das Versailles Italiens! Ganz ehrlich? Vor der Reise war mir das Schloss kein Begriff und so bin ich ehrlich beeindruckt und erstaunt von diesem unglaublichen Bauwerk. Durch den Park laufen wir bis zum englischen Garten, eine Strecke ist hier 2 km lang – hin und rück zählt da schon fast als kleine Wanderung 😉. Im Anschluss geht es per Bus zum Borgo von „Caserta Veccia“ und wir wandern auf den Hausberg und bummeln durch das nette Örtchen.

Hexenstadt Benevento und Pietrelcina

Benevento – die Hexenstadt wartet auf uns. Schon mal vom verhexten Kaffee gehört? Bei dem Rundgang durch das beschauliche Städtchen darf dieser natürlich nicht fehlen. Unterwegs treffen wir sogar eine echte Hexe – behauptet sie zumindest. Weiter geht es im Anschluss in den Wallfahrtsort Pietrelcina, Anna Marias Heimatdorf. Wir essen zunächst auf einem Landgut zu Mittag und starten dann unseren kleinen ca. 2-stündigen Spaziergang, der uns durch die wunderschöne Landschaft und zur Wallfahrtskapelle von Pater Pio führt. Endpunkt ist das wunderschöne Örtchen Pietrelcina, welches mich wirklich mit seinem Zauber überrascht hat. Interessant – hier wird die Wikinger-Gruppe noch vom Bürgermeister persönlich begrüßt.

Freizeit – so viele Möglichkeiten

Wandern an der Amalfiküste, ein Ausflug nach Ischia, Capri oder zu den vulkanischen Phlegräischen Feldern – es gibt so viele Möglichkeiten! Ich entscheide mich für keine dieser Möglichkeiten, sondern lasse mich einfach mal durch Neapel treiben. Zunächst besucht ca. die Hälfte unserer Gruppe gemeinsam mit Anna Maria eine der ältesten Kirchen Neapels mit ihren Katakomben, danach teilen wir uns je nach Interesse in kleinere Gruppen auf und genießen die Stadt mit ihrer ganz eigenen Art.

Fazit: Eine wunderschöne Reise, bei der man wirklich unglaublich viele Facetten von Neapel und Umgebung kennenlernt. Eine perfekte Auszeit, um schon mal die erste Frühlingssonne und Wärme zu genießen, gespickt mit vielen kulturellen Besonderheiten.

Hast du Lust auf die Frühlingssonne in Neapel?

Ein Reisebericht von Mareike Potrikus

Freitag, 4. April 2025

Sizilien - Täler der Mandelblüte

Sizilien: Nachdem ich in den Genuss kam, in die verzauberte Bergwelt der Dolomiten einzutauchen, war nun schnell für mich klar, dass die Meeresluft auf mich wartete.

Dass es wieder in das Land „wo die Zitronen blühen“, ging, war gewiss. Doch die Entscheidung, eine der 20 Regionen Italiens, die unterschiedlicher nicht sein könnten, auszuwählen, war dennoch nicht leicht. Jede einzelne Region hat ja ihren ganz eigenen Charakter und Charme. Sollte es an die berühmte Cinque Terre mit ihren bunten, am Hang liegenden und ins Meer ragenden Häuser gehen, nach Sardinien mit seinen endlosen Stränden und türkisfarbenen Küstenabschnitten oder doch weiter südlich nach Sizilien mit seinem brodelnden Vulkan?

Strahlendes Sizilien

Meine Wahl fiel auf Sizilien, welches mir, wie schon der Titel vermuten lässt, eine Woche lang Frühling und Blütenpracht garantieren sollte. Zur schönsten Jahreszeit durch Siziliens Täler der Mandelblüte zu wandern, klang für mich sehr verlockend und vielversprechend.

Meine Erwartungen wurden vollkommen erfüllt. War ich noch früh morgens in Düsseldorf bei Nässe und Kälte in den Flieger gestiegen, wurde ich in Catania bei strahlend blauem Himmel und milden Temperaturen um die 15-18 Grad in Empfang genommen.

Wie kann eine Woche Urlaub besser starten, als die tristen Tage in Deutschland hinter sich zu lassen und bei purem Sonnenschein die Ankunft zu genießen?

Sizilien ich komme! Die Anreise…

Im vergangenen Sommer habe ich noch die Strapazen auf mich genommen, die eine fast 15-stündige Zugfahrt in die Dolomiten mit sich bringt, entschied ich mich diesmal fürs Fliegen. Nachhaltig reisen ist und bleibt dennoch eine große Herausforderung. Man möchte doch auch die vielen schönen Ecken der Erde erkunden, die ohne Flugzeug kaum erreichbar wären. Es sei denn, die An- und Abreise kann mehrere Tage dauern. So sollte es für mich also diesmal zunächst vom Flughafen Düsseldorf nach München gehen. München ist das Drehkreuz für unsere Italien-Reisen und schnell war ersichtlich, wer wohl am Gate ein Wikinger Gast war : -). Gemeinsam von München aus flog die Gruppe nach Catania und wurde herzlich von unserer Reiseleitung Matthias und unserem Busfahrer Carmelo in Empfang genommen.

Carmelo sollte für die gesamte Woche unser Begleiter und stets sehr zuverlässiger Busfahrer sein. Alle Wünsche, sei es eine spontane Änderung der Wanderroute oder ein früheres Abholen der Gruppe wurden von Carmelo erfüllt.

Matthias, unser sehr kompetenter Reiseleiter, nutzte gleich die Gelegenheit um uns während der knapp 90-minütigen Busfahrt vom Flughafen zum Hotel über alle wichtigen Infos zu unterrichten. Unmittelbar nach der Ankunft auf Sizilien war klar: Matthias Herz schlägt für die Insel und hat mit seiner Begeisterung jeden Einzelnen angesteckt.

Unterkunft und Köstlichkeiten

Die Reise ist aufgeteilt auf 2 Standorte. Die ersten 4 Nächte wohnten wir in der prächtigen Barockstadt Noto im Südosten Siziliens, im 4-Sterne Hotel Grand Sofia, nur 10 Gehminuten vom Zentrum der Stadt entfernt.

Unsere Tage begannen mit einem reichhaltigen Frühstücksbüfett, bestehend aus Brötchen, verschiedenen Müslisorten mit Joghurt und Obst. Dazu gab es zahlrieche Törtchen, Plätzchen und Kuchen, herzhafte Aufschnitte und warmes Rührei. Antipasti mit eingelegten getrockneten Tomaten und Oliven dürfen auf Sizilien natürlich auch nicht fehlen. Im Ganzen eine perfekte Mischung um gestärkt auf Wanderschaft zu gehen.

Am Abend erwartete uns ein köstliches 3-Gang-Menü, dass immer mit einem Pasta Teller als Vorspeise begann und von einem Fleisch- oder Fischgericht (auch vegetarische Optionen möglich) gefolgt wurde. Zum Nachtisch wurden wir mit typisch italienischen Süßspeisen verwöhnt: zum Beispiel mit Cannoli (harte Waffeln gefüllt mit Ricottacreme), Pasta di Mandorla (Mandeltörtchen) oder einem Pistazieneis.

Unser zweites Hotel, Baia di Ulisse ist ebenfalls ein 4- Sterne Hotel. Es liegt in Agrigento, im südwestlichen Teil Siziliens und punktet mit seiner beeindruckenden Lage am Meer. Hier kamen wir für die letzten drei Übernachtungen unter. In beiden Hotels waren wir nahezu unter uns und durften die Stille in der Nebensaison genießen, bevor es spätestens ab Ostern mit dem Touristenandrang losgeht. 

Wanderbeispiele und Schätze der Antike

Unsere erste Wanderung führte uns durch das Naturreservat Vendicari mit seinen Dünenseen, den sogenannten „pantani“, die im Sommer austrocknen. Matthias brachte uns mit seinem Wissen über die Pflanzen- und Tierwelt ins Staunen und ließ keine Frage der sehr interessierten Gäste unbeantwortet. Gemeinsam hatten wir morgens im Supermarkt für ein Picknick in der Mittagspause eingekauft. Dank Matthias landeten zahlreiche sizilianische Köstlichkeiten auf unseren mitgebrachten Tellern.

Siziliens Bauwerke haben einen unglaublich hohen kulturträchtigen Wert! Am heutigen Tag stand der archäologische Park in der Nähe Syrakus mit dem größten Theater der Antike auf dem Programm. Wir lauschten gebannt den Worten unseres Guides und lernten viele faszinierende Sachen. Die restliche Zeit des Tages blieb uns für die Altstadt am Meer mit ihren wunderschönen Palästen, Kirchen und dem großartigen Dom.

Nachdem der vorherige Tag einer traumhaften Stadt gewidmet war, sollte es nun raus in die Natur gehen. Die Busfahrt durch das Inselinnere hatte sich bereits gelohnt, denn es strahlten nahezu ununterbrochen die Mandelblüten und die saftigen Orangen mit der Sonne um die Wette.

Wir wanderten durch einen spektakulären Canyon und wurden immer wieder von unserem Reiseleiter auf nützliche Tipps zur Trittsicherheit und Einteilung der eigenen Kräfte hingewiesen. Der Nachmittag gehörte im Anschluss an die Wanderung der Barockstadt Noto. Im Licht der untergehenden Sonne glänzten die Häuserfassaden, die Paläste und die Kathedrale golden.

Agrigento, wir kommen!

Auf unserem Weg nach Agrigento, unserem zweiten Standort der Reise, warteten einige Highlights auf uns. Unter anderem Caltagirone – die Aussichtsterrasse im öffentlichen Garten eröffnet Blicke bis zum Ätna, dem höchsten aktiven Vulkan Europas. Aber auch die römische Villa del Casale, welche früher ein luxuriöses Landhaus war und nun für Besucher zugänglich ist. Zu bewundern sind die Böden der Räume, welche mit fast vollständig erhaltenen Mosaiken bedeckt sind.

Richtung Westen liegt das Naturreservat Torre Salsa. Vorbei an den schönsten Stränden der Insel wanderten wir bis zu den Ausgrabungen der mythischen Eraclea Minoa. Der Tag endete mit der Besichtigung des Bergortes Caltabellotta mit seiner Burg aus dem 14 Jh.

Das „Tal der Tempel“ von Agrigento ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätte der Antike. Eingerahmt von blühenden Wiesen und alten Mandelbäumen stehen die klassischen Tempel der Juno, Concordia, des Herkules, Zeus, Castor und Pollux. In den wunderschönen Kolymbetra-Gärten, durften wir unter duftenden Zitrusbäumen unser Mittagspicknick genießen.

Fazit

Sizilien ist eine beeindruckende und vielfältige Insel mit großartiger Landschaft, farbenfroh und von klassischem, mythischen Charakter. Das Erwachen der Natur wird mit zahlreichen Kunst- und Kulturschätzen der Mittelmeerinsel verbunden.

Bestens erhaltene Schätze aus der Antike sind auf der Insel vorzufinden, ein Eldorado für alle Kultur- und Geschichtsinteressierten mit einem Sinn für die Natur.

Wer dem tristen Winter in der Heimat entfliehen möchte und fernab vom Touristenandrang die Ausgrabungsstätte und die gut erhaltenen Städte besichtigen möchte, ist im Februar auf Sizilien genau richtig. Der Frühling beginnt hier bereits im Januar, ab dann blühen die Mandeln in voller Pracht und die Orangen- und Zitrusbäume glänzen und duften über die gesamte Insel.

Na, habe ich dir Lust auf Sizilien gemacht?

Ein Reisebericht von Helena Kitzel